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König Ödipus oder Ödipus der Tyrann altgriechisch Οἰδίπους Τύραννος Oidípous Týrannos ist Sophokles dramatische Bearbeit

König Ödipus

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König Ödipus
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König Ödipus oder Ödipus der Tyrann (altgriechisch Οἰδίπους Τύραννος Oidípous Týrannos) ist Sophokles’ dramatische Bearbeitung (ca. 429–425 v. Chr.) des Ödipus-Mythos. Es ist der zweite Teil der „Thebanischen Trilogie“, zu der außerdem Antigone und Ödipus auf Kolonos gehören. Sowohl vorher als auch danach wurde der Stoff von verschiedenen, teilweise bedeutenden Dramatikern bearbeitet: (Aischylos, Euripides, , Meletos, Seneca, Friedrich Hölderlin u. a.), wobei sich aus der Antike neben der sophokleischen nur die Version des Seneca erhalten hat. Der Ödipus des Sophokles zählt zu den herausragenden Werken der Weltliteratur.

Vorgeschichte zum Drama

König Laios von Theben hatte einst die Gastfreundschaft des Königs Pelops missbraucht, indem er dessen Sohn Chrysippos entführen wollte, weil er sich in den Knaben verliebt hatte. Das Orakel von Delphi sagte Laios daraufhin voraus, falls er je einen Sohn zeugen sollte, werde ihn dieser töten und seinerseits des Laios Gemahlin heiraten. Für einen König, der eine Dynastie gründen oder weiterführen soll, ist dieser Spruch natürlich eine Katastrophe. Laios lässt also im Einverständnis mit seiner Frau Iokaste dem Neugeborenen die Füße durchstechen und zusammenbinden und ihn von einem Hirten im Gebirge aussetzen.

Der Hirte hat jedoch Mitleid mit dem Neugeborenen und übergibt ihn einem befreundeten Hirten in Korinth. Über diesen gelangt das Kind zum Königspaar Polybos und Merope von Korinth, das ihn adoptiert und nach seinen geschwollenen Füßen Ödipus (deutsch: „Schwellfuß“) nennt. In neuerer Zeit ist diese Etymologie des Namens angezweifelt worden. Einige Gräzisten schlagen vor, „Oidipous“ mit „Der, der alles weiß“ zu übersetzen.

In Korinth wächst Ödipus auf, ohne von seiner Herkunft zu wissen. Als er erwachsen ist, macht ein Betrunkener auf einem Fest Andeutungen, denen zufolge er nicht der leibliche Sohn seiner Eltern sei. Ödipus ist beunruhigt, die Antwort von Polybos und Merope befriedigt ihn nicht und so befragt er schließlich seinerseits das Orakel. Als ihm dieses verkündet, er werde seinen Vater töten und seine Mutter zur Frau nehmen, bricht er in die Ferne auf, um zu verhindern, dass sich die Prophezeiung an seinen vermeintlichen Eltern in Korinth erfüllt.

An einer engen Weggabelung im Gebirge trifft er einen Wagen und gerät in heftigen Streit mit dessen Fahrer, der ihn seiner Meinung nach zu arrogant behandelt. In diesem Streit trifft er den Passagier des Wagens tödlich – nicht ahnend, dass er damit seinen biologischen Vater Laios getötet hat, womit sich der erste Teil der Vorhersage des Orakels verwirklichte.

Vor den Toren Thebens stößt er auf die Sphinx (ein drachenartiges Ungeheuer mit Menschenkopf), welche alle Reisenden verschlingt, die an ihr vorbei wollen und das von ihr aufgegebene Rätsel nicht lösen können. Das Rätsel der Sphinx lautet: „Es ist am Morgen vierfüßig, am Mittag zweifüßig und am Abend dreifüßig. Von allen Geschöpfen wechselt es allein mit seiner Zahl seiner Füße; aber wenn es die meisten Füße bewegt, sind Kraft und Schnelligkeit seiner Glieder am geringsten.“ Ödipus findet das Rätsel jedoch nicht schwierig und antwortet: „Dein Rätsel ist der Mensch, der am Morgen seines Lebens, solang er ein schwaches und kraftloses Kind ist, auf allen Vieren geht; ist er stark, so geht er am Mittag seines Lebens aufrecht auf zwei Füßen; ist er endlich am Lebensabend als ein Greis angekommen, so nimmt er den Stock als dritten Fuß zu Hilfe.“

Weil das Rätsel gelöst ist, stürzt sich die Sphinx vom Felsen und Theben ist somit von dieser Plage befreit. Zur Belohnung wird Ödipus als Nachfolger des soeben getöteten Laios zum König von Theben ernannt und erhält Iokaste, seine leibliche Mutter, zur Frau. Mit ihr zeugt er die Zwillinge Eteokles und Polyneikes und die Töchter Antigone und Ismene. Mutter und Sohn wissen jedoch nichts von Ödipus’ Tötung des Laios und von ihrer verwandtschaftlichen Beziehung.

Sophokles’ Bearbeitung des Mythos erfuhr bereits in der griechischen Antike höchste Wertschätzung. So erklärt im 4. Jahrhundert v. Chr. Aristoteles in seiner Poetik das sophokleische Drama zum Musterfall der Tragödie, vor allem unter dem Gesichtspunkt der Handlungsführung, des Umschlagens von Glück in Unglück (Peripetie) sowie von Verblendung zur Selbsterkenntnis (anagnorisis).

Das Drama König Ödipus reflektiert das Unvermögen des Menschen, sein Schicksal voraussehen zu können.

Sophokles’ Ödipus

Personen

Ödipus: König von Theben, zwei Töchter (Antigone und Ismene) und zwei Söhne (Eteokles und Polyneikes).

Iokaste: Königin, Frau von Ödipus und zugleich dessen Mutter.

Laios: Vater von Ödipus, hatte Iokaste als Frau

Kreon: Iokastes Bruder und Berater von König Ödipus.

Teiresias: Blinder Seher.

Bote: Steht in Diensten des Königs von Korinth

Hirte: Steht in Diensten des Königs von Theben

Chor: Begleitet den Zuschauer anregend und belehrend durch das Geschehen, indem er Zwischenszenen singt, auf Rätsel und Hinweise aufmerksam macht oder die Götter preist, die das Schicksal bereits bestimmt haben.

Chorführer: Greift Gesagtes immer wieder auf und stellt es in Frage. Dazu kommentiert er Dialoge oder steht als neutraler Betrachter zwischen zwei Fronten. Er dient zudem als hinzugezogener Ratgeber, seine Meinung wird geschätzt.

Priester: Bittet Ödipus um Hilfe, um das Volk vom schlimmsten Grauen zu befreien. Schildert den Zustand der erkrankten Stadt in Not.

Diener: Berichtet in der Schlussszene, dass Iokaste sich erhängt und Ödipus sich geblendet habe.

