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Die Alte Bückeburg Castrum Bukkaburg ist eine abgegangene Burg auf einem Geländerücken ca 1 km östlich der Stiftskirche

Alte Bückeburg

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Die Alte Bückeburg (Castrum Bukkaburg) ist eine abgegangene Burg auf einem Geländerücken ca. 1 km östlich der Stiftskirche von Obernkirchen. Ihre frühere Größe wird auf 60 × 80 Meter geschätzt. Heute existieren auf dem weitgehend planierten Gelände noch einzelne Bodenvertiefungen und Wallböschungen der Burganlage.

Geschichte

Erstmals soll in den Reichsannalen urkundlich ein Castrum Bukkaburg im Jahre 775 beim Rückmarsch des siegreichen Karolingischen Heeres aus Sachsen erwähnt worden sein. Die Quellen geben allerdings hierüber keine Auskunft. Sie war Verwaltungssitz der Gaugrafen des Bukkigaus. Ursprünglich war die Burg Besitz der Billunger und ging nach deren Erlöschen im Jahr 1106 an die Askanier. Zur Bückeburg gehörte das Vorwerk Rösehof, eine Mühle und eine kleine Handwerkersiedlung, aus der sich später der Ort Obernkirchen entwickelte. Der Ritter Hermann von Arnheim (* um 1150; † 1213/1216) erhielt die Burg vom Askanier Dietrich von Werben, einem Sohn Albrechts I., zum Lehen. 1180 ging die Burg an das Stift Obernkirchen, und Hermann von Arnheim musste sie verlassen. Er zog auf die Burg Hus Aren in der Bückeburger Niederung. Zu dieser Zeit soll die Burg bereits verfallen sein. Die Burgkapelle bestand noch nach der Aufgabe der Burg weiter und wird 1204 letztmals erwähnt. Bis 1236 erscheint die Alte Bückeburg noch in Urkunden, obwohl sie keine Bedeutung mehr hatte. 1616 veräußerte Graf Ernst von Holstein-Schaumburg den Burgplatz. 1624 nennt das Obernkirchener Kirchenbuch Bürger, die am Platz der Burg Wohnhäuser errichtet hatten. Vermutlich stammte das Baumaterial aus den früheren Burggebäuden. 1746 erwarb der Bergrat von Cölln die Gebäude und richtete einen Meierhof mit Schäferei ein. Nachdem die Gebäude 1874 abgebrannt waren, wurde auf den Grundmauern eine Gastwirtschaft mit Tanzsaal errichtet, sie trug den Namen Alte Bückeburg.

Während des Ersten Weltkriegs kam es 1917 durch den Beauftragten für Bodenaltertümer in der Grafschaft Schaumburg zu Ausgrabungen auf dem Burggelände, an denen russische Kriegsgefangene beteiligt waren. Dabei wurden Mauerreste freigelegt und verschiedene Bodenfunde gemacht, wie Faustkeile, Streitäxte, Tonscherben und Münzen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg beschlagnahmte die britische Besatzungsmacht das Gelände und errichtete Kasernengebäude unter dem Namen Harden Barracks. Die Gastwirtschaft diente als Offizierskasino. 1960 übernahm die Bundesfinanzverwaltung das Gelände. 1989 wurde es als Sammelunterkunft für Übersiedler aus der DDR und von Anfang bis Mitte der 1990er Jahre kurzfristig von der Bundeswehr genutzt. Danach standen die Gebäude leer und wurden um 2010 abgerissen. Heute befindet sich auf dem Gelände eine großflächige Photovoltaikanlage.

