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Großer Ostersee

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Großer Ostersee
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Frechensee ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Zur Wüstung siehe: Frechensee (Seeshaupt).

Die Osterseen sind eine Gruppe von Gewässern südlich des Starnberger Sees im Landkreis Weilheim-Schongau in Oberbayern. Die südlichen und mittleren Osterseen mit dem Großen Ostersee gehören zur Gemeinde Iffeldorf, die nördlichen Osterseen ab dem Stechsee sowie der Frechensee zur Gemeinde Seeshaupt. Iffeldorf liegt rund fünf Straßenkilometer nordwestlich von Penzberg, 20 km südöstlich der Kreisstadt Weilheim und 50 km südsüdwestlich des Stadtzentrums von München.

Osterseen
Luftaufnahme Osterseen,
Blick Richtung Starnberger See
Geographische Lage Bayern, Deutschland
Zuflüsse Steinbach, Lauterbach
Abfluss Ostersee-Ach → Starnberger See → Würm → Amper → Isar → Donau → Schwarzes Meer
Inseln Holzau, Marieninsel, Steigerinsel, Roseninsel, Schwaigerinsel (Großer Ostersee), sowie zwei unbenannte Inseln im Frechensee
Orte am Ufer Iffeldorf, Seeshaupt
Daten
Koordinaten 47° 47′ 25″ N, 11° 18′ 15″ O47.7902711.30417588Koordinaten: 47° 47′ 25″ N, 11° 18′ 15″ O
Höhe über Meeresspiegel 588 m ü. NHN
Fläche 2,235 5 km²
Länge 5,2 km
Breite 1 km
Volumen 20,975.1 Mio. m³
Maximale Tiefe 29,7 m
Mittlere Tiefe 9,38 m

Besonderheiten

24 Einzelseen

Die 20 größeren Einzelseen haben eine Gesamtfläche von rund 225 Hektar und eine mittlere Tiefe von gut neun Metern. Nicht mitgerechnet werden hier der Kleine Gröbensee sowie etwa 15 unbenannte kleinere Seen mit jeweils nur wenigen Hundert Quadratmetern Fläche, von denen sieben schon stark verlandet sind.

Die Osterseen und die westlich angrenzende Verlandungszone liegen im Landschaftsschutzgebiet „Schutz der Osterseen und ihrer Umgebung in den Gemeinden Frauenrain, Iffeldorf und Seeshaupt“. Diesen Schutzstatus erhielt das Gebiet bereits 1955.

Seit 1981 besteht außerdem das Naturschutzgebiet Osterseen mit einer Fläche von 1.083 ha. Davon entfällt etwa ein Drittel auf die Oberflächen der Gewässer, 494 ha sind Hoch-, Nieder- und Zwischenmoore, 172 ha bestehen aus naturnahem Mischwald. Rund fünf Prozent der Osterseenlandschaft setzen sich aus Uferregionen, Verlandungsgebieten und Wiesen zusammen. Das Naturschutzgebiet gliedert sich in drei Teile, die durch die Bahnlinie der Kochelseebahn und die Staatsstraße 2063 voneinander getrennt sind: Südliche Osterseen, Nördliche Osterseen und Frechensee. Im Mai 1997 wurden die Osterseen als SPA- (europäisches Vogelschutzgebiet) und FFH-Gebiet nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie nach Brüssel gemeldet. Das Gebiet gilt neben der Eggstätt-Hemhofer Seenplatte und den Seeoner Seen als größte und strukturreichste des bayerischen Alpenvorlandes. Der Komplex aus moorigen und nährstoffarmen Seen, Nieder-, Übergangs- und Hochmooren neben Moor- und Bruchwäldern mit seiner außerordentlichen Vielfalt an Arten in den vernetzten Habitaten, Biotopen und ökologischen Nischen hat für die naturwissenschaftliche Grundlagenforschung europaweite Bedeutung.

Die Schönheit dieser Landschaft hat immer wieder Künstler angezogen. Besonders der Maler Georg Schrimpf, ein Hauptvertreter der Kunstrichtung Neue Sachlichkeit, schuf in den 1930er Jahren mehrere Ölgemälde der Osterseen.

Geotop

Das Osterseengebiet ist vom Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) als geowissenschaftlich besonders wertvolles Geotop (Geotop-Nummer: 190R035) ausgewiesen. Es wurde auch 2006 vom LfU mit dem offiziellen Gütesiegel Bayerns schönste Geotope ausgezeichnet.

Das Geotop wurde in die Liste der 77 ausgezeichneten Nationalen Geotope Deutschlands aufgenommen.

Siehe auch: Liste der Geotope im Landkreis Weilheim-Schongau

Etymologie

Den Namen hat die gesamte Seengruppe vom größten und östlichsten Einzelsee der eigentlichen Osterseegruppe, dem Großen Ostersee, dessen Bezeichnung auf das althochdeutsche Adjektiv ōstar, das „östlich“, „im Osten (befindlich)“ oder „nach Osten“ bedeutet, zurückzuführen ist.

Geschichte

Die Gegend war lange Zeit nur dünn besiedelt und taugte wegen der sumpfigen Beschaffenheit nur bedingt zur Jagd oder zum Fischfang, noch weniger zur Landwirtschaft, weshalb sie von Eingriffen des Menschen bis zum Ende des 19. Jahrhunderts weitgehend verschont blieb. Nach 1861 ließ der Münchner Industrielle Joseph Anton von Maffei, der zuvor die drei Staltacher Höfe kaufte, zwei Durchstiche anlegen: von den Staltacher Seen zum Fohnsee und vom Fohnsee zum Ostersee. Dadurch ergab sich eine Wasserverbindung über den Starnberger See und die Würm bis nach München, wohin er den in Iffeldorf gestochenen Torf verschiffen wollte. Aufgrund der Errichtung der Eisenbahnlinie kam es jedoch nie dazu. Es gab nur wenige kleine Ansiedlungen in der unmittelbaren Umgebung, und diese orientierten sich in ihrer Landnutzung eher weg von den Seen. Bereits 1955 wurde die Gegend zunächst als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Mit der zunehmenden Industrialisierung der Landwirtschaft, die einen wachsenden Einsatz von Kunstdünger auch in der näheren Umgebung der Seen mit sich brachte, begann sich das Nährstoffangebot in den Seen zu vermehren und die Wasserqualität nahm zusehends ab. Doch erst durch die Eröffnung eines Campingplatzes mit heute 40 Durchgangs- und 98 Jahresstellplätzen am Fohnsee und die zunehmende Mobilität der Menschen, die einen enormen Zulauf an Badegästen aus umliegenden Orten und der Großstadt München mit sich brachte (bis zu 10.000 Menschen an Spitzentagen) geriet das Seengebiet ab den 1970er-Jahren an den Rand des ökologischen Zusammenbruchs. Dies konnte verhindert werden, indem auf Betreiben der Gemeinde Iffeldorf 1981 dem Areal um die Seen der Status eines Naturschutzgebietes verliehen wurde, verbunden mit einem Wegegebot und strenger Reglementierung zulässiger Badestellen, die am Süd- und Ostufer des Fohnsees und am südlichsten und nördlichsten Abschnitt des Ostufers am Großen Ostersee ausgewiesen wurden. Auch durch Begrenzung der (gebührenpflichtigen) Parkplätze konnte mittlerweile der Besucherzustrom auf unter 5000 Personen selbst an Spitzentagen reduziert werden. Informationstafeln an den Eingängen zum Naturschutzgebiet zeigen den Verlauf der öffentlichen Wanderwege um die Seen und die genaue Lage der zum Schwimmen freigegebenen Uferbereiche, geschützte Bereiche wurden zudem teilweise eingezäunt.

Geomorphologie

Die Eiszerfallslandschaft der Osterseen gilt als eine der vielfältigsten und lehrreichsten im nördlichen Alpenvorland, da dort verschiedene typische Landschaftsformen der glazialen Serie auf engem Raum und in eindrucksvoller Ausprägung ausgebildet sind.

Die Toteisseen der Osterseegruppe entstanden am Ende der letzten Eiszeit vor etwa 17.000 Jahren, als zahlreiche Eisblöcke von der Hauptzunge des abschmelzenden Isar-Loisach-Gletschers abgeschnitten wurden. Diese sogenannten Toteisblöcke wurden anschließend durch die sand- und geröllhaltigen Ablagerungen des Schmelzwassers bedeckt, was das Abschmelzen der Blöcke verlangsamte. Als diese schließlich abgeschmolzen waren, blieben die trichterförmigen Becken (Toteislöcher) zurück, die mit Schmelz- und Regenwasser, überwiegend aber von kalkreichem Grundwasser aufgefüllt und dadurch zu Toteisseen wurden. Insbesondere die Blaue Gumpe ist ein anschauliches Beispiel für einen Quelltopf, über den der große Ostersee mit Grundwasser aufgefüllt wird.

