Als Festung Olmütz wurde seit dem 17 Jahrhundert die mährische Stadt Olmütz bezeichnet deren Verteidigungsanlagen damals
Festung Olmütz

Als Festung Olmütz wurde seit dem 17. Jahrhundert die mährische Stadt Olmütz bezeichnet, deren Verteidigungsanlagen damals zur Befestigung der österreichisch-preußischen Grenze ausgebaut wurden. Sie wurden bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts sukzessive vergrößert, bis sie aufgrund technischer Weiterentwicklungen der Artillerie obsolet und noch unter österreichischer Herrschaft größtenteils beseitigt wurden.
Frühmittelalter
Erste Verteidigungsanlagen datieren auf die Zeit der Anfänge der Besiedlung durch Slawen Ende des 7. Jahrhunderts. Für das 9. und das frühe 10. Jahrhundert konnten Befestigungen aus der Epoche Großmährens auf dem Gebiet der historischen Innenstadt sowie in der damaligen Peripherie nachgewiesen werden.
Nach dem Untergang Großmährens geriet Olmütz unter den Einfluss der Přemysliden, unter denen die Stadt bis ins 12. Jahrhundert mit einer zweiteiligen Befestigung versehen wurde. Das umfriedete Stadtgebiet reichte damals etwa vom Domhügel, der bis heute noch als Olomoucký hrad [Olmützer Burg] bezeichnet wird, bis zum Judentor (Židovská brána).
Mittelalter
Die eigentliche Stadt Olmütz wurde nach Magdeburger Recht zwischen 1239 und 1243 südlich der Burganlagen gegründet. Kurz darauf wurde mit ihrer permanenten Befestigung begonnen. Deren früheste schriftliche Erwähnung datiert auf das Jahr 1321. Teile dieser Gemäuer einschließlich zweier Türme sind bis heute erhalten. Das dem heutigen historischen Stadtkern ungefähr entsprechende Areal wurde bis ins 14. Jahrhundert durchgängig mit einer von mehreren Stadttoren durchbrochenen Mauer umgeben. Von diesen Toren ist das Judentor, welches bis ins 16. oder 17. Jahrhundert defensiven Zwecken diente, bis heute erhalten.
16. Jahrhundert bis Dreißigjähriger Krieg
Im 16. Jahrhundert wurden diverse Elemente der Befestigung – darunter mehrere Stadttore – ausgebaut beziehungsweise neu errichtet. Seit dem Olmützer Frieden 1479 blieb die Stadt für mehr als einhundert Jahre vom Krieg verschont bis zum Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges.
Obwohl sich die Olmützer Stände am 11. Mai 1619 dem Ständeaufstand anschlossen, war die Stadt erst nach der Schlacht am Weißen Berg in die Kampfhandlungen des Dreißigjährigen Krieges involviert. Bei den Kampfhandlungen erwiesen sich die seit dem Mittelalter nur marginal verstärkten Stadtbefestigungen als unzureichend und veraltet, sodass bereits wenige Tage vor dem Eintreffen der Schweden ein beträchtliches Stück der Stadtmauern in den vorgelagerten Graben stürzte.
Im Frühjahr 1642 fiel das schwedische Heer unter Lennart Torstensson in Schlesien ein und rückte bis zum 10. Juni nach Olmütz vor. Das nur 8000 Mann zählende Schwedenheer konnte die kaiserlichen Truppen nach nur vier Tagen Belagerung zum Abzug in Richtung Brünn zwingen. Trotz der schnellen Einnahme fügten die schwedischen Angriffe vor allem den nördlichen Befestigungsteilen beträchtlichen Schaden zu. Um anrückende Feinde in weiterer Entfernung ausmachen zu können, wurden große Waldbestände im Umkreis der Stadt abgeholzt und Vorstädte dem Erdboden gleichgemacht. Im Zuge der Besetzung richteten die Schweden Olmütz zu ihren militärischen Zwecken her. So wurden z. B. in der Innenstadt mehrere Häuser abgerissen, und die Anzahl der betriebenen Stadttore wurde auf vier reduziert (Blasiustor, Burgtor, Rohel-Tor und Mitteltor). Neue Verteidigungsanlagen, vor allem an der Nordflanke, entstanden. Bis 1645 war Olmütz einer ständigen Blockade durch kaiserliche Truppen ausgesetzt, deren Besatzungsstärke in Abhängigkeit vom übrigen Kriegsgeschehen schwankte.