Merope und Polybos: Scheineltern von Ödipus

Stammbaum

Agenor
 
Telephassa
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Kadmos
 
Harmonia
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Polydoros
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Labdakos
 
 
 
 
 
Menoikeus
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Laios
 
 
 
Iokaste
 
Kreon
 
Eurydike
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Ödipus
 
 
 
 
 
 
 
Haimon
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Eteokles
 
Polyneikes
 
Antigone
 
Ismene
 
 

Vorgeschichte und Inhalt

Aufgrund eines Orakels, das prophezeit hat, er werde durch seinen eigenen Sohn sterben, setzt Laios den späteren thebanischen König Ödipus als Kind aus. Später weissagt ein anderes Orakel Ödipus, er werde seinen Vater erschlagen und mit seiner Mutter in Schande leben. Daraufhin verlässt er Polybos und Merope, den korinthischen König und dessen Frau, die ihn als Sohn aufgezogen haben. Auf seiner Wanderung trifft er an einer Wegkreuzung auf Laïos und dessen Begleiter. Er wird in einen Kampf mit ihnen verwickelt und erschlägt – ohne es zu wissen – seinen leiblichen Vater Laios. Vor den Toren Thebens kann er die Stadt von der Sphinx, einem Ungeheuer, erlösen und erhält als Belohnung Iokaste, die Witwe des Königs Laios. Er nimmt sie zur Frau und bekommt das Königreich Theben. Damit setzt die eigentliche Dramenhandlung ein, in der Ödipus in sechs Stufen seine Vergangenheit aufdeckt. Ein Orakel, das die Ursachen einer seit längerem wütenden Seuche andeutet, bezieht Ödipus’ Schwager Kreon auf den ungesühnten Mord an Ödipus’ Vorgänger Laios. Daraufhin leitet der neue König von Theben eine Untersuchung des Falles ein. Der einzige überlebende Zeuge gibt an, dass der Mord von einer Räuberbande verübt wurde.

Als Ödipus den blinden Seher Teiresias zu sich holen lässt, um Licht ins Dunkel zu bringen, weigert sich dieser, die wahren Zusammenhänge auszusprechen. Erst als er selbst von Ödipus verdächtigt wird, zögert er nicht länger: Ödipus selbst sei der Mörder von Laios. Dieser glaubt ihm nicht und wittert eine Verschwörung zwischen Kreon und dem Seher. Doch mit der Erinnerung an den Vorfall an der Wegkreuzung stellen sich erste Zweifel ein. Als Ödipus von einem aus Korinth eintreffenden Boten erfährt, dass der verstorbene Polybos und dessen Frau nicht seine leiblichen Eltern sind, sondern ihn von einem Knecht des Laios erhalten haben, werden seine Befürchtungen zur Gewissheit. Iokaste erkennt, dass die delphischen Prophezeiungen sich an ihnen erfüllt haben. Die Gegenüberstellung des korinthischen Boten, der Ödipus als Kind erhalten hatte, bringt die Wahrheit ans Licht, die Narben an seinen damals durchstochenen Füßen sind offensichtlich: Ödipus ist Laios’ und Iokastes Sohn. Als Ödipus entsetzt ins Haus stürzt, findet er Iokaste erhängt. Er blendet sich selbst mit ihren goldenen Spangen. Ödipus, der nun nichts sehnlicher wünscht als zu sterben, muss sich damit abfinden, dass die Entscheidung darüber bei den Göttern liegt. Er übergibt seine Kinder Kreon, der die Herrschaft über Theben übernehmen wird.

Vorszene

Ein alter Priester und eine Gruppe Kinder und Jugendliche klagen Ödipus das Leid der Stadt, das Ödipus natürlich selbst längst kennt, aber das Publikum will informiert sein: Eine Seuche sucht Theben heim. Das Volk erwartet von Ödipus, der seinerzeit die Stadt von der bösen Sphinx befreit hat, Hilfe aus der verfahrenen Situation. Ödipus beteuert, er leide unter dem Elend mehr als jeder andere. Er habe deswegen bereits Kreon nach Delphi gesandt, das Orakel zu befragen, und seine Rückkehr sei schon überfällig.

In diesem Moment, exakt aufs Stichwort, kommt Kreon von Delphi zurück. Kreon will lieber nicht vor dem versammelten Volk sprechen, sondern im Palast; Ödipus meint jedoch, er solle draußen reden. Kreon erzählt also, es laste eine ungesühnte Blutschuld auf Theben, die zuerst getilgt werden müsse, eher werde die Pest nicht verschwinden. Es gehe dabei um Laios, den Vorgänger des Ödipus. Kreon erzählt Ödipus die Geschichte von Laios’ Tod und dass man sich damals nicht um die Aufklärung der Tat habe kümmern können, da die Sphinx die ganze Stadt in Atem gehalten habe. Ödipus und Kreon sind sich einig, dass hier ein politischer Anschlag ausgeübt wurde, von Bürgern Thebens in Auftrag gegeben und bezahlt. Ödipus verspricht rasche Aufklärung, denn der Mörder von Laios könne es ja auch auf ihn abgesehen haben. Er handle also ganz eigennützig. Man ist allgemein optimistisch.

Einzugslied des Chors

Man ruft durch den Chor verschiedene Gottheiten an.

Erste Hauptszene

Ödipus betont, dass er Neubürger sei, dass er die alte Geschichte von Laios’ Tod nur ungefähr und vom Hörensagen kenne. Er fordert alle jene Bürger auf, die irgendetwas von der alten Geschichte wissen, dies kundzutun, und sichert ihnen Straffreiheit zu. Jedem, der trotzdem schweigt, droht er härteste Konsequenzen an, droht mit Ächtung und Verbannung. Ödipus macht den Bürgern von Theben Vorwürfe, weil sie seinerzeit der Geschichte nicht nachgegangen sind. Er wolle jetzt den Mörder von Laios suchen, als wäre es der Mörder seines eigenen Vaters. Der Chorführer beteuert vorerst, nichts zu wissen, dann fällt ihm ein, dass eventuell Teiresias, der greise, blinde Seher, helfen könnte, denn Teiresias wisse alles. Ödipus sagt, er hätte, auf Kreons Rat hin, schon zweimal nach Teiresias geschickt, und wundere sich selbst, dass er bislang noch nicht erschienen sei. Der Chorführer meint, was man so munkele, sei Unfug, da irgendwelche Wanderer den Mord verübt hätten.

Als Teiresias erscheint, fordert Ödipus ihn auf, den Mörder zu nennen. Der Seher ist sehr unwillig, bedauert, überhaupt gekommen zu sein, und will wieder gehen. Ödipus provoziert ihn jedoch, indem er ihn verdächtigt, zumindest Mitwisser und Mitverschwörer zu sein, da er als Blinder die Tat nicht selbst verübt haben könne. Teiresias wird sehr ärgerlich, er beschuldigt Ödipus, selbst jener Mann zu sein, der die Stadt beflecke. Nun wird Ödipus seinerseits zornig und droht Teiresias mit Strafe. Dieser geht jedoch noch einen Schritt weiter und beschuldigt Ödipus auch noch der Blutschande, ohne dies allerdings näher auszuführen. Er deutet außerdem an, dass Ödipus selbst bald blind sein werde. Ödipus vermutet eine Intrige und beschuldigt Kreon öffentlich, dass er dahinter stecke. Er verhöhnt Teiresias, dass es mit seinen Sehergaben nicht weit her sein könne, schließlich habe er damals auch das Rätsel der Sphinx nicht lösen können. Er selbst habe, ganz ohne Seherkraft, nur aufgrund seiner Intelligenz, das Rätsel gelöst und er – Teiresias – wolle nun also ihn – Ödipus – verderben, damit er als Günstling Kreons sein Schäfchen ins Trockene bringen könne. Nur das Alter von Teiresias halte ihn, Ödipus, zurück, Teiresias zu züchtigen. Der Chorführer sucht zu vermitteln, schiebt alles auf die momentane Erregung von Ödipus und Teiresias. Teiresias stellt klar, dass er als Seher gleichen Rang habe wie Ödipus, der König. Er prophezeit Ödipus schlimmsten Untergang. Ödipus will ihn fortschicken, im Fortgehen schimpft Teiresias, dass der Erzeugte ihn als Dummkopf schelte, während ihn die Erzeuger immer geehrt hätten. Ödipus versteht das nicht, will mehr wissen. Teiresias ruft, der Mörder von Laios lebe in der Stadt, wähne sich als Fremder, sei aber gebürtig aus Theben. Seinen Kindern sei er Bruder, seinem Weib sei er Sohn und Gatte zugleich, seinem Vater sei er Erbe des Ehebetts und Mörder zugleich. (Ödipus und Teiresias gehen ab.)

