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Zwölf Apostel

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Zwölf Apostel
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Zwölf Apostel ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Zu weiteren jeweiligen Bedeutungen siehe Zwölf Apostel (Begriffsklärung) und Apostel (Begriffsklärung).

Ein Apostel (von altgriechisch ἀπόστολος apóstolos, deutsch ‚Gesandter, Sendbote‘) ist im Verständnis der Tradition des Christentums jemand, der von Jesus Christus direkt mit der Verkündigung des Glaubens beauftragt wurde. Der Apostelbegriff ist innerhalb des Neuen Testaments in den Briefen des Paulus von Tarsus sowie im Lukasevangelium und in der Apostelgeschichte wichtig.

Biblisches Vorkommen

Der Apostelbegriff ist in den Schriften des Neuen Testaments sehr ungleich vertreten. 24 Belegen in den echten Paulusbriefen und 34 Belegen im lukanischen Doppelwerk (Lukasevangelium und Apostelgeschichte) steht eine auffällige Vermeidung des Worts Apostel im Johannesevangelium gegenüber (nur Joh 13,16 EU). Im Markusevangelium ist nur ein Vorkommen textlich gesichert (Mk 6,30 EU), und von hier hat es Matthäus wohl in die Überschrift seiner Zwölferliste (Mt 10,2 EU) übernommen, ohne dass der Begriff in der matthäischen Gemeinde üblich gewesen wäre.

In den Evangelien

In den synoptischen Evangelien wird von einer Auswahl aus den Jüngern Jesu berichtet, die zuerst im Lukasevangelium „die zwölf Apostel“, „Zwölfboten“ oder kurz „die Zwölf“ genannt werden. Das Lukasevangelium berichtet, dass Jesus die zwölf Jünger selbst erwählte und als Apostel einsetzte (Lk 6,13 EU; von hier aus drang die Formulierung „die er auch Apostel nannte“ in viele Textzeugen von Mk 3,14 EU ein). Die in den Evangelien überlieferten Namenslisten geben kein einheitliches Bild darüber ab, dass die Gesamtzahl aller Apostel auf 12 begrenzt wäre: Das Lukasevangelium entspricht dieser Aufzählung im Wesentlichen (6,13 ff). Statt Thaddäus nennt es aber „Judas, Sohn des Jakobus“ (gemeint ist vermutlich Jakobus, der Sohn des Alphäus), außerdem wird Simon (Kanaanäus) als Zelot, also „Eiferer“, bezeichnet.

Im Johannesevangelium existiert keine förmliche Liste der Apostel. Dort tritt zweimal ein Nathanael auf (Joh 1,45 EU ff; 21,2), der in den anderen Evangelien nicht erscheint. Er wird zwar nicht Apostel genannt, in Joh 21,2 befindet er sich nach der Auferstehung Jesu allerdings in ihrer Gesellschaft. In der gleichen Episode in der Apostelgeschichte (Apg 1,13 EU) wird an dessen Stelle Bartholomäus aufgeführt.

Es ist historisch umstritten, ob Jesus einen engeren leitenden Zwölferkreis auswählte. Dass Judas als „einer der Zwölf“ bezeichnet wird, deutet darauf hin, dass es sich nicht um eine spätere Stilisierung des Urchristentums handelt. Die Testamente der zwölf Patriarchen und andere Dokumente weisen auf die Bedeutung der zwölf Stämme Israels auch zur Zeit Jesu hin. Diese sollten auf der Erde herrschen, wenn Gott die politische Autonomie Israels wiederherstellen würde. Sollte Jesus tatsächlich seinem Anhängerkreis eine solche Struktur gegeben haben, unterstreicht dies nach James H. Charlesworth seinen gewaltfreien politischen Anspruch, der zur Zeit des jüdischen zweiten Tempels nicht von religiösen Zielen zu trennen war.

Die zwölf Apostel oder zwölf Boten

Tabellarischer Vergleich der Apostellisten
0# Matthäusevangelium Markusevangelium Lukasevangelium Apostelgeschichte Anmerkungen
01 Simon Petrus Petrus
02 Andreas, „dessen Bruder“ Andreas (#4) Andreas, „dessen Bruder“ Andreas (#4) Bruder des Simon Petrus
03 Jakobus, der Sohn des Zebedäus Jakobus, der Sohn des Zebedäus (#2) Jakobus Jakobus Jakobus der Ältere
04 Johannes, „dessen Bruder“ Johannes, „dessen Bruder“ (#3) Johannes Johannes (#2) Wie Jakobus der Ältere ein Sohn des Zebedäus; der frühkirchlichen Überlieferung nach Verfasser des Johannesevangeliums
05 Philippus
06 Bartholomäus Bartholomäus (#7) Bartholomäus (Beiname) wahrscheinlich identisch mit Nathanael (Rufname) aus dem Johannesevangelium
07 Thomas Thomas (#8) Thomas (#6) Didymos Judas Thomas
08 Matthäus, der (ehemalige) Steuerpächter Matthäus (#7) Matthäus Der frühkirchlichen Überlieferung nach Verfasser des Matthäusevangeliums sowie mit dem im Markus- und Lukasevangelium erwähnten Levi (Mk 2,14 ; Lk 5,27) identisch
09 Jakobus, der Sohn des Alphäus Jakobus der Jüngere
10 Thaddäus Judas, „Sohn [oder auch Bruder] des Jakobus“ (#11) Judas, Sohn des Jakobus (#11) Mit Jakobus ist vermutlich der Sohn des Alphäus gemeint. Judas und Thaddäus könnten auch verschiedene Personen sein, werden aber traditionellerweise miteinander identifiziert.
11 Simon Kananäus Simon Zelotes (#10) Zelotes („Eiferer“, Mitglied einer Unabhängigkeitsbewegung): Beiname; Kananäus von קנאים, kana'im, identische Bedeutung zu Zelotes
12 Judas Iskariot Iskariot: „Mann aus Kariot“ (wahrscheinlicher) oder „Sikarier“ („Messerkämpfer“: Mitglied einer Unabhängigkeitsbewegung, weniger wahrscheinlich); Beiname