Die Zeit von 1646 bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges verlief in Olmütz dagegen ruhig und ohne bedeutende Kriegsereignisse. Aus diesem Grunde investierten die schwedischen Besatzer größeren Aufwand in die Reparatur und den Ausbau der heruntergekommenen Befestigungsanlagen. Dadurch gehörte die Stadt bei Kriegsende zu den am stärksten befestigten unter der Krone Böhmen; keineswegs jedoch erreichten die Baumaßnahmen der Schweden, bei denen es sich überwiegend um unter Zeitdruck und Geldmangel durchgeführte Ausbesserungen handelte, den zeitgemäßen Stand militärischer Technik.
Österreichische Festungsstadt
Während der Herrschaft der böhmischen Königin Maria Theresia erhielt Olmütz eine starke bastionierte Befestigung mit Ravelins, Kontergarden und anderen Außenwerken.
Im Siebenjährigen Krieg wollte Friedrich II. 1758 einem alten Plan zufolge österreichische Gebiete angreifen. Er hoffte durch die Eroberung der Festung Olmütz Maria Theresia zum Frieden zu zwingen. Das preußische Hauptheer marschierte im Mai 1758 in Mähren ein. Am 20. Mai war die Festung Olmütz durch das Heer eingeschlossen. Ein Belagerungskorps (ca. 8000 Mann) sollte die Besatzung überwinden. Währenddessen sicherte Friedrich II. das Unternehmen gegen die Armee Dauns.
Aufgrund der günstigen Lage von Olmütz und geschickter Manöver des österreichischen Kommandanten Ernst Dietrich Marschall von Burgholzhausen konnte Olmütz nicht völlig eingeschlossen werden. Dadurch gelang es Feldmarschall Daun, eine Verbindung mit der Festung herzustellen und die Besatzung zu jedem Zeitpunkt zu verstärken. Die Festung war nicht mehr einzunehmen, zumal ein großer preußischer Nachschub-Transport von Troppau kommend von den Österreichern unter Ernst Gideon von Laudon am 28. Juni bei Gundersdorf und am 30. Juni bei Domstadtl erfolgreich angegriffen wurde. Nach dieser Niederlage sah sich Friedrich II. gezwungen, am 1. Juli 1758 die Belagerung aufzugeben.
Liste der Festungskommandanten von Olmütz
- 1642 Freiherr Anton Miniati von Campoli
- ?? Oberst Locatelli
- 1657 Mathias von Renz
- 1673 und 1684 Georg Ludwig Fuchs von Kandenberg
- 1686 Tobias von Haßlinger
- 1699 Gerhard von Herweg (auch Harwek oder Herbek)
- 1711 Graf Celidon
- 1717 Graf Schaumburg
- 1730 Freiherr Niklas von Falaize, Generalfeldwachtmeister
- 1741 Freiherr Josef von Terzy, Generalfeldwachtmeister
- ?? Freiherr Karl Gustav von Keuhl
- 1746 Karl Gottlieb von Arnswaldt, Generalfeldwachtmeister
- 1752 Lorenz von Vogtern
- 1755 Freiherr Karl Gustav von Keuhl
- 1758 Freiherr Ernst Dietrich von Marschall
- 1758 Freiherr Franz Alois von Haager
- 1767 Graf Johann Sigmund von Macquire, k. k. Feldzeugmeister
- 1775 Freiherr Hyacinth von Bretton (1758 Untercommandant der Festung)
- 1779 Blasius Kolumban von Bender, Feldmarschall-Lieutenant
- 1780 Freiherr Wilhelm von Schröder
- 1792 Freiherr Gabriel von Spleny
- 1793 Freiherr Wilhelm von Schröder
- 1800 Graf Nikolaus von Colloredo-Mels
- 1803 Freiherr Joseph Cerrini de Monte Varchi
- 1803 Michael von Fröhlich
- 1809 Freiherr Josef von Froon-Kirchrath
- 1812 Freiherr Anton von Zach
- 1825 Josef von Fölseis
- 1830 Graf Josef von Radezky