Erstes Standlied des Chors

Der Chor zeigt sich sehr bewegt und durch die Prophezeiungen von Teiresias äußerst verwirrt. Man traut Ödipus, der doch einst Theben vor der Sphinx gerettet hat und selbst als Weiser gilt, eine solche Tat einfach nicht zu. Man will ihn erst richten, wenn man unumstößliche Beweise hat.

Zweite Hauptszene

Kreon erscheint und beklagt sich über die Verdächtigungen von Ödipus, von denen er gerade gehört habe. Der Chorführer beruhigt ihn, meint, das sei nur auf den momentanen Zorn des Ödipus zurückzuführen. Kreon streitet eine Verschwörung ab, Ödipus hält ihm vor, dass er, Ödipus, durch ihn, Kreon, angestachelt worden sei, Teiresias überhaupt ins Spiel zu bringen. Ödipus merkt an, es sei doch eigentümlich, dass Teiresias, der seinerzeit auch schon geachteter Seher war, die ganzen Jahre über geschwiegen und ihn niemals des Mordes bezichtigt habe. Dass Teiresias sich jetzt traut, führt Ödipus darauf zurück, dass er von Kreon und dessen Verschwörerbande gedeckt wird. Kreon verteidigt sich mit dem Argument, dass er ja neben Ödipus und Iokaste schon als Dritter gleichberechtigt mitherrsche, ohne die Last der Verantwortung, die der offizielle König hat, tragen zu müssen. Warum sollte er sich mutwillig diese Last aufladen, was ihm keine Vorteile brächte, die er nicht jetzt ohnehin schon genieße? Der Chorführer greift vermittelnd ein, indem er Ödipus bittet, nicht vorschnell zu urteilen. Der ist jedoch starrköpfig und fordert den Tod von Kreon.

Als nun Iokaste auftritt, preist der Chorführer sie als willkommene Vermittlerin. Iokaste meint, sie sollten alle nach Hause gehen, statt weiter zu streiten. Sie bittet Ödipus, Kreon zu glauben. Auch der Chor fordert von Ödipus, er möge Kreon vertrauen, seiner bisherigen Verdienste eingedenk. Ödipus wendet zunächst ein, dass er ja selbst sterben müsste, wenn Kreon glaubwürdig und die Aussagen von Teiresias wahr wären, weil dann tatsächlich ihn die Schuld träfe. Schließlich gibt er jedoch nach und verzichtet auf Kreons Tod, bezeichnet ihn aber weiter öffentlich als seinen Todfeind. (Kreon geht ab.)

Iokaste will jetzt wissen, wie es zu dem Streit gekommen sei; der Chor antwortet nicht sehr präzise, mahnt lediglich etwas vage zum Frieden. Ödipus erklärt nun Iokaste, dass Kreon ihn durch den Mund von Teiresias als Mörder von Laios bezeichnet habe. Iokaste empfiehlt Skepsis gegenüber Sehersprüchen und führt als Beispiel das Orakel an, das Laios den Tod durch seinen eigenen Sohn prophezeite. Es sei alles nicht wahr, Laios sei an einer dreifachen Wegkreuzung von Räubern erschlagen worden, sein Sohn, sei – drei Tage alt – mit Fesseln um den Fuß im Gebirge ausgesetzt worden. Nichts von der Prophezeiung sei also eingetroffen. Ödipus ist äußerst beunruhigt. Er fragt nach Ort, Zeit und den näheren Umständen des Mordes an Laios, lässt sich alles genau beschreiben. Nur einer von fünf Begleitern von Laios habe den Anschlag überlebt. Der Diener habe sich, als er Ödipus bei seinem Einzug als neuer Herrscher von Theben gesehen habe, aufs Land versetzen lassen. Ödipus bittet darum, den Diener holen zu lassen.

Inzwischen erzählt er Iokaste (und dem Chor), warum er so verwirrt ist: Er sei der Sohn des Korinther-Königs Polybos und seiner Gattin Merope. Bei einem Mahle habe ihm ein Betrunkener zugerufen, er sei nicht der wahre Sohn seiner Eltern. Er habe Polybos und Merope zur Rede gestellt, die hätten ihn beruhigt. Dennoch sei er beunruhigt gewesen, sei heimlich nach Delphi zum Orakel gegangen. Dort habe man ihm in dieser Sache keine Auskunft gegeben, ihm aber gesagt, er sei dazu bestimmt, als Gatte seiner eigenen Mutter Kinder zu zeugen sowie den eigenen Vater zu töten. Er sei also – um all dem zu entgehen – nicht mehr nach Korinth zurückgegangen. Um die bezeichnete Stunde sei er an besagtem Kreuzweg gewesen, ein Mann wie der Beschriebene habe ihn frech und gewaltsam vom Weg verdrängt, er habe den Wagenlenker verprügelt, daraufhin sei der Passagier auf ihn losgegangen, so dass er ihn getötet habe. Alle anderen habe er daraufhin auch erschlagen. Ödipus ist entsetzt, er weiß, dass er der Verfluchte ist, dass er Theben verlassen muss. Nach Korinth kann er auch nicht zurück, wenn er nicht den prophezeiten Inzest und Vatermord auf sich laden will. Seine letzte Hoffnung ist der alte Diener von damals, der den Mörder gesehen hat. Dieser Diener hat – nach Iokastes Worten – damals ausgesagt, Laios sei von einer ganzen Schar Räuber getötet worden. Auch Iokaste ist zuversichtlich, sie misstraut den Orakelsprüchen, da man auch Laios schon angekündigt hatte, er werde von Sohneshand sterben, und doch sei dieser Sohn schon als Säugling gestorben.

Zweites Standlied des Chors

Zuerst bietet der Chor einige religiöse und moralische Grundwahrheiten. Dann kündigt er an, sich nie mehr auf irgendein Götterwort verlassen zu wollen, wenn sich des Apollos Orakel nicht auch jetzt als richtig erweise.

Dritte Hauptszene

Iokaste tritt auf, sie ist besorgt wegen Ödipus, der panisch auf jede beliebige Neuigkeit reagiert und kaum noch zu kritischer Prüfung fähig ist.

