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Bruno Alfred Döblin 10 August 1878 in Stettin 26 Juni 1957 in Emmendingen war ein deutscher Psychiater und Schriftstelle

Alfred Döblin

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Bruno Alfred Döblin (* 10. August 1878 in Stettin; † 26. Juni 1957 in Emmendingen) war ein deutscher Psychiater und Schriftsteller.

Sein episches Werk umfasst mehrere Romane, Novellen und Erzählungen, daneben verfasste er unter dem Pseudonym Linke Poot satirische Essays und Polemiken. Als führender Expressionist und Wegbereiter der literarischen Moderne in Deutschland integrierte Döblin früh das Hörspiel und Drehbuch in seinem Werk. 1920 veröffentlichte er den historischen Roman Wallenstein. Darüber hinaus setzte Döblin als avantgardistischer Romantheoretiker mit den Schriften An Romanautoren und ihre Kritiker. Berliner Programm, Bemerkungen zum Roman und Der Bau des epischen Werks zahlreiche Impulse in der erzählenden Prosa frei. Sein weitaus am stärksten rezipierter Roman ist Berlin Alexanderplatz.

Alfred Döblin stammte aus einer Familie assimilierter Juden. In seinem zehnten Lebensjahr trennte sich der Vater von seiner Frau und ließ die Familie mittellos zurück. Das plötzliche Verschwinden des Vaters traumatisierte den Jungen nachhaltig. Bereits in seinem letzten Schuljahr verfasste Döblin mehrere Erzählungen und einen Kurzroman. Nach dem Abitur studierte er Medizin, wurde 1905 promoviert und Assistenzarzt in der damals im Kloster Prüll in Regensburg im Aufbau befindlichen Psychiatrischen Anstalt. 1912 heiratete er die Medizinstudentin Erna Reiss.

Die Metropole Berlin wurde Döblins eigentliche Heimat. Er schloss sich dem Sturmkreis um Herwarth Walden an. Döblin wurde mit seinem Erzählband Die Ermordung einer Butterblume und andere Erzählungen sowie den Romanen Die drei Sprünge des Wang-lun und Berge, Meere und Giganten zu einem der führenden Exponenten der expressionistischen Literatur. Im Ersten Weltkrieg war er als Lazarettarzt an der Westfront stationiert. In der Weimarer Republik wurde der streitbare Döblin einer der führenden Intellektuellen des linksbürgerlichen Spektrums.

Nach der NS-Machtübernahme 1933 floh Döblin aus Deutschland und kehrte nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges zurück, um Deutschland 1953 erneut zu verlassen. Große Teile seines literarischen Schaffens, darunter die Amazonas-Trilogie, die Novembertetralogie und der letzte Roman Hamlet oder Die lange Nacht nimmt ein Ende werden der Exil-Literatur zugeordnet. 1941 konvertierte er zum katholischen Glauben, bereits 1936 hatte Döblin die französische Staatsbürgerschaft angenommen.

Leben

Herkunft und Jugend

Alfred Döblin stammte aus einer bürgerlichen Familie assimilierter Juden. Als viertes Kind des Ehepaares Max und Sophie Döblin wurde er am 10. August 1878 in Stettin geboren. Seine Mutter gehörte als Tochter eines jüdischen Materialwarenhändlers aus Samter zur wohlhabenden Schicht Posens, der Großvater väterlicherseits sprach als Muttersprache zwar noch Jiddisch, war aber seit Anfang des 19. Jahrhunderts in Stettin ansässig. Max Döblin (1846–1921), mütterlicherseits ein Cousin des Operettenkomponisten Leon Jessel, war wie sein Vater Simon Döblin von Beruf Schneidermeister. Nach Vorwahl seiner Eltern heiratete er die vermögende Sophie Freudenheim (1844–1920). Die eingebrachte Mitgift finanzierte das neu errichtete Konfektionsgeschäft und sicherte der Familie fortan ein überdurchschnittliches Einkommen. Dem nach der Gründerzeit einsetzenden wirtschaftlichen Abschwung, der Max Döblin zur Betriebsaufgabe zwang, konnte die Familie durch eine Zuschneidestube begegnen. 1885 wurde Döblin in der Friedrich-Wilhelm-Schule, einem Realgymnasium, eingeschult. Trotz der auffallenden Kurzsichtigkeit des Jungen, der schon während seiner Vorschulzeit auf den vordersten Bänken Platz nehmen musste, weigerte sich der Vater, ihm eine Sehhilfe zu kaufen. Im Gegensatz zu seinen Geschwistern, darunter der ältere Bruder Hugo Döblin, war Alfred Döblin bereits sehr früh an Literatur interessiert. Er schlug damit in gewisser Weise seinem Vater nach, der Klavier und Violine spielte, zeichnete und in der Synagoge sang. Die Ehe seiner Eltern zerbrach Juni 1888 endgültig; Max Döblin verließ seine Frau und vier Kinder für die zwanzig Jahre jüngere Schneidermamsell Henriette Zander, mit der er über Hamburg nach New York emigrierte.

Im selben Jahr verließ Sophie Döblin mit ihren Kindern Stettin und zog nach Berlin, wo ihr Bruder Rudolf Freudenheim eine Möbelfabrik betrieb und die mittellose Familie auf weitere Hilfe hoffen konnte. Die Döblins wohnten zunächst in der Blumenstraße im Stadtteil Friedrichshain, später in der Markusstraße, der Landsberger Straße, Marsiliusstraße 20, Singerstraße 108 und 122. Der älteste Sohn, Ludwig, begann eine Lehre in der Firma seines Onkels, um die Familie mitzuversorgen. In Berlin war die Familie einer größeren Armut und dem Antisemitismus ausgesetzt. „Die Döblins gehörten zum Proletariat“. 1891 durfte Döblin wieder eine Schule, das Köllnische Gymnasium, besuchen. Durch die vorangegangenen Umzüge und wegen des fehlenden Schulgelds war Döblin schon drei Jahre älter als seine Mitschüler, obendrein fielen seine schulischen Leistungen stark ab. Der Gymnasiast begann sich wieder mehr für die Literatur zu interessieren. Zu seinen Lektüren zählten unter anderem Kleists Dramen, Friedrich Hölderlins Hyperion und dessen Gedichte, Dostojewskis Brüder Karamasow sowie die philosophischen Werke Spinozas, Schopenhauers und Nietzsches.August Bebels Schrift Die Frau und der Sozialismus integrierte der 18-Jährige in seinem prosaischen Versuch Modern (1896). 1900 legte er schließlich als 22-Jähriger das Abitur ab und verfasste, geprägt von der Sprachskepsis Fritz Mauthners wie dem Naturalismus von Arno Holz, den Kurzroman Jagende Rosse.

Studium der Medizin und Wirken als Arzt

In Berlin begann Döblin das Studium der Medizin, das er 1904 in Freiburg fortsetzte und 1905 mit der Dissertation Gedächtnisstörungen bei der Korsakoffschen Psychose bei Alfred Hoche abschloss. Er freundete sich mit Herwarth Walden und der Dichterin Else Lasker-Schüler an. Während seiner Studienzeit verfasste er mehrere Erzählungen, darunter die Novelle Ermordung einer Butterblume. Die erste Anstellung fand Döblin als Assistenzarzt an der damals im ehemaligen Kloster Prüll in Regensburg im Aufbau befindlichen Psychiatrischen Anstalt (Kreisirrenanstalt Karthaus-Prüll in Regensburg), aus der das heutige Bezirksklinikum Regensburg hervorging. Von 1906 bis 1908 arbeitete er in der Irrenanstalt Buch in Berlin. Dort verliebte er sich in die sechzehnjährige Krankenschwester Frieda Kunke, die im Oktober 1911 den gemeinsamen Sohn Bodo Kunke gebar. Döblin publizierte währenddessen gehäuft psychiatrische Fachtexte. Nach 1908 hatte er im städtischen Krankenhaus Am Urban die Stelle eines Assistenzarztes inne und lernte hier seine spätere Ehefrau, die Medizinstudentin Erna Reiss (1888–1957), kennen. Im Jahre 1911 beendete Döblin offiziell die Beziehung zu Frieda Kunke (1891–1918) und heiratete, wie einst sein Vater, mit Erna Reiss eine vermögendere Frau. Schon 1909 war er aus der Pillauer Straße 7 in die Blücherstraße 18 umgezogen. Er eröffnete eine Kassenpraxis, sein Sohn Peter wurde geboren, der Erzählband Die Ermordung einer Butterblume und andere Erzählungen erschien im November. Daneben entstanden die ersten romantheoretischen Arbeiten. Die Beziehung zu Frieda Kunke lief heimlich bis zu deren Tod weiter, Döblin hatte regelmäßigen Kontakt zu seinem ältesten Sohn und unterstützte ihn finanziell. Er trat aus der jüdischen Gemeinde aus und ließ auch seine ehelichen Kinder vor dem Schuleintritt als Christen eintragen. 1913 verlegte er als Internist und Nervenarzt seine Praxis in die Frankfurter Allee 194.

Expressionismus

Schriftsteller und Theoretiker

Döblin gilt als der „bedeutendste Romancier des Expressionismus“, wobei sein vielfältiges Werk allerdings über die Epoche selbst weit hinausgeht. Die frühesten Erzählwerke wie Adonis und Der schwarze Vorhang sind motivisch wie stofflich noch der ausgehenden Epoche des Fin de Siècle verpflichtet und von der Sprachkritik Fritz Mauthners beeinflusst. Alsbald sollten die ersten avantgardistischen experimentellen Erzählungen Die Tänzerin und der Leib, Die Segelfahrt und Die Ermordung einer Butterblume folgen. In der 1910 von Herwarth Walden gegründeten Zeitschrift Der Sturm gelang Döblin die erste Publikation seiner Erzählungen. Begeistert begrüßte er anlässlich einer Berliner Futurismus-Ausstellung im Jahr 1912 die neue Bewegung, um sich ein Jahr später von ihr wieder zu distanzieren. Döblin hatte auf Filippo Tommaso Marinettis Artikel Schlacht mit einer scharfen Kritik in Waldens Zeitschrift geantwortet. Er warf in seinem offenen Brief „Futuristische Worttechnik“ Marinetti vor, dass die Zerstörung der Syntax, die hartnäckige Ablehnung von Tradition und Historie wie dessen eindimensionaler Wirklichkeitsbegriff für eine neue Literatur unzureichend seien. Der Brief endete mit dem Ausruf: „Pflegen Sie Ihren Futurismus. Ich pflege meinen Döblinismus.“ Darauf antwortete ihm der französische Dichter Guillaume Apollinaire: „Es lebe der Döblinismus.“ Beide teilten die provokative dichterische Haltung sowie eine gewisse Skepsis gegenüber dem italienischen Futurismus. Döblin rezipierte die Poetik Marinettis und entwickelte in jener Auseinandersetzung die expressionistischen Gestaltungsmittel. Ergebnis war ein eruptiver Stil, der durch eine Abwendung von der auktorialen Erzählperspektive, Verknappung der Sprache, Personifizierung der Natur, Dynamisierung, Aufgabe kausaler Erzählmuster, Zerschlagung des Psychologismus und die dem Futurismus entlehnte Destruktion der Syntax wie Streichung der Interpunktion, die jedoch im Falle Döblins moderat ausfiel, gekennzeichnet ist. Dadurch gelang es ihm schließlich, die deutschsprachige Epik zu modernisieren, frei von der Einseitigkeit und dem Dogmatismus der frühen avantgardistischen Strömungen des 20. Jahrhunderts. Mit seinem 1913 erschienenen Essay An Romanautoren und ihre Kritiker. Berliner Programm bereitete er theoretisch den Montageroman vor und entwarf eine antibürgerliche wie antirealistische Poetik. Seit 1912 arbeitete er an seinem Roman Die drei Sprünge des Wang-lun und veröffentlichte ihn nach mehreren Anläufen 1916 im S. Fischer Verlag. Der Roman kann als Döblins Antwort auf Marinettis 1909 erschienenes Werk Marfarka der Futurist – Afrikanischer Roman betrachtet werden. Dem Autor gelang damit nicht nur der literarische Durchbruch und die Anerkennung als avantgardistischer Schriftsteller, sondern ein gewichtiger Beitrag zur Rezeption Chinas innerhalb der deutschen Literatur.

Der Erste Weltkrieg

Um einer zwangsweisen Einberufung zum Ersten Weltkrieg zuvorzukommen, meldete sich Döblin 1914 als Freiwilliger und ergriff früh Partei für Deutschland. In seinem Aufsatz Reims, der im Dezember 1914 in der Neuen Rundschau erschien, rechtfertigte er selbst den Beschuss der Kathedrale durch deutsche Truppen. Während des Krieges diente Döblin als Militärarzt vor allem in einem Seuchenlazarett in Saargemünd. In Lothringen begann er auch mit der Arbeit an seinem Roman Wallenstein. 1915 wurde Döblins Sohn Wolfgang Döblin geboren, 1917 der Sohn Klaus. Im August 1917 verließ er mit Frau und Kindern Saargemünd und zog nach Hagenau um. Döblins Versetzung ging ein Verstoß gegen das Beschwerdeverfahren voraus. In Hagenau war er in zwei Krankenhäusern tätig und führte Juni 1918 Gesundheitskontrollen bei Kriegsgefangenen durch. Im August erfolgte die Ernennung zum Kriegs-Assistenzarzt auf Widerruf. Döblin wandelte im Kriegsverlauf seine Haltung; schickte er Februar 1915 noch an Walden ein Telegramm mit der Nachricht „hurra die russen in der tinte = herzlich doeblin“, begann er ein Jahr später seine politische Anschauung langsam zu revidieren. Hatte die Absetzung des Zaren einen ersten Wandel bei Döblin bewirkt, zeigte er mit dem Artikel Es ist Zeit! August 1917 Sympathie für die russische Revolution. Am 14. November verließ Döblin mit dem Lazarettpersonal Hagenau.