In der Apostelgeschichte

Nachdem sich Judas Iskariot im Gefolge seines Verrats an Jesus umgebracht hatte, wurde kurz nach der Himmelfahrt Jesu Matthias als einer der Zwölf durch Los nachbestimmt (Apg 1,15 ff EU). Der Bericht über die Auswahl vor dem Losentscheid nennt die Voraussetzungen, die ein Mitglied der apostolischen Zwölfergruppe spätestens zur Zeit der Abfassung der Apostelgeschichte aufzuweisen hatte:

„Das muss einer von den Männern sein, die mit uns [den anderen Elf] gewesen sind in all der Zeit, in der der Herr Jesus bei uns ein- und ausging, und zwar von der Taufe des Johannes an bis zu dem Tage, an dem er aufgenommen wurde. Mit uns soll er zum Zeugen seiner Auferstehung werden.“

– Apg 1,21–22

Diesen Voraussetzungen entsprach die Biografie des Apostels Paulus nicht. Er hatte seine Begegnung mit Jesus Christus ja erst nach Pfingsten. Was den „geschichtlichen“ Jesus anging, war Paulus auf Informationen der anderen Apostel und Jünger sowie auf besondere Offenbarungen angewiesen. In Röm 11,13 EU (und öfter), nennt Paulus sich trotzdem „Apostel der Heiden“ und beschreibt damit seinen besonderen Dienstauftrag, den er nach seinen Aussagen bereits bei seiner Bekehrung erhalten hatte. In seinem Selbstzeugnis bezeichnet er die ursprünglichen zwölf Apostel als „Überapostel“, denen er allerdings in nichts nachstehe (2. Kor 11,5 EU). In der Apostelgeschichte dagegen gesteht Lukas dem Paulus den Titel „Apostel“ nur selten zu; er zählt ihn zum erweiterten Kreis der „Apostel und Ältesten“ (z. B. Apg 15 u.ö.).

Apostel in der Kunstgeschichte

In bildlichen Darstellungen werden in der Regel 12 Apostel gezeigt. Bisweilen können aber auch 11 bis 14 (13) Apostel vorkommen. Elf ergeben sich durch Weglassen des „Verräters“ Judas, wobei dann der nachgewählte Matthias nicht berücksichtigt wird. Andererseits kann Paulus als 13. Apostel hinzukommen. Bei 14 Aposteln kommen, ohne Judas, eben die in der Apostelgeschichte erwähnten Paulus, Barnabas und Matthias hinzu. Wo identifizierbare Apostel dargestellt werden, wird bisweilen Paulus einbezogen, aber zur Wahrung der Zwölfzahl ein anderer Apostel, meist Judas, weggelassen.

Weitere Anwendungen des Begriffs Apostel

Hier geht es nicht um die auserwählten zwölf Apostel, sondern der Begriff „Apostel“ wird im wörtlichen Sinne verwendet – Gesandter. Wichtig für diesen unterschiedlichen Sprachgebrauch ist sicher der zeitliche Abstand zwischen den Paulusbriefen (verfasst ca. 45–60 n. Chr.) und den Listen der Evangelien und der Apostelgeschichte, die nach gängiger Meinung wohl erst 66–90 n. Chr. geschrieben wurden.