Auch die einzelnen Hügel und Hügelketten, welche die Landschaft der Osterseen wie auch des gesamten nördlichen Alpenvorlands prägen, sind in Folge der Vergletscherung entstanden und gehören daher zur glazialen Serie. So werden in einem Gletscher nicht nur Eis, sondern auch große Mengen an Gesteinsmaterial mitgeführt, welches der Gletscher zuvor aus dem Gebirge sowie dem Gebirgsvorland ausgeschürft hat. Schmilzt der Gletscher, so bilden sich auf seiner Oberfläche und unterhalb des Gletschers Schmelzwasserströme, welche den eingelagerten Schotter mitreißen können. Die Ströme laden diese fluvioglazialen Sedimente am Rand oder unterhalb der Gletscherzunge in Form von Moränenwällen ab, die u. a. als Oser bezeichnet werden. Gleichzeitig wurden Spalten auf dem Gletscher durch von den Schmelzwasserströmen des zurückweichenden Hauptgletschers herantransportierte Schottermassen verfüllt, wodurch sich nach dem Abtauen die Kames bildeten, welche ebenso das Landschaftsbild rund um die Osterseen prägen.

Für eine detailliertere Beschreibung der Entstehungsgeschichte der Landschaften südlich von München sei auf den Artikel zum Alpenvorland verwiesen.

Der hohe Kalkgehalt der quartären Schotter mit sandigen und geröllhaltigen Lehmen prägt die Bodentypen im Bereich der Seen. Es finden sich Pararendzinan, Braunerden, Parabraunerden, Pseudogleye und Gleye, wobei letztere überwiegen, da das Grundwasser fast überall im Gebiet oberflächennah ansteht. Im weiteren Verlauf verlandeten Teile der Seen und . Weil der Boden dieser Randgebiete aber immer noch eine hohe Feuchtigkeit aufwies, bildeten sich Anmoor-, Niedermoor- und Hochmoorböden, durch die das Gebiet von oberirdischen Zuflüssen weitestgehend isoliert wird. Das Seesediment weist ebenfalls einen hohen Karbonatgehalt auf; durch die liegen dort reine Seekreiden von teilweise großer Mächtigkeit vor.

Hydrogeologie

Die durch die Ostersee-Ach (Ach) und natürliche Kanäle verbundene Hauptkette der Osterseen wird dem Geländegefälle folgend von Süden nach Norden durchströmt und mündet östlich von Seeshaupt auf 584 m ü. NHN in den Starnberger See. Die Ostersee-Ach hat ein Einzugsgebiet von 5.750 ha und eine durchschnittliche Wasserführung von 1,02 m³/s an der Mündung. Am Anfang dieser Kette liegt auf 594 m über NN der Waschsee, es folgen von Süd nach Nord: Schiffhüttensee, Sengsee, Wolfelsee, Fohnsee, Großer Ostersee, Östlicher und Westlicher Breitenauersee, Ameissee, Stechsee, Lintensee, Gröbensee, Gartensee und Ursee. In diese Hauptseenkette entwässert der westlich des Gröbensees gelegene Lustsee. Eine Seitenkette, die vom Fischkaltersee über den Bräuhaussee und den Eishaussee von Osten nach Westen durchflossen wird, mündet am Fohnsee in die Hauptkette. Der Herrensee ist durch einen Kanal, dessen Strömung zum Fischkaltersee gerichtet ist, mit dieser Seitenkette verbunden.

Die Seen speisen sich durch Grundwasser aus einer ganzen Reihe von Quelltrichtern (Limnokrenen) und diffusen Zutritten, die hauptsächlich im südlichen Bereich am oder im Wasch-, Schiffhütten-, Seng- und Großen Ostersee liegen. Weitere Grundwasserzutritte befinden sich am Herren-, Westlichen Breitenauer-, Stech- und Lustsee (siehe Karte), wobei speziell die Quellen des letzteren eine starke Schüttung aufweisen. Auffällig ist, dass die südlichen Quelltrichter auf einer von Nordwest nach Südost verlaufenden Achse liegen. Dieses Phänomen ist durch eine im Untergrund zu erklären: Das Südende des Osterseengebiets liegt an einem aus tertiärgeologischer Sicht markanten Punkt, nämlich genau am geologisch definierten Nordende der Alpen. An dieser Grenzlinie trifft die Faltenmolasse auf die ungefaltete Vorlandmolasse, die Härtlingsschwelle besteht hier aus den widerstandsfähigsten Gesteinsschichten des aufgestülpten Südendes der ungefalteten tertiären Molasse. Die Aufstülpung entstand durch die Schubkraft der bei der Entstehung der Alpen gebildeten Faltenmolasse und widerstand wegen ihres harten Gesteins der Abtragung durch pleistozäne Gletscherbewegungen sowie spätere periglaziale Prozesse. Das zuströmende Grundwasser aus den im Süden des Gebiets liegenden Schotterfeldern staut sich an dieser Barriere und wird gezwungen, das Hindernis zu überströmen. In den durch die glaziale Erosion entstandenen Toteiskesseln findet es einen Weg ins Freie und füllt die Seen. Dieser Zustrom von sommerkaltem und winterwarmem Grundwasser prägt die thermische Situation der Seen nachhaltig.

Ursprünglich gehörten alle Osterseen dem kalk-oligotrophen Gewässertypus (oligotrophe Hartwasserseen) an, für die eine große Sichttiefe von zehn und mehr Metern selbst im Sommer typisch ist, was mit dem geringen Nährstoffgehalt zusammenhängt. Die in jüngster Zeit durch menschliche Einflüsse bedingte Belastung des Grundwassers im Einzugsbereich der Seen führte vor allem im Süden des Gebiets zu einer Eutrophierung der Gewässer, es bildete sich ein deutlicher Nährstoffgradient im Verlauf der Kette. Nur der Lustsee blieb in einem nahezu unbelasteten Zustand erhalten; an ihm lässt sich der ursprüngliche Zustand aller Osterseen weitgehend im Urzustand studieren. Somit zeigen die Osterseen ein breites Spektrum von Seentypen auf engem Raum, obwohl die einzelnen Seen durch ihre gemeinsame Entstehungsart eine verwandte Geomorphologie aufweisen und alle den gleichen klimatisch bedingten Umweltveränderungen ausgesetzt sind. Die große Vielfalt der hydrologischen und chemischen Eigenschaften bietet eine optimale Basis für vergleichende gewässerkundliche Studien, weshalb die TU München 1986 in Iffeldorf eine limnologische Forschungsstation eingerichtet hat.

Generell lässt sich sagen, dass die Wasserqualität in den Osterseen seit dem 1982 erfolgten Anschluss der Gemeinde Iffeldorf mit dem Weiler Staltach an das Penzberger Abwassernetz relativ gut ist – mit Tendenzen zu weiterer Erholung. Die Belastung der Seen nimmt dabei mit zunehmender Entfernung von Iffeldorf und den intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen im Süden ab und ist am geringsten in den Nördlichen Osterseen. Die höchsten Nitrat- und Phosphatwerte werden im Wasch- und Schiffhüttensee gemessen; diese haben daraus resultierend auch den höchsten Anteil an Phytoplankton.

Flora und Fauna

Für an Tier- und Pflanzenarten Interessierte bietet das Naturschutzgebiet eine Vielzahl seltener Studien- und Beobachtungsmöglichkeiten.

Pflanzen

Die Flora des Osterseengebietes zeichnet sich durch große Artenvielfalt aus; auch einige bedrohte Arten finden hier ein Refugium.

In den Gewässern selbst und darum herum gedeihen die verschiedensten Arten von Algen (u. a. Kieselalgen mit den zentrischen Formen Cyclotella comta und C. comensis und pennaten Formen wie Synedra acus, S. angustissima, Asterionella formosa und Fragilaria crotonensis; Dinophyceae wie Gymnodinium helveticum, Ceratium hirundinella, C. cornutum und Peridinium bipes; Chlorophyceae wie Eutetramorus fottii, Phacotus lendneri, Quadrigula lacustris, Cruzigenia quadrata und Oocystris parva; Cyanobakterien wie Planktothrix rubescens) sowie blühende Wasser- und Sumpfpflanzen. Die Zusammensetzung der Flora variiert von See zu See je nach Biotopgegebenheiten. Eine botanische Besonderheit ist der außerordentliche Reichtum an teilweise extrem seltenen Wasserschlaucharten in der Seenkette, so unter anderem Utricularia australis, Utricularia intermedia und Utricularia minor. Weitere vorkommende Arten von frei treibenden Makrophyten sind unter anderem: Kleine Wasserlinse (Lemna minor), Froschbiss (Hydrocharis morsus-ranae) und Raues Hornblatt (Ceratophyllum demersum). Die am Grund wurzelnden Wasserpflanzen sind vertreten mit gut einem halben Dutzend verschiedener Armleuchteralgen (Characeen), der Wasserpest (Elodea spec.), dem Tannenwedel (Hippuris vulgaris), einer Nixenkraut-Art (Najas spec.), verschiedenen Arten von Laichkraut (Potamogeton spec.), dem (Zannichellia palustris), dem Ährigen Tausendblatt (Myriophyllum spicatum), dem Quirligen Tausendblatt (M. verticillatum) und dem Spreizenden Wasserhahnenfuß (Ranunculus circinatus).

