Der Europäische Maulwurf Talpa europaea häufig auch nur Maulwurf genannt ist eine Säugetierart aus der Familie der Maulw
Europäischer Maulwurf

Der Europäische Maulwurf (Talpa europaea), häufig auch nur Maulwurf genannt, ist eine Säugetierart aus der Familie der Maulwürfe (Talpidae) innerhalb der Ordnung der Insektenfresser (Eulipotyphla). Er kommt als einziger Vertreter der Gruppe in Mitteleuropa vor, ist darüber hinaus aber auch in Westeuropa und in Osteuropa anzutreffen. In seinem großen Verbreitungsgebiet nutzt er zahlreiche verschiedene Lebensräume, von Waldlandschaften über offene Gebiete bis hin zu Weiden und Parks und teilweise auch städtische Areale. Die Anwesenheit des Europäischen Maulwurfs in einer bestimmten Region ist stark von der Menge seiner genutzten Nahrungsressourcen abhängig. Äußerlich ähnelt der Europäische Maulwurf anderen nahe verwandten Arten. Die Tiere besitzen einen zylindrischen Körper mit kurzem Hals, spitz zulaufendem Kopf und kurzem Schwanz. Markant sind die breiten, schaufelartigen Vordergliedmaßen, die kräftige Krallen tragen. Das Fell hat überwiegend einen dunkelgrauen bis schwarzen Farbton, es kommen aber verschiedene Farbvarianten vor.
Europäischer Maulwurf | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Europäischer Maulwurf (Talpa europaea) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Talpa europaea | ||||||||||||
Linnaeus, 1758 |
Überwiegend lebt der Europäische Maulwurf unterirdisch in selbst gegrabenen Tunneln und Gängen. Sie bilden ein komplexes Netzwerk aus oberflächennahen Bereichen, die zumeist der Nahrungssuche dienen, und tiefer in den Untergrund reichenden Abschnitten. In letzteren befinden sich auch die Schlafnester. An der Oberfläche werden die Ein- und Ausgänge zu den Tunnelsystemen durch charakteristische Auswurfhügel angezeigt, die sogenannten Maulwurfshügel. In Gebieten mit hohem Grundwasserspiegel baut der Europäische Maulwurf große „Burgen“. Die Hauptnahrung der Tiere besteht aus Regenwürmern, darüber hinaus auch aus anderen Wirbellosen bis hin zu kleinen Wirbeltieren. Dabei gibt es gewisse jahreszeitliche Schwankungen, was die Zusammensetzung der Nahrung betrifft. Für den Winter legen sie Vorräte an. Die einzelnen Individuen leben strikt einzelgängerisch, nutzen Reviere und sind innerhalb eines Tages in mehreren Phasen aktiv. Lediglich zur Paarungszeit finden Männchen und Weibchen zusammen. Dafür unternehmen die Männchen teils längere Wanderungen. Der Nachwuchs kommt nach kurzer Tragzeit im Frühjahr zur Welt und wird rund fünf bis sechs Wochen lang aufgezogen. Jungtiere sind aber zumeist erst im Folgejahr fortpflanzungsfähig.
Die wissenschaftliche Einführung des Europäischen Maulwurfs als Art erfolgte im Jahr 1758. Teilweise wurden ihm mehrere weitere Vertreter beigeordnet, die heute als eigenständig angesehen werden. Ungeklärt ist, ob mehrere Unterarten bestehen. Als Fossil ist er seit dem älteren Pleistozän bekannt und tritt, wenn auch in geringer Anzahl, an den verschiedensten Fundstellen auf. Der heutige Gesamtbestand gilt als nicht gefährdet. Lokal steht der Europäische Maulwurf aber teilweise unter Schutz. Durch seine Grabungstätigkeiten übt er einen gewissen Einfluss auf seine unmittelbare Umgebung aus, was Folgen für die Zusammensetzung der Pflanzen- und Tiergemeinschaft haben kann. Er wird dadurch vor allem unter wirtschaftlichen und gärtnerischen Aspekten teilweise als „Schädling“ angesehen.
Merkmale
Habitus
Der Europäische Maulwurf ist ein mittelgroßer Vertreter der Eurasischen Maulwürfe (Talpa). Er erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 11,3 bis 15,9 cm, der Schwanz wird 2,5 bis 4,0 cm lang. Das Gewicht variiert von 72 bis 128 g. Männchen sind zwischen 26 und 33 % größer als Weibchen. Generell gibt es eine starke regionale Variationsbreite bezüglich der Körpermaße. Tiere in nördlicheren Breitengraden und höheren Berglagen tendieren zu einer geringeren Größe, außerdem führen extrem kalte Winter zu einer stärkeren Selektion kleinerer Individuen. Regional ist die Größe abhängig vom Ertragsreichtum der besiedelten Landschaftsräume sowie jahreszeitlich bedingt. Häufig kommt es im trockenen Sommer zu einer starken Körpergewichtsabnahme, die sich im Herbst und Winter wieder ausgleicht. Wie alle Eurasischen Maulwürfe ist auch der Europäische Maulwurf gut an die unterirdisch grabende Lebensweise angepasst. Der Körper zeigt eine zylindrische Gestalt, der Hals ist kurz und der konisch geformte Kopf mündet in einer spitzen Schnauze. Der kurze Schwanz zieht an der Basis ein, meist wird er aufrecht gehalten. Die breiten Vordergliedmaßen sind kurz, breit und seitwärts orientiert. Alle fünf Finger tragen außerordentliche Krallen, ein zusätzliches sichelförmiges Sesambein vergrößert die Fläche der Hände. Die Hände sind nach außen gedreht und bilden so ein effektives Grabewerkzeug. Dem gegenüber wirken die Hintergliedmaßen, die 1,7 bis 2,8 cm lang werden, eher grazil, die Krallen an den jeweils fünf Zehen zeigen sich deutlich schwächer ausgebildet.
Äußerlich sichtbare Ohren sind nicht vorhanden. Die Augen liegen in einer Lidspalte. Ihre Größe ist stark reduziert, sie haben aber ihre Funktion nicht vollständig eingebüßt. Das weiche Fell, das keinen Strich besitzt und so bei der Fortbewegung in den Gängen und Tunneln keinen Widerstand bietet, ist üblicherweise dunkelgrau bis schwarz gefärbt mit einem leicht helleren Ton auf der Bauchseite. Es treten jedoch bei einzelnen Tieren Farbanomalien auf, die von weißgrau silber über scheckig, creme- und gelbfarben bis hin zu orangefarben und kaffeebraun reichen. Die Haarlänge ist uniform, im Sommer liegt sie bei 7 bis 8 mm, im Winter bei 9 bis 12 mm. Nur am Kopf kommen kürzere Haare vor, wobei das Rhinarium nackt ist. Die Gliedmaßen sind bis auf einzelne steife Vibrissen haarlos, ebenso der Schwanz. Durch Sekretausscheidungen aus Drüsen in der Haut erscheint das Fell in der Brustmitte oft fleckig gelblich-braun. Weibchen haben vier Zitzenpaare, von denen je zwei in der Brust- und in der Lendenregion liegen.
Schädel- und Gebissmerkmale
Der Schädel des Europäischen Maulwurfs wird zwischen 34,0 und 37,3 mm lang sowie am Hirnschädel zwischen 16,4 und 17,8 mm breit. Er ist wie bei den meisten Insektenfressern langgestreckt und flach. In Ansicht von oben verschmälert er sich kontinuierlich nach vorn, in Seitenansicht besitzt er eine Kegelform mit einem abgerundeten Hinterhauptsbereich. Die Jochbögen sind nur schwach entwickelt und verlaufen parallel zueinander. Allgemein ist der Schädel groß, im Vergleich etwa mit dem Iberischen Maulwurf (Talpa occidentalis), dem Römischen Maulwurf (Talpa romana) oder dem Balkan-Maulwurf (Talpa stankovici) zeigt sich das Rostrum eher schmal gestaltet. Seine Breite auf Höhe der Mahlzähne beläuft sich auf 8,7 bis 10,5 mm. Bei ausgewachsenen Individuen bilden das Jochbein und das Tränenbein mit dem Oberkiefer eine Einheit, pränatal können die Knochen noch einzeln identifiziert werden. Eine Besonderheit in der Ontogenese des Europäischen Maulwurfs stellt die verzögerte Verknöcherung der Schädelbasis auf die Zeit nach der Geburt dar.
Der Unterkiefer ist lang und schlank gestaltet, seine Unterkante wölbt sich etwa auf der Mitte des horizontalen Knochenkörpers nach unten aus. Der Kronenfortsatz ragt hoch auf und ist breit. Das Gebiss setzt sich aus 44 Zähnen zusammen, die folgende Zahnformel bilden: . Es hat somit wie bei einigen anderen Maulwürfen die vollständige Zahnanzahl der Plazentatiere bewahrt. Gelegentlich kommt aber Oligodontie vor, so dass überzählige, unterzählige oder miteinander verschmolzene Prämolaren ausgebildet sind. Im Vergleich zum Römischen Maulwurf ist das aber weitaus seltener. Die Position der Zahnanomalie ist nicht genau festgelegt. Bei Tieren aus Brandenburg ließ sich eine häufige Zahnunterzahl im Oberkiefer und eine Zahnüberzahl im Unterkiefer feststellen. Außerdem variiert die Häufigkeit zwischen einzelnen Populationen. In Flandern und Holland betrifft dies fast 8 % aller Individuen, im westlichen Deutschland rund 2,3 % und im östlichen rund 1,5 %. Im westlichen Russland ist Oligodontie hingegen kaum belegt. Die Zähne sind moderat groß. Der obere Eckzahn ist lang und besitzt zwei Wurzeln, der untere hingegen wirkt klein und ähnelt den Schneidezähnen. Dagegen erinnert der vordere untere Prämolar an einen Eckzahn. Bis auf diesen weisen alle anderen Vormahlzähne ebenfalls zwei bis drei Wurzeln auf. Die oberen Molaren haben einen dreieckigen Umriss. An den unteren Mahlzähnen lassen sich ein gut entwickeltes Trigonid und Talonid unterscheiden. Allgemein besitzen die hinteren Backenzähne spitze Höcker und scharfe Schmelzleisten auf den Kauflächen. Charakteristisch am oberen ersten Molar ist das Mesostyl, ein kleiner Höcker zwischen den beiden lippenseitigen Haupthöckern (Paraconus und Metaconus). Es weist nur eine Spitze auf, was mit dem Aquitanien-Maulwurf (Talpa aquitania) übereinstimmt, aber vom Iberischen und Römischen Maulwurf abweicht, bei denen immer zwei Spitzen auftreten. Die obere Zahnreihe wird zwischen 12,3 und 13,8 mm lang, was weniger als 38,6 % der Länge des Schädels entspricht.
Genetische Merkmale
Der diploide Chromosomensatz lautet 2n = 34. Er besteht aus 14 kleinen und großen metazentrischen bis submetazentrischen und zwei subtelozentrischen Autosomenpaaren. Das X-Chromosom ist mittelgroß und metazentrisch. Das vollständige Mitogenom des Europäischen Maulwurfs umfasst 16.884 Basenpaare. Es ist somit etwas geringer als beim Iberischen Maulwurf und etwas umfangreicher als beim Aquitanien-Maulwurf. Alle drei Arten stimmen in ihrem Genom bezüglich Anordnung und Orientierung stark überein. Dem gegenüber setzt sich das vollständige Genom aus 2,06 × 109 Basenpaaren zusammen.
Verbreitung und Lebensraum
Das Verbreitungsgebiet des Europäischen Maulwurfs umfasst den größten Teil Europas. Es reicht im Westen von Großbritannien (nicht aber Irland) und dem Nordwesten Frankreichs ostwärts über gesamt Mitteleuropa und weite Abschnitte Osteuropas. Im Norden schließt es die südlichen Bereiche von Schweden, Finnland und Karelien mit ein. Die Südgrenze wird im nördlichen Italien und auf der Balkanhalbinsel erreicht. In Asien tritt die Art im nordwestlichsten Kasachstan auf. Die Nord- und Ostgrenze fällt mit den Ausläufern der Taiga und der Steppenwald-Steppen-Übergangszone zusammen. Der nördlichste Nachweis stammt von der Petschora bei etwa 68 Grad nördlicher Breite. Zusätzlich sind die Tiere auf einzelnen Inseln der Ostsee rund um Dänemark (Öland, Fünen, Seeland, Bjørnø, Tåsinge, Tunø, Langeland) und vor der deutschen und polnischen Küste (Rügen, Usedom, Wolin) präsent, ebenso wie auf Inseln rund um Großbritannien (Skye, Mull, Anglesey, Wight und Jersey) und vor der nordfranzösischen Küste (Ouessant, Ré). Die einzige Mittelmeerinsel mit einem Bestand des Europäischen Maulwurfs ist Cres vor der Küste Kroatiens.
Die Tiere bevorzugen gemäßigte Regionen und fehlen in den kaltklimatischen Gebieten Eurasiens ebenso wie in der Kaukasusregion und im Mittelmeerraum (dort kommen allerdings einige nahe verwandte Vertreter der Gattung der Eurasischen Maulwürfe vor). Sie besiedeln eine Vielzahl an unterschiedlichen Lebensräumen, die aber eine mächtige Bodenschicht, tief genug um Gänge und Tunnel anzulegen, mit einem reichhaltigen Nahrungsangebot gemein haben. Generell ist die Anwesenheit des Europäischen Maulwurfs positiv an die regionale Häufigkeit der Regenwürmern gekoppelt. Dadurch meidet er saure Böden, der Grenzwert wird ab einem pH-Wert von 4,5 erreicht, da hier die Dichte an Regenwürmern rapide zurückgeht. Auch stark industrialisierte Regionen mit teils erheblicher Umweltverschmutzung verbunden mit einem Rückgang der Bodengüte werden nicht genutzt. Die Höhenverbreitung umfasst die Bereiche vom Meeresspiegelniveau bis hinauf auf rund 2700 m Höhenlage. Ursprünglich besiedelte der Europäische Maulwurf Laubwaldlandschaften, heute kann er auch auf Weiden, Brachland, in Parks und in Gärten angetroffen werden. Ebenso dringt er in städtische Gebiete vor, wobei hier für eine dauerhafte Ansiedlung Grünflächen mit einem Mindestgebiet von rund 10 ha benötigt werden, während die Dichte der urbanen Besiedlung herum nur eine eher geringe Rolle spielt. Entsprechend verhindern aber zu kleine Grüninseln mit armer Vegetation eine Ansiedlung des Maulwurfs, da einerseits die Dichte an Beutetieren zu gering ist, andererseits Teile der städtischen Infrastruktur wie Straßen und Bordsteinkanten oft unüberwindliche Barrieren darstellen. Seltener kommen die Tiere in Dünengebieten, Nadelwäldern, Birken-Waldgebieten, in Arealen mit geringmächtigen Böden oder steinigem bis felsigem Untergrund und in alpinen Landschaften vor. Die Populationsdichte variiert von 0,2 bis 8,5 Individuen je Hektar.
Lebensweise
Territorial- und Sozialverhalten
Grabetätigkeit und Gangsysteme
Der Europäische Maulwurf verbringt wie alle Eigentlichen Maulwürfe den Großteil seines Lebens in einem selbst gegrabenen, unterirdischen Gangsystem, dessen Tunnel sich sowohl knapp unter der Erdoberfläche als auch bis zu einer Tiefe von 1 m erstrecken können. Für ein umfangreiches Gangsystem sind auf rund einem Quadratmeter Wiesenfläche bis etwa 6 m Tunnellänge dokumentiert. Die Intensität der Grabungsaktivitäten ist abhängig von der Bodenqualität und der Menge der Beutetiere. In ärmeren Böden muss ein Tier mehr graben als in ertragreicheren Untergründen. Die durch die Grabungen äußerlich sichtbaren Auswurfhügel (Maulwurfshügel) spiegeln dadurch nicht unbedingt die Dichte einer Population wider, sondern vielmehr die Güte des Bodens. Unter Umständen können auf einem Hektar Land zwischen 4107 und 21.063 Maulwurfshügel bestehen, die rund 4,3 bis 11,2 % der Erdoberfläche bedecken und 23 bis 63 t an Bodenmaterial enthalten. Innerhalb einer Nacht kann ein Tier in lockerem Boden rund 30 m an Tunneln ausgraben. Der Höhepunkt der Grabungsaktivitäten wird zumeist im Frühjahr und im Herbst erreicht, was teilweise mit der Bodenfeuchtigkeit korreliert. Ansonsten bevorzugt der Europäische Maulwurf die Fortbewegung in existierenden Gangsystemen. In den Tunneln herrschen weitgehend konstante Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen vor. Die Luftfeuchtigkeit liegt bei 94 bis 100 %, die Temperatur schwankt im Sommer zwischen 10 und 17 °C bei Außentemperaturen von 5,5 bis 31,2 °C. Im Winter betragen die entsprechenden Werte innen −2 bis +1 °C und außen −13 bis +2,5 °C (untersucht im Raum Tübingen). Für das gesamte Jahr ließen sich so Temperaturschwankungen in den Bauen um 20 °C feststellen, während sich die der Außentemperatur auf über 40 °C belaufen.
Die oberflächennahen Gänge dienen hauptsächlich der Nahrungssuche. In Mischwäldern mit blattreichem Untergrund oder bei Schneebedeckung kommt es sogar vor, dass die Gänge durch die Grasnarbe oder oberhalb dieser entlangführen. Der Durchmesser der Tunnel liegt bei 5 cm, was der Körperbreite der Tiere entspricht. In der Regel setzt der Europäische Maulwurf nur eine Hand zum Graben ein und führt zwei bis drei Grabbewegungen durch, bevor er zu der anderen Hand wechselt. Die jeweils nicht zum Graben eingesetzte Hand dient dann als Haken, der den Körper am Boden stabilisiert und die Vorwärtsbewegung ermöglicht. Eine vergleichbare Funktion haben die Hintergliedmaßen, deren Krallen ebenfalls in den Boden gerammt sind. Der Schwanz liegt zumeist auf dem Körper auf, der Kopf blickt in der Regel in die entgegengesetzte Richtung zur Grabhand. Das gelockerte Erdreich wird weitgehend an den Wänden der Tunnel gepresst, so dass hierbei notwendigerweise kein Aushub an die Erdoberfläche gebracht werden muss. Hierfür quetscht ein Tier seinen Körper durch die Gänge, wodurch dieser maßgeblich für die Form der Röhren verantwortlich ist. Bei sehr dicht unter der Grasnarbe liegenden Tunneln können solche Grabungsarbeiten manchmal durch eine leichte Erhöhung des Erdbodens beobachtet werden.
Bei tieferen Gangsystemen handelt es sich zumeist um Wohn-, Schlaf- und Ruheplätze. Ihre Tiefe im Boden hängt unter anderem vom Grundwasserstand und von der Witterung ab, da sie bei Frost deutlich weiter in den Untergrund reichen. Hier befindet sich auch die erweiterte Nestkammer, die mit einem kugelförmigen, zwischen 16 und 20 cm durchmessenden Nest aus trockenem Pflanzenmaterial wie Laub und Gras gepolstert ist. Im Nest herrscht weitgehend eine konstante Temperatur von über 20 °C vor und bietet somit optimale Bedingungen für die Ruhezeit. Meist nutzt ein Tier je einen Nestplatz, Weibchen können aber in der Fortpflanzungsphase mehrere Kammern anlegen. Das oberflächennahe und das tiefere Gangsystem sind durch ein Netzwerk aus Tunneln und Röhren miteinander verbunden. Bei der Anlage der tieferen Gänge ist es einem Tier nicht möglich, das gelockerte Erdreich an den Wänden zu verfestigen. Es muss demnach an die Erdoberfläche gebracht werden, wodurch die charakteristischen Auswurfhügel entstehen. Zum Graben setzt der Europäische Maulwurf die Hände wie bei den oberflächennahen Tunneln alternierend in bis zu fünf Grabbewegungen ein, während die nicht-grabende Vordergliedmaße als Widerhaken fungiert. Das lockere Erdreich wird allerdings mit kräftigen Schlägen nach hinten befördert und mit den Hinterbeinen weggestoßen, wobei der jeweils auf der gleichen Körperseite liegende Fuß wie die aktuelle Grabhand zum Einsatz kommt. Der andere Fuß unterstützt wiederum die Körperstabilität. Nachdem eine gewisse Menge an Erdreich hinter einem Tier angesammelt ist, wechselt es durch seitliches oder überschlagendes Rollen die Richtung und drückt abwechselnd mit den Vorderbeinen die Erde portionsweise den Gang nach oben. Hier kann unterstützend auch der Kopf eingesetzt werden, wodurch ein Individuum als eine Art Planierraupe wirkt. Zuletzt befördert der Europäische Maulwurf das Aushubmaterial an die Erdoberfläche, wofür er zuvor einen Ausgang angelegt haben muss. Typische Maulwurfshügel haben Durchmesser von 30 bis 50 cm, sind bis zu 15 cm hoch und umfassen 1,5 bis hin zu 7,5 kg an Erdmaterial. Innerhalb von eineinhalb Stunden kann ein einzelnes Individuum bis zu vier solcher Hügel anlegen. In frischem Zustand bestehen sie aus einzelnen Erdsäulen, die durch den Transport durch die Gänge entstehen. Solche Säulen können bei einem Durchmesser von 5 bis 6 cm zwischen 10 und 40 cm lang sein, was wiederum einem Gewicht von 200 bis 800 g entspricht. Demnach presst ein einzelnes Tier beim Graben das zehn- bis zwölffache seines eigenen Körpergewichts durch die Gänge und an die Erdoberfläche.
Eine Besonderheit stellen extrem große Maulwurfshügel dar, die „Burgen“ oder „Sumpf-“ beziehungsweise „Winterburgen“ genannt werden. Sie entstehen in sumpfigem Gelände oder in Gebieten, die stärker von Überflutungen heimgesucht werden und wo es dem Europäischen Maulwurf nicht möglich ist, unterirdische Gänge anzulegen. Die „Burgen“ haben Durchmesser von bis zu 140 cm, sind rund 70 cm hoch und bestehen aus bis zu 50 kg Erdmaterial. Im Innern besteht ein komplexes Gangsystem, das auch Nestkammern enthält. Die große Menge an bewegtem Bodenmaterial sorgt hierbei für die notwendige Wärmeisolierung.
