Die Echte Schlüsselblume Primula veris Synonym Primula officinalis Jacq auch Primel genannt ist eine Pflanzenart aus der
Echte Schlüsselblume

Die Echte Schlüsselblume (Primula veris; Synonym: Primula officinalis Jacq.), auch Primel genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Primeln (Primula) in der Familie der Primelgewächse (Primulaceae). Sie ist in weiten Teilen Europas und Vorderasiens verbreitet.
Echte Schlüsselblume | ||||||||||||
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Echte Schlüsselblume (Primula veris) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Primula veris | ||||||||||||
L. |
Die Stiftung Naturschutz Hamburg kürte die Echte Schlüsselblume zur Blume des Jahres 2016.
Trivialnamen
Lateinisch wurde die Schlüsselblume im Mittelalter als Herba paralisis bezeichnet. Weitere deutsche Trivialnamen (volkstümliche Namen) sind Wiesen-Primel, Frühlings-Schlüsselblume (Schweiz), Wiesen-Schlüsselblume, Arznei-Schlüsselblume und Himmelsschlüssel. Für den Ursprung der Bezeichnung Schlüsselblume, die mindestens seit dem 15. Jahrhundert belegt ist, gibt es verschiedene Interpretationen. Darunter die Ähnlichkeit des ganzen Blütenstandes mit einem Schlüssel, wobei die Blüten selbst den Schlüsselbart und der Stängel das Schlüsselrohr darstellen oder durch die Ähnlichkeit der Blütendolde mit einem Schlüsselbund, wobei die einzelnen Blüten wohl die Schlüssel darstellen. Die Bezeichnung Himmelsschlüssel, die mindestens seit dem 12. Jahrhundert belegt ist, steht wohl im Zusammenhang mit Petrus und dessen Schlüssel zum Himmelreich.
Beschreibung
Erscheinungsbild und Blatt
Die Echte Schlüsselblume wächst als ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 8 bis 30 Zentimetern erreicht und meist in kleineren und größeren Gruppen anzutreffen ist. Sie überwintert mit einem ausdauernden, dicken, kurzen Rhizom. Die vegetativen Pflanzenteile sind oft flaumig behaart aber nicht bemehlt.
Die Laubblätter sind in einer grundständigen Rosette angeordnet. Die Blattspreite verschmälert sich mehr oder weniger plötzlich in Richtung des geflügelten Blattstiels. Die dünne, einfache Blattspreite entwickelt eine Länge zwischen 5 und 20 Zentimeter, die Breite misst 2 bis 6 Zentimeter. Ihre Form variiert von eiförmig bis eiförmig-länglich. Die Blattspitze ist stumpf bis spitz ausgeprägt. Die dunkelgrüne, mit einfachen Trichomen flaumig behaarte Blattoberseite weist eine runzlige Struktur auf. Die ebenfalls behaarte Blattunterseite ist hellgrün gefärbt. Der wellige und unregelmäßig grob gezähnte Blattrand ist bei jungen Blättern nach unten eingerollt.
Blütenstand und Blüte
Die Blütezeit erstreckt sich von April bis Juni (Deutschland und nördlicher) oder von Februar bis Mai (Österreich, Schweiz, Slowenien etc.). Fünf bis zwanzig Blüten sind in einer endständigen und einseitswendigen, einfachen Dolde angeordnet. Der mehr oder weniger lange, fein behaarte Blütenstandsschaft ist unbeblättert. Die Tragblätter sind flach und ungleich. Die aufrechten bis nickenden, behaarten Blütenstiele sind mit einer Länge von 3 bis 20 Millimetern ein- bis dreimal so lang wie die Tragblätter.
Die zwittrige Blüte ist radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf blass-grünen, 0,8 bis 2 Zentimeter langen Kelchblätter sind bauchig und breit-glockig verwachsen. Die fünf dottergelben Kronblätter sind an ihrer Basis zu einer Röhre verwachsen. Die Kronröhre ist mit einer Länge von 8 bis 20 Millimetern höchstens so lang wie der Kelch. Der Kronschlund weist einen Durchmesser von 8 bis 28 Millimetern auf. Die fünf tellerförmig ausgebreiteten, 8 bis 14 mm langen Kronlappen besitzen an ihrer Basis einen orangefarbenen Fleck und sind am oberen Ende leicht ausgerandet bis deutlich gekerbt. Die fünf Staubblätter sind mit der Kronröhre verwachsen. Fünf Fruchtblätter sind zu einem oberständigen, einkammerigen Fruchtknoten verwachsen. Im Zentrum des Fruchtknotens befindet sich die dicke Plazenta, an der die Samenanlagen sitzen.
Frucht und Samen
Aus dem Fruchtknoten entwickelt sich eine 5 bis 10 mm lange, vom Kelch umgebene, Kapselfrucht. Sie ist etwa halb so lang wie der überdauernde Kelch, ihre Form ist eiförmig und leicht bauchig ausgeprägt. Bei Reife öffnet sich die Kapsel mit zehn Kapselzähnchen und entlässt die zahlreichen Samen. Die Samen besitzen winzige Bläschen.
Chromosomenzahl
Für europäische Populationen werden Chromosomenzahlen von 2n = 22 angegeben. Seltener wurde auch 2n = 24 festgestellt.