Ein Bote aus Korinth tritt auf und erzählt Iokaste, dass die Korinther Ödipus zum König machen wollten, da Polybos, der alte König, nicht mehr lebe. Iokaste frohlockt, denn sie ist nun sicher, dass die alten Sehersprüche Unfug sind, Ödipus kann seinen Vater gar nicht mehr töten. Sie erzählt es sofort Ödipus weiter, der ebenfalls die alten Sehersprüche schmäht. Dann merkt er, dass die Drohung des Inzests noch nicht vom Tische ist. Iokaste beruhigt ihn: „Im Traum vielleicht – da sah sich mancher schon im Bett der Mutter!“. Der immer noch herumstehende Bote mischt sich ein und fragt, vor welcher Frau sich Ödipus so fürchte. Ödipus erklärt, es sei seine Mutter, da das Orakel ihm angekündigt habe, er werde mit seiner Mutter schlafen, weshalb er auch aus Korinth weggezogen sei. Der Bote beruhigt ihn, denn Ödipus sei mit Polybos von Korinth gar nicht blutsverwandt, da Polybos ihn seinerzeit von ihm selbst, dem Boten, überbracht bekam. Er habe das Kind jedoch nicht selbst gefunden, sondern von einem Hirten des Königs Laios übernommen. Ödipus fragt die Umstehenden, ob jemand diesen Hirten kenne, und man meint, es könne nur jener sein, nach dem Ödipus vor kurzem gesandt habe. Ödipus fragt Iokaste, ob das wahr sein könnte, aber Iokaste, welche die Zusammenhänge sofort erkennt, antwortet ausweichend. Als Ödipus weiter auf Antwort drängt, bittet sie ihn, er möge doch mit dem Fragen sofort aufhören, was natürlich der sicherste Weg ist, die Neugier erst richtig anzustacheln. Schließlich stürzt Iokaste verzweifelt davon. Ödipus denkt, Iokaste wolle aufgrund ihres adligen Standes nicht, dass man seine möglicherweise niedrige Herkunft als Findelkind aufdecke.

Drittes Standlied des Chors

Der Chor stellt einige, auf nichts gegründete Spekulationen an über die vielleicht göttliche oder halbgöttliche Herkunft von Ödipus.

Vierte Hauptszene

Der alte treue Hirte von König Laios tritt auf, er wird identifiziert, der Bote aus Korinth wird ihm vorgestellt. Der Bote fragt den Hirten, ob er sich noch an das Kind von damals erinnern könne, und der Hirte reagiert äußerst unwirsch, gebietet dem Boten Schweigen, will selbst nichts sagen. Ödipus droht dem Hirten die Folter an. Da gibt er zu, dass das Kind aus des Laios’ Hause stammte, schließlich auch, dass man gesagt habe, es sei des Königs eigenes Kind. Die Königin Iokaste habe dem Hirten das Kind selbst übergeben mit dem Auftrag, es zu töten. Sie wollte ihren damaligen Mann (Laios) schützen. Ödipus erkennt nun die ganze Wahrheit, er stürzt unter Selbstanklagen und heftigem Selbstmitleid in den Palast.

Viertes Standlied des Chors

Der Chor räsoniert über die Unbeständigkeit des Glücks und dass man den Tag nicht vor dem Abend loben sollte. Er wendet sich voll Grausen innerlich von Ödipus ab.

Schlussszene

Ein Diener tritt auf und erzählt dem Chorführer (und damit dem ganzen Chor, also dem Volk), dass sich Iokaste erhängt habe. Sie sei ins Haus gestürzt, ihr Schicksal bejammernd. Kurz darauf sei Ödipus erschienen, habe getobt wie ein Rasender, habe ein Schwert ergriffen und nach Iokaste gefragt. Er habe dann die Türe zu Iokastes Zimmer aufgedrückt und habe sie dort erhängt am Türpfosten gefunden. Er habe zwei Kleiderspangen aus ihrem Kleid genommen und sich damit die Augen ausgestochen. Er habe sich selbst verflucht und sich aus der Gemeinschaft von Theben ausgestoßen, so wie er es anfangs dem noch unbekannten Täter angedroht hatte.

Ödipus tritt auf, Ödipus und der Chorführer suchen sich gegenseitig mit Wehklagen zu übertreffen. Ödipus bittet, ihn schnellstmöglich aus Theben fortzuführen, ihn, den allerverfluchtesten Mann. Ödipus wünscht sich, er wäre bereits als Kind gestorben und verflucht auch den armen Hirten, der ihm seinerzeit das Leben gerettet hat. Der Chorführer mäkelt, Ödipus hätte sich besser umbringen sollen, statt sich zu blenden, während Ödipus meint, geblendet braucht er Vater und Mutter in der Unterwelt nicht mehr anzusehen. Gäbe es eine Möglichkeit, sich künstlich taub zu machen, er würde es ebenfalls tun, um seine Gedanken vollkommen von der schrecklichen Außenwelt abzukapseln. Kreon, den der Chorführer als Ödipus’ Nachfolger bezeichnet, tritt auf. Ödipus bittet ihn, ihn sofort wegzuschicken, ins Gebirge, in die Verbannung. Kreon sagt, das sei schon geschehen, man warte nur noch auf das Wort des Orakels. Ödipus bittet Kreon, sich um seine Kinder (vor allem um die Mädchen) zu kümmern, und verabschiedet sich von den Töchtern.

Nachwort

Alle Prophezeiungen bewahrheiten sich am Schluss, die zu Laios, die zu Iokaste und die zu Ödipus. Obwohl sie sich über die Götter lustig gemacht haben, zeigt ihr Schicksal, dass eben nicht an den Sprüchen der Götter zu rütteln ist. Es ergibt sich alles so, wie es sein muss, wie es vorherbestimmt wurde. Ödipus kehrt zu seinem Glauben zurück. Man kann also sagen, dass die Handlung des König Ödipus den Weg vom unwissenden Schein zum verstehenden Sein repräsentiert und die Größe der Hauptperson im tragischen Scheitern zeigt. Angemerkt sei, dass die Griechen von damals diese Mythen bereits vor der Aufführung eines Stückes kannten, da sie einen Teil der damaligen Allgemeinbildung darstellten. Der Kunstgenuss wurde also nicht durch den Inhalt, sondern durch die sprachliche Umsetzung des Dichters, durch die teilweise neue Sicht auf den Mythos sowie durch die Leistung der Schauspieler und des Chors erreicht.

Ausgaben

  • Sophokles, König Ödipus. Übers. von Kurt Steinmann. Hrsg., komm. und mit einem Nachwort versehen von Horst-Dieter Blume. Reclam, Ditzingen 2019.
  • Sophokles, König Ödipus. Hrsg., komm. und übers. von Bernd Manuwald. De Gruyter, Berlin, Boston 2012.
  • Sophokles, König Ödipus. Übertragen und herausgegeben, mit Nachwort von Wolfgang Schadewaldt; und drei Aufsätzen: Der König Ödipus des Sophokles in neuerer Deutung mit Wirkungsgeschichte und Literaturhinweisen; Shakespeares König Lear und Sophokles König Ödipus; Der zerbrochne Krug von Heinrich von Kleist und Sophokles König Ödipus; Insel Taschenbuch 15, ISBN 3-458-31715-5.

Literatur

  • Bernd Matzkowski: Sophokles: König Ödipus. Königs Erläuterungen und Materialien (Bd. 46). Hollfeld: C. Bange Verlag 2003, ISBN 978-3-8044-1765-6.
  • Thomas Halter: König Oedipus – Von Sophokles zu Cocteau, Stuttgart: Steiner 1998, ISBN 3-515-07256-X.