Aktivitäten
Wie viele andere unterirdisch lebende Säugetiere hat der Europäische Maulwurf keinen ausgeprägten Tag-Nacht-Rhythmus. Die Aktivität ist in drei Wach- und Schlafphasen aufgeteilt, die Wachphasen sind meist vormittags, nachmittags und gegen Mitternacht mit einer Dauer von jeweils etwa vier bis fünf Stunden. Nach Untersuchungen der Aktivitäten des Europäischen Maulwurfs im Frühjahr und bezogen auf einen 24-Stunden-Tag verbringt ein Tier zwischen 46 und 50 % seiner Zeit ruhend im Nest oder in den Gängen. Die aktive Phase wird gefüllt mit Grabungstätigkeiten (10 bis 23 %) und Umherwandern beziehungsweise Nahrungssuche (29 bis 40 %). Männliche Individuen graben dabei aber in einem wesentlich geringeren Umfang und sind länger unterwegs als die Weibchen. Während eines Acht-Stunden anhaltenden Schlaf-Wach-Zyklus nutzt ein Tier rund ein Drittel seines Gangsystems und sucht regelmäßig sein Nest auf. Bei Muttertieren erfolgt dies bis zu sechs Mal täglich. Männchen in der Paarungszeit hingegen kehren dann auch über mehrere Tage nicht zurück. Die überwundenen Distanzen belaufen sich auf 27 bis 171 m. Jungtiere auf der Suche nach eigenen Aktionsräumen legen aber mit bis 760 m deutlich größere Entfernungen zurück.
Die Wanderungen und Nahrungssuche erfolgen sowohl unterirdisch als auch oberirdisch. Intensität und Dauer werden von der Verteilung der Nahrungsbeute im Boden bestimmt. Oberirdische Aktivitäten sind abseits der Nahrungssuche eher sporadischer Natur und lassen sich am häufigsten bei Jungtieren beobachten, die das mütterliche Nest verlassen, oder können auf extreme Bodenverhältnisse wie Dürrephasen zurückgeführt werden. Allerdings ist der Europäische Maulwurf auch ein guter Kletterer und vermag zu schwimmen, letzteres auch im Winter. Bei seinen Wanderungen und Aktivitäten vermag der Europäische Maulwurf auf erlernte Erfahrungen zurückzugreifen. Experimenten zufolge sind Erinnerungen über den Verlauf bestimmter Gangsysteme auch nach rund sechs Wochen noch abrufbar. Unterstützend zur Orientierung im Raum kommt die Befähigung, hell und dunkel zu unterscheiden, womit der Europäische Maulwurf nicht vollständig blind ist.
Generell hält der Europäische Maulwurf weder Winterschlaf noch Winterruhe. Um in der kalten Jahreszeit etwas Energie einzusparen, verkleinern die Tiere Schädel, Gehirn und einige der inneren Organe im Winter. Dieser sogenannte Dehnel-Effekt tritt auch bei einigen Spitzmäusen und Wieselarten auf. Nach dem Winter wachsen die geschrumpften Strukturen wieder, erreichen jedoch nicht wieder ihre ursprüngliche Größe. Bei stärkerem Frost verlagern Maulwürfe ihre Aktivitäten zudem in tiefer gelegene Bodenschichten. Bei Überschwemmungen suchen sie höher gelegenes Terrain auf und beginnen dort unmittelbar erneut zu graben.
Soziale Organisation
Wie die meisten Insektenfresser ist der Europäische Maulwurf ein Einzelgänger, der außerhalb der Paarungszeit den Kontakt zu Artgenossen meidet. Zudem lebt er streng territorial. Gemäß Untersuchungen an Tieren aus Schottland beansprucht ein Tier ein Territorium von durchschnittlich 2060 m² bei Männchen und 2072 m² bei Weibchen. Das Revier der weiblichen Tiere bleibt über das Jahr stabil, bei männlichen kann dieses in der Fortpflanzungsphase auf bis zu 6040 m² anwachsen. Randlich kommt es dabei zu Überschneidungen, die jedoch bei Individuen gleichen Geschlechts geringer ausfallen. Im Schnitt beträgt die Überlappung 12,8 %. Die Gänge und die Nester werden mit Sekreten aus den Afterdrüsen markiert, um eindringende Artgenossen aufmerksam zu machen. In der Regel wird ein anderes Individuum bis zu einer Entfernung von 6 m toleriert. Zur Vermeidung von Konfrontationen gehen die Tiere unter anderem bei sich überlappenden Revierbereichen zu unterschiedlichen Zeiten auf Nahrungssuche. Kämpfe sind allgemein von eher seltener Natur und finden manchmal während der Paarungszeit zwischen den Männchen statt. Diese werden dann beißend und mit den Vorderbeinen schlagend ausgetragen, begleitet von einem lauten Zwitschern. Ausgewachsene Individuen mit einem etablierten Revier gehen zumeist nicht auf umfangreiche Wanderschaft. Ausnahmen bilden hierbei Männchen in der Paarungszeit auf der Suche nach einer Partnerin, worin sich der Europäische Maulwurf beispielsweise vom Römischen Maulwurf unterscheidet, bei dem männliche Individuen überwiegend mit unmittelbar benachbarten weiblichen kopulieren. Aufgelassene Territorien werden in der Regel relativ schnell neu besetzt.
Ernährung
Die Hauptnahrung des Europäischen Maulwurfs besteht aus Regenwürmern und deren Kokons. In verschiedenen Studien im Schottland und im südlichen Polen wurden in 85 bis 100 % der analysierten Magenreste Hinweise auf Regenwürmer gefunden. Andere Bestandteile der Nahrung umfassen verschiedenste Insekten wie Blatthornkäfer, Schnellkäfer, Langbeinfliegen, Schnaken, Haarmücken, Tanzfliegen, Eulenfalter und Laufkäfer. Hierbei fressen die Tiere bevorzugt die Larven. Hinzu kommen auch die ausgewachsenen Individuen von Hundertfüßern und Weichtieren. Tiere in menschlicher Gefangenschaft fraßen neben Regenwürmern zusätzlich Mehlwürmer, Maden und junge Mäuse. Die Zusammensetzung der Nahrung ist weder von Alter noch Geschlecht abhängig. Dagegen gibt es leichte jahreszeitliche Schwankungen im Anteil der Regenwürmer, der im Winter höher und im Sommer niedriger ist. Dementsprechend fällt und steigt der Anteil der Insekten, hier besonders der der Schnaken. Häufig vertilgt der Europäische Maulwurf kleinere Regenwürmer zuerst, was vor allem an Tieren in Gefangenschaft beobachtet wurde. Hierbei verschlingt er Regenwürmer bis 8 cm Körperlänge vollständig, nur größere zerbeißt er. Die Regenwürmer werden überwiegend mit dem Kopfende zuerst verspeist und der Mageninhalt vor allem bei den größeren Individuen ausgedrückt.
Hauptsächlich vor den Wintermonaten lagert der Europäische Maulwurf Regenwürmer in seinem Tunnelsystem an. Einige derartiger Vorratskammern können aus bis zu 790 Regenwürmern mit einem Gesamtgewicht von 1,5 kg bestehen, was einer Nahrungsmenge für mehr als drei Wochen entspricht. Der Anteil an Insektenlarven ist dem gegenüber sehr gering. Bei der Lagerung beißt der Europäische Maulwurf den Regenwürmern die vorderen drei bis fünf Körpersegmente ab, wodurch diese betäubt werden. Teilweise enthalten die Nahrungslager verhältnismäßig häufiger Individuen größerer Regenwurmarten aus den Gattungen und Lumbricus als sie prozentual in der Umgebung vorkommen, was für eine Nahrungsselektion spricht und die Bevorzugung kleinerer Regenwürmer reflektiert. Die Lager werden im Herbst angelegt und sind mit den Nestkammern und mitunter auch mit den „Burgen“ verbunden. Sie befinden sich sowohl an den Tunnelwänden als auch in einzelnen speziell gegrabenen Kammern.
Ein männlicher Europäischer Maulwurf von rund 108 g Körpergewicht benötigt täglich zwischen 75 und 91 g Nahrung, ein weiblicher von 85 g Körpergewicht zum Vergleich 67 bis 89 g. Im Verhältnis nimmt so ein männliches Individuum täglich rund 73,5 % seines eigenen Körpergewichts an Nahrung auf, ein weibliches rund 88,6 %. Dabei können bei einem Fressvorgang bis zu 50 g Nahrung vertilgt werden. Im Durchschnitt fasst der Magen aber nur rund 5,4 bis 6,7 g an Speiseresten. Wasser trinkt der Europäische Maulwurf regelmäßig. Ausnahmen kommen bei einem hauptsächlichen Verzehr von Regenwürmern vor, da diese zu 85 % Wasser enthalten.
Fortpflanzung
Die Paarungszeit fällt beim Europäischen Maulwurf in den Frühling (meist in die Monate Februar bis April). Sie kann in südlicheren Breiten früher beginnen als in nördlicheren. In einigen Regionen wie im Ural wurden auch zwei Würfe im Jahr verzeichnet, wobei der zweite dann im Sommer oder Herbst erfolgt. Der Östrus der Weibchen währt nur kurz, insgesamt 24 Stunden. Während der sexuell aktiven Phase vergrößern sich die Hoden der Männchen deutlich von durchschnittlich 116 mg auf rund 280 bis 320 mg. Ebenfalls erhöht sich der Testosterongehalt, der aber teilweise auch nach der frühjährlichen Fortpflanzungsphase auf einem höheren Niveau bleibt und so möglicherweise der zweiten Paarungsperiode dient. Ein auffälliges Merkmal der Weibchen sind ihre als Zwitterdrüsen ausgebildeten Geschlechtsorgane, wodurch sie funktional Hermaphroditen darstellen, vergleichbar wie es beim Iberischen Maulwurf (Talpa occidentalis) bekannt ist. Ihre Eierstöcke schwellen ebenfalls während der Fortpflanzungsphase an, in der sexuell inaktiven Periode nimmt der Hodenanteil erheblich zu bei einem gleichzeitigen Anstieg des Testosterongehaltes.
Weibchen tragen zwischen einem und neun Embryonen aus, je nach Population können es zwischen zwei und fünf (Deutschland) oder durchschnittlich sechs (Belarus) sein. Teilweise werden aber 6 bis 25 % der Embryonen resorbiert. Die Wachstumsrate der Embryonen ist relativ konstant, ihre Länge beträgt nach rund 13 Tagen etwa 3,6 mm, nach 15 Tagen etwa 6,6 mm. Nach rund 18 Tagen werden 10 mm Länge überschritten, dann bilden sich auch die ersten Haarfollikel aus. Eine Verknöcherung setzt mit 20 Tagen ein, während zwei Tage später bei einer durchschnittlichen Länge von 20,4 mm die Augenlider verwachsen. Eine Länge von 31 mm ist nach rund 26 Tagen erreicht, es bilden sich nun taktile Haare an den Lippen aus. Die Embryonalentwicklung ist vergleichbar zum Iberischen Maulwurf, verläuft beim Europäischen Maulwurf aber vor allem in der Endphase schneller, was möglicherweise mit seinen durchschnittlich größeren Körperausmaßen zusammenhängt.
Nach einer rund vierwöchigen Tragzeit bringt das Weibchen in der Zeit von Ende April bis Anfang Juni den Nachwuchs zur Welt. Die Wurfgröße liegt bei zwei bis sieben, häufig drei bis fünf Individuen. Die Jungen sind anfangs nackt und blind. Sie wiegen 3,2 bis 3,5 g und sind rund 4 cm lang. Sie verbleiben die erste Zeit im Nest. Nach rund 22 Tagen öffnen sich die Augen, die Jungtiere sind dann durchschnittlich 11,9 cm lang. Die Saugphase nimmt vier bis fünf Wochen in Anspruch. Während dieser Zeit frisst das Weibchen deutlich mehr Nahrung. Im Alter von rund 33 Tagen verlässt der Nachwuchs erstmals das Nest, sucht sich aber spätestens nach sechs Wochen ein eigenes Revier. Die Geschlechtsreife tritt erst im Folgejahr ein.
Die Mortalität der Jungtiere ist relativ hoch. In den Niederlanden überleben nur rund ein Drittel die ersten anderthalb Jahre, in Russland nur ein Siebentel. In stabilen Populationen bleibt die jährliche Todesrate mit 50 bis 60 % relativ konstant. Problematisch sind kalte Winter, während der die Mortalität stark ansteigen kann. In einer Population in Schottland betrug der Anteil an Jungtieren rund 39 %, 31 % aller Fälle stellten Individuen dar, die gerade ihre Geschlechtsreife erreicht hatten, während 22 % der Tiere rund 28 Monate alt waren. Individuen älter als 40 Monate traten hingegen selten auf, ihr Anteil betrug rund 7 %. Als relativ vergleichbar erwies sich eine Population aus dem südlichen Polen mit rund 46 % Jungtieren, 27 % Individuen in der beginnenden Geschlechtsreife, 14 % ausgewachsenen Tieren und 13 % älter als 36 Monate. Die maximale Lebenserwartung liegt bei sieben Jahren.
Fressfeinde und Parasiten
Zu den Fressfeinden zählen Vögel, darunter Eulen wie der Waldkauz und Greifvögel wie der Mäusebussard, des Weiteren auch Rabenvögel und Weißstörche sowie Raubtiere, etwa der Rotfuchs und Marderarten, wie zum Beispiel der Hermelin. Untergeordnet treten auch Wildschweine in Erscheinung. Haushunde beißen Maulwürfe gelegentlich tot, fressen sie aber nicht. Manchmal werden Maulwürfe zudem von Hauskatzen erbeutet. Die größte Gefahr, Opfer eines Prädatoren zu werden, besteht für den Europäischen Maulwurf bei seinen Ausflügen an die Erdoberfläche. Häufig betroffen sind hier Jungtiere, die gerade ihr mütterliches Nest verlassen haben. Nach einer Studie aus Cornwall starben fast 82 % aller untersuchten Maulwürfe durch traumatische Ereignisse infolge des Einwirkens von Beutegreifern.
Es sind zahlreiche Parasiten bekannt, die den Europäischen Maulwurf als Wirt nutzen. Hierzu gehören vor allem innere Parasiten wie Saugwürmer, Bandwürmer, Fadenwürmer und Kratzwürmer. Insgesamt sind Vertreter von gut drei Dutzend Gattungen dokumentiert. Unter den Saugwürmern kommen Formen wie und exklusiv an Maulwürfen vor. Die umfangreichste Gruppe bilden die Fadenwürmer. Auch hier sind einige Angehörige belegt, die speziell nur an Maulwürfen parasitieren, so Capillaria, und Trichuris, sie bewohnen hauptsächlich den Darmtrakt. Andere Fadenwürmer wie und Spirura befallen den Magen. Ältere Individuen fungieren teilweise als Träger von Protozoen, so etwa Toxoplasma, Cyclospora und Eimeria. Die Nachweise sind meist aber sehr gering. An äußeren Parasiten konnten unter anderem Flöhe festgestellt werden. Recht häufig sind Gattungen wie Hystrichopsylla, und , seltener wiederum , und .Milben können regelmäßig in den Nestern angetroffen werden. Eine Studie an 210 Nestern des Europäischen Maulwurfs aus verschiedenen Regionen Polens dokumentierte Milben in insgesamt 174 Fällen. Besonders zahlreich tritt hier die Gattung auf, daneben ließen sich auch , , und belegen. Die Anwesenheit der Milben wird stark von der Materialbeschaffenheit der Nester und ihrer Tiefe im Erdreich beeinflusst. So suchen Milben durchschnittlich häufiger Nester aus Gräsern auf als solche aus Blättern oder gemischtem Material, ebenso sind tiefer liegende Nester stärker betroffen. Hinzu kommen Zecken, beispielsweise Ixodes, und Demodex.
Ökologische Bedeutung
Insbesondere durch seine Grabungsaktivitäten hat der Europäische Maulwurf einen großen Einfluss auf die lokalen Landschaftsgebiete. Seine bodenwühlenden Aktivitäten verursachen Veränderungen in der Bodenstruktur, die sich wiederum auf die örtliche Pflanzen- und Tiergemeinschaft auswirken. Die Anlage von Maulwurfshügeln und Ähnlichem durchbricht beispielsweise in offenen Graslandgebieten wie Wiesen und Weiden die meist einheitliche Pflanzendecke und ermöglicht so konkurrenzschwachen und stärker lichtabhängigen Pflanzenarten eine Entfaltung, wodurch sich wiederum die Heterogenität und Diversität sowie die Produktivität eines Biotops erhöhen kann. Unter landwirtschaftlichen Aspekten bedeutet dies allerdings oft eine Qualitätsminderung, die mit Problemen bei der Mahd, Ausbreitung von „Unkräutern“ und einer schlechteren Heu- und Silagebildung einhergeht. Die durch die Maulwurfshügel bedingte höhere Vielfältigkeit in der Vegetationsgemeinschaft zieht wiederum Änderungen in der Faunenzusammensetzung nach sich. So bevorzugt unter anderem der Kleine Feuerfalter Bereiche mit Offenboden und hoher Präsenz von Wiesen-Sauerampfer zur Eiablage. Der Wiesen-Sauerampfer, eine der Hauptnahrungspflanzen der Raupe des Schmetterlings, gedeiht wiederum häufig in der Umgebung von Störstellen in der Vegetationsdecke, wie sie Maulwurfshügel darstellen. Ein vergleichbarer Zusammenhang wurde zwischen Maulwurfshügeln, dem Kleinen Odermennig und dem Kleinen Würfel-Dickkopffalter festgestellt. Mitunter zeigen in waldreichen Landschaften Pilze aus der Gattung der Gangsysteme des Europäischen Maulwurfs an, da diese bevorzugt auf den nahe gelegenen Latrinen gedeihen. Aufgelassene Baue werden zudem von zahlreichen anderen Tieren nachgenutzt. Hierbei suchen sie etwa Schutz vor Fressfeinden, profitieren von den besonderen klimatischen Bedingungen oder gehen auf Nahrungssuche beziehungsweise versorgen den eigenen Nachwuchs. Neben Säugetieren wie der Wald- und Zwergspitzmaus oder der Rötelmaus gehören Amphibien wie die Erd- und Knoblauchkröte sowie der Moorfrosch zu den Nutznießern, ebenso wie zahlreiche Wirbellose. Aufgrund dieses Einflusses, den die Aktivitäten des Europäischen Maulwurfs hervorrufen, wird er teilweise als ecosystem engineer („Ökosystem-Ingenieur“) eingestuft.
Systematik
Innere Systematik der Eurasischen Maulwürfe nach Gündüz et al. 2023
Für Talpa streetorum liegen bisher keine genetischen Daten vor |
Der Europäische Maulwurf ist eine Art aus der Gattung der Eurasischen Maulwürfe (Talpa), die rund 15 weitere Formen enthält. Es handelt sich um den prominentesten Vertreter der Gattung mit einem der größten bekannten Verbreitungsgebiete, das einen Großteil Europas umspannt. Die übrigen Vertreter kommen weitgehend im Mittelmeerraum sowie im nördlichen und westlichen Asien vor. Die Eurasischen Maulwürfe werden zusammen mit einigen anderen Gattungen ost- und südostasiatische Herkunft zur Tribus der Eigentlichen Maulwürfe (Talpini) gezählt. Diese ist wiederum Teil der Familie der Maulwürfe (Talpidae). Die Tribus vereint die zumeist grabenden Vertreter der Maulwürfe. Andere Angehörige der Familie leben dem gegenüber nur teilweise unterirdisch, bewegen sich oberirdisch fort oder sind an eine semi-aquatische Lebensweise angepasst.
Die wissenschaftliche Erstbeschreibung des Europäischen Maulwurfs erfolgte im Jahr 1758 durch Carl von Linné im Rahmen der zehnten Auflage seines Werkes Systema Naturae. Als Quellen gab er neben dem Thesaurus von Albert Seba aus dem Jahr 1734 auch seine eigene, zwölf Jahre später verlegte Abhandlung Fauna Svecica an. Das typische Vorkommen wies Linné lediglich mit „Europa“ aus.Oldfield Thomas begrenzte dies im Jahr 1911 auf Uppsala in Südschweden. Spätere Autoren wie John R. Ellerman und korrigierten dies 1951 zu Ängelholm bei Kristianstad, ebenfalls im südlichen Schweden. Letztere Angabe wird heute häufig übernommen. In seinem Systema Naturae stellte Linné den Europäischen Maulwurf unter der Bezeichnung Talpa europaea einem Talpa asiatica gegenüber, dessen Verbreitungsgebiet er mit „Sibirien“ angab. Beide Arten trennte er unter anderem anhand der Anzahl der Fingerstrahlen und der Ausprägung des Schwanzes voneinander. Bei „Talpa asiatica“ handelt es sich um den Kap-Goldmull (Chrysochloris asiatica) aus der Gruppe der Goldmulle, eine gleichfalls unterirdisch lebende, aber mit den Maulwürfen nicht verwandte Säugetiergruppe, die in Afrika heimisch ist.