Unterscheidungsmerkmale zu ähnlicher Art
Die Merkmale, mit denen sich die Echte Schlüsselblume unter anderem von der Hohen Schlüsselblume (Primula elatior) unterscheidet, sind die dottergelben, stark duftenden Blüten mit ihren fünf orangefarbenen Flecken (Saftmale) im Schlund der Blüte. Die Hohe Schlüsselblume dagegen duftet weniger stark und der Schlund ihrer Blüten ist goldgelb. Der Blütenkelch ist bei der Echten Schlüsselblume blassgrün, bauchig und glockig, während er bei der Hohen Schlüsselblume eng an den Blütenkronblättern anliegt.
Ökologie
Die Echte Schlüsselblume ist eine Rosettenpflanze mit zwiebelförmigen Erneuerungsknospen. Das kräftige Speicher-Rhizom steht ziemlich senkrecht und verzweigt sich evtl. schon im 2. Jahr.
Blütenökologisch stellen die Blüten Stieltellerblumen dar. Bei den Blüten der Primula veris liegt Heterostylie vor. Sie bildet unterschiedliche Blütentypen mit zwei unterschiedlichen Griffellängen und Staubblattpositionen aus. Der eine Blütentyp besitzt einen langen Griffel und tief in der Kronröhre sitzende Staubblätter. Die köpfige Narbe befindet sich am Kronröhreneingang. Der andere Blütentyp besitzt einen kurzen Griffel, die Staubblätter sind hier wesentlich höher gelegen und enden am Kronröhreneingang. Die Heterostylie dient dazu, Nachbarbestäubung – genetisch gleichwertig mit Selbstbestäubung – zu vermeiden und damit Fremdbestäubung zu unterstützen. Die Bestäubung erfolgt durch langrüsselige Insekten wie Hummeln oder Falter. Die Blütenkrone ist durch Flavonoide gelb gefärbt mit orangefarbenen, duftenden Saftmalen. Die Pollenkörner sind sehr klein.
Die Samen besitzen winzige Bläschen und werden über den Wind ausgebreitet. Zum Keimen benötigen die Samen Kälte und Licht.
Nahrungspflanze
Die Echte Schlüsselblume dient mehreren Schmetterlingsraupen als Futterpflanze, darunter der Raupe der Silbergrauen Bandeule, auch Trockenrasenbusch-Bandeule genannt (Epilecta linogrisea) und des Schlüsselblumen-Würfelfalters, beides in ihrem Bestand gefährdete Arten.
Vorkommen
Diese kalkliebende Art kommt in ganz Europa und Vorderasien vor, lediglich im Süden der Mittelmeerländer und im äußersten Norden ist sie nicht beheimatet. In Mitteleuropa fehlt sie im Tiefland westlich der Elbe weitgehend, im übrigen Tiefland ist sie selten, ebenso in Gebieten mit kalkfreiem Gestein. Im übrigen Mitteleuropa kommt sie zerstreut vor. Sie steigt im Kanton Waadt bis 2200 Meter Meereshöhe auf. Die Art ist in Deutschland durch die BArtSchV besonders geschützt.
Als Standorte werden Raine, Halbtrockenrasen, trockene Wiesen, lichte Laubwälder, Waldränder und Waldschläge insbesondere von krautreichen Eichenwäldern, mitteleuropäischen Flaumeichenmischwäldern, west-submediterranen Flaumeichenwäldern, Hainbuchenwäldern oder auch Seggen-Buchenwäldern bevorzugt. Sie steigt von der Ebene bis zu Höhenlagen von 1700 Metern. Die Echte Schlüsselblume gedeiht am besten auf kalkhaltigen, stickstoffarmen, lockeren Lehmböden mit reichlicher Humusbeimischung.
Systematik
Die Erstveröffentlichung von Primula veris erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum. Der Gattungsname Primula kommt von Primus für „der Erste“. Das Artepitheton veris ist abgeleitet von ver für Frühling; Primula veris bedeutet also „die Erste des Frühlings“.
Primula veris gehört zur Sektion Primula aus der Untergattung Primula in der Gattung Primula.
Von Primula veris gibt es folgende Unterarten:
- Primula veris subsp. macrocalyx (Bunge) Lüdi (Synonym: Primula macrocalyx Bunge, Primula officinalis var. macrocalyx (Bunge) C.Koch, Primula uralensis Fisch. ex Rchb.): Sie wird von manchen Autoren als eigene Art Primula macrocalyx Bunge angesehen. Sie kommt in Russland, in der Ukraine, in Georgien, Armenien, Aserbaidschan, in der Türkei und im Iran vor.
- Primula veris subsp. suaveolens (Bertol.) Gutermann & Ehrend. (Syn.: Primula columnae Ten., Primula suaveolens Bertol., Primula suaveolens subsp. thomasinii (Gren. & Godr.) Nyman (das gleichzeitig mit diesem 1881 veröffentlichten Namen erzeugte Autonym Primula suaveolens subsp. suaveolens ist Grundlage des ältesten im Unterartrang verfügbaren und damit gültigen Epithets),Primula veris subsp. columnae (Ten.) Lüdi): Sie kommt unter anderem in Spanien, Italien, in Griechenland und in der Türkei vor.
- Primula veris L. subsp. veris: Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind für diese Unterart in der Schweiz: Feuchtezahl F = 2+w+ (frisch aber stark wechselnd), Lichtzahl L = 4 (hell), Reaktionszahl R = 4 (neutral bis basisch), Temperaturzahl T = 3 (montan), Nährstoffzahl N = 2 (nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 4 (subkontinental).
