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Christian Lüth geboren 1976 ist ein ehemaliger Pressesprecher der Alternative für Deutschland und rechtsextremer deutsch

Christian Lüth

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Christian Lüth
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Christian Lüth (geboren 1976) ist ein ehemaliger Pressesprecher der Alternative für Deutschland und rechtsextremer deutscher Politiker (parteilos, zuvor AfD und FDP). Von 2013 bis 2017 war er Leiter der Kommunikationsabteilung der Partei und anschließend bis 2020 Leiter der Pressestelle der AfD-Bundestagsfraktion. Im April 2020 wurde er von dieser Position zunächst freigestellt, weil er sich selbst als Faschisten bezeichnet hatte. Im September 2020 wurde er auf einstimmigen Beschluss des AfD-Fraktionsvorstands fristlos entlassen, nachdem menschenverachtende Äußerungen Lüths über die „Vergasung“ von Migranten bekannt geworden waren. Mitte 2024 wurde bekannt, dass er erneut im Umfeld der AfD-Bundestagsfraktion arbeitet, diesmal für einen Abgeordneten der AfD im Bundestag.

Beruflicher Werdegang

Ausbildung und Tätigkeit für die FDP

Lüth studierte zunächst Wirtschaftsinformatik an der Berufsakademie Stuttgart und wechselte später an die Freie Universität Berlin, wo er Politikwissenschaft studierte. Nach seinem Diplomabschluss arbeitete er unter anderem für die Friedrich-Naumann-Stiftung als Projektleiter in Honduras, wo er zeitweise auch Staatspräsident Manuel Zelaya beriet. Als im Juni 2009 das honduranische Militär den demokratisch gewählten Zelaya gewaltsam außer Landes schaffte und putschte, bezeichnete Lüth den Staatsstreich in Honduras zunächst als „Legende“ und äußerte anschließend Verständnis für das putschende Militär, von dem er sich eine „Rückkehr zu Rechtsstaat und Verfassung“ in dem zentralamerikanischen Land erhoffe. Später gestand er ein, dass der Sturz von Zelaya ein Verfassungsbruch gewesen sei. Angesichts der von Zelaya selbst begangenen Verfassungsbrüche sei es jedoch richtig gewesen, ihn aus dem Amt zu entfernen.

Ebenfalls in Honduras beriet Lüth nach eigenen Angaben den Wirtschaftsmagnaten Miguel Facussé, dem Menschenrechtsorganisationen vorwarfen, Morde an politischen Gegnern in Auftrag gegeben zu haben.

2011 versuchte Lüth erfolglos, in das von Dirk Niebel (FDP) geführte Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit nach Berlin zu wechseln. Ende 2011 hatte er kurzzeitig bei der dem Ministerium unterstellten Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und bis Anfang Februar 2012 als Referent im Referat 220 für Themen wie das „Innovationsmanagement“ gearbeitet, das Ministerium dann aber wieder verlassen müssen. Hintergrund war laut Medienberichten die mangelnde Eignung Lüths, der fälschlicherweise vorgegeben haben soll, die vom Ministerium per Hausverfügung verlangte Mindestnote 2 für Universitätsabsolventen zu erfüllen. Tatsächlich soll sein Abschluss in Politikwissenschaft mit einer Diplomarbeit zum Thema „Reformansätze in der UN-Friedenssicherung nach dem Völkermord in Ruanda“ diesen Anforderungen aber nicht genügt haben.

Danach arbeitete Lüth bis zum Ausscheiden der FDP aus dem Bundestag 2013 als Mitarbeiter des Bundestagsabgeordneten Hans-Werner Ehrenberg (FDP). 2013 wechselte er zur AfD.

Bereits in seiner Zeit als Mitarbeiter der FDP soll er unter Alkoholeinfluss öffentlich das Horst-Wessel-Lied gesungen haben.