  • In der Apostelgeschichte (14,4 und 14) werden Barnabas und Paulus als Apostel bezeichnet. Barnabas war zuvor laut Apostelgeschichte 13,1-4 zusammen mit Paulus zu dem Werk, zu dem sie der Herr berufen hatte, auserwählt worden.
  • In fast allen Briefanfängen (z. B. Röm 1,1 EU, Gal 1,1 EU) und an verschiedenen weiteren Stellen bezeichnet Paulus sich selbst als Apostel.
  • In Röm 16,7 EU werden Andronikus und Junia erwähnt, die „angesehene Apostel sind“, wörtlich ἐπίσημοι ἐν τοῖς ἀποστόλοις epísēmoi en toīs apostólois „Angesehene unter den Aposteln“. Der weibliche Name Junia wird dabei von manchen als Kurzform für Junianus/Junias (männlich) interpretiert. Die Übersetzung der Gute Nachricht Bibel und die Lutherbibel (2017) fassen dagegen Junia als Apostelin auf. In den Erläuterungen zur Guten Nachricht zum Stichwort Junia heißt es: „Für eine Frau spricht auch, dass der Frauenname Junia in der außerbiblischen antiken Literatur vielfach belegt ist, ein Männername Junias aber bis heute nicht nachgewiesen werden konnte. Die Ansicht, dass es sich bei der betreffenden Person um einen Mann namens Junias handle, wird zum ersten Mal im 13. Jahrhundert in der lateinischsprechenden Kirche des Westens vertreten. Sie wird hier sehr schnell Gemeingut der Ausleger und ist es bis heute geblieben, während die orthodoxen Kirchen des Ostens immer noch an der althergebrachten Auffassung festhalten.“ In den neueren Ausgaben der Lutherrevision von 1984 steht in einer Anmerkung zur Stelle „Wahrscheinlich lautete der Name ursprünglich (weiblich) Junia", in der aktuellen Lutherbibel (2017) Junia. In der alten Kirche und noch bis ins 13. Jahrhundert wurde er als Frauenname verstanden.“ Der erste Exeget, bei dem der Name Junias auftaucht, ist Aegidius Romanus (1245–1316). Die Wiederentdeckung der Apostelin Junia geht auf eine ausführliche Untersuchung von Bernadette Brooten zurück.
  • Paulus bezeichnet Jakobus, „des Herrn Bruder“, als Apostel (Gal 1,19 EU).
  • Silvanus und Timotheus nennen sich zusammen mit Paulus „Christi Apostel“ (1 Thess 2,6 EU im Zusammenhang mit 1 Thess 1,1 EU)
  • In Eph 4,11 EU wird das „Amt des Apostels“ zusammen mit den Ämtern der Propheten, Evangelisten, Hirten und Lehrern als einer der grundlegenden Dienste der Kirche bezeichnet.
  • In Heb 3,1 EU wird Jesus Christus selbst als der Apostel und Hohepriester unseres Bekenntnisses bezeichnet.
  • In 2 Kor 8,23 EU und in Phil 2,25 EU ist von „Aposteln der Gemeinden“ die Rede, welche von den Gemeinden für eine bestimmte Aufgabe ausgesandt wurden.
  • Auch Missionare wurden zuweilen mit dem Beinamen Apostel bezeichnet. Im 8. Jahrhundert wurde der Angelsachse Bonifatius auch „Apostel der Deutschen“ genannt, im 9. Jahrhundert Kyrill und Method als „Apostel der Slawen“. Der heilige Ansgar wird auch „Apostel des Nordens“ genannt.
  • Einige Heilige, darunter auch Nino, werden als „apostelgleich“ bezeichnet. Im 3. Jahrhundert verlieh Hippolyt von Rom Maria Magdalena die ehrenvolle Bezeichnung Apostola apostolorum („Apostelin der Apostel“), da sie den Aposteln am Ostermorgen die Botschaft vom leeren Grab gebracht hatte.

Paulus betont in seinen Briefen immer wieder, dass er – im Gegensatz zu den „Gemeindeaposteln“ und anderen Missionaren – direkt durch Christus zum Apostel berufen worden sei (vgl. Gal 1,1 EU und 1 Kor 9,1 EU). Ein Apostel ist für Paulus in erster Linie ein Verkünder des Evangeliums, der als glaubwürdiger Zeuge der Auferstehung Christi für dessen Wahrheit bürgt (vgl. 1. Kor 15,1 ff. und Apg 22,15 EU).

Nachfolger Christi: Jünger

Im Unterschied zu den Aposteln bezeichnet das Neue Testament jene Menschen, die Jesus nachfolgten, als Jünger (Apg 11,26 EU). Neben den ersten Jüngern, die Jesus aus den Juden heraus berief, nehmen die Evangelien Bezug auf weitere Jünger; ihre Zahl wird mit 70 bzw. 72 beziffert (Lk 10,1 EU). Andere Stellen lassen den Schluss auf eine noch größere Anzahl zu (z. B. Apg 6,7 EU und Joh 6,66 EU). Im Gegensatz zu den zwölf Aposteln umfasste die Schar der Jünger nicht nur Männer, sondern zu den Jüngern wurden auch Frauen wie Maria Magdalena, Johanna Chusa und Susanna (Lk 8,2–3 EU), sowie Maria und Martha, die Schwestern des Lazarus, Lydia (Apg 16,14 EU) und Tabita (Apg 9,36 EU) gezählt. Nach seiner Auferstehung soll Jesus seine Jünger beauftragt haben, weitere Menschen zu Jüngern zu machen, der sogenannte Missionsbefehl (Mt 28,18–20 EU).

Siebzig Jünger
→ Hauptartikel: Siebzig Jünger

Die siebzig oder zweiundsiebzig Jünger werden nur im Lukasevangelium (Lk 10,1 EU) erwähnt. Nach Lukas wurden sie von Jesus Christus ausgewählt und in Paaren ausgesandt, um seine Botschaft zu verkünden. In der westlichen Kirche werden sie normalerweise als Jünger bezeichnet, während die orthodoxen Kirchen sie Apostel nennen.

Frühe Kirchengeschichte

Etwa um 130 n. Chr. starben die letzten Apostelschüler; damit endete ein wichtiger Zeitabschnitt der frühen Kirchengeschichte. Der Tradierung der mündlichen und schriftlichen Zeugnisse kam in der frühen Kirche nach dem Tod der letzten Zeitzeugen und deren Schülern entscheidende Bedeutung zu.

Das Apostelamt

Römisch-katholische Kirche und orthodoxe Kirchen

In der römisch-katholischen Kirche und in den orthodoxen Kirchen gelten die Bischöfe als Nachfolger der Apostel, da ihre Amtsgewalt die kontinuierliche und unverfälschte Wiedergabe der Lehre der Apostel umfasst (→ Apostolische Sukzession).

Evangelische Kirchen

Einige evangelische Kirchen, insbesondere solche der Pfingstbewegung, kennen in ihren Gemeinden den Dienst des Apostels (zusammen mit den Diensten des Lehrers, Hirten, Propheten und Evangelisten) gemäß Eph 4,11 EU. Sie sehen dieses Amt als Funktion ohne besondere Privilegien.

Apostolische Kirchen

Ein sogenanntes „Apostelamt der Neuzeit“ wurde in den katholisch-apostolischen Gemeinden um 1832 eingerichtet. Nach eigenen Angaben beriefen sie sich dabei auf eine direkte Anweisung Gottes. Auch die zahlreichen Nachfolgeorganisationen dieser Gemeinden kennen meist das Apostelamt.