Die Weimarer Republik

Im Jahr 1919 beendete Döblin seinen Roman Wallenstein, der ein Jahr darauf in zwei Bänden erschien. Obgleich der Roman im Dreißigjährigen Krieg spielt, ist er von „dieser furchtbaren Zeit“, dem Ersten Weltkrieg, geprägt. Der 1920 erschienene Roman ist nach Peter Sprengel „gegen das positivistische Geschichtsverständnis des 19. Jahrhunderts gerichtet“. Darüber hinaus stellt Döblins Wallenstein laut Hans Vilmar Geppert „das erste konsequente Beispiel“ eines historischen Romans der Moderne dar. Nachdem er sich 1919 als Arzt mit eigener Kassenpraxis in der Frankfurter Allee 340 (heute Karl-Marx-Allee 121–131) niedergelassen hatte, wurde er Augenzeuge der Berliner Märzkämpfe, in denen seine Schwester Meta Goldberg durch Granatsplitter zu Tode kam. Später sollte er die Wirren in seinem umfangreichsten Roman November 1918 thematisieren. Döblin, der schon kurz nach Kriegsende für die Demokratie Partei ergriff und 1918 der USPD beitrat, verfasste unter dem Pseudonym Linke Poot in der Neuen Rundschau erste Polemiken. In der 1921 veröffentlichten Teilsammlung Der deutsche Maskenball, gesammelte Glossen und Satiren, kritisierte er in erster Linie die politischen Verhältnisse der Weimarer Republik. „Die Republik war von einem weisen Mann aus dem Auslande ins Heilige Römische Reich gebracht; was man mit ihr machen sollte, hatte er nicht gesagt: es war eine Republik ohne Gebrauchsanweisung.“ Döblin bejahte die Demokratie und verfolgte mit seinen journalistischen Arbeiten eine Erhöhung des Demokratiebewusstseins innerhalb der Bevölkerung. In seinem 1918 in der Neuen Rundschau veröffentlichten Essay Von der Freiheit eines Dichtermenschen erteilte er dem Expressionismus, den er als Bewegung verstand, eine deutliche Absage: „Die der Bewegung mit Leib und Seele verschrieben sind, werden ihre Märtyrer. Sie werden von der Bewegung aufgebraucht und bleiben nachher liegen, krüppelhaft, invalide.“ Gleichwohl gehört der 1921 begonnene und 1924 veröffentlichte Roman Berge Meere und Giganten mit seinen zahlreichen Stilexperimenten wie zum Beispiel der Aneinanderreihung von Substantiven und Verben ohne Interpunktion oder einer an den Roman Wallenstein angelehnten Syntax, die durch plötzliche Perspektivenwechsel gekennzeichnet ist, zur Avantgarde der ersten Jahrhunderthälfte. Ebenfalls 1921 lernte er Charlotte Niclas (1900–1977), von Döblin Yolla genannt, kennen. Die Fotografin wurde Döblins langjährige Geliebte und inspirierte ihn zu seinem Versepos Manas. 1926 kam der jüngste Sohn Stephan zur Welt.

Nachdem es 1923 im Berliner Scheunenviertel zu Pogromen gekommen war, wurde Döblin mit seiner eigenen jüdischen Herkunft konfrontiert. Drei Jahre zuvor hatte er sich bereits in einer Glosse der Neuen Rundschau vom Standpunkt eines assimilierten Juden zum Antisemitismus geäußert: „Ich las einmal, daß die Juden als abgestorbenes Volk einen gespenstigen Eindruck machten und Dämonenfurcht auslösten; der Judenhaß gehört tiefer zu den kulturhistorischen Dämonopathien, in eine Reihe und in dieselbe seelische mit Gespensterfurcht, Hexenglauben.“ Döblin, der bereits am jiddischen Theater interessiert war, begann sich nun mit der jiddischen Literatur zu beschäftigen, nahm Einladungen zu zionistischen Veranstaltungen wahr und zeigte seine Solidarität mit den Juden Osteuropas. In seinem 1924 gehaltenen Vortrag Zionismus und westliche Kultur beharrte er auf der „Autonomisierung der Ostjuden“ und bereiste im gleichen Jahr Polen.

Döblin gehörte zu den Mitbegründern der Gruppe 1925, einer Vereinigung vorwiegend linksgerichteter Schriftsteller, Künstler und Journalisten. Am Ende der Weimarer Republik begann die ideologische Frontstellung auch das Kulturleben immer stärker zu erfassen. Döblin, der 1928 in die Sektion für Dichtkunst der Preußischen Akademie der Künste berufen wurde, vertrat innerhalb der Sektion gemeinsam mit Heinrich Mann eine linksbürgerliche Position.

Döblin charakterisierte seine eigene politische Einstellung als Sozialist 1928:

„Manchmal scheint es, er steht bestimmt links, sogar sehr links, etwa links hoch zwei, dann wieder spricht er Sätze, die entweder unbedacht sind, was bei einem Mann seines Alters durchaus unzulässig ist, oder tut so, als stünde er über den Parteien, lächle in poetischer Arroganz.“

Um 1930 begann der Bund proletarisch-revolutionärer Schriftsteller mit der Ausgrenzung linksbürgerlicher Schriftsteller, wozu der BPRS auch Döblin zählte. 1931 publizierte Döblin die Schrift Wissen und Verändern, worin er sich gegen den Marxismus aussprach:

„Ich erkenne die Gewalt der Ökonomie, das Bestehen von Klassenkämpfen an. Ich erkenne aber nicht an, daß Klasse und Klassenkampf, diese wirtschaftlichen und politischen Erscheinungen, nach „physikalischen“, dem menschlichen Zugriff entzogenen Gesetzen verlaufen.“

1929 erschien Döblins bekanntester Roman Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Zementarbeiter Franz Biberkopf, der seine Freundin Ida erschlagen hat, aus der Haft entlassen nur anständig sein will und vom Leben mehr verlangt als das Butterbrot, wurde einer der größten Erfolge der Weimarer Republik. Der Roman gilt als erster und bedeutendster deutschsprachiger Großstadtroman. Als Schlüsseltext der Moderne fand er Eingang in Schulen und Universitäten.

Jahre der Emigration

Flucht und Exil

Einen Tag nach dem Reichstagsbrand verließ der Schriftsteller auf Bitten seiner Freunde Deutschland und überschritt am 28. Februar 1933 die Schweizer Grenze. Am 3. März folgten ihm seine Ehegattin sowie die Söhne Peter (Pierre/Peter Doblin, 1912–1994), Klaus (Claude Doblin, 1917–2005) und Stefan (Etienne/Stephan Doblin, 1926–2022) nach Zürich. In der Schweiz durfte Döblin seinen Lebensunterhalt nicht als Arzt bestreiten, weshalb er im September nach Paris übersiedelte. Die mangelhaften Fremdsprachenkenntnisse Döblins standen einer Verbesserung seiner misslichen Lage im Wege. Der 1932 begonnene Roman Babylonische Wandrung oder Hochmut kommt vor dem Fall konnte zwar 1934 im Querido Verlag erscheinen, doch brachte die Groteske dem Autor weder finanziellen Erfolg, noch konnte Döblin an das vorangegangene Werk anschließen. Ein Jahr darauf erschien der Roman Pardon wird nicht gegeben. Der Roman weist große Unterschiede zu Döblins erzählerischem Werk auf; zum einen handelt es sich um einen Roman in der Tradition des bürgerlichen Realismus, der obendrein jegliche moderneren Stilexperimente vermeidet; zum anderen enthält die Geschichte zahlreiche autobiografische Passagen. 1935 emigrierte sein ältester Sohn Peter in die Vereinigten Staaten. Im Oktober 1936 erhielt Döblin dank André François-Poncet und der eingegangenen Verpflichtung seiner Söhne Wolfgang und Klaus (Claude Doblin) zum Militärdienst bei den französischen Streitkräften gemeinsam mit seiner Ehefrau und dem jüngsten Sohn Stefan (Stephan Doblin) die französische Staatsbürgerschaft.

Bei Kriegsausbruch wurde Döblin Mitglied des Commissariat de l’Information, eines französischen Ministeriums zur Propaganda gegen das Dritte Reich, wo er unter anderem Flugblätter verfasste. Nach Dieter Schiller wollte Döblin zum „Kampf gegen Nazismus – freilich auch gegen den Bolschewismus, den er nach dem Hitler-Stalin-Pakt vom August 1939 als dessen Verbündeten ansah“, beitragen. 1937 erschien Döblins Die Fahrt ins Land ohne Tod, der erste Band der Amazonas-Trilogie. Das Werk stellt eine Kritik an der Kolonialisierung Südamerikas dar und ist nach dem Schriftsteller selbst eine „Art epischer Generalabrechnung mit unserer Civilisation“. Kurz vor dem zügigen Einmarsch der Wehrmacht floh er mit seiner Ehefrau und dem jüngsten Sohn Stéphan aus Paris. Die überstürzte Flucht, die ihn von seiner Familie trennte, führte ihn nach Stationen in Tours und Moulins weiter über Clermont-Ferrand, Capdenac, Cahors und Rodez, bevor er im Juni 1940 im Flüchtlingslager La Vernède in Mende landete. Über diesen Lageraufenthalt wie auch über sein Erweckungserlebnis in der Kathedrale von Mende berichtete Döblin ausführlich in seinem Buch Schicksalsreise.

Von Mende aus traf Döblin am 24. Juni 1940 in Le Puy ein, und am 10. Juli kam die Familie in Toulouse wieder zusammen. Zwanzig Tage später reiste sie nach Lissabon und emigrierte in die Vereinigten Staaten.

In Hollywood konnten sie eine kleine Wohnung beziehen, da Alfred Döblin für 100 Dollar die Woche eine Anstellung als Schreiber bei MGM bekam. In einem aus weiteren Exilanten wie Alfred Polgar bestehenden Autorenteam unter Leitung von George Froeschels lieferte Döblin sowohl zum mit dem Drehbuch-Oscar prämierten Film Mrs. Miniver (1942) als auch zum oscarnominierten Random Harvest (1942) Vorschläge für die Ausgestaltung je einer Szene ab. Beide Male wurden die gelungenen Skripte ins Englische übersetzt und in die Drehbücher übernommen – Döblins Szenenentwürfe sind erhalten. Dennoch lief sein Probejahr 1941 bei MGM ohne weitere Beschäftigung aus. 1943 beendete Döblin seine Novembertetralogie. Unterstützung bekam der verarmte Schriftsteller fortan vom Writers Fund, dem Schriftsteller Lion Feuchtwanger und von jüdischen Organisationen, vor denen Döblin seine Konversion geheim halten musste.

Konversion zum katholischen Glauben

Am 30. November 1941 ließ sich Döblin gemeinsam mit seiner Frau und Sohn Stephan in Hollywoods Blessed Sacrament Church taufen. Der Konversion war 1940 ein Erweckungserlebnis in der Kathedrale von Mende vorausgegangen. An der Feier zu seinem 65. Geburtstag bekannte sich Döblin vor fast zweihundert Gästen, darunter waren zahlreiche Exil-Schriftsteller, in einer Rede zum Christentum und prangerte einen moralischen Relativismus an. Der anwesende Bertolt Brecht reagierte später auf Döblins Konversion gar mit einem eigenen Gedicht, das den Titel „Peinlicher Vorfall“ trägt. Gottfried Benn spöttelte: „Döblin, einst großer Avantgardist, und Franz Biberkopf vom Alexanderplatz, wurde streng katholisch und verkündet Ora et labora.“ Ursache der strikten Ablehnung, selbst durch ehemalige Weggefährten wie Brecht, der Döblins Konversion einzig als Ergebnis einer schrecklichen Flucht einordnen konnte, ist nach Karl-Josef Kuschel die seit der Aufklärung herrschende Vorstellung von einer Dichotomie zwischen Kunst und Religion: „Wer religiös geworden ist, scheidet als ernstzunehmender Künstler aus.“

Rückkehr nach Europa

Döblin war einer der ersten Exilautoren, die nach Europa zurückkehrten. Am 15. Oktober erreichte er mit Erna Döblin Paris. Im März 1945 hatten sie vom Verbleib des zweitältesten Sohnes Wolfgang (Vincent) erfahren. Der Mathematiker hatte als französischer Soldat am Zweiten Weltkrieg teilgenommen und sich 1940 unmittelbar vor der bevorstehenden Gefangennahme durch deutsche Truppen in Housseras erschossen. Die Witwe seines Bruders Ludwig und ihre Tochter sowie der jüngste Bruder Kurt Viktor und dessen Gattin waren nach Auschwitz deportiert und ermordet worden. Im November begann Döblin seinen Dienst als Literaturinspekteur der französischen Militärverwaltung – im Rang eines Obersten – zunächst in Baden-Baden und später in Mainz. Dort gehörte er mit zu den Gründern einer Literaturklasse der Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Seine Aufgabe umfasste die Zensur von Manuskripten und die Vorbereitung einer literarischen Monatszeitschrift, die schließlich unter dem Namen Das goldene Tor erschien. Außerdem schrieb er für die Neue Zeitung und für den Südwestfunk. Die 1946 unter dem Pseudonym Hans Fiedeler veröffentlichte Schrift Der Nürnberger Lehrprozeß, eine Reaktion auf die Nürnberger Prozesse, an denen er allerdings nicht teilgenommen hatte, enthält scharfe Beobachtungen über die historische Dimension der Gerichtsverhandlungen: „Man kann es nicht oft genug und nicht freudig genug wiederholen: Es geht bei der Wiederaufrichtung des Rechts in Nürnberg um die Wiederherstellung der Menschheit, zu der auch wir gehören.“ Neben der Aufklärung erstrebte Döblin eine Katharsis der Deutschen: „Sie haben uns unterworfen und uns zu üblen Dingen getrieben, dass die Schande noch lange über uns liegen wird. Wir wissen es. Wir leugnen es nicht. […] Wir büßen. Wir müssen noch mehr büßen. Treten wir endlich auf unseren Platz. Stellen wir Männer heraus, die der Welt verkünden, daß Moral und Vernunft bei uns so gut wie bei anderen Völkern aufgehoben seien.“ Döblin beendete seinen 1945 in Los Angeles begonnenen Roman Hamlet oder Die lange Nacht nimmt ein Ende 1946 in Baden-Baden und versuchte durch einen zügigen Druck der Exilwerke seine unterbrochene literarische Karriere fortzusetzen.

Spätwerk und erneute Emigration

Den Alber Verlag gewann Döblin schließlich für den Druck seines umfangreichen Erzählwerks November 1918, dessen literarischer Erfolg jedoch gering ausfiel. Eine ernsthafte Rezeption setzte erst mit der Taschenbuchausgabe des Romans im Jahre 1978 ein. Der Literaturwissenschaftler Helmuth Kiesel summiert: „Die Geschichte der Wirksamkeit Alfred Döblins im Nachkriegsdeutschland ist unglücklich. Sie begann mit Mißverständnissen und setzte sich in Fehlurteilen fort, die bis heute nicht aufgeräumt sind und einer angemessenen Beachtung seines Exil- und Spätwerks immer noch entgegenstehen.“ Döblin nahm bei seiner Tätigkeit als Kulturoffizier an, dass er als Umerzieher bei der Neugestaltung Deutschlands mitarbeiten könne, gar gebraucht werde, um letztlich doch nur auf die „Verleugnung der Schreckensherrschaft“ wie „Verdrängung von Schuldgefühlen“ zu treffen. Bereits 1946 kommentierte er seinen Versuch, in der Bundesrepublik wieder Fuß zu fassen: „Und als ich wiederkam, da – kam ich nicht wieder.“

Annäherungsversuche Johannes R. Bechers im Dienst der Akademie der Künste der DDR lehnte er wegen des „sozialistischen Dogmatismus“ ab, obwohl ihm neben einem Haus das Gehalt eines Akademikers versprochen wurde. Andererseits schrieb er Beiträge für DDR-Zeitschriften, und sein Hamlet-Roman konnte anfangs nur in der DDR erscheinen. 1953 verließ Döblin die Bundesrepublik und ging zurück nach Frankreich.