Der Europäische Maulwurf bildet die Nominatform der Gattung der Eurasischen Maulwürfe. In ihm wurden im Laufe der Forschungsgeschichte zahlreiche andere Gattungsvertreter eingeschlossen, so etwa der Römische Maulwurf (Talpa romana), der Balkan-Maulwurf (Talpa stankovici), der Kaukasische Maulwurf (Talpa caucasica) oder der Ognev-Maulwurf (Talpa ognevi). Die meisten dieser Formen weisen abweichend vom Europäischen Maulwurf eine die Augen überdeckende Hautfalte auf und besitzen zudem ein typisch caecoidal aufgebautes Kreuzbein (die Öffnung des Foramens am vierten Kreuzbeinwirbel ist nach hinten gerichtet). Letzteres ist beim Europäischen Maulwurf hingegen europaeoidal gestaltet (die Öffnung des Foramens am vierten Kreuzbeinwirbel ist durch eine Knochenbrücke überdeckt). In diesem Merkmal finden sich stärkere Übereinstimmungen zum Iberischen Maulwurf (Talpa occidentalis). Auch hinsichtlich der Allozyme ergaben sich Unterschiede zwischen den einzelnen Formen, so dass bereits im Jahr 1987 Zweifel an diesen Zuweisungen bestanden. Studien am Schädel des Europäischen Maulwurfs von Individuen aus dem gesamten Verbreitungsgebiet, durchgeführt in den 1990er Jahren, zeigten eine hohe Variationsbreite mit klinalen Veränderungen, die zumeist geographisch und klimatisch erklärt wurden. Diese starke Variabilität konnte später auch durch molekulargenetische Untersuchungen bestätigt werden. So deckten genetische Studien aus den Jahren 2014 und 2015 innerhalb der Art des Europäischen Maulwurfs drei jeweils monophyletische Linien auf. Von diesen umfasste eine den eigentlichen Europäischen Maulwurf in West-, Zentral-, Ost- und Südeuropa. Eine weitere Linie bestand aus der Population im Norden der Apenninen-Halbinsel, während die dritte Tiere im Norden der Iberischen Halbinsel einschloss. Die letztgenannte Gruppe wurde im Jahr 2015 vom Europäischen Maulwurf abgetrennt und mit dem Aquitanien-Maulwurf (Talpa aquitania) als eigenständige Art erstbeschrieben. Für erstere besteht die Möglichkeit, dass es sich ebenfalls um eine eigenständige Art handelt.
Weitergehende genetische Untersuchungen konnten vor allem in den 2010er Jahren die Verwandtschaftsverhältnisse der Eurasischen Maulwürfe zueinander stärker klären. Hierbei ist innerhalb der Gattung Talpa eine westliche Klade um den Europäischen Maulwurf, den Blindmaulwurf (Talpa caeca) und den Levantinischen Maulwurf (Talpa levantis) von einer östlichen Gruppe um den Kaukasischen Maulwurf abzutrennen. Beide Linien haben sich wenigstens seit dem Übergang vom Miozän zum Pliozän vor rund 6 bis 5 Millionen Jahren eigenständig entwickelt. Die westliche Klade zeigt wiederum verschiedene Entwicklungslinien, innerhalb derer eine nähere Verwandtschaft zwischen dem Europäischen und dem Iberischen Maulwurf besteht, zuzüglich des Aquitanien-Maulwurfs. Die Trennung der beiden erstgenannten datiert in den Übergang vom Pliozän zum Unterpleistozän vor etwa 2,8 Millionen Jahren zurück, ihr genetischer Abstand beträgt über 8 %. Der Aquitanien-Maulwurf dagegen setzte sich vor rund 2,4 Millionen Jahren von der Linie des Iberischen Maulwurfs ab. In das unmittelbare Verwandtschaftsumfeld des Europäischen Maulwurfs gehört auch der seit dem Jahr 2018 als eigenständige Art geführte Martino-Maulwurf (Talpa martinorum) vom südöstlichen Balkan-Gebiet.
Bezüglich der Variabilität des Europäischen Maulwurfs bestehen Unklarheiten einer weiteren Differenzierung in Unterarten. Im Laufe der Forschungsgeschichte wurden zahlreiche Formvarianten eingeführt, von denen eine unterschiedliche Anzahl als Unterarten anerkannt wurden. Georg H. W. Stein beispielsweise unterschied im Jahr 1960 bis zu sieben Unterarten, wobei hier auch Vertreter eingeschlossen waren, die heute als eigenständig gelten wie der Kaukasische Maulwurf. Den eigentlichen Europäischen Maulwurf differenzierte er anhand der Breite des Rostrums stärker. Dadurch trennte er die breitschnauzige Form T. e. frisius aus dem östlichen von der schmalschnauzigen Form T. e. cinerea aus dem westlichen Europa ab. Die Nominatform T. e. europaea beschränkte er auf Südschweden. Nach Don E. Wilson und DeeAnn M. Reeder ist jedoch T. e. frisius als synonym zu T. e. europaea aufzufassen. Beide Autoren führten im Jahr 2005 in ihren Übersichtswerk Mammal Species of the World insgesamt drei Unterarten:
- T. e. cinerea Gmelin, 1788
- T. e. europaea Linnaeus, 1756
- T. e. velessiensis Petrov, 1941
Da in Hinsicht der Aufteilung des Europäischen Maulwurfs in Unterarten noch Forschungsbedarf besteht, stufte Boris Kryštufek im Jahr 2018 im achten Band des Standardwerkes Handbook of the Mammals of the World, das sich mit insektenfressenden Säugetieren beschäftigt, die Art als monotypisch ein.
Stammesgeschichte
Die heutigen Vertreter der Eurasischen Maulwürfe sind eher selten im Fossilbericht nachweisbar. Im Vergleich dazu tritt der Europäische Maulwurf jedoch relativ regelmäßig an pleistozänen und frühholozänen Fundstellen auf. Unter Umständen täuscht die gute Erkennbarkeit der robusten Knochen der Art ein verhältnismäßig häufiges Vorkommen gegenüber anderen wühlenden Kleinsäugetieren vor. Im älteren Pleistozän finden sich zwei Größenvariationen an Maulwürfen. Von denen wird die kleinere mit Talpa minor bezeichnet und teilweise mit dem Blindmaulwurf (Talpa caeca) in Verbindung gebracht. Anhand der Zahnmerkmale zweifeln aber einige Autoren diese Verwandtschaftsbeziehung an. Die Art verschwand im Mittelpleistozän aus der Fossilgemeinschaft. Die größere Form wird wahlweise mit Talpa fossilis und Talpa europaea assoziiert. Erstere Bezeichnung stammt als Talpa vulgaris fossilis von Salamon János Petényi aus dem Jahr 1864 und wurde von ihm anhand von Funden aus Beremend im heutigen Ungarn geprägt. Petényi fand dabei nur wenige Unterschiede zum heutigen Europäischen Maulwurf und wies sie daher als Unterart aus (Talpa vulgaris ist ein Synonym von Talpa europaea). Allerdings hatte bereits 1848 Auguste Pomel den Namen für verschiedene Fossilreste aus Höhlenfundstellen des Pleistozäns in Europa verwendet, die ihn stark an den Europäischen Maulwurf erinnerten. Nachfolgende Autoren sahen vor allem im 20. Jahrhundert Talpa fossilis als zeitlich von Talpa europaea abzusetzende Art an (Chronospecies). Dies führte dazu, dass hauptsächlich mittelpleistozäne Funde wahlweise einer der beiden Formen zugewiesen wurden, so etwa aus Hundsheim in Österreich, aber auch an Fundstellen aus Ungarn oder von der Apenninen-Halbinsel. Andere Lokalitäten, von denen Reste von Talpa europaea berichtet wurden, sind unter anderem mit Schöningen in Niedersachsen und Petersbuch in Bayern belegt. Eine Analyse aus dem Jahr 2015, die mehr als 110 Oberarmknochen von Talpa fossilis und Talpa europaea aus verschiedenen Fundstellen in Ungarn und Deutschland einbezog, kommt zu dem Schluss, dass beide als eigenständige Arten aufgefasst werden können.
Im ausgehenden Mittelpleistozän im Übergang zum Jungpleistozän kam in Europa dann weitgehend nur der Europäische Maulwurf vor. Genannt werden können unter anderem Neumark-Nord im Geiseltal in Sachsen-Anhalt und der Travertin von Weimar-Ehringsdorf in Thüringen. Stellvertretend für den Beginn des Jungpleistozäns steht hier die Kleinsäugerfauna aus einer Schlottenfüllung des Travertins von Bad Cannstatt in Stuttgart. Die Funde jener Zeit stimmen in den Ausmaßen weitgehend mit dem heutigen Europäischen Maulwurf überein. Im Ausklang der letzten Kaltzeit kam es zu einer bemerkenswerten Größenzunahme beim Europäischen Maulwurf. Ersichtlich wird dies unter anderem an den Fundstellen Gönnersdorf und Kettig, beide liegen im Neuwieder Becken in Rheinland-Pfalz und datieren in die Alleröd-Wärmeschwankung. Die hier aufgefundenen Maulwurfsreste bestehend aus Zähnen und Gliedmaßenknochen übertreffen in ihren Maßen jene des Europäischen Maulwurfs deutlich. Mitunter werden sie der Unterart T. e. magna zugewiesen, die einige Wissenschaftler in der Vergangenheit auch als eigenständige Art einstuften. Die Artabtrennung stieß weitgehend auf Ablehnung, da vermittelnde Übergangsformen dokumentiert sind. Die Tiere jener Zeit waren ausgesprochene Offenlandbewohner. Unklar ist, was die Größenveränderung verursachte. Zu Beginn des Holozäns tritt dann wieder der Europäische Maulwurf in seiner heutigen Größe auf, der Übergang erfolgte jedoch räumlich in unterschiedlichen Zeitphasen. Auch aus dieser Zeit liegen (sub-)fossile Reste des Europäischen Maulwurfs vor, so etwa aus der mesolithischen Siedlung von Bedburg-Königshoven in Nordrhein-Westfalen, hier mit verschiedenen Unterkiefern, von denen einzelne oligodonte Merkmale tragen.
Europäischer Maulwurf und Mensch
Konflikte
Konflikte zwischen dem Menschen und dem Europäischen Maulwurf basieren vorwiegend auf der Grabetätigkeit der Tiere. Obwohl sie reine Fleischfresser sind und keine pflanzliche Nahrung verzehren, kann ihre grabende Lebensweise Pflanzenwurzeln beeinträchtigen. Die Hügel und Tunnel führen manchmal zur Beschädigung von Mäh- und Erntegeräten. In anderen Fällen ist der Europäische Maulwurf nur indirekt beteiligt, da seine Gänge und Tunnel anderen, Schäden verursachenden Tieren einen leichteren Zugang ermöglichen, so beispielsweise der Ostschermaus oder der Feldmaus. Vielfach sind es jedoch rein optische Gründe, die den Europäischen Maulwurf als „störend“ wirken lassen, wie etwa bei Garten-, Park- und Sport- beziehungsweise Vergnügungsanlagen.
Auch kam es wegen der unterschiedlichen Beurteilung der Nahrungsart und -menge des Europäischen Maulwurfs in früheren Jahrzehnten zu heftigen Kontroversen über seine vermeintliche „Schädlichkeit“ (Regenwurmvernichter) oder „Nützlichkeit“ (Drahtwurmvertilger). Unter anderem hat Alfred Brehm in seinem Werk Brehms Tierleben in der Ausgabe von 1927 mit einzelnen Aussagen zum Europäischen Maulwurf als „im Verhältnis zu seiner Größe […] wahrhaft furchtbares Raubtier“ zu seinem schlechten Ruf beigetragen.Johann Peter Hebel dagegen erklärte bereits 1811 den Lesern des Rheinländischen Hausfreundes: „Wenn ihr also den Maulwurf recht fleißig verfolgt, und mit Stumpf und Stiel vertilgen wollt, so thut ihr euch selbst den grösten Schaden und den Engerlingen den grösten Gefallen.“
Aufgrund der weitläufigen Einschätzung des Europäischen Maulwurfs als „Schädling“ wurde und wird er vielfach bekämpft. In der Vergangenheit kamen Gifte wie Strychnin zum Einsatz, heute erfolgt dies überwiegend mittels Tierfallen (meist Klapp- oder Springfallen). Hierbei sterben die Tiere Untersuchungen zufolge aber häufig an Blutungen, was nicht mit dem Übereinkommen über internationale humane Fangnormen (Agreement on International Humane Trapping Standards – AIHTS) übereinstimmt. Neben diesen tödlichen Methoden gibt es auch verschiedene Ansätze einer Vergrämung mit ökologischen Mitteln. Hierzu gehören unter anderem eine olfaktorische oder akustische Abwehr. Weitere Ansätze bestehen in einer künstlichen Versauerung der Böden, die zu einer Abwanderung der Regenwürmer und somit einer lokalen Bestandsreduzierung des Europäischen Maulwurfs führen.
Kulturelle Einflüsse
Innerhalb der menschlichen Kultur hinterließ der Europäische Maulwurf verschiedentlich Spuren. Bereits im Jahr 1874 verfasste Wilhelm Busch sein Bildergedicht Der Maulwurf, das innerhalb der Sammlung Dideldum! erschien. In diesem ließ er den Gärtner Knoll einen Kampf mit einem Maulwurf austragen. Dabei zerstört Knoll einen Teil seines Gartens, bevor er das Tier letztendlich tötet. Internationale Bekanntheit erlangte auch die Zeichentrickserie Der kleine Maulwurf (Krteček). Die Figur wurde im Jahr 1956 vom tschechischen Zeichner Zdeněk Miler ersonnen. Sie erlebte kurz darauf ihr erstes Abenteuer, dem in den folgenden fast fünf Dekaden zahlreiche weitere folgen sollten. Auch das Kinderbuch Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat von Werner Holzwarth und Wolf Erlbruch von 1989 wurde ein internationaler Bestseller. Weitere bekannte Maulwürfe aus der Kinderliteratur sind „Der Maulwurf Grabowski“ (Luis Murschetz), der durch menschliche Bautätigkeit aus seinem Revier vertrieben wird, sowie „Malsehn, ein Maulwurf“ (Julia Cunningham, im Original „Maybe, a mole“), der Freundschaft mit einem Fuchs schließt.
Darüber hinaus ist die Bezeichnung „Maulwurf“ in der Alltagssprache teils negativ konnotiert. Der Europäische Maulwurf findet sich als Wappentier einiger europäischer Ortschaften, etwa der französischen Gemeinde Gonnehem.
Bedrohung und Schutz
Der Europäische Maulwurf als Art ist weit verbreitet und in begünstigten Lebensräumen relativ häufig mit einer stabilen Population anzutreffen. Die IUCN listet ihn daher in seinem Gesamtbestand als „nicht gefährdet“ (least concern). Größere Bedrohungen sind nicht bekannt. Lokal kann der Europäische Maulwurf durch seine Kategorisierung als „Schädling“ aber in Bedrängnis geraten. Früher wurden die Tiere zudem wegen ihres Felles gejagt, was hauptsächlich in den nördlichen Bereichen seines Verbreitungsgebietes vorkam. Allein im Jahr 1906 wurden rund eine Million Maulwurfsfelle in London gehandelt und in den 1920er Jahren jährlich rund zwei Millionen in die USA exportiert. In der ehemaligen Sowjetunion gelangten in der zweiten Hälfte der 1930er Jahre jährlich zwischen zwanzig und dreißig Millionen Felle auf den Markt. Die Zahlen gingen in den 1970er Jahren zurück, heute ist diese Praxis weitgehend nicht mehr üblich. Die Art ist in zahlreichen Schutzgebieten präsent. Darüber hinausgehende Schutzmaßnahmen werden von der Umweltschutzorganisation nicht für erforderlich erachtet.
Lokal bestehen andere Einstufungen. In Deutschland sind generell (mit Ausnahmen) alle heimischen Arten der Säugetiere nach Anlage 1 der Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt – und somit auch der Europäische Maulwurf. Daher verbietet es § 44 des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatschG) diesen Tieren nachzustellen, sie zu fangen, zu verletzen oder zu töten. Einzig die Vergrämung ist erlaubt. In der Roten Liste des Bundesamtes für Naturschutz geht die Behörde gegenwärtig (Stand 2020) davon aus, dass der Europäische Maulwurf ungefährdet ist, wenn auch ein Bestandsrückgang zu verzeichnen ist. In Österreich untersagen § 6 des (Tierschutzgesetz – TSchG) Abs. 1 und § 222 Abs. 3 des Strafgesetzbuches das Töten von Wirbeltieren ohne vernünftigen Grund, so dass hier nur in besonderen Fällen eine Tötung erlaubt ist. Auch nach § 5 des Tierschutzgesetzes ist es nicht gestattet, „einem Tier ungerechtfertigt Schmerzen, Leiden oder Schäden zuzufügen oder es in schwere Angst zu versetzen“. In der Schweiz verbietet das Tierschutzgesetz (TSchG) grundsätzlich das Zufügen von Schmerzen und Leiden bei einem Tier.
Im Jahr 2020 wurde der Europäische Maulwurf sowohl in Deutschland durch die Deutsche Wildtier Stiftung als auch in Österreich vom Naturschutzbund Österreich als Tier des Jahres ausgewählt.
Haltung in Zoos
Der Europäische Maulwurf wird selten in Zoos gehalten. Europaweit gab es in rund einem halben Dutzend Ländern Zoobestände. Ehemalige deutsche Halter sind Zoos in Osnabrück, Dresden und Köthen.
Literatur
- Boris Kryštufek und Masaharu Motokawa: Talpidae (Moles, Desmans, Star-nosed Moles and Shrew Moles). In: Don E. Wilson und Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. Volume 8: Insectivores, Sloths, Colugos. Lynx Edicions, Barcelona 2018, S. 552–620 (S. 613–614) ISBN 978-84-16728-08-4
- Ronald M. Nowak: Walker’s Mammals of the World. 2 Bände. 6. Auflage. The Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 1999, ISBN 0-8018-5789-9.