Tätigkeit für die AfD

Pressesprecher von Partei und Fraktion (2013–2020)

Lüth arbeitete seit 2013 für die AfD, zunächst als Leiter der Kommunikationsabteilung und nach dem Einzug der Partei in den Bundestag 2017 als Leiter der Pressestelle der AfD-Bundestagsfraktion. Er galt als enger Vertrauter der AfD-Parteiführung, insbesondere des Fraktionsvorsitzenden Alexander Gauland.

Nach Berichten des Magazins Stern aus dem Jahr 2018 schönte Lüth seinen Lebenslauf. Deshalb und wegen seines Rufs, öfter gegenüber politischen Berichterstattern gelogen zu haben, hatte er bei Journalisten den Spitznamen „Lügen-Lüth“. Auch Kollegen bei FDP und AfD beurteilten sowohl seinen Umgang mit Mitarbeitern als auch mit Journalisten als „unprofessionell“, „selbstherrlich“ und „unsouverän“.

Die damalige AfD-Vorsitzende Frauke Petry stellte im Jahr 2016 die Zusammenarbeit mit Lüth ein. Sie begründete dies mit Kritik an seiner Arbeit. Der übrige Bundesvorstand schloss sich ihrer Kritik nicht an und folgte dieser Entscheidung nicht. Ende September 2020 berichteten verschiedene Medien, Petry und dem Bundesvorstand sei spätestens seit 2016 bekannt gewesen, dass Lüth den Hitlergruß zeigte.

Bekenntnis zum Faschismus und Entlassung (2020)

Im April 2020 stellte Alexander Gauland Lüth von seiner Tätigkeit als Pressesprecher der AfD-Bundestagsfraktion frei, unter anderem weil Lüth sich selbst als Faschist bezeichnet hatte. Der Fraktionsvorstand versäumte es anschließend, ihm fristgerecht zu kündigen.

Zuvor hatten verschiedene Medien wie Zeit Online über Lüths problematische Einstellung zum Nationalsozialismus und sein offenes Bekenntnis zum Faschismus berichtet. Mit Bezug auf seinen GroßonkelWolfgang Lüth, von dem er behauptete, er sei sein Großvater, soll Lüth ferner von seiner „arischen“ Abstammung gesprochen haben. Zudem sang Lüth laut Medienberichten wiederholt und enthusiastisch alte Wehrmachtslieder und fiel mehrfach durch „zweifelhafte Sprüche“ auf. Er trat anschließend aus der Partei aus.

Am 28. September 2020 beschloss der Vorstand der AfD-Bundestagsfraktion die sofortige und fristlose Kündigung Lüths. Grund waren nunmehr bekannt gewordene Äußerungen des Pressesprechers über die Möglichkeit der „Erschießung“ oder „Vergasung“ von Migranten.Die Zeit hatte von den Recherchen für die Fernseh-Dokumentation Rechts. Deutsch. Radikal des Fernsehsenders ProSieben berichtet, nach denen Lüth zu seiner Zeit als Pressesprecher der AfD-Bundestagsfraktion in einem vermeintlich vertraulichen Gespräch mit der rechten Aktivistin Lisa Licentia die besagten Äußerungen getätigt hat. Auf die Frage, ob er mehr Migranten nach Deutschland holen wolle, antwortete Lüth in dem Gespräch demnach wörtlich: „Ja. Weil dann geht es der AfD besser. Wir können die nachher immer noch alle erschießen. Das ist überhaupt kein Thema. Oder vergasen, oder wie du willst. Mir egal!“ Die AfD müsse laut Lüth dafür sorgen, dass Deutschland sich in einer möglichst misslichen Lage befinde, um die eigene politische Position im Land zu sichern: „Solange die AfD noch ein bisschen instabil ist […] müssen wir dafür sorgen, dass es Deutschland schlecht geht.“