- Primula veris subsp. canescens (Opiz) Hayek ex Lüdi (Syn.: Primula canescens Opiz)
Hybriden
Die Echte Schlüsselblume (Primula veris) kann mit der Stängellosen Schlüsselblume (Primula vulgaris) Hybriden bilden, die Primula ×polyantha Mill. oder Primula ×variabilis Goupil non Bastard genannt werden und sowohl in den morphologischen als auch in den ökologischen Merkmalen zwischen den Elternarten stehen. Die Hybride wird oft übersehen oder falsch bestimmt. Eine wissenschaftliche Arbeit aus der Schweiz zeigt, dass Primula ×variabilis im Tessin nicht selten ist und immer mit seinen Stammarten anzutreffen ist.
Verwendung
Als Heilpflanze
Schlüsselblumenblüten enthalten geringe Mengen an Saponinen, etwa drei Prozent Flavonoide -insbesondere Rutosid-, Carotinoide und Spuren von ätherischem Öl. Die Wurzeln enthalten drei bis zwölf Prozent Triterpensaponine, beispielsweise oder , Phenolglykosiden wie Primulaverin sowie seltene Zuckerstoffe. Die Triterpensaponine üben eine reizende Wirkung auf die Magenschleimhaut aus. Dieser Effekt soll über Nervenfasern reflektorisch die Bronchialschleimhaut dazu anregen, mehr Schleim zu produzieren. Hierdurch verdünnt sich das Sekret und erleichtert das Abhusten. Extrakte aus Schlüsselblumen werden vor allem bei Erkältungen mit verschleimtem Husten und Schnupfen als Begleitsymptomatik eingesetzt. Als Nebenwirkung der Anwendung konnten Magenschmerzen und Übelkeit sowie allergische Hautreaktionen festgestellt werden.
Frische, junge Schlüsselblumenblättchen können auch Salaten zugesetzt werden.
Als Zierpflanze
Die Echte Schlüsselblume findet gelegentlich als Zierpflanze Verwendung. Gehölzgruppen, Rabatten und Steingärten in vollsonniger Lage sind geeignete Standorte. Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat. Früher wurde sie gerne als Schnittblume in Blumensträußen verwendet. Heute gehören Schlüsselblumen zu den besonders geschützte Arten. Das Pflücken und Sammeln im Freiland stellt einen Verstoß gegen die Bundesartenschutzverordnung dar und sollte auch im eigenen Garten möglichst unterbleiben.
Sonstiges
Die Rhizome wurden früher auch für Niespulver verwendet. Mit den Blüten der Schlüsselblumen in kochendem Wasser wurden in der Schweiz und Österreich auch Ostereier gefärbt. Vom Sammeln der Pflanze sollte man jedoch absehen, da sie regional gefährdet und besonders geschützt ist.
Kulturelle Bedeutung
Im Volksglauben galt die Echte Schlüsselblume als Schutz- und Fruchtbarkeitsmittel. In der germanischen Mythologie zählte sie zu den Pflanzen, die von Elfen und Nixen geliebt und beschützt werden. Auch wird von einer Sagengestalt, der Schlüsseljungfrau, berichtet, die auf ihrer Krone einen großen goldenen Schlüssel trägt und der Pflanze die Gabe verleiht, verborgene Schätze aufzuspüren.
Poesie und Musik
Der Name „Himmelsschlüssel“ bezieht sich auch darauf, dass diese Pflanzenart als eines der himmelöffnenden Frühlingskräuter gilt.
Bildhaft wird die Pflanze auch im Text der Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach (Bach-Werke-Verzeichnis 245, Nr. 31) in einem Bass-Arioso genannt mit den Worten:
- Betrachte, meine Seel, mit ängstlichem Vergnügen,
- Mit bittrer Lust und halb beklemmtem Herzen,
- Dein höchstes Gut in Jesu Schmerzen,
- Wie dir auf Dornen, so ihn stechen,
- Die Himmelsschlüsselblumen blühn!
- Du kannst viel süße Frucht von seiner Wermut brechen,
- Drum sieh ohn' Unterlaß auf ihn!
Märchen und Sagen
Hans Christian Andersen zählte die Schlüsselblume in seinem Weihnachtsmärchen „Der letzte Traum der alten Eiche“ mit anderen duftenden Blumen auf.
In den deutschen Sagen kommt oft eine weiße, gelbe oder blaue Wunderblume vor – wenn sie gelb ist, ist es eine Schlüsselblume, der Schlüssel zu unsichtbaren Pforten aus Erz und Stein. Eine Schweizer Sage erzählte von einer Bergjungfrau, die am Steinböckli bei Unterehrendingen auf Schlüsselblumen („Himmelschlüssel“) saß; eine Schlüsselblume verwandelte sich dann in der Hand eines Jünglings in eine Goldmünze. Die Schlüsselblume kommt in deutschen und niederländischen Sagen in Zusammenhang mit Petrus vor, der den Himmelsschlüssel fallen ließ, und an der Stelle, wo dieser auf Erden hinfiel, wuchsen Schlüsselblumen.
Literatur
- Sylvia Kels: Primulaceae. In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Volume 8: Magnoliophyta: Paeoniaceae to Ericaceae. Oxford University Press, New York / Oxford u. a. 2009, ISBN 978-0-19-534026-6, Primula veris, S. 301 (englisch, online).