Besonders artenreich präsentieren sich die Amphiphyten mit Straußgras (Agrostis spec.), verschiedenen Binsen (Juncus spec.) und einer Rasenbinsenart (Trichophorum spec.), Wasserminze (Mentha aquatica), Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides), Brunnenkresse (Nasturtium officinale), Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia), Pfeilkraut (Sagittaria sagittifolia), Teichsimse (Schoenoplectus lacustris), Ästigem Igelkolben (Sparganium erectum), Blauem Wasser-Ehrenpreis (Veronica anagallis-aquatica), Bachbunge (Veronica beccabunga) und weiteren Arten.

Von den Helophyten finden sich neben anderen Schneidried (Cladium mariscus), Fieberklee (Menyanthes trifoliata), Schilf (Phragmites australis) und Rohrkolben (Typha spec.). Die Schilfränder und die Verbindungen zwischen den Seen sind Standorte der Weißen See- und der Gelben Teichrose (Nymphaea alba und Nuphar lutea).

Die mageren Feuchtwiesen und Halbtrockenrasen sind je nach Jahreszeit bewachsen mit Trollblumen (Trollius europaeus), Mehlprimeln (Primula farinosa), Sumpf-Herzblatt (Parnassia palustris), Frühlings-Enzian (Gentiana verna), Wiesen-Salbei (Salvia pratensis), Wiesen-Bocksbart (Tragopogon pratensis), Bergflockenblume (Centaurea montana), Lichtnelken (Silene spec.), Mädesüß (Filipendula ulmaria), Fieberklee (s. o.), Gilb- (Lysimachia vulgaris) und Blutweiderich (Lythrum salicaria), Wollgras (Eriophorum spec.), Binsen (Juncus spec.), Pfeifengras (Molinia caerulea) und Schlüsselblumen (Primula spec.). Auch Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor), Silberdisteln (Carlina acaulis) und Orchideen wie die Sumpf-Stendelwurz (Epipactis palustris) und Knabenkraut (Orchis/Dactylorhiza spec.) kommen vor. An besonders nährstoffarmen Standorten ergänzen das fleischfressende Fettkraut (Pinguicula spec.) und Sonnentau (Drosera spec.) ihren Bedarf an Stickstoff mit dem Fang von Insekten.

In der Krautschicht des Laubwaldes um die Seen herrschen ideale Bedingungen für die seltene, filigrane Ästige Graslilie (Anthericum ramosum).

Tiere

Durch die Vielzahl von auf engem Raum vernetzten Biotopen weist das Naturschutzgebiet Osterseen eine artenreiche und faszinierende Fauna auf. Neben eher „gewöhnlichen“ Tieren leben hier auch einige, die in Deutschland auf der Roten Liste geführt werden.

Insekten

Das Nektar- und Futterpflanzenangebot im Naturschutzgebiet ist sehr reichhaltig und führt zu einem großen Artenreichtum an Insekten. Neben Bienen gibt es auch viele Schmetterlinge, Libellen und Schwebfliegen, bei den Köcherfliegenarten finden sich sogar einige, die in anderen Gegenden Bayerns nicht oder nur sehr selten auftreten. Von den anzutreffenden Tagfaltern gehören der Skabiosen-Scheckenfalter (Euphydryas eurinia) und das Moor-Wiesenvögelchen (Coenonympha tullia) zu den in Deutschland stark gefährdeten Arten. Unter den vorkommenden Libellenarten werden mehrere in der Roten Liste geführt, besondere Aufmerksamkeit verdient die als Relikt aus postglazialer Zeit geltende Sibirische Winterlibelle (Sympecma paedisca). Auch wurden über 50 Arten von Schwimm- und Wasserkäfern gezählt.

Amphibien

Von den zwanzig in Bayern auftretenden Arten von Amphibien kommen acht in diesem Gebiet vor, vier davon sind gefährdete Arten. Neben Grasfrosch (Rana temporaria), Laubfrosch (Hyla arborea) und Wasserfröschen (Pelophylax esculentus-Komplex) gibt es kleinere Bestände von Bergmolchen (Ichthyosaura alpestris), Erdkröten (Bufo bufo) und Gelbbauchunken (Bombina variegata). Die Amphibienbiotope sind dadurch besonders hochwertig, dass hier Überwinterungsplätze, Laichgewässer und Sommerlebensräume als Habitatkomplexe eng miteinander verzahnt sind.

Reptilien

Das Wegegebot im Naturschutzgebiet sollte unbedingt beachtet werden, nicht nur zum Schutz der Natur, sondern auch zur eigenen Sicherheit, da das Gebiet reich an Kreuzottern (Vipera berus) ist. Außerdem kommen von den Reptilien an den Osterseen Blindschleichen (Anguis fragilis), Berg- und Zauneidechsen (Zootoca vivipara und Lacerta agilis) sowie Ringelnattern (Natrix natrix) vor.

Vögel

Durch Feucht- und Streuwiesen, große Mischwald- und Wasserflächen ist das Naturschutzgebiet ungewöhnlich reich an Vögeln, von denen Grün- und Buntspecht (Picus viridis und Dendrocopos major) sowie der Haubentaucher (Podiceps cristatus) beispielhaft zu nennen sind. Im Bereich der Schilf-Röhrichte ist noch der seltene Drosselrohrsänger (Acrocephalus arundinaceus) anzutreffen. Andere im Gebiet in letzter Zeit beobachtete Arten waren Schilfrohrsänger (Acrocephalus schoenobaenus), Rohrweihe (Circus aeruginosus), Kanadagans (Branta canadensis), Haubenmeise (Lophophanes cristatus), Fluss-Seeschwalbe (Sterna hirundo), Stieglitz (Carduelis carduelis), Hausrotschwanz (Phoenicurus ochruros), Gimpel (Pyrrhula pyrrhula) und Blässhuhn (Fulica atra). Umstritten ist der Einfluss der zugewanderten Kormorane (Phalacrocorax carbo) auf die Fischbestände.

Fische

Die Seen weisen auch einen vielfältigen Fischbestand auf; dominiert wird dieser durch die Renke (Maräne; Coregonus spec.). Bewirtschaftet werden die Seen durch den Münchener Fischereiverein „Die Gesplißten e. V.“.

Gliederung und Größe der Seen

Nr. Name Bild Fläche
(ha)
Volumen
(m³)
Länge
(m)
Breite
(m)
max. Tiefe
(m)
mittl. Tiefe
(m)
Südliche Osterseen (Oberseen): Iffeldorfer Seengruppe
1 Waschsee 0,85 25.600 125 65 5,4 3,0
2 Schiffhüttensee 1,17 40.800 138 96 6,6 3,5
3 Sengsee 5,45 387.900 343 266 14,6 7,1
4 Wolfelsee 1,06 32.600 156 85 5,8 3,1
5 Fohnsee 21,19 2.298.300 680 440 23,7 10,8
6 Helgraben 0,26 4.000 65 56 2,3 1,3
7 Brückensee 1,55 43.400 150 120 4,8 2,8
Südliche Osterseen (Oberseen): Staltacher Seengruppe
8 Herrensee
(früher: Staltacher Schiffhüttensee)
3,00 260.000 230 153 10,7 8,7
9 Fischkaltersee 3,28 191.800 273 147 11,4 5,8
10 Bräuhaussee 5,11 295.100 300 184 12,5 5,8
11 Forchensee 0,92 30.000 107 104 8,2 3,3
12 Eishaussee 7,69 511.300 382 284 19,1 6,6
Mittlere- oder Osterseegruppe
13 Großer Ostersee 117,63 14.000.000 2.150 830 29,7 11,9
14 Östlicher Breitenauer See 2,39 160.000 223 138 15,6 6,7
15 Westlicher Breitenauer See 6,09 352.600 475 375 17,1 5,8
16 Ameissee 3,76 346.700 436 160 18,9 9,2
Nördliche Osterseen (Unterseen, Seeshaupter Seengruppe)
17 Stechsee 7,54 486.800 670 244 15,2 6,5
18 Lintensee 0,30 8.400 75 72 4,7 2,8
19 Gröbensee 6,07 353.800 538 240 15,2 5,8
20 Kleiner Gartensee 0,40 12.000 150 54 8,1 3,0
21 Großer Gartensee 7,46 371.100 434 300 13,7 5,0
22 Ursee 2,21 111.500 212 160 11,8 5,0
23 Lustsee 5,92 389.400 426 245 18,0 6,6
Frechensee *
24 Frechensee * 12,21 262.000 500 300 7,8 2,1
* 
Der Frechensee gehört nicht zur Gruppe der eigentlichen Osterseen, er liegt 250 m westlich des Lustsees sowie mit 591 m drei Meter höher als dieser, von diesem durch Bahnlinie und Straße getrennt, ist jedoch als dritter Teil in das Naturschutzgebiet Osterseen miteinbezogen.

