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Joachim Blüting auch Plüting 1572 in Kiel nach 1643 eventuell 1644 war ein deutscher Hofgerichtsadvokat und Erläuterer d

Joachim Blüting

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Joachim Blüting, auch Plüting, (* 1572 in Kiel; † nach 1643, eventuell 1644) war ein deutscher Hofgerichtsadvokat und Erläuterer des Jütschen Lowbuches.

Leben und Wirken

Joachim Blüting war der Sohn eines gleichnamigen Vaters (1526–1606) und dessen Ehefrau Catharine, geborene Marquards. Der Vater wirkte als Archidiakon (2. Pastor) an der Kieler Nikolaikirche.

Er studierte ab 1594 an der Universität Rostock und an der Universität Helmstedt. Blüting arbeitete als Hofgerichtsadvokat in Schleswig-Gottorf. Gemäß dem Protokoll der Bestallung vom 25. März 1606 sollte er als Anwalt und „Diener von Haus aus“ Rechtsangelegenheiten des gottorfischen Amtes erledigen. Sein jährliches Gehalt betrug 30 Reichsthaler. Als Amtsanwalt sollte er in allen „streitigen und irrigen Sachen“ mittels „Reden, Rathen und Schreiben“ unterstützen. Bekannt ist, dass er 1610 ein Verhör in einer Verhandlung gegen Wolf Kalundt und dessen Gattin Margaretha, geborene von Eitzen leitete, die ihren Schwiegersohn, den Apenrader Bürgermeister Claus Esmarch, ermordet haben sollten.

Blüting war verheiratet mit Anna Hardisch, die Tochter des Notars Hartwig Hardisch und der Anna Ridisch.

Werke

Blüting publizierte umfangreich zu juristischen Themen. Sein Hauptwerk, eine Glosse über das Jütsche Lowbuch, schloss er vermutlich 1643 ab. Das Werk, das Eugen Wohlhaupter als „berühmte Glosse“ bezeichnete, erschien erst 1717 erstmals im Druck in Flensburg. Sein Manuskript ist in der Universitätsbibliothek Kiel erhalten. Blüting verwendete dabei die Übersetzungen aus den Jahren 1590 und 1593. Er kontrollierte dessen Übersetzung äußerst kritisch und korrigierte sie, wo es ihm möglich war. Die Gerichte des Herzogtums Schleswig mussten Blütings Buch aufgrund eines Reskripts vom 5. Februar 1722 anschaffen. Dabei sollten sie seinen Texten „in iudicano“ nur dort folgen, wo sie mit dem Lowbuch „konform“ wären.

Blüting befasste sich in zwei weiteren nennenswerten Werken mit dem Lowbuch. Vom Erbgangs-Recht nach dem Jütschen Land-Recht oder Low-Buch, in eine gute Ordnung gebracht und dem gemeinen Mann im Herzogthumb Schleswig zu Gute erklähret schloss er vermutlich ebenfalls 1643 ab. Die Observationes iuris Cimbrici sowie Von mancherley Totschlägen im Jütschen Low erschienen 1835 als Beiträge im Druck bei Niels Nikolaus Falck. Falck urteilte, dass Blüting der Hauptkommentator des Jütschen Lowbuches gewesen sei. Bis zu einem bestimmten Grad sei er „eine gesetzlich anerkannte Auctorität“ gewesen. Aufgrund der „practischen Brauchbarkeit“ solle man die Auslegungen sorgfältig beachten, so der Rechtswissenschaftler.

