Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Das Kloster Grünau auch Kartause Grünau ist ein ehemaliges Kloster der Kartäuser südöstlich von Schollbrunn in Bayern in

Kloster Grünau

  • Startseite
  • Kloster Grünau
Kloster Grünau
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az

Das Kloster Grünau (auch Kartause Grünau) ist ein ehemaliges Kloster der Kartäuser südöstlich von Schollbrunn in Bayern in der Diözese Würzburg. Es wurde von den Mönchen „Nova Cella“ (auch „Kartause Neuzell“) genannt und war die älteste Kartause in Franken.

Geschichte

Das der Heiligen Jungfrau Maria, St. Laurentius und St. Nikolaus geweihte Kloster wurde durch Elisabeth von Hohenlohe, Tochter eines Grafen von Wertheim, gestiftet. Sie leistete wohl Sühne für einen von ihr verschuldeten Jagdunfall, bei dem ihr Ehemann Gottfried von Hohenlohe-Röttingen gestorben war. Am 15. März 1328 erhielten die Mainzer Kartäuser deshalb den Ort Schollbrunn, um dort ein neues Kloster zu gründen.

An der Stelle des späteren Kartausengeländes existierte bereits ein Kloster, das von Kanonikern aus Triefenstein bewohnt wurde und regelmäßig Ziel einer Wallfahrt war. Die Mönche wurden entlassen und verließen das Gebiet. Das neue Kloster entwickelte sich trotz einer geringen Anzahl von Mönchen schnell weiter, da mehrere Orte der Kartause unterstellt wurden. So bekamen die Brüder Abgaben der Pfarrei Eichel und aus der Kapelle Hasloch.

In den Jahren 1457–1463 war Hammanus de Rudisheim Prior der Kartause. Er war der Verfasser von mehreren Meditationen. 1525 kam es während des Bauernkriegs zu Plünderungen durch die Bewohner der umliegenden Orte. Die Mönche waren vor den Zerstörungen in die Kartause nach Ilmbach geflohen.

Die Reformation brachte wiederum einschneidende Veränderungen für das Kloster. 1545 schloss sich die Familie der Grafen von Wertheim den Lehren Luthers an und übernahm die Verwaltung von Grünau. Nachdem 1550 nur noch drei Mönche die Kartause bewohnt hatten, kam es im Jahr 1557 zur vollständigen Auflösung des Klosters und der Vertreibung des letzten Priors Matthias de Monte. Das Gelände wurde dem Hospital von Wertheim übertragen, die anderen Güter erhielten die Schwesterkartausen im Umland. 1615/1616 erfolgte die offizielle Vereinigung Grünaus mit der Kartause Ilmbach.

Die Situation änderte sich erst mit dem Jahr 1629, als sich wieder Kartäusermönche auf dem Gebiet ansiedelten, die mit einem kaiserlichen Schutzbrief vor der Auflösung geschützt waren. Dennoch mussten sie 1631 die Kartause abermals aufgeben, da die Schweden unter Gustav Adolf das Land eroberten. Der König übergab das Kloster der Familie Löwenstein-Wertheim. Nach dem Rückzug der Schweden gelangten die Mönche wieder an die Hälfte ihres Besitzes. Im Jahr 1635 erfolgte die Wiedererrichtung des Klosters.

1803 wurde es mit der Säkularisation aufgelöst. Die Kartause kam in den Besitz der Grafen von Löwenstein-Wertheim-Freudenberg, die sie 1820 in ein fürstliches Hofgut umwandelten. Die Kirche wurde bis 1812 genutzt.

Heute wird die Anlage als Gasthaus genutzt. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege verzeichnet das Kloster unter der Denkmalnummer D-6-77-182-10 (siehe Liste der Baudenkmäler in Schollbrunn).

Architektur

Da keine Bilder des früheren Klosters existieren, ist es schwierig die Baugeschichte nachzuempfinden. Fest steht, dass im Jahr 1216 eine Kapelle geweiht wurde. Mehrere andere Gebäude wurden erst 1333 fertiggestellt und unterstrichen damit den provisorischen Charakter des ersten Klosters. Zu Beginn besaßen die Mönche lediglich einen Tragaltar, um ihre Messen zu feiern.

Im 15. Jahrhundert, hundert Jahre nach der Gründung, erfolgte eine Erweiterung der Kapelle, die 1446 geweiht wurde. Das 18. Jahrhundert brachte für das Erscheinungsbild der Kartause einige Änderungen: 1779 wurde im Westen der Anlage ein Portal errichtet, das an die Zelle des Priors anschloss. Es folgten der Untere und der Obere Konventbau. 1728 wurde anstelle des Oberen Konventbaus die Klosterkirche dorthin versetzt. Dieses Ensemble war von einer Mauer umschlossen. Ein Refektorium befand sich wohl im Keller der Kirche und im Nordosten der Anlage die Sakristei.