Die Veröffentlichung dieser Recherche führte dazu, dass der AfD-Fraktionsvorstand Lüth am 28. September fristlos kündigte, nachdem mehrere Abgeordnete entsprechende Anträge für die Fraktionssitzung vorbereitet hatten. Mehrere AfD-Abgeordnete warfen dem Fraktionsvorsitzenden Gauland zudem vor, Lüth zu lange geschützt zu haben, was Gauland zurückwies. AfD-Bundessprecher Tino Chrupalla erklärte auf Twitter über die Äußerungen: „Es macht mich und die gesamte Partei fassungslos, dass solche Worte gefallen sein sollen.“ Allerdings sollen sowohl Chrupalla als auch Gauland und weitere AfD-Funktionäre von dem Treffen und von einigen der verstörenden Aussagen bereits seit Ende April 2020 gewusst haben. Trotzdem deckte unter anderem Gauland Lüth. Die Zeit stellte dazu basierend auf genannten Informationen fest, dass die Aufrichtigkeit der Distanzierung von Seiten der AfD nach Bekanntwerden der Äußerungen von Lüth mehr als fragwürdig sei.

In einer persönlichen Stellungnahme erklärte Lüth später, in dem für seine Entlassung maßgeblichen Gespräch seien „abscheuliche und nicht entschuldbare Äußerungen [gefallen], die von einer aufgeheizten, ironischen und übersteigerten Wortwahl geprägt waren“. Er stritt jedoch ab, rechtsradikal zu sein, und betonte, einen Großteil seines Lebens im Ausland verbracht zu haben und „mit vielen verschiedenen Kulturen in Berührung gekommen“ zu sein.

Strafverfahren wegen Körperverletzung (2020)

Im August 2020 musste sich Lüth wegen Körperverletzung vor dem Amtsgericht Tiergarten verantworten. Der Anklage zufolge hatte Lüth am 18. November 2019 an einem Zebrastreifen unweit des Bundestags eine 44-jährige Radfahrerin mit einem gezielten Schlag ins Gesicht zu Boden gestreckt. Die Frau erlitt unter anderem ein Hämatom am Auge. Am 18. August fand die Hauptverhandlung gegen Lüth statt. Wie eine Gerichtssprecherin auf Anfrage mitteilte, zeigte sich Lüth im Prozess geständig, gab jedoch an, dass sein Schlag angeblich versehentlich durch ein Hochreißen der Arme erfolgt sei. Das Gericht einigte sich mit Lüth auf eine vorläufige Einstellung des Verfahrens gegen Geldauflage. Lüth wurde zu einer Zahlung von 1000 Euro an die Justizkasse und 500 Euro an die Geschädigte verpflichtet.

Aktivitäten vor der baden-württembergischen Landtagswahl (2021)

Ende Januar 2021 wurde bekannt, dass Lüth, der einem Bericht der Süddeutschen Zeitung zufolge und demnach parteiseitig offiziell bestätigt bereits im Sommer 2020 aus der AfD ausgetreten war, mehrere baden-württembergische AfD-Kader angerufen und für eine Unterstützung Alice Weidels geworben hatte. Dem bei einigen der Kontaktierten entstandenen Eindruck, er habe im Auftrag von Alexander Gauland gehandelt, trat Lüth mit der Erklärung entgegen, es habe zwar Anrufe und Gespräche mit Gauland über die Kandidatur Weidels gegeben, doch habe er aus eigener Initiative gehandelt. Dem entspricht eine Verlautbarung aus Gaulands Büro, es habe „keinerlei Beauftragung“ gegeben.

Gescheiterte Tätigkeit für Kay Gottschalk, MdB

Der AfD-Abgeordnete Kay Gottschalk wollte Lüth 2022 als Mitarbeiter einstellen, löste den Vertrag jedoch noch vor dem Beginn der Tätigkeit wieder auf.

Tätigkeit für Jan Wenzel Schmidt, MdB

Seit dem 1. Juni 2024 arbeitet Lüth für den AfD-Abgeordneten Jan Wenzel Schmidt aus Sachsen-Anhalt als Referent.

Familie und Privates

Lüth ist Vater und lebt im Berliner Stadtteil Zehlendorf.