Wegen fortschreitender Parkinson-Krankheit musste er sich immer häufiger in Kliniken und Sanatorien, unter anderem in Höchenschwand und Buchenbach im Südschwarzwald sowie in Freiburg im Breisgau, behandeln lassen. Während seines letzten Klinik-Aufenthaltes in Emmendingen starb er am 26. Juni 1957 im Alter von 78 Jahren. Döblin wurde neben seinem Sohn Wolfgang auf dem Friedhof von Housseras in den Vogesen begraben. Seine Frau Erna nahm sich am 14. September 1957 in Paris das Leben und wurde neben ihrem Mann und ihrem Sohn beigesetzt.

Literarisches Werk

Döblin versuchte sich in seinem Schaffen mit Ausnahme der Lyrik in zahlreichen literarischen Gattungen. Er verfasste neben Romanen, Erzählungen, Novellen und dem Versepos Manas auch wenige Dramen, mehrere Essays und zwei Reiseberichte. Trotz der relativen Breite seines literarischen Œuvres liegt Döblins schriftstellerische Leistung vor allem in der Epik und vereinzelten, vorwiegend poetologischen Essays. Die Theaterstücke Lusitania und Die Ehe lösten zwar einen Theaterskandal aus, doch gingen Döblins Stücke nicht über die Provokation des bürgerlichen Publikums hinaus. Dass sich der Erzähler Döblin überhaupt mit dem Theater beschäftigte, lag weniger an ihm selbst als an der damaligen Bedeutung des Theaters für das gesellschaftliche und literarische Leben der Weimarer Republik. Hier übten Schriftsteller wie Frank Wedekind und Carl Sternheim Kritik an der Gesellschaft, hier traf man die Avantgarde in Gestalt des expressionistischen, später epischen Theaters. Das Epos Manas blieb trotz bekannter Fürsprecher wie Robert Musil oder Oskar Loerke ohne große Resonanz. In jüngster Zeit findet seine Naturphilosophie innerhalb der Literaturwissenschaft größere Beachtung. Außerdem setzt sich die Forschung nun ernsthaft mit Döblins religiösen Schriften auseinander.

Epik

Bereits während seiner Schulzeit verfasste Döblin den Kurzroman Jagende Rosse, einen „lyrischen Ich-Roman“, den er „den Manen Hölderlins in Liebe und Verehrung gewidmet“ hat. Ausgehend von der Sprachskepsis zu Beginn des 20. Jahrhunderts verfasste Döblin auf der Folie von Goethes Werther seinen zweiten Kurzroman Der schwarze Vorhang, worin der Protagonist Johannes einen Lustmord an seiner Freundin begeht. Die enthusiastische Widmung an Hölderlin wie das kleistische Motiv der kannibalischen Liebe entsprechen Döblins modernistischen Gestus, der sich gegen die gängigen Konventionen der bürgerlichen Literatur richtet. Es fällt auf, dass sich Döblins Texte, welche um die Jahrhundertwende entstanden und nicht für die literarische Öffentlichkeit gedacht waren, stilistisch wie thematisch sehr stark voneinander unterscheiden. Die erste Schaffensperiode Döblins ging schließlich mit der Erscheinung seines ersten Erzählbandes Die Ermordung einer Butterblume und andere Erzählungen zu Ende. Die Wahl der Motive, Stoffe und Figuren lässt eine Nähe zum Fin de Siècle vermuten, weswegen Walter Muschg zum Urteil gelangte, dass Döblin noch den „Stimmungszaubereien des Symbolismus unterlag“ und zu diesem Zeitpunkt „noch nicht der Wortführer der naturalistischen, sozialistischen Kunstrevolution, für die er nach dem Ersten Weltkrieg heftig eintrat“, gewesen sei. Dagegen schreibt Matthias Prangel über die titelgebende Novelle: „Psychopathologie und Literatur sind dort eine bis dahin nur in Georg Büchners ‚Lenz‘ bereits angezeigte Verbindung eingegangen, die Döblin fortan nicht mehr aufgab.“ Folglich ist „Döblins Bemühen um geeignete literarische Ausdrucksmöglichkeiten […] in ihren Anfängen nicht zuletzt in – wenngleich kritischer – Auseinandersetzung mit den ästhetischen Strömungen der Jahrhundertwende zu verstehen.“

1911 wandte sich Döblin endgültig der literarischen Großform zu. Es entstehen die Hauptwerke Die drei Sprünge des Wang-lun, der historische Roman Wallenstein und Berlin Alexanderplatz. Mit seinem Debüt vom chinesischen Rebellen und Stifter der Wu-wei-Sekte Wang-lun gelang Döblin der „Durchbruch durch die bürgerliche Tradition des deutschen Romans“. 1918 erschien die Groteske Wadzeks Kampf mit der Dampfturbine, worin der Fabrikdirektor Franz Wadzek in einem erbittert geführten, jedoch aussichtslosen Konkurrenzkampf unterliegt. Der Wirtschaftsroman wurde wegen der Poetisierung des großstädtischen Lebens oft als Vorstufe zu Berlin Alexanderplatz rezipiert. In seinem Historienroman Wallenstein nahm Döblin einen sozialhistorischen Standpunkt gegenüber der heroischen Erzählung vom großen Einzelnen ein und griff das Objektivitätspostulat des Historismus an, indem er die Geschichte im Bezug auf den Dreißigjährigen Krieg als sinnstiftende Instanz dekonstruierte und die politischen Motive einer solchen Erzählung offenlegte. Der Roman stellt eine Wendemarke im Genre des Historienromans dar, weil er die Moderne im Geschichtsroman einläutete, wie die moderne Romanliteratur als solche durch zahlreiche technische Innovationen forcierte. Berge, Meere und Giganten stellt durch die Neubewertung des Individuums einen Wendepunkt in Döblins Schaffen dar. Das sperrige Werk ist Zukunftsroman und Dystopie in einem. In aufeinanderfolgenden, nur locker miteinander zusammenhängenden Handlungen wird die Weltgeschichte 800 Jahre in die Zukunft fortgeschrieben. 1929 erschien dann der Roman, der als Döblins bedeutendster Beitrag zur Weltliteratur gewertet wird und zu einem „Gründungsdokument für die literarische Moderne“ werden sollte: Berlin Alexanderplatz.

Döblin führte seine schriftstellerische Tätigkeit im Exil fort. Der in Berlin begonnene burleske Roman Babylonische Wandrung oder Hochmut kommt vor dem Fall stellt Döblins erste literarische Auseinandersetzung mit seiner Flucht aus dem Dritten Reich dar. Ein Jahr später wurde der teilweise autobiografische Roman Pardon wird nicht gegeben veröffentlicht, in dem Döblin vom Scheitern der demokratischen Revolution von 1918, wie auch deren gesellschaftlichen und mentalitätshistorischen Ursachen, veranschaulicht an der Biographie eines einzelnen Protagonisten, erzählt. Zwischen 1935 und 1937 verfasst, erschien unter den Titeln Die Fahrt ins Land ohne Tod, Der blaue Tiger und Der neue Urwald bis 1948 die Amazonas-Trilogie. Im über 2000 Seiten umfassenden Erzählwerk November 1918. Eine deutsche Revolution, eine Trilogie bzw. Tetralogie über die gescheiterte Novemberrevolution, erzählt Döblin den Werdegang der beiden heimkehrenden Kameraden Friedrich Becker und Johannes Maus sowie das Versagen der sozialdemokratischen Regierung und die Unfähigkeit der Revolutionäre, im Januar 1919 die Chance zur Revolution zu nutzen. Der Zyklus ist zwischen den Gattungen historischer Roman und religiöses Epos zu verorten. Döblins letzter Roman Hamlet oder Die lange Nacht nimmt ein Ende behandelt die Suche nach der Kriegsschuld, die ein verwundeter Soldat seiner Umgebung auferlegt.

Döblins Romane und Erzählungen zeichnen sich nach durch eine suggestive „Handhabung der variierenden Wiederholung“ und den „virtuosen Wechsel von Außen- und Innensicht, von Erzählbericht, innerem Monolog und erlebter Rede“ aus. In seinem literarischen Werk verbindet er medizinische, psychiatrische, anthropologische, philosophische wie theologische Diskurse. Seine Helden sind in der Regel männliche Anti-Helden. Das Individuum wird zugunsten eines Kollektivismus verdrängt, womit er vom Konzept des handlungstragenden Protagonisten abweicht. Jedoch findet keine Demontage des Individuums statt, sondern der Mensch wird wesentlich in Verbindung mit der Natur oder der Technik gesehen.

Romanpoetik

Döblins Romanschaffen ging stets mit einer poetologischen Reflexion einher. Ziel war jedoch nicht der Entwurf einer strengen Romanpoetik, sondern die Auseinandersetzung mit dem eigenen ästhetischen Vorhaben. Dies erklärt die zeitnahe Erscheinung seiner Schriften mit den Romanen: An Romanautoren und ihre Kritiker. Berliner Programm wurde zwei Jahre vor Die drei Sprünge des Wang-lun, die Bemerkungen zum Roman drei Jahre vor Wallenstein, Der Bau des epischen Werks ein Jahr vor Berlin Alexanderplatz und Der historische Roman und wir ein Jahr vor den ersten Band der Amazonas-Trilogie veröffentlicht.

Der Dialog Gespräche mit Kalypso. Über die Musik erschien 1910 im Sturm. Der starke Einfluss Nietzsches zeigt sich in der Absage an eine Kunst, die sich wie der Ästhetizismus im Spiel verloren, oder sich in der bloßen Nachahmung der Welt erschöpft habe. Obzwar als musiktheoretische Arbeit lesbar, vertritt Döblin hier den Totalitätsanspruch der modernen Literatur, welche die stetige Reflexion über Textentstehung und Autorenrolle miteinschließt. Weiterhin unternimmt er den Versuch, die romantischen Musikvorstellungen Richard Wagners von einer unendlichen Melodie als Ausdruck eines schrankenlosen Lebenswillen, kritisch für die Prosa fruchtbar zu machen.

In seinem Zeitungsartikel Futuristische Worttechnik. Offener Brief an Marinetti von 1913 lobte er den Angriff der Futuristen auf den tonangebenden Ästhetizismus und fordert eine entschlossene Hinwendung zu den Tatsachen: „Naturalismus, Naturalismus; wir sind noch lange nicht genug Naturalisten.“ Döblin distanzierte sich jedoch von der Destruktion der Syntax, darin er die Aufhebung einer durch Zeichen hergestellten Bedeutung erblickte, die der epischen Erzählung letztlich zuwiderlaufe und bekannte sich zur Sachlichkeit. Im Berliner Programm, erschienen Mai 1913, radikalisierte er seine Ablehnung gegenüber dem psychologisierenden Roman und forderte die Entäußerung des Autors, die Anwendung einer deskriptiven, an der Psychiatrie geschulten Darstellung, in der keine Reduktion der Motive verfolgt werde, sowie die Aufgabe der festen Erzählinstanz zugunsten einer durch Depersonalisation und Montage hergestellten Polyperspektivität. Aus der Schrift Bemerkungen zum Roman (1917) stammt seine vielzitierte poetologische Aussage: „Wenn ein Roman nicht wie ein Regenwurm in zehn Stücke geschnitten werden kann und jeder Teil bewegt sich selbst, dann taugt er nichts“. Döblin griff die zeitgenössische Tendenz im Roman an, wonach eine einzelne konfliktgeladene Tatsache zum Gegenstand des Epischen erhoben wird und deren spannende Ausgestaltung die Handlung fortführt. Vielmehr sollte sich die epische Literatur – wahrscheinlich in Erinnerung an seine Lektüre von Schuld und Sühne – für die Themen der Schundliteratur öffnen, um neue Anregungen zu finden, als die novellistische Gestaltung erotischer Konflikte zu verfolgen. Formal bedeutet dies ein Ineinanderfließen individueller Handlungen, Sprachen und der Teilhabe an Diskurse in ein übergeordnetes Zeitgeschehen, womit er an seine Schrift Gespräche mit Kalypso anknüpft.

Der Bau des epischen Werks stellt Döblins gewichtigster Beitrag zur Romanpoetik dar. In seiner Rede Kunst ist nicht frei, sondern wirksam. Ars militans gehalten im Mai 1929 an der Berliner Akademie, trat Döblin für eine Neubewertung der Kunst in der Öffentlichkeit ein. Die Kunstfreiheit wertete er als eine stille Zustimmung des Staates an die gesellschaftliche Wirkungslosigkeit der Kunst, was im privilegierten Zugang einer antirevolutionären Schicht zur Kunst begründet liege. Im gleichen Jahr verfasste er die Rede Literatur und Rundfunk, worin er aus medienästhetischer Perspektive die Bedeutung des neuen Mediums Rundfunk für die Literatur hervorhob. 1930 wurde seine Schrift Vom alten zum neuen Naturalismus veröffentlicht. Juni 1936 erschien mit Der historische Roman und wir seine letzte bedeutende romanpoetologische Arbeit.

Reiseliteratur

Döblin war kein Reisender. Berlin blieb das Zentrum seines Lebens und Schaffens, aus der ihn die Vertreibung 1933 entriss. Dennoch führten äußere Umstände zu der Niederschrift von Reisereportagen. Nachdem ihn Berliner Zionisten für eine Reise nach Polen hatten gewinnen können, fuhr er im Herbst 1924 für zwei Monate in das wiedergegründete Polen. Das daraus entstandene Werk Reise in Polen erregte besonders wegen des ostjüdischen Lebens, dem er sich im Kapitel Die Judenstadt von Warschau fast hundert Seiten widmete, das Interesse der Forschung. Nach Marion Brandt sind die Schilderung Döblins aufgrund der Zerstörung des Ostjudentums in Polen von großem Wert. Sein zweites Werk, die Schicksalsreise behandelt die eigene Exilerfahrung und Bekehrung zum Katholizismus.