Inseln

Großer Ostersee (Inseln von Nord nach Süd)

  • Holzau (6,1 ha, Abgrenzung gegen die Breitenauerseen, reicht an mehreren Stellen bis auf wenige Meter an das Ufer heran bzw. ist mit diesem wegen Verlandung fast verbunden)
  • Marieninsel (2,3 ha, 440 m lang in Nord-Süd-Richtung, bis 80 m breit), ein Os, früher Aubügel genannt, auf dieser Insel befindet sich ein Privathaus
  • Steigerinsel (0,45 ha), früher Putzen Eila
  • Roseninsel, nicht zu verwechseln mit der bekannteren Roseninsel im Starnberger See (0,013 ha oder 130 m², eigentlich zwei Inselchen, die größere mit 100 m² und wenige Meter südwestlich davon eine mit 30 m²)
  • Schwaigerinsel (0,75 ha, 40 Meter vom Westufer entfernt)

Frechensee

  • Insel rund 20 m vom Nordufer (0,09 ha)
  • Insel rund 25 m vom Westufer (0,13 ha)

Siehe auch

  • Liste von Seen in Bayern
  • Liste der Naturschutzgebiete im Landkreis Weilheim-Schongau
  • Liste der Landschaftsschutzgebiete im Landkreis Weilheim-Schongau

Literatur

  • Wolfgang Bludau, Ludger Feldmann: Geologische, geomorphologische und pollenanalytische Untersuchungen zum Toteisproblem im Bereich der Osterseen südlich von Seeshaupt (Starnberger See). In: Deutsche Quartärvereinigung e. V. (Hrsg.): Eiszeitalter und Gegenwart. Vol. 44, Nr. 1, 1994, ISSN 0424-7116, S. 114–128, doi:10.3285/eg.44.1.11. 
  • Franz X. Bogner: Starnberger See und Würm aus der Luft. Bayerland-Verlag, Dachau 2012, ISBN 978-3-89251-433-6.
  • Ludger Feldmann: Der würmeiszeitliche Isar-Loisachgletscher. In: A. Ikinger (Hrsg.): Festschrift Wolfgang Schirmer: Geschichte der Erde. In: GeoArcheoRhein, 2, Lit, Münster 1998, S. 103–120.
  • J. Gareis: Die Toteisfluren des bayerischen Alpenvorlandes als Zeugnis für die Art des spätwürmzeitlichen Eisschwundes, Würzburger Geographische Arbeiten, Würzburg 1978.
  • Christine Geiss: Freizeit und Erholung im Naturschutzgebiet Osterseen, Diplomarbeit TUM Zusammenfassung (Memento vom 21. Februar 2009 im Internet Archive)
  • Ralf Gerard, Brigitte Roßbeck, Egbert Greven: Die Osterseen – Impressionen einer bayerischen Seenlandschaft. MDH Medien 1998, ISBN 3-932460-00-6.
  • Kornelia Hofmann: Rückgang der aquatischen Röhrichtbestände im Osterseengebiet? Erfassung wichtiger Parameter zur Charakterisierung einiger ausgewählter Schilfbestände des südlichen Osterseengebietes, Diplomarbeit TUM Zusammenfassung (Memento vom 27. Juni 2007 im Internet Archive)
  • Kathrin Kaufmann: Osterseenökologie (Memento vom 14. März 2006 im Internet Archive), Fachhochschule Bingen.
  • Andreas von Lindeiner: Kormorane in Bayern – Schutzstatus in Schutzgebieten (Memento vom 3. September 2013 im Internet Archive) (u. a. am Beispiel der Osterseen; PDF; 60 kB).
  • Arnulf Melzer, Raimund Harlacher und Elise Vogt: Verbreitung und Ökologie makrophytischer Wasserpflanzen in 50 bayerischen Seen. In: Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (Hrsg.): Ökologische Untersuchungen an südbayerischen Seen. Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege, Laufen/Salzach 1987, ISBN 978-3-924374-30-3, Kap. 19 Die Osterseen, S. 5–144 (bayern.de [PDF; 9,0 MB; abgerufen am 16. Oktober 2024]). 
  • Rolf K. F. Meyer, Hermann Schmidt-Kaler: Wanderungen in die Erdgeschichte. Auf den Spuren der Eiszeit südlich von München, westlicher Teil (Band 9), Pfeil 1997, ISBN 3-931516-10-5.
  • Franz Zorell: Beiträge zur Kenntnis der oberbayerischen Osterseen. In: Mitteilungen der Geographischen Gesellschaft in München, Band 33, 1940/41. Ausgegeben im Juli 1941, S. 19–42.

Weblinks

Commons: Osterseen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Osterseen im Umweltatlas Bayern, Bayerisches Landesamt für Umwelt
  • Eiszerfallslandschaft Osterseen im Projekt „Bayerns schönste Geotope“

Einzelnachweise

  1. Schutz der Osterseen und ihrer Umgebung in den Gemeinden Frauenrain, Iffeldorf und Seeshaupt in der World Database on Protected Areas (englisch)
  2. Osterseen in der World Database on Protected Areas (englisch)
  3. 8133-301 Naturschutzgebiet 'Osterseen'. In: Natura 2000 Gebiete in Deutschland. Bundesamt für Naturschutz, abgerufen am 29. Mai 2024. 
  4. Osterseen im Umweltatlas Bayern, Bayerisches Landesamt für Umwelt. Abgerufen am 20. März 2020.
  5. Bayerisches Landesamt für Umwelt: Zerfallserscheinungen – Eiszerfallslandschaft Osterseen. In: Hundert Meisterwerke - Die schönsten Geotope Bayerns, Augsburg 2012, ISBN 978-3-936385-89-2, S. 240 f.
  6. Gertrud Keim, Ulrich Lagally: Spuren eines Rückzugsgefechtes - Die Eiszerfallslandschaft der Osterseen südlich von München. In: Ernst-Rüdiger Look, Ludger Feldmann (Hrsg.): Faszination Geologie. Die bedeutende Geotope Deutschlands, E. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 2006, ISBN 3-510-65219-3, S. 154 f.
  7. Kathrin Schön: GeoWandern Münchner Umland. Alpenvorland und Alpen zwischen Lech und Inn. 40 geografische Exkursionen rund um die bayerische Hauptstadt. 1. Auflage. Bergverlag Rother, München 2017, ISBN 978-3-7633-3156-7. 
  8. Rolf K. F. Meyer, Hermann Schmidt-Kaler: Auf den Spuren der Eiszeit südlich von München – östlicher Teil (= Wanderungen in die Erdgeschichte. Nr. 8). Pfeil, München 1997, ISBN 3-931516-09-1. 
  9. Kathrin Kaufmann: Osterseenökologie (Memento vom 14. März 2006 im Internet Archive), Fachhochschule Bingen
  10. Andreas von Lindeiner: Kormorane in Bayern – Schutzstatus in Schutzgebieten (Memento vom 27. September 2007 im Internet Archive). (PDF; 60 kB; u. a. am Beispiel der Osterseen)
  11. Arnulf Melzer: Die Große Maräne in den Osterseen. In: Hans Putzo (Hrsg.): 90 Jahre "Die Gesplißten": Beiträge zur Sportfischerei in Bayern. München 1994, S. 18–24. 
  12. Arnulf Melzer, Raimund Harlacher und Elise Vogt: Verbreitung und Ökologie makrophytischer Wasserpflanzen in 50 bayerischen Seen. In: Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (Hrsg.): Ökologische Untersuchungen an südbayerischen Seen. Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege, Laufen/Salzach 1987, ISBN 978-3-924374-30-3, Kap. 19 Die Osterseen, S. 5–144, hier S. 86 (bayern.de [PDF; 9,0 MB; abgerufen am 16. Oktober 2024]). 
  13. Großer Ostersee. (PDF) In: wwa-wm.bayern.de. Wasserwirtschaftsamt Weilheim, abgerufen am 21. Februar 2016. 
  14. Historische Flurkarte (Bayerische Uraufnahme) im BayernAtlas
Dieser Artikel wurde am 28. Juni 2005 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen.
Naturschutzgebiete im Landkreis Weilheim-Schongau