Einzelnachweise

  1. Nadine Lindner: Öffentlichkeitsarbeit der Parteien – Brauchen Politiker noch Journalisten? In: Deutschlandfunk-Sendung „Formate des Politischen“. 15. November 2019, abgerufen am 1. Mai 2020. 
  2. Er redete über die Vergasung von Migranten: Skandal-Sprecher der AfD zurück im Bundestag. In: t-online. 9. Juli 2024, abgerufen am 25. Juni 2025. 
  3. Die Umwandlung der Berufsakademie Stuttgart, an der Lüth im Jahr 2000 eine vom Grin Verlag veröffentlichte Diplomarbeit mit dem Titel Bilanzierung nach US-GAAP – Ergebnisauswirkungen von Softwareprojekten einreichte, in einen Standort der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (nicht der Universität Stuttgart) erfolgte erst im Jahr 2009.
  4. Philipp Lichterbeck: Staatsstreich: Friedrich-Naumann-Stiftung rechtfertigt Putsch in Honduras. In: Tagesspiegel.de. 14. August 2009, abgerufen am 27. April 2020. 
  5. Ole Schmidt: Sie können alle Blumen abschneiden. In: Der Freitag. 16. Juli 2011, abgerufen am 1. Mai 2020. 
  6. Hans-Martin Tillack, Rainer Nübel: Unliebsame Karrierestation: Wie AfD-Fraktionssprecher Christian Lüth seinen Lebenslauf retuschiert. In: Stern.de. 12. Juni 2018, abgerufen am 1. Mai 2020. 
  7. Christian Fuchs, Jan Aleksander Karon: Christian Lüth: Der verstummte Sprecher. In: Zeit Online. 1. Mai 2020, abgerufen am 2. Mai 2020. 
  8. Christian Lüth: AfD entlässt Pressesprecher wegen Faschismus-Vorwürfen. In: Welt Online. 26. April 2020, abgerufen am 26. April 2020. 
  9. Christian Lüth. AfD trennt sich von Fraktionssprecher wegen Faschismusvorwürfen. In: Zeit.de. 26. April 2020, abgerufen am 15. August 2021.
  10. Frauke Petry arbeitet nicht mehr mit Vorstands-Pressesprecher zusammen. In: Der Spiegel. Abgerufen am 29. September 2020. 
  11. Kay-Alexander Scholz: AfD feuert Ex-Pressesprecher nun wirklich. In: Deutsche Welle, 28. September 2020, abgerufen am 1. Oktober 2020.
    Georg Ismar, Robert Kiesel, Paul Starzmann: Wie die AfD sich selbst zerlegt. In: Der Tagesspiegel, 29. September 2020, abgerufen am 1. Oktober 2020.
    Lars Wienand: AfD ließ Sprecher trotz Hitlergruß-Vorwürfen im Amt. In: t-online. 30. September 2020, abgerufen am 30. September 2020. 
  12. Georg Schwarte: AfD-Fraktion wirft Pressesprecher raus. In: tagesschau.de. 26. April 2020, abgerufen am 28. September 2020. 
  13. Jan Sternberg: Menschenverachtende Aussagen: AfD will Ex-Sprecher Lüth feuern. Redaktionsnetzwerk Deutschland, 28. September 2020, abgerufen am 28. September 2020. 
  14. Christian Fuchs, Jan Aleksander Karon: Christian Lüth: Der verstummte Sprecher. In: Zeit Online. 1. Mai 2020, abgerufen am 2. Mai 2020. 