Weblinks

Commons: Oedipus Rex – Sammlung von Medien zur Tragödie
Wikisource: Οιδίπους Τύραννος – Volltext (griechisch)
  • Sophokles: Ödipus der Tyrann im Projekt Gutenberg-DE (Übersetzung von Friedrich Hölderlin)
  • Wolfram Heinrich: Von der Weisheit des Mythos und der Demut des Theaters. Anmerkungen zu Ödipus. (Memento vom 23. März 2013 im Internet Archive)

Anmerkungen

  1. Wolfgang Christlieb: Der entzauberte Ödipus. Ursprünge und Wandlungen eines Mythos. Nymphenburger Verlag, München 1979, ISBN 978-3-485-01850-0.
Erhaltene Tragödien von Sophokles

Aias | Die Trachinierinnen | Antigone | König Ödipus | Elektra | Philoktet | Ödipus auf Kolonos

Normdaten (Werk): GND: 4122542-9 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: n81058154 | VIAF: 274548550

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 17 Jul 2025 / 22:15

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Konig Odipus oder Odipus der Tyrann altgriechisch Oἰdipoys Tyrannos Oidipous Tyrannos ist Sophokles dramatische Bearbeitung ca 429 425 v Chr des Odipus Mythos Es ist der zweite Teil der Thebanischen Trilogie zu der ausserdem Antigone und Odipus auf Kolonos gehoren Sowohl vorher als auch danach wurde der Stoff von verschiedenen teilweise bedeutenden Dramatikern bearbeitet Aischylos Euripides Meletos Seneca Friedrich Holderlin u a wobei sich aus der Antike neben der sophokleischen nur die Version des Seneca erhalten hat Der Odipus des Sophokles zahlt zu den herausragenden Werken der Weltliteratur Konig Odipus in der 1340 geschriebenen Handschrift Rom Biblioteca Apostolica Vaticana Vaticanus graecus 920 fol 193vVorgeschichte zum DramaKonig Laios von Theben hatte einst die Gastfreundschaft des Konigs Pelops missbraucht indem er dessen Sohn Chrysippos entfuhren wollte weil er sich in den Knaben verliebt hatte Das Orakel von Delphi sagte Laios daraufhin voraus falls er je einen Sohn zeugen sollte werde ihn dieser toten und seinerseits des Laios Gemahlin heiraten Fur einen Konig der eine Dynastie grunden oder weiterfuhren soll ist dieser Spruch naturlich eine Katastrophe Laios lasst also im Einverstandnis mit seiner Frau Iokaste dem Neugeborenen die Fusse durchstechen und zusammenbinden und ihn von einem Hirten im Gebirge aussetzen Der Hirte hat jedoch Mitleid mit dem Neugeborenen und ubergibt ihn einem befreundeten Hirten in Korinth Uber diesen gelangt das Kind zum Konigspaar Polybos und Merope von Korinth das ihn adoptiert und nach seinen geschwollenen Fussen Odipus deutsch Schwellfuss nennt In neuerer Zeit ist diese Etymologie des Namens angezweifelt worden Einige Grazisten schlagen vor Oidipous mit Der der alles weiss zu ubersetzen In Korinth wachst Odipus auf ohne von seiner Herkunft zu wissen Als er erwachsen ist macht ein Betrunkener auf einem Fest Andeutungen denen zufolge er nicht der leibliche Sohn seiner Eltern sei Odipus ist beunruhigt die Antwort von Polybos und Merope befriedigt ihn nicht und so befragt er schliesslich seinerseits das Orakel Als ihm dieses verkundet er werde seinen Vater toten und seine Mutter zur Frau nehmen bricht er in die Ferne auf um zu verhindern dass sich die Prophezeiung an seinen vermeintlichen Eltern in Korinth erfullt An einer engen Weggabelung im Gebirge trifft er einen Wagen und gerat in heftigen Streit mit dessen Fahrer der ihn seiner Meinung nach zu arrogant behandelt In diesem Streit trifft er den Passagier des Wagens todlich nicht ahnend dass er damit seinen biologischen Vater Laios getotet hat womit sich der erste Teil der Vorhersage des Orakels verwirklichte Vor den Toren Thebens stosst er auf die Sphinx ein drachenartiges Ungeheuer mit Menschenkopf welche alle Reisenden verschlingt die an ihr vorbei wollen und das von ihr aufgegebene Ratsel nicht losen konnen Das Ratsel der Sphinx lautet Es ist am Morgen vierfussig am Mittag zweifussig und am Abend dreifussig Von allen Geschopfen wechselt es allein mit seiner Zahl seiner Fusse aber wenn es die meisten Fusse bewegt sind Kraft und Schnelligkeit seiner Glieder am geringsten Odipus findet das Ratsel jedoch nicht schwierig und antwortet Dein Ratsel ist der Mensch der am Morgen seines Lebens solang er ein schwaches und kraftloses Kind ist auf allen Vieren geht ist er stark so geht er am Mittag seines Lebens aufrecht auf zwei Fussen ist er endlich am Lebensabend als ein Greis angekommen so nimmt er den Stock als dritten Fuss zu Hilfe Weil das Ratsel gelost ist sturzt sich die Sphinx vom Felsen und Theben ist somit von dieser Plage befreit Zur Belohnung wird Odipus als Nachfolger des soeben getoteten Laios zum Konig von Theben ernannt und erhalt Iokaste seine leibliche Mutter zur Frau Mit ihr zeugt er die Zwillinge Eteokles und Polyneikes und die Tochter Antigone und Ismene Mutter und Sohn wissen jedoch nichts von Odipus Totung des Laios und von ihrer verwandtschaftlichen Beziehung Sophokles Bearbeitung des Mythos erfuhr bereits in der griechischen Antike hochste Wertschatzung So erklart im 4 Jahrhundert v Chr Aristoteles in seiner Poetik das sophokleische Drama zum Musterfall der Tragodie vor allem unter dem Gesichtspunkt der Handlungsfuhrung des Umschlagens von Gluck in Ungluck Peripetie sowie von Verblendung zur Selbsterkenntnis anagnorisis Das Drama Konig Odipus reflektiert das Unvermogen des Menschen sein Schicksal voraussehen zu konnen Sophokles OdipusPersonen Odipus Konig von Theben zwei Tochter Antigone und Ismene und zwei Sohne Eteokles und Polyneikes Iokaste Konigin Frau von Odipus und zugleich dessen Mutter Laios Vater von Odipus hatte Iokaste als Frau Kreon Iokastes Bruder und Berater von Konig Odipus Teiresias Blinder Seher Bote Steht in Diensten des Konigs von Korinth Hirte Steht in Diensten des Konigs von Theben Chor Begleitet den Zuschauer anregend und belehrend durch das Geschehen indem er Zwischenszenen singt auf Ratsel und Hinweise aufmerksam macht oder die Gotter preist die das Schicksal bereits bestimmt haben Chorfuhrer Greift Gesagtes immer wieder auf und stellt es in Frage Dazu kommentiert er Dialoge oder steht als neutraler Betrachter zwischen zwei Fronten Er dient zudem als hinzugezogener Ratgeber seine Meinung wird geschatzt Priester Bittet Odipus um Hilfe um das Volk vom schlimmsten Grauen zu befreien Schildert den Zustand der erkrankten Stadt in Not Diener Berichtet in der Schlussszene