Ammerschlucht an der Echelsbacher Brücke | Ammerschlucht im Bereich des Scheibum | Ammertal im Bereich der Ammerleite und Talbachhänge | Bernrieder Filz | Bichlbauernfilz mit Schwaigsee | Eibenwald bei Paterzell | Fichtsee im Sindelsbachfilz | Flachtenbergmoor | Gerstenfilz | Karpfenwinkel mit Streuwiesen am Starnberger See | Lechabschnitt Hirschauer Steilhalde – Litzauer Schleife | Magnetsrieder Hardt | Moore um die Wies | Oberoblander Filz | Osterseen | Pähler Schlucht | Rohrmoos | Schollenmoos | Schwaigwaldmoos | Schwarzlaichmoor | Steilhalden und Flussauen des Lechs zwischen Kinsau und Hohenfurch | Vogelfreistätte Ammersee-Südufer | Wildseefilz

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Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 06:16

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Frechensee ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zur Wustung siehe Frechensee Seeshaupt Die Osterseen sind eine Gruppe von Gewassern sudlich des Starnberger Sees im Landkreis Weilheim Schongau in Oberbayern Die sudlichen und mittleren Osterseen mit dem Grossen Ostersee gehoren zur Gemeinde Iffeldorf die nordlichen Osterseen ab dem Stechsee sowie der Frechensee zur Gemeinde Seeshaupt Iffeldorf liegt rund funf Strassenkilometer nordwestlich von Penzberg 20 km sudostlich der Kreisstadt Weilheim und 50 km sudsudwestlich des Stadtzentrums von Munchen OsterseenLuftaufnahme Osterseen Blick Richtung Starnberger SeeGeographische Lage Bayern DeutschlandZuflusse Steinbach LauterbachAbfluss Ostersee Ach Starnberger See Wurm Amper Isar Donau Schwarzes MeerInseln Holzau Marieninsel Steigerinsel Roseninsel Schwaigerinsel Grosser Ostersee sowie zwei unbenannte Inseln im FrechenseeOrte am Ufer Iffeldorf SeeshauptDatenKoordinaten 47 47 25 N 11 18 15 O 47 79027 11 30417 588 Koordinaten 47 47 25 N 11 18 15 OOsterseen Bayern Hohe uber Meeresspiegel 588 m u NHNFlache 2 235 5 km Lange 5 2 kmBreite 1 kmVolumen 20 975 1 Mio m Maximale Tiefe 29 7 mMittlere Tiefe 9 38 mBesonderheiten 24 Einzelseen Die Lage der Osterseen im Flusssystem von Loisach und Ammer Amper Einzugsgebiet der Isar Naturschutzgebiet Osterseen Waschsee Schiffhuttensee und Sengsee Die 20 grosseren Einzelseen haben eine Gesamtflache von rund 225 Hektar und eine mittlere Tiefe von gut neun Metern Nicht mitgerechnet werden hier der Kleine Grobensee sowie etwa 15 unbenannte kleinere Seen mit jeweils nur wenigen Hundert Quadratmetern Flache von denen sieben schon stark verlandet sind Die Osterseen und die westlich angrenzende Verlandungszone liegen im Landschaftsschutzgebiet Schutz der Osterseen und ihrer Umgebung in den Gemeinden Frauenrain Iffeldorf und Seeshaupt Diesen Schutzstatus erhielt das Gebiet bereits 1955 Seit 1981 besteht ausserdem das Naturschutzgebiet Osterseen mit einer Flache von 1 083 ha Davon entfallt etwa ein Drittel auf die Oberflachen der Gewasser 494 ha sind Hoch Nieder und Zwischenmoore 172 ha bestehen aus naturnahem Mischwald Rund funf Prozent der Osterseenlandschaft setzen sich aus Uferregionen Verlandungsgebieten und Wiesen zusammen Das Naturschutzgebiet gliedert sich in drei Teile die durch die Bahnlinie der Kochelseebahn und die Staatsstrasse 2063 voneinander getrennt sind Sudliche Osterseen Nordliche Osterseen und Frechensee Im Mai 1997 wurden die Osterseen als SPA europaisches Vogelschutzgebiet und FFH Gebiet nach der Fauna Flora Habitat Richtlinie nach Brussel gemeldet Das Gebiet gilt neben der Eggstatt Hemhofer Seenplatte und den Seeoner Seen als grosste und strukturreichste des bayerischen Alpenvorlandes Der Komplex aus moorigen und nahrstoffarmen Seen Nieder Ubergangs und Hochmooren neben Moor und Bruchwaldern mit seiner ausserordentlichen Vielfalt an Arten in den vernetzten Habitaten Biotopen und okologischen Nischen hat fur die naturwissenschaftliche Grundlagenforschung europaweite Bedeutung Die Schonheit dieser Landschaft hat immer wieder Kunstler angezogen Besonders der Maler Georg Schrimpf ein Hauptvertreter der Kunstrichtung Neue Sachlichkeit schuf in den 1930er Jahren mehrere Olgemalde der Osterseen GeotopDas Osterseengebiet ist vom Bayerischen Landesamt fur Umwelt LfU als geowissenschaftlich besonders wertvolles Geotop Geotop Nummer 190R035 ausgewiesen Es wurde auch 2006 vom LfU mit dem offiziellen Gutesiegel Bayerns schonste Geotope ausgezeichnet Das Geotop wurde in die Liste der 77 ausgezeichneten Nationalen Geotope Deutschlands aufgenommen Siehe auch Liste der Geotope im Landkreis Weilheim SchongauEtymologieDen Namen hat die gesamte Seengruppe vom grossten und ostlichsten Einzelsee der eigentlichen Osterseegruppe dem Grossen Ostersee dessen Bezeichnung auf das althochdeutsche Adjektiv ōstar das ostlich im Osten befindlich oder nach Osten bedeutet zuruckzufuhren ist GeschichteDie Gegend war lange Zeit nur dunn besiedelt und taugte wegen der sumpfigen Beschaffenheit nur bedingt zur Jagd oder zum Fischfang noch weniger zur Landwirtschaft weshalb sie von Eingriffen des Menschen bis zum Ende des 19 Jahrhunderts weitgehend verschont blieb Nach 1861 liess der Munchner Industrielle Joseph Anton von Maffei der zuvor die drei Staltacher Hofe kaufte zwei Durchstiche anlegen von den Staltacher Seen zum Fohnsee und vom Fohnsee zum Ostersee Dadurch ergab sich eine Wasserverbindung uber den Starnberger See und die Wurm bis nach Munchen wohin er den in Iffeldorf gestochenen Torf verschiffen wollte Aufgrund der Errichtung der Eisenbahnlinie kam es jedoch nie dazu Es gab nur wenige kleine Ansiedlungen in der unmittelbaren Umgebung und diese orientierten sich in ihrer Landnutzung eher weg von den Seen Bereits 1955 wurde die Gegend zunachst als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen Mit der zunehmenden Industrialisierung der Landwirtschaft die einen wachsenden Einsatz von Kunstdunger auch in der naheren Umgebung der Seen mit sich brachte begann sich das Nahrstoffangebot in den Seen zu vermehren und die Wasserqualitat nahm zusehends ab Doch erst durch die Eroffnung eines Campingplatzes mit heute 40 Durchgangs und 98 Jahresstellplatzen am Fohnsee und die zunehmende Mobilitat der Menschen die einen enormen Zulauf an Badegasten aus umliegenden Orten und der Grossstadt Munchen mit sich brachte bis zu 10 000 Menschen an Spitzentagen geriet das Seengebiet ab den 1970er Jahren an den Rand des okologischen Zusammenbruchs Dies konnte verhindert werden indem auf Betreiben der Gemeinde Iffeldorf 1981 dem Areal um die Seen der Status eines Naturschutzgebietes verliehen wurde verbunden mit einem Wegegebot und strenger Reglementierung zulassiger Badestellen die am Sud und Ostufer des Fohnsees und am sudlichsten und nordlichsten Abschnitt des Ostufers am Grossen Ostersee ausgewiesen wurden Auch durch Begrenzung der gebuhrenpflichtigen Parkplatze konnte mittlerweile der Besucherzustrom auf unter 5000 Personen selbst an Spitzentagen reduziert werden Informationstafeln an den Eingangen zum Naturschutzgebiet zeigen den Verlauf der offentlichen Wanderwege um die Seen und die genaue Lage der zum Schwimmen freigegebenen Uferbereiche geschutzte Bereiche wurden zudem teilweise eingezaunt GeomorphologieFohnsee mit Iffeldorf Die Eiszerfallslandschaft der Osterseen gilt als eine der vielfaltigsten und lehrreichsten im nordlichen Alpenvorland da dort verschiedene typische Landschaftsformen der glazialen Serie auf engem Raum und in eindrucksvoller Auspragung ausgebildet sind Die Toteisseen