  15. Severin Weiland: Affäre um AfD-Fraktionssprecher: „Das kann man so nicht stehen lassen“. In: Der Spiegel. 1. Mai 2020, abgerufen am 1. Mai 2020 (Interview mit Jan Lüth). 
  16. Werner Kolhoff: Faschismus-Outing: AfD-Fraktion stellt Pressesprecher Christian Lüth frei. In: Saarbrücker Zeitung. 27. April 2020, abgerufen am 27. April 2020. 
  17. AfD-Fraktionsvorstand entlässt Ex-Sprecher Lüth fristlos. In: Süddeutsche Zeitung. 28. September 2020, abgerufen am 28. September 2020. 
  18. Christian Fuchs: „Je schlechter es Deutschland geht, desto besser für die AfD“. In: Zeit Online. 28. September 2020, abgerufen am 28. September 2020. 
  19. „Wir müssen dafür sorgen, dass es Deutschland schlecht geht.“ Für die Reportage „Rechts. Deutsch. Radikal.“ recherchiert ProSieben-Reporter Thilo Mischke im Machtzentrum der AfD. In: Presseportal.de. ProSieben, 27. September 2020, abgerufen am 28. September 2020. 
  20. Severin Weiland: AfD-Fraktionsvorstand entlässt Ex-Pressesprecher Lüth fristlos. In: Der Spiegel. 28. September 2020, abgerufen am 28. September 2020. 
  21. Martin Schmidt: AfD kündigt früherem Sprecher fristlos. In: tagesschau.de. 28. September 2020, abgerufen am 28. September 2020. 
  22. Jan-Philipp Hein, Jan Aleksander Karon: Ex-AfD-Pressesprecher: Gauland wusste seit Monaten von Lüths Aussagen. In: Die Zeit. 5. Oktober 2020, abgerufen am 8. Oktober 2020. 
  23. Früherer AfD-Pressesprecher nennt rassistische Äußerungen „ironisch“. In: Die Zeit. 2. Oktober 2020, abgerufen am 2. Oktober 2020. 
  24. Ann-Katrin Müller, Sven Röbel: Rechtsaußen im Bundestag: Ex-AfD-Sprecher Lüth wegen Körperverletzung vor Gericht. In: Der Spiegel. 9. Oktober 2020, abgerufen am 27. Februar 2021.
  25. Jan Sternberg: Ex-AfD-Sprecher Lüth mischt im parteiinternen Machtkampf in Baden-Württemberg mit. Redaktionsnetzwerk Deutschland. 29. Januar 2021, abgerufen am 4. Juli 2022.
  26. Annika Leister: Nach massiver Kritik: Rassistischer AfD-Netzwerker zum zweiten Mal gekündigt. In: t-online. 31. Mai 2022
  27. Nicole Diekmann: Christian Lüth: Gefeuerter Ex-AfD-Sprecher wieder im Bundestag. In: ZDFheute. 9. Juli 2024
  28. Steffen Vogel, Hendrik Vöhringer: Hire and fire im Bundestag: Wahlverlierer auf Jobsuche. In: Spiegel TV. 29. September 2013, abgerufen am 27. April 2020 (Video, 6:44 Minuten, zu Lüth ab Minute 2:44). 
Normdaten (Person): Wikipedia-Personensuche | Kein GND-Personendatensatz. Letzte Überprüfung: 29. September 2020.
Personendaten
NAME Lüth, Christian
KURZBESCHREIBUNG deutscher Politologe, Pressesprecher der Alternative für Deutschland (bis 2020)
GEBURTSDATUM 1976