Rezeption

Bedeutung

Klaus Müller-Salget rechnet Alfred Döblin zu den „zweifellos fruchtbarsten und originellsten deutschen Prosaautoren“ des 20. Jahrhunderts. Peter Sprengel nennt ihn „eines der stärksten erzählerischen Talente des 20. Jahrhunderts“.Helmuth Kiesel formuliert zusammenfassend: „Mit seinen frühen Erzählungen („Die Ermordung einer Butterblume“), mit seinen poetologischen Programmschriften (wie dem offenen Brief an den Futuristen Marinetti) und mit einigen seiner Romane gehört er in die Spitzengruppe der deutschsprachigen Autoren des zwanzigsten Jahrhunderts.“ Gemeinsam mit Bertolt Brecht und Gottfried Benn gilt Döblin als Vertreter einer reflektierten Moderne in Deutschland, der literarische Techniken der Avantgarde zwar übernahm, jedoch deren Einseitigkeit und Dogmatik ablehnte. Als Resultat dieser fruchtbaren Auseinandersetzung kann der Großstadtroman Berlin Alexanderplatz betrachtet werden. Im Hinblick auf diesen Roman urteilt Christian Schärf, dass Döblin „zweifellos der radikalste Innovator des modernen Romans in Deutschland vor dem Zweiten Weltkrieg“ war. Der historische Roman Wallenstein gehört zu den ersten Geschichtsromanen des 20. Jahrhunderts, welche die unmittelbare deutsche Vergangenheit, hier den Ersten Weltkrieg, perspektivisch in Angriff nahmen, wie es später Lion Feuchtwanger mit Jud Süß im Bezug auf den grassierenden Antisemitismus der Weimarer Republik oder Heinrich Mann in Die Jugend des Königs Henri Quatre aufgrund des offensichtlich zerstörten Europas tun sollten. Weiterhin brach der expressionistisch geprägte Roman endgültig mit der Dominanz der Historienromane in der Tradition des 19. Jahrhunderts und stellte durch seine immanente Geschichtskritik eine Absage an die Ideologisierung des Geschichtsromans dar, wie sie durch völkische Autoren bereits zu Beginn des Jahrhunderts praktiziert wurde. Als einer der wenigen großen historischen Romane deutscher Sprache im 20. Jahrhundert wurde der Roman von einer nachfolgenden Schriftstellergeneration stark rezipiert, da er die realistische Darstellungsweise zugunsten moderner Stilmittel und Erzählverfahren aufgab.

Über Döblins Poetik urteilt Viktor Žmegac: „Obwohl mit besonderer Verve formuliert, konnten sich Döblins Programme und Diagnosen seinerzeit nicht mehr Gehör verschaffen als die meisten Texte in der Flut futuristischer und expressionistischer Manifeste. Heute erkennt man, daß er mit seinen Schriften nicht nur eine individuelle – und auch praktizierte – Poetik entworfen hat, sondern daß er damit auch Prognostiker wesentlicher Tendenzen im Roman des Jahrhunderts gewesen ist.“ Helmuth Kiesel meint, dass der Aufsatz Der Bau des epischen Werks „wohl die bedeutendste Romanpoetik der Moderne“ sei.

Rezeptionsgeschichte

Döblin wurde seit der Veröffentlichung des Romans Wang-lun von Schriftstellerkollegen und Rezensenten als moderner Autor wahrgenommen. Nicht nur in avantgardistischen Publikationsorganen wie dem Sturm erfuhr er rasch die Anerkennung als einer der führenden Modernisten deutscher Prosa. Befürworter und Bewunderer hatte Döblin in deutschen Schriftstellerkollegen sowie im Ausland, darunter den Erzähler und Essayisten Jorge Luis Borges, welcher eine Übersetzung des Amazonas-Romans vorschlug, der daraufhin 1943 und 1945 in spanischer Sprache veröffentlicht wurde. Borges erkannte in Döblins Romanen nicht nur die Verwandtschaft zum Magischen Realismus, einer Hauptströmung der lateinamerikanischen Literatur, sondern auch die forcierte wie reflektierte Modernität; jenem Schreiben vom Stoffe her. Die Ablehnung eines Personalstils als konsequente Reaktion auf den überkommenen Subjektbegriff wurde früh als Döblins Alleinstellungsmerkmal erkannt. Nach Borges sei „Cada libro suyo (como cada uno de los dieciocho capítulos del Ulises de Joyce) es un mundo aparte con su retórica y su vocabulario especiales.“ Der Verkaufserfolg von Berlin Alexanderplatz machte Döblin schließlich weit über die Kreise der Avantgarde und Literaturinteressierte bekannt.

Entgegen Döblins literarischer Bedeutung blieb die Verbreitung seines Werks, mit Ausnahme von Berlin Alexanderplatz und frühen Erzählungen gering. Nach seiner Vertreibung aus Deutschland und der Remigration versuchte er vergeblich an breite Leserschichten wiederanzuknüpfen. Oliver Bernhardt nannte ihn einen „vergessenen Dichter“. Heimgekehrt als französischer Kulturoffizier und Katholik verstimmte er den literarischen Betrieb ebenso wie viele Schriftstellerkollegen. Im Jahre seiner erneuten Emigration schrieb er an Theodor Heuss: „Ich kann nach den sieben Jahren, jetzt, wo ich mein Domizil in Deutschland wieder aufgebe, mir resumieren: es war ein lehrreicher Besuch, aber ich bin in diesem Lande, in dem ich und meine Eltern geboren sind, überflüssig“. Nachdem bereits 1929 Thomas Mann und später dessen „Spezi“Hermann Hesse 1946 den Literaturnobelpreis erhalten hatten, äußerte er sich mit beißendem Spott: „So viel wie die langweilige Limonade Hermann Hesse bin ich schon lange.“ Döblin selbst wurde mehrmals für die Auszeichnung vorgeschlagen, zuletzt indirekt 1957 durch Ludwig Marcuse, sollte sie aber nie erhalten. Wie groß der Abstand zwischen Döblin und der deutschen Nachkriegsgesellschaft geworden ist, lässt sich schon daran festmachen, dass das auflagenstärkste Magazin Der Spiegel ausgerechnet in seinem Sterbemonat den zeitweiligen Nationalsozialisten Heimito von Doderer nach dem Ableben der Autoren Mann, Brecht und Benn, zum höchsten Repräsentanten der deutschen Literatur erkoren hatte.

Mit der 1960 begründeten kommentierten Werkausgabe im Walter Verlag lagen Döblins Romane wieder vollständig vor. Der Herausgeber und Schweizer Literaturwissenschaftler Walter Muschg erinnerte an die expressionistische Generation und vor allem ihren wichtigsten Erzähler Döblin, doch wertete er hierfür das döblinsche Spätwerk in großen Teilen ab, so nahm er im Falle der Groteske Babylonische Wandrung oder Hochmut kommt vor dem Fall mehrere Kürzungen vor und veröffentlichte nur die ersten zwei Bände der Amazonas-Trilogie. Muschgs Einsatz für die seit 1933 vernachlässigte Literatur der Moderne stellen auch den Anfang der literaturwissenschaftlichen Döblin-Rezeption nach 1945 dar. Dagegen vermochte die 68er-Generation sich mit dem Geistesrevolutionär, kritischen Sozialisten und späteren Katholiken nicht versöhnen, so kritisierte W.G. Sebald in der Tradition Lukács noch den letzten Roman als gewaltverherrlichend und irrational. Ein Wandel kann nach Bernhardt seit den 70er Jahren beobachtet werden, unter anderem dank Ausstellungen und Editionen, welche einen biographischen Zugangs zum Werk erlauben. Hatte sich die literaturwissenschaftliche Rezeption zunächst vorwiegend auf das Früh- und Hauptwerk beschränkt, setzte spätestens mit der Gründung der Internationalen Alfred-Döblin-Gesellschaft 1984 ein Wandel ein und das Spätwerk sowie seine Publizistik rückten in den Fokus der Germanisten.

Einfluss

Bereits zu Lebzeiten übte Döblins erzählerisches Werk Einfluss auf seine Schriftstellerkollegen aus. Bertolt Brecht hob seine künstlerische Befruchtung durch Döblin hervor: „Von Döblin habe ich mehr als von jemand anderem über das Wesen des Epischen erfahren. Seine Epik und sogar seine Theorie über Epik hat meine Dramatik stark beeinflusst und sein Einfluss ist spürbar noch in englischen, amerikanischen und skandinavischen Dramen, welche wiederum von den meinen beeinflusst sind.“Lion Feuchtwanger sah seine epische Form vor allem durch Döblin beeinflusst.

Nahezu beispiellos war Döblins Einfluss auf die deutschen Erzähler nach 1945. In einem 1967 verfassten Text bekannte sich Günter Grass emphatisch zu seinem „Lehrer“ Alfred Döblin. Als Grund führt er später die radikale Modernität Döblins an, der in jedem seiner Bücher neue Möglichkeiten der Prosa entwickelt habe.Wolfgang Koeppen äußerte sich ähnlich, er zählte Döblin neben Marcel Proust, James Joyce und William Faulkner zu jenen „Lehrern des Handwerks“, die seiner Schriftstellergeneration neue stilistische Möglichkeiten eröffneten.Arno Schmidt, der Döblin den „Kirchenvater unserer neuen deutschen Literatur“ nannte, gehörte neben Koeppen zu jenen deutschsprachigen Erzählern, die nach 1945 die von Döblin praktizierte modernistische Prosa in Deutschland eigenständig fortführten, statt wie eine Mehrzahl der Autoren auf US-amerikanische Vorbilder, besonders Ernest Hemingway zu rekurieren. Weitere deutschsprachige Erzähler wie Wolfdietrich Schnurre oder Uwe Johnson sowie der Lyriker Peter Rühmkorf erhielten wichtige Anregungen für ihre Literaturerneuerung durch die Lektüre Döblins. Selbst W. G. Sebald, der in seiner Dissertation Der Mythus der Zerstörung im Werk Döblins unberechtigterweise Döblin verdächtigte, den Nationalsozialismus durch eine drastische Gewaltdarstellung und apokalyptische Erzählweise vorbereitet zu haben, konnte sich nicht frei von Döblins Wirkung machen. Als der zeitgenössische Schriftsteller Uwe Tellkamp in seiner Leipziger Poetikvorlesung fragte, ob der Roman sich nicht wieder zum Epos entwickeln könne, griff er, ohne es zu wissen, auf Döblins Vorstellung vom Roman als Epos der Moderne zurück. Dagegen lobte Ingo Schulze die Verwandlungsfähigkeit des Stilisten Döblin.

Äußerungen über Döblin

„Dieser Linke Poot kitzelt mit dem Florett, wo Heinrich Mann zugestoßen hat – und er hat mehr Witz als das ganze Preußen Brutalität, und das will etwas heißen. Er beschäftigt sich sanft, prägnant, spaßig, ›ausverschämt‹ und inbrünstig mit dem neuen Deutschland. Es ist eine ganz neuartige Sorte Witz, die ich noch nie in deutscher Sprache gelesen habe.“

– Kurt Tucholsky

„Es gibt sehr wenige Leute, die Döblins Bücher zu Ende lesen können, aber sehr viele kaufen sie und allen steht irgendwie fest, daß Döblin ein großer Erzähler ist, obgleich sie einräumen müssen, daß es furchtbar schwer ist, ihm zuzuhören.“

– Thomas Mann

„D. ist, wie ich schon sagte, ein gigantischer Epiker. Er macht mit der rechten Hand Kunst, noch mit dem kleinen Finger der rechten Hand macht er mehr, als fast alle übrigen Romanciers.“

– Gottfried Benn

„Der stilprägende Einfluß, den Döblin auf die Erzählweise deutscher Romanciers nach 1945 ausgeübt hat, lässt sich nur mit dem Kafkas vergleichen: Wolfgang Koeppen und Arno Schmidt, Günter Grass, Uwe Johnson und Hubert Fichte – sie alle kommen, um ein Wort Dostojewskis über Gogol zu verwenden, aus seinem Mantel.“

– Marcel Reich-Ranicki

„Döblin lag nicht richtig. Er kam nicht an. Der progressiven Linken war er zu katholisch, den Katholiken zu anarchisch, den Moralisten versagte er handfeste Thesen, fürs Nachtprogramm zu unelegant, war er dem Schulfunk zu vulgär; weder der ‚Wallenstein‘ noch der ‚Giganten‘-Roman ließen sich konsumieren; und der Emigrant Döblin wagte 1945 in ein Deutschland heimzukehren, das sich bald darauf dem Konsum verschrieb. Soweit die Marktlage: der Wert Döblin wurde und wird nicht notiert.“

– Günter Grass: Mein Lehrer Döblin.

Audios

  • Die Döblins – Eine sonderbare Familienlage – Claudio Döblin im Gespräch mit Ludger Bült, Ursendung: 15. Mai 2001, MDR Kultur
  • Der Dichter Alfred Döblin, Zwischen Gott und Alexanderplatz. 19.48 Minuten Audio, von Burkhard Reinartz, Deutschlandfunk 7. Oktober 2020

Ehrungen

Für seinen Roman Die Drei Sprünge des Wang-lun, der Döblins literarischen Durchbruch bedeutete, wurde ihm 1916 der Fontane-Preis verliehen. 1954 bekam er den Literaturpreis der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, 1957 den Großen Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Kurz nach seinem 100. Geburtstag erhielt am 11. September 1978 das von der Luckauer, Dresdener und Sebastianstraße gebildete Straßendreieck in Berlin-Kreuzberg den Namen Alfred-Döblin-Platz. 1979 stiftete Günter Grass den Alfred-Döblin-Preis. 1992 stellte die Stadt Berlin eine Bronzebüste des Siegfried Wehrmeister in der Karl-Marx-Allee auf. Aufgrund eines Diebstahls wurde der Neuguss im Foyer der Bezirkszentralbibliothek Frankfurter Allee 14a aufgestellt. An seinem Geburtshaus in Stettin wurde eine Gedenkmedaille angebracht. 2003 wurde eine Berliner Gedenktafel an seinem Wohnhaus in Berlin-Charlottenburg enthüllt. 2007 eröffnete Stephan Döblin den Alfred-Döblin-Platz im Freiburger Stadtteil Vauban. Seit 2015 verleiht die Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz die Alfred Döblin-Medaille.

Werke (Auswahl)

Romane

  • Die drei Sprünge des Wang-lun. Ein chinesischer Roman. 1916.
  • . 1918.
  • Wallenstein. 1920.
  • Blaubart und Miß Ilsebill. Hans Heinrich Tillgner Verlag, Berlin, 1923 (mit Steinzeichnungen von Carl Rabus)
  • Berge, Meere und Giganten. Roman 1924. (1932 gekürzt u. d. T.: Giganten.)
  • Berlin Alexanderplatz. Roman. dt. Erstausgabe. S. Fischer Verlag, Berlin 1929.
  • Babylonische Wandrung. Roman. 1934.
  • Pardon wird nicht gegeben. Roman. 1935.
  • Amazonas. Romantrilogie. 1937/38.
  • November 1918. Eine deutsche Revolution. Erzählwerk in vier Bänden 1948/1949/1950. Neu aufgelegt:
    • Teil 1: Bürger und Soldaten 1918. Fischer-Taschenbuch, Frankfurt am Main 2013, ISBN 978-3-596-90468-6.
    • Teil 2, Band 1: Verratenes Volk. Fischer-Taschenbuch, Frankfurt am Main 2013, ISBN 978-3-596-90469-3.
    • Teil 2, Band 2: Heimkehr der Fronttruppen. Fischer-Taschenbuch, Frankfurt am Main 2013, ISBN 978-3-596-90470-9.
    • Teil 3: Karl und Rosa. Fischer-Taschenbuch, Frankfurt am Main 2013, ISBN 978-3-596-90471-6.
  • Hamlet oder Die lange Nacht nimmt ein Ende. Roman. 1956.
    • Neu herausgegeben von Christina Althen und Steffan Davies: Fischer, Frankfurt am Main 2016, ISBN 978-3-596-90472-3.