- Gertrud Scherf: Wiesenblumen. Der etwas andere Naturführer. BLV, München 2004, ISBN 3-405-16909-7.
- Erich Müller, Helmut Sauer: Hausbuch der Naturmedizin. Gesund und leistungsfähig durch die Heilkräfte der Natur. Pawlak, Herrsching 1987, ISBN 3-88199-341-X.
- Bertram Münker: Wildblumen (= Steinbachs Naturführer). Mosaik, München 1996, ISBN 3-576-10563-8.
- Siegfried Bäumler: Heilpflanzen-Praxis heute – Portraits, Rezepturen, Anwendung. Elsevier Urban & Fischer, München 2007, ISBN 978-3-437-57270-8, S. 366.
- Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Länder. Die häufigsten mitteleuropäischen Arten im Porträt. 7., korrigierte und erweiterte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01424-1.
- Dietmar Aichele, Heinz-Werner Schwegler: Die Blütenpflanzen Mitteleuropas. 2. Auflage. Band 3: Nachtkerzengewächse bis Rötegewächse. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-08048-X.
Weblinks
- Primula veris L., Wiesen-Primel. auf FloraWeb.de
- Primula veris subsp. veris s. l., Wiesen-Primel (Unterart). auf FloraWeb.de
- Thomas Meyer: Schlüsselblume Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
- Literatur in den Kew Bibliographic Databases. Primula veris ( vom 1. Mai 2009 im Internet Archive) (englisch)
- Die Echte Schlüsselblume in der Apothekerzeitung. ( vom 26. Mai 2003 im Internet Archive)
- Die Verwendung der Schlüsselblume in der Volksmedizin.
- Die Primel als Heilpflanze: Inhaltsstoffe – Anwendung – Experteninterview.
Einzelnachweise
- Otto Zekert (Hrsg.): Dispensatorium pro pharmacopoeis Viennensibus in Austria 1570. Hrsg. vom österreichischen Apothekerverein und der Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie. Deutscher Apotheker-Verlag Hans Hösel, Berlin 1938, S. 152.
- Vgl. etwa Otto Beßler: Prinzipien der Drogenkunde im Mittelalter. Aussage und Inhalt des Circa instans und Mainzer Gart. Mathematisch-naturwissenschaftliche Habilitationsschrift, Halle an der Saale 1959, S. 191 (zu „Herba paralisis – slussel blomen“).
- Eckehart J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Begründet von Werner Rothmaler. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Springer, Spektrum Akademischer Verlag, Berlin/Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8, S. 294.
- Eckehart J. Jäger (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. Begründet von Werner Rothmaler. 20., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2011, ISBN 978-3-8274-1606-3.
- Primula veris bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
- Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 1. Auflage, unveränderter Textnachdruck Band V, Teil 3, Seite 1749–1754. Verlag Carl Hanser, München 1966.
- Michael Koltzenburg: Primula. In: Schmeil-Fitschen: Die Flora Deutschlands und angrenzender Länder. 98. Auflage. Verlag Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2024. ISBN 978-3-494-01943-7. S. 620.
- Carl von Linné: Species Plantarum. Band 1, Lars Salvius, Stockholm 1753, S. 142 (Digitalisat ).
- Primula veris bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis
- Primula veris im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
- Karol Marhold: Primulaceae. Primula veris. In: Euro+Med Plantbase – the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Berlin 2011.
- A. A. Fedorov: Primula. In: B. K. Shishkin, E. G. Bobrov (Hrsg.): Flora of the USSR. Begründet von Vladimir Leontyevich Komarov. Volume XVIII: Metachlamydeae (Ericaceae – Asclepiadaceae) Israel Program for Scientific Translations/Smithsonian Institution and the National Science Foundation, Jerusalem/Washington, D.C. 1967, S. 110–112 (engl., übersetzt von N. Landau; russisches Original: Botanicheskii institut, Izdatel'stvo Akademii Nauk SSSR, Moskau/Leningrad 1952, S. 145–148), Digitalisat .
- Per Wendelbo: Flora Iranica. Flora des Iranischen Hochlandes und der umrahmenden Gebirge (herausgegeben von Karl Heinz Rechinger). Band 9, Primulaceae. Akademische Drucks- und Verlagsanstalt, Graz 1965, S. 4.
- Primula veris L. subsp. veris In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 26. Mai 2022.
- Anlage 1 - Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV).
- Infos zum Gouache-Bild Büschel von Schlüsselblumen von Albrecht Dürer In: nga.gov
- Susanne Schmidt-Knaebel: Ludwig Bechstein: Prosasagen außerhalb der großen Anthologien (1826-1859). Peter Lang, 2008, ISBN 978-3-631-55653-5, S. 171.
- Johann August Ernst Köhler: Sagenbuch des Erzgebirges. Carl Moritz Gärtner, 1886, S. 285.
- Oskar Dähnhardt: Sagen zum Neuen Testament (Märchen der Welt). Jazzybee Verlag, 2012, ISBN 978-3-8496-0354-0 (E-Book ohne Seitenzahlen).