Die Neuapostolische Kirche (NAK) als bekannteste Abspaltung kennt das Amt des Stammapostels und der Apostel, das innerhalb der Kirche weitergegeben wird. Der Stammapostel als oberste geistliche Autorität aller neuapostolischen Gebietskirchen der Erde leitet die Gesamtkirche (Neuapostolische Kirche International) in allen religiösen Angelegenheiten; er beruft seinen Nachfolger sowie die ihm unterstehenden Bezirksapostel und Apostel.

Die niederländische „Apostolisch Genootschap“ und die in der Vereinigung Apostolischer Gemeinden zusammengeschlossenen Gemeinschaften, wie die deutsche Apostolische Gemeinschaft, kennen ebenfalls das Apostelamt, jedoch mit einer veränderten Bedeutung und Autorität.
Desgleichen gibt es in der Altapostolischen Kirche Deutschland (AAK) bzw. Old Apostolic Church (OAC) die Amtsbezeichnung „Apostel“ als der ersten Diener Gottes in der Neuzeit. Entscheidend ist dabei die Gabe (bzw. Berufung), die einer Person durch göttliche Offenbarungen übertragen werde. Ebenso wie in der OAC verhält es sich in der Kirche Apostelamt Jesu Christi K. d. ö. R., wo die Apostel als erste Diener Gottes und mit besonderen Gaben ausgestattet gelten.

Mormonen

In der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) existiert ebenfalls ein Apostelamt. Von den höchstens fünfzehn Aposteln bilden zwölf das Kollegium der Zwölf Apostel und drei die „erste Präsidentschaft“; wobei hier der Präsident das Apostelamt innehaben muss, seine Ratgeber hingegen nicht unbedingt. Auch andere mormonische Kirchen wie die Gemeinschaft Christi und die Kirche Christi mit der Elias-Botschaft haben Apostel. Außerdem gibt es mehrere Siebzigerkollegien, die sich auf die siebzig Jünger aus den Evangelien berufen.

Siehe auch

  • Apostelgrab
  • Apostelkreuz
  • Apostelleuchter

Literatur

  • Jürgen Roloff: Apostolat – Verkündigung – Kirche. Ursprung, Inhalt und Funktion des kirchlichen Apostelamtes nach Paulus, Lukas und den Pastoralbriefen. Gütersloh 1965.
  • Jürgen Roloff, Georg Günter Blüm, Friedrich Mildenberger, Sven. S. Hartman: Apostel, Apostolat, Apostolizität I. Neues Testament. II. Alte Kirche. III. Systematisch-theologisch. IV. Religionsgeschichtlich. In: Theologische Realenzyklopädie (TRE). Band 3, de Gruyter, Berlin / New York 1978, ISBN 3-11-007462-1, S. 430–483.
  • Jörg Frey: Apostelbegriff, Apostelamt und Apostolizität. Neutestamentliche Perspektiven zur Frage nach der „Apostolizität“ der Kirche. In: Theodor Schneider, Gunther Wenz (Hrsg.): Das kirchliche Amt in apostolischer Nachfolge. I. (= Dialog der Kirchen. Band 12). Freiburg/Göttingen 2004, ISBN 3-451-28320-4, ISBN 3-525-56933-5, S. 91–188.
  • Ferdinand Hahn: Der Apostolat im Urchristentum. In: Kerygma und Dogma. Band 20, 1974, S. 54–77.
  • Monika Lohmeyer: Der Apostelbegriff im Neuen Testament. Eine Untersuchung auf dem Hintergrund der synoptischen Aussendungseden. Kath. Bibelwerk, Stuttgart 1995.
  • Karl-Wilhelm Niebuhr: Apostel/Apostolat Sammelwerk=Evangelisches Lexikon für Theologie und Gemeinde. Neuausgabe. Hrsg.: Heinzpeter Hempelmann, Uwe Swarat. Band 1. SCM Brockhaus, Holzgerlingen 2017, ISBN 978-3-417-26801-0, S. 351–355. 

Weblinks

Commons: Apostel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Apostel – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Aktuelle Literatur zu den neutestamentlichen Kirchen und den Aposteln
  • Kobus Kok: Aussendung / Mission / Apostel. In: Michaela Bauks, Klaus Koenen, Stefan Alkier (Hrsg.): Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (WiBiLex), Stuttgart, Oktober 2012
  • Liste aller Apostel der Neuapostolischen Kirche auf apwiki.de
  • Starben die zwölf Apostel als Märtyrer?

Einzelnachweise

  1. Jörg Frey: Apostelbegriff, Apostelamt und Apostolizität Neutestamentliche Perspektiven zur Frage nach der „Apostolizität“ der Kirche. In: Theodor Schneider, Gunther Wenz (Hrsg.): Das kirchliche Amt in apostolischer Nachfolge. I. (= Dialog der Kirchen. Band 12). Freiburg/Göttingen 2004, S. 113–115.
  2. Joachim Gnilka: EKK II/1, Zürich u. a. 1978, S. 139 Anm. 18: „Der Zusatz ‚die er auch Apostel nannte‘ ist zwar textlich ausgezeichnet bezeugt, aber dennoch als Einfluß von Lk 6,13 zu streichen.“
  3. James H. Charlesworth: The Historical Jesus. An Essential Guide. Abingdon, Nashville 2008, ISBN 978-0-687-02167-3, S. 107.
  4. Vgl. Dietmar Assmann: Darstellungen der „13 Apostel“ in Oberösterreich, Ein Beitrag zur Ikonographie der Apostel. In: Oberösterreichischer Musealverein - Gesellschaft für Landeskunde (Hrsg.): Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines. 149a (= Festschrift Gerhard Winkler zum 70. Geburtstag). Teil I: Abhandlungen. Linz 2004, S. 513–524 (zobodat.at [PDF] betrifft Linz (Stadtpfarrkirche und Herz Jesu), Aspach und Lauffen / Bad Ischl). 
  5. Luther selbst hatte den Namen als den eines Mannes aufgefasst.
  6. Eine Kurzfassung ist zugänglich unter dem Titel Junia […] hervorragend unter den Aposteln (Röm 16,7). In: Elisabeth Moltmann-Wendel (Hrsg.): Frauenbefreiung. Biblische und theologische Argumente. München 1982, S. 148–151.
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4002455-6 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 17:16