- Don E. Wilson und DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. 2 Bände. 3. Auflage. The Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4
- Günter R. Witte: Der Maulwurf. Talpa europaea. Die Neue Brehm-Bücherei Band 637, Westarp Wissenschaften, Magdeburg 1997, ISBN 3-89432-870-3
Einzelnachweise
- Georg H. W. Stein: Zur Biologie des Maulwurfs, Talpa europaea L. Bonner Zoologische Beiträge 1, 1950, S. 97–116 ([1])
- Georg H. W. Stein: Ökotypen beim Maulwurf, Talpa europaea L. (Mammalia). Mitteilungen aus dem Museum für Naturkunde in Berlin 35 (1), 1959, S. 3–43
- Christian Mitgutsch, Michael K. Richardson, Rafael Jiménez, José E. Martin, Peter Kondrashov, Merijn A. G. de Bakker und Marcelo R. Sánchez-Villagra: Circumventing the polydactyly ‚constraint‘: The mole’s ‚thumb‘. Biology Letters 8, 2011, S. 74–77, doi:10.1098/rsbl.2011.0494
- Boris Kryštufek und Masaharu Motokawa: Talpidae (Moles, Desmans, Star-nosed Moles and Shrew Moles). In: Don E. Wilson und Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. Volume 8: Insectivores, Sloths, Colugos. Lynx Edicions, Barcelona 2018, S. 552–620 (S. 613–614) ISBN 978-84-16728-08-4
- Ernesto Capanna: Caryotype et morphologie crânienne de Talpa romana Thomas de terra typica. Mammalia 45 (1), 1981, S. 71–82
- Boris Kryštufek, Nedko Nedyalkov, Jonas J. Astrin und Rainer Hutterer: News from the Balkan refugium: Thrace has an endemic mole species (Mammalia: Talpidae). Bonn zoological Bulletin 67 (1), 2018, S. 41–57
- Anjali Goswami und Jan Prochel: Ontogenetic morphology and allometry of the cranium in the common European mole (Talpa europaea). Journal of Mammalogy 88 (3), 2007, S. 667–677
- Georg H. W. Stein: Anomalien der Zahnzahl und Ihre Geographische Variabilität bei Insectivoren: I. Maulwurf, Talpa europaea L. Mitteilungen aus dem Museum für Naturkunde in Berlin 39 (1), 1963, S. 223–240
- Thijs van Kolfschoten: Smaller mammals (Insectivora and Rodentia) from the early Mesolithic site of Bedburg-Königshoven, Germany. Contributions to tertiary and quaternary geology 31 (1), 1994, S. 15–28
- J. T. van Cleef-Roders und L. W. van den Hoek Ostende: Dental morphology of Talpa europaea and Talpa occidentalis (Mammalia: Insectivora) with a discussion of fossil Talpa in the Pleistocene of Europe. Zoologische Mededelingen Leiden 75, 2001, S. 52–67
- А. И. Козловский, В. Н. Орлов und Н. С. Папко: Систематическое положение Кавказкого (Talpa caucasica Satun.) и обыкновенного (Talpa europaea L.) кротов по кариологическим данным. Зоологический Журнал 51, 1972, S. 312–316
- M. Volleth und S. Müller: Zoo-FISH in the European mole (Talpa europaea) detects all ancestral Boreo-Eutherian human homologous chromosome associations. Cytogenetic and Genome Research 115, 2006, S. 154–157, doi:10.1159/000095236
- E. Gornung, M. Volleth, E. Capanna und R. Castiglia: Comparative cytogenetics of moles (Eulipotyphla, Talpidae): chromosomal differences in Talpa romana and T. europaea. Cytogenetic Genome Research 121, 2008, S. 249–254, doi:10.1159/000138892
- Suzette K. Mouchaty, Anette Gullberg, Axel Janke und Ulfur Arnason: The Phylogenetic Position of the Talpidae Within Eutheria Based on Analysis of Complete Mitochondrial Sequences. Molecular Biology and Evolution 17 (1), 2000, S. 60–67
- Juana Gutiérrez, Luz Lamelas, Gaël Aleix-Mata, María Arroyo, Juan Alberto Marchal, Teresa Palomeque, Pedro Lorite und Antonio Sánchez: Complete mitochondrial genome of the Iberian Mole Talpa occidentalis (Talpidae, Insectivora) and comparison with Talpa europaea. Genetica 146, 2018, S. 415–423, doi:10.1007/s10709-018-0033-z
- Gaël Aleix‑Mata, Juana Gutiérrez, Francisco J. Ruiz‑Ruano, Pedro Lorite, Juan A. Marchal und Antonio Sánchez: The complete mitochondrial genome of Talpa aquitania (Talpidae; Insectivora), a mole species endemic to northern Spain and southern France. Molecular Biology Reports, 2020, doi:10.1007/s11033-020-05296-8
- Nicola Pearce, Michelle F. O’Brien und Rosa Lopez Colom: The genome sequence of the European mole, Talpa europaea Linnaeus, 1758. Wellcome Open Research 10, 2025, S. 98, doi:10.12688/wellcomeopenres.23759.1
- Oluwadare Funmilayo: Distribution and abundance of moles (Talpa europaea L.) in relation to physical habitat and food supply. Oecologia 30, 1977, S. 277–283
- D. V. Nesterkova: Distribution and Abundance of European Mole (Talpa europaeaL.) in Areas Affected by Two Ural Copper Smelters. Russian Journal of Ecology 45 (5), 2014, S. 429–436
- E. L. Vorobeichik und D. V. Nesterkova: Technogenic Boundary of the Mole Distribution in the Region of Copper Smelter Impacts: Shift after Reduction of Emissions. Russian Journal of Ecology 46 (4), 2015, S. 377–380
- Mark D. E. Fellowes, Kojo Acquaah-Harrison, Fabio Angeoletto, Jeater W. M. C. Santos, Deleon da Silva Leandro, Elise A. Rocha, Tara J. Pirie und Rebecca L. Thomas: Map-A-Mole: Greenspace Area Influences the Presence and Abundance of the European Mole Talpa europaea in Urban Habitats. Animals 10, 2020, S. 1097, doi:10.3390/ani10061097
- Heiner Härtel: Zum Vorkommen des Maulwurfs (Talpa europaea) im Bielefelder Stadtgebiet. Bielefelder Naturwissenschaftlicher Verein Bielefeld und Umgebung 38, 1997, S. 43–47
- Konrad Herter: Die Insektenesser. In: Bernhard Grzimek (Hrsg.): Grzimeks Tierleben. Enzyklopädie des Tierreichs. Band 10: Säugetiere. Teil 1. 1979, S. 169–232
- Helmut Klein: Untersuchungen zur Ökologie und zur Verhaltens- und stoffwechselphysiologischen Anpassung von Talpa europaea (Linné 1758) an das Mikroklima seines Baues. Zeitschrift für Säugetierkunde 37, 1972, S. 16–37 ([2])
- Gillian K. Godfrey (Mrs. Crowcroft): A field study of the activity of the mole (Talpa europaea). Ecology 36 (4), 1955, S. 678–685
- Stanisław Skoczeń: Tunnel digging by the mole (Talpa europaea Linne). Acta Theriologica 2 (2), 1958, S. 235–249
- J. Goszczyński: Digging activity and Estimation of the Population Density of Moles. Acta Theriologica 28 (20), 1983, S. 328–332
- Kristina Johannesson-Groß: Der Maulwurf (Talpa europaea L.) als Bewohner von Flußauen: Können Maulwurfspopulationen durch Hochwasser vernichtet werden? Naturschutz in Nordhessen 8/1985, S. 39–49
- R. David Stone und Martyn L. Gorman: Social organization of the European mole (Talpa europaea) and the Pyrenean desman (Galemys pyrenaicus). Mammal Review 15, 1985, S. 35–42
- Kenneth Mellanby: Food and activity in the mole Talpa europaea. Nature 215, 1967, S. 1128–1130, doi:10.1038/2151128a0
- Kristina Johannesson-Groß und H. Groß: Lernversuche mit Maulwürfen (Talpa europaea L.) unter Anwendung einer speziellen Labyrinthmethode. Zeitschrift für Säugetierkunde 47, 1982, S. 277–282 ([3])
- R. D. Lund und Jennifer S. Lund: The visual system of the mole, Talpa europaea. Experimental Neurology 13 (3), 1965, S. 302–316
- Kristina Johannesson-Groß: Lernversuche in einer Zweifachwahlapparatur zum Hell-Dunkel-Sehen des Maulwurfs (Talpa europaea L.). Zeitschrift für Säugetierkunde 53, 1988, S. 193–201 ([4])
- Lucie Nováková, Javier Lázaro, Marion Muturi, Christian Dullin und Dina K. N. Dechmann: Winter conditions, not resource availability alone, may drive reversible seasonal skull size changes in moles. Royal Society Open Science 9, 2022, S. 220652, doi:10.1098/rsos.220652
- Erich Hesse: Bemerkungen zur Biologie einiger Säugetiere. Zeitschrift für Säugetierkunde 1, 1926, S. 47–58 ([5])
- Anna Loy, Eugenio Dupre und E. Capanna: Territorial Behavior in Talpa romana, a Fossorial Insectivore from Southcentral Italy. Journal of Mammalogy 75 (2), 1994, S. 529–535
- Anna Loy, Francesca Beolchini, Simona Martullo und Ernesto Capanna: Territorial behaviour of Talpa romana in an olivegrove habitat in central Italy. Bollettino di Zoologia 61, 1994, S. 207–211
- Stanisław Skoczeń: Stomach Contents of the Mole, Talpa europaea Linnaeus, 1758 from Southern Poland. Acta Theriologica 11 (28), 1966, S. 551–575
- Oluwadare Funmilayo: Food Consumption, Preferences and Storage in the Mole. Acta Theriologica 24 (27), 1979, S. 379–389
- Stanisław Skoczeń: On Food Storage of the Mole,Talpa europaea Linnaeus 1758. Acta Theriologica 5 (2), 1961, S. 23–43
- Oluwadare Funmilayo: Daily Food Consumption of Captive Moles. Acta Theriologica 22 (29), 1977, S. 389–392
- K. Becker: Über einen Spätwurf bei Talpa europaea (L.). Zeitschrift für Saugetierkunde 24, 1958, S. 93–95 ([6])
- P. A. Racey: Seasonal changes in testosterone levels and androgendependent organs in male moles (Talpa europaea). Journal of Reproduction and Fertility 52, 1978, S. 195–200
- Deanne J. Whitworth, Paul Licht, Paul A. Racey und Stephen E. Glickman: Testis-Like Steroidogenesis in the Ovotestis of the European Mole, Talpa europaea. Biology of Reproduction 60, 1999, S. 413–418
- Antonio Sánchez, Mónica Bullejos, Miguel Burgos, Cóncepcion Costas Stamatopoulos, Rafael Díaz de la Guardia und Rafael Jiménez: Females of Four Mole Species of Genus Talpa (Insectivora, Mammalia) Are True Hermaphrodites With Ovotestes. Molecular Reproduction and Development 44, 1996, S. 289–294
- F. David Carmona, Masaharu Motokawa, Masayoshi Tokita, Kimiyuki Tsuchiya, Rafael Jiménez und Marcelo R. Sánchez-Villagra: The Evolution of Female Mole Ovotestes Evidences High Plasticity of Mammalian Gonad Development. Journal of Experimental Zoology 310B (3), 2008, S. 259–266
- Oldřich Stěrba: Prenatal development of central European insectivores. Folia Zoologica 26 (1), 1977, S. 27–44 ([7])
- Francisco J. Barrionuevo, Federico Zurita, Miguel Burgos und Rafael Jiménez: Developmental stages and growth rate of the mole Talpa occidentalis (Insectivora, Mammalia). Journal of Mammalogy 85 (1), 2004, S. 120–125
- Stanisław Skoczeń: Age Determination, Age Structure and Sex Ratio in Mole, Talpa europaea Linnaeus, 1758 Populations. Acta Theriologica 11 (26), 1966, S. 523–536
- Oluwadare Funmilayo: Age Determination, Age Distribution and Sex Ratio in Mole Population. Acta Theriologica 21 (14), 1976, S. 207–215
- Martin Görner und Hans Hackethal: Säugetiere Europas. Neumann Verlag, Leipzig u. a., 1987, ISBN 3-7402-0025-1
- V. R. Simpson, N. J. Davison und M. P. Dagleish: Causes of Mortality and Lesions Observed Post mortem in European Moles (Talpa europaea) in Cornwall, South-west England. Journal of Comparative Pathology 167, 2019, S. 18–25, doi:10.1016/j.jcpa.2018.11.006
- A. Ribas und J. C. Casanova: Helminth fauna of Talpa spp. in the Palaeoarctic realm. Journal of Helminthologie 80, 2006, S. 1–6, doi:10.1079/JOH2005328
- Inge M Krijger, Jan B. W. J. Cornelissen, Henk J. Wisselink und Bastiaan G. Meerburg: Prevalence of Toxoplasma gondii in common moles (Talpa europaea). Acta Veterinaria Scandinavica 56, 2014, S. 48, doi:10.1186/s13028-014-0048-0
- Joanna N. Izdebska und Leszek Rolbiecki: New data on parsasites of mole Talpa europaea (Mammalia: Insectivora) in Northern Poland. Wiadomości Parazytologiczne 49 (1), 2003, S. 97–98
- Frank Clark: Fleas (Siphonaptera) of Leicestershire and Rutland (VC55). Leicestershire Entomological Society Occasional Publications Series 22, 2006, S. 1–10
- Agnieszka Napierała, Anna Mądra, Kornelia Leszczyńska-Deja, Dariusz J. Gwiazdowicz, Bartłomiej Gołdyn und Jerzy Błoszyk: Community structure variability of Uropodina mites (Acari: Mesostigmata) in nests of the common mole, Talpa europaea, in Central Europe. Experimental and Applied Acarology 68, 2016, S. 429–440, doi:10.1007/s10493-016-0017-6
- Wanda Goszczyńska und Jacek Goszczyński: Effect of the Burrowing Activities of the Common Vole and the Mole on the Soil and Vegetation of theBiocenoses of Cultivated Fields. Acta Theriologica 22 (10), 1977, S. 181–190
- Merav Seifan, Katja Tielbörger, Daniela Schloz-Murer und Tal Seifan: Contribution of molehill disturbances to grassland community composition along a productivity gradient. Acta Oecologica 36, 2010, S. 569–577, doi:10.1016/j.actao.2010.08.005
- Sandra E. Baker, Stephen A. Ellwood, Paul J. Johnson und David W. Macdonald: Moles and Mole Control on British Farms, Amenities and Gardens after Strychnine Withdrawal. Animals 6, 2016, S. 39, doi:10.3390/ani6060039
- Merle Streitberger, Stefan Rose, Gabriel Hermann und Thomas Fartmann: The role of a mound-building ecosystem engineer for a grassland butterfly. Journal of Insect Conservation 18, 2014, S. 745–751, doi:10.1007/s10841-014-9670-4
- Merle Streitberger und Thomas Fartmann: Molehills as important larval habitats for the grizzled skipper, Pyrgus malvae (Lepidoptera: Hesperiidae), in calcareous grasslands. European Journal of Entomology 110 (4), 2013, S. 643–648, doi:10.14411/eje.2013.087
- N. Sagara: European record of the presence of a mole’s nest indicated by a particular fungus. Mammalia 53 (2), 1989, S. 301–305
- Irina Stepanova, Alexey Andreychev, Ruslan Kulakhmetov und Evgeny Lobachev: Commensals of underground mammals: European mole (Talpa europaea, Eulipotyphla, Talpidae) and the greater mole-rat (Spalax microphthalmus, Rodentia, Spalacidae). Biodiversitas 22 (10), 2021, S. 4665–4670, doi:10.13057/biodiv/d221059
- Merle Streitberger und Thomas Fartmann: Bodenstörende Ökosystem-Ingenieure im mitteleuropäischen Grasland und ihre Bedeutung für die Biodiversität. Eine Analyse am Beispiel der Gelben Wiesenameise und des Europäischen Maulwurfs. Naturschutz und Landschaftsplanung 49 (8), 2017, S. 252–259
- İslam Gündüz, Sadık Demirtaş, Metin Silsüpür, Medine Özmen, P. David Polly und David T. Bilton: Notes from the Anatolian underground: two new mole taxa from Eastern Turkey, together with a revised phylogeny of the genus Talpa (Mammalia: Eulipotyphla: Talpidae). Zoological Journal of the Linnean Society, 2023, S. zlad049, doi:10.1093/zoolinnean/zlad049
- Kai He, Akio Shinohara, Kristofer M. Helgen, Mark S. Springer, Xue-Long Jiang und Kevin L. Campbell: Talpid Mole Phylogeny Unites Shrew Moles and Illuminates Overlooked Cryptic Species Diversity. Molecular Biology and Evolution 34 (1), 2016, S. 78–87
- Albert Seba: Locupletissimi rerum naturalium thesauri accurata descriptio et iconibus artificiosissimis expressio per universam physices historiam. Band I, Amsterdam, 1734, S. 68 und Tafel 48 ([8])
- Carl von Linné: Fauna Svecica, sistens animalia Sveciae regni: quadrupedia, aves, amphibia, pisces, insecta, vermes, distributa per classes & ordines, genera & species, cum differentiis specierum, synonymis autorum, nominibus incolarum, locis habitationum, descriptionibus insectorum. Leiden, 1746, S. 1–411 (S. 7) ([9])
- Carl von Linné: Systema naturae. 10. Auflage, 1758, Band 1, S. 52 ([10])
- Oldfield Thomas: The mammals of the tenth edition of Linnaeus; an attempt to fix the types of the genera and the exact bases and localities of the species. Proceedings of the Zoological Society of London 1911, S. 120–158
- Don E. Wilson und DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. Johns Hopkins University Press, 2005 ([11])
- Maria Grazia Filippucci, Giuseppe Nascetti, Ernesto Capanna und Luciano Bullini: Allozyme variation and systematics of European moles of the genus Talpa (Mammalia, Insectivora). Journal of Mammalogy 68 (3), 1987, S. 487–499
- Anna Loy und Marco Corti: Distribution of Talpa europea (Mammalia, Insectivora, Talpidae) in Europe: A biogeographic hypothesis based on morphometric data. Italian Journal of Zoology 63 (3), 1996, S. 277–284
- Roberto Feuda, Anna A. Bannikova, Elena D. Zemlemerova, Mirko D. Febbraro, Anna Loy, Rainer Hutterer, Gaetano Aloise, Alexander E. Zykov, Flavia Annesi und Paolo Colangelo: Tracing the evolutionary history of the mole, Talpa europaea, through mitochondrial DNA phylogeography and species distribution modelling. Biological Journal of the Linnean Society 114, 2015, S. 495–512
- Jean-Pierre Hugot, Se Hun Gu, Carlos Feliu, Jacint Ventura, Alexis Ribas, Jérôme Dormion, Richard Yanagihara und Violaine Nicolas: Genetic variability of Talpa europaea and Nova hantavirus (NVAV) in France. Bulletin de l’Académie Vétérinaire de France 167 (3), 2014, S. 177–184
- Violaine Nicolas, Jessica Martínez-Vargas und Jean-Pierre Hugot: Preliminary note: Talpa aquitania nov. sp. (Talpidae, Soricomorpha) a new mole species from southwest France and north Spain. Bulletin de l’Académie Vétérinaire de France 168, 2015, S. 329–334
- Violaine Nicolas, Jessica Martínez-Vargas und Jean-Pierre Hugot: Talpa aquitania sp. nov. (Talpidae, Soricomorpha), a new mole species from SW France and N Spain. Mammalia 81 (6), 2017, S. 641–642
- P. Colangelo, A. A. Bannikova, B. Kryštufek, V. S. Lebedev, F. Annesi, E. Capanna und A. Loy: Molecular systematics and evolutionary biogeography of the genus Talpa (Soricomorpha: Talpidae). Molecular Phylogenetics and Evolution 55, 2010, S. 372–380
- Anna A. Bannikova, Elena D. Zemlemerova, Paolo Colangelo, Mustafa Sözen, M. Sevindik, Artem A. Kidov, Ruslan I. Dzuev, Boris Kryštufek und Vladimir S. Lebedev: An underground burst of diversity – a new look at the phylogeny and taxonomy of the genus Talpa Linnaeus, 1758 (Mammalia: Talpidae) as revealed by nuclear and mitochondrial genes. Zoological Journal of the Linnean Society 175, 2015, S. 930–948
- Sadık Demırtaş, Metin Silsüpür, Jeremy B. Searle, David Bilton und İslam Gündüz: What should we call the Levant mole? Unravelling the systematics and demography of Talpa levantis Thomas, 1906 sensu lato (Mammalia: Talpidae). Mammalian Biology 100, 2020, S. 1–18, doi:10.1007/s42991-020-00010-4
- Georg H. W. Stein: Schädelallometrien und Systematik bei altweltlichen Maulwürfen (Talpinae). Mitteilungen aus dem Museum für Naturkunde in Berlin 36 (1), 1960, S. 1–48
- Wighart von Koenigswald: Die Kleinsäuger aus der Allactaga-Fauna von der Villa Seckendorff in Stuttgart-Bad Cannstatt aus dem frühen letzten Glazial. Stuttgarter Beiträge zur Naturkunde Serie B 110, 1985, S. 1–40
- Salamon János Petényi: A beremendi mészköbánya természetrajz - és öslénytanilag leírva. Hátrahagyott munkái, 1864, S. 35–81 (S. 55) ([12])
- Auguste Pomel: Étude sur les carnassiers insectivores. I Insectivores fossiles. II Classification des insectivores. Archives des sciences physiques et naturelles Series 1 (9), 1848, S. 159–165 und 244–251 ([13])
- Gabriele Sansalone, Tassos Kotsakis und Paolo Piras: Talpa fossilis or Talpa europaea? Using geometric morphometrics and allometric trajectories of humeral moles remains from Hungary to answer a taxonomic debate. Palaeontologia Electronica 18 (2), 2015, S. 42A ([14])
- Tassos Kotsakis, Laura Abbazzi, Chiara Angelone, Patrizia Argenti, Giancarlo Barisone, Flaviano Fanfani, Federica Marcolini und Federico Masini: Plio-Pleistocene biogeography of Italian mainland micromammals. Deinsea 10, 2003, S. 313–342 ([15])
- Thijs van Kolfschoten: The Schöningen mammalian fauna in biostratigraphical perspective. In: Karl-Ernst Behre (Hrsg.): Die chronologische Einordnung der paläolithischen Fundstellen von Schöningen. Forschungen zur Urgeschichte aus dem Tagebau Schöningen 1, Mainz, 2012, S. 113–124
- Wighart von Koenigswald: Mittelpleistozäne Kleinsäugerfauna aus der Spaltenfüllung Petersbuch bei Eichstätt. Mitteilungen der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und historische Geologie 10, 1970, S. 407–432
- Wolf-Dieter Heinrich: Kleinsäugerreste aus interglazialen Ablagerungen von Neumark-Nord, Mitteldeutschland. Vorläufige Mitteilung. Praehistoria Thuringica 6/7, 2001, S. 132–138
- Wolf-Dieter Heinrich: Remains of small mammals from the Pleistocene basin deposits of Neumark-Nord 2, central Germany. In: Sabine Gaudzinski-Windheuser und Wil Roebroeks (Hrsg.): Multidisciplinary studies of the Middle Palaeolithic record from Neumark-Nord (Germany). Veröffentlichungen des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie - Landesmuseum für Vorgeschichte 69, Halle an der Saale, 2014, S. 137–142
- Walter Steiner: Der Travertin von Ehringsdorf und seine Fossilien. Lutherstadt Wittenberg, 1981, S. 1–200
- Anastasia Markova und Andrey Puzachenko : Preliminary Analysis of European Small Mammal Faunas of the Eemian Interglacial: Species Composition and Species Diversity at a Regional Scale. Quaternary 1 (2), 2018, S. 9, doi:10.3390/quat1020009
- Daniela C. Kalthoff: Die Kleinsäuger (Mammalia) der Fundstelle Kettig (Rheinland-Pfalz, Deutschland) im Rahmen der allerödzeitlichen Säugetierfauna Mittel- und Süddeutschlands. Paläontologische Zeitschrift 72 (3/4), 1998, S. 407–424
- Wighart von Koenigswald: Lebendige Eiszeit. Klima und Tierwelt im Wandel. Theiss, 2002, S. 1–190
- B. Walther, J. Malevez und H.-J. Pelz: Einfluss des Maulwurfs (Talpa europaea) auf die Wirksamkeit von Migrationsbarrieren zur Abwehr von Wühlmausschäden im Ökologischen Landbau. 9. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau, 2007 ([16])
- Alfred Brehm: Brehms Tierleben. Säugetiere. Band 6: Insektenfresser und Nagetiere. Hamburg, 1927 ([17])
- Johann Peter Hebel: Der Maulwurf. In: Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes|Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes. Tübingen, 1811, S. 68–70 ([18])
- S. E. Baker, R. F. Shaw, R. P.D. Atkinson, P. West und D. W. Macdonald: Potential welfare impacts of kill-trapping European moles (Talpa europaea) using scissor traps and Duffus traps: a post mortem examination study. Animal Welfare 24, 2015, S. 1–14, doi:10.7120/09627286.24.1.001
- Sandra E. Baker, Trudy M. Sharp und David W. Macdonald: Assessing Animal Welfare Impacts in the Management of European Rabbits (Oryctolagus cuniculus), European Moles (Talpa europaea) and Carrion Crows (Corvus corone). PLoS ONE 11 (1), 2016, S. e0146298, doi:10.1371/journal.pone.0146298
- R. P. D. Atkinson und D. W. MacDonald: Can Repellents Function as a Non-Lethal Means of Controlling Moles (Talpa europaea)? Journal of Applied Ecology 31 (4), 1994, S. 731–736
- G. R. Edwards, M. J. Crawley und M. S. Heard: Factors in~uencing molehill distribution in grassland: implications for controlling the damage caused by molehills. Journal of Applied Ecology 36, 1999, S. 434–442
- Wilhelm Busch: Dideldum! Heidelberg, 1874 ([19])
- Nadine Kulbe: Maulwurfmonitoring. Über das Vorkommen der Familie der Talpidae in wissenschaftlichen Sammlungen. Dresden, 2020
- G. Amori, R. Hutterer, G. Mitsainas, N. Yigit, B. Kryštufek und L. Palomo: Talpa europaea. The IUCN Red List of Threatened Species 2017. e.T41481A22320754. ([20]); abgerufen am 1. Dezember 2020
- Bundesnaturschutzgesetz § 44 auf buzer.de ([21])
- Bundesamt für Naturschutz: Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands. Band 2: Säugetiere. Naturschutz und Biologische Vielfalt 170 (2), 2020, S. 28
- Tierschutzgesetz § 6 Abs. 1 ([22]) und § 5 ([23]); Strafgesetzbuch § 222 Abs. 3 StGB ([24]) jeweils auf ris.bka.gv.at
- Tierschutzgesetz ([25]) auf admin.ch
- Deutsche Wildtier-Stiftung: Tier des Jahres 2020: Der Maulwurf. Stollengräber aus Leidenschaft. ([26]), abgerufen am 20. Oktober 2020
- Naturschutzbund Österreich: 2020: Europäischer Maulwurf (Talpa europaea). ([27]), abgerufen am 20. Oktober 2020
- Zootierliste: Europäischer Maulwurf. ([28]); abgerufen am 24. Dezember 2020
Weblinks
- Talpa europaea in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2023. Eingestellt von: Gazzard, A. & Atkinson, R., 2023.