Die Alte Bückeburg liegt auf einem von Osten nach Westen abfallenden Geländerücken, ihre Südseite lehnt sich an einen Steilhang an. Sie ist durch Geländeplanierungen in der Neuzeit und die britischen Kasernenbauten stark gestört. Anhand alter Karten und der wenigen Geländespuren lässt sich eine abgerundet trapezförmige Anlage von ca. 80 × 60 m Größe erschließen. Von ihr sind nur noch geringe Grabenreste im Südwesten und Norden und eine steile Böschung von 4–6 m Höhe erhalten. In den 1950er Jahren wurden auf dem früheren Burggelände Keramikscherben gefunden. Sie ließen sich als Kugeltopf- und Irdenware aus dem 11. und 12. Jahrhundert klassifizieren. Bei Baubeobachtungen wurden Bruchstein- und Trockenmauern dokumentiert, die vermutlich zu einer späteren Nutzung des Geländes in der frühen Neuzeit gehören.

Literatur

  • Hans-Wilhelm Heine: Die ur- und frühgeschichtlichen Burgwälle im Regierungsbezirk Hannover. Hannover 2000, ISBN 3-7752-5645-8, s. 153–154.
  • Hans-Wilhelm Heine: Schaumburger Land – Burgenland, in der Reihe Wegweiser zur Vor- und Frühgeschichte Niedersachsens (29), Oldenburg, 2010, herausgegeben vom Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege und der Archäologischen Kommission für Niedersachsen, ISBN 978-3-89995-673-3
  • J. Schween: Obernkirchen FStNr. 4, Gde. Stadt Obernkirchen – Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte 83, 19. Halbband (Fundchronik Niedersachsen 2014)

Weblinks

  • Stefan Eismann: Alte Bückeburg in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts
  • Alte Bückeburg im Denkmalatlas Niedersachsen
  • Die Alte Bückeburg in Obernkirchen

Einzelnachweise

  1. Kaiser Karl der Große hat nach Angabe der Reichsannalen im Jahr 775 den pagus [Gau] bukki durchzogen. Damals zogen sich die Osterliudi [Ostfalen] in den „pagus, quem dicunt nomine Bukki“, zurück. Vgl. Brosius, Dieter, Das Stift Obernkirchen 1167–1565 (= Schaumburger Studien 30), Bückeburg 1972, S. 8.