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Zwolf Apostel ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zu weiteren jeweiligen Bedeutungen siehe Zwolf Apostel Begriffsklarung und Apostel Begriffsklarung Ein Apostel von altgriechisch ἀpostolos apostolos deutsch Gesandter Sendbote ist im Verstandnis der Tradition des Christentums jemand der von Jesus Christus direkt mit der Verkundigung des Glaubens beauftragt wurde Der Apostelbegriff ist innerhalb des Neuen Testaments in den Briefen des Paulus von Tarsus sowie im Lukasevangelium und in der Apostelgeschichte wichtig Leonardo da Vinci Das Abendmahl Das Wandgemalde zeigt die zwolf Apostel Bartholomaus Jakobus d J Andreas Judas Petrus Johannes Thomas Jakobus d A Philippus Matthaus Thaddaus und Simon ZelotesDie zwolf Apostel von Christian Schmid 17 Jhd Fresko Jesus und die zwolf Apostel mit Christusmonogramm Domitilla Katakomben RomBiblisches VorkommenDer Apostelbegriff ist in den Schriften des Neuen Testaments sehr ungleich vertreten 24 Belegen in den echten Paulusbriefen und 34 Belegen im lukanischen Doppelwerk Lukasevangelium und Apostelgeschichte steht eine auffallige Vermeidung des Worts Apostel im Johannesevangelium gegenuber nur Joh 13 16 EU Im Markusevangelium ist nur ein Vorkommen textlich gesichert Mk 6 30 EU und von hier hat es Matthaus wohl in die Uberschrift seiner Zwolferliste Mt 10 2 EU ubernommen ohne dass der Begriff in der matthaischen Gemeinde ublich gewesen ware In den Evangelien In den synoptischen Evangelien wird von einer Auswahl aus den Jungern Jesu berichtet die zuerst im Lukasevangelium die zwolf Apostel Zwolfboten oder kurz die Zwolf genannt werden Das Lukasevangelium berichtet dass Jesus die zwolf Junger selbst erwahlte und als Apostel einsetzte Lk 6 13 EU von hier aus drang die Formulierung die er auch Apostel nannte in viele Textzeugen von Mk 3 14 EU ein Die in den Evangelien uberlieferten Namenslisten geben kein einheitliches Bild daruber ab dass die Gesamtzahl aller Apostel auf 12 begrenzt ware Das Lukasevangelium entspricht dieser Aufzahlung im Wesentlichen 6 13 ff Statt Thaddaus nennt es aber Judas Sohn des Jakobus gemeint ist vermutlich Jakobus der Sohn des Alphaus ausserdem wird Simon Kanaanaus als Zelot also Eiferer bezeichnet Im Johannesevangelium existiert keine formliche Liste der Apostel Dort tritt zweimal ein Nathanael auf Joh 1 45 EU ff 21 2 der in den anderen Evangelien nicht erscheint Er wird zwar nicht Apostel genannt in Joh 21 2 befindet er sich nach der Auferstehung Jesu allerdings in ihrer Gesellschaft In der gleichen Episode in der Apostelgeschichte Apg 1 13 EU wird an dessen Stelle Bartholomaus aufgefuhrt Es ist historisch umstritten ob Jesus einen engeren leitenden Zwolferkreis auswahlte Dass Judas als einer der Zwolf bezeichnet wird deutet darauf hin dass es sich nicht um eine spatere Stilisierung des Urchristentums handelt Die Testamente der zwolf Patriarchen und andere Dokumente weisen auf die Bedeutung der zwolf Stamme Israels auch zur Zeit Jesu hin Diese sollten auf der Erde herrschen wenn Gott die politische Autonomie Israels wiederherstellen wurde Sollte Jesus tatsachlich seinem Anhangerkreis eine solche Struktur gegeben haben unterstreicht dies nach James H Charlesworth seinen gewaltfreien politischen Anspruch der zur Zeit des judischen zweiten Tempels nicht von religiosen Zielen zu trennen war Die zwolf Apostel oder zwolf Boten Tabellarischer Vergleich der Apostellisten 0 Matthausevangelium Markusevangelium Lukasevangelium Apostelgeschichte Anmerkungen0 1 Simon Petrus Petrus0 2 Andreas dessen Bruder Andreas 4 Andreas dessen Bruder Andreas 4 Bruder des Simon Petrus0 3 Jakobus der Sohn des Zebedaus Jakobus der Sohn des Zebedaus 2 Jakobus Jakobus Jakobus der Altere0 4 Johannes dessen Bruder Johannes dessen Bruder 3 Johannes Johannes 2 Wie Jakobus der Altere ein Sohn des Zebedaus der fruhkirchlichen Uberlieferung nach Verfasser des Johannesevangeliums0 5 Philippus0 6 Bartholomaus Bartholomaus 7 Bartholomaus Beiname wahrscheinlich identisch mit Nathanael Rufname aus dem Johannesevangelium0 7 Thomas Thomas 8 Thomas 6 Didymos Judas Thomas0 8 Matthaus der ehemalige Steuerpachter Matthaus 7 Matthaus Der fruhkirchlichen Uberlieferung nach Verfasser des Matthausevangeliums sowie mit dem im Markus und Lukasevangelium erwahnten Levi Mk 2 14 Lk 5 27 identisch0 9 Jakobus der Sohn des Alphaus Jakobus der Jungere10 Thaddaus Judas Sohn oder auch Bruder des Jakobus 11 Judas Sohn des Jakobus 11 Mit Jakobus ist vermutlich der Sohn des