Der Abbruch der Gebäude begann bereits im 17. Jahrhundert. Ein Jahrhundert später erfolgte die Aufgabe der Kirche, 1878 gab es weitere Zerstörungen. In den 1720er Jahren wurden die restlichen Zellen der Mönche abgebrochen, die es im 16. Jahrhundert wohl auf eine stattliche Anzahl von 16 gebracht hatten.

Heute besteht das Gelände aus dem Prokuratiegebäude des 17. Jahrhunderts, Resten der Umfassungsmauer sowie dem Hauptgebäude und einem Gästehaus. Auch von der Innenausstattung blieb wenig erhalten. Lediglich einige Bücher befinden sich in Wertheim.

Literatur

  • Norbert Backmund: Die kleineren Orden in Bayern und ihre Klöster bis zur Säkularisation. Windberg 1974.
  • Michael Koller (Hrsg.): Kartäuser in Franken. In: Brückner, Wolfgang; Lenssen, Jürgen (Hrsg.): Kirche, Kunst und Kultur in Franken. Band 5. Würzburg 1996.
  • Erik Soder v. Güldenstubbe: Grünau, in: Monasticon Cartusiense, hrsg. von Gerhard Schlegel, James Hogg, Band 2, Salzburg 2004, 326–332.

Einzelnachweise

  1. Jürgen Wätjer: Die Geschichte des Kartäuserklosters Templum Beatae Mariae zu Ahrensbök (1397–1564). Matthiesen, Husum 1988, S. 48
  2. Koller, Michael (Hrsg.): Kartäuser in Franken. S. 79.
  3. Koller, Michael (Hrsg.): Kartäuser in Franken. S. 84.
  4. Koller, Michael (Hrsg.): Kartäuser in Franken. S. 85.
  5. Haus der Bayerischen Geschichte: Kartause Grünau, abgerufen am 1. April 2013.
  6. Seite des Gasthofs: Kartause Grünau, abgerufen am 1. April 2013.
  7. Koller, Michael (Hrsg.): Kartäuser in Franken. S. 74.

Weblinks

Commons: Kloster Grünau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Klöster in Bayern: Grünau – Frankens älteste Kartause

49.8176359.475372Koordinaten: 49° 49′ 3,5″ N, 9° 28′ 31,3″ O

Normdaten (Körperschaft): GND: 4256021-4 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | VIAF: 235586208

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 17 Jul 2025 / 02:23

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Kloster Grünau, Was ist Kloster Grünau? Was bedeutet Kloster Grünau?