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 17:19

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Christian Luth geboren 1976 ist ein ehemaliger Pressesprecher der Alternative fur Deutschland und rechtsextremer deutscher Politiker parteilos zuvor AfD und FDP Von 2013 bis 2017 war er Leiter der Kommunikationsabteilung der Partei und anschliessend bis 2020 Leiter der Pressestelle der AfD Bundestagsfraktion Im April 2020 wurde er von dieser Position zunachst freigestellt weil er sich selbst als Faschisten bezeichnet hatte Im September 2020 wurde er auf einstimmigen Beschluss des AfD Fraktionsvorstands fristlos entlassen nachdem menschenverachtende Ausserungen Luths uber die Vergasung von Migranten bekannt geworden waren Mitte 2024 wurde bekannt dass er erneut im Umfeld der AfD Bundestagsfraktion arbeitet diesmal fur einen Abgeordneten der AfD im Bundestag Beruflicher WerdegangAusbildung und Tatigkeit fur die FDP Luth studierte zunachst Wirtschaftsinformatik an der Berufsakademie Stuttgart und wechselte spater an die Freie Universitat Berlin wo er Politikwissenschaft studierte Nach seinem Diplomabschluss arbeitete er unter anderem fur die Friedrich Naumann Stiftung als Projektleiter in Honduras wo er zeitweise auch Staatsprasident Manuel Zelaya beriet Als im Juni 2009 das honduranische Militar den demokratisch gewahlten Zelaya gewaltsam ausser Landes schaffte und putschte bezeichnete Luth den Staatsstreich in Honduras zunachst als Legende und ausserte anschliessend Verstandnis fur das putschende Militar von dem er sich eine Ruckkehr zu Rechtsstaat und Verfassung in dem zentralamerikanischen Land erhoffe Spater gestand er ein dass der Sturz von Zelaya ein Verfassungsbruch gewesen sei Angesichts der von Zelaya selbst begangenen Verfassungsbruche sei es jedoch richtig gewesen ihn aus dem Amt zu entfernen Ebenfalls in Honduras beriet Luth nach eigenen Angaben den Wirtschaftsmagnaten Miguel Facusse dem Menschenrechtsorganisationen vorwarfen Morde an politischen Gegnern in Auftrag gegeben zu haben 2011 versuchte Luth erfolglos in das von Dirk Niebel FDP gefuhrte Bundesministerium fur wirtschaftliche Zusammenarbeit nach Berlin zu wechseln Ende 2011 hatte er kurzzeitig bei der dem Ministerium unterstellten Deutschen Gesellschaft fur Internationale Zusammenarbeit GIZ und bis Anfang Februar 2012 als Referent im Referat 220 fur Themen wie das Innovationsmanagement gearbeitet das Ministerium dann aber wieder verlassen mussen Hintergrund war laut Medienberichten die mangelnde Eignung Luths der falschlicherweise vorgegeben haben soll die vom Ministerium per Hausverfugung verlangte Mindestnote 2 fur Universitatsabsolventen zu erfullen Tatsachlich soll sein Abschluss in Politikwissenschaft mit einer Diplomarbeit zum Thema Reformansatze in der UN Friedenssicherung nach dem Volkermord in Ruanda diesen Anforderungen aber nicht genugt haben Danach arbeitete Luth bis zum Ausscheiden der FDP aus dem Bundestag 2013 als Mitarbeiter des Bundestagsabgeordneten Hans Werner Ehrenberg FDP 2013 wechselte er zur AfD Bereits in seiner Zeit als Mitarbeiter der FDP soll er unter Alkoholeinfluss offentlich das Horst Wessel Lied gesungen haben Tatigkeit fur die AfD Pressesprecher von Partei und Fraktion 2013 2020 Luth arbeitete seit 2013 fur die AfD zunachst als Leiter der Kommunikationsabteilung und nach dem Einzug der Partei in den Bundestag 2017 als Leiter der Pressestelle der AfD Bundestagsfraktion Er galt als enger Vertrauter der AfD Parteifuhrung insbesondere des Fraktionsvorsitzenden Alexander Gauland Nach Berichten des Magazins Stern aus dem Jahr 2018 schonte Luth seinen Lebenslauf Deshalb und wegen seines Rufs ofter gegenuber politischen Berichterstattern gelogen zu haben hatte er bei Journalisten den Spitznamen Lugen Luth Auch Kollegen bei FDP und AfD beurteilten