Alphaus gemeint Judas und Thaddaus konnten auch verschiedene Personen sein werden aber traditionellerweise miteinander identifiziert 11 Simon Kananaus Simon Zelotes 10 Zelotes Eiferer Mitglied einer Unabhangigkeitsbewegung Beiname Kananaus von קנאים kana im identische Bedeutung zu Zelotes12 Judas Iskariot Iskariot Mann aus Kariot wahrscheinlicher oder Sikarier Messerkampfer Mitglied einer Unabhangigkeitsbewegung weniger wahrscheinlich BeinameIn der Apostelgeschichte Nachdem sich Judas Iskariot im Gefolge seines Verrats an Jesus umgebracht hatte wurde kurz nach der Himmelfahrt Jesu Matthias als einer der Zwolf durch Los nachbestimmt Apg 1 15 ff EU Der Bericht uber die Auswahl vor dem Losentscheid nennt die Voraussetzungen die ein Mitglied der apostolischen Zwolfergruppe spatestens zur Zeit der Abfassung der Apostelgeschichte aufzuweisen hatte Das muss einer von den Mannern sein die mit uns den anderen Elf gewesen sind in all der Zeit in der der Herr Jesus bei uns ein und ausging und zwar von der Taufe des Johannes an bis zu dem Tage an dem er aufgenommen wurde Mit uns soll er zum Zeugen seiner Auferstehung werden Apg 1 21 22 Diesen Voraussetzungen entsprach die Biografie des Apostels Paulus nicht Er hatte seine Begegnung mit Jesus Christus ja erst nach Pfingsten Was den geschichtlichen Jesus anging war Paulus auf Informationen der anderen Apostel und Junger sowie auf besondere Offenbarungen angewiesen In Rom 11 13 EU und ofter nennt Paulus sich trotzdem Apostel der Heiden und beschreibt damit seinen besonderen Dienstauftrag den er nach seinen Aussagen bereits bei seiner Bekehrung erhalten hatte In seinem Selbstzeugnis bezeichnet er die ursprunglichen zwolf Apostel als Uberapostel denen er allerdings in nichts nachstehe 2 Kor 11 5 EU In der Apostelgeschichte dagegen gesteht Lukas dem Paulus den Titel Apostel nur selten zu er zahlt ihn zum erweiterten Kreis der Apostel und Altesten z B Apg 15 u o Apostel in der KunstgeschichteIn bildlichen Darstellungen werden in der Regel 12 Apostel gezeigt Bisweilen konnen aber auch 11 bis 14 13 Apostel vorkommen Elf ergeben sich durch Weglassen des Verraters Judas wobei dann der nachgewahlte Matthias nicht berucksichtigt wird Andererseits kann Paulus als 13 Apostel hinzukommen Bei 14 Aposteln kommen ohne Judas eben die in der Apostelgeschichte erwahnten Paulus Barnabas und Matthias hinzu Wo identifizierbare Apostel dargestellt werden wird bisweilen Paulus einbezogen aber zur Wahrung der Zwolfzahl ein anderer Apostel meist Judas weggelassen Weitere Anwendungen des Begriffs ApostelHier geht es nicht um die auserwahlten zwolf Apostel sondern der Begriff Apostel wird im wortlichen Sinne verwendet Gesandter Wichtig fur diesen unterschiedlichen Sprachgebrauch ist sicher der zeitliche Abstand zwischen den Paulusbriefen verfasst ca 45 60 n Chr und den Listen der Evangelien und der Apostelgeschichte die nach gangiger Meinung wohl erst 66 90 n Chr geschrieben wurden In der Apostelgeschichte 14 4 und 14 werden Barnabas und Paulus als Apostel bezeichnet Barnabas war zuvor laut Apostelgeschichte 13 1 4 zusammen mit Paulus zu dem Werk zu dem sie der Herr berufen hatte auserwahlt worden In fast allen Briefanfangen z B Rom 1 1 EU Gal 1 1 EU und an verschiedenen weiteren Stellen bezeichnet Paulus sich selbst als Apostel In Rom 16 7 EU werden Andronikus und Junia erwahnt die angesehene Apostel sind wortlich ἐpishmoi ἐn toῖs ἀpostolois episemoi en tois apostolois Angesehene unter den Aposteln Der weibliche Name Junia wird dabei von manchen als Kurzform fur Junianus Junias mannlich interpretiert Die Ubersetzung der Gute Nachricht Bibel und die Lutherbibel 2017 fassen dagegen Junia als Apostelin auf In den Erlauterungen zur Guten Nachricht zum Stichwort Junia heisst es Fur eine Frau spricht auch dass der Frauenname Junia in der ausserbiblischen antiken Literatur vielfach belegt ist ein Mannername Junias aber bis heute nicht nachgewiesen werden konnte Die Ansicht dass es sich bei der betreffenden Person um einen Mann namens Junias handle wird zum ersten Mal im 13 Jahrhundert in der lateinischsprechenden Kirche des Westens vertreten Sie wird hier sehr schnell Gemeingut der Ausleger und ist es bis heute geblieben wahrend die orthodoxen Kirchen des Ostens immer noch an der althergebrachten Auffassung festhalten In den neueren Ausgaben der Lutherrevision von 1984 steht in einer Anmerkung zur Stelle Wahrscheinlich lautete der Name ursprunglich weiblich Junia in der aktuellen Lutherbibel 2017 Junia In der alten Kirche und noch bis