Autor: www.NiNa.Az
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Die Echte Schlusselblume Primula veris Synonym Primula officinalis Jacq auch Primel genannt ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Primeln Primula in der Familie der Primelgewachse Primulaceae Sie ist in weiten Teilen Europas und Vorderasiens verbreitet Echte SchlusselblumeEchte Schlusselblume Primula veris SystematikFamilie Primelgewachse Primulaceae Unterfamilie PrimuloideaeGattung Primeln Primula Untergattung PrimulaSektion PrimulaArt Echte SchlusselblumeWissenschaftlicher NamePrimula verisL Die Stiftung Naturschutz Hamburg kurte die Echte Schlusselblume zur Blume des Jahres 2016 TrivialnamenLateinisch wurde die Schlusselblume im Mittelalter als Herba paralisis bezeichnet Weitere deutsche Trivialnamen volkstumliche Namen sind Wiesen Primel Fruhlings Schlusselblume Schweiz Wiesen Schlusselblume Arznei Schlusselblume und Himmelsschlussel Fur den Ursprung der Bezeichnung Schlusselblume die mindestens seit dem 15 Jahrhundert belegt ist gibt es verschiedene Interpretationen Darunter die Ahnlichkeit des ganzen Blutenstandes mit einem Schlussel wobei die Bluten selbst den Schlusselbart und der Stangel das Schlusselrohr darstellen oder durch die Ahnlichkeit der Blutendolde mit einem Schlusselbund wobei die einzelnen Bluten wohl die Schlussel darstellen Die Bezeichnung Himmelsschlussel die mindestens seit dem 12 Jahrhundert belegt ist steht wohl im Zusammenhang mit Petrus und dessen Schlussel zum Himmelreich BeschreibungErscheinungsbild und Blatt Illustration auch die Heterostylie ist dargestellt Die Echte Schlusselblume wachst als ausdauernde krautige Pflanze die Wuchshohen von 8 bis 30 Zentimetern erreicht und meist in kleineren und grosseren Gruppen anzutreffen ist Sie uberwintert mit einem ausdauernden dicken kurzen Rhizom Die vegetativen Pflanzenteile sind oft flaumig behaart aber nicht bemehlt Die Laubblatter sind in einer grundstandigen Rosette angeordnet Die Blattspreite verschmalert sich mehr oder weniger plotzlich in Richtung des geflugelten Blattstiels Die dunne einfache Blattspreite entwickelt eine Lange zwischen 5 und 20 Zentimeter die Breite misst 2 bis 6 Zentimeter Ihre Form variiert von eiformig bis eiformig langlich Die Blattspitze ist stumpf bis spitz ausgepragt Die dunkelgrune mit einfachen Trichomen flaumig behaarte Blattoberseite weist eine runzlige Struktur auf Die ebenfalls behaarte Blattunterseite ist hellgrun gefarbt Der wellige und unregelmassig grob gezahnte Blattrand ist bei jungen Blattern nach unten eingerollt Blutenstand und Blute Blutenstand mit funfzahligen Bluten Die Blutezeit erstreckt sich von April bis Juni Deutschland und nordlicher oder von Februar bis Mai Osterreich Schweiz Slowenien etc Funf bis zwanzig Bluten sind in einer endstandigen und einseitswendigen einfachen Dolde angeordnet Der mehr oder weniger lange fein behaarte Blutenstandsschaft ist unbeblattert Die Tragblatter sind flach und ungleich Die aufrechten bis nickenden behaarten Blutenstiele sind mit einer Lange von 3 bis 20 Millimetern ein bis dreimal so lang wie die Tragblatter Die zwittrige Blute ist radiarsymmetrisch und funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Die funf blass grunen 0 8 bis 2 Zentimeter langen Kelchblatter sind bauchig und breit glockig verwachsen Die funf dottergelben Kronblatter sind an ihrer Basis zu einer Rohre verwachsen Die Kronrohre ist mit einer Lange von 8 bis 20 Millimetern hochstens so lang wie der Kelch Der Kronschlund weist einen Durchmesser von 8 bis 28 Millimetern auf Die funf tellerformig ausgebreiteten 8 bis 14 mm langen Kronlappen besitzen an ihrer Basis einen orangefarbenen Fleck und sind am oberen Ende leicht ausgerandet bis deutlich gekerbt Die funf Staubblatter sind mit der Kronrohre verwachsen Funf Fruchtblatter sind zu einem oberstandigen einkammerigen Fruchtknoten verwachsen Im Zentrum des Fruchtknotens befindet sich die dicke Plazenta an der die Samenanlagen sitzen Frucht und Samen Fruchtstand und Samen Aus dem Fruchtknoten entwickelt sich eine 5 bis 10 mm lange vom Kelch umgebene Kapselfrucht Sie ist etwa halb so lang wie der uberdauernde Kelch ihre Form ist eiformig und leicht bauchig ausgepragt Bei Reife offnet sich die Kapsel mit zehn Kapselzahnchen und entlasst die zahlreichen Samen Die Samen besitzen winzige Blaschen Chromosomenzahl Fur europaische Populationen werden Chromosomenzahlen von 2n 22 angegeben Seltener wurde auch 2n 24 festgestellt Unterscheidungsmerkmale zu ahnlicher Art Die Merkmale mit denen sich die Echte Schlusselblume unter anderem von der Hohen Schlusselblume Primula elatior unterscheidet sind die dottergelben stark duftenden Bluten mit ihren funf orangefarbenen Flecken Saftmale im