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Gut Weißenhaus

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Das Gut Weißenhaus liegt in der Gemeinde Wangels im Kreis Ostholstein in der Nähe des nach dem adligen Gut benannten Weißenhäuser Strandes. Den Mittelpunkt der einstigen Gutsanlage bildet das an einem weitläufigen Park gelegene sogenannte Schloss Weißenhaus, das frühere Herrenhaus des Besitzes. Das Gut Weißenhaus ist heute ein Hotel. Das Gut hatte im Juni 2018 33 Bewohner.

Geschichtlicher Überblick

Das Gut Weißenhaus gehörte als Besitz ursprünglich zum nicht weit entfernten Gutsbezirk Farve und wurde im Zuge einer Erbteilung zu Beginn des 17. Jahrhunderts als eigenständiges Gut begründet. Weißenhaus befand sich in wechselndem Besitz zwischen den Familien Rantzau und Pogwisch und geriet 1739 durch einen Verkauf an die Grafen von Platen. Graf Georg Ludwig von Platen-Hallermund kaufte Weißenhaus und einige benachbarte Güter aus der Entschädigungssumme, die er von König Georg II. von Großbritannien anlässlich der Rückgabe des Postrechts der kurbraunschweigsch-lüneburgschen Lande erhielt. Von Platen nutzte das Gut, zu dem ein kleines barockes Herrenhaus gehörte, als Sommersitz und ließ ab 1741 einen Barockgarten anlegen. Ab 1830 wurde das Schloss zum Stammsitz des Familienzweiges und der Barockgarten in dieser Zeit in einen Landschaftspark umgestaltet. Die Nachfahren, u. a. Georg Wilhelm Friedrich Graf und Edler Herr von Platen Hallermund (1785–1873), seines Zeichens Generalpostmeister und Ober-Kammerherr, verheiratet mit Julia Gräfin Hardenberg-Hardenberg, machten das Gut zum Familienfideikommiss. Via Erbregelung übernahm dann Carl Ernst Felix Graf und Edler Herr von Platen Hallermund (1810–1887) und aus seiner ersten Ehe mit Mathilde Gräfin Pace sein Enkel Carl Julius Erasmus Graf und Edler Herr von Platen Hallermund (1870–1919). Er war mit Elisabeth von Alten liiert, das Ehepaar hatte drei nicht erbberichtigte Töchter. Und so fiel das Gut an Carls Bruder Erasmus Rudolf Graf und Edler Herr von Platen Hallermund (1877–1930), nachfolgend an den ältesten Sohn aus seiner Ehe mit Ilse von der Marwitz, Graf Clemens von Platen Hallermund, geboren 1902 in Ludwigslust.

Im Zuge des Zweiten Weltkrieges beschlagnahmte der Generalfeldmarschall Erich von Manstein das Schloss im April 1945 bis zur Besetzung durch die Briten. Im selben Jahr brannte eine der großen Hofscheunen nieder. In der Nachkriegszeit von 1945 bis 1952 verdreifachte sich die Einwohnerzahl des Guts durch Heimatvertriebene und Ausgebombte. Von 1952 bis 1975 war im Herrenhaus eine durch Kurt Hahn inspirierte Outward-Bound-Kurzschule untergebracht.

Ab 1993 lebte die Familie Platen-Hallermund nur noch auf dem nahen Gut Friederikenhof und öffnete das Schloss Weißenhaus für den Publikumsverkehr. Die eigentliche Gutswirtschaft wurde im Laufe der Jahre zunehmend reduziert, einige der Wirtschaftsgebäude wurden bereits ab 1981 abgerissen. Das Herrenhaus beherbergte mehrere gastronomische Betriebe, und in den Kavaliershäusern wurden Ferienwohnungen und Läden eingerichtet. Das Schloss diente außerdem als Rahmen für wechselnde Ausstellungen, unter anderem wurden Lithographien von Marc Chagall und Zeichnungen von Armin Mueller-Stahl präsentiert. Ende 2005 wurde der Besitz an den Hamburger Unternehmer Jan Henric Buettner veräußert, der das Geschäftskonzept nur kurzzeitig fortführte; 2006 wurden das Schloss und die Kavaliershäuser wegen umfangreicher Renovierungsarbeiten geschlossen. Restaurierungsmaßnahmen sicherten 2010 den Jungviehstall im östlichen Bereich des Wirtschaftshofes sowie die stark geschädigte Stellmacherei. Das ehemalige Werkstattgebäude wurde zu einem Wohnhaus umgebaut. Im Herrenhaus entstand im linken Flügel ebenfalls eine Wohnung, frühere Ein- und Umbauten wurden entfernt.