der Osterseegruppe entstanden am Ende der letzten Eiszeit vor etwa 17 000 Jahren als zahlreiche Eisblocke von der Hauptzunge des abschmelzenden Isar Loisach Gletschers abgeschnitten wurden Diese sogenannten Toteisblocke wurden anschliessend durch die sand und gerollhaltigen Ablagerungen des Schmelzwassers bedeckt was das Abschmelzen der Blocke verlangsamte Als diese schliesslich abgeschmolzen waren blieben die trichterformigen Becken Toteislocher zuruck die mit Schmelz und Regenwasser uberwiegend aber von kalkreichem Grundwasser aufgefullt und dadurch zu Toteisseen wurden Insbesondere die Blaue Gumpe ist ein anschauliches Beispiel fur einen Quelltopf uber den der grosse Ostersee mit Grundwasser aufgefullt wird Entstehung eines Toteissees Die Auffullung durch Grundwasser ist nicht gezeigt Auch die einzelnen Hugel und Hugelketten welche die Landschaft der Osterseen wie auch des gesamten nordlichen Alpenvorlands pragen sind in Folge der Vergletscherung entstanden und gehoren daher zur glazialen Serie So werden in einem Gletscher nicht nur Eis sondern auch grosse Mengen an Gesteinsmaterial mitgefuhrt welches der Gletscher zuvor aus dem Gebirge sowie dem Gebirgsvorland ausgeschurft hat Schmilzt der Gletscher so bilden sich auf seiner Oberflache und unterhalb des Gletschers Schmelzwasserstrome welche den eingelagerten Schotter mitreissen konnen Die Strome laden diese fluvioglazialen Sedimente am Rand oder unterhalb der Gletscherzunge in Form von Moranenwallen ab die u a als Oser bezeichnet werden Gleichzeitig wurden Spalten auf dem Gletscher durch von den Schmelzwasserstromen des zuruckweichenden Hauptgletschers herantransportierte Schottermassen verfullt wodurch sich nach dem Abtauen die Kames bildeten welche ebenso das Landschaftsbild rund um die Osterseen pragen Fur eine detailliertere Beschreibung der Entstehungsgeschichte der Landschaften sudlich von Munchen sei auf den Artikel zum Alpenvorland verwiesen Der hohe Kalkgehalt der quartaren Schotter mit sandigen und gerollhaltigen Lehmen pragt die Bodentypen im Bereich der Seen Es finden sich Pararendzinan Braunerden Parabraunerden Pseudogleye und Gleye wobei letztere uberwiegen da das Grundwasser fast uberall im Gebiet oberflachennah ansteht Im weiteren Verlauf verlandeten Teile der Seen und Weil der Boden dieser Randgebiete aber immer noch eine hohe Feuchtigkeit aufwies bildeten sich Anmoor Niedermoor und Hochmoorboden durch die das Gebiet von oberirdischen Zuflussen weitestgehend isoliert wird Das Seesediment weist ebenfalls einen hohen Karbonatgehalt auf durch die liegen dort reine Seekreiden von teilweise grosser Machtigkeit vor HydrogeologieGrosser Ostersee Gewitterabend am Nordende Blick nach SudenQuelltrichter am Westufer des Grossen OsterseesSzenerie am Westufer des Grossen Ostersees Die durch die Ostersee Ach Ach und naturliche Kanale verbundene Hauptkette der Osterseen wird dem Gelandegefalle folgend von Suden nach Norden durchstromt und mundet ostlich von Seeshaupt auf 584 m u NHN in den Starnberger See Die Ostersee Ach hat ein Einzugsgebiet von 5 750 ha und eine durchschnittliche Wasserfuhrung von 1 02 m s an der Mundung Am Anfang dieser Kette liegt auf 594 m uber NN der Waschsee es folgen von Sud nach Nord Schiffhuttensee Sengsee Wolfelsee Fohnsee Grosser Ostersee Ostlicher und Westlicher Breitenauersee Ameissee Stechsee Lintensee Grobensee Gartensee und Ursee In diese Hauptseenkette entwassert der westlich des Grobensees gelegene Lustsee Eine Seitenkette die vom Fischkaltersee uber den Brauhaussee und den Eishaussee von Osten nach Westen durchflossen wird mundet am Fohnsee in die Hauptkette Der Herrensee ist durch einen Kanal dessen Stromung zum Fischkaltersee gerichtet ist mit dieser Seitenkette verbunden Die Seen speisen sich durch Grundwasser aus einer ganzen Reihe von Quelltrichtern Limnokrenen und diffusen Zutritten die hauptsachlich im sudlichen Bereich am oder im Wasch Schiffhutten Seng und Grossen Ostersee liegen Weitere Grundwasserzutritte befinden sich am Herren Westlichen Breitenauer Stech und Lustsee siehe Karte wobei speziell die Quellen des letzteren eine starke Schuttung aufweisen Auffallig ist dass die sudlichen Quelltrichter auf einer von Nordwest nach Sudost verlaufenden Achse liegen Dieses Phanomen ist durch eine im Untergrund zu erklaren Das Sudende des Osterseengebiets liegt an einem aus tertiargeologischer Sicht markanten Punkt namlich genau am geologisch definierten Nordende der Alpen An dieser Grenzlinie trifft die Faltenmolasse auf die ungefaltete Vorlandmolasse die Hartlingsschwelle besteht hier aus den widerstandsfahigsten Gesteinsschichten des aufgestulpten Sudendes der ungefalteten tertiaren Molasse Die Aufstulpung entstand durch die Schubkraft der bei der Entstehung der Alpen gebildeten Faltenmolasse und widerstand wegen ihres harten Gesteins der Abtragung durch pleistozane Gletscherbewegungen sowie spatere periglaziale Prozesse Das zustromende Grundwasser aus den im Suden des Gebiets liegenden Schotterfeldern staut sich an dieser Barriere und wird gezwungen das Hindernis zu uberstromen In den durch die glaziale Erosion entstandenen Toteiskesseln findet es einen Weg ins Freie und fullt die Seen Dieser Zustrom von sommerkaltem und winterwarmem Grundwasser pragt die thermische Situation der Seen nachhaltig Gewitterstimmung am Nordende des Grossen Ostersees Blick nach Suden Ursprunglich gehorten alle Osterseen dem kalk oligotrophen Gewassertypus oligotrophe Hartwasserseen an fur die eine grosse Sichttiefe von zehn und mehr Metern selbst im Sommer typisch ist was mit dem geringen Nahrstoffgehalt zusammenhangt Die in jungster Zeit durch menschliche Einflusse bedingte Belastung des Grundwassers im Einzugsbereich der Seen fuhrte vor allem im Suden des Gebiets zu einer Eutrophierung der Gewasser es bildete sich ein deutlicher Nahrstoffgradient im Verlauf der Kette Nur der Lustsee blieb in einem nahezu unbelasteten Zustand erhalten an ihm lasst sich der ursprungliche Zustand aller Osterseen weitgehend im Urzustand studieren Somit zeigen die Osterseen ein breites Spektrum von Seentypen auf engem Raum obwohl die einzelnen Seen durch ihre gemeinsame Entstehungsart eine verwandte Geomorphologie aufweisen und alle den gleichen klimatisch bedingten Umweltveranderungen ausgesetzt sind Die grosse Vielfalt der hydrologischen und chemischen Eigenschaften bietet eine optimale Basis fur vergleichende gewasserkundliche Studien weshalb die TU Munchen 1986 in Iffeldorf eine limnologische Forschungsstation eingerichtet hat Generell lasst sich sagen dass die Wasserqualitat in den Osterseen seit dem 1982 erfolgten Anschluss der Gemeinde Iffeldorf mit dem Weiler Staltach an das Penzberger Abwassernetz relativ gut ist mit Tendenzen zu weiterer Erholung Die Belastung der Seen nimmt dabei mit zunehmender Entfernung von Iffeldorf und den intensiv landwirtschaftlich genutzten Flachen im Suden ab und ist am geringsten in den Nordlichen Osterseen Die hochsten Nitrat und Phosphatwerte werden im Wasch und Schiffhuttensee gemessen diese haben daraus resultierend auch den hochsten Anteil an Phytoplankton Flora und FaunaAm Nordende des Grossen Ostersees Blick nach Sudwesten Fur an Tier und Pflanzenarten Interessierte bietet das Naturschutzgebiet eine Vielzahl seltener Studien und Beobachtungsmoglichkeiten Pflanzen Die Flora des Osterseengebietes zeichnet sich durch grosse Artenvielfalt aus auch einige bedrohte