dass Iokaste sich erhangt und Odipus sich geblendet habe Merope und Polybos Scheineltern von Odipus Stammbaum Agenor Telephassa Kadmos Harmonia Polydoros Labdakos Menoikeus Laios Iokaste Kreon Eurydike Odipus Haimon Eteokles Polyneikes Antigone Ismene Vorgeschichte und InhaltAufgrund eines Orakels das prophezeit hat er werde durch seinen eigenen Sohn sterben setzt Laios den spateren thebanischen Konig Odipus als Kind aus Spater weissagt ein anderes Orakel Odipus er werde seinen Vater erschlagen und mit seiner Mutter in Schande leben Daraufhin verlasst er Polybos und Merope den korinthischen Konig und dessen Frau die ihn als Sohn aufgezogen haben Auf seiner Wanderung trifft er an einer Wegkreuzung auf Laios und dessen Begleiter Er wird in einen Kampf mit ihnen verwickelt und erschlagt ohne es zu wissen seinen leiblichen Vater Laios Vor den Toren Thebens kann er die Stadt von der Sphinx einem Ungeheuer erlosen und erhalt als Belohnung Iokaste die Witwe des Konigs Laios Er nimmt sie zur Frau und bekommt das Konigreich Theben Damit setzt die eigentliche Dramenhandlung ein in der Odipus in sechs Stufen seine Vergangenheit aufdeckt Ein Orakel das die Ursachen einer seit langerem wutenden Seuche andeutet bezieht Odipus Schwager Kreon auf den ungesuhnten Mord an Odipus Vorganger Laios Daraufhin leitet der neue Konig von Theben eine Untersuchung des Falles ein Der einzige uberlebende Zeuge gibt an dass der Mord von einer Rauberbande verubt wurde Als Odipus den blinden Seher Teiresias zu sich holen lasst um Licht ins Dunkel zu bringen weigert sich dieser die wahren Zusammenhange auszusprechen Erst als er selbst von Odipus verdachtigt wird zogert er nicht langer Odipus selbst sei der Morder von Laios Dieser glaubt ihm nicht und wittert eine Verschworung zwischen Kreon und dem Seher Doch mit der Erinnerung an den Vorfall an der Wegkreuzung stellen sich erste Zweifel ein Als Odipus von einem aus Korinth eintreffenden Boten erfahrt dass der verstorbene Polybos und dessen Frau nicht seine leiblichen Eltern sind sondern ihn von einem Knecht des Laios erhalten haben werden seine Befurchtungen zur Gewissheit Iokaste erkennt dass die delphischen Prophezeiungen sich an ihnen erfullt haben Die Gegenuberstellung des korinthischen Boten der Odipus als Kind erhalten hatte bringt die Wahrheit ans Licht die Narben an seinen damals durchstochenen Fussen sind offensichtlich Odipus ist Laios und Iokastes Sohn Als Odipus entsetzt ins Haus sturzt findet er Iokaste erhangt Er blendet sich selbst mit ihren goldenen Spangen Odipus der nun nichts sehnlicher wunscht als zu sterben muss sich damit abfinden dass die Entscheidung daruber bei den Gottern liegt Er ubergibt seine Kinder Kreon der die Herrschaft uber Theben ubernehmen wird Vorszene Ein alter Priester und eine Gruppe Kinder und Jugendliche klagen Odipus das Leid der Stadt das Odipus naturlich selbst langst kennt aber das Publikum will informiert sein Eine Seuche sucht Theben heim Das Volk erwartet von Odipus der seinerzeit die Stadt von der bosen Sphinx befreit hat Hilfe aus der verfahrenen Situation Odipus beteuert er leide unter dem Elend mehr als jeder andere Er habe deswegen bereits Kreon nach Delphi gesandt das Orakel zu befragen und seine Ruckkehr sei schon uberfallig In diesem Moment exakt aufs Stichwort kommt Kreon von Delphi zuruck Kreon will lieber nicht vor dem versammelten Volk sprechen sondern im Palast Odipus meint jedoch er solle draussen reden Kreon erzahlt also es laste eine ungesuhnte Blutschuld auf Theben die zuerst getilgt werden musse eher werde die Pest nicht verschwinden Es gehe dabei um Laios den Vorganger des Odipus Kreon erzahlt Odipus die Geschichte von Laios Tod und dass man sich damals nicht um die Aufklarung der Tat habe kummern konnen da die Sphinx die ganze Stadt in Atem gehalten habe Odipus und Kreon sind sich einig dass hier ein politischer Anschlag ausgeubt wurde von Burgern Thebens in Auftrag gegeben und bezahlt Odipus verspricht rasche Aufklarung denn der Morder von Laios konne es ja auch auf ihn abgesehen haben Er handle also ganz eigennutzig Man ist allgemein optimistisch Einzugslied des Chors Man ruft durch den Chor verschiedene Gottheiten an Erste Hauptszene Odipus betont dass er Neuburger sei dass er die alte Geschichte von Laios Tod nur ungefahr und vom Horensagen kenne Er fordert alle jene Burger auf die irgendetwas von der alten Geschichte wissen dies kundzutun und sichert ihnen Straffreiheit zu Jedem der trotzdem schweigt droht er harteste Konsequenzen an droht mit Achtung und Verbannung Odipus macht den Burgern von Theben Vorwurfe weil sie seinerzeit der Geschichte nicht nachgegangen sind Er wolle jetzt den Morder von Laios suchen als ware es der Morder seines eigenen Vaters Der Chorfuhrer beteuert vorerst nichts zu wissen dann fallt ihm ein dass eventuell Teiresias der greise blinde Seher helfen konnte denn Teiresias wisse alles Odipus sagt er hatte auf Kreons Rat hin schon zweimal nach Teiresias geschickt und wundere sich selbst dass er bislang noch nicht erschienen sei Der Chorfuhrer meint was man so munkele sei Unfug da irgendwelche Wanderer den Mord verubt hatten Als Teiresias erscheint fordert Odipus ihn auf den Morder zu nennen Der Seher ist sehr unwillig bedauert uberhaupt gekommen zu sein und will wieder gehen Odipus provoziert ihn jedoch indem er ihn verdachtigt zumindest Mitwisser und Mitverschworer zu sein da er als Blinder die Tat nicht selbst verubt haben konne Teiresias wird sehr argerlich er beschuldigt Odipus selbst jener Mann zu sein der die Stadt beflecke Nun wird Odipus seinerseits zornig und droht Teiresias mit Strafe Dieser geht jedoch noch einen Schritt weiter und beschuldigt Odipus auch noch der Blutschande ohne dies allerdings naher auszufuhren Er deutet ausserdem an dass Odipus selbst bald blind sein werde Odipus vermutet eine Intrige und beschuldigt Kreon offentlich dass er dahinter stecke Er verhohnt Teiresias dass es mit seinen Sehergaben nicht weit her sein konne schliesslich habe er damals auch das Ratsel der Sphinx nicht losen konnen Er selbst habe ganz ohne Seherkraft nur aufgrund seiner Intelligenz das Ratsel gelost und er Teiresias wolle nun also ihn Odipus verderben damit er als Gunstling Kreons sein Schafchen ins Trockene bringen konne Nur das Alter von Teiresias halte ihn Odipus zuruck