Erzählungen

  • Die Ermordung einer Butterblume und andere Erzählungen. Erzählband. 1913.
  • Die Lobensteiner reisen nach Böhmen. Erzählband. 1917.
  • Die beiden Freundinnen und ihr Giftmord. Erzählung. 1924.
  • Der Feldzeugmeister Cratz. Der Kaplan. Erzählungen. Weltgeist, Berlin 1927 (die 1. Erz. wieder in: Neue deutsche Erzähler. Band 1 (Max Brod u. a.) Paul Franke, Berlin o. J. (1930)).
  • Der Oberst und der Dichter oder Das menschliche Herz. Erzählung. 1946.
  • Die Pilgerin Aetheria. Erzählung. 1955.

Epos, Libretto und Theaterstücke

  • Manas. Versepos (Ausarbeitung eines Motivs aus der altindischen Mythologie, insbesondere der Geschichte von Savitri und Satyavan) 1927.
  • Lydia und Mäxchen. Theaterstück. UA 1. Dezember 1905 Berlin.
  • Die Nonnen von Kemnade. Theaterstück. UA 21. April 1923 Leipzig.
  • Lusitania. Theaterstück. UA 15. Januar 1926 Darmstadt.
  • Die Ehe. Theaterstück. UA 29. November 1930 München.
  • Das Wasser. Kantate. Musik: Ernst Toch. UA 18. Juni 1930 Berlin.

Essays

  • Gespräche mit Kalypso. Über die Musik. 1910.
  • Futuristische Worttechnik. Offener Brief an F.T. Marinetti. 1913.
  • An Romanautoren und ihre Kritiker. Berliner Programm. 1913.
  • Bemerkungen zum Roman. 1917.
  • . 1928.
  • Das Ich über der Natur. 1928.
  • Literatur und Rundfunk. 1929.
  • . 1929.
  • Unser Dasein. „Zwischentexte“ 1933.
  • Der unsterbliche Mensch, Ein Religionsgespräch. 1946.
  • Der Nürnberger Lehrprozess. 1946.
  • Die Gegenwarten der Literatur. 1947.

Reiseberichte

  • Reise in Polen. Bericht. 1925.
  • Alfred Döblin – Meine Adresse ist: Saargemünd, Spurensuche in einer Grenzregion. 1914–1918. Zusammengetragen und kommentiert von Ralph Schock. Gollenstein Verlag, Merzig 2010, ISBN 978-3-938823-55-2.
  • Schicksalsreise. Bericht und Bekenntnis. Verlag Joseph Knecht, Frankfurt am Main 1949.

Promotionsschrift

  • Gedächtnisstörungen bei der Korsakoffschen Psychose. Tropen, Berlin 2006, ISBN 3-932170-86-5 (Dissertation, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, 1905).

Zeitschriftenbeiträge

  • Gegen die Kulturreaktion! Gegen den Abtreibungsparagraphen! Für Friedrich Wolf! In: Der sozialistische Arzt, Band VII, Heft 3, März 1931, S. 65 f.; Textarchiv – Internet Archive.
  • Arzt und Dichter (Merkwürdiger Lebenslauf eines Autors). In: Die Literarische Welt. 3. Jahrgang, Nr. 43, 28. Oktober 1927, S. 1 f.

Werkausgaben

Ausgewählte Werke in Einzelbänden / Begründet von Walter Muschg. In Verbindung mit den Söhnen des Dichters hrsg. von Anthony W. Riley und Christina Althen, Olten u. a.: Walter, 1960–2007.

  1. Jagende Rosse. Der schwarze Vorhang und andere frühe Erzählwerke. 1981, ISBN 3-530-16678-2.
  2. Die drei Sprünge des Wang-Lun. Chinesischer Roman, hrsg. von Gabriele Sander und Andreas Solbach. 2007, ISBN 978-3-530-16717-7.
  3. Wadzeks Kampf mit der Dampfturbine. Roman. 1982, ISBN 3-530-16681-2.
  4. Wallenstein. Roman. Hrsg. von Erwin Kobel. 2001, ISBN 3-530-16714-2.
  5. Berge, Meere und Giganten. Roman. Hrsg. von Gabriele Sander. 2006, ISBN 3-530-16718-5.
  6. Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf. Hrsg. von Werner Stauffacher. 1996, ISBN 3-530-16711-8.
  7. Babylonische Wandrung oder Hochmut kommt vor dem Fall. Roman. 1962, ISBN 3-530-16613-8.
  8. Pardon wird nicht gegeben. Roman. 1960, ISBN 3-530-16604-9.
  9. Amazonas.
    • Amazonas, 1. Das Land ohne Tod. Hrsg. von Werner Stauffacher. 1988, ISBN 3-530-16620-0 (Gesamt-ISBN für Band 1–3).
    • Amazonas, 2. Der blaue Tiger. Hrsg. von Werner Stauffacher. 1988.
    • Amazonas, 3. Der neue Urwald. Hrsg. von Werner Stauffacher. 1988.
  10. November 1918: eine deutsche Revolution. Erzählwerk in drei Teilen. Hrsg. von Werner Stauffacher.
    • 1. Bürger und Soldaten 1918. Mit einer Einführung zum Erzählwerk. 1991, ISBN 3-530-16700-2. (Gesamt-ISBN für Band 1–3).
    • 2.1 Verratenes Volk. Nach dem Text der Erstausgabe (1949), mit einem „Vorspiel“ aus „Bürger und Soldaten 1918“, 1991.
    • 2.2 Heimkehr der Fronttruppen. Nach dem Text der Erstausgabe (1949), 1991.
    • 3. Karl und Rosa. Nach dem Text der Erstausgabe (1950), 1991.
  11. Hamlet oder Die lange Nacht nimmt ein Ende. Roman. 1966, ISBN 3-530-16631-6.
  12. Manas. Epische Dichtung. 1961, ISBN 3-530-16610-3.
  13. Der Oberst und der Dichter oder das menschliche Herz. Die Pilgerin Aetheria, 1978, ISBN 3-530-16660-X.
  14. Die Ermordung einer Butterblume. Sämtliche Erzählungen. Hrsg. von Christina Althen, 2001, ISBN 3-530-16716-9.
  15. Drama, Hörspiel, Film. 1983, ISBN 3-530-16684-7.
  16. Schriften zu Ästhetik, Poetik und Literatur. Hrsg. von Erich Kleinschmidt. 1989, ISBN 3-530-16697-9.
  17. Schriften zu Leben und Werk. Hrsg. von Erich Kleinschmidt. 1986, ISBN 3-530-16695-2.
  18. Schriften zur Politik und Gesellschaft. 1972, ISBN 3-530-16640-5.
  19. Schriften zu jüdischen Fragen. Hrsg. von Hans Otto Horch u. a. 1995, ISBN 3-530-16709-6.
  20. Kleine Schriften.
    • Kleine Schriften, 1. 1902–1921. 1985, ISBN 3-530-16687-1.
    • Kleine Schriften, 2. 1922–1924. 1990, ISBN 3-530-16689-8.
    • Kleine Schriften, 3. 1925–1933. 1999, ISBN 3-530-16691-X.
    • Kleine Schriften, 4. 1933–1953. Hrsg. von Anthony W. Riley u. a. 2005, ISBN 3-530-16692-8.
  21. Der deutsche Maskenball. [Fischer, 1921] Von Linke Poot. Wissen und Verändern!, 1972, ISBN 3-530-16643-X.
  22. Unser Dasein. 1964, ISBN 3-530-16625-1.
  23. Kritik der Zeit. Rundfunkbeiträge 1946–1952. Im Anhang: Beiträge 1928–1931, 1992, ISBN 3-530-16708-8.
  24. Der unsterbliche Mensch: Ein Religionsgespräch. Der Kampf mit dem Engel: Religionsgespräch (ein Gang durch die Bibel). 1980, ISBN 3-530-16669-3.
  25. Reise in Polen. 1968, ISBN 3-530-16634-0.
  26. Schicksalsreise: Bericht und Bekenntnis. 1993, ISBN 3-530-16651-0.
  27. Briefe 1. 1970, ISBN 3-530-16637-5.
  28. Briefe 2. Hrsg. von Helmut F. Pfanner. 2001, ISBN 3-530-16715-0.

Darüber hinaus sind folgende Bände erschienen, die durch die obenstehenden ersetzt worden sind:

  1. Die drei Sprünge des Wang-Lun. 1960. Ersetzt durch Band 2.
  2. Berlin Alexanderplatz. 1961. Ersetzt durch Band 6.
  3. Die Ermordung einer Butterblume. 1962. Ersetzt durch Band 14.
  4. Amazonas. 1963 Ersetzt durch Band 9.
  5. Aufsätze zur Literatur. 1963. Ersetzt durch Band 16, 17, 20,2–20,4, 27, 28.
  6. Wallenstein. 1965. Ersetzt durch Band 4.
  7. Berge, Meere und Giganten. 1978. Ersetzt durch Band 5.
  8. Erzählungen aus fünf Jahrzehnten. 1979. Ersetzt durch Band 14.
  9. Autobiographische Schriften und letzte Aufzeichnungen. 1980. Ersetzt durch Band 17 und 26.

Folgende Bände waren noch geplant, sind aber durch den Verlagswechsel zu S. Fischer 2008 nicht mehr in der Ausgabe erschienen:

  1. Das Ich über der Natur. Unsere Sorge.
  2. Zensurgutachten nach dem 2. Weltkrieg.

Gesammelte Werke. Hrsg. von Christina Althen, Frankfurt am Main: S. Fischer, 2013–2015.

  1. Jagende Rosse / Der schwarze Vorhang
  2. Die Ermordung einer Butterblume. Gesammelte Erzählungen
  3. Die drei Sprünge des Wang-lun
  4. Wadzeks Kampf mit der Dampfturbine
  5. Wallenstein
  6. Berge, Meere und Giganten
  7. Die beiden Freundinnen und ihr Giftmord
  8. Reise in Polen
  9. Manas
  10. Berlin Alexanderplatz
  11. Unser Dasein
  12. Babylonische Wandrung oder Hochmut kommt vor dem Fall
  13. Pardon wird nicht gegeben
  14. Amazonas
  15. November 1918
  16. Der Oberst und der Dichter / Die Pilgerin Aetheria
  17. Der unsterbliche Mensch / Der Kampf mit dem Engel
  18. Schicksalsreise
  19. Hamlet oder Die lange Nacht nimmt ein Ende
  20. Die Geschichte vom Franz Biberkopf – Dramen – Filme
  21. Schriften zu Leben und Werk
  22. Schriften zu Ästhetik, Poetik und Literatur
  23. Schriften zur Politik und Gesellschaft
  24. Schriften zu jüdischen Fragen

Nachlass

Döblins Nachlass liegt im Deutschen Literaturarchiv Marbach. Teile des Nachlasses sind im Literaturmuseum der Moderne in Marbach in der Dauerausstellung zu sehen, insbesondere das Manuskript zu Berlin Alexanderplatz.

Weitere Darstellungen Döblins in der bildenden Kunst

  • Emil Stumpp: Alfred Döblin (Kreide-Lithographie, 1928)

Literatur

Monografien

  • Heinz Ludwig Arnold: Alfred Döblin. (= text + kritik. Band 13/14). 2. Auflage. edition text + kritik, München 1972, ISBN 3-921402-81-6.
  • Oliver Bernhardt: Alfred Döblin und Thomas Mann. Eine wechselvolle literarische Beziehung. Königshausen & Neumann, Würzburg 2007, ISBN 978-3-8260-3669-9.
  • Sabina Becker: Döblin Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. J.B. Metzler, Stuttgart 2016, ISBN 978-3-476-02544-9.
  • Michael Bienert: Döblins Berlin. Literarische Schauplätze. Verlag für Berlin-Brandenburg, Berlin 2017, ISBN 978-3-945256-95-4.
  • Robert Craig: Alfred Döblin: Monsters, Cyborgs and Berliners 1900-1933, Legenda, Cambridge 2021, ISBN 978-1-78188-926-8.
  • Roland Dollinger, Wulf Koepke, Heidi Thomann Tewarson (Hrsg.): A Companion to the Works of Alfred Döblin. Camden House, Rochester 2004, ISBN 1-57113-124-8.
  • Ulrich Dronske: Tödliche Präsens/zen. Über die Philosophie des Literarischen bei Alfred Döblin. Königshausen & Neumann, Würzburg 1998, ISBN 3-8260-1334-4.
  • Clara Fischer: Experimentierfeld Versepos (1918–1933). Mit Studien zu Thomas Mann und Alfred Döblin. Wallstein, Göttingen 2024, ISBN 978-3-8353-5757-0.
  • Birgit Hoock: Modernität als Paradox. der Begriff der „Moderne“ und seine Anwendung auf das Werk Alfred Döblins (bis 1933). Niemeyer, Tübingen 1997, ISBN 3-484-32093-1.
  • Louis Huguet: Bibliographie Alfred Döblin. Aufbau-Verlag, Berlin/Weimar 1972.
  • Stefan Keppler-Tasaki: Alfred Döblin. Massen, Medien, Metropolen. Königshausen & Neumann, Würzburg 2018, ISBN 978-3-8260-6573-6.
  • Thomas Keil: Alfred Döblins „Unser Dasein“. Quellenphilologische Untersuchungen. Königshausen & Neumann, Würzburg 2005, ISBN 3-8260-3233-0.
  • Helmuth Kiesel: Literarische Trauerarbeit. Das Exil- und Spätwerk Alfred Döblins. De Gruyter, Tübingen 1986, ISBN 3-484-18089-7.
  • Erwin Kobel: Alfred Döblin. Erzählkunst im Umbruch. De Gruyter, New York 1985, ISBN 3-11-010339-7.
  • Wulf Koepke: The Critical Reception of Alfred Döblin’s Major Novels. Camden House, New York 2003, ISBN 1-57113-209-0.
  • Paul E. H. Lüth (Hrsg.): Alfred Döblin. Zum 70. Geburtstag. Limes, Wiesbaden 1948 (Festschrift).
  • P. Lüth: Alfred Döblin als Arzt und Patient. Stuttgart 1985.
  • Burkhard Meyer-Sickendiek: Was ist literarischer Sarkasmus? Ein Beitrag zur deutsch-jüdischen Moderne. Fink, Paderborn/München 2009, ISBN 978-3-7705-4411-0.
  • Jochen Meyer (in Zusammenarbeit mit Ute Doster): Alfred Döblin. 1878–1978. Eine Ausstellung des Deutschen Literaturarchivs im Schiller-Nationalmuseum, Marbach am Neckar vom 10. Juni bis 31. Dezember. 4., veränderte Auflage. Deutsche Schiller-Gesellschaft, Marbach 1998, ISBN 3-928882-83-X (Katalog).
  • Gaetano Mitidieri: Wissenschaft, Technik und Medien im Werk Alfred Döblins im Kontext der europäischen Avantgarde. Universitätsverlag Potsdam, Potsdam 2016, ISBN 978-3-86956-364-0.
  • Marily Martínez de Richter (Hrsg.): Moderne in den Metropolen. Roberto Arlt und Alfred Döblin. Internationales Symposium, Buenos Aires – Berlin 2004. Königshausen & Neumann, Würzburg 2005, ISBN 3-8260-3198-9.
  • Matthias Prangel: Alfred Döblin. Metzler, Stuttgart 1987, ISBN 3-476-12105-4.
  • Klaus Müller-Salget: Alfred Döblin. Werk und Entwicklung. Bouvier, Bonn 1972, ISBN 3-416-00632-1.
  • Gabriele Sander: Alfred Döblin. Reclam, Stuttgart 2001, ISBN 3-15-017632-8.
  • Simonetta Sanna: Selbststerben und Ganzwerdung: Alfred Döblins grosse Romane. Lang, Bern 2003, ISBN 3-906770-74-5.
  • Ingrid Schuster, Ingrid Bode (Hrsg.): Alfred Döblin im Spiegel der zeitgenössischen Kritik. Francke, Bern 1973, ISBN 3-7720-1063-6.
  • Pierre, Kodjio Nenguie: Interkulturalität im Werk von Alfred Döblin (1878–1957): Literatur als Dekonstruktion totalitärer Diskurse und Entwurf einer interkulturellen Anthropologie Taschenbuch – 14. November, Ibidem 2005 Auflage 1, ISBN 3-89821-579-2.
  • Sabine Kyora: Alfred Döblin. (= text + kritik. Band 13/14). Neufassung. 3. Auflage. edition text + kritik, München 2018, ISBN 978-3-86916-759-6.