Das Kloster Grunau auch Kartause Grunau ist ein ehemaliges Kloster der Kartauser sudostlich von Schollbrunn in Bayern in der Diozese Wurzburg Es wurde von den Monchen Nova Cella auch Kartause Neuzell genannt und war die alteste Kartause in Franken Die Ruinen der Kartause GrunauGeschichteDas der Heiligen Jungfrau Maria St Laurentius und St Nikolaus geweihte Kloster wurde durch Elisabeth von Hohenlohe Tochter eines Grafen von Wertheim gestiftet Sie leistete wohl Suhne fur einen von ihr verschuldeten Jagdunfall bei dem ihr Ehemann Gottfried von Hohenlohe Rottingen gestorben war Am 15 Marz 1328 erhielten die Mainzer Kartauser deshalb den Ort Schollbrunn um dort ein neues Kloster zu grunden An der Stelle des spateren Kartausengelandes existierte bereits ein Kloster das von Kanonikern aus Triefenstein bewohnt wurde und regelmassig Ziel einer Wallfahrt war Die Monche wurden entlassen und verliessen das Gebiet Das neue Kloster entwickelte sich trotz einer geringen Anzahl von Monchen schnell weiter da mehrere Orte der Kartause unterstellt wurden So bekamen die Bruder Abgaben der Pfarrei Eichel und aus der Kapelle Hasloch In den Jahren 1457 1463 war Hammanus de Rudisheim Prior der Kartause Er war der Verfasser von mehreren Meditationen 1525 kam es wahrend des Bauernkriegs zu Plunderungen durch die Bewohner der umliegenden Orte Die Monche waren vor den Zerstorungen in die Kartause nach Ilmbach geflohen Die Reformation brachte wiederum einschneidende Veranderungen fur das Kloster 1545 schloss sich die Familie der Grafen von Wertheim den Lehren Luthers an und ubernahm die Verwaltung von Grunau Nachdem 1550 nur noch drei Monche die Kartause bewohnt hatten kam es im Jahr 1557 zur vollstandigen Auflosung des Klosters und der Vertreibung des letzten Priors Matthias de Monte Das Gelande wurde dem Hospital von Wertheim ubertragen die anderen Guter erhielten die Schwesterkartausen im Umland 1615 1616 erfolgte die offizielle Vereinigung Grunaus mit der Kartause Ilmbach Die Situation anderte sich erst mit dem Jahr 1629 als sich wieder Kartausermonche auf dem Gebiet ansiedelten die mit einem kaiserlichen Schutzbrief vor der Auflosung geschutzt waren Dennoch mussten sie 1631 die Kartause abermals aufgeben da die Schweden unter Gustav Adolf das Land eroberten Der Konig ubergab das Kloster der Familie Lowenstein Wertheim Nach dem Ruckzug der Schweden gelangten die Monche wieder an die Halfte ihres Besitzes Im Jahr 1635 erfolgte die Wiedererrichtung des Klosters 1803 wurde es mit der Sakularisation aufgelost Die Kartause kam in den Besitz der Grafen von Lowenstein Wertheim Freudenberg die sie 1820 in ein furstliches Hofgut umwandelten Die Kirche wurde bis 1812 genutzt Heute wird die Anlage als Gasthaus genutzt Das Bayerische Landesamt fur Denkmalpflege verzeichnet das Kloster unter der Denkmalnummer D 6 77 182 10 siehe Liste der Baudenkmaler in Schollbrunn ArchitekturKartause Grunau heute Da keine Bilder des fruheren Klosters existieren ist es schwierig die Baugeschichte nachzuempfinden Fest steht dass im Jahr 1216 eine Kapelle geweiht wurde Mehrere andere Gebaude wurden erst 1333 fertiggestellt und unterstrichen damit den provisorischen Charakter des ersten Klosters Zu Beginn besassen die Monche lediglich einen Tragaltar um ihre Messen zu feiern Im 15 Jahrhundert hundert Jahre nach der Grundung erfolgte eine Erweiterung der Kapelle die 1446 geweiht wurde Das 18 Jahrhundert brachte fur das Erscheinungsbild der Kartause einige Anderungen 1779 wurde im Westen der Anlage ein Portal errichtet das an die Zelle des Priors anschloss Es folgten der Untere und der Obere Konventbau 1728 wurde anstelle des Oberen Konventbaus die Klosterkirche dorthin versetzt Dieses Ensemble war von einer Mauer umschlossen Ein Refektorium befand sich wohl im Keller der Kirche und im Nordosten der Anlage die Sakristei Der Abbruch der Gebaude begann bereits im 17 Jahrhundert Ein Jahrhundert spater erfolgte die Aufgabe der Kirche 1878 gab es weitere Zerstorungen In den 1720er Jahren wurden die restlichen Zellen der Monche abgebrochen die es im 16 Jahrhundert wohl auf eine stattliche Anzahl von 16 gebracht hatten Heute besteht das Gelande aus dem Prokuratiegebaude des 17 Jahrhunderts Resten der Umfassungsmauer sowie dem Hauptgebaude und einem Gastehaus Auch von der Innenausstattung blieb wenig erhalten Lediglich einige Bucher befinden sich in Wertheim LiteraturNorbert Backmund Die kleineren Orden in Bayern und ihre Kloster bis zur Sakularisation Windberg 1974 Michael Koller Hrsg Kartauser in Franken In Bruckner Wolfgang Lenssen Jurgen Hrsg Kirche Kunst und Kultur in Franken Band 5 Wurzburg 1996 Erik Soder v Guldenstubbe Grunau in Monasticon Cartusiense hrsg von Gerhard Schlegel James Hogg Band 2 Salzburg 2004 326 332 EinzelnachweiseJurgen Watjer Die Geschichte des Kartauserklosters Templum Beatae Mariae zu Ahrensbok 1397 1564 Matthiesen Husum 1988 S 48 Koller Michael Hrsg Kartauser in Franken S 79 Koller Michael Hrsg Kartauser in Franken S 84 Koller Michael Hrsg Kartauser in Franken S 85 Haus der Bayerischen Geschichte Kartause Grunau abgerufen am 1 April 2013 Seite des Gasthofs Kartause Grunau abgerufen am 1 April 2013 Koller Michael Hrsg Kartauser in Franken S 74 WeblinksCommons Kloster Grunau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kloster in Bayern Grunau Frankens alteste Kartause 49 817635 9 475372 Koordinaten 49 49 3 5 N 9 28 31 3 O Normdaten Korperschaft GND 4256021 4 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 235586208

Neueste Artikel
  • Juli 18, 2025

    Wolfgang Bötsch

  • Juli 18, 2025

    Wolfgang Arenhövel

  • Juli 18, 2025

    Wolfenbütteler SV

  • Juli 18, 2025

    Wolf Krötke

  • Juli 18, 2025

    Réunionische Fußballauswahl

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.