ins 13 Jahrhundert wurde er als Frauenname verstanden Der erste Exeget bei dem der Name Junias auftaucht ist Aegidius Romanus 1245 1316 Die Wiederentdeckung der Apostelin Junia geht auf eine ausfuhrliche Untersuchung von Bernadette Brooten zuruck Paulus bezeichnet Jakobus des Herrn Bruder als Apostel Gal 1 19 EU Silvanus und Timotheus nennen sich zusammen mit Paulus Christi Apostel 1 Thess 2 6 EU im Zusammenhang mit 1 Thess 1 1 EU In Eph 4 11 EU wird das Amt des Apostels zusammen mit den Amtern der Propheten Evangelisten Hirten und Lehrern als einer der grundlegenden Dienste der Kirche bezeichnet In Heb 3 1 EU wird Jesus Christus selbst als der Apostel und Hohepriester unseres Bekenntnisses bezeichnet In 2 Kor 8 23 EU und in Phil 2 25 EU ist von Aposteln der Gemeinden die Rede welche von den Gemeinden fur eine bestimmte Aufgabe ausgesandt wurden Auch Missionare wurden zuweilen mit dem Beinamen Apostel bezeichnet Im 8 Jahrhundert wurde der Angelsachse Bonifatius auch Apostel der Deutschen genannt im 9 Jahrhundert Kyrill und Method als Apostel der Slawen Der heilige Ansgar wird auch Apostel des Nordens genannt Einige Heilige darunter auch Nino werden als apostelgleich bezeichnet Im 3 Jahrhundert verlieh Hippolyt von Rom Maria Magdalena die ehrenvolle Bezeichnung Apostola apostolorum Apostelin der Apostel da sie den Aposteln am Ostermorgen die Botschaft vom leeren Grab gebracht hatte Paulus betont in seinen Briefen immer wieder dass er im Gegensatz zu den Gemeindeaposteln und anderen Missionaren direkt durch Christus zum Apostel berufen worden sei vgl Gal 1 1 EU und 1 Kor 9 1 EU Ein Apostel ist fur Paulus in erster Linie ein Verkunder des Evangeliums der als glaubwurdiger Zeuge der Auferstehung Christi fur dessen Wahrheit burgt vgl 1 Kor 15 1 ff und Apg 22 15 EU Nachfolger Christi JungerIm Unterschied zu den Aposteln bezeichnet das Neue Testament jene Menschen die Jesus nachfolgten als Junger Apg 11 26 EU Neben den ersten Jungern die Jesus aus den Juden heraus berief nehmen die Evangelien Bezug auf weitere Junger ihre Zahl wird mit 70 bzw 72 beziffert Lk 10 1 EU Andere Stellen lassen den Schluss auf eine noch grossere Anzahl zu z B Apg 6 7 EU und Joh 6 66 EU Im Gegensatz zu den zwolf Aposteln umfasste die Schar der Junger nicht nur Manner sondern zu den Jungern wurden auch Frauen wie Maria Magdalena Johanna Chusa und Susanna Lk 8 2 3 EU sowie Maria und Martha die Schwestern des Lazarus Lydia Apg 16 14 EU und Tabita Apg 9 36 EU gezahlt Nach seiner Auferstehung soll Jesus seine Junger beauftragt haben weitere Menschen zu Jungern zu machen der sogenannte Missionsbefehl Mt 28 18 20 EU Siebzig Junger Hauptartikel Siebzig Junger Die siebzig oder zweiundsiebzig Junger werden nur im Lukasevangelium Lk 10 1 EU erwahnt Nach Lukas wurden sie von Jesus Christus ausgewahlt und in Paaren ausgesandt um seine Botschaft zu verkunden In der westlichen Kirche werden sie normalerweise als Junger bezeichnet wahrend die orthodoxen Kirchen sie Apostel nennen Fruhe KirchengeschichteEtwa um 130 n Chr starben die letzten Apostelschuler damit endete ein wichtiger Zeitabschnitt der fruhen Kirchengeschichte Der Tradierung der mundlichen und schriftlichen Zeugnisse kam in der fruhen Kirche nach dem Tod der letzten Zeitzeugen und deren Schulern entscheidende Bedeutung zu Das ApostelamtRomisch katholische Kirche und orthodoxe Kirchen In der romisch katholischen Kirche und in den orthodoxen Kirchen gelten die Bischofe als Nachfolger der Apostel da ihre Amtsgewalt die kontinuierliche und unverfalschte Wiedergabe der Lehre der Apostel umfasst Apostolische Sukzession Evangelische Kirchen Einige evangelische Kirchen insbesondere solche der Pfingstbewegung kennen in ihren Gemeinden den Dienst des Apostels zusammen mit den Diensten des Lehrers Hirten Propheten und Evangelisten gemass Eph 4 11 EU Sie sehen dieses Amt als Funktion ohne besondere Privilegien Apostolische Kirchen Ein sogenanntes Apostelamt der Neuzeit wurde in den katholisch apostolischen Gemeinden um 1832 eingerichtet Nach eigenen Angaben beriefen sie sich dabei auf eine direkte Anweisung Gottes Auch die zahlreichen Nachfolgeorganisationen dieser Gemeinden kennen meist das Apostelamt Die Neuapostolische Kirche NAK als bekannteste Abspaltung kennt das Amt des Stammapostels und der Apostel das innerhalb der Kirche weitergegeben wird Der Stammapostel als oberste geistliche Autoritat aller neuapostolischen Gebietskirchen der Erde leitet die Gesamtkirche Neuapostolische Kirche International in allen religiosen