  • Glossa, Oder Gründliche Erklährung / Des in hiesigen Landen / absonderlich Im Herzogthum Schleßwig / introducirten oder gebräuchlichen Low= oder Rechts=Buchs / Uber alle desselben drei Theile beschrieben von Herrn JOACHIMUM BLÜTING, Weiland Hoch=Fürstlichen Hoff=Gerichts=Advocaten zu Schleswig/. Bosseck, Flensburg 1717 (uni-heidelberg.de).
  • Das Jütische Low-Buch, So in diesen Landen, Vornehmlich Im Hertzogthum Schleßwig, Durch Königl. Befehl introduciret, und biß dato gebräuchlich ist. Sampt einem vermehrt- und verbesserten Repertorio oder Register. Benebst Des Herrn Blütings Glossa oder Erklährung über obgedachtes Low-Buch Vor diesen 2. mahl, als Anno 1593. und Ao. 1603. von Blasio Eichenbergern in Hollsteinischer Sprache heraus gegeben, Anitzo aber Zum Dritten mahl wiederumb in selbiger Sprache Zum Druck befördert durch E. W. [Emanuel Wölffel]. Bosseck, Flensburg 1718 (slub-dresden.de).
  • Vom Erbgangsrecht nach dem Jütischen Landrecht oder Lowbuch, it. Observationes novem ad leges Juticas.
  • H. R. Hjort-Lorenzen (Hrsg.): Vom Erbgangs-Recht nach dem Jütschen Lowbuch. Kopenhagen 1859 (digitale-sammlungen.de).

Literatur

  • Frantz Dahl: Joachim Blüting. In: Svend Cedergreen Bech, Svend Dahl (Hrsg.): Dansk biografisk leksikon. Begründet von Carl Frederik Bricka, fortgesetzt von Povl Engelstoft. 3. Auflage. Band 3: Brüggeman–Dolmer. Gyldendal, Kopenhagen 1979, ISBN 87-01-77383-6 (dänisch, biografiskleksikon.lex.dk – Stand: 17. Juli 2011). 
  • Erich Döhring: Blüting, Joachim. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 320 (Digitalisat).
  • Sievert Lorenzen: Blüting, Joachim. In: Schleswig-Holsteinisches Biographisches Lexikon. Band 2. Karl Wachholtz Verlag, Neumünster 1971, S. 57–58.

Einzelnachweise

  1. Eintrag im Rostocker Matrikelportal
  2. Sievert Lorenzen: Blüting, Joachim. In: Schleswig-Holsteinisches Biographisches Lexikon. S. 57–58.
  3. Henning Ratjen: Verzeichniss der Handschriften der Kieler Universitätsbibliothek, welche die Herzogthümer Schleswig und Holstein betreffen. Band 1, Kiel: Akademische Buchhandlung 1858, S. 90 (S.H. 460).
Normdaten (Person): GND: 123915511 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | VIAF: 27991206 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Blüting, Joachim
ALTERNATIVNAMEN Plüting, Joachim; Plutenius, Joachim
KURZBESCHREIBUNG deutscher Hofgerichtsadvokat und Erläuterer des Jütschen Lowbuches
GEBURTSDATUM 1572
GEBURTSORT Kiel
STERBEDATUM unsicher: 1644