- Maulwurf im Garten: Buddeln lassen oder friedlich vertreiben? auf prosieben.de vom 8. Januar 2024
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Europäischer Maulwurf, Was ist Europäischer Maulwurf? Was bedeutet Europäischer Maulwurf?
Der Europaische Maulwurf Talpa europaea haufig auch nur Maulwurf genannt ist eine Saugetierart aus der Familie der Maulwurfe Talpidae innerhalb der Ordnung der Insektenfresser Eulipotyphla Er kommt als einziger Vertreter der Gruppe in Mitteleuropa vor ist daruber hinaus aber auch in Westeuropa und in Osteuropa anzutreffen In seinem grossen Verbreitungsgebiet nutzt er zahlreiche verschiedene Lebensraume von Waldlandschaften uber offene Gebiete bis hin zu Weiden und Parks und teilweise auch stadtische Areale Die Anwesenheit des Europaischen Maulwurfs in einer bestimmten Region ist stark von der Menge seiner genutzten Nahrungsressourcen abhangig Ausserlich ahnelt der Europaische Maulwurf anderen nahe verwandten Arten Die Tiere besitzen einen zylindrischen Korper mit kurzem Hals spitz zulaufendem Kopf und kurzem Schwanz Markant sind die breiten schaufelartigen Vordergliedmassen die kraftige Krallen tragen Das Fell hat uberwiegend einen dunkelgrauen bis schwarzen Farbton es kommen aber verschiedene Farbvarianten vor Europaischer MaulwurfEuropaischer Maulwurf Talpa europaea SystematikOrdnung Insektenfresser Eulipotyphla Familie Maulwurfe Talpidae Unterfamilie Altweltmaulwurfe Talpinae Tribus Eigentliche Maulwurfe Talpini Gattung Eurasische Maulwurfe Talpa Art Europaischer MaulwurfWissenschaftlicher NameTalpa europaeaLinnaeus 1758 Uberwiegend lebt der Europaische Maulwurf unterirdisch in selbst gegrabenen Tunneln und Gangen Sie bilden ein komplexes Netzwerk aus oberflachennahen Bereichen die zumeist der Nahrungssuche dienen und tiefer in den Untergrund reichenden Abschnitten In letzteren befinden sich auch die Schlafnester An der Oberflache werden die Ein und Ausgange zu den Tunnelsystemen durch charakteristische Auswurfhugel angezeigt die sogenannten Maulwurfshugel In Gebieten mit hohem Grundwasserspiegel baut der Europaische Maulwurf grosse Burgen Die Hauptnahrung der Tiere besteht aus Regenwurmern daruber hinaus auch aus anderen Wirbellosen bis hin zu kleinen Wirbeltieren Dabei gibt es gewisse jahreszeitliche Schwankungen was die Zusammensetzung der Nahrung betrifft Fur den Winter legen sie Vorrate an Die einzelnen Individuen leben strikt einzelgangerisch nutzen Reviere und sind innerhalb eines Tages in mehreren Phasen aktiv Lediglich zur Paarungszeit finden Mannchen und Weibchen zusammen Dafur unternehmen die Mannchen teils langere Wanderungen Der Nachwuchs kommt nach kurzer Tragzeit im Fruhjahr zur Welt und wird rund funf bis sechs Wochen lang aufgezogen Jungtiere sind aber zumeist erst im Folgejahr fortpflanzungsfahig Die wissenschaftliche Einfuhrung des Europaischen Maulwurfs als Art erfolgte im Jahr 1758 Teilweise wurden ihm mehrere weitere Vertreter beigeordnet die heute als eigenstandig angesehen werden Ungeklart ist ob mehrere Unterarten bestehen Als Fossil ist er seit dem alteren Pleistozan bekannt und tritt wenn auch in geringer Anzahl an den verschiedensten Fundstellen auf Der heutige Gesamtbestand gilt als nicht gefahrdet Lokal steht der Europaische Maulwurf aber teilweise unter Schutz Durch seine Grabungstatigkeiten ubt er einen gewissen Einfluss auf seine unmittelbare Umgebung aus was Folgen fur die Zusammensetzung der Pflanzen und Tiergemeinschaft haben kann Er wird dadurch vor allem unter wirtschaftlichen und gartnerischen Aspekten teilweise als Schadling angesehen MerkmaleHabitus Die seltenen Albinos sind trotz ihres abweichenden Ausseren ebenfalls Europaische MaulwurfeInnenhandflache der linken Grabschaufel Der Europaische Maulwurf ist ein mittelgrosser Vertreter der Eurasischen Maulwurfe Talpa Er erreicht eine Kopf Rumpf Lange von 11 3 bis 15 9 cm der Schwanz wird 2 5 bis 4 0 cm lang Das Gewicht variiert von 72 bis 128 g Mannchen sind zwischen 26 und 33 grosser als Weibchen Generell gibt es eine starke regionale Variationsbreite bezuglich der Korpermasse Tiere in nordlicheren Breitengraden und hoheren Berglagen tendieren zu einer geringeren Grosse ausserdem fuhren extrem kalte Winter zu einer starkeren Selektion kleinerer Individuen Regional ist die Grosse abhangig vom Ertragsreichtum der besiedelten Landschaftsraume sowie jahreszeitlich bedingt Haufig kommt es im trockenen Sommer zu einer starken Korpergewichtsabnahme die sich im Herbst und Winter wieder ausgleicht Wie alle Eurasischen Maulwurfe ist auch der Europaische Maulwurf gut an die unterirdisch grabende Lebensweise angepasst Der Korper zeigt eine zylindrische Gestalt der Hals ist kurz und der konisch geformte Kopf mundet in einer spitzen Schnauze Der kurze Schwanz zieht an der Basis ein meist wird er aufrecht gehalten Die breiten Vordergliedmassen sind kurz breit und seitwarts orientiert Alle funf Finger tragen ausserordentliche Krallen ein zusatzliches sichelformiges Sesambein vergrossert die Flache der Hande Die Hande sind nach aussen gedreht und bilden so ein effektives Grabewerkzeug Dem gegenuber wirken die Hintergliedmassen die 1 7 bis 2 8 cm lang werden eher grazil die Krallen an den jeweils funf Zehen zeigen sich deutlich schwacher ausgebildet Ausserlich sichtbare Ohren sind nicht vorhanden Die Augen liegen in einer Lidspalte Ihre Grosse ist stark reduziert sie haben aber ihre Funktion nicht vollstandig eingebusst Das weiche Fell das keinen Strich besitzt und so bei der Fortbewegung in den Gangen und Tunneln keinen Widerstand bietet ist ublicherweise dunkelgrau bis schwarz gefarbt mit einem leicht helleren Ton auf der Bauchseite Es treten jedoch bei einzelnen Tieren Farbanomalien auf die von weissgrau silber uber scheckig creme und gelbfarben bis hin zu orangefarben und kaffeebraun reichen Die Haarlange ist uniform im Sommer liegt sie bei 7 bis 8 mm im Winter bei 9 bis 12 mm Nur am Kopf kommen kurzere Haare vor wobei das Rhinarium nackt ist Die Gliedmassen sind bis auf einzelne steife Vibrissen haarlos ebenso der Schwanz Durch Sekretausscheidungen aus Drusen in der Haut erscheint das Fell in der Brustmitte oft fleckig gelblich braun Weibchen haben vier Zitzenpaare von denen je zwei in der Brust und in der Lendenregion liegen Schadel und Gebissmerkmale Schadel des Europaischen Maulwurfs in verschiedenen Ansichten Der Schadel des Europaischen Maulwurfs wird zwischen 34 0 und 37 3 mm lang sowie am Hirnschadel zwischen 16 4 und 17 8 mm breit Er ist wie bei den meisten Insektenfressern langgestreckt und flach In Ansicht von oben verschmalert er sich kontinuierlich nach vorn in Seitenansicht besitzt er eine Kegelform mit einem abgerundeten Hinterhauptsbereich Die Jochbogen sind nur schwach entwickelt und verlaufen parallel zueinander Allgemein ist der Schadel gross im Vergleich etwa mit dem Iberischen Maulwurf Talpa occidentalis dem Romischen Maulwurf Talpa romana oder dem Balkan Maulwurf Talpa stankovici zeigt sich das Rostrum eher schmal gestaltet Seine Breite auf Hohe der Mahlzahne belauft sich auf 8 7 bis 10 5 mm Bei ausgewachsenen Individuen bilden das Jochbein und das Tranenbein mit dem Oberkiefer eine Einheit pranatal konnen die Knochen noch einzeln identifiziert werden Eine Besonderheit in der Ontogenese des Europaischen Maulwurfs stellt die verzogerte Verknocherung der Schadelbasis auf die Zeit nach der Geburt dar Der Unterkiefer ist lang und schlank gestaltet seine Unterkante wolbt sich etwa auf der Mitte des horizontalen Knochenkorpers nach unten aus Der Kronenfortsatz ragt hoch auf und ist breit Das Gebiss setzt sich aus 44 Zahnen zusammen die folgende Zahnformel bilden 3 1 4 33 1 4 3 displaystyle frac 3 1 4 3 3 1 4 3 Es hat somit wie bei einigen anderen Maulwurfen die vollstandige Zahnanzahl der Plazentatiere bewahrt Gelegentlich kommt aber Oligodontie vor so dass uberzahlige unterzahlige oder miteinander verschmolzene Pramolaren ausgebildet sind Im Vergleich zum Romischen Maulwurf ist das aber weitaus seltener Die Position der Zahnanomalie ist nicht genau festgelegt Bei Tieren aus Brandenburg liess sich eine haufige Zahnunterzahl im Oberkiefer und eine Zahnuberzahl im Unterkiefer feststellen Ausserdem variiert die Haufigkeit zwischen einzelnen Populationen In Flandern und Holland betrifft dies fast 8 aller Individuen im westlichen Deutschland rund 2 3 und im ostlichen rund 1 5 Im westlichen Russland ist Oligodontie hingegen kaum belegt Die Zahne sind moderat gross Der obere Eckzahn ist lang und besitzt zwei Wurzeln der untere hingegen wirkt klein und ahnelt den Schneidezahnen Dagegen erinnert der vordere untere Pramolar an einen Eckzahn Bis auf diesen weisen alle anderen Vormahlzahne ebenfalls zwei bis drei Wurzeln auf Die oberen Molaren haben einen dreieckigen Umriss An den unteren Mahlzahnen lassen sich ein gut entwickeltes Trigonid und Talonid unterscheiden Allgemein besitzen die hinteren Backenzahne spitze Hocker und scharfe Schmelzleisten auf den Kauflachen Charakteristisch am oberen ersten Molar ist das Mesostyl ein kleiner Hocker zwischen den beiden lippenseitigen Haupthockern Paraconus und Metaconus Es weist nur eine Spitze auf was mit dem Aquitanien Maulwurf Talpa aquitania ubereinstimmt aber vom Iberischen und Romischen Maulwurf abweicht bei denen immer zwei Spitzen auftreten Die obere Zahnreihe wird zwischen 12 3 und 13 8 mm lang was weniger als 38 6 der Lange des Schadels entspricht Genetische Merkmale Der diploide Chromosomensatz lautet 2n 34 Er besteht aus 14 kleinen und grossen metazentrischen bis submetazentrischen und zwei subtelozentrischen Autosomenpaaren Das X Chromosom ist mittelgross und metazentrisch Das vollstandige Mitogenom des Europaischen Maulwurfs umfasst 16 884 Basenpaare Es ist somit etwas geringer als beim Iberischen Maulwurf und etwas umfangreicher als beim Aquitanien Maulwurf Alle drei Arten stimmen in ihrem Genom bezuglich Anordnung und Orientierung stark uberein Dem gegenuber setzt sich das vollstandige Genom aus 2 06 109 Basenpaaren zusammen Verbreitung und LebensraumVerbreitungsgebiet des Europaischen Maulwurfs Das Verbreitungsgebiet des Europaischen Maulwurfs umfasst den grossten Teil Europas Es reicht im Westen von Grossbritannien nicht aber Irland und dem Nordwesten Frankreichs ostwarts uber gesamt Mitteleuropa und weite Abschnitte Osteuropas Im Norden schliesst es die sudlichen Bereiche von Schweden Finnland und Karelien mit ein Die Sudgrenze wird im nordlichen Italien und auf der Balkanhalbinsel erreicht In Asien tritt die Art im nordwestlichsten Kasachstan auf Die Nord und Ostgrenze fallt mit den Auslaufern der Taiga und der Steppenwald Steppen Ubergangszone zusammen Der nordlichste Nachweis stammt von der Petschora bei etwa 68 Grad nordlicher Breite Zusatzlich sind die Tiere auf einzelnen Inseln der Ostsee rund um Danemark Oland Funen Seeland Bjorno Tasinge Tuno Langeland und vor der deutschen und polnischen Kuste Rugen Usedom Wolin prasent ebenso wie auf Inseln rund um Grossbritannien Skye Mull Anglesey Wight und Jersey und vor der nordfranzosischen Kuste Ouessant Re Die einzige Mittelmeerinsel mit einem Bestand des Europaischen Maulwurfs ist Cres vor der Kuste Kroatiens Die Tiere bevorzugen gemassigte Regionen und fehlen in den kaltklimatischen Gebieten Eurasiens ebenso wie in der Kaukasusregion und im Mittelmeerraum dort kommen allerdings einige nahe verwandte Vertreter der Gattung der Eurasischen Maulwurfe vor Sie besiedeln eine Vielzahl an unterschiedlichen Lebensraumen die aber eine machtige Bodenschicht tief genug um Gange und Tunnel anzulegen mit einem reichhaltigen Nahrungsangebot gemein haben Generell ist die Anwesenheit des Europaischen Maulwurfs positiv an die regionale Haufigkeit der Regenwurmern gekoppelt Dadurch meidet er saure Boden der Grenzwert wird ab einem pH Wert von 4 5 erreicht da hier die Dichte an Regenwurmern rapide zuruckgeht Auch stark industrialisierte Regionen mit teils erheblicher Umweltverschmutzung verbunden mit einem Ruckgang der Bodengute werden nicht genutzt Die Hohenverbreitung umfasst die Bereiche vom Meeresspiegelniveau bis hinauf auf rund 2700 m Hohenlage Ursprunglich besiedelte der Europaische Maulwurf Laubwaldlandschaften heute kann er auch auf Weiden Brachland in Parks und in Garten angetroffen werden Ebenso dringt er in stadtische Gebiete vor wobei hier fur eine dauerhafte Ansiedlung Grunflachen mit einem Mindestgebiet von rund 10 ha benotigt werden wahrend die Dichte der urbanen Besiedlung herum nur eine eher geringe Rolle spielt Entsprechend verhindern aber zu kleine Gruninseln mit armer Vegetation eine Ansiedlung des Maulwurfs da einerseits die Dichte an Beutetieren zu gering ist andererseits Teile der stadtischen Infrastruktur wie Strassen und Bordsteinkanten oft unuberwindliche Barrieren darstellen Seltener kommen die Tiere in Dunengebieten Nadelwaldern Birken Waldgebieten in Arealen mit geringmachtigen Boden oder steinigem bis felsigem Untergrund und in alpinen Landschaften vor Die Populationsdichte variiert von 0 2 bis 8 5 Individuen je Hektar LebensweiseTerritorial und Sozialverhalten Grabetatigkeit und Gangsysteme Maulwurfshugel liegen langs des unterirdischen Gangsystems Der Europaische Maulwurf verbringt wie alle Eigentlichen Maulwurfe den Grossteil seines Lebens in einem selbst gegrabenen unterirdischen Gangsystem dessen Tunnel sich sowohl knapp unter der Erdoberflache als auch bis zu einer Tiefe von 1 m erstrecken konnen Fur ein umfangreiches Gangsystem sind auf rund einem Quadratmeter Wiesenflache bis etwa 6 m Tunnellange dokumentiert Die Intensitat der Grabungsaktivitaten ist abhangig von der Bodenqualitat und der Menge der Beutetiere In armeren Boden muss ein Tier mehr graben als in ertragreicheren Untergrunden Die durch die Grabungen ausserlich sichtbaren Auswurfhugel Maulwurfshugel spiegeln dadurch nicht unbedingt die Dichte einer Population wider sondern vielmehr die Gute des Bodens Unter Umstanden konnen auf einem Hektar Land zwischen 4107 und 21 063 Maulwurfshugel bestehen die rund 4 3 bis 11 2 der Erdoberflache bedecken und 23 bis 63 t an Bodenmaterial enthalten Innerhalb einer Nacht kann ein Tier in lockerem Boden rund 30 m an Tunneln ausgraben Der Hohepunkt der Grabungsaktivitaten wird zumeist im Fruhjahr und im Herbst erreicht was teilweise mit der Bodenfeuchtigkeit korreliert Ansonsten bevorzugt der Europaische Maulwurf die Fortbewegung in existierenden Gangsystemen In den Tunneln herrschen weitgehend konstante Temperatur und Feuchtigkeitsbedingungen vor Die Luftfeuchtigkeit liegt bei 94 bis 100 die Temperatur schwankt im Sommer zwischen 10 und 17 C bei Aussentemperaturen von 5 5 bis 31 2 C Im Winter betragen die entsprechenden Werte innen 2 bis 1 C und aussen 13 bis 2 5 C untersucht im Raum Tubingen Fur das gesamte Jahr liessen sich so Temperaturschwankungen in den Bauen um 20 C feststellen wahrend sich die der Aussentemperatur auf uber 40 C belaufen Die oberflachennahen Gange dienen hauptsachlich der Nahrungssuche In Mischwaldern mit blattreichem Untergrund oder bei Schneebedeckung kommt es sogar vor dass die Gange durch die Grasnarbe oder oberhalb dieser entlangfuhren Der Durchmesser der Tunnel liegt bei 5 cm was der Korperbreite der Tiere entspricht In der Regel setzt der Europaische Maulwurf nur eine Hand zum Graben ein und fuhrt zwei bis drei Grabbewegungen durch bevor er zu der anderen Hand wechselt Die jeweils nicht zum Graben eingesetzte Hand dient dann als Haken der den Korper am Boden stabilisiert und die Vorwartsbewegung ermoglicht Eine vergleichbare Funktion haben die Hintergliedmassen deren Krallen ebenfalls in den Boden gerammt sind Der Schwanz liegt zumeist auf dem Korper auf der Kopf blickt in der Regel in die entgegengesetzte Richtung zur Grabhand Das gelockerte Erdreich wird weitgehend an den Wanden der Tunnel gepresst so dass hierbei notwendigerweise kein Aushub an die Erdoberflache gebracht werden muss Hierfur quetscht ein Tier seinen Korper durch die Gange wodurch dieser massgeblich fur die Form der Rohren verantwortlich ist Bei sehr dicht unter der Grasnarbe liegenden Tunneln konnen solche Grabungsarbeiten manchmal durch eine leichte Erhohung des Erdbodens beobachtet werden Ein Europaischer Maulwurf durchbricht die Erdoberflache deutlich sind die schaufelartigen Grabhande erkennbar Bei tieferen Gangsystemen handelt es sich zumeist um Wohn Schlaf und Ruheplatze Ihre Tiefe im Boden hangt unter anderem vom Grundwasserstand und von der Witterung ab da sie bei Frost deutlich weiter in den Untergrund reichen Hier befindet sich auch die erweiterte Nestkammer die mit einem kugelformigen zwischen 16 und 20 cm durchmessenden Nest aus trockenem Pflanzenmaterial wie Laub und Gras gepolstert ist Im Nest herrscht weitgehend eine konstante Temperatur von uber 20 C vor und bietet somit optimale Bedingungen fur die Ruhezeit Meist nutzt ein Tier je einen Nestplatz Weibchen konnen aber in der Fortpflanzungsphase mehrere Kammern anlegen Das oberflachennahe und das tiefere Gangsystem sind durch ein Netzwerk aus Tunneln und Rohren miteinander verbunden Bei der Anlage der tieferen Gange ist es einem Tier nicht moglich das gelockerte Erdreich an den Wanden zu verfestigen Es muss demnach an die Erdoberflache gebracht werden wodurch die charakteristischen Auswurfhugel entstehen Zum Graben setzt der Europaische Maulwurf die Hande wie bei den oberflachennahen Tunneln alternierend in bis zu funf Grabbewegungen ein wahrend die nicht grabende Vordergliedmasse als Widerhaken fungiert Das lockere Erdreich wird allerdings mit kraftigen Schlagen nach hinten befordert und mit den Hinterbeinen weggestossen wobei der jeweils auf der gleichen Korperseite liegende Fuss wie die aktuelle Grabhand zum Einsatz kommt Der andere Fuss unterstutzt wiederum die Korperstabilitat Nachdem eine gewisse Menge an Erdreich hinter einem Tier angesammelt ist wechselt es durch seitliches oder uberschlagendes Rollen die Richtung und druckt abwechselnd mit den Vorderbeinen die Erde portionsweise den Gang nach oben Hier kann unterstutzend auch der Kopf eingesetzt werden wodurch ein Individuum als eine Art Planierraupe wirkt Zuletzt befordert der Europaische Maulwurf das Aushubmaterial an die Erdoberflache wofur er zuvor einen Ausgang angelegt haben muss Typische Maulwurfshugel haben Durchmesser von 30 bis 50 cm sind bis zu 15 cm hoch und umfassen 1 5 bis hin zu 7 5 kg an Erdmaterial Innerhalb von eineinhalb Stunden kann ein einzelnes Individuum bis zu vier solcher Hugel anlegen In frischem Zustand bestehen sie aus einzelnen Erdsaulen die durch den Transport durch die Gange entstehen Solche Saulen konnen bei einem Durchmesser von 5 bis 6 cm zwischen 10 und 40 cm lang sein was wiederum einem Gewicht von 200 bis 800 g entspricht Demnach presst ein einzelnes Tier beim Graben das zehn bis zwolffache seines eigenen Korpergewichts durch die Gange und an die Erdoberflache