Biografien

  • Armin Arnold: Alfred Döblin. Morgenbuchverlag, Berlin 1996, ISBN 3-371-00403-1.
  • Oliver Bernhardt: Alfred Döblin. Deutscher Taschenbuchverlag, München 2007, ISBN 978-3-423-31086-4.
  • Roland Links: Alfred Döblin: Leben und Werk. Volk und Wissen, Berlin 1965.
  • Marc Petit: Die verlorene Gleichung. Auf den Spuren von Wolfgang und Alfred Döblin. Eichborn, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-8218-5749-8.
  • Wilfried F. Schoeller: Döblin – Eine Biographie. Hanser, München 2011, ISBN 978-3-446-23769-8.
  • Klaus Schröter: Döblin. Rowohlt, Hamburg 1978, ISBN 3-499-50266-6.

Aufsätze

  • Christina Althen: Alfred Döblin. Werk und Wirkung. In: Pommersches Jahrbuch für Literatur 2. Peter Lang, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-631-55742-6, S. 219–226.
  • Christina Althen: „Der Blick in die Literatur spart manches Röntgenbild“. Doktor Alfred Döblin. In: Harald Salfellner (Hrsg.): Mit Feder und Skalpell. Grenzgänger zwischen Literatur und Medizin. Vitalis, Prag 2013, ISBN 978-3-89919-167-7, S. 353–375.
  • Thomas Anz: „Modern wird modern“. Zivilisatorische und ästhetische Moderne im Frühwerk Alfred Döblins. In: Internationales Alfred-Döblin-Kolloquium Münster. Bern 1993, S. 26–35.
  • Thomas Anz: Alfred Döblin und die Psychoanalyse. Ein kritischer Bericht zur Forschung. In: Internationales Alfred-Döblin-Kolloquium Leiden. Bern 1997, S. 9–30.
  • Sabina Becker: Alfred Döblin im Kontext der Neuen Sachlichkeit I. In: Jahrbuch zur Kultur und Literatur der Weimarer Republik. 1995, ISBN 3-86110-090-8, S. 202–229.
  • Steffan Davies, Ernest Schonfield (Hrsg.): Alfred Döblin. Paradigms of Modernism. De Gruyter, Berlin 2009, ISBN 978-3-11-021769-8.
  • Klaus Hofmann: Revolution and Redemption: Alfred Döblin’s „November 1918“. In: The Modern Language Review. 103, 2, (April 2008), S. 471–489.
  • Hans Joas: Ein Christ durch Krieg und Revolution. Alfred Döblins Erzählwerk November 1918. In: Akademie der Künste (Hrsg.): Sinn und Form. Band 67, Heft 6, Berlin 2015, ISBN 978-3-943297-26-3, S. 784–799.
  • Erich Kleinschmidt: Döblin – Studien I. Depersonale Poetik. Dispositionen des Erzählens bei Alfred Döblin. In: Jahrbuch der deutschen Schillergesellschaft. 26, 1982, S. 382–401.
  • Uwe Neumahr: Alfred Döblins Verschleierung: Von vermeintlichen Gästen auf Schloss Faber-Castell. In: Das Schloss der Schriftsteller. Nürnberg '46. Treffen am Abgrund. München: C. H. Beck, 2023, S. 139–146
  • Gabriel Richter:
    • Dr. med. Alfred Döblin – Arzt, Schriftsteller, Patient und das Psychiatrische Landeskrankenhaus Emmendingen 1957. In: Volker Watzka (Hrsg.): Jahrbuch des Landkreises Emmendingen für Kultur und Geschichte 15/2001. Landkreis Emmendingen, 2000, ISBN 3-926556-16-1, S. 39–86.
    • Alfred Döblin (1878–1957): „Man kennt sich allmählich gründlich und möchte umziehen.“ (PDF; 0,3 MB) In: Deutsches Ärzteblatt, 22. Juni 2007.
  • Klaus Müller-Salget: Alfred Döblin und das Judentum. In: Hans Otto Horch (Hrsg.): Conditio Judaica. Deutsch-jüdische Exil- und Emigrationsliteratur im 20. Jahrhundert. De Gruyter, Tübingen 1993, ISBN 3-484-65105-9, S. 153–164.
  • Hans Dieter Schäfer: Rückkehr ohne Ankunft. Alfred Döblin in Deutschland 1945–1957. Ulrich Keicher, Warmbronn 2007.
  • Manfred Schäfer: Alfred Döblin. In: Manfred Schäfer, Literaten in Oberstdorf. Von Gottfried Benn bis Carl Zuckmayer. LIT Verlag, Münster 2023, ISBN 978-3-643-15248-0, S. 34–45.
  • Werner Stauffacher: Intertextualität und Rezeptionsgeschichte bei Alfred Döblin. „Goethe dämmerte mir sehr spät“. In: Zeitschrift für Semiotik. 24, 2002, S. 213–229.
  • Christine Maillard: Trinitarische Spekulationen und geschichtstheologische Fragestellungen in Alfred Döblins Religionsgespräch Der unsterbliche Mensch. In: Internationales Alfred-Döblin-Kolloquium Münster. Bern 2006, S. 171–186.

Lexikonartikel

  • Thomas Anz: Döblin, Alfred. In: Bruno Jahn (Hrsg.): Die deutschsprachige Presse. Ein biographisch-bibliographisches Handbuch. Band 1, KG Saur, München 2005, ISBN 3-598-11710-8, S. 212–213.
  • Thomas Anz: Döblin, Alfred. In: Wilhelm Kühlmann (Hrsg.): Killy Literaturlexikon. Autoren und Werke des deutschsprachigen Kulturraumes. 2. Auflage. Band 3, Berlin / New York 2008, ISBN 978-3-11-020376-9, S. 58–62.
  • Meike Pfeiffer: Döblin, Alfred. In: Christoph F. Lorenz (Hrsg.): Lexikon der Science Fiction-Literatur seit 1900. Mit einem Blick auf Osteuropa. Peter Lang, Frankfurt am Main 2016, ISBN 978-3-631-67236-5, S. 239–244.
  • Uwe Schweikart: Döblin, Alfred. In: Bernd Lutz und Benedikt Jessing (Hrsg.): Metzler Autoren Lexikon. Deutschsprachige Dichter und Schriftsteller vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 3. aktualisierte und erweiterte Auflage. Springer-Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 978-3-476-02013-0, S. 131–133.
  • Manfred Vasold: Döblin, Alfred. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 317.

Dokumentation

  • Den Kopf zwischen den Schultern trägt jeder für sich, Alfred Döblins Polenreise. Ein Film von Vera Botterbusch, 60 Min. BR 1992
  • Die Döblins – Eine sonderbare Familienlage – Ludger Bült im Gespräch mit Claude Döblin, 55 Minuten, Ursendung: 15. Mai 2001, MDR Kultur
  • Alfred Döblin: Adler und Amokläufer. Regie: Jürgen Miermeister, 2007. 45 Minuten Sendezeit.

Weblinks

Commons: Alfred Döblin – Sammlung von Bildern und Audiodateien
Wikiquote: Alfred Döblin – Zitate
  • Alfred Döblin bei IMDb
  • Literatur von und über Alfred Döblin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Werke von und über Alfred Döblin in der Deutschen Digitalen Bibliothek
  • Alfred Döblin in der Internet Speculative Fiction Database (englisch)
  • Werke von Alfred Döblin im Project Gutenberg
  • Werke von Alfred Döblin bei Open Library
  • Lutz Walther, Kai-Britt Albrecht: Alfred Döblin. Tabellarischer Lebenslauf im LeMO (DHM und HdG)
  • Döblin, Alfred: Brief und autobiographische Skizze an Franz Brümmer, Hagenau, Oktober 1917 in der digitalen Edition „Nachlass Franz Brümmer“
  • Alfred Döblin bei Künste im Exil
  • Website der Internationalen Alfred Döblin-Gesellschaft