Seit 2014 läuft der Hotelbetrieb in Weißenhaus. Durch Restaurierungsmaßnahmen wurde der im 19. Jahrhundert errichtete Jungviehstall, die heutige Reetscheune, zu einem Veranstaltungsort umgebaut, in der Kulturveranstaltungen, Tagungen oder Hochzeiten stattfinden. Die stark geschädigte Stellmacherei, das ehemalige Werkstattgebäude, beherbergt seit 2014 Hotelsuiten. Ebenfalls zum Gut Weißenhaus gehört die reetgedeckte Meierei, der ehemalige Arbeitsplatz holländischer Fachleute aus der Milchwirtschaft. Das historische Badehäuschen wurde umgebaut. Ebenso wurden das ehemalige Backhaus (dessen historischen Ofen man erhalten konnte), das Gärtnerhaus, das Waschhaus und das Bienenhäuschen unter strengen denkmalschutzrechtlichen Auflagen wieder aufgebaut. Das Schloss Weißenhaus wurde im Juli 2014 als Teil des Hotelbetriebes neu eröffnet. Seit 2016 ist Christian Scharrer der Chefkoch.

Im Mai 2022 fand hier das Treffen der G7-Außenminister statt. Vom 9. bis 16. Februar 2024 wurde hier die Freestyle Chess G.O.A.T. Challenge 2024, ein Schach960-Turnier, ausgetragen.

Seit Ende März 2025 steht die Immobilie mit 90 Zimmern bei Sotheby’s für 185 Millionen Euro zum Verkauf.

Bauwerke

Schloss Weißenhaus

Das heutige Herrenhaus ist der Nachfolger eines älteren Baus von 1731. Dieser Ursprungsbau wurde mehrfach umgebaut. Zwischen 1830 und 1850 erweiterte Graf Georg Wilhelm, der Enkel Graf Georg Ludwigs, das Haus, indem er es um eine Etage aufstockte und links und rechts je einen Flügel mit Flachdach anbauen ließ. Das Haus brannte 1896 bis auf die Grundmauern nieder, nur das etwa 350 Jahre alte Kellergeschoss mit dem Tonnengewölbe blieb erhalten.

Das neue Schloss wurde im Stil des Neobarock ab 1896 zum Teil auf den alten Fundamenten errichtet. Es handelt sich um einen breit gelagerten Bau von zwei Stockwerken und dreizehn Fensterachsen mit einem Mansarddach. Die Hoffassade ist mit einem großen, reliefgeschmückten Segmentgiebel betont, der das Wappen der Grafen Platen-Hallermund trägt. Auf der gartenseitigen Fassade befindet sich an dieser Stelle ein Attikageschoss. Die Fassaden des Bauwerks sind – dem Namen des Schlosses entsprechend – in weiß gehalten, je drei Fensterachsen ragen als seitliche Risalite flach hervor.

Die Ausschmückung der Innenräume erfolgte im Stil des Neobarock und hat sich in Teilen bis in die Gegenwart erhalten. Dazu zählen neben den Stuckaturen auch französische Kamine und Gemälde des Schlachtenmalers Jacques Courtier. Die Schlachtengemälde wurden restauriert.