Arten finden hier ein Refugium In den Gewassern selbst und darum herum gedeihen die verschiedensten Arten von Algen u a Kieselalgen mit den zentrischen Formen Cyclotella comta und C comensis und pennaten Formen wie Synedra acus S angustissima Asterionella formosa und Fragilaria crotonensis Dinophyceae wie Gymnodinium helveticum Ceratium hirundinella C cornutum und Peridinium bipes Chlorophyceae wie Eutetramorus fottii Phacotus lendneri Quadrigula lacustris Cruzigenia quadrata und Oocystris parva Cyanobakterien wie Planktothrix rubescens sowie bluhende Wasser und Sumpfpflanzen Die Zusammensetzung der Flora variiert von See zu See je nach Biotopgegebenheiten Eine botanische Besonderheit ist der ausserordentliche Reichtum an teilweise extrem seltenen Wasserschlaucharten in der Seenkette so unter anderem Utricularia australis Utricularia intermedia und Utricularia minor Weitere vorkommende Arten von frei treibenden Makrophyten sind unter anderem Kleine Wasserlinse Lemna minor Froschbiss Hydrocharis morsus ranae und Raues Hornblatt Ceratophyllum demersum Die am Grund wurzelnden Wasserpflanzen sind vertreten mit gut einem halben Dutzend verschiedener Armleuchteralgen Characeen der Wasserpest Elodea spec dem Tannenwedel Hippuris vulgaris einer Nixenkraut Art Najas spec verschiedenen Arten von Laichkraut Potamogeton spec dem Zannichellia palustris dem Ahrigen Tausendblatt Myriophyllum spicatum dem Quirligen Tausendblatt M verticillatum und dem Spreizenden Wasserhahnenfuss Ranunculus circinatus Sumpf Herzblatt eine besonders seltene ArtTrollblume am Sudufer des Grossen Ostersees Besonders artenreich prasentieren sich die Amphiphyten mit Straussgras Agrostis spec verschiedenen Binsen Juncus spec und einer Rasenbinsenart Trichophorum spec Wasserminze Mentha aquatica Sumpf Vergissmeinnicht Myosotis scorpioides Brunnenkresse Nasturtium officinale Wasser Knoterich Persicaria amphibia Pfeilkraut Sagittaria sagittifolia Teichsimse Schoenoplectus lacustris Astigem Igelkolben Sparganium erectum Blauem Wasser Ehrenpreis Veronica anagallis aquatica Bachbunge Veronica beccabunga und weiteren Arten Von den Helophyten finden sich neben anderen Schneidried Cladium mariscus Fieberklee Menyanthes trifoliata Schilf Phragmites australis und Rohrkolben Typha spec Die Schilfrander und die Verbindungen zwischen den Seen sind Standorte der Weissen See und der Gelben Teichrose Nymphaea alba und Nuphar lutea Die mageren Feuchtwiesen und Halbtrockenrasen sind je nach Jahreszeit bewachsen mit Trollblumen Trollius europaeus Mehlprimeln Primula farinosa Sumpf Herzblatt Parnassia palustris Fruhlings Enzian Gentiana verna Wiesen Salbei Salvia pratensis Wiesen Bocksbart Tragopogon pratensis Bergflockenblume Centaurea montana Lichtnelken Silene spec Madesuss Filipendula ulmaria Fieberklee s o Gilb Lysimachia vulgaris und Blutweiderich Lythrum salicaria Wollgras Eriophorum spec Binsen Juncus spec Pfeifengras Molinia caerulea und Schlusselblumen Primula spec Auch Kleiner Wiesenknopf Sanguisorba minor Silberdisteln Carlina acaulis und Orchideen wie die Sumpf Stendelwurz Epipactis palustris und Knabenkraut Orchis Dactylorhiza spec kommen vor An besonders nahrstoffarmen Standorten erganzen das fleischfressende Fettkraut Pinguicula spec und Sonnentau Drosera spec ihren Bedarf an Stickstoff mit dem Fang von Insekten In der Krautschicht des Laubwaldes um die Seen herrschen ideale Bedingungen fur die seltene filigrane Astige Graslilie Anthericum ramosum Tiere Durch die Vielzahl von auf engem Raum vernetzten Biotopen weist das Naturschutzgebiet Osterseen eine artenreiche und faszinierende Fauna auf Neben eher gewohnlichen Tieren leben hier auch einige die in Deutschland auf der Roten Liste gefuhrt werden Insekten Das Nektar und Futterpflanzenangebot im Naturschutzgebiet ist sehr reichhaltig und fuhrt zu einem grossen Artenreichtum an Insekten Neben Bienen gibt es auch viele Schmetterlinge Libellen und Schwebfliegen bei den Kocherfliegenarten finden sich sogar einige die in anderen Gegenden Bayerns nicht oder nur sehr selten auftreten Von den anzutreffenden Tagfaltern gehoren der Skabiosen Scheckenfalter Euphydryas eurinia und das Moor Wiesenvogelchen Coenonympha tullia zu den in Deutschland stark gefahrdeten Arten Unter den vorkommenden Libellenarten werden mehrere in der Roten Liste gefuhrt besondere Aufmerksamkeit verdient die als Relikt aus postglazialer Zeit geltende Sibirische Winterlibelle Sympecma paedisca Auch wurden uber 50 Arten von Schwimm und Wasserkafern gezahlt Amphibien Von den zwanzig in Bayern auftretenden Arten von Amphibien kommen acht in diesem Gebiet vor vier davon sind gefahrdete Arten Neben Grasfrosch Rana temporaria Laubfrosch Hyla arborea und Wasserfroschen Pelophylax esculentus Komplex gibt es kleinere Bestande von Bergmolchen Ichthyosaura alpestris Erdkroten Bufo bufo und Gelbbauchunken Bombina variegata Die Amphibienbiotope sind dadurch besonders hochwertig dass hier Uberwinterungsplatze Laichgewasser und Sommerlebensraume als Habitatkomplexe eng miteinander verzahnt sind Reptilien Das Wegegebot im Naturschutzgebiet sollte unbedingt beachtet werden nicht nur zum Schutz der Natur sondern auch zur eigenen Sicherheit da das Gebiet reich an Kreuzottern Vipera berus ist Ausserdem kommen von den Reptilien an den Osterseen Blindschleichen Anguis fragilis Berg und Zauneidechsen Zootoca vivipara und Lacerta agilis sowie Ringelnattern Natrix natrix vor Vogel Drosselrohrsanger Durch Feucht und Streuwiesen grosse Mischwald und Wasserflachen ist das Naturschutzgebiet ungewohnlich reich an Vogeln von denen Grun und Buntspecht Picus viridis und Dendrocopos major sowie der Haubentaucher Podiceps cristatus beispielhaft zu nennen sind Im Bereich der Schilf Rohrichte ist noch der seltene Drosselrohrsanger Acrocephalus arundinaceus anzutreffen Andere im Gebiet in letzter Zeit beobachtete Arten waren Schilfrohrsanger Acrocephalus schoenobaenus Rohrweihe Circus aeruginosus Kanadagans Branta canadensis Haubenmeise Lophophanes cristatus Fluss Seeschwalbe Sterna hirundo Stieglitz Carduelis carduelis Hausrotschwanz Phoenicurus ochruros Gimpel Pyrrhula pyrrhula und Blasshuhn Fulica atra Umstritten ist der Einfluss der zugewanderten Kormorane Phalacrocorax carbo auf die Fischbestande Fische Die Seen weisen auch einen vielfaltigen Fischbestand auf dominiert wird dieser durch die Renke Marane Coregonus spec Bewirtschaftet werden die Seen durch den Munchener Fischereiverein Die Gesplissten e V Gliederung und Grosse der SeenNr Name Bild Flache ha Volumen m Lange m Breite m max Tiefe m mittl Tiefe m Sudliche Osterseen Oberseen Iffeldorfer Seengruppe1 Waschsee 0 85 25 600 125 65 5 4 3 02 Schiffhuttensee 1 17 40 800 138 96 6 6 3 53 Sengsee 5 45 387 900 343 266 14 6 7 14 Wolfelsee 1 06 32 600 156 85 5 8 3 15 Fohnsee 21 19 2 298 300 680 440 23 7 10 86 Helgraben 0 26 4 000 65 56 2 3 1 37 Bruckensee 1 55 43 400 150 120 4 8 2 8Sudliche Osterseen Oberseen Staltacher Seengruppe8 Herrensee fruher Staltacher Schiffhuttensee 3 00 260 000 230 153 10 7 8 79 Fischkaltersee 3 28 191 800 273 147 11 4 5 810 Brauhaussee 5 11 295 100 300 184 12 5 5 811 Forchensee 0 92 30 000 107 104 8 2 3 312 Eishaussee 7 69 511 300 382 284 19 1 6 6Mittlere oder Osterseegruppe13 Grosser Ostersee 117 63 14 000 000 2 150 830 29 7 11 914 Ostlicher Breitenauer See 2 39 160 000 223 138 15 6 6 715 Westlicher Breitenauer See 6 09 352 600 475 375 17 1 5 816 