Schlund der Blute Die Hohe Schlusselblume dagegen duftet weniger stark und der Schlund ihrer Bluten ist goldgelb Der Blutenkelch ist bei der Echten Schlusselblume blassgrun bauchig und glockig wahrend er bei der Hohen Schlusselblume eng an den Blutenkronblattern anliegt OkologieDie Echte Schlusselblume ist eine Rosettenpflanze mit zwiebelformigen Erneuerungsknospen Das kraftige Speicher Rhizom steht ziemlich senkrecht und verzweigt sich evtl schon im 2 Jahr Blutenokologisch stellen die Bluten Stieltellerblumen dar Bei den Bluten der Primula veris liegt Heterostylie vor Sie bildet unterschiedliche Blutentypen mit zwei unterschiedlichen Griffellangen und Staubblattpositionen aus Der eine Blutentyp besitzt einen langen Griffel und tief in der Kronrohre sitzende Staubblatter Die kopfige Narbe befindet sich am Kronrohreneingang Der andere Blutentyp besitzt einen kurzen Griffel die Staubblatter sind hier wesentlich hoher gelegen und enden am Kronrohreneingang Die Heterostylie dient dazu Nachbarbestaubung genetisch gleichwertig mit Selbstbestaubung zu vermeiden und damit Fremdbestaubung zu unterstutzen Die Bestaubung erfolgt durch langrusselige Insekten wie Hummeln oder Falter Die Blutenkrone ist durch Flavonoide gelb gefarbt mit orangefarbenen duftenden Saftmalen Die Pollenkorner sind sehr klein Die Samen besitzen winzige Blaschen und werden uber den Wind ausgebreitet Zum Keimen benotigen die Samen Kalte und Licht Nahrungspflanze Die Echte Schlusselblume dient mehreren Schmetterlingsraupen als Futterpflanze darunter der Raupe der Silbergrauen Bandeule auch Trockenrasenbusch Bandeule genannt Epilecta linogrisea und des Schlusselblumen Wurfelfalters beides in ihrem Bestand gefahrdete Arten VorkommenVerbreitungskarte von zwei Unterarten auf der Nordhalbkugel Diese kalkliebende Art kommt in ganz Europa und Vorderasien vor lediglich im Suden der Mittelmeerlander und im aussersten Norden ist sie nicht beheimatet In Mitteleuropa fehlt sie im Tiefland westlich der Elbe weitgehend im ubrigen Tiefland ist sie selten ebenso in Gebieten mit kalkfreiem Gestein Im ubrigen Mitteleuropa kommt sie zerstreut vor Sie steigt im Kanton Waadt bis 2200 Meter Meereshohe auf Die Art ist in Deutschland durch die BArtSchV besonders geschutzt Als Standorte werden Raine Halbtrockenrasen trockene Wiesen lichte Laubwalder Waldrander und Waldschlage insbesondere von krautreichen Eichenwaldern mitteleuropaischen Flaumeichenmischwaldern west submediterranen Flaumeichenwaldern Hainbuchenwaldern oder auch Seggen Buchenwaldern bevorzugt Sie steigt von der Ebene bis zu Hohenlagen von 1700 Metern Die Echte Schlusselblume gedeiht am besten auf kalkhaltigen stickstoffarmen lockeren Lehmboden mit reichlicher Humusbeimischung SystematikPrimula veris subsp macrocalyxPrimula veris subsp suaveolens Die Erstveroffentlichung von Primula veris erfolgte 1753 durch Carl von Linne in Species Plantarum Der Gattungsname Primula kommt von Primus fur der Erste Das Artepitheton veris ist abgeleitet von ver fur Fruhling Primula veris bedeutet also die Erste des Fruhlings Primula veris gehort zur Sektion Primula aus der Untergattung Primula in der Gattung Primula Von Primula veris gibt es folgende Unterarten Primula veris subsp macrocalyx Bunge Ludi Synonym Primula macrocalyx Bunge Primula officinalis var macrocalyx Bunge C Koch Primula uralensis Fisch ex Rchb Sie wird von manchen Autoren als eigene Art Primula macrocalyx Bunge angesehen Sie kommt in Russland in der Ukraine in Georgien Armenien Aserbaidschan in der Turkei und im Iran vor Primula veris subsp suaveolens Bertol Gutermann amp Ehrend Syn Primula columnae Ten Primula suaveolens Bertol Primula suaveolens subsp thomasinii Gren amp Godr Nyman das gleichzeitig mit diesem 1881 veroffentlichten Namen erzeugte Autonym Primula suaveolens subsp suaveolens ist Grundlage des altesten im Unterartrang verfugbaren und damit gultigen Epithets Primula veris subsp columnae Ten Ludi Sie kommt unter anderem in Spanien Italien in Griechenland und in der Turkei vor Primula veris L subsp veris Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind fur diese Unterart in der Schweiz Feuchtezahl F 2 w frisch aber stark wechselnd Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 4 neutral bis basisch Temperaturzahl T 3 montan Nahrstoffzahl N 2 nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 4 subkontinental Primula veris subsp canescens Opiz Hayek ex Ludi Syn Primula canescens Opiz Hybriden Die Echte Schlusselblume Primula veris kann mit der Stangellosen Schlusselblume Primula vulgaris Hybriden bilden die Primula polyantha Mill oder Primula variabilis Goupil non Bastard genannt werden und sowohl in den morphologischen als auch in den okologischen Merkmalen zwischen den