sowohl seinen Umgang mit Mitarbeitern als auch mit Journalisten als unprofessionell selbstherrlich und unsouveran Die damalige AfD Vorsitzende Frauke Petry stellte im Jahr 2016 die Zusammenarbeit mit Luth ein Sie begrundete dies mit Kritik an seiner Arbeit Der ubrige Bundesvorstand schloss sich ihrer Kritik nicht an und folgte dieser Entscheidung nicht Ende September 2020 berichteten verschiedene Medien Petry und dem Bundesvorstand sei spatestens seit 2016 bekannt gewesen dass Luth den Hitlergruss zeigte Bekenntnis zum Faschismus und Entlassung 2020 Im April 2020 stellte Alexander Gauland Luth von seiner Tatigkeit als Pressesprecher der AfD Bundestagsfraktion frei unter anderem weil Luth sich selbst als Faschist bezeichnet hatte Der Fraktionsvorstand versaumte es anschliessend ihm fristgerecht zu kundigen Zuvor hatten verschiedene Medien wie Zeit Online uber Luths problematische Einstellung zum Nationalsozialismus und sein offenes Bekenntnis zum Faschismus berichtet Mit Bezug auf seinen GrossonkelWolfgang Luth von dem er behauptete er sei sein Grossvater soll Luth ferner von seiner arischen Abstammung gesprochen haben Zudem sang Luth laut Medienberichten wiederholt und enthusiastisch alte Wehrmachtslieder und fiel mehrfach durch zweifelhafte Spruche auf Er trat anschliessend aus der Partei aus Am 28 September 2020 beschloss der Vorstand der AfD Bundestagsfraktion die sofortige und fristlose Kundigung Luths Grund waren nunmehr bekannt gewordene Ausserungen des Pressesprechers uber die Moglichkeit der Erschiessung oder Vergasung von Migranten Die Zeit hatte von den Recherchen fur die Fernseh Dokumentation Rechts Deutsch Radikal des Fernsehsenders ProSieben berichtet nach denen Luth zu seiner Zeit als Pressesprecher der AfD Bundestagsfraktion in einem vermeintlich vertraulichen Gesprach mit der rechten Aktivistin Lisa Licentia die besagten Ausserungen getatigt hat Auf die Frage ob er mehr Migranten nach Deutschland holen wolle antwortete Luth in dem Gesprach demnach wortlich Ja Weil dann geht es der AfD besser Wir konnen die nachher immer noch alle erschiessen Das ist uberhaupt kein Thema Oder vergasen oder wie du willst Mir egal Die AfD musse laut Luth dafur sorgen dass Deutschland sich in einer moglichst misslichen Lage befinde um die eigene politische Position im Land zu sichern Solange die AfD noch ein bisschen instabil ist mussen wir dafur sorgen dass es Deutschland schlecht geht Die Veroffentlichung dieser Recherche fuhrte dazu dass der AfD Fraktionsvorstand Luth am 28 September fristlos kundigte nachdem mehrere Abgeordnete entsprechende Antrage fur die Fraktionssitzung vorbereitet hatten Mehrere AfD Abgeordnete warfen dem Fraktionsvorsitzenden Gauland zudem vor Luth zu lange geschutzt zu haben was Gauland zuruckwies AfD Bundessprecher Tino Chrupalla erklarte auf Twitter uber die Ausserungen Es macht mich und die gesamte Partei fassungslos dass solche Worte gefallen sein sollen Allerdings sollen sowohl Chrupalla als auch Gauland und weitere AfD Funktionare von dem Treffen und von einigen der verstorenden Aussagen bereits seit Ende April 2020 gewusst haben Trotzdem deckte unter anderem Gauland Luth Die Zeit stellte dazu basierend auf genannten Informationen fest dass die Aufrichtigkeit der Distanzierung von Seiten der AfD nach Bekanntwerden der Ausserungen von Luth mehr als fragwurdig sei In einer personlichen Stellungnahme erklarte Luth spater in dem fur seine Entlassung massgeblichen Gesprach seien abscheuliche und nicht entschuldbare Ausserungen gefallen die von einer aufgeheizten ironischen und ubersteigerten Wortwahl gepragt waren Er stritt jedoch ab rechtsradikal zu sein und betonte einen Grossteil seines Lebens im Ausland verbracht zu haben und mit vielen verschiedenen Kulturen in Beruhrung gekommen zu sein Strafverfahren wegen Korperverletzung 