Hofseitig sind dem Schloss zwei Nebengebäude vorangestellt. Die Häuser überstanden den Brand von 1896, das linke Haus stammt aus dem Jahr 1817, das rechte Gebäude aus dem Jahr 1730. Sie dienten einst als Kavaliershäuser, diese Funktion verloren sie jedoch mit der Erweiterung des Herrenhauses im 19. Jahrhundert, das ab diesem Zeitpunkt genug Platz für Gäste bot. Beide Kavaliershäuser dienten nach der Vergrößerung des Schlosses als Angestelltenwohnungen.

Der Park

Mit dem Erwerb des Gutes 1735 durch Georg Ludwig Reichsgraf von Platen Hallermund beginnt die überlieferte Gartengeschichte. Er ließ einen kleinen Barockgarten im Régence-Stil anlegen, der in einem Gartenplan von 1742 überliefert ist. Der Garten hatte die Form eines Rechtecks, das längsseitig von je einer Lindenreihe und breiten Wegen begrenzt wurde. In einem eingetieften Broderieparterre befand sich ein zentrales Fontänenbecken. Am Ende des Parterres öffnete sich ein tiefer Blick über die „Grand Koppel“ bis hin zur Ostsee und im rechten Winkel dazu führte eine breite Lindenallee zum Strand. Diese Allee existiert noch. Im Jahr 1777 verwüstete eine schwere Sturmflut den Garten. Die Neuanlage erhielt vor dem Herrenhaus einen Pleasureground sowie seltene und exotische Gehölze, unter anderem einem Riesenmammutbaum sowie mehrere riesige Flatter-Ulmen. In den folgenden Jahren bezog die landschaftliche Überformung des Gartens im Osten einen Teich mit anschließendem Nutzgarten mit ein. Im Zentrum des Gutsparks erinnert das gusseiserne, neogotische Denkmal des hannoverschen Baumeisters Georg Ludwig Friedrich Laves (1788–1864) an die verstorbene Julia Gräfin von Platen Hallermund, geborene Hardenberg (1788–1833). Jenseits des nördlichen Kavaliershauses befand sich bis 1960 der Küchengarten des Herrenhauses. Seine Umgestaltung in einen Rosengarten erfolgte ab 1990. Im Jahr 2017 wurde das historische Gewächshaus originalgetreu wieder aufgebaut.

Weblinks

Commons: Schloss Weißenhaus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Gut Weißenhaus. Gartentafel des Landesamtes für Denkmalpflege Schleswig-Holstein (PDF; 300 kB)
  • Hotelwebsite

Literatur

  • Henning von Rumohr: Weissenhaus. In: Ders., Schlösser und Herrenhäuser in Ostholstein., neubearbeitet von Cai Asmus von Rumohr, Würzburg, 3. überarb. Auflage 1989, S. 278–288.
  • Ingrid A. Schubert: Weissenhaus. In: Adrian von Buttlar, Margita Marion Meyer (Hrsg.): Historische Gärten in Schleswig-Holstein. 2. Auflage. Boyens & Co., Heide 1998, S. 635–639. ISBN 3-8042-0790-1.
  • Berthold Köster: Jungviehstall, Stellmacherei und Herrenhaus auf Gut Weißenhaus. In: Denkmal. Zeitschrift für Denkmalpflege in Schleswig-Holstein. 17/2010, S. 121. ISSN 0946-4549

Genealogie der Besitzer

  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Fürstlichen Häuser 1942, (Hofkalender), Jg. 179, II. Abteilung, Justus Perthes, Gotha 1941, S. 259 ff.
  • Hans Friedrich von Ehrenkrook, Jürgen von Flotow: Genealogisches Handbuch der Fürstlichen Häuser, Band I, Band 1 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke Verlag, Glücksburg/Ostsee 1951, S. 294 ff. ISSN 0435-2408
  • Hans-Hartwig von Platen: Die Familien von Platen. Band 1, Die Geschichte der Familien von Platen, (entspricht d. 4. Auflage), Hrsg. v. Platen Familienverband, Selbstverlag, Untereisesheim 2007, S. 43 f.; S. 793 ff.