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 17 Jul 2025 / 11:58

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Joachim Bluting auch Pluting 1572 in Kiel nach 1643 eventuell 1644 war ein deutscher Hofgerichtsadvokat und Erlauterer des Jutschen Lowbuches Leben und WirkenJoachim Bluting war der Sohn eines gleichnamigen Vaters 1526 1606 und dessen Ehefrau Catharine geborene Marquards Der Vater wirkte als Archidiakon 2 Pastor an der Kieler Nikolaikirche Er studierte ab 1594 an der Universitat Rostock und an der Universitat Helmstedt Bluting arbeitete als Hofgerichtsadvokat in Schleswig Gottorf Gemass dem Protokoll der Bestallung vom 25 Marz 1606 sollte er als Anwalt und Diener von Haus aus Rechtsangelegenheiten des gottorfischen Amtes erledigen Sein jahrliches Gehalt betrug 30 Reichsthaler Als Amtsanwalt sollte er in allen streitigen und irrigen Sachen mittels Reden Rathen und Schreiben unterstutzen Bekannt ist dass er 1610 ein Verhor in einer Verhandlung gegen Wolf Kalundt und dessen Gattin Margaretha geborene von Eitzen leitete die ihren Schwiegersohn den Apenrader Burgermeister Claus Esmarch ermordet haben sollten Bluting war verheiratet mit Anna Hardisch die Tochter des Notars Hartwig Hardisch und der Anna Ridisch WerkeBluting publizierte umfangreich zu juristischen Themen Sein Hauptwerk eine Glosse uber das Jutsche Lowbuch schloss er vermutlich 1643 ab Das Werk das Eugen Wohlhaupter als beruhmte Glosse bezeichnete erschien erst 1717 erstmals im Druck in Flensburg Sein Manuskript ist in der Universitatsbibliothek Kiel erhalten Bluting verwendete dabei die Ubersetzungen aus den Jahren 1590 und 1593 Er kontrollierte dessen Ubersetzung ausserst kritisch und korrigierte sie wo es ihm moglich war Die Gerichte des Herzogtums Schleswig mussten Blutings Buch aufgrund eines Reskripts vom 5 Februar 1722 anschaffen Dabei sollten sie seinen Texten in iudicano nur dort folgen wo sie mit dem Lowbuch konform waren Bluting befasste sich in zwei weiteren nennenswerten Werken mit dem Lowbuch Vom Erbgangs Recht nach dem Jutschen Land Recht oder Low Buch in eine gute Ordnung gebracht und dem gemeinen Mann im Herzogthumb Schleswig zu Gute erklahret schloss er vermutlich ebenfalls 1643 ab Die Observationes iuris Cimbrici sowie Von mancherley Totschlagen im Jutschen Low erschienen 1835 als Beitrage im Druck bei Niels Nikolaus Falck Falck urteilte dass Bluting der Hauptkommentator des Jutschen Lowbuches gewesen sei Bis zu einem bestimmten Grad sei er eine gesetzlich anerkannte Auctoritat gewesen Aufgrund der practischen Brauchbarkeit solle man die Auslegungen sorgfaltig beachten so der Rechtswissenschaftler Glossa Oder Grundliche Erklahrung Des in hiesigen Landen absonderlich Im Herzogthum Schlesswig introducirten oder gebrauchlichen Low oder Rechts Buchs Uber alle desselben drei Theile beschrieben von Herrn JOACHIMUM BLUTING Weiland Hoch Furstlichen Hoff Gerichts Advocaten zu Schleswig Bosseck Flensburg 1717 uni heidelberg de Das Jutische Low Buch So in diesen Landen Vornehmlich Im Hertzogthum Schlesswig Durch Konigl Befehl introduciret und biss dato gebrauchlich ist Sampt einem vermehrt und verbesserten Repertorio oder Register Benebst Des Herrn Blutings Glossa oder Erklahrung uber obgedachtes Low Buch Vor diesen 2 mahl als Anno 1593 und Ao 1603 von Blasio Eichenbergern in Hollsteinischer Sprache heraus gegeben Anitzo aber Zum Dritten mahl wiederumb in selbiger Sprache Zum Druck befordert durch E W Emanuel Wolffel Bosseck Flensburg 1718 slub dresden de Vom Erbgangsrecht nach dem Jutischen Landrecht oder Lowbuch it Observationes novem ad leges Juticas H R Hjort Lorenzen Hrsg Vom Erbgangs Recht nach dem Jutschen Lowbuch Kopenhagen 1859 digitale sammlungen de LiteraturFrantz Dahl Joachim Bluting In Svend Cedergreen Bech Svend Dahl Hrsg Dansk biografisk leksikon Begrundet von Carl Frederik Bricka fortgesetzt von Povl Engelstoft 3 Auflage Band 3 Bruggeman Dolmer Gyldendal Kopenhagen 1979 ISBN 87 01 77383 6 danisch biografiskleksikon lex dk Stand 17 Juli 2011 Erich Dohring Bluting Joachim In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 320 Digitalisat Sievert Lorenzen Bluting Joachim In Schleswig Holsteinisches Biographisches Lexikon Band 2 Karl Wachholtz Verlag Neumunster 1971 S 57 58 EinzelnachweiseEintrag im Rostocker Matrikelportal Sievert Lorenzen Bluting Joachim In Schleswig Holsteinisches Biographisches Lexikon S 57 58 Henning Ratjen Verzeichniss der Handschriften der Kieler Universitatsbibliothek welche die Herzogthumer Schleswig und Holstein betreffen Band 1 Kiel Akademische Buchhandlung 1858 S 90 S H 460 Normdaten Person GND 123915511 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 27991206 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bluting JoachimALTERNATIVNAMEN Pluting Joachim Plutenius JoachimKURZBESCHREIBUNG deutscher Hofgerichtsadvokat und Erlauterer des Jutschen LowbuchesGEBURTSDATUM 1572GEBURTSORT KielSTERBEDATUM unsicher 1644

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