Elternarten stehen Die Hybride wird oft ubersehen oder falsch bestimmt Eine wissenschaftliche Arbeit aus der Schweiz zeigt dass Primula variabilis im Tessin nicht selten ist und immer mit seinen Stammarten anzutreffen ist VerwendungAls Heilpflanze Primulae flos Die Echte Schlusselblume in Form ihrer Blutendroge Schlusselblumenbluten enthalten geringe Mengen an Saponinen etwa drei Prozent Flavonoide insbesondere Rutosid Carotinoide und Spuren von atherischem Ol Die Wurzeln enthalten drei bis zwolf Prozent Triterpensaponine beispielsweise oder Phenolglykosiden wie Primulaverin sowie seltene Zuckerstoffe Die Triterpensaponine uben eine reizende Wirkung auf die Magenschleimhaut aus Dieser Effekt soll uber Nervenfasern reflektorisch die Bronchialschleimhaut dazu anregen mehr Schleim zu produzieren Hierdurch verdunnt sich das Sekret und erleichtert das Abhusten Extrakte aus Schlusselblumen werden vor allem bei Erkaltungen mit verschleimtem Husten und Schnupfen als Begleitsymptomatik eingesetzt Als Nebenwirkung der Anwendung konnten Magenschmerzen und Ubelkeit sowie allergische Hautreaktionen festgestellt werden Frische junge Schlusselblumenblattchen konnen auch Salaten zugesetzt werden Als Zierpflanze Primula veris Zuchtform Sunset Shades mit orange roten Bluten Die Echte Schlusselblume findet gelegentlich als Zierpflanze Verwendung Geholzgruppen Rabatten und Steingarten in vollsonniger Lage sind geeignete Standorte Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat Fruher wurde sie gerne als Schnittblume in Blumenstraussen verwendet Heute gehoren Schlusselblumen zu den besonders geschutzte Arten Das Pflucken und Sammeln im Freiland stellt einen Verstoss gegen die Bundesartenschutzverordnung dar und sollte auch im eigenen Garten moglichst unterbleiben Sonstiges Die Rhizome wurden fruher auch fur Niespulver verwendet Mit den Bluten der Schlusselblumen in kochendem Wasser wurden in der Schweiz und Osterreich auch Ostereier gefarbt Vom Sammeln der Pflanze sollte man jedoch absehen da sie regional gefahrdet und besonders geschutzt ist Kulturelle BedeutungAlbrecht Durer Buschel von Schlusselblumen 1526 National Gallery of Art Im Volksglauben galt die Echte Schlusselblume als Schutz und Fruchtbarkeitsmittel In der germanischen Mythologie zahlte sie zu den Pflanzen die von Elfen und Nixen geliebt und beschutzt werden Auch wird von einer Sagengestalt der Schlusseljungfrau berichtet die auf ihrer Krone einen grossen goldenen Schlussel tragt und der Pflanze die Gabe verleiht verborgene Schatze aufzuspuren Poesie und Musik Der Name Himmelsschlussel bezieht sich auch darauf dass diese Pflanzenart als eines der himmeloffnenden Fruhlingskrauter gilt Bildhaft wird die Pflanze auch im Text der Johannes Passion von Johann Sebastian Bach Bach Werke Verzeichnis 245 Nr 31 in einem Bass Arioso genannt mit den Worten Betrachte meine Seel mit angstlichem Vergnugen Mit bittrer Lust und halb beklemmtem Herzen Dein hochstes Gut in Jesu Schmerzen Wie dir auf Dornen so ihn stechen Die Himmelsschlusselblumen bluhn Du kannst viel susse Frucht von seiner Wermut brechen Drum sieh ohn Unterlass auf ihn Marchen und Sagen Hans Christian Andersen zahlte die Schlusselblume in seinem Weihnachtsmarchen Der letzte Traum der alten Eiche mit anderen duftenden Blumen auf In den deutschen Sagen kommt oft eine weisse gelbe oder blaue Wunderblume vor wenn sie gelb ist ist es eine Schlusselblume der Schlussel zu unsichtbaren Pforten aus Erz und Stein Eine Schweizer Sage erzahlte von einer Bergjungfrau die am Steinbockli bei Unterehrendingen auf Schlusselblumen Himmelschlussel sass eine Schlusselblume verwandelte sich dann in der Hand eines Junglings in eine Goldmunze Die Schlusselblume kommt in deutschen und niederlandischen Sagen in Zusammenhang mit Petrus vor der den Himmelsschlussel fallen liess und an der Stelle wo dieser auf Erden hinfiel wuchsen Schlusselblumen LiteraturSylvia Kels Primulaceae In Flora of North America Editorial Committee Hrsg Flora of North America North of Mexico Volume 8 Magnoliophyta Paeoniaceae to Ericaceae Oxford University Press New York Oxford u a 2009 ISBN 978 0 19 534026 6 Primula veris S 301 englisch online Gertrud Scherf Wiesenblumen Der etwas andere Naturfuhrer BLV Munchen 2004 ISBN 3 405 16909 7 Erich Muller Helmut Sauer Hausbuch der Naturmedizin Gesund und leistungsfahig durch die Heilkrafte der Natur Pawlak Herrsching 1987 ISBN 3 88199 341 X Bertram Munker Wildblumen Steinbachs Naturfuhrer Mosaik Munchen 1996 ISBN 3 576 10563 8 Siegfried Baumler Heilpflanzen Praxis heute Portraits Rezepturen Anwendung Elsevier Urban amp Fischer Munchen 2007 ISBN 978 3 437 57270 8 S 366 Ruprecht Dull Herfried Kutzelnigg Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Lander