- 1832 Freiherr Joseph von Lauer
- 1847 Freiherr Heinrich von Sunstenau
- 1848 Freiherr von Wetzlar (provisorisch)
- 1849 Ritter Karl Gorzkowski von Gorzkow
- 1850 Freiherr Josef von Böhm
- 1856 Graf Eduard Wengersky von Ungerschitz
- 1857 Freiherr Johann von Susan
- 1860 Freiherr Thomas Friedrich von Zobel
- 1864 Freiherr Johann von Vernier und Rougemont
- 1866 Freiherr Josef von Jablonsky del Monte Berico
- 1873 Freiherr Anton Benko von Boinik
- 1875 Freiherr Wilhelm Lenk von Wolfsberg
- 1877 Freiherr Carl von Drechsler
- 1880 Ritter Ludwig Fröhlich von Elmbach-Groara
Literatur
- Miloslav Kuch-Breburda, Vladimír Kupka: Pevnost Olomouc. Fortprint, Dvůr Králové n. L. 2003, ISBN 80-86011-21-6.
- Josef August Bartsch: Olmütz im Jahre 1758 und seine frühere Kriegsgeschichte. Denkschrift zur hundertjährigen Jubiläumsfeier des Entsatzes von Olmütz am 2. Juli 1758. Slawik, Olmütz 1858, S. 42 ff. Digitalisat.
- Mittheilungen der kais. königl. Mährisch-Schlesischen Gesellschaft, 1872, No.10, S.73
- Willibald Müller, Geschichte der königlichen Hauptstadt Olmütz von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart, 1882, Digitalisat
- Christian d' Elvert, Zur österreichischen Verwaltungs-Geschichte, S.736ff
Weblinks
- Die Olmützer Festung
- Belagerung 1758
Einzelnachweise
- Miloslav Kuch-Breburda, Vladimír Kupka: Pevnost Olomouc. 2003, S. 4–20.
- Miloslav Kuch-Breburda, Vladimír Kupka: Pevnost Olomouc. 2003, S. 30–32.
- Vgl. die Darstellung des Zuges nach Mähren bei Friedrich Schiller: Geschichte des dreyßigjährigen Kriegs, Buch 5 auf Wikisource.
- Miloslav Kuch-Breburda, Vladimír Kupka: Pevnost Olomouc. 2003, S. 33–45.
- Constantin von Wurzbach: Schröder von Lilienhof, Wilhelm Freiherr. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 31. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1876, S. 334 (Digitalisat).
- Constantin von Wurzbach: Froon von Kirchrath, Joseph Freiherr von. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 4. Theil. Verlag der typogr.-literar.-artist. Anstalt (L. C. Zamarski, C. Dittmarsch & Comp.), Wien 1858, S. 385 (Digitalisat).
- Constantin von Wurzbach: Fölseis, Joseph von. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 4. Theil. Verlag der typogr.-literar.-artist. Anstalt (L. C. Zamarski, C. Dittmarsch & Comp.), Wien 1858, S. 270 (Digitalisat).
- Carl von Duncker: Sunstenau, Heinrich Freiherr. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 37, Duncker & Humblot, Leipzig 1894, S. 159–161.
- Heinrich Sunstenau von Schützenthal, Olmütz im Jahre 1848, S.141
- Constantin von Wurzbach: Wengersky von Ungerschütz, Eduard Graf. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 54. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1886, S. 283 (Digitalisat).
- Constantin von Wurzbach: Susan, Johann Freiherr von. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 40. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1880, S. 348 (Digitalisat).
- Constantin von Wurzbach: Jablonsky del Monte Berico, Joseph Freiherr. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 10. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1863, S. 8 (Digitalisat).