Eine Besonderheit stellen extrem grosse Maulwurfshugel dar die Burgen oder Sumpf beziehungsweise Winterburgen genannt werden Sie entstehen in sumpfigem Gelande oder in Gebieten die starker von Uberflutungen heimgesucht werden und wo es dem Europaischen Maulwurf nicht moglich ist unterirdische Gange anzulegen Die Burgen haben Durchmesser von bis zu 140 cm sind rund 70 cm hoch und bestehen aus bis zu 50 kg Erdmaterial Im Innern besteht ein komplexes Gangsystem das auch Nestkammern enthalt Die grosse Menge an bewegtem Bodenmaterial sorgt hierbei fur die notwendige Warmeisolierung Aktivitaten Wie viele andere unterirdisch lebende Saugetiere hat der Europaische Maulwurf keinen ausgepragten Tag Nacht Rhythmus Die Aktivitat ist in drei Wach und Schlafphasen aufgeteilt die Wachphasen sind meist vormittags nachmittags und gegen Mitternacht mit einer Dauer von jeweils etwa vier bis funf Stunden Nach Untersuchungen der Aktivitaten des Europaischen Maulwurfs im Fruhjahr und bezogen auf einen 24 Stunden Tag verbringt ein Tier zwischen 46 und 50 seiner Zeit ruhend im Nest oder in den Gangen Die aktive Phase wird gefullt mit Grabungstatigkeiten 10 bis 23 und Umherwandern beziehungsweise Nahrungssuche 29 bis 40 Mannliche Individuen graben dabei aber in einem wesentlich geringeren Umfang und sind langer unterwegs als die Weibchen Wahrend eines Acht Stunden anhaltenden Schlaf Wach Zyklus nutzt ein Tier rund ein Drittel seines Gangsystems und sucht regelmassig sein Nest auf Bei Muttertieren erfolgt dies bis zu sechs Mal taglich Mannchen in der Paarungszeit hingegen kehren dann auch uber mehrere Tage nicht zuruck Die uberwundenen Distanzen belaufen sich auf 27 bis 171 m Jungtiere auf der Suche nach eigenen Aktionsraumen legen aber mit bis 760 m deutlich grossere Entfernungen zuruck Die Wanderungen und Nahrungssuche erfolgen sowohl unterirdisch als auch oberirdisch Intensitat und Dauer werden von der Verteilung der Nahrungsbeute im Boden bestimmt Oberirdische Aktivitaten sind abseits der Nahrungssuche eher sporadischer Natur und lassen sich am haufigsten bei Jungtieren beobachten die das mutterliche Nest verlassen oder konnen auf extreme Bodenverhaltnisse wie Durrephasen zuruckgefuhrt werden Allerdings ist der Europaische Maulwurf auch ein guter Kletterer und vermag zu schwimmen letzteres auch im Winter Bei seinen Wanderungen und Aktivitaten vermag der Europaische Maulwurf auf erlernte Erfahrungen zuruckzugreifen Experimenten zufolge sind Erinnerungen uber den Verlauf bestimmter Gangsysteme auch nach rund sechs Wochen noch abrufbar Unterstutzend zur Orientierung im Raum kommt die Befahigung hell und dunkel zu unterscheiden womit der Europaische Maulwurf nicht vollstandig blind ist Generell halt der Europaische Maulwurf weder Winterschlaf noch Winterruhe Um in der kalten Jahreszeit etwas Energie einzusparen verkleinern die Tiere Schadel Gehirn und einige der inneren Organe im Winter Dieser sogenannte Dehnel Effekt tritt auch bei einigen Spitzmausen und Wieselarten auf Nach dem Winter wachsen die geschrumpften Strukturen wieder erreichen jedoch nicht wieder ihre ursprungliche Grosse Bei starkerem Frost verlagern Maulwurfe ihre Aktivitaten zudem in tiefer gelegene Bodenschichten Bei Uberschwemmungen suchen sie hoher gelegenes Terrain auf und beginnen dort unmittelbar erneut zu graben Soziale Organisation Wie die meisten Insektenfresser ist der Europaische Maulwurf ein Einzelganger der ausserhalb der Paarungszeit den Kontakt zu Artgenossen meidet Zudem lebt er streng territorial Gemass Untersuchungen an Tieren aus Schottland beansprucht ein Tier ein Territorium von durchschnittlich 2060 m bei Mannchen und 2072 m bei Weibchen Das Revier der weiblichen Tiere bleibt uber das Jahr stabil bei mannlichen kann dieses in der Fortpflanzungsphase auf bis zu 6040 m anwachsen Randlich kommt es dabei zu Uberschneidungen die jedoch bei Individuen gleichen Geschlechts geringer ausfallen Im Schnitt betragt die Uberlappung 12 8 Die Gange und die Nester werden mit Sekreten aus den Afterdrusen markiert um eindringende Artgenossen aufmerksam zu machen In der Regel wird ein anderes Individuum bis zu einer Entfernung von 6 m toleriert Zur Vermeidung von Konfrontationen gehen die Tiere unter anderem bei sich uberlappenden Revierbereichen zu unterschiedlichen Zeiten auf Nahrungssuche Kampfe sind allgemein von eher seltener Natur und finden manchmal wahrend der Paarungszeit zwischen den Mannchen statt Diese werden dann beissend und mit den Vorderbeinen schlagend ausgetragen begleitet von einem lauten Zwitschern Ausgewachsene Individuen mit einem etablierten Revier gehen zumeist nicht auf umfangreiche Wanderschaft Ausnahmen bilden hierbei Mannchen in der Paarungszeit auf der Suche nach einer Partnerin worin sich der Europaische Maulwurf beispielsweise vom Romischen Maulwurf unterscheidet bei dem mannliche Individuen uberwiegend mit unmittelbar benachbarten weiblichen kopulieren Aufgelassene Territorien werden in der Regel relativ schnell neu besetzt Ernahrung Zeichnung vermutlich 19 Jahrhundert Maulwurf erbeutet einen Engerling Die Hauptnahrung des Europaischen Maulwurfs besteht aus Regenwurmern und deren Kokons In verschiedenen Studien im Schottland und im sudlichen Polen wurden in 85 bis 100 der analysierten Magenreste Hinweise auf Regenwurmer gefunden Andere Bestandteile der Nahrung umfassen verschiedenste Insekten wie Blatthornkafer Schnellkafer Langbeinfliegen Schnaken Haarmucken Tanzfliegen Eulenfalter und Laufkafer Hierbei fressen die Tiere bevorzugt die Larven Hinzu kommen auch die ausgewachsenen Individuen von Hundertfussern und Weichtieren Tiere in menschlicher Gefangenschaft frassen neben Regenwurmern zusatzlich Mehlwurmer Maden und junge Mause Die Zusammensetzung der Nahrung ist weder von Alter noch Geschlecht abhangig Dagegen gibt es leichte jahreszeitliche Schwankungen im Anteil der Regenwurmer der im Winter hoher und im Sommer niedriger ist Dementsprechend fallt und steigt der Anteil der Insekten hier besonders der der Schnaken Haufig vertilgt der Europaische Maulwurf kleinere Regenwurmer zuerst was vor allem an Tieren in Gefangenschaft beobachtet wurde Hierbei verschlingt er Regenwurmer bis 8 cm Korperlange vollstandig nur grossere zerbeisst er Die Regenwurmer werden uberwiegend mit dem Kopfende zuerst verspeist und der Mageninhalt vor allem bei den grosseren Individuen ausgedruckt Hauptsachlich vor den Wintermonaten lagert der Europaische Maulwurf Regenwurmer in seinem Tunnelsystem an Einige derartiger Vorratskammern konnen aus bis zu 790 Regenwurmern mit einem Gesamtgewicht von 1 5 kg bestehen was einer Nahrungsmenge fur mehr als drei Wochen entspricht Der Anteil an Insektenlarven ist dem gegenuber sehr gering Bei der Lagerung beisst der Europaische Maulwurf den Regenwurmern die vorderen drei bis funf Korpersegmente ab wodurch diese betaubt werden Teilweise enthalten die Nahrungslager verhaltnismassig haufiger Individuen grosserer Regenwurmarten aus den Gattungen und Lumbricus als sie prozentual in der Umgebung vorkommen was fur eine Nahrungsselektion spricht und die Bevorzugung kleinerer Regenwurmer reflektiert Die Lager werden im Herbst angelegt und sind mit den Nestkammern und mitunter auch mit den Burgen verbunden Sie befinden sich sowohl an den Tunnelwanden als auch in einzelnen speziell gegrabenen Kammern Ein mannlicher Europaischer Maulwurf von rund 108 g Korpergewicht benotigt taglich zwischen 75 und 91 g Nahrung ein weiblicher von 85 g Korpergewicht zum Vergleich 67 bis 89 g Im Verhaltnis nimmt so ein mannliches Individuum taglich rund 73 5 seines eigenen Korpergewichts an Nahrung auf ein weibliches rund 88 6 Dabei konnen bei einem Fressvorgang bis zu 50 g Nahrung vertilgt werden Im Durchschnitt fasst der Magen aber nur rund 5 4 bis 6 7 g an Speiseresten Wasser trinkt der Europaische Maulwurf regelmassig Ausnahmen kommen bei einem hauptsachlichen Verzehr von Regenwurmern vor da diese zu 85 Wasser enthalten Fortpflanzung Die Paarungszeit fallt beim Europaischen Maulwurf in den Fruhling meist in die Monate Februar bis April Sie kann in sudlicheren Breiten fruher beginnen als in nordlicheren In einigen Regionen wie im Ural wurden auch zwei Wurfe im Jahr verzeichnet wobei der zweite dann im Sommer oder Herbst erfolgt Der Ostrus der Weibchen wahrt nur kurz insgesamt 24 Stunden Wahrend der sexuell aktiven Phase vergrossern sich die Hoden der Mannchen deutlich von durchschnittlich 116 mg auf rund 280 bis 320 mg Ebenfalls erhoht sich der Testosterongehalt der aber teilweise auch nach der fruhjahrlichen Fortpflanzungsphase auf einem hoheren Niveau bleibt und so moglicherweise der zweiten Paarungsperiode dient Ein auffalliges Merkmal der Weibchen sind ihre als Zwitterdrusen ausgebildeten Geschlechtsorgane wodurch sie funktional Hermaphroditen darstellen vergleichbar wie es beim Iberischen Maulwurf Talpa occidentalis bekannt ist Ihre Eierstocke schwellen ebenfalls wahrend der Fortpflanzungsphase an in der sexuell inaktiven Periode nimmt der Hodenanteil erheblich zu bei einem gleichzeitigen Anstieg des Testosterongehaltes Weibchen tragen zwischen einem und neun Embryonen aus je nach Population konnen es zwischen zwei und funf Deutschland oder durchschnittlich sechs Belarus sein Teilweise werden aber 6 bis 25 der Embryonen resorbiert Die Wachstumsrate der Embryonen ist relativ konstant ihre Lange betragt nach rund 13 Tagen etwa 3 6 mm nach 15 Tagen etwa 6 6 mm Nach rund 18 Tagen werden 10 mm Lange uberschritten dann bilden sich auch die ersten Haarfollikel aus Eine Verknocherung setzt mit 20 Tagen ein wahrend zwei Tage spater bei einer durchschnittlichen Lange von 20 4 mm die Augenlider verwachsen Eine Lange von 31 mm ist nach rund 26 Tagen erreicht es bilden sich nun taktile Haare an den Lippen aus Die Embryonalentwicklung ist vergleichbar zum Iberischen Maulwurf verlauft beim Europaischen Maulwurf aber vor allem in der Endphase schneller was moglicherweise mit seinen durchschnittlich grosseren Korperausmassen zusammenhangt Wurf mit sieben Neugeborenen Nach einer rund vierwochigen Tragzeit bringt das Weibchen in der Zeit von Ende April bis Anfang Juni den Nachwuchs zur Welt Die Wurfgrosse liegt bei zwei bis sieben haufig drei bis funf Individuen Die Jungen sind anfangs nackt und blind Sie wiegen 3 2 bis 3 5 g und sind rund 4 cm lang Sie verbleiben die erste Zeit im Nest Nach rund 22 Tagen offnen sich die Augen die Jungtiere sind dann durchschnittlich 11 9 cm lang Die Saugphase nimmt vier bis funf Wochen in Anspruch Wahrend dieser Zeit frisst das Weibchen deutlich mehr Nahrung Im Alter von rund 33 Tagen verlasst der Nachwuchs erstmals das Nest sucht sich aber spatestens nach sechs Wochen ein eigenes Revier Die Geschlechtsreife tritt erst im Folgejahr ein Die Mortalitat der Jungtiere ist relativ hoch In den Niederlanden uberleben nur rund ein Drittel die ersten anderthalb Jahre in Russland nur ein Siebentel In stabilen Populationen bleibt die jahrliche Todesrate mit 50 bis 60 relativ konstant Problematisch sind kalte Winter wahrend der die Mortalitat stark ansteigen kann In einer Population in Schottland betrug der Anteil an Jungtieren rund 39 31 aller Falle stellten Individuen dar die gerade ihre Geschlechtsreife erreicht hatten wahrend 22 der Tiere rund 28 Monate alt waren Individuen alter als 40 Monate traten hingegen selten auf ihr Anteil betrug rund 7 Als relativ vergleichbar erwies sich eine Population aus dem sudlichen Polen mit rund 46 Jungtieren 27 Individuen in der beginnenden Geschlechtsreife 14 ausgewachsenen Tieren und 13 alter als 36 Monate Die maximale Lebenserwartung liegt bei sieben Jahren Fressfeinde und Parasiten Rotfuchs mit einem erbeuteten Europaischen Maulwurf im Maul Zu den Fressfeinden zahlen Vogel darunter Eulen wie der Waldkauz und Greifvogel wie der Mausebussard des Weiteren auch Rabenvogel und Weissstorche sowie Raubtiere etwa der Rotfuchs und Marderarten wie zum Beispiel der Hermelin Untergeordnet treten auch Wildschweine in Erscheinung Haushunde beissen Maulwurfe gelegentlich tot fressen sie aber nicht Manchmal werden Maulwurfe zudem von Hauskatzen erbeutet Die grosste Gefahr Opfer eines Pradatoren zu werden besteht fur den Europaischen Maulwurf bei seinen Ausflugen an die Erdoberflache Haufig betroffen sind hier Jungtiere die gerade ihr mutterliches Nest verlassen haben Nach einer Studie aus Cornwall starben fast 82 aller untersuchten Maulwurfe durch traumatische Ereignisse infolge des Einwirkens von Beutegreifern Es sind zahlreiche Parasiten bekannt die den Europaischen Maulwurf als Wirt nutzen Hierzu gehoren vor allem innere Parasiten wie Saugwurmer Bandwurmer Fadenwurmer und Kratzwurmer Insgesamt sind Vertreter von gut drei Dutzend Gattungen dokumentiert Unter den Saugwurmern kommen Formen wie und exklusiv an Maulwurfen vor Die umfangreichste Gruppe bilden die Fadenwurmer Auch hier sind einige Angehorige belegt die speziell nur an Maulwurfen parasitieren so Capillaria und Trichuris sie bewohnen hauptsachlich den Darmtrakt Andere Fadenwurmer wie und Spirura befallen den Magen Altere Individuen fungieren teilweise als Trager von Protozoen so etwa Toxoplasma Cyclospora und Eimeria Die Nachweise sind meist aber sehr gering An ausseren Parasiten konnten unter anderem Flohe festgestellt werden Recht haufig sind Gattungen wie Hystrichopsylla und seltener wiederum und Milben konnen regelmassig in den Nestern angetroffen werden Eine Studie an 210 Nestern des Europaischen Maulwurfs aus verschiedenen Regionen Polens dokumentierte Milben in insgesamt 174 Fallen Besonders zahlreich tritt hier die Gattung auf daneben liessen sich auch und belegen Die Anwesenheit der Milben wird stark von der Materialbeschaffenheit der Nester und ihrer Tiefe im Erdreich beeinflusst So suchen Milben durchschnittlich haufiger Nester aus Grasern auf als solche aus Blattern oder gemischtem Material ebenso sind tiefer liegende Nester starker betroffen Hinzu kommen Zecken beispielsweise Ixodes und Demodex Okologische Bedeutung Insbesondere durch seine Grabungsaktivitaten hat der Europaische Maulwurf einen grossen Einfluss auf die lokalen Landschaftsgebiete Seine bodenwuhlenden Aktivitaten verursachen Veranderungen in der Bodenstruktur die sich wiederum auf die ortliche Pflanzen und Tiergemeinschaft auswirken Die Anlage von Maulwurfshugeln und Ahnlichem durchbricht beispielsweise in offenen Graslandgebieten wie Wiesen und Weiden die meist einheitliche Pflanzendecke und ermoglicht so konkurrenzschwachen und starker lichtabhangigen Pflanzenarten eine Entfaltung wodurch sich wiederum die Heterogenitat und Diversitat sowie die Produktivitat eines Biotops erhohen kann Unter landwirtschaftlichen Aspekten bedeutet dies allerdings oft eine Qualitatsminderung die mit Problemen bei der Mahd Ausbreitung von Unkrautern und einer schlechteren Heu und Silagebildung einhergeht Die durch die Maulwurfshugel bedingte hohere Vielfaltigkeit in der Vegetationsgemeinschaft zieht wiederum Anderungen in der Faunenzusammensetzung nach sich So bevorzugt unter anderem der Kleine Feuerfalter Bereiche mit Offenboden und hoher Prasenz von Wiesen Sauerampfer zur Eiablage Der Wiesen Sauerampfer eine der Hauptnahrungspflanzen der Raupe des Schmetterlings gedeiht wiederum haufig in der Umgebung von Storstellen in der Vegetationsdecke wie sie Maulwurfshugel darstellen Ein vergleichbarer Zusammenhang wurde zwischen Maulwurfshugeln dem Kleinen Odermennig und dem Kleinen Wurfel Dickkopffalter festgestellt Mitunter zeigen in waldreichen Landschaften Pilze aus der Gattung der Gangsysteme des Europaischen Maulwurfs an da diese bevorzugt auf den nahe gelegenen Latrinen gedeihen Aufgelassene Baue werden zudem von zahlreichen anderen Tieren nachgenutzt Hierbei suchen sie etwa Schutz vor Fressfeinden profitieren von den besonderen klimatischen Bedingungen oder gehen auf Nahrungssuche beziehungsweise versorgen den eigenen Nachwuchs Neben Saugetieren wie der Wald und Zwergspitzmaus oder der Rotelmaus gehoren Amphibien wie die Erd und Knoblauchkrote sowie der Moorfrosch zu den Nutzniessern ebenso wie zahlreiche Wirbellose Aufgrund dieses Einflusses den die Aktivitaten des Europaischen Maulwurfs hervorrufen wird er teilweise als ecosystem engineer Okosystem Ingenieur eingestuft SystematikInnere Systematik der Eurasischen Maulwurfe nach Gunduz et al 2023 Talpa Asioscalops Talpa altaica Talpa Talpa ognevi Talpa caucasica Talpa hakkariensis Talpa talyschensis Talpa davidiana Talpa stankovici Talpa transcaucasica Talpa levantis Talpa caeca Talpa romana Talpa martinorum Talpa occidentalis Talpa aquitania Talpa europaea Fur Talpa streetorum liegen bisher keine genetischen Daten vor Der Europaische Maulwurf ist eine Art aus der Gattung der Eurasischen Maulwurfe Talpa die rund 15 weitere Formen enthalt Es handelt sich um den prominentesten Vertreter der Gattung mit einem der grossten bekannten Verbreitungsgebiete das einen Grossteil Europas umspannt Die ubrigen Vertreter kommen weitgehend im Mittelmeerraum sowie im nordlichen und westlichen Asien vor Die Eurasischen Maulwurfe werden zusammen mit einigen anderen Gattungen ost und sudostasiatische Herkunft zur Tribus der Eigentlichen Maulwurfe Talpini gezahlt Diese ist wiederum Teil der Familie der Maulwurfe Talpidae Die Tribus vereint die zumeist grabenden Vertreter der Maulwurfe Andere Angehorige der Familie leben dem gegenuber nur teilweise unterirdisch bewegen sich oberirdisch fort oder sind an eine semi aquatische Lebensweise angepasst Die wissenschaftliche Erstbeschreibung des Europaischen Maulwurfs erfolgte im Jahr 1758 durch Carl von Linne im Rahmen der zehnten Auflage seines Werkes Systema Naturae Als Quellen gab er neben dem Thesaurus von Albert Seba aus dem Jahr 1734 auch seine eigene zwolf Jahre spater verlegte Abhandlung Fauna Svecica an Das typische Vorkommen wies Linne lediglich mit Europa aus Oldfield Thomas begrenzte dies im Jahr 1911 auf Uppsala in Sudschweden Spatere Autoren wie John R Ellerman und korrigierten dies 1951 zu Angelholm bei Kristianstad ebenfalls im sudlichen Schweden Letztere Angabe wird heute haufig ubernommen In seinem Systema Naturae stellte Linne den Europaischen Maulwurf unter der Bezeichnung Talpa europaea einem Talpa asiatica gegenuber dessen Verbreitungsgebiet er mit Sibirien angab Beide Arten trennte er unter anderem anhand der Anzahl der Fingerstrahlen und der Auspragung des Schwanzes voneinander Bei Talpa asiatica handelt es sich um den Kap Goldmull Chrysochloris asiatica aus der Gruppe der Goldmulle eine gleichfalls unterirdisch lebende aber mit den Maulwurfen nicht verwandte Saugetiergruppe die in Afrika heimisch ist Der Europaische Maulwurf bildet die Nominatform der Gattung der Eurasischen Maulwurfe In ihm wurden im Laufe der Forschungsgeschichte zahlreiche andere Gattungsvertreter eingeschlossen so etwa der Romische Maulwurf Talpa romana der Balkan Maulwurf Talpa