Die haufigsten mitteleuropaischen Arten im Portrat 7 korrigierte und erweiterte Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2011 ISBN 978 3 494 01424 1 Dietmar Aichele Heinz Werner Schwegler Die Blutenpflanzen Mitteleuropas 2 Auflage Band 3 Nachtkerzengewachse bis Rotegewachse Franckh Kosmos Stuttgart 2000 ISBN 3 440 08048 X WeblinksCommons Echte Schlusselblume Primula veris Album mit Bildern Videos und Audiodateien Primula veris L Wiesen Primel auf FloraWeb de Primula veris subsp veris s l Wiesen Primel Unterart auf FloraWeb de Thomas Meyer Schlusselblume Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Literatur in den Kew Bibliographic Databases Primula veris Memento vom 1 Mai 2009 im Internet Archive englisch Die Echte Schlusselblume in der Apothekerzeitung Memento vom 26 Mai 2003 im Internet Archive Die Verwendung der Schlusselblume in der Volksmedizin Die Primel als Heilpflanze Inhaltsstoffe Anwendung Experteninterview EinzelnachweiseOtto Zekert Hrsg Dispensatorium pro pharmacopoeis Viennensibus in Austria 1570 Hrsg vom osterreichischen Apothekerverein und der Gesellschaft fur Geschichte der Pharmazie Deutscher Apotheker Verlag Hans Hosel Berlin 1938 S 152 Vgl etwa Otto Bessler Prinzipien der Drogenkunde im Mittelalter Aussage und Inhalt des Circa instans und Mainzer Gart Mathematisch naturwissenschaftliche Habilitationsschrift Halle an der Saale 1959 S 191 zu Herba paralisis slussel blomen Eckehart J Jager Friedrich Ebel Peter Hanelt Gerd K Muller Hrsg Exkursionsflora von Deutschland Begrundet von Werner Rothmaler Band 5 Krautige Zier und Nutzpflanzen Springer Spektrum Akademischer Verlag Berlin Heidelberg 2008 ISBN 978 3 8274 0918 8 S 294 Eckehart J Jager Hrsg Exkursionsflora von Deutschland Gefasspflanzen Grundband Begrundet von Werner Rothmaler 20 neu bearbeitete und erweiterte Auflage Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 2011 ISBN 978 3 8274 1606 3 Primula veris bei Tropicos org In IPCN Chromosome Reports Missouri Botanical Garden St Louis Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 1 Auflage unveranderter Textnachdruck Band V Teil 3 Seite 1749 1754 Verlag Carl Hanser Munchen 1966 Michael Koltzenburg Primula In Schmeil Fitschen Die Flora Deutschlands und angrenzender Lander 98 Auflage Verlag Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2024 ISBN 978 3 494 01943 7 S 620 Carl von Linne Species Plantarum Band 1 Lars Salvius Stockholm 1753 S 142 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttps 3A 2F 2Fwww biodiversitylibrary org 2Fopenurl 3Fpid 3Dtitle 3A669 26volume 3D1 26issue 3D 26spage 3D142 26date 3D1753 GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Primula veris bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis Primula veris im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Karol Marhold Primulaceae Primula veris In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Berlin 2011 A A Fedorov Primula In B K Shishkin E G Bobrov Hrsg Flora of the USSR Begrundet von Vladimir Leontyevich Komarov Volume XVIII Metachlamydeae Ericaceae Asclepiadaceae Israel Program for Scientific Translations Smithsonian Institution and the National Science Foundation Jerusalem Washington D C 1967 S 110 112 engl ubersetzt von N Landau russisches Original Botanicheskii institut Izdatel stvo Akademii Nauk SSSR Moskau Leningrad 1952 S 145 148 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttps 3A 2F 2Fwww biodiversitylibrary org 2Fitem 2F95455 23page 2F9 2Fmode 2F1up GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Per Wendelbo Flora Iranica Flora des Iranischen Hochlandes und der umrahmenden Gebirge herausgegeben von Karl Heinz Rechinger Band 9 Primulaceae Akademische Drucks und Verlagsanstalt Graz 1965 S 4 Primula verisL subsp veris In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 26 Mai 2022 Anlage 1 Bundesartenschutzverordnung BArtSchV Infos zum Gouache Bild Buschel von Schlusselblumen von Albrecht Durer In nga gov Susanne Schmidt Knaebel Ludwig Bechstein Prosasagen ausserhalb der grossen Anthologien 1826 1859 Peter Lang 2008 ISBN 978 3 631 55653 5 S 171 Johann August Ernst Kohler Sagenbuch des Erzgebirges Carl Moritz Gartner 1886 S 285 Oskar Dahnhardt Sagen zum Neuen Testament Marchen der Welt Jazzybee Verlag 2012 ISBN 978 3 8496 0354 0 E Book ohne Seitenzahlen Blume des Jahres in Deutschland Lungen Enzian 1980 Gelbe Narzisse 1981 Rotes Waldvoglein 1982 Wilde Tulpe 1983 Sommer Adonisroschen 1984 Wald Akelei 1985 Arnika 1986 Stranddistel 1987 Sumpf Calla 1988 Kartausernelke 1989 Berg Sandglockchen 1990 Rosmarinheide 1991 Rundblattriger Sonnentau 1992 Schachbrettblume 1993 Breitblattriges Knabenkraut 1994 Trollblume 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