Ameissee 3 76 346 700 436 160 18 9 9 2Nordliche Osterseen Unterseen Seeshaupter Seengruppe 17 Stechsee 7 54 486 800 670 244 15 2 6 518 Lintensee 0 30 8 400 75 72 4 7 2 819 Grobensee 6 07 353 800 538 240 15 2 5 820 Kleiner Gartensee 0 40 12 000 150 54 8 1 3 021 Grosser Gartensee 7 46 371 100 434 300 13 7 5 022 Ursee 2 21 111 500 212 160 11 8 5 023 Lustsee 5 92 389 400 426 245 18 0 6 6Frechensee 24 Frechensee 12 21 262 000 500 300 7 8 2 1 Der Frechensee gehort nicht zur Gruppe der eigentlichen Osterseen er liegt 250 m westlich des Lustsees sowie mit 591 m drei Meter hoher als dieser von diesem durch Bahnlinie und Strasse getrennt ist jedoch als dritter Teil in das Naturschutzgebiet Osterseen miteinbezogen InselnSchwaigerinsel Grosser Ostersee Inseln von Nord nach Sud Holzau 6 1 ha Abgrenzung gegen die Breitenauerseen reicht an mehreren Stellen bis auf wenige Meter an das Ufer heran bzw ist mit diesem wegen Verlandung fast verbunden Marieninsel 2 3 ha 440 m lang in Nord Sud Richtung bis 80 m breit ein Os fruher Aubugel genannt auf dieser Insel befindet sich ein Privathaus Steigerinsel 0 45 ha fruher Putzen Eila Roseninsel nicht zu verwechseln mit der bekannteren Roseninsel im Starnberger See 0 013 ha oder 130 m eigentlich zwei Inselchen die grossere mit 100 m und wenige Meter sudwestlich davon eine mit 30 m Schwaigerinsel 0 75 ha 40 Meter vom Westufer entfernt Frechensee Insel rund 20 m vom Nordufer 0 09 ha Insel rund 25 m vom Westufer 0 13 ha Siehe auchListe von Seen in Bayern Liste der Naturschutzgebiete im Landkreis Weilheim Schongau Liste der Landschaftsschutzgebiete im Landkreis Weilheim SchongauLiteraturAm Grossen OsterseeWolfgang Bludau Ludger Feldmann Geologische geomorphologische und pollenanalytische Untersuchungen zum Toteisproblem im Bereich der Osterseen sudlich von Seeshaupt Starnberger See In Deutsche Quartarvereinigung e V Hrsg Eiszeitalter und Gegenwart Vol 44 Nr 1 1994 ISSN 0424 7116 S 114 128 doi 10 3285 eg 44 1 11 Franz X Bogner Starnberger See und Wurm aus der Luft Bayerland Verlag Dachau 2012 ISBN 978 3 89251 433 6 Ludger Feldmann Der wurmeiszeitliche Isar Loisachgletscher In A Ikinger Hrsg Festschrift Wolfgang Schirmer Geschichte der Erde In GeoArcheoRhein 2 Lit Munster 1998 S 103 120 J Gareis Die Toteisfluren des bayerischen Alpenvorlandes als Zeugnis fur die Art des spatwurmzeitlichen Eisschwundes Wurzburger Geographische Arbeiten Wurzburg 1978 Christine Geiss Freizeit und Erholung im Naturschutzgebiet Osterseen Diplomarbeit TUM Zusammenfassung Memento vom 21 Februar 2009 im Internet Archive Ralf Gerard Brigitte Rossbeck Egbert Greven Die Osterseen Impressionen einer bayerischen Seenlandschaft MDH Medien 1998 ISBN 3 932460 00 6 Kornelia Hofmann Ruckgang der aquatischen Rohrichtbestande im Osterseengebiet Erfassung wichtiger Parameter zur Charakterisierung einiger ausgewahlter Schilfbestande des sudlichen Osterseengebietes Diplomarbeit TUM Zusammenfassung Memento vom 27 Juni 2007 im Internet Archive Kathrin Kaufmann Osterseenokologie Memento vom 14 Marz 2006 im Internet Archive Fachhochschule Bingen Andreas von Lindeiner Kormorane in Bayern Schutzstatus in Schutzgebieten Memento vom 3 September 2013 im Internet Archive u a am Beispiel der Osterseen PDF 60 kB Arnulf Melzer Raimund Harlacher und Elise Vogt Verbreitung und Okologie makrophytischer Wasserpflanzen in 50 bayerischen Seen In Akademie fur Naturschutz und Landschaftspflege Hrsg Okologische Untersuchungen an sudbayerischen Seen Akademie fur Naturschutz und Landschaftspflege Laufen Salzach 1987 ISBN 978 3 924374 30 3 Kap 19 Die Osterseen S 5 144 bayern de PDF 9 0 MB abgerufen am 16 Oktober 2024 Rolf K F Meyer Hermann Schmidt Kaler Wanderungen in die Erdgeschichte Auf den Spuren der Eiszeit sudlich von Munchen westlicher Teil Band 9 Pfeil 1997 ISBN 3 931516 10 5 Franz Zorell Beitrage zur Kenntnis der oberbayerischen Osterseen In Mitteilungen der Geographischen Gesellschaft in Munchen Band 33 1940 41 Ausgegeben im Juli 1941 S 19 42 WeblinksCommons Osterseen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Osterseen im Umweltatlas Bayern Bayerisches Landesamt fur Umwelt Eiszerfallslandschaft Osterseen im Projekt Bayerns schonste Geotope EinzelnachweiseSchutz der Osterseen und ihrer Umgebung in den Gemeinden Frauenrain Iffeldorf und Seeshaupt in der World Database on Protected Areas englisch Osterseen in der World Database on Protected Areas englisch 8133 301 Naturschutzgebiet Osterseen In Natura 2000 Gebiete in Deutschland Bundesamt fur Naturschutz abgerufen am 29 Mai 2024 Osterseen im Umweltatlas Bayern Bayerisches Landesamt fur Umwelt Abgerufen am 20 Marz 2020 Bayerisches Landesamt fur Umwelt Zerfallserscheinungen Eiszerfallslandschaft Osterseen In Hundert Meisterwerke Die schonsten Geotope Bayerns Augsburg 2012 ISBN 978 3 936385 89 2 S 240 f Gertrud Keim Ulrich Lagally Spuren eines Ruckzugsgefechtes Die Eiszerfallslandschaft der Osterseen sudlich von Munchen In Ernst Rudiger Look Ludger Feldmann Hrsg Faszination Geologie Die bedeutende Geotope Deutschlands E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 2006 ISBN 3 510 65219 3 S 154 f Kathrin Schon GeoWandern Munchner Umland Alpenvorland und Alpen zwischen Lech und Inn 40 geografische Exkursionen rund um die bayerische Hauptstadt 1 Auflage Bergverlag Rother Munchen 2017 ISBN 978 3 7633 3156 7 Rolf K F Meyer Hermann Schmidt Kaler Auf den Spuren der Eiszeit sudlich von Munchen ostlicher Teil Wanderungen in die Erdgeschichte Nr 8 Pfeil Munchen 1997 ISBN 3 931516 09 1 Kathrin Kaufmann Osterseenokologie Memento vom 14 Marz 2006 im Internet Archive Fachhochschule Bingen Andreas von Lindeiner Kormorane in Bayern Schutzstatus in Schutzgebieten Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive PDF 60 kB u a am Beispiel der Osterseen Arnulf Melzer Die Grosse Marane in den Osterseen In Hans Putzo Hrsg 90 Jahre Die Gesplissten Beitrage zur Sportfischerei in Bayern Munchen 1994 S 18 24 Arnulf Melzer Raimund Harlacher und Elise Vogt Verbreitung und Okologie makrophytischer Wasserpflanzen in 50 bayerischen Seen In Akademie fur Naturschutz und Landschaftspflege Hrsg Okologische Untersuchungen an sudbayerischen Seen Akademie fur Naturschutz und Landschaftspflege Laufen Salzach 1987 ISBN 978 3 924374 30 3 Kap 19 Die Osterseen S 5 144 hier S 86 bayern de PDF 9 0 MB abgerufen am 16 Oktober 2024 Grosser Ostersee PDF In wwa wm bayern de Wasserwirtschaftsamt Weilheim abgerufen am 21 Februar 2016 Historische Flurkarte Bayerische Uraufnahme im BayernAtlas Dieser Artikel wurde am 28 Juni 2005 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Naturschutzgebiete im Landkreis Weilheim Schongau Ammerschlucht an der Echelsbacher Brucke Ammerschlucht im Bereich des Scheibum Ammertal im Bereich der Ammerleite und Talbachhange Bernrieder Filz Bichlbauernfilz mit Schwaigsee Eibenwald bei Paterzell Fichtsee im Sindelsbachfilz Flachtenbergmoor Gerstenfilz Karpfenwinkel mit Streuwiesen am Starnberger See Lechabschnitt Hirschauer Steilhalde Litzauer Schleife Magnetsrieder Hardt Moore um die Wies Oberoblander Filz Osterseen Pahler Schlucht Rohrmoos Schollenmoos Schwaigwaldmoos Schwarzlaichmoor Steilhalden und Flussauen des Lechs zwischen Kinsau und Hohenfurch Vogelfreistatte Ammersee Sudufer Wildseefilz Normdaten Geografikum GND 4224155 8 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 236879827

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