Einzelnachweise

  1. Abschlusspräsentation zum Dorfentwicklungskonzept Wangels. (PDF; 1,94 MB) S. 7, abgerufen am 2. Februar 2024. 
  2. Gothaischer genealogischer Hofkalender nebst Diplomatisch-statistischem Jahrbuche auf das Jahr 1867. In: Hofkalender. GGT. 104. Auflage. III. Abth., Platen zu Hallermund. Justus Perthes, Gotha 1866, S. 305 f. (google.de [abgerufen am 7. Mai 2023]). 
  3. Gothaischer Genealogischer Hofkalender nebst Diplomatisch-statistischem Jahrbuche auf das Jahr 1909. In: Hofkalender. GGT. 146. Auflage. II. Abth., Platen-Hallermund. Justus Perthes, Gotha 1908, S. 170 f. (google.de [abgerufen am 7. Mai 2023]). 
  4. S.B.: Da hat’s bei mir gefunkt: Die Zeit; 28. Juli 1972. ISSN 0044-2070
  5. Berthold Köster: Jungviehstall, Stellmacherei und Herrenhaus auf Gut Weißenhaus. In: Denkmal. Zeitschrift für Denkmalpflege in Schleswig-Holstein. 17/2010, ISSN 0946-4549, S. 121.
  6. G7-Außenminister kommen zum Treffen in Weißenhaus, NDR vom 12. Mai 2022, abgerufen am 12. Mai 2022
  7. freestyle-chess.com. Abgerufen am 17. Februar 2024 (englisch). 
  8. Schlosshotel an der Ostsee steht zum Verkauf - für 185 Millionen Euro, NDR vom 27. März, abgerufen am 27. März 2025
  9. Germany’s Most Exclusive Private Coastal Estate – A Masterpiece of Heritage, sothebysrealestate.com, abgerufen am 27. März 2025
  10. Johannes von Schröder: Topographie des Herzogthums Holstein, des Fürstenthums Lübeck und der freien und Hanse-Städte Hamburg und Lübek, Zweiter Theil, I-Z, Oldenburg 1841, S. 450.
  11. Gut Weißenhaus. Gartentafel des Landesamtes für Denkmalpflege Schleswig-Holstein (PDF; 300 kB).
  12. Jörg Matthies, Ingrid A. Schubert, Günther Seehann: Historische Gutsparks am Rande der Holsteinischen Schweiz. In: Mitteilungen der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft. 19/2005, ISBN 3-8001-8325-0, S. 10.
  13. Ingrid A. Schubert: Weissenhaus. In: Adrian von Buttlar, Margita Marion Meyer (Hrsg.): Historische Gärten in Schleswig-Holstein. 2. Auflage. Boyens & Co., Heide 1998, ISBN 3-8042-0790-1, S. 637–638.
Normdaten (Körperschaft): GND: 10085024-8 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | VIAF: 158078395