stankovici der Kaukasische Maulwurf Talpa caucasica oder der Ognev Maulwurf Talpa ognevi Die meisten dieser Formen weisen abweichend vom Europaischen Maulwurf eine die Augen uberdeckende Hautfalte auf und besitzen zudem ein typisch caecoidal aufgebautes Kreuzbein die Offnung des Foramens am vierten Kreuzbeinwirbel ist nach hinten gerichtet Letzteres ist beim Europaischen Maulwurf hingegen europaeoidal gestaltet die Offnung des Foramens am vierten Kreuzbeinwirbel ist durch eine Knochenbrucke uberdeckt In diesem Merkmal finden sich starkere Ubereinstimmungen zum Iberischen Maulwurf Talpa occidentalis Auch hinsichtlich der Allozyme ergaben sich Unterschiede zwischen den einzelnen Formen so dass bereits im Jahr 1987 Zweifel an diesen Zuweisungen bestanden Studien am Schadel des Europaischen Maulwurfs von Individuen aus dem gesamten Verbreitungsgebiet durchgefuhrt in den 1990er Jahren zeigten eine hohe Variationsbreite mit klinalen Veranderungen die zumeist geographisch und klimatisch erklart wurden Diese starke Variabilitat konnte spater auch durch molekulargenetische Untersuchungen bestatigt werden So deckten genetische Studien aus den Jahren 2014 und 2015 innerhalb der Art des Europaischen Maulwurfs drei jeweils monophyletische Linien auf Von diesen umfasste eine den eigentlichen Europaischen Maulwurf in West Zentral Ost und Sudeuropa Eine weitere Linie bestand aus der Population im Norden der Apenninen Halbinsel wahrend die dritte Tiere im Norden der Iberischen Halbinsel einschloss Die letztgenannte Gruppe wurde im Jahr 2015 vom Europaischen Maulwurf abgetrennt und mit dem Aquitanien Maulwurf Talpa aquitania als eigenstandige Art erstbeschrieben Fur erstere besteht die Moglichkeit dass es sich ebenfalls um eine eigenstandige Art handelt Weitergehende genetische Untersuchungen konnten vor allem in den 2010er Jahren die Verwandtschaftsverhaltnisse der Eurasischen Maulwurfe zueinander starker klaren Hierbei ist innerhalb der Gattung Talpa eine westliche Klade um den Europaischen Maulwurf den Blindmaulwurf Talpa caeca und den Levantinischen Maulwurf Talpa levantis von einer ostlichen Gruppe um den Kaukasischen Maulwurf abzutrennen Beide Linien haben sich wenigstens seit dem Ubergang vom Miozan zum Pliozan vor rund 6 bis 5 Millionen Jahren eigenstandig entwickelt Die westliche Klade zeigt wiederum verschiedene Entwicklungslinien innerhalb derer eine nahere Verwandtschaft zwischen dem Europaischen und dem Iberischen Maulwurf besteht zuzuglich des Aquitanien Maulwurfs Die Trennung der beiden erstgenannten datiert in den Ubergang vom Pliozan zum Unterpleistozan vor etwa 2 8 Millionen Jahren zuruck ihr genetischer Abstand betragt uber 8 Der Aquitanien Maulwurf dagegen setzte sich vor rund 2 4 Millionen Jahren von der Linie des Iberischen Maulwurfs ab In das unmittelbare Verwandtschaftsumfeld des Europaischen Maulwurfs gehort auch der seit dem Jahr 2018 als eigenstandige Art gefuhrte Martino Maulwurf Talpa martinorum vom sudostlichen Balkan Gebiet Bezuglich der Variabilitat des Europaischen Maulwurfs bestehen Unklarheiten einer weiteren Differenzierung in Unterarten Im Laufe der Forschungsgeschichte wurden zahlreiche Formvarianten eingefuhrt von denen eine unterschiedliche Anzahl als Unterarten anerkannt wurden Georg H W Stein beispielsweise unterschied im Jahr 1960 bis zu sieben Unterarten wobei hier auch Vertreter eingeschlossen waren die heute als eigenstandig gelten wie der Kaukasische Maulwurf Den eigentlichen Europaischen Maulwurf differenzierte er anhand der Breite des Rostrums starker Dadurch trennte er die breitschnauzige Form T e frisius aus dem ostlichen von der schmalschnauzigen Form T e cinerea aus dem westlichen Europa ab Die Nominatform T e europaea beschrankte er auf Sudschweden Nach Don E Wilson und DeeAnn M Reeder ist jedoch T e frisius als synonym zu T e europaea aufzufassen Beide Autoren fuhrten im Jahr 2005 in ihren Ubersichtswerk Mammal Species of the World insgesamt drei Unterarten T e cinerea Gmelin 1788 T e europaea Linnaeus 1756 T e velessiensis Petrov 1941 Da in Hinsicht der Aufteilung des Europaischen Maulwurfs in Unterarten noch Forschungsbedarf besteht stufte Boris Krystufek im Jahr 2018 im achten Band des Standardwerkes Handbook of the Mammals of the World das sich mit insektenfressenden Saugetieren beschaftigt die Art als monotypisch ein StammesgeschichteDie heutigen Vertreter der Eurasischen Maulwurfe sind eher selten im Fossilbericht nachweisbar Im Vergleich dazu tritt der Europaische Maulwurf jedoch relativ regelmassig an pleistozanen und fruhholozanen Fundstellen auf Unter Umstanden tauscht die gute Erkennbarkeit der robusten Knochen der Art ein verhaltnismassig haufiges Vorkommen gegenuber anderen wuhlenden Kleinsaugetieren vor Im alteren Pleistozan finden sich zwei Grossenvariationen an Maulwurfen Von denen wird die kleinere mit Talpa minor bezeichnet und teilweise mit dem Blindmaulwurf Talpa caeca in Verbindung gebracht Anhand der Zahnmerkmale zweifeln aber einige Autoren diese Verwandtschaftsbeziehung an Die Art verschwand im Mittelpleistozan aus der Fossilgemeinschaft Die grossere Form wird wahlweise mit Talpa fossilis und Talpa europaea assoziiert Erstere Bezeichnung stammt als Talpa vulgaris fossilis von Salamon Janos Petenyi aus dem Jahr 1864 und wurde von ihm anhand von Funden aus Beremend im heutigen Ungarn gepragt Petenyi fand dabei nur wenige Unterschiede zum heutigen Europaischen Maulwurf und wies sie daher als Unterart aus Talpa vulgaris ist ein Synonym von Talpa europaea Allerdings hatte bereits 1848 Auguste Pomel den Namen fur verschiedene Fossilreste aus Hohlenfundstellen des Pleistozans in Europa verwendet die ihn stark an den Europaischen Maulwurf erinnerten Nachfolgende Autoren sahen vor allem im 20 Jahrhundert Talpa fossilis als zeitlich von Talpa europaea abzusetzende Art an Chronospecies Dies fuhrte dazu dass hauptsachlich mittelpleistozane Funde wahlweise einer der beiden Formen zugewiesen wurden so etwa aus Hundsheim in Osterreich aber auch an Fundstellen aus Ungarn oder von der Apenninen Halbinsel Andere Lokalitaten von denen Reste von Talpa europaea berichtet wurden sind unter anderem mit Schoningen in Niedersachsen und Petersbuch in Bayern belegt Eine Analyse aus dem Jahr 2015 die mehr als 110 Oberarmknochen von Talpa fossilis und Talpa europaea aus verschiedenen Fundstellen in Ungarn und Deutschland einbezog kommt zu dem Schluss dass beide als eigenstandige Arten aufgefasst werden konnen Im ausgehenden Mittelpleistozan im Ubergang zum Jungpleistozan kam in Europa dann weitgehend nur der Europaische Maulwurf vor Genannt werden konnen unter anderem Neumark Nord im Geiseltal in Sachsen Anhalt und der Travertin von Weimar Ehringsdorf in Thuringen Stellvertretend fur den Beginn des Jungpleistozans steht hier die Kleinsaugerfauna aus einer Schlottenfullung des Travertins von Bad Cannstatt in Stuttgart Die Funde jener Zeit stimmen in den Ausmassen weitgehend mit dem heutigen Europaischen Maulwurf uberein Im Ausklang der letzten Kaltzeit kam es zu einer bemerkenswerten Grossenzunahme beim Europaischen Maulwurf Ersichtlich wird dies unter anderem an den Fundstellen Gonnersdorf und Kettig beide liegen im Neuwieder Becken in Rheinland Pfalz und datieren in die Allerod Warmeschwankung Die hier aufgefundenen Maulwurfsreste bestehend aus Zahnen und Gliedmassenknochen ubertreffen in ihren Massen jene des Europaischen Maulwurfs deutlich Mitunter werden sie der Unterart T e magna zugewiesen die einige Wissenschaftler in der Vergangenheit auch als eigenstandige Art einstuften Die Artabtrennung stiess weitgehend auf Ablehnung da vermittelnde Ubergangsformen dokumentiert sind Die Tiere jener Zeit waren ausgesprochene Offenlandbewohner Unklar ist was die Grossenveranderung verursachte Zu Beginn des Holozans tritt dann wieder der Europaische Maulwurf in seiner heutigen Grosse auf der Ubergang erfolgte jedoch raumlich in unterschiedlichen Zeitphasen Auch aus dieser Zeit liegen sub fossile Reste des Europaischen Maulwurfs vor so etwa aus der mesolithischen Siedlung von Bedburg Konigshoven in Nordrhein Westfalen hier mit verschiedenen Unterkiefern von denen einzelne oligodonte Merkmale tragen Europaischer Maulwurf und MenschKonflikte Durch eine Tierfalle getoteter Europaischer Maulwurf Konflikte zwischen dem Menschen und dem Europaischen Maulwurf basieren vorwiegend auf der Grabetatigkeit der Tiere Obwohl sie reine Fleischfresser sind und keine pflanzliche Nahrung verzehren kann ihre grabende Lebensweise Pflanzenwurzeln beeintrachtigen Die Hugel und Tunnel fuhren manchmal zur Beschadigung von Mah und Erntegeraten In anderen Fallen ist der Europaische Maulwurf nur indirekt beteiligt da seine Gange und Tunnel anderen Schaden verursachenden Tieren einen leichteren Zugang ermoglichen so beispielsweise der Ostschermaus oder der Feldmaus Vielfach sind es jedoch rein optische Grunde die den Europaischen Maulwurf als storend wirken lassen wie etwa bei Garten Park und Sport beziehungsweise Vergnugungsanlagen Auch kam es wegen der unterschiedlichen Beurteilung der Nahrungsart und menge des Europaischen Maulwurfs in fruheren Jahrzehnten zu heftigen Kontroversen uber seine vermeintliche Schadlichkeit Regenwurmvernichter oder Nutzlichkeit Drahtwurmvertilger Unter anderem hat Alfred Brehm in seinem Werk Brehms Tierleben in der Ausgabe von 1927 mit einzelnen Aussagen zum Europaischen Maulwurf als im Verhaltnis zu seiner Grosse wahrhaft furchtbares Raubtier zu seinem schlechten Ruf beigetragen Johann Peter Hebel dagegen erklarte bereits 1811 den Lesern des Rheinlandischen Hausfreundes Wenn ihr also den Maulwurf recht fleissig verfolgt und mit Stumpf und Stiel vertilgen wollt so thut ihr euch selbst den grosten Schaden und den Engerlingen den grosten Gefallen Aufgrund der weitlaufigen Einschatzung des Europaischen Maulwurfs als Schadling wurde und wird er vielfach bekampft In der Vergangenheit kamen Gifte wie Strychnin zum Einsatz heute erfolgt dies uberwiegend mittels Tierfallen meist Klapp oder Springfallen Hierbei sterben die Tiere Untersuchungen zufolge aber haufig an Blutungen was nicht mit dem Ubereinkommen uber internationale humane Fangnormen Agreement on International Humane Trapping Standards AIHTS ubereinstimmt Neben diesen todlichen Methoden gibt es auch verschiedene Ansatze einer Vergramung mit okologischen Mitteln Hierzu gehoren unter anderem eine olfaktorische oder akustische Abwehr Weitere Ansatze bestehen in einer kunstlichen Versauerung der Boden die zu einer Abwanderung der Regenwurmer und somit einer lokalen Bestandsreduzierung des Europaischen Maulwurfs fuhren Kulturelle Einflusse Gartner Knoll und der von ihm getotete Maulwurf aus Wilhelm Buschs Bildergedicht Der Maulwurf 1874 Innerhalb der menschlichen Kultur hinterliess der Europaische Maulwurf verschiedentlich Spuren Bereits im Jahr 1874 verfasste Wilhelm Busch sein Bildergedicht Der Maulwurf das innerhalb der Sammlung Dideldum erschien In diesem liess er den Gartner Knoll einen Kampf mit einem Maulwurf austragen Dabei zerstort Knoll einen Teil seines Gartens bevor er das Tier letztendlich totet Internationale Bekanntheit erlangte auch die Zeichentrickserie Der kleine Maulwurf Krtecek Die Figur wurde im Jahr 1956 vom tschechischen Zeichner Zdenek Miler ersonnen Sie erlebte kurz darauf ihr erstes Abenteuer dem in den folgenden fast funf Dekaden zahlreiche weitere folgen sollten Auch das Kinderbuch Vom kleinen Maulwurf der wissen wollte wer ihm auf den Kopf gemacht hat von Werner Holzwarth und Wolf Erlbruch von 1989 wurde ein internationaler Bestseller Weitere bekannte Maulwurfe aus der Kinderliteratur sind Der Maulwurf Grabowski Luis Murschetz der durch menschliche Bautatigkeit aus seinem Revier vertrieben wird sowie Malsehn ein Maulwurf Julia Cunningham im Original Maybe a mole der Freundschaft mit einem Fuchs schliesst Daruber hinaus ist die Bezeichnung Maulwurf in der Alltagssprache teils negativ konnotiert Der Europaische Maulwurf findet sich als Wappentier einiger europaischer Ortschaften etwa der franzosischen Gemeinde Gonnehem Bedrohung und Schutz Der Europaische Maulwurf als Art ist weit verbreitet und in begunstigten Lebensraumen relativ haufig mit einer stabilen Population anzutreffen Die IUCN listet ihn daher in seinem Gesamtbestand als nicht gefahrdet least concern Grossere Bedrohungen sind nicht bekannt Lokal kann der Europaische Maulwurf durch seine Kategorisierung als Schadling aber in Bedrangnis geraten Fruher wurden die Tiere zudem wegen ihres Felles gejagt was hauptsachlich in den nordlichen Bereichen seines Verbreitungsgebietes vorkam Allein im Jahr 1906 wurden rund eine Million Maulwurfsfelle in London gehandelt und in den 1920er Jahren jahrlich rund zwei Millionen in die USA exportiert In der ehemaligen Sowjetunion gelangten in der zweiten Halfte der 1930er Jahre jahrlich zwischen zwanzig und dreissig Millionen Felle auf den Markt Die Zahlen gingen in den 1970er Jahren zuruck heute ist diese Praxis weitgehend nicht mehr ublich Die Art ist in zahlreichen Schutzgebieten prasent Daruber hinausgehende Schutzmassnahmen werden von der Umweltschutzorganisation nicht fur erforderlich erachtet Lokal bestehen andere Einstufungen In Deutschland sind generell mit Ausnahmen alle heimischen Arten der Saugetiere nach Anlage 1 der Bundesartenschutzverordnung besonders geschutzt und somit auch der Europaische Maulwurf Daher verbietet es 44 des Bundesnaturschutzgesetzes BNatschG diesen Tieren nachzustellen sie zu fangen zu verletzen oder zu toten Einzig die Vergramung ist erlaubt In der Roten Liste des Bundesamtes fur Naturschutz geht die Behorde gegenwartig Stand 2020 davon aus dass der Europaische Maulwurf ungefahrdet ist wenn auch ein Bestandsruckgang zu verzeichnen ist In Osterreich untersagen 6 des Tierschutzgesetz TSchG Abs 1 und 222 Abs 3 des Strafgesetzbuches das Toten von Wirbeltieren ohne vernunftigen Grund so dass hier nur in besonderen Fallen eine Totung erlaubt ist Auch nach 5 des Tierschutzgesetzes ist es nicht gestattet einem Tier ungerechtfertigt Schmerzen Leiden oder Schaden zuzufugen oder es in schwere Angst zu versetzen In der Schweiz verbietet das Tierschutzgesetz TSchG grundsatzlich das Zufugen von Schmerzen und Leiden bei einem Tier Im Jahr 2020 wurde der Europaische Maulwurf sowohl in Deutschland durch die Deutsche Wildtier Stiftung als auch in Osterreich vom Naturschutzbund Osterreich als Tier des Jahres ausgewahlt Haltung in Zoos Der Europaische Maulwurf wird selten in Zoos gehalten Europaweit gab es in rund einem halben Dutzend Landern Zoobestande Ehemalige deutsche Halter sind Zoos in Osnabruck Dresden und Kothen LiteraturBoris Krystufek und Masaharu Motokawa Talpidae Moles Desmans Star nosed Moles and Shrew Moles In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 8 Insectivores Sloths Colugos Lynx Edicions Barcelona 2018 S 552 620 S 613 614 ISBN 978 84 16728 08 4 Ronald M Nowak Walker s Mammals of the World 2 Bande 6 Auflage The Johns Hopkins University Press Baltimore MD 1999 ISBN 0 8018 5789 9 Don E Wilson und DeeAnn M Reeder Hrsg Mammal Species of the World A taxonomic and geographic Reference 2 Bande 3 Auflage The Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2005 ISBN 0 8018 8221 4 Gunter R Witte Der Maulwurf Talpa europaea Die Neue Brehm Bucherei Band 637 Westarp Wissenschaften Magdeburg 1997 ISBN 3 89432 870 3EinzelnachweiseGeorg H W Stein Zur Biologie des Maulwurfs Talpa europaea L Bonner Zoologische Beitrage 1 1950 S 97 116 1 Georg H W Stein Okotypen beim Maulwurf Talpa europaea L Mammalia Mitteilungen aus dem Museum fur Naturkunde in Berlin 35 1 1959 S 3 43 Christian Mitgutsch Michael K Richardson Rafael Jimenez Jose E Martin Peter Kondrashov Merijn A G de Bakker und Marcelo R Sanchez Villagra Circumventing the polydactyly constraint The mole s thumb Biology Letters 8 2011 S 74 77 doi 10 1098 rsbl 2011 0494 Boris Krystufek und Masaharu Motokawa Talpidae Moles Desmans Star nosed Moles and Shrew Moles In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 8 Insectivores Sloths Colugos Lynx Edicions Barcelona 2018 S 552 620 S 613 614 ISBN 978 84 16728 08 4 Ernesto Capanna Caryotype et morphologie cranienne de Talpa romana Thomas de terra typica Mammalia 45 1 1981 S 71 82 Boris Krystufek Nedko Nedyalkov Jonas J Astrin und Rainer Hutterer News from the Balkan refugium Thrace has an endemic mole species Mammalia Talpidae Bonn zoological Bulletin 67 1 2018 S 41 57 Anjali Goswami und Jan Prochel Ontogenetic morphology and allometry of the cranium in the common European mole Talpa europaea Journal of Mammalogy 88 3 2007 S 667 677 Georg H W Stein Anomalien der Zahnzahl und Ihre Geographische Variabilitat bei Insectivoren I Maulwurf Talpa europaea L Mitteilungen aus dem Museum fur Naturkunde in Berlin 39 1 1963 S 223 240 Thijs van Kolfschoten Smaller mammals Insectivora and Rodentia from the early Mesolithic site of Bedburg Konigshoven Germany Contributions to tertiary and quaternary geology 31 1 1994 S 15 28 J T van Cleef Roders und L W van den Hoek Ostende Dental morphology of Talpa europaea and Talpa occidentalis Mammalia Insectivora with a discussion of fossil Talpa in the Pleistocene of Europe Zoologische Mededelingen Leiden 75 2001 S 52 67 A I Kozlovskij V N Orlov und N S Papko Sistematicheskoe polozhenie Kavkazkogo Talpa caucasica Satun i obyknovennogo Talpa europaea L krotov po kariologicheskim dannym Zoologicheskij Zhurnal 51 1972 S 312 316 M Volleth und S Muller Zoo FISH in the European mole Talpa europaea detects all ancestral Boreo Eutherian human homologous chromosome associations Cytogenetic and Genome Research 115 2006 S 154 157 doi 10 1159 000095236 E Gornung M Volleth E Capanna und R Castiglia Comparative cytogenetics of moles Eulipotyphla Talpidae chromosomal differences in Talpa romana and T europaea Cytogenetic Genome Research 121 2008 S 249 254 doi 10 1159 000138892 Suzette K Mouchaty Anette Gullberg Axel Janke und Ulfur Arnason The Phylogenetic Position of the Talpidae Within Eutheria Based on Analysis of Complete Mitochondrial Sequences Molecular Biology and Evolution 17 1 2000 S 60 67 Juana Gutierrez Luz Lamelas Gael Aleix Mata Maria Arroyo Juan Alberto Marchal Teresa Palomeque Pedro Lorite und Antonio Sanchez Complete mitochondrial genome of the Iberian Mole Talpa occidentalis Talpidae Insectivora and comparison with Talpa europaea Genetica 146 2018 S 415 423 doi 10 1007 s10709 018 0033 z Gael Aleix Mata Juana Gutierrez Francisco J Ruiz Ruano Pedro Lorite Juan A Marchal und Antonio Sanchez The complete mitochondrial genome of Talpa aquitania Talpidae Insectivora a mole species endemic to northern Spain and southern France Molecular Biology Reports 2020 doi 10 1007 s11033 020 05296 8 Nicola Pearce Michelle F O Brien und Rosa Lopez Colom The genome sequence of the European mole Talpa europaea Linnaeus 1758 Wellcome