Koordinaten: 49° 35′ 38,5″ N, 17° 15′ 17,8″ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Als Festung Olmutz wurde seit dem 17 Jahrhundert die mahrische Stadt Olmutz bezeichnet deren Verteidigungsanlagen damals zur Befestigung der osterreichisch preussischen Grenze ausgebaut wurden Sie wurden bis in die zweite Halfte des 19 Jahrhunderts sukzessive vergrossert bis sie aufgrund technischer Weiterentwicklungen der Artillerie obsolet und noch unter osterreichischer Herrschaft grosstenteils beseitigt wurden Lageplan der Festung Olmutz Gegenwartige Bebauung im historischen Stadtkern Erhaltene Bestandteile der Festung Olmutz Gegenwartiger Flusslauf des Mlynsky potokA Hana Kaserne Hanacka kasarna B Haus der Armee Dum armady C Armeebackerei D Maria Theresia Zeughaus Zbrojnice E Kronenfestung Korunni pevnustka F Wasserkaserne Vodni kasarna G Ort des abgerissenen Stadtischen Zeughauses H Ort der abgerissenen Moritz Kasernen I Altstadt Kaserne 1 Zigeunertor 2 prismenformiger Verteidigungsturm 3 4 Ort des abgerissenen inneren Burgtores 5 Judentor Zidovska brana 6 Michaels Vorsprung Michalsky vypad 7 Henkertor Katovska branka 8 Ort des abgerissenen Blasiustors 9 Ort des abgerissenen Katherinentors 10 Ort des abgerissenen Unteren Tores 11 Theresientor 12 Ort des abgerissenen Mitteltors 13 Ort des abgerissenen sog Putzenturl Pfortls 15 Ort des abgerissenen Litoveler Tores 16 Uberreste der mittelalterlichen Befestigung mit Pulverturm 17 Uberreste der Renaissancebefestigung mit Rosentor 18 Ort des abgerissenen Rohel Tors Rohelska brana und des abgerissenen Wasserturms 19 Ort des abgerissenen Barbarators mit Uberresten spatgotischer Burganlagen 20 Ort des abgerissenen Neuen Tores 21 Uberreste der Locatelli Bastion 22 ehemaliges Allerheiligentor 23 Spitalsbastion 24 25 26 Gurtel mittelalterlicher BurganlagenFestung Olmutz 1686Festung Olmutz 1757FruhmittelalterErste Verteidigungsanlagen datieren auf die Zeit der Anfange der Besiedlung durch Slawen Ende des 7 Jahrhunderts Fur das 9 und das fruhe 10 Jahrhundert konnten Befestigungen aus der Epoche Grossmahrens auf dem Gebiet der historischen Innenstadt sowie in der damaligen Peripherie nachgewiesen werden Nach dem Untergang Grossmahrens geriet Olmutz unter den Einfluss der Premysliden unter denen die Stadt bis ins 12 Jahrhundert mit einer zweiteiligen Befestigung versehen wurde Das umfriedete Stadtgebiet reichte damals etwa vom Domhugel der bis heute noch als Olomoucky hrad Olmutzer Burg bezeichnet wird bis zum Judentor Zidovska brana MittelalterDie eigentliche Stadt Olmutz wurde nach Magdeburger Recht zwischen 1239 und 1243 sudlich der Burganlagen gegrundet Kurz darauf wurde mit ihrer permanenten Befestigung begonnen Deren fruheste schriftliche Erwahnung datiert auf das Jahr 1321 Teile dieser Gemauer einschliesslich zweier Turme sind bis heute erhalten Das dem heutigen historischen Stadtkern ungefahr entsprechende Areal wurde bis ins 14 Jahrhundert durchgangig mit einer von mehreren Stadttoren durchbrochenen Mauer umgeben Von diesen Toren ist das Judentor welches bis ins 16 oder 17 Jahrhundert defensiven Zwecken diente bis heute erhalten 16 Jahrhundert bis Dreissigjahriger KriegIm 16 Jahrhundert wurden diverse Elemente der Befestigung darunter mehrere Stadttore ausgebaut beziehungsweise neu errichtet Seit dem Olmutzer Frieden 1479 blieb die Stadt fur mehr als einhundert Jahre vom Krieg verschont bis zum Ausbruch des Dreissigjahrigen Krieges Obwohl sich die Olmutzer Stande am 11 Mai 1619 dem Standeaufstand anschlossen war die