54.302510.766111Koordinaten: 54° 18′ 9″ N, 10° 45′ 58″ O

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 06:38

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Das Gut Weissenhaus liegt in der Gemeinde Wangels im Kreis Ostholstein in der Nahe des nach dem adligen Gut benannten Weissenhauser Strandes Den Mittelpunkt der einstigen Gutsanlage bildet das an einem weitlaufigen Park gelegene sogenannte Schloss Weissenhaus das fruhere Herrenhaus des Besitzes Das Gut Weissenhaus ist heute ein Hotel Das Gut hatte im Juni 2018 33 Bewohner Schloss des Weissenhaus Grand Village ResortGeschichtlicher UberblickDas Gut Weissenhaus gehorte als Besitz ursprunglich zum nicht weit entfernten Gutsbezirk Farve und wurde im Zuge einer Erbteilung zu Beginn des 17 Jahrhunderts als eigenstandiges Gut begrundet Weissenhaus befand sich in wechselndem Besitz zwischen den Familien Rantzau und Pogwisch und geriet 1739 durch einen Verkauf an die Grafen von Platen Graf Georg Ludwig von Platen Hallermund kaufte Weissenhaus und einige benachbarte Guter aus der Entschadigungssumme die er von Konig Georg II von Grossbritannien anlasslich der Ruckgabe des Postrechts der kurbraunschweigsch luneburgschen Lande erhielt Von Platen nutzte das Gut zu dem ein kleines barockes Herrenhaus gehorte als Sommersitz und liess ab 1741 einen Barockgarten anlegen Ab 1830 wurde das Schloss zum Stammsitz des Familienzweiges und der Barockgarten in dieser Zeit in einen Landschaftspark umgestaltet Die Nachfahren u a Georg Wilhelm Friedrich Graf und Edler Herr von Platen Hallermund 1785 1873 seines Zeichens Generalpostmeister und Ober Kammerherr verheiratet mit Julia Grafin Hardenberg Hardenberg machten das Gut zum Familienfideikommiss Via Erbregelung ubernahm dann Carl Ernst Felix Graf und Edler Herr von Platen Hallermund 1810 1887 und aus seiner ersten Ehe mit Mathilde Grafin Pace sein Enkel Carl Julius Erasmus Graf und Edler Herr von Platen Hallermund 1870 1919 Er war mit Elisabeth von Alten liiert das Ehepaar hatte drei nicht erbberichtigte Tochter Und so fiel das Gut an Carls Bruder Erasmus Rudolf Graf und Edler Herr von Platen Hallermund 1877 1930 nachfolgend an den altesten Sohn aus seiner Ehe mit Ilse von der Marwitz Graf Clemens von Platen Hallermund geboren 1902 in Ludwigslust Tympanon nach der Renovierung im Mai 2012 Im Zuge des Zweiten Weltkrieges beschlagnahmte der Generalfeldmarschall Erich von Manstein das Schloss im April 1945 bis zur Besetzung durch die Briten Im selben Jahr brannte eine der grossen Hofscheunen nieder In der Nachkriegszeit von 1945 bis 1952 verdreifachte sich die Einwohnerzahl des Guts durch Heimatvertriebene und Ausgebombte Von 1952 bis 1975 war im Herrenhaus eine durch Kurt Hahn inspirierte Outward Bound Kurzschule untergebracht Ab 1993 lebte die Familie Platen Hallermund nur noch auf dem nahen Gut Friederikenhof und offnete das Schloss Weissenhaus fur den Publikumsverkehr Die eigentliche Gutswirtschaft wurde im Laufe der Jahre zunehmend reduziert einige der Wirtschaftsgebaude wurden bereits ab 1981 abgerissen Das Herrenhaus beherbergte mehrere gastronomische Betriebe und in den Kavaliershausern wurden Ferienwohnungen und Laden eingerichtet Das Schloss diente ausserdem als Rahmen fur wechselnde Ausstellungen unter anderem wurden Lithographien von Marc Chagall und Zeichnungen von Armin Mueller Stahl prasentiert Ende 2005 wurde der Besitz an den Hamburger Unternehmer Jan Henric Buettner veraussert der das Geschaftskonzept nur kurzzeitig fortfuhrte 2006 wurden das Schloss und die Kavaliershauser wegen umfangreicher Renovierungsarbeiten