52.2680555555569.1444444444444Koordinaten: 52° 16′ 5″ N, 9° 8′ 40″ O

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 06:31

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Die Alte Buckeburg Castrum Bukkaburg ist eine abgegangene Burg auf einem Gelanderucken ca 1 km ostlich der Stiftskirche von Obernkirchen Ihre fruhere Grosse wird auf 60 80 Meter geschatzt Heute existieren auf dem weitgehend planierten Gelande noch einzelne Bodenvertiefungen und Wallboschungen der Burganlage Wallboschung der BurgGeschichteErstmals soll in den Reichsannalen urkundlich ein Castrum Bukkaburg im Jahre 775 beim Ruckmarsch des siegreichen Karolingischen Heeres aus Sachsen erwahnt worden sein Die Quellen geben allerdings hieruber keine Auskunft Sie war Verwaltungssitz der Gaugrafen des Bukkigaus Ursprunglich war die Burg Besitz der Billunger und ging nach deren Erloschen im Jahr 1106 an die Askanier Zur Buckeburg gehorte das Vorwerk Rosehof eine Muhle und eine kleine Handwerkersiedlung aus der sich spater der Ort Obernkirchen entwickelte Der Ritter Hermann von Arnheim um 1150 1213 1216 erhielt die Burg vom Askanier Dietrich von Werben einem Sohn Albrechts I zum Lehen 1180 ging die Burg an das Stift Obernkirchen und Hermann von Arnheim musste sie verlassen Er zog auf die Burg Hus Aren in der Buckeburger Niederung Zu dieser Zeit soll die Burg bereits verfallen sein Die Burgkapelle bestand noch nach der Aufgabe der Burg weiter und wird 1204 letztmals erwahnt Bis 1236 erscheint die Alte Buckeburg noch in Urkunden obwohl sie keine Bedeutung mehr hatte 1616 verausserte Graf Ernst von Holstein Schaumburg den Burgplatz 1624 nennt das Obernkirchener Kirchenbuch Burger die am Platz der Burg Wohnhauser errichtet hatten Vermutlich stammte das Baumaterial aus den fruheren Burggebauden 1746 erwarb der Bergrat von Colln die Gebaude und richtete einen Meierhof mit Schaferei ein Nachdem die Gebaude 1874 abgebrannt waren wurde auf den Grundmauern eine Gastwirtschaft mit Tanzsaal errichtet sie trug den Namen Alte Buckeburg Wahrend des Ersten Weltkriegs kam es 1917 durch den Beauftragten fur Bodenaltertumer in der Grafschaft Schaumburg zu Ausgrabungen auf dem Burggelande an denen russische Kriegsgefangene beteiligt waren Dabei wurden Mauerreste freigelegt und verschiedene Bodenfunde gemacht wie Faustkeile Streitaxte Tonscherben und Munzen Nach dem Zweiten Weltkrieg beschlagnahmte die britische Besatzungsmacht das Gelande und errichtete Kasernengebaude unter dem Namen Harden Barracks Die Gastwirtschaft diente als Offizierskasino 1960 ubernahm die Bundesfinanzverwaltung das Gelande 1989 wurde es als Sammelunterkunft fur Ubersiedler aus der DDR und von Anfang bis Mitte der 1990er Jahre kurzfristig von der Bundeswehr genutzt Danach standen die Gebaude leer und wurden um 2010 abgerissen Heute befindet sich auf dem Gelande eine grossflachige Photovoltaikanlage Die Alte Buckeburg liegt auf einem von Osten nach Westen abfallenden Gelanderucken ihre Sudseite lehnt sich an einen Steilhang an Sie ist durch Gelandeplanierungen in der Neuzeit und die britischen Kasernenbauten stark gestort Anhand alter Karten und der wenigen Gelandespuren lasst sich eine abgerundet trapezformige Anlage von ca 80 60 m Grosse erschliessen Von ihr sind nur noch geringe Grabenreste im Sudwesten und Norden und eine steile Boschung von 4 6 m Hohe erhalten In den 1950er Jahren wurden auf dem fruheren Burggelande Keramikscherben gefunden Sie liessen sich als Kugeltopf und Irdenware aus dem 11 und 12 Jahrhundert klassifizieren Bei Baubeobachtungen wurden Bruchstein und Trockenmauern dokumentiert die vermutlich zu einer spateren Nutzung des Gelandes in der fruhen Neuzeit gehoren LiteraturHans Wilhelm Heine Die ur und fruhgeschichtlichen Burgwalle im Regierungsbezirk Hannover Hannover 2000 ISBN 3 7752 5645 8 s 153 154 Hans Wilhelm Heine Schaumburger Land Burgenland in der Reihe Wegweiser zur Vor und Fruhgeschichte Niedersachsens 29 Oldenburg 2010 herausgegeben vom Niedersachsischen Landesamt fur Denkmalpflege und der Archaologischen Kommission fur Niedersachsen ISBN 978 3 89995 673 3 J Schween Obernkirchen FStNr 4 Gde Stadt Obernkirchen Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte 83 19 Halbband Fundchronik Niedersachsen 2014 WeblinksStefan Eismann Alte Buckeburg in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Alte Buckeburg im Denkmalatlas Niedersachsen Die Alte Buckeburg in ObernkirchenEinzelnachweiseKaiser Karl der Grosse hat nach Angabe der Reichsannalen im Jahr 775 den pagus Gau bukki durchzogen Damals zogen sich die Osterliudi Ostfalen in den pagus quem dicunt nomine Bukki zuruck Vgl Brosius Dieter Das Stift Obernkirchen 1167 1565 Schaumburger Studien 30 Buckeburg 1972 S 8 52 268055555556 9 1444444444444 Koordinaten 52 16 5 N 9 8 40 O

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