Open Research 10 2025 S 98 doi 10 12688 wellcomeopenres 23759 1 Oluwadare Funmilayo Distribution and abundance of moles Talpa europaea L in relation to physical habitat and food supply Oecologia 30 1977 S 277 283 D V Nesterkova Distribution and Abundance of European Mole Talpa europaeaL in Areas Affected by Two Ural Copper Smelters Russian Journal of Ecology 45 5 2014 S 429 436 E L Vorobeichik und D V Nesterkova Technogenic Boundary of the Mole Distribution in the Region of Copper Smelter Impacts Shift after Reduction of Emissions Russian Journal of Ecology 46 4 2015 S 377 380 Mark D E Fellowes Kojo Acquaah Harrison Fabio Angeoletto Jeater W M C Santos Deleon da Silva Leandro Elise A Rocha Tara J Pirie und Rebecca L Thomas Map A Mole Greenspace Area Influences the Presence and Abundance of the European Mole Talpa europaea in Urban Habitats Animals 10 2020 S 1097 doi 10 3390 ani10061097 Heiner Hartel Zum Vorkommen des Maulwurfs Talpa europaea im Bielefelder Stadtgebiet Bielefelder Naturwissenschaftlicher Verein Bielefeld und Umgebung 38 1997 S 43 47 Konrad Herter Die Insektenesser In Bernhard Grzimek Hrsg Grzimeks Tierleben Enzyklopadie des Tierreichs Band 10 Saugetiere Teil 1 1979 S 169 232 Helmut Klein Untersuchungen zur Okologie und zur Verhaltens und stoffwechselphysiologischen Anpassung von Talpa europaea Linne 1758 an das Mikroklima seines Baues Zeitschrift fur Saugetierkunde 37 1972 S 16 37 2 Gillian K Godfrey Mrs Crowcroft A field study of the activity of the mole Talpa europaea Ecology 36 4 1955 S 678 685 Stanislaw Skoczen Tunnel digging by the mole Talpa europaea Linne Acta Theriologica 2 2 1958 S 235 249 J Goszczynski Digging activity and Estimation of the Population Density of Moles Acta Theriologica 28 20 1983 S 328 332 Kristina Johannesson Gross Der Maulwurf Talpa europaea L als Bewohner von Flussauen Konnen Maulwurfspopulationen durch Hochwasser vernichtet werden Naturschutz in Nordhessen 8 1985 S 39 49 R David Stone und Martyn L Gorman Social organization of the European mole Talpa europaea and the Pyrenean desman Galemys pyrenaicus Mammal Review 15 1985 S 35 42 Kenneth Mellanby Food and activity in the mole Talpa europaea Nature 215 1967 S 1128 1130 doi 10 1038 2151128a0 Kristina Johannesson Gross und H Gross Lernversuche mit Maulwurfen Talpa europaea L unter Anwendung einer speziellen Labyrinthmethode Zeitschrift fur Saugetierkunde 47 1982 S 277 282 3 R D Lund und Jennifer S Lund The visual system of the mole Talpa europaea Experimental Neurology 13 3 1965 S 302 316 Kristina Johannesson Gross Lernversuche in einer Zweifachwahlapparatur zum Hell Dunkel Sehen des Maulwurfs Talpa europaea L Zeitschrift fur Saugetierkunde 53 1988 S 193 201 4 Lucie Novakova Javier Lazaro Marion Muturi Christian Dullin und Dina K N Dechmann Winter conditions not resource availability alone may drive reversible seasonal skull size changes in moles Royal Society Open Science 9 2022 S 220652 doi 10 1098 rsos 220652 Erich Hesse Bemerkungen zur Biologie einiger Saugetiere Zeitschrift fur Saugetierkunde 1 1926 S 47 58 5 Anna Loy Eugenio Dupre und E Capanna Territorial Behavior in Talpa romana a Fossorial Insectivore from Southcentral Italy Journal of Mammalogy 75 2 1994 S 529 535 Anna Loy Francesca Beolchini Simona Martullo und Ernesto Capanna Territorial behaviour of Talpa romana in an olivegrove habitat in central Italy Bollettino di Zoologia 61 1994 S 207 211 Stanislaw Skoczen Stomach Contents of the Mole Talpa europaea Linnaeus 1758 from Southern Poland Acta Theriologica 11 28 1966 S 551 575 Oluwadare Funmilayo Food Consumption Preferences and Storage in the Mole Acta Theriologica 24 27 1979 S 379 389 Stanislaw Skoczen On Food Storage of the Mole Talpa europaea Linnaeus 1758 Acta Theriologica 5 2 1961 S 23 43 Oluwadare Funmilayo Daily Food Consumption of Captive Moles Acta Theriologica 22 29 1977 S 389 392 K Becker Uber einen Spatwurf bei Talpa europaea L Zeitschrift fur Saugetierkunde 24 1958 S 93 95 6 P A Racey Seasonal changes in testosterone levels and androgendependent organs in male moles Talpa europaea Journal of Reproduction and Fertility 52 1978 S 195 200 Deanne J Whitworth Paul Licht Paul A Racey und Stephen E Glickman Testis Like Steroidogenesis in the Ovotestis of the European Mole Talpa europaea Biology of Reproduction 60 1999 S 413 418 Antonio Sanchez Monica Bullejos Miguel Burgos Concepcion Costas Stamatopoulos Rafael Diaz de la Guardia und Rafael Jimenez Females of Four Mole Species of Genus Talpa Insectivora Mammalia Are True Hermaphrodites With Ovotestes Molecular Reproduction and Development 44 1996 S 289 294 F David Carmona Masaharu Motokawa Masayoshi Tokita Kimiyuki Tsuchiya Rafael Jimenez und Marcelo R Sanchez Villagra The Evolution of Female Mole Ovotestes Evidences High Plasticity of Mammalian Gonad Development Journal of Experimental Zoology 310B 3 2008 S 259 266 Oldrich Sterba Prenatal development of central European insectivores Folia Zoologica 26 1 1977 S 27 44 7 Francisco J Barrionuevo Federico Zurita Miguel Burgos und Rafael Jimenez Developmental stages and growth rate of the mole Talpa occidentalis Insectivora Mammalia Journal of Mammalogy 85 1 2004 S 120 125 Stanislaw Skoczen Age Determination Age Structure and Sex Ratio in Mole Talpa europaea Linnaeus 1758 Populations Acta Theriologica 11 26 1966 S 523 536 Oluwadare Funmilayo Age Determination Age Distribution and Sex Ratio in Mole Population Acta Theriologica 21 14 1976 S 207 215 Martin Gorner und Hans Hackethal Saugetiere Europas Neumann Verlag Leipzig u a 1987 ISBN 3 7402 0025 1 V R Simpson N J Davison und M P Dagleish Causes of Mortality and Lesions Observed Post mortem in European Moles Talpa europaea in Cornwall South west England Journal of Comparative Pathology 167 2019 S 18 25 doi 10 1016 j jcpa 2018 11 006 A Ribas und J C Casanova Helminth fauna of Talpa spp in the Palaeoarctic realm Journal of Helminthologie 80 2006 S 1 6 doi 10 1079 JOH2005328 Inge M Krijger Jan B W J Cornelissen Henk J Wisselink und Bastiaan G Meerburg Prevalence of Toxoplasma gondii in common moles Talpa europaea Acta Veterinaria Scandinavica 56 2014 S 48 doi 10 1186 s13028 014 0048 0 Joanna N Izdebska und Leszek Rolbiecki New data on parsasites of mole Talpa europaea Mammalia Insectivora in Northern Poland Wiadomosci Parazytologiczne 49 1 2003 S 97 98 Frank Clark Fleas Siphonaptera of Leicestershire and Rutland VC55 Leicestershire Entomological Society Occasional Publications Series 22 2006 S 1 10 Agnieszka Napierala Anna Madra Kornelia Leszczynska Deja Dariusz J Gwiazdowicz Bartlomiej Goldyn und Jerzy Bloszyk Community structure variability of Uropodina mites Acari Mesostigmata in nests of the common mole Talpa europaea in Central Europe Experimental and Applied Acarology 68 2016 S 429 440 doi 10 1007 s10493 016 0017 6 Wanda Goszczynska und Jacek Goszczynski Effect of the Burrowing Activities of the Common Vole and the Mole on the Soil and Vegetation of theBiocenoses of Cultivated Fields Acta Theriologica 22 10 1977 S 181 190 Merav Seifan Katja Tielborger Daniela Schloz Murer und Tal Seifan Contribution of molehill disturbances to grassland community composition along a productivity gradient Acta Oecologica 36 2010 S 569 577 doi 10 1016 j actao 2010 08 005 Sandra E Baker Stephen A Ellwood Paul J Johnson und David W Macdonald Moles and Mole Control on British Farms Amenities and Gardens after Strychnine Withdrawal Animals 6 2016 S 39 doi 10 3390 ani6060039 Merle Streitberger Stefan Rose Gabriel Hermann und Thomas Fartmann The role of a mound building ecosystem engineer for a grassland butterfly Journal of Insect Conservation 18 2014 S 745 751 doi 10 1007 s10841 014 9670 4 Merle Streitberger und Thomas Fartmann Molehills as important larval habitats for the grizzled skipper Pyrgus malvae Lepidoptera Hesperiidae in calcareous grasslands European Journal of Entomology 110 4 2013 S 643 648 doi 10 14411 eje 2013 087 N Sagara European record of the presence of a mole s nest indicated by a particular fungus Mammalia 53 2 1989 S 301 305 Irina Stepanova Alexey Andreychev Ruslan Kulakhmetov und Evgeny Lobachev Commensals of underground mammals European mole Talpa europaea Eulipotyphla Talpidae and the greater mole rat Spalax microphthalmus Rodentia Spalacidae Biodiversitas 22 10 2021 S 4665 4670 doi 10 13057 biodiv d221059 Merle Streitberger und Thomas Fartmann Bodenstorende Okosystem Ingenieure im mitteleuropaischen Grasland und ihre Bedeutung fur die Biodiversitat Eine Analyse am Beispiel der Gelben Wiesenameise und des Europaischen Maulwurfs Naturschutz und Landschaftsplanung 49 8 2017 S 252 259 Islam Gunduz Sadik Demirtas Metin Silsupur Medine Ozmen P David Polly und David T Bilton Notes from the Anatolian underground two new mole taxa from Eastern Turkey together with a revised phylogeny of the genus Talpa Mammalia Eulipotyphla Talpidae Zoological Journal of the Linnean Society 2023 S zlad049 doi 10 1093 zoolinnean zlad049 Kai He Akio Shinohara Kristofer M Helgen Mark S Springer Xue Long Jiang und Kevin L Campbell Talpid Mole Phylogeny Unites Shrew Moles and Illuminates Overlooked Cryptic Species Diversity Molecular Biology and Evolution 34 1 2016 S 78 87 Albert Seba Locupletissimi rerum naturalium thesauri accurata descriptio et iconibus artificiosissimis expressio per universam physices historiam Band I Amsterdam 1734 S 68 und Tafel 48 8 Carl von Linne Fauna Svecica sistens animalia Sveciae regni quadrupedia aves amphibia pisces insecta vermes distributa per classes amp ordines genera amp species cum differentiis specierum synonymis autorum nominibus incolarum locis habitationum descriptionibus insectorum Leiden 1746 S 1 411 S 7 9 Carl von Linne Systema naturae 10 Auflage 1758 Band 1 S 52 10 Oldfield Thomas The mammals of the tenth edition of Linnaeus an attempt to fix the types of the genera and the exact bases and localities of the species Proceedings of the Zoological Society of London 1911 S 120 158 Don E Wilson und DeeAnn M Reeder Hrsg Mammal Species of the World Johns Hopkins University Press 2005 11 Maria Grazia Filippucci Giuseppe Nascetti Ernesto Capanna und Luciano Bullini Allozyme variation and systematics of European moles of the genus Talpa Mammalia Insectivora Journal of Mammalogy 68 3 1987 S 487 499 Anna Loy und Marco Corti Distribution of Talpa europea Mammalia Insectivora Talpidae in Europe A biogeographic hypothesis based on morphometric data Italian Journal of Zoology 63 3 1996 S 277 284 Roberto Feuda Anna A Bannikova Elena D Zemlemerova Mirko D Febbraro Anna Loy Rainer Hutterer Gaetano Aloise Alexander E Zykov Flavia Annesi und Paolo Colangelo Tracing the evolutionary history of the mole Talpa europaea through mitochondrial DNA phylogeography and species distribution modelling Biological Journal of the Linnean Society 114 2015 S 495 512 Jean Pierre Hugot Se Hun Gu Carlos Feliu Jacint Ventura Alexis Ribas Jerome Dormion Richard Yanagihara und Violaine Nicolas Genetic variability of Talpa europaea and Nova hantavirus NVAV in France Bulletin de l Academie Veterinaire de France 167 3 2014 S 177 184 Violaine Nicolas Jessica Martinez Vargas und Jean Pierre Hugot Preliminary note Talpa aquitania nov sp Talpidae Soricomorpha a new mole species from southwest France and north Spain Bulletin de l Academie Veterinaire de France 168 2015 S 329 334 Violaine Nicolas Jessica Martinez Vargas und Jean Pierre Hugot Talpa aquitania sp nov Talpidae Soricomorpha a new mole species from SW France and N Spain Mammalia 81 6 2017 S 641 642 P Colangelo A A Bannikova B Krystufek V S Lebedev F Annesi E Capanna und A Loy Molecular systematics and evolutionary biogeography of the genus Talpa Soricomorpha Talpidae Molecular Phylogenetics and Evolution 55 2010 S 372 380 Anna A Bannikova Elena D Zemlemerova Paolo Colangelo Mustafa Sozen M Sevindik Artem A Kidov Ruslan I Dzuev Boris Krystufek und Vladimir S Lebedev An underground burst of diversity a new look at the phylogeny and taxonomy of the genus Talpa Linnaeus 1758 Mammalia Talpidae as revealed by nuclear and mitochondrial genes Zoological Journal of the Linnean Society 175 2015 S 930 948 Sadik Demirtas Metin Silsupur Jeremy B Searle David Bilton und Islam Gunduz What should we call the Levant mole Unravelling the systematics and demography of Talpa levantis Thomas 1906 sensu lato Mammalia Talpidae Mammalian Biology 100 2020 S 1 18 doi 10 1007 s42991 020 00010 4 Georg H W Stein Schadelallometrien und Systematik bei altweltlichen Maulwurfen Talpinae Mitteilungen aus dem Museum fur Naturkunde in Berlin 36 1 1960 S 1 48 Wighart von Koenigswald Die Kleinsauger aus der Allactaga Fauna von der Villa Seckendorff in Stuttgart Bad Cannstatt aus dem fruhen letzten Glazial Stuttgarter Beitrage zur Naturkunde Serie B 110 1985 S 1 40 Salamon Janos Petenyi A beremendi meszkobanya termeszetrajz es oslenytanilag leirva Hatrahagyott munkai 1864 S 35 81 S 55 12 Auguste Pomel Etude sur les carnassiers insectivores I Insectivores fossiles II Classification des insectivores Archives des sciences physiques et naturelles Series 1 9 1848 S 159 165 und 244 251 13 Gabriele Sansalone Tassos Kotsakis und Paolo Piras Talpa fossilis or Talpa europaea Using geometric morphometrics and allometric trajectories of humeral moles remains from Hungary to answer a taxonomic debate Palaeontologia Electronica 18 2 2015 S 42A 14 Tassos Kotsakis Laura Abbazzi Chiara Angelone Patrizia Argenti Giancarlo Barisone Flaviano Fanfani Federica Marcolini und Federico Masini Plio Pleistocene biogeography of Italian mainland micromammals Deinsea 10 2003 S 313 342 15 Thijs van Kolfschoten The Schoningen mammalian fauna in biostratigraphical perspective In Karl Ernst Behre Hrsg Die chronologische Einordnung der palaolithischen Fundstellen von Schoningen Forschungen zur Urgeschichte aus dem Tagebau Schoningen 1 Mainz 2012 S 113 124 Wighart von Koenigswald Mittelpleistozane Kleinsaugerfauna aus der Spaltenfullung Petersbuch bei Eichstatt Mitteilungen der Bayerischen Staatssammlung fur Palaontologie und historische Geologie 10 1970 S 407 432 Wolf Dieter Heinrich Kleinsaugerreste aus interglazialen Ablagerungen von Neumark Nord Mitteldeutschland Vorlaufige Mitteilung Praehistoria Thuringica 6 7 2001 S 132 138 Wolf Dieter Heinrich Remains of small mammals from the Pleistocene basin deposits of Neumark Nord 2 central Germany In Sabine Gaudzinski Windheuser und Wil Roebroeks Hrsg Multidisciplinary studies of the Middle Palaeolithic record from Neumark Nord Germany Veroffentlichungen des Landesamtes fur Denkmalpflege und Archaologie Landesmuseum fur Vorgeschichte 69 Halle an der Saale 2014 S 137 142 Walter Steiner Der Travertin von Ehringsdorf und seine Fossilien Lutherstadt Wittenberg 1981 S 1 200 Anastasia Markova und Andrey Puzachenko Preliminary Analysis of European Small Mammal Faunas of the Eemian Interglacial Species Composition and Species Diversity at a Regional Scale Quaternary 1 2 2018 S 9 doi 10 3390 quat1020009 Daniela C Kalthoff Die Kleinsauger Mammalia der Fundstelle Kettig Rheinland Pfalz Deutschland im Rahmen der allerodzeitlichen Saugetierfauna Mittel und Suddeutschlands Palaontologische Zeitschrift 72 3 4 1998 S 407 424 Wighart von Koenigswald Lebendige Eiszeit Klima und Tierwelt im Wandel Theiss 2002 S 1 190 B Walther J Malevez und H J Pelz Einfluss des Maulwurfs Talpa europaea auf die Wirksamkeit von Migrationsbarrieren zur Abwehr von Wuhlmausschaden im Okologischen Landbau 9 Wissenschaftstagung Okologischer Landbau 2007 16 Alfred Brehm Brehms Tierleben Saugetiere Band 6 Insektenfresser und Nagetiere Hamburg 1927 17 Johann Peter Hebel Der Maulwurf In Schatzkastlein des rheinischen Hausfreundes Schatzkastlein des rheinischen Hausfreundes Tubingen 1811 S 68 70 18 S E Baker R F Shaw R P D Atkinson P West und D W Macdonald Potential welfare impacts of kill trapping European moles Talpa europaea using scissor traps and Duffus traps a post mortem examination study Animal Welfare 24 2015 S 1 14 doi 10 7120 09627286 24 1 001 Sandra E Baker Trudy M Sharp und David W Macdonald Assessing Animal Welfare Impacts in the Management of European Rabbits Oryctolagus cuniculus European Moles Talpa europaea and Carrion Crows Corvus corone PLoS ONE 11 1 2016 S e0146298 doi 10 1371 journal pone 0146298 R P D Atkinson und D W MacDonald Can Repellents Function as a Non Lethal Means of Controlling Moles Talpa europaea Journal of Applied Ecology 31 4 1994 S 731 736 G R Edwards M J Crawley und M S Heard Factors in uencing molehill distribution in grassland implications for controlling the damage caused by molehills Journal of Applied Ecology 36 1999 S 434 442 Wilhelm Busch Dideldum Heidelberg 1874 19 Nadine Kulbe Maulwurfmonitoring Uber das Vorkommen der Familie der Talpidae in wissenschaftlichen Sammlungen Dresden 2020 G Amori R Hutterer G Mitsainas N Yigit B Krystufek und L Palomo Talpa europaea The IUCN Red List of Threatened Species 2017 e T41481A22320754 20 abgerufen am 1 Dezember 2020 Bundesnaturschutzgesetz 44 auf buzer de 21 Bundesamt fur Naturschutz Rote Liste gefahrdeter Tiere Pflanzen und Pilze Deutschlands Band 2 Saugetiere Naturschutz und Biologische Vielfalt 170 2 2020 S 28 Tierschutzgesetz 6 Abs 1 22 und 5 23 Strafgesetzbuch 222 Abs 3 StGB 24 jeweils auf ris bka gv at Tierschutzgesetz 25 auf admin ch Deutsche Wildtier Stiftung Tier des Jahres 2020 Der Maulwurf Stollengraber aus Leidenschaft 26 abgerufen am 20 Oktober 2020 Naturschutzbund Osterreich 2020 Europaischer Maulwurf Talpa europaea 27 abgerufen am 20 Oktober 2020 Zootierliste Europaischer Maulwurf 28 abgerufen am 24 Dezember 2020WeblinksCommons Europaischer Maulwurf Talpa europaea Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Talpa europaea in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2023 Eingestellt von Gazzard A amp Atkinson R 2023 Maulwurf im Garten Buddeln lassen oder friedlich vertreiben auf prosieben de vom 8 Januar 2024Tier des Jahres in Deutschland Fledermaus 1992 Wildkatze 1993 Rotwild 1994 Apollofalter 1995 Feldhamster 1996 Alpensteinbock 1997 Unke 1998 Fischotter 1999 Askulapnatter 2000 Feldhase 2001 Rotwild 2002 Wolf 2003 Siebenschlafer 2004 Braunbar 2005 Seehund 2006 Elch 2007 Wisent 2008 Braunbrustigel 2009 Dachs 2010 Eurasischer Luchs 2011 Gamse 2012 Mauswiesel 2013 Wisent 2014 Feldhase 2015 Feldhamster 2016 Haselmaus 2017 Wildkatze 2018 Reh 2019 Maulwurf 2020 Fischotter 2021 Gewohnlicher Schweinswal 2022 Gartenschlafer 2023 Braunbrustigel 2024 Alpenschneehase 2025 Tier des Jahres in Osterreich Dachs 2010 Luchs 2011 2012 2014 Feldhase 2015 Biber 2016 Wolf 2017 Igel 2018 Wildkatze 2019 Maulwurf 2020 Siebenschlafer 2021 Luchs 2022 Haselmaus 2023 Feldhamster 2024 Rotfuchs 2025 Dieser Artikel wurde am 18 Februar 2022 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4169144 1 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh85132144