Stadt erst nach der Schlacht am Weissen Berg in die Kampfhandlungen des Dreissigjahrigen Krieges involviert Bei den Kampfhandlungen erwiesen sich die seit dem Mittelalter nur marginal verstarkten Stadtbefestigungen als unzureichend und veraltet sodass bereits wenige Tage vor dem Eintreffen der Schweden ein betrachtliches Stuck der Stadtmauern in den vorgelagerten Graben sturzte Im Fruhjahr 1642 fiel das schwedische Heer unter Lennart Torstensson in Schlesien ein und ruckte bis zum 10 Juni nach Olmutz vor Das nur 8000 Mann zahlende Schwedenheer konnte die kaiserlichen Truppen nach nur vier Tagen Belagerung zum Abzug in Richtung Brunn zwingen Trotz der schnellen Einnahme fugten die schwedischen Angriffe vor allem den nordlichen Befestigungsteilen betrachtlichen Schaden zu Um anruckende Feinde in weiterer Entfernung ausmachen zu konnen wurden grosse Waldbestande im Umkreis der Stadt abgeholzt und Vorstadte dem Erdboden gleichgemacht Im Zuge der Besetzung richteten die Schweden Olmutz zu ihren militarischen Zwecken her So wurden z B in der Innenstadt mehrere Hauser abgerissen und die Anzahl der betriebenen Stadttore wurde auf vier reduziert Blasiustor Burgtor Rohel Tor und Mitteltor Neue Verteidigungsanlagen vor allem an der Nordflanke entstanden Bis 1645 war Olmutz einer standigen Blockade durch kaiserliche Truppen ausgesetzt deren Besatzungsstarke in Abhangigkeit vom ubrigen Kriegsgeschehen schwankte Die Zeit von 1646 bis zum Ende des Dreissigjahrigen Krieges verlief in Olmutz dagegen ruhig und ohne bedeutende Kriegsereignisse Aus diesem Grunde investierten die schwedischen Besatzer grosseren Aufwand in die Reparatur und den Ausbau der heruntergekommenen Befestigungsanlagen Dadurch gehorte die Stadt bei Kriegsende zu den am starksten befestigten unter der Krone Bohmen keineswegs jedoch erreichten die Baumassnahmen der Schweden bei denen es sich uberwiegend um unter Zeitdruck und Geldmangel durchgefuhrte Ausbesserungen handelte den zeitgemassen Stand militarischer Technik Osterreichische FestungsstadtIn diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Allgemeine Entwicklung seit dem Osterreichisch Preussischen Krieg bis zur Demontage im 19 Jahrhundert Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Hauptartikel Belagerung von Olmutz Das TheresientorKronenfestung Wahrend der Herrschaft der bohmischen Konigin Maria Theresia erhielt Olmutz eine starke bastionierte Befestigung mit Ravelins Kontergarden und anderen Aussenwerken Im Siebenjahrigen Krieg wollte Friedrich II 1758 einem alten Plan zufolge osterreichische Gebiete angreifen Er hoffte durch die Eroberung der Festung Olmutz Maria Theresia zum Frieden zu zwingen Das preussische Hauptheer marschierte im Mai 1758 in Mahren ein Am 20 Mai war die Festung Olmutz durch das Heer eingeschlossen Ein Belagerungskorps ca 8000 Mann sollte die Besatzung uberwinden Wahrenddessen sicherte Friedrich II das Unternehmen gegen die Armee Dauns Hauptartikel Uberfall bei Domstadtl Aufgrund der gunstigen Lage von Olmutz und geschickter Manover des osterreichischen Kommandanten Ernst Dietrich Marschall von Burgholzhausen konnte Olmutz nicht vollig eingeschlossen werden Dadurch gelang es Feldmarschall Daun eine Verbindung mit der Festung herzustellen und die Besatzung zu jedem Zeitpunkt zu verstarken Die Festung war nicht mehr einzunehmen zumal ein grosser preussischer Nachschub Transport von Troppau kommend von den Osterreichern unter Ernst Gideon von Laudon am 28 Juni bei Gundersdorf und am 30 Juni bei Domstadtl erfolgreich