Einzelnachweise

  1. Helmuth Kiesel: Geschichte der literarischen Moderne. Sprache, Ästhetik, Dichtung im Zwanzigsten Jahrhundert. C. H. Beck, München 2004, ISBN 3-406-51145-7, S. 441 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Oliver Bernhardt: Alfred Döblin. In: dtv Portrait (Hrsg.) Martin Sulzer-Reichel. dtv, München 2007, ISBN 978-3-423-31086-4, S. 11.
  3. Oliver Bernhardt: Alfred Döblin. In: dtv Portrait (Hrsg.) Martin Sulzer-Reichel. dtv, München 2007, ISBN 978-3-423-31086-4, S. 12.
  4. Oliver Bernhardt: Alfred Döblin. In: dtv Portrait (Hrsg.) Martin Sulzer-Reichel. dtv, München 2007, ISBN 978-3-423-31086-4, S. 15.
  5. Hans-Jürgen Mende und Kurt Wernicke (Hrsg.): Berliner Bezirkslexikon Friedrichshain-Kreuzberg. Haude & Spener, Berlin 2003, S. 122.
  6. Oliver Bernhardt: Alfred Döblin. In: dtv Portrait (Hrsg.) Martin Sulzer-Reichel. dtv, München 2007, ISBN 978-3-423-31086-4, S. 18.
  7. Klaus Müller Salget: Alfred Döblin. In: Hartmut Steinecke (Hrsg.): Deutsche Dichter des 20. Jahrhunderts. Erich Schmidt, Berlin 1994, ISBN 3-503-03073-5, S. 213.
  8. Klaus Müller Salget: Alfred Döblin. In: Hartmut Steinecke (Hrsg.): Deutsche Dichter des 20. Jahrhunderts. Erich Schmidt, Berlin 1994, ISBN 3-503-03073-5, S. 215.
  9. Hans-Jürgen Mende und Kurt Wernicke (Hrsg.): Berliner Bezirkslexikon Friedrichshain-Kreuzberg. Haude & Spener, Berlin 2003, S. 122.
  10. Klaus Müller Salget: Alfred Döblin. In: Hartmut Steinecke (Hrsg.): Deutsche Dichter des 20. Jahrhunderts. Erich Schmidt, Berlin 1994, ISBN 3-503-03073-5, S. 217.
  11. Peter Sprengel: Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1900–1918. Von der Jahrhundertwende bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. In: Geschichte der deutschen Literatur von den Anfängen bis zur Gegenwart. Band 12, München 2004, ISBN 3-406-52178-9, S. 413.
  12. Hans Esselborn: Der literarische Expressionismus als Schritt zur Moderne. In: Hans Joachim (Hrsg.): Die literarische Moderne in Europa. Band 1. Westdeutscher Verlag, Opladen 1994, ISBN 3-531-12511-7, S. 420.
  13. Helmuth Kiesel: Geschichte der literarischen Moderne. Sprache, Ästhetik, Dichtung im Zwanzigsten Jahrhundert. C.H. Beck, München 2004, ISBN 3-406-51145-7, S. 151.
  14. Sabina Becker: Zwischen Frühexpressionismus, Berliner Futurismus, „Döblinismus“ und „neuem Naturalismus“: Alfred Döblin und die expressionistische Bewegung. In: Walter Fähnders (Hrsg.): Expressionistische Prosa. Bielefeld 2001, ISBN 3-89528-283-9, S. 21–44.
  15. Jochen Meyer, Ute Doster: Alfred Döblin. 1878–1978. Eine Ausstellung des Deutschen Literaturarchivs im Schiller-Nationalmuseum Marbach am Neckar. Stuttgart 1978, ISBN 3-928882-83-X, S. 109.
  16. Helmuth Kiesel: Geschichte der literarischen Moderne. Sprache, Ästhetik, Dichtung im Zwanzigsten Jahrhundert. C. H. Beck, München 2004, ISBN 3-406-51145-7, S. 437.
  17. Gabriele Sander: Alfred Döblin. Reclam, 2001, ISBN 3-15-017632-8, S. 27.
  18. Liselotte Grevel: Spuren des ersten Weltkriegs in Alfred Döblins Feuilletons der 1920er Jahre. In: Ralf Georg Bogner (Hrsg.): Internationales Alfred-Döblin-Kolloquium Saarbrücken 2009. Im Banne von Verdun. Literatur und Publizistik im deutschen Südwesten zum Ersten Weltkrieg von Alfred Döblin und seinen Zeitgenossen. Lang, Bern 2010, ISBN 978-3-0343-0341-5, S. 159.
  19. Klaus Müller Salget: Alfred Döblin. In: Hartmut Steinecke (Hrsg.): Deutsche Dichter des 20. Jahrhunderts. Erich Schmidt, Berlin 1994, S. 219.; Alfred Döblin: „Meine Adresse ist: Saargemünd“. Spurensuche in einer Grenzregion. Gollenstein, Merzig 2010, ISBN 978-3-938823-55-2.
  20. Ralph Schock (Hrsg.): Alfred Döblin. „Meine Adresse ist: Saargemünd“. Spurensuche in einer Grenzregion. Reihe „Spuren“. Gollenstein, Merzig 2010, ISBN 978-3-938823-55-2, S. 226–230.
  21. Ralph Schock (Hrsg.): ‘‘Alfred Döblin. „Meine Adresse ist: Saargemünd“. Spurensuche in einer Grenzregion‘‘. Reihe „Spuren“. Gollenstein, Merzig 2010, ISBN 978-3-938823-55-2, S. 232–233.
  22. Ralph Schock (Hrsg.): ‘‘Alfred Döblin. „Meine Adresse ist: Saargemünd“. Spurensuche in einer Grenzregion‘‘. Reihe „Spuren“. Gollenstein, Merzig 2010, ISBN 978-3-938823-55-2, S. 206.
  23. Erwin Kobel: Nachwort zum Roman. In: Alfred Döblin: Wallenstein. DTV, München 2003, ISBN 3-423-13095-4, S. 939.
  24. Peter Sprengel: Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1900–1918. Von der Jahrhundertwende bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. In: Geschichte der deutschen Literatur von den Anfängen bis zur Gegenwart. Band 12, München 2004, ISBN 3-406-52178-9, S. 153.
  25. Hans Vilmar Geppert: Der historische Roman. Geschichte umerzählt – von Walter Scott bis zur Gegenwart für einen historischen Roman der Moderne. Francke, Tübingen 2009, ISBN 978-3-7720-8325-9, S. 216.
  26. Werner Liersch: Dichters Ort. Ein literarischer Reiseführer. Greifenverlag zu Rudolstadt 1985, S. 60.
  27. Alfred Döblin: Der Deutsche Maskenball von Linke Poot. Wissen und Verändern. In: Walter Muschg in Verbindung mit den Söhnen des Dichters (Hrsg.): Aufsätze zur Literatur. Ausgewählte Werke in Einzelbänden. Walter Verlag, Breisgau 1972, ISBN 3-530-16643-X, S. 100.
  28. Der Titel ist eine Anspielung auf Martin Luthers Denkschrift Von der Freiheit eines Christenmenschen.
  29. Alfred Döblin: Von der Freiheit eines Dichtermenschen. In: Erich Kleinschmidt (Hrsg.): Schriften zu Ästhetik, Poetik und Literatur. Ausgewählte Werke in Einzelbänden. Walter Verlag, Olten 1989, ISBN 3-530-16697-9, S. 130.
  30. Klaus Müller-Salget: Herkunft und Zukunft. In: Hans Otto Horch (Hrsg.): Conditio Judaica. Judentum, Antisemitismus und deutschsprachige Literatur vom Ersten Weltkrieg bis 19337/1938. De Gruyter, Tübingen 1993, ISBN 3-484-10690-5, S. 265.
  31. Klaus Müller-Salget: Alfred Döblin und das Judentum. In: Hans Otto Horch (Hrsg.): Conditio Judaica. Deutsch-jüdische Exil- und Emigrationsliteratur im 20. Jahrhundert. De Gruyter, Tübingen 1993, ISBN 3-484-65105-9, S. 155.
  32. Vgl. Die Sektion für Dichtkunst der Preußischen Akademie der Künste. In: Viktor Žmegač, Kurt Bartsch (Hrsg.): Geschichte der deutschen Literatur. Vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Beltz Athenäum, Weinheim 1994, ISBN 3-407-32119-8, S. 175.
  33. Alfred Döblin: Döblin über Döblin. Der Nervenarzt Döblin über den Dichter Döblin. In: Walter Muschg in Verbindung mit den Söhnen des Dichters (Hrsg.): Aufsätze zur Literatur. Ausgewählte Werke in Einzelbänden. Band 8, Walter Verlag, Breisgau 1963.
  34. Helmuth Kiesel: Geschichte der literarischen Moderne. Sprache, Ästhetik, Dichtung im Zwanzigsten Jahrhundert. C. H. Beck, München 2004, ISBN 3-406-51145-7, S. 354.
  35. Alfred Döblin: Wissen und verändern. Offene Briefe an einen jungen Menschen. S. Fischer, 1931, S. 30.
  36. Klaus Müller Salget: Alfred Döblin. In: Hartmut Steinecke (Hrsg.): Deutsche Dichter des 20. Jahrhunderts. Erich Schmidt, Berlin 1994, ISBN 3-503-03073-5, S. 213.
  37. Helmuth Kiesel: Geschichte der literarischen Moderne. Sprache, Ästhetik, Dichtung im Zwanzigsten Jahrhundert. C. H. Beck, München 2004, ISBN 3-406-51145-7, S. 438.
  38. List or Manifest of Passengers for the United States Immigration Officer at Port of Arrival. List 29, S.S. Berengaria. Passengers Sailing from Cherbourg, September 11th, 1935. Arriving at Port of New York, September 17, 1935. Pos. 16 Doblin, Peter, Age 22, Male, Single, Calling or Occupation: Typographer. Able to read and write German and English. Nationality: German, Race or People: Hebrew, Place of birth: Berlin, Germany. Immigration Visa: Sec.5. QIV.202. Issued in: Paris, Aug 24, 1935. Last permanent residence: Paris, France. Nearest Relative: Father, Alfred Doblin, 5, Sq. Henri Delormel, Paris. Final Destination: N.Y., New York. Friend, Joseph Huebsch, 285, Centr. Pk.W., New York.
  39. Katrin Hillgruber: Der Tatsachenfantast. In: Der Tagesspiegel, 29. September 2011, auf: tagesspiegel.de.
  40. Marc Petit: Die verlorene Gleichung (Rezension, PDF-Datei; 90 kB). In: Walter de Gruyter Verlag, auf: degruyter.com.
  41. Klaus Müller Salget: Alfred Döblin. In: Hartmut Steinecke (Hrsg.): Deutsche Dichter des 20. Jahrhunderts. Erich Schmidt, Berlin 1994, ISBN 3-503-03073-5, S. 225.
  42. Dieter Schiller: Der Traum von Hitlers Sturz. Studien zur deutschen Exilliteratur 1933–1945. Lang, Frankfurt am Main 2010, ISBN 978-3-631-58755-3, S. 224.
  43. Archives départementales de Lozère: Le camp de réfugiés de la Vernède à Mende durant la Deuxième Guerre mondiale, in: Archives départementales de Lozère: HISTOIRE & PATRIMOINE, Lettre d'Information n° 17, 2010, S. 3.
  44. List or Manifest of Passengers for the United States Immigration Officer at Port of Arrival. List 6, S.S. Nea Hellas. Passengers Sailing from Lisbon-Portugal, on September 3rd, 1940. Arriving at Port of New York, NY, September 12, 1940. Pos. 9 Doblin, Bruno Alfred, Age 62, Male, Married, Calling or Occupation: Clerk. Able to read and write French. Nationality: France, Race or People: Hebrew, Place of birth: Stettin, Germany. Immigration Visa: T.V. 18. Issued in: Marseille, 25/7/1940. Last permanent residence: Paris, France. Nearest Relative or Friend: Friend, Hypolitte Luc [sic! D. i. Hippolyte Luc, 1883–1946], Vichy, France. Final Destination: Camden, New Jersey. Relative, Peter Doblin, Camden, N. J.
  45. List or Manifest of Passengers for the United States Immigration Officer at Port of Arrival. List 6, S.S. Nea Hellas. Passengers Sailing from Lisbon-Portugal, on September 3rd, 1940. Arriving at Port of New York, NY, September 12, 1940. Pos. 10 Doblin, Erna Charlotte, Age 52, Female, Married, Calling or Occupation: H. Wife. Able to read and write French. Nationality: France, Race or People: Hebrew, Place of birth: Berlin, Germany. Immigration Visa: T.V. 18. Issued in: Marseille, 25/7/1940. Last permanent residence: Paris, France. Nearest Relative or Friend: Friend, Hypolitte Luc [sic! D. i. Hippolyte Luc, 1883–1946], Vichy, France. Final Destination: Camden, New Jersey. Relative, Peter Doblin, Camden, N. J.
  46. List or Manifest of Passengers for the United States Immigration Officer at Port of Arrival. List 6, S.S. Nea Hellas. Passengers Sailing from Lisbon-Portugal, on September 3rd, 1940. Arriving at Port of New York, NY, September 12, 1940. Pos. 11 Doblin, Stefan, Age 13, Male, Single, Calling or Occupation: Student. Able to read and write French. Nationality: France, Race or People: Hebrew, Place of birth: Berlin, Germany. Immigration Visa: T.V. 18. Issued in: Marseille, 25/7/1940. Last permanent residence: Paris, France. Nearest Relative or Friend: Friend, Hypolitte Luc [sic!] (D. i. Hippolyte Luc, 1883–1946), Vichy, France. Final Destination: Camden, New Jersey. Relative, Peter Doblin, Camden, N. J.
  47. Helmut G. Asper: Etwas besseres als den Tod – Filmexil in Hollywood. Schüren Verlag, Marburg 2002, ISBN 3-89472-362-9, S. 430–433.
  48. Georg Froeschel: Döblin in Hollywood. Abgerufen am 17. Oktober 2023. 
  49. Gottfried Benn: Doppelleben: zwei Selbstdarstellungen. Klett-Cotta, Stuttgart 2005, ISBN 3-608-93620-3, S. 183.
  50. Karl-Josef Kuschel: Vielleicht hält Gott sich einige Dichter …: Literarisch-theologische Porträts. Matthias-Grünewald-Verlag, Mainz 1991, ISBN 3-7867-1574-2, S. 24.
  51. Anette Weinke: Die Nürnberger Prozesse. Verlag C. H. Beck, München 2006, ISBN 3-406-53604-2, S. 44–45.
  52. Wulf Köpke: The Critical Reception of Alfred Döblin’s Major Novels. Camden House, New York 2003, ISBN 1-57113-209-0, S. 178.
  53. Helmuth Kiesel: Literarische Trauerarbeit: Das Exil- und Spätwerk Alfred Döblins. De Gruyter, Tübingen 1986, ISBN 3-484-18089-7, S. 1.
  54. Helmuth Kiesel: Literarische Trauerarbeit: Das Exil- und Spätwerk Alfred Döblins. De Gruyter, Tübingen 1986, ISBN 3-484-18089-7, S. 1–2.
  55. Alfred Döblin: Abschied und Wiederkehr. In: Edgar Pässlar (Hrsg.): Autobiografische Schriften und letzte Aufszeichnungen. Walter Verlag, Breisgau 1980, ISBN 3-530-16672-3, S. 431.
  56. Wulf Köpke: The Critical Reception of Alfred Döblin’s Major Novels. Camden House, New York 2003, ISBN 1-57113-209-0, S. VII.
  57. Wulf Köpke: Döblins Theaterprovokationen. In: Yvonne Wolf (Hrsg.): Internationales Alfred-Döblin-Kolloquium. Mainz 2005: Alfred Döblin zwischen Institution und Provokation. Bern 2007, ISBN 978-3-03911-148-0, S. 65–80.
  58. Roland Dollinger, Wulf Koepke, Heidi Thomann Tewarson (Hrsg.): A Companion to the Works of Alfred Döblin. Camden House, Rochester 2004, ISBN 1-57113-124-8, S. 8–9.
  59. Robert Musil: Alfred Döblins Epos. In: Adolf Frisé (Hrsg.): Gesammelte Werke 9. Kritik. Rowohlt, 1981, ISBN 3-499-30009-5, S. 1680. „Ich weiß nicht, welchen Einfluß dieses Buch gewinnen wird […] Aber auch wenn ich es mir kühl überlege, traue ich mich zu behaupten, daß dieses Werk von größtem Einfluß sein sollte!“
  60. Jochen Meyer: Nach siebzig Jahren. In: Jochen Meyer u. a. (Hrsg.): Alfred Döblin. Im Buch, Zu Hause, Auf der Straße. Vorgestellt von Alred Döblin und Oskar Loerke. Deutsche Schillergesellschaft, Marbach am Neckar 1998, ISBN 3-929146-90-8, S. 206–207.
  61. Thomas Keil: Alfred Döblins Unser Dasein. Quellenphilologische Untersuchungen. Königshausen & Neumann, Würzburg 2005, ISBN 3-8260-3233-0, S. 8.
  62. Mirjana Stancic: Ästhetizismus – Futurismus – Döblinismus. Döblins Entwicklung von „Adonis“ zur „Segelfahrt“. In: Bettina Gruber, Gerhard Plump (Hrsg.): Romantik und Ästhetizismus. Königshausen & Neumann, Würzburg 1999, ISBN 3-8260-1448-0, S. 263.
  63. Walter Muschg: Alfred Döblin: „Die Ermordung einer Butterblume: Ausgewählte Erzählungen 1910–1950“. Nachwort, S. 422.
  64. Matthias Prangel: Alfred Döblin. Metzler, Stuttgart 1987, ISBN 3-476-12105-4, S. 26.
  65. Stephanie Catani: Die Geburt des Döblinismus aus dem Geist des Fin de Siècle. In: Steffan Davies, Ernest Schonfield (Hrsg.): Publications of the Institute of Germanic Studies. Vol. 95. Alfred Döblin: Paradigms of Modernism. Gruyter, Berlin 2009, ISBN 978-3-11-021769-8, S. 33.
  66. Walter Muschg: Alfred Döblin. Die drei Sprünge des Wang-lun. Nachwort zum Roman. Walter, Olten 1989, S. 481.
  67. Adalbert Wichert: Alfred Döblins historisches Denken. Zur Poetik des Modernen Geschichtsromans. Germanistische Abhandlungen. Band 48, Stuttgart 1978, S. 117.
  68. Steffan Davies: Writing History. Why Ferdinand der Andere is called Wallenstein. In: Steffan Davies, Ernest Schonfield (Hrsg.): Publications of the Institute of Germanic Studies. Vol. 95. Alfred Döblin: Paradigms of Modernism. Gruyter, Berlin 2009, ISBN 978-3-11-021769-8, S. 127.
  69. Sabine Schneider: Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf. In: Sabine Schneider (Hrsg.): Lektüren für das 21. Jahrhundert. Klassiker und Bestseller der deutschen Literatur von 1900 bis heute. Königshausen & Neumann, Würzburg 2005, ISBN 3-8260-3004-4, S. 49.
  70. Alan Bance, Klaus Hofmann: Transcendence and the Historical Novel: A Discussion of November 1918. In: Steffan Davies, Ernest Schonfield (Hrsg.): Alfred Döblin. Paradigms of Modernism. Gruyter, Berlin 2009, ISBN 978-3-11-021769-8, S. 296.
  71. Klaus Müller Salget: Alfred Döblin. In: Hartmut Steinecke (Hrsg.): Deutsche Dichter des 20. Jahrhunderts. Erich Schmidt, Berlin 1994, ISBN 3-503-03073-5, S. 216.
  72. Steffan Davies, Ernest Schonfield: Introduction. In: Steffan Davies, Ernest Schonfield (Hrsg.): Alfred Döblin. Paradigms of Modernism. Gruyter, Berlin 2009, ISBN 978-3-11-021769-8, S. 1.
  73. Lars Koch: Die Kriegsschuldfrage als existentielle Erinnerungsarbeit – Alfred Döblins Roman Hamlet oder die lange Nacht nimmt ein Ende. In: Lars Koch, Marianne Vogel (Hrsg.): Imaginäre Welten im Widerstreit: Krieg und Geschichte in der deutschsprachigen Literatur seit 1900. Königshausen & Neumann, Würzburg 2007, ISBN 978-3-8260-3210-3, S. 186.
  74. Walter Delebar: Experimente mit dem modernen Erzählen. Skizzen zu den Rahmenbedingungen von Alfred Döblins Romanwerk bis 1933. In: Sabine Kyora, Stefan Neuhaus (Hrsg.): Realistisches Schreiben in der Weimarer Republik. Königshausen & Neumann, Würzburg 2006, ISBN 3-8260-3390-6, S. 137.
  75. Walter Delebar: Experimente mit dem modernen Erzählen. Skizzen zu den Rahmenbedingungen von Alfred Döblins Romanwerk bis 1933. In: Sabine Kyora, Stefan Neuhaus (Hrsg.): Realistisches Schreiben in der Weimarer Republik. Königshausen & Neumann, Würzburg 2006, ISBN 3-8260-3390-6, S. 136.
  76. Georg Braungart und Katharina Grätz ordnen die Schrift als musiktheoretisches Werk ein. Katharina Grätz: Gespräche mit Kalypso. In: Sabina Becker (Hrsg.): Döblin-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Stuttgart 2016, S. 319, und Georg Braungart: Leibhafter Sinn. Der andere Diskurs der Moderne. Tübingen 1995, S. 285. Ernst Ribbat sieht hier eine Anleihe musiktheoretischer Begriffe, um den poetischen Anspruch zu realisieren. Ernst Ribbat: Die Wahrheit des Lebens im frühen Werk Alfred Döblins. Münster 1970, S. 170.
  77. Marion Brandt: Die Handschriften zur Alfred Döblins Reise in Polen. In: Jahrbuch der Deutschen Schiller Gesellschaft 2007. Jahrgang 51, 2007, S. 51.
  78. Klaus Müller Salget: Alfred Döblin. In: Hartmut Steinecke (Hrsg.): Deutsche Dichter des 20. Jahrhunderts. Erich Schmidt, Berlin 1994, ISBN 3-503-03073-5, S. 212.
  79. Peter Sprengel: Geschichte der deutschen Literatur 1900–1918. Von der Jahrhundertwende bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Band IX, C.H. Beck, München 2004, ISBN 3-406-52178-9, S. 413.
  80. Helmuth Kiesel: Der war immer modern. In: FAZ. 25. Juni 2007, abgerufen am 18. Juni 2015. 
  81. Christian Schärf: Der Roman im 20. Jahrhundert. Metzler, Stuttgart 2001, ISBN 3-476-10331-5, S. 109.
  82. Johann Holzner, Wolfgang Wiesmüller: Ästhetik der Geschichte. Innsbruck 1995, S. 90.
  83. Josef Quack: Geschichtsroman und Geschichtskritik. Zu Alfred Döblins Wallenstein. Würzburg 2004, S. 381.
  84. Viktor Žmegac: Der europäische Roman. Gruyter, Tübingen 1991, ISBN 3-484-10674-3, S. 336.
  85. Helmuth Kiesel: Der war immer modern. In: FAZ. 25. Juni 2007, abgerufen am 18. Juni 2015. 
  86. Borges, Jorge Luis: Die Fahrt ins Land ohne Tod von Alfred Döblin. In: Obras Completas 1931-1972, Bd. 4, S 359. „Jedes seiner Bücher (wie jedes der achtzehn Kapiteln des Ulysses von Joyce) ist eine Welt für sich mit seinem eigenen Ausdruck und seiner besonderen Wortwahl.“
  87. Oliver Bernhardt: Alfred Döblin. Deutscher Taschenbuchverlag, München 2007, ISBN 978-3-423-31086-4, S. 167 ff.
  88. Alfred Döblin: An Theodor Heuss. In: Walter Muschg (Hrsg.): Alfred Döblin. Briefe. Walter, Olten 1970, S. 458.
  89. Gottfried Benn: Brief vom 21. November 1946. In: Gottfried Benn: Briefe: Briefe an F. W. Oelze 1945–1949. Klett-Cotta, 2008, ISBN 978-3-608-21070-5, S. 58.
  90. Oliver Bernhardt: Alfred Döblin. In: dtv Portrait (Hrsg.) Martin Sulzer-Reichel. dtv, München 2007, ISBN 978-3-423-31086-4, S. 158.
  91. Horst Wiemer: Der Spätzünder, in: Der Spiegel, 23. Ausgabe, vom 5. Juni 1957. Der Journalist Horst Wiemer nennt Walter Muschgs Werk Die Zerstörung der deutschen Literatur, darunter eine Abhandlung über die exilierten Expressionisten, besonders Alfred Döblin, greifbar ist. Ungleich dessen, hätte sich Döblins Autorenrolle mit der Funktion einer literarischen Galionsfigur kaum vertragen.
  92. Oliver Bernhardt: Alfred Döblin und Thomas Mann. Eine wechselvolle literarische Beziehung. Königshausen & Neumann, Würzburg 2007, S. 192.
  93. Bertolt Brecht: Über Alfred Döblin. In: Werner Hecht, Jan Knopf, Werner Mittenzwei, Klaus-Detlef Müller (Hrsg.): Werke. Große kommentierte Berliner und Frankfurter Ausgabe. Band 23, Aufbau Verlag, Berlin 1993, ISBN 3-351-01231-4, S. 23.
  94. Wilhelm von Sternburg: Lion Feuchtwanger. Ein deutsches Schriftstellerleben. Königstein 1984, S. 178–179.
  95. Der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki konstatierte: Der stilprägende Einfluß, den Döblin auf die Erzählweise deutscher Romanciers nach 1945 ausgeübt hat, läßt sich nur mit dem Kafkas vergleichen.
  96. Vgl. Ich kann nur empfehlen, sich gute und strenge Lehrer zu suchen. Dieter Stolz im Gespräch mit Günter Grass. In: Alfred Döblin. Ermordung einer Butterblume. Eine Erzählung und ein Interview mit Günter Grass. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2008, S. 8.
  97. Wolfgang Koeppen: Die elenden Skribenten. Aufsätze. Marcel Reich-Ranicki (Hrsg.). Suhrkamp, Frankfurt am Main 1981, ISBN 3-518-03456-1, S. 155.
  98. Gabriele Sander: Alfred Döblin. Reclam, Stuttgart 2001, S. 93.
  99. Dietrich Weber: Deutsche Literatur der Gegenwart. In Einzeldarstellungen. Kröner, Stuttgart 1976, S. 233.
  100. Helmuth Kiesel: Geschichte der literarischen Moderne. Sprache, Ästhetik, Dichtung im Zwanzigsten Jahrhundert. C.H. Beck Verlag, München 2004, ISBN 3-406-51145-7, S. 441.
  101. Gunther Nickel: „Wer weiß, was Sehnsucht ist, wird mich verstehen“ – Uwe Tellkamp baut seine Leipziger Poetikvorlesung auf Sand. In: literaturkritik.de. 9. April 2009, abgerufen am 17. Februar 2015. 
  102. Ignaz Wrobel: Der rechte Bruder. In: Die Weltbühne. 26. Januar 1922, Nr. 4, S. 104.
  103. Thomas Mann: Verkannte Dichter unter uns. In: Gesammelte Werke. Band 10, S. Fischer, Frankfurt am Main 1974, S. 883.
  104. Gottfried Benn: Brief an Johannes Weyl. (1946). In: Andreas Winkler, Wolfdietrich Elss (Hrsg.): Deutsche Exilliteratur 1933–1945. Primärtexte und Materialien zur Rezeption. 1982, S. 10.
  105. Marcel Reich-Ranicki: Sieben Wegbereiter. Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. dtv, München 2004, ISBN 3-423-13245-0.
  106. Zitiert nach Walter Killy (Hrsg.): Literatur-Lexikon. Band 3, 1989, S. 79.
  107. Leben & Werk – Chronik auf alfred-doeblin.de, abgerufen am 27. Juni 2016.
  108. Alfred-Döblin-Platz auf xhain.info, abgerufen am 27. Juni 2016.
  109. Alfred Döblin in Bronze ist verschwunden. In: Berliner Zeitung. Juli 2010.
  110. The Project Gutenberg eBook of Blaubart und Miß Ilsebill, by Alfred Döblin. Abgerufen am 4. November 2024. 
  111. Bestandsangabe des DLA über Alfred Döblin.
  112. Emil Stumpp: Über meine Köpfe. Hrsg.: Kurt Schwaen, Buchverlag der Morgen, Berlin 1983, S. 55, 210.
  113. Michael Fischer: Die Metamorphosen eines schillernden Schriftstellers. In: IPAD. Auf: tagesanzeiger.ch. 13. Dezember 2011.
  114. Katrin Hillgruber: Der Tatsachenphantast. In: Nachrichten, Literatur. Auf: badische-zeitung.de. 24. Dezember 2011.
  115. „(V)erherrende [sic!] Döblin-Monographie“. Klaus Müller-Salget: Alfred Döblin und das Judentum. In: Hans Otto Horch (Hrsg.): Conditio Judaica. Deutsch-jüdische Exil- und Emigrationsliteratur im 20. Jahrhundert. De Gruyter, Tübingen 1993, ISBN 3-484-65105-9, S. 153.
Normdaten (Person): GND: 118526200 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: n80126219 | NDL: 00438021 | VIAF: 51688166 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Döblin, Alfred
ALTERNATIVNAMEN Döblin, Alfred Bruno (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Arzt und Schriftsteller
GEBURTSDATUM 10. August 1878
GEBURTSORT Stettin
STERBEDATUM 26. Juni 1957
STERBEORT Emmendingen