Angelegenheiten er beruft seinen Nachfolger sowie die ihm unterstehenden Bezirksapostel und Apostel Die niederlandische Apostolisch Genootschap und die in der Vereinigung Apostolischer Gemeinden zusammengeschlossenen Gemeinschaften wie die deutsche Apostolische Gemeinschaft kennen ebenfalls das Apostelamt jedoch mit einer veranderten Bedeutung und Autoritat Desgleichen gibt es in der Altapostolischen Kirche Deutschland AAK bzw Old Apostolic Church OAC die Amtsbezeichnung Apostel als der ersten Diener Gottes in der Neuzeit Entscheidend ist dabei die Gabe bzw Berufung die einer Person durch gottliche Offenbarungen ubertragen werde Ebenso wie in der OAC verhalt es sich in der Kirche Apostelamt Jesu Christi K d o R wo die Apostel als erste Diener Gottes und mit besonderen Gaben ausgestattet gelten Mormonen In der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage Mormonen existiert ebenfalls ein Apostelamt Von den hochstens funfzehn Aposteln bilden zwolf das Kollegium der Zwolf Apostel und drei die erste Prasidentschaft wobei hier der Prasident das Apostelamt innehaben muss seine Ratgeber hingegen nicht unbedingt Auch andere mormonische Kirchen wie die Gemeinschaft Christi und die Kirche Christi mit der Elias Botschaft haben Apostel Ausserdem gibt es mehrere Siebzigerkollegien die sich auf die siebzig Junger aus den Evangelien berufen Siehe auchApostelgrab Apostelkreuz ApostelleuchterLiteraturJurgen Roloff Apostolat Verkundigung Kirche Ursprung Inhalt und Funktion des kirchlichen Apostelamtes nach Paulus Lukas und den Pastoralbriefen Gutersloh 1965 Jurgen Roloff Georg Gunter Blum Friedrich Mildenberger Sven S Hartman Apostel Apostolat Apostolizitat I Neues Testament II Alte Kirche III Systematisch theologisch IV Religionsgeschichtlich In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 3 de Gruyter Berlin New York 1978 ISBN 3 11 007462 1 S 430 483 Jorg Frey Apostelbegriff Apostelamt und Apostolizitat Neutestamentliche Perspektiven zur Frage nach der Apostolizitat der Kirche In Theodor Schneider Gunther Wenz Hrsg Das kirchliche Amt in apostolischer Nachfolge I Dialog der Kirchen Band 12 Freiburg Gottingen 2004 ISBN 3 451 28320 4 ISBN 3 525 56933 5 S 91 188 Ferdinand Hahn Der Apostolat im Urchristentum In Kerygma und Dogma Band 20 1974 S 54 77 Monika Lohmeyer Der Apostelbegriff im Neuen Testament Eine Untersuchung auf dem Hintergrund der synoptischen Aussendungseden Kath Bibelwerk Stuttgart 1995 Karl Wilhelm Niebuhr Apostel Apostolat Sammelwerk Evangelisches Lexikon fur Theologie und Gemeinde Neuausgabe Hrsg Heinzpeter Hempelmann Uwe Swarat Band 1 SCM Brockhaus Holzgerlingen 2017 ISBN 978 3 417 26801 0 S 351 355 WeblinksCommons Apostel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Apostel Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Aktuelle Literatur zu den neutestamentlichen Kirchen und den Aposteln Kobus Kok Aussendung Mission Apostel In Michaela Bauks Klaus Koenen Stefan Alkier Hrsg Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet WiBiLex Stuttgart Oktober 2012 Liste aller Apostel der Neuapostolischen Kirche auf apwiki de Starben die zwolf Apostel als Martyrer EinzelnachweiseJorg Frey Apostelbegriff Apostelamt und Apostolizitat Neutestamentliche Perspektiven zur Frage nach der Apostolizitat der Kirche In Theodor Schneider Gunther Wenz Hrsg Das kirchliche Amt in apostolischer Nachfolge I Dialog der Kirchen Band 12 Freiburg Gottingen 2004 S 113 115 Joachim Gnilka EKK II 1 Zurich u a 1978 S 139 Anm 18 Der Zusatz die er auch Apostel nannte ist zwar textlich ausgezeichnet bezeugt aber dennoch als Einfluss von Lk 6 13 zu streichen James H Charlesworth The Historical Jesus An Essential Guide Abingdon Nashville 2008 ISBN 978 0 687 02167 3 S 107 Vgl Dietmar Assmann Darstellungen der 13 Apostel in Oberosterreich Ein Beitrag zur Ikonographie der Apostel In Oberosterreichischer Musealverein Gesellschaft fur Landeskunde Hrsg Jahrbuch des Oberosterreichischen Musealvereines 149a Festschrift Gerhard Winkler zum 70 Geburtstag Teil I Abhandlungen Linz 2004 S 513 524 zobodat at PDF betrifft Linz Stadtpfarrkirche und Herz Jesu Aspach und Lauffen Bad Ischl Luther selbst hatte den Namen als den eines Mannes aufgefasst Eine Kurzfassung ist zuganglich unter dem Titel Junia hervorragend unter den Aposteln Rom 16 7 In Elisabeth Moltmann Wendel Hrsg Frauenbefreiung Biblische und theologische Argumente Munchen 1982 S 148 151 Normdaten Sachbegriff GND 4002455 6 GND Explorer lobid OGND AKS

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