angegriffen wurde Nach dieser Niederlage sah sich Friedrich II gezwungen am 1 Juli 1758 die Belagerung aufzugeben Liste der Festungskommandanten von Olmutz1642 Freiherr Anton Miniati von Campoli Oberst Locatelli 1657 Mathias von Renz 1673 und 1684 Georg Ludwig Fuchs von Kandenberg 1686 Tobias von Hasslinger 1699 Gerhard von Herweg auch Harwek oder Herbek 1711 Graf Celidon 1717 Graf Schaumburg 1730 Freiherr Niklas von Falaize Generalfeldwachtmeister 1741 Freiherr Josef von Terzy Generalfeldwachtmeister Freiherr Karl Gustav von Keuhl 1746 Karl Gottlieb von Arnswaldt Generalfeldwachtmeister 1752 Lorenz von Vogtern 1755 Freiherr Karl Gustav von Keuhl 1758 Freiherr Ernst Dietrich von Marschall 1758 Freiherr Franz Alois von Haager 1767 Graf Johann Sigmund von Macquire k k Feldzeugmeister 1775 Freiherr Hyacinth von Bretton 1758 Untercommandant der Festung 1779 Blasius Kolumban von Bender Feldmarschall Lieutenant 1780 Freiherr Wilhelm von Schroder 1792 Freiherr Gabriel von Spleny 1793 Freiherr Wilhelm von Schroder 1800 Graf Nikolaus von Colloredo Mels 1803 Freiherr Joseph Cerrini de Monte Varchi 1803 Michael von Frohlich 1809 Freiherr Josef von Froon Kirchrath 1812 Freiherr Anton von Zach 1825 Josef von Folseis 1830 Graf Josef von Radezky 1832 Freiherr Joseph von Lauer 1847 Freiherr Heinrich von Sunstenau 1848 Freiherr von Wetzlar provisorisch 1849 Ritter Karl Gorzkowski von Gorzkow 1850 Freiherr Josef von Bohm 1856 Graf Eduard Wengersky von Ungerschitz 1857 Freiherr Johann von Susan 1860 Freiherr Thomas Friedrich von Zobel 1864 Freiherr Johann von Vernier und Rougemont 1866 Freiherr Josef von Jablonsky del Monte Berico 1873 Freiherr Anton Benko von Boinik 1875 Freiherr Wilhelm Lenk von Wolfsberg 1877 Freiherr Carl von Drechsler 1880 Ritter Ludwig Frohlich von Elmbach GroaraLiteraturMiloslav Kuch Breburda Vladimir Kupka Pevnost Olomouc Fortprint Dvur Kralove n L 2003 ISBN 80 86011 21 6 Josef August Bartsch Olmutz im Jahre 1758 und seine fruhere Kriegsgeschichte Denkschrift 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Lilienhof Wilhelm Freiherr In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 31 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1876 S 334 Digitalisat Constantin von Wurzbach Froon von Kirchrath Joseph Freiherr von In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 4 Theil Verlag der typogr literar artist Anstalt L C Zamarski C Dittmarsch amp Comp Wien 1858 S 385 Digitalisat Constantin von Wurzbach Folseis Joseph von In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 4 Theil Verlag der typogr literar artist Anstalt L C Zamarski C Dittmarsch amp Comp Wien 1858 S 270 Digitalisat Carl von Duncker Sunstenau Heinrich Freiherr In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 37 Duncker amp Humblot Leipzig 1894 S 159 161 Heinrich Sunstenau von Schutzenthal Olmutz im Jahre 1848 S 141 Constantin von Wurzbach Wengersky von Ungerschutz Eduard Graf In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 54 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1886 S 283 Digitalisat Constantin von Wurzbach Susan Johann Freiherr von In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 40 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1880 S 348 Digitalisat Constantin von Wurzbach Jablonsky del Monte Berico Joseph Freiherr In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 10 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1863 S 8 Digitalisat 49 594038888889 17 254930555556 Koordinaten 49 35 38 5 N 17 15 17 8 O