Teiresias zu zuchtigen Der Chorfuhrer sucht zu vermitteln schiebt alles auf die momentane Erregung von Odipus und Teiresias Teiresias stellt klar dass er als Seher gleichen Rang habe wie Odipus der Konig Er prophezeit Odipus schlimmsten Untergang Odipus will ihn fortschicken im Fortgehen schimpft Teiresias dass der Erzeugte ihn als Dummkopf schelte wahrend ihn die Erzeuger immer geehrt hatten Odipus versteht das nicht will mehr wissen Teiresias ruft der Morder von Laios lebe in der Stadt wahne sich als Fremder sei aber geburtig aus Theben Seinen Kindern sei er Bruder seinem Weib sei er Sohn und Gatte zugleich seinem Vater sei er Erbe des Ehebetts und Morder zugleich Odipus und Teiresias gehen ab Erstes Standlied des Chors Der Chor zeigt sich sehr bewegt und durch die Prophezeiungen von Teiresias ausserst verwirrt Man traut Odipus der doch einst Theben vor der Sphinx gerettet hat und selbst als Weiser gilt eine solche Tat einfach nicht zu Man will ihn erst richten wenn man unumstossliche Beweise hat Zweite Hauptszene Kreon erscheint und beklagt sich uber die Verdachtigungen von Odipus von denen er gerade gehort habe Der Chorfuhrer beruhigt ihn meint das sei nur auf den momentanen Zorn des Odipus zuruckzufuhren Kreon streitet eine Verschworung ab Odipus halt ihm vor dass er Odipus durch ihn Kreon angestachelt worden sei Teiresias uberhaupt ins Spiel zu bringen Odipus merkt an es sei doch eigentumlich dass Teiresias der seinerzeit auch schon geachteter Seher war die ganzen Jahre uber geschwiegen und ihn niemals des Mordes bezichtigt habe Dass Teiresias sich jetzt traut fuhrt Odipus darauf zuruck dass er von Kreon und dessen Verschworerbande gedeckt wird Kreon verteidigt sich mit dem Argument dass er ja neben Odipus und Iokaste schon als Dritter gleichberechtigt mitherrsche ohne die Last der Verantwortung die der offizielle Konig hat tragen zu mussen Warum sollte er sich mutwillig diese Last aufladen was ihm keine Vorteile brachte die er nicht jetzt ohnehin schon geniesse Der Chorfuhrer greift vermittelnd ein indem er Odipus bittet nicht vorschnell zu urteilen Der ist jedoch starrkopfig und fordert den Tod von Kreon Als nun Iokaste auftritt preist der Chorfuhrer sie als willkommene Vermittlerin Iokaste meint sie sollten alle nach Hause gehen statt weiter zu streiten Sie bittet Odipus Kreon zu glauben Auch der Chor fordert von Odipus er moge Kreon vertrauen seiner bisherigen Verdienste eingedenk Odipus wendet zunachst ein dass er ja selbst sterben musste wenn Kreon glaubwurdig und die Aussagen von Teiresias wahr waren weil dann tatsachlich ihn die Schuld trafe Schliesslich gibt er jedoch nach und verzichtet auf Kreons Tod bezeichnet ihn aber weiter offentlich als seinen Todfeind Kreon geht ab Iokaste will jetzt wissen wie es zu dem Streit gekommen sei der Chor antwortet nicht sehr prazise mahnt lediglich etwas vage zum Frieden Odipus erklart nun Iokaste dass Kreon ihn durch den Mund von Teiresias als Morder von Laios bezeichnet habe Iokaste empfiehlt Skepsis gegenuber Seherspruchen und fuhrt als Beispiel das Orakel an das Laios den Tod durch seinen eigenen Sohn prophezeite Es sei alles nicht wahr Laios sei an einer dreifachen Wegkreuzung von Raubern erschlagen worden sein Sohn sei drei Tage alt mit Fesseln um den Fuss im Gebirge ausgesetzt worden Nichts von der Prophezeiung sei also eingetroffen Odipus ist ausserst beunruhigt Er fragt nach Ort Zeit und den naheren Umstanden des Mordes an Laios lasst sich alles genau beschreiben Nur einer von funf Begleitern von Laios habe den Anschlag uberlebt Der Diener habe sich als er Odipus bei seinem Einzug als neuer Herrscher von Theben gesehen habe aufs Land versetzen lassen Odipus bittet darum den Diener holen zu lassen Inzwischen erzahlt er Iokaste und dem Chor warum er so verwirrt ist Er sei der Sohn des Korinther Konigs Polybos und seiner Gattin Merope Bei einem Mahle habe ihm ein Betrunkener zugerufen er sei nicht der wahre Sohn seiner Eltern Er habe Polybos und Merope zur Rede gestellt die hatten ihn beruhigt Dennoch sei er beunruhigt gewesen sei heimlich nach Delphi zum Orakel gegangen Dort habe man ihm in dieser Sache keine Auskunft gegeben ihm aber gesagt er sei dazu bestimmt als Gatte seiner eigenen Mutter Kinder zu zeugen sowie den eigenen Vater zu toten Er sei also um all dem zu entgehen nicht mehr nach Korinth zuruckgegangen Um die bezeichnete Stunde sei er an besagtem Kreuzweg gewesen ein Mann wie der Beschriebene habe ihn frech und gewaltsam vom Weg verdrangt er habe den Wagenlenker verprugelt daraufhin sei der Passagier auf ihn losgegangen so dass er ihn getotet habe Alle anderen habe er daraufhin auch erschlagen Odipus ist entsetzt er weiss dass er der Verfluchte ist dass er Theben verlassen muss Nach Korinth kann er auch nicht zuruck wenn er nicht den prophezeiten Inzest und Vatermord auf sich laden will Seine letzte Hoffnung ist der alte Diener von damals der den Morder gesehen hat Dieser Diener hat nach Iokastes Worten damals ausgesagt Laios sei von einer ganzen Schar Rauber getotet worden Auch Iokaste ist zuversichtlich sie misstraut den Orakelspruchen da man auch Laios schon angekundigt hatte er werde von Sohneshand sterben und doch sei dieser Sohn schon als Saugling gestorben Zweites Standlied des Chors Zuerst bietet der Chor einige religiose und moralische Grundwahrheiten Dann kundigt er an sich nie mehr auf irgendein Gotterwort verlassen zu wollen wenn sich des Apollos Orakel nicht auch jetzt als richtig erweise Dritte Hauptszene Iokaste tritt auf sie ist besorgt wegen Odipus der panisch auf jede beliebige Neuigkeit reagiert und kaum noch zu kritischer Prufung fahig ist Ein Bote aus Korinth tritt auf und erzahlt Iokaste dass die Korinther Odipus zum Konig machen wollten da Polybos der alte Konig nicht mehr lebe Iokaste frohlockt denn sie ist nun sicher dass die alten Seherspruche Unfug sind Odipus kann seinen Vater gar nicht mehr toten Sie erzahlt es sofort Odipus weiter der ebenfalls die alten Seherspruche schmaht Dann merkt er dass die Drohung des Inzests noch nicht vom Tische ist Iokaste beruhigt ihn Im Traum vielleicht da sah sich mancher schon im Bett der Mutter Der immer noch herumstehende Bote mischt sich ein und fragt vor welcher Frau sich Odipus so furchte Odipus erklart es sei seine Mutter da das Orakel ihm angekundigt