2020 Im August 2020 musste sich Luth wegen Korperverletzung vor dem Amtsgericht Tiergarten verantworten Der Anklage zufolge hatte Luth am 18 November 2019 an einem Zebrastreifen unweit des Bundestags eine 44 jahrige Radfahrerin mit einem gezielten Schlag ins Gesicht zu Boden gestreckt Die Frau erlitt unter anderem ein Hamatom am Auge Am 18 August fand die Hauptverhandlung gegen Luth statt Wie eine Gerichtssprecherin auf Anfrage mitteilte zeigte sich Luth im Prozess gestandig gab jedoch an dass sein Schlag angeblich versehentlich durch ein Hochreissen der Arme erfolgt sei Das Gericht einigte sich mit Luth auf eine vorlaufige Einstellung des Verfahrens gegen Geldauflage Luth wurde zu einer Zahlung von 1000 Euro an die Justizkasse und 500 Euro an die Geschadigte verpflichtet Aktivitaten vor der baden wurttembergischen Landtagswahl 2021 Ende Januar 2021 wurde bekannt dass Luth der einem Bericht der Suddeutschen Zeitung zufolge und demnach parteiseitig offiziell bestatigt bereits im Sommer 2020 aus der AfD ausgetreten war mehrere baden wurttembergische AfD Kader angerufen und fur eine Unterstutzung Alice Weidels geworben hatte Dem bei einigen der Kontaktierten entstandenen Eindruck er habe im Auftrag von Alexander Gauland gehandelt trat Luth mit der Erklarung entgegen es habe zwar Anrufe und Gesprache mit Gauland uber die Kandidatur Weidels gegeben doch habe er aus eigener Initiative gehandelt Dem entspricht eine Verlautbarung aus Gaulands Buro es habe keinerlei Beauftragung gegeben Gescheiterte Tatigkeit fur Kay Gottschalk MdB Der AfD Abgeordnete Kay Gottschalk wollte Luth 2022 als Mitarbeiter einstellen loste den Vertrag jedoch noch vor dem Beginn der Tatigkeit wieder auf Tatigkeit fur Jan Wenzel Schmidt MdB Seit dem 1 Juni 2024 arbeitet Luth fur den AfD Abgeordneten Jan Wenzel Schmidt aus Sachsen Anhalt als Referent Familie und PrivatesLuth ist Vater und lebt im Berliner Stadtteil Zehlendorf EinzelnachweiseNadine Lindner Offentlichkeitsarbeit der Parteien Brauchen Politiker noch Journalisten In Deutschlandfunk Sendung Formate des Politischen 15 November 2019 abgerufen am 1 Mai 2020 Er redete uber die Vergasung von Migranten Skandal Sprecher der AfD zuruck im Bundestag In t online 9 Juli 2024 abgerufen am 25 Juni 2025 Die Umwandlung der Berufsakademie Stuttgart an der Luth im Jahr 2000 eine vom Grin Verlag veroffentlichte Diplomarbeit mit dem Titel Bilanzierung nach US GAAP Ergebnisauswirkungen von 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2020 Interview mit Jan Luth Werner Kolhoff Faschismus Outing AfD Fraktion stellt Pressesprecher Christian Luth frei In Saarbrucker Zeitung 27 April 2020 abgerufen am 27 April 2020 AfD Fraktionsvorstand entlasst Ex Sprecher Luth fristlos In Suddeutsche Zeitung 28 September 2020 abgerufen am 28 September 2020 Christian Fuchs Je schlechter es Deutschland geht desto besser fur die AfD In Zeit Online 28 September 2020 abgerufen am 28 September 2020 Wir mussen dafur sorgen dass es Deutschland schlecht geht Fur die Reportage Rechts Deutsch Radikal recherchiert ProSieben Reporter Thilo Mischke im Machtzentrum der AfD In Presseportal de ProSieben 27 September 2020 abgerufen am 28 September 2020 Severin Weiland AfD Fraktionsvorstand entlasst Ex Pressesprecher Luth fristlos In Der Spiegel 28 September 2020 abgerufen am 28 September 2020 Martin Schmidt AfD kundigt fruherem Sprecher fristlos In tagesschau de 28 September 2020 abgerufen am 28 September 2020 Jan Philipp Hein Jan Aleksander Karon Ex 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Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 29 September 2020 PersonendatenNAME Luth ChristianKURZBESCHREIBUNG deutscher Politologe Pressesprecher der Alternative fur Deutschland bis 2020 GEBURTSDATUM 1976

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