geschlossen Restaurierungsmassnahmen sicherten 2010 den Jungviehstall im ostlichen Bereich des Wirtschaftshofes sowie die stark geschadigte Stellmacherei Das ehemalige Werkstattgebaude wurde zu einem Wohnhaus umgebaut Im Herrenhaus entstand im linken Flugel ebenfalls eine Wohnung fruhere Ein und Umbauten wurden entfernt Seit 2014 lauft der Hotelbetrieb in Weissenhaus Durch Restaurierungsmassnahmen wurde der im 19 Jahrhundert errichtete Jungviehstall die heutige Reetscheune zu einem Veranstaltungsort umgebaut in der Kulturveranstaltungen Tagungen oder Hochzeiten stattfinden Die stark geschadigte Stellmacherei das ehemalige Werkstattgebaude beherbergt seit 2014 Hotelsuiten Ebenfalls zum Gut Weissenhaus gehort die reetgedeckte Meierei der ehemalige Arbeitsplatz hollandischer Fachleute aus der Milchwirtschaft Das historische Badehauschen wurde umgebaut Ebenso wurden das ehemalige Backhaus dessen historischen Ofen man erhalten konnte das Gartnerhaus das Waschhaus und das Bienenhauschen unter strengen denkmalschutzrechtlichen Auflagen wieder aufgebaut Das Schloss Weissenhaus wurde im Juli 2014 als Teil des Hotelbetriebes neu eroffnet Seit 2016 ist Christian Scharrer der Chefkoch Im Mai 2022 fand hier das Treffen der G7 Aussenminister statt Vom 9 bis 16 Februar 2024 wurde hier die Freestyle Chess G O A T Challenge 2024 ein Schach960 Turnier ausgetragen Seit Ende Marz 2025 steht die Immobilie mit 90 Zimmern bei Sotheby s fur 185 Millionen Euro zum Verkauf BauwerkeSchloss Weissenhaus Das heutige Herrenhaus ist der Nachfolger eines alteren Baus von 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Schlossteich Die Ausschmuckung der Innenraume erfolgte im Stil des Neobarock und hat sich in Teilen bis in die Gegenwart erhalten Dazu zahlen neben den Stuckaturen auch franzosische Kamine und Gemalde des Schlachtenmalers Jacques Courtier Die Schlachtengemalde wurden restauriert Hofseitig sind dem Schloss zwei Nebengebaude vorangestellt Die Hauser uberstanden den Brand von 1896 das linke Haus stammt aus dem Jahr 1817 das rechte Gebaude aus dem Jahr 1730 Sie dienten einst als Kavaliershauser diese Funktion verloren sie jedoch mit der Erweiterung des Herrenhauses im 19 Jahrhundert das ab diesem Zeitpunkt genug Platz fur Gaste bot Beide Kavaliershauser dienten nach der Vergrosserung des Schlosses als Angestelltenwohnungen Der Park Wald am Meer bei Gut Weissenhaus Mit dem Erwerb des Gutes 1735 durch Georg Ludwig Reichsgraf von Platen Hallermund beginnt die uberlieferte Gartengeschichte Er liess einen kleinen Barockgarten im Regence Stil anlegen der in einem Gartenplan von 1742 uberliefert ist Der Garten hatte die Form eines Rechtecks das langsseitig von je einer Lindenreihe und breiten Wegen begrenzt wurde In einem eingetieften Broderieparterre befand sich ein zentrales Fontanenbecken Am Ende des Parterres offnete sich ein tiefer Blick uber die Grand Koppel bis hin zur Ostsee und im rechten Winkel dazu fuhrte eine breite Lindenallee zum Strand Diese Allee existiert noch Im Jahr 1777 verwustete eine schwere Sturmflut den Garten Die Neuanlage erhielt vor dem Herrenhaus einen Pleasureground sowie seltene und exotische Geholze unter anderem einem Riesenmammutbaum sowie mehrere riesige Flatter Ulmen In den folgenden Jahren bezog die landschaftliche Uberformung des Gartens im Osten einen Teich mit anschliessendem Nutzgarten mit ein Im Zentrum des Gutsparks erinnert das gusseiserne neogotische Denkmal des hannoverschen Baumeisters Georg Ludwig Friedrich Laves 1788 1864 an die verstorbene Julia Grafin von Platen Hallermund geborene Hardenberg 1788 1833 