habe er werde mit seiner Mutter schlafen weshalb er auch aus Korinth weggezogen sei Der Bote beruhigt ihn denn Odipus sei mit Polybos von Korinth gar nicht blutsverwandt da Polybos ihn seinerzeit von ihm selbst dem Boten uberbracht bekam Er habe das Kind jedoch nicht selbst gefunden sondern von einem Hirten des Konigs Laios ubernommen Odipus fragt die Umstehenden ob jemand diesen Hirten kenne und man meint es konne nur jener sein nach dem Odipus vor kurzem gesandt habe Odipus fragt Iokaste ob das wahr sein konnte aber Iokaste welche die Zusammenhange sofort erkennt antwortet ausweichend Als Odipus weiter auf Antwort drangt bittet sie ihn er moge doch mit dem Fragen sofort aufhoren was naturlich der sicherste Weg ist die Neugier erst richtig anzustacheln Schliesslich sturzt Iokaste verzweifelt davon Odipus denkt Iokaste wolle aufgrund ihres adligen Standes nicht dass man seine moglicherweise niedrige Herkunft als Findelkind aufdecke Drittes Standlied des Chors Der Chor stellt einige auf nichts gegrundete Spekulationen an uber die vielleicht gottliche oder halbgottliche Herkunft von Odipus Vierte Hauptszene Der alte treue Hirte von Konig Laios tritt auf er wird identifiziert der Bote aus Korinth wird ihm vorgestellt Der Bote fragt den Hirten ob er sich noch an das Kind von damals erinnern konne und der Hirte reagiert ausserst unwirsch gebietet dem Boten Schweigen will selbst nichts sagen Odipus droht dem Hirten die Folter an Da gibt er zu dass das Kind aus des Laios Hause stammte schliesslich auch dass man gesagt habe es sei des Konigs eigenes Kind Die Konigin Iokaste habe dem Hirten das Kind selbst ubergeben mit dem Auftrag es zu toten Sie wollte ihren damaligen Mann Laios schutzen Odipus erkennt nun die ganze Wahrheit er sturzt unter Selbstanklagen und heftigem Selbstmitleid in den Palast Viertes Standlied des Chors Der Chor rasoniert uber die Unbestandigkeit des Glucks und dass man den Tag nicht vor dem Abend loben sollte Er wendet sich voll Grausen innerlich von Odipus ab Schlussszene Der niederlandische Schauspieler Louis Bouwmeester als geblendeter Konig Odipus in Sophokles Drama Aufnahme von Albert Greiner sr amp jr ca 1896 Ein Diener tritt auf und erzahlt dem Chorfuhrer und damit dem ganzen Chor also dem Volk dass sich Iokaste erhangt habe Sie sei ins Haus gesturzt ihr Schicksal bejammernd Kurz darauf sei Odipus erschienen habe getobt wie ein Rasender habe ein Schwert ergriffen und nach Iokaste gefragt Er habe dann die Ture zu Iokastes Zimmer aufgedruckt und habe sie dort erhangt am Turpfosten gefunden Er habe zwei Kleiderspangen aus ihrem Kleid genommen und sich damit die Augen ausgestochen Er habe sich selbst verflucht und sich aus der Gemeinschaft von Theben ausgestossen so wie er es anfangs dem noch unbekannten Tater angedroht hatte Odipus tritt auf Odipus und der Chorfuhrer suchen sich gegenseitig mit Wehklagen zu ubertreffen Odipus bittet ihn schnellstmoglich aus Theben fortzufuhren ihn den allerverfluchtesten Mann Odipus wunscht sich er ware bereits als Kind gestorben und verflucht auch den armen Hirten der ihm seinerzeit das Leben gerettet hat Der Chorfuhrer makelt Odipus hatte sich besser umbringen sollen statt sich zu blenden wahrend Odipus meint geblendet braucht er Vater und Mutter in der Unterwelt nicht mehr anzusehen Gabe es eine Moglichkeit sich kunstlich taub zu machen er wurde es ebenfalls tun um seine Gedanken vollkommen von der schrecklichen Aussenwelt abzukapseln Kreon den der Chorfuhrer als Odipus Nachfolger bezeichnet tritt auf Odipus bittet ihn ihn sofort wegzuschicken ins Gebirge in die Verbannung Kreon sagt das sei schon geschehen man warte nur noch auf das Wort des Orakels Odipus bittet Kreon sich um seine Kinder vor allem um die Madchen zu kummern und verabschiedet sich von den Tochtern Nachwort Alle Prophezeiungen bewahrheiten sich am Schluss die zu Laios die zu Iokaste und die zu Odipus Obwohl sie sich uber die Gotter lustig gemacht haben zeigt ihr Schicksal dass eben nicht an den Spruchen der Gotter zu rutteln ist Es ergibt sich alles so wie es sein muss wie es vorherbestimmt wurde Odipus kehrt zu seinem Glauben zuruck Man kann also sagen dass die Handlung des Konig Odipus den Weg vom unwissenden Schein zum verstehenden Sein reprasentiert und die Grosse der Hauptperson im tragischen Scheitern zeigt Angemerkt sei dass die Griechen von damals diese Mythen bereits vor der Auffuhrung eines Stuckes kannten da sie einen Teil der damaligen Allgemeinbildung darstellten Der Kunstgenuss wurde also nicht durch den Inhalt sondern durch die sprachliche Umsetzung des Dichters durch die teilweise neue Sicht auf den Mythos sowie durch die Leistung der Schauspieler und des Chors erreicht AusgabenSophokles Konig Odipus Ubers von Kurt Steinmann Hrsg komm und mit einem Nachwort versehen von Horst Dieter Blume Reclam Ditzingen 2019 Sophokles Konig Odipus Hrsg komm und ubers von Bernd Manuwald De Gruyter Berlin Boston 2012 Sophokles Konig Odipus Ubertragen und herausgegeben mit Nachwort von Wolfgang Schadewaldt und drei Aufsatzen Der Konig Odipus des Sophokles in neuerer Deutung mit Wirkungsgeschichte und Literaturhinweisen Shakespeares Konig Lear und Sophokles Konig Odipus Der zerbrochne Krug von Heinrich von Kleist und Sophokles Konig Odipus Insel Taschenbuch 15 ISBN 3 458 31715 5 LiteraturBernd Matzkowski Sophokles Konig Odipus Konigs Erlauterungen und Materialien Bd 46 Hollfeld C Bange Verlag 2003 ISBN 978 3 8044 1765 6 Thomas Halter Konig Oedipus Von Sophokles zu Cocteau Stuttgart Steiner 1998 ISBN 3 515 07256 X WeblinksCommons Oedipus Rex Sammlung von Medien zur Tragodie Wikisource Oidipoys Tyrannos Volltext griechisch Sophokles Odipus der Tyrann im Projekt Gutenberg DE Ubersetzung von Friedrich Holderlin Wolfram Heinrich Von der Weisheit des Mythos und der Demut des Theaters Anmerkungen zu Odipus Memento vom 23 Marz 2013 im Internet Archive AnmerkungenWolfgang Christlieb Der entzauberte Odipus Ursprunge und Wandlungen eines Mythos Nymphenburger Verlag Munchen 1979 ISBN 978 3 485 01850 0 Erhaltene Tragodien von Sophokles Aias Die Trachinierinnen Antigone Konig Odipus Elektra Philoktet Odipus auf Kolonos Normdaten Werk GND 4122542 9 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN n81058154 VIAF 274548550

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