Jenseits des nordlichen Kavaliershauses befand sich bis 1960 der Kuchengarten des Herrenhauses Seine Umgestaltung in einen Rosengarten erfolgte ab 1990 Im Jahr 2017 wurde das historische Gewachshaus originalgetreu wieder aufgebaut WeblinksCommons Schloss Weissenhaus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gut Weissenhaus Gartentafel des Landesamtes fur Denkmalpflege Schleswig Holstein PDF 300 kB HotelwebsiteLiteraturHenning von Rumohr Weissenhaus In Ders Schlosser und Herrenhauser in Ostholstein neubearbeitet von Cai Asmus von Rumohr Wurzburg 3 uberarb Auflage 1989 S 278 288 Ingrid A Schubert Weissenhaus In Adrian von Buttlar Margita Marion Meyer Hrsg Historische Garten in Schleswig Holstein 2 Auflage Boyens amp Co Heide 1998 S 635 639 ISBN 3 8042 0790 1 Berthold Koster Jungviehstall Stellmacherei und Herrenhaus auf Gut Weissenhaus In Denkmal Zeitschrift fur Denkmalpflege in Schleswig Holstein 17 2010 S 121 ISSN 0946 4549Genealogie der Besitzer Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Furstlichen Hauser 1942 Hofkalender Jg 179 II Abteilung Justus Perthes Gotha 1941 S 259 ff Hans Friedrich von Ehrenkrook Jurgen von Flotow Genealogisches Handbuch der Furstlichen Hauser Band I Band 1 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Verlag Glucksburg Ostsee 1951 S 294 ff ISSN 0435 2408 Hans Hartwig von Platen Die Familien von Platen Band 1 Die Geschichte der Familien von Platen entspricht d 4 Auflage Hrsg v Platen Familienverband Selbstverlag Untereisesheim 2007 S 43 f S 793 ff EinzelnachweiseAbschlussprasentation zum Dorfentwicklungskonzept Wangels PDF 1 94 MB S 7 abgerufen am 2 Februar 2024 Gothaischer genealogischer Hofkalender nebst Diplomatisch statistischem Jahrbuche auf das Jahr 1867 In Hofkalender GGT 104 Auflage III Abth Platen zu Hallermund Justus Perthes Gotha 1866 S 305 f google de abgerufen am 7 Mai 2023 Gothaischer Genealogischer Hofkalender nebst Diplomatisch statistischem Jahrbuche auf das Jahr 1909 In Hofkalender GGT 146 Auflage II Abth Platen Hallermund Justus Perthes Gotha 1908 S 170 f google de abgerufen am 7 Mai 2023 S B Da hat s bei mir gefunkt Die Zeit 28 Juli 1972 ISSN 0044 2070 Berthold Koster Jungviehstall Stellmacherei und Herrenhaus auf Gut Weissenhaus In Denkmal Zeitschrift fur Denkmalpflege in Schleswig Holstein 17 2010 ISSN 0946 4549 S 121 G7 Aussenminister kommen zum Treffen in Weissenhaus NDR vom 12 Mai 2022 abgerufen am 12 Mai 2022 freestyle chess com Abgerufen am 17 Februar 2024 englisch Schlosshotel an der Ostsee steht zum Verkauf fur 185 Millionen Euro NDR vom 27 Marz abgerufen am 27 Marz 2025 Germany s Most Exclusive Private Coastal Estate A Masterpiece of Heritage sothebysrealestate com abgerufen am 27 Marz 2025 Johannes von Schroder Topographie des Herzogthums Holstein des Furstenthums Lubeck und der freien und Hanse Stadte Hamburg und Lubek Zweiter Theil I Z Oldenburg 1841 S 450 Gut Weissenhaus Gartentafel des Landesamtes fur Denkmalpflege Schleswig Holstein PDF 300 kB Jorg Matthies Ingrid A Schubert Gunther Seehann Historische Gutsparks am Rande der Holsteinischen Schweiz In Mitteilungen der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft 19 2005 ISBN 3 8001 8325 0 S 10 Ingrid A Schubert Weissenhaus In Adrian von Buttlar Margita Marion Meyer Hrsg Historische Garten in Schleswig Holstein 2 Auflage Boyens amp Co Heide 1998 ISBN 3 8042 0790 1 S 637 638 Normdaten Korperschaft GND 10085024 8 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 158078395 54 3025 10 766111 Koordinaten 54 18 9 N 10 45 58 O

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