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 17 Jul 2025 / 18:08

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Bruno Alfred Doblin 10 August 1878 in Stettin 26 Juni 1957 in Emmendingen war ein deutscher Psychiater und Schriftsteller Alfred Doblin 9 Juli 1947Unterschrift von Alfred Doblin Sein episches Werk umfasst mehrere Romane Novellen und Erzahlungen daneben verfasste er unter dem Pseudonym Linke Poot satirische Essays und Polemiken Als fuhrender Expressionist und Wegbereiter der literarischen Moderne in Deutschland integrierte Doblin fruh das Horspiel und Drehbuch in seinem Werk 1920 veroffentlichte er den historischen Roman Wallenstein Daruber hinaus setzte Doblin als avantgardistischer Romantheoretiker mit den Schriften An Romanautoren und ihre Kritiker Berliner Programm Bemerkungen zum Roman und Der Bau des epischen Werks zahlreiche Impulse in der erzahlenden Prosa frei Sein weitaus am starksten rezipierter Roman ist Berlin Alexanderplatz Alfred Doblin stammte aus einer Familie assimilierter Juden In seinem zehnten Lebensjahr trennte sich der Vater von seiner Frau und liess die Familie mittellos zuruck Das plotzliche Verschwinden des Vaters traumatisierte den Jungen nachhaltig Bereits in seinem letzten Schuljahr verfasste Doblin mehrere Erzahlungen und einen Kurzroman Nach dem Abitur studierte er Medizin wurde 1905 promoviert und Assistenzarzt in der damals im Kloster Prull in Regensburg im Aufbau befindlichen Psychiatrischen Anstalt 1912 heiratete er die Medizinstudentin Erna Reiss Die Metropole Berlin wurde Doblins eigentliche Heimat Er schloss sich dem Sturmkreis um Herwarth Walden an Doblin wurde mit seinem Erzahlband Die Ermordung einer Butterblume und andere Erzahlungen sowie den Romanen Die drei Sprunge des Wang lun und Berge Meere und Giganten zu einem der fuhrenden Exponenten der expressionistischen Literatur Im Ersten Weltkrieg war er als Lazarettarzt an der Westfront stationiert In der Weimarer Republik wurde der streitbare Doblin einer der fuhrenden Intellektuellen des linksburgerlichen Spektrums Nach der NS Machtubernahme 1933 floh Doblin aus Deutschland und kehrte nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges zuruck um Deutschland 1953 erneut zu verlassen Grosse Teile seines literarischen Schaffens darunter die Amazonas Trilogie die Novembertetralogie und der letzte Roman Hamlet oder Die lange Nacht nimmt ein Ende werden der Exil Literatur zugeordnet 1941 konvertierte er zum katholischen Glauben bereits 1936 hatte Doblin die franzosische Staatsburgerschaft angenommen LebenGedenktafel an der Stelle von Alfred Doblins Geburtshaus in StettinHerkunft und Jugend Alfred Doblin stammte aus einer burgerlichen Familie assimilierter Juden Als viertes Kind des Ehepaares Max und Sophie Doblin wurde er am 10 August 1878 in Stettin geboren Seine Mutter gehorte als Tochter eines judischen Materialwarenhandlers aus Samter zur wohlhabenden Schicht Posens der Grossvater vaterlicherseits sprach als Muttersprache zwar noch Jiddisch war aber seit Anfang des 19 Jahrhunderts in Stettin ansassig Max Doblin 1846 1921 mutterlicherseits ein Cousin des Operettenkomponisten Leon Jessel war wie sein Vater Simon Doblin von Beruf Schneidermeister Nach Vorwahl seiner Eltern heiratete er die vermogende Sophie Freudenheim 1844 1920 Die eingebrachte Mitgift finanzierte das neu errichtete Konfektionsgeschaft und sicherte der Familie fortan ein uberdurchschnittliches Einkommen Dem nach der Grunderzeit einsetzenden wirtschaftlichen Abschwung der Max Doblin zur Betriebsaufgabe zwang konnte die Familie durch eine Zuschneidestube begegnen 1885 wurde Doblin in der Friedrich Wilhelm Schule einem Realgymnasium eingeschult Trotz der auffallenden Kurzsichtigkeit des Jungen der schon wahrend seiner Vorschulzeit auf den vordersten Banken Platz nehmen musste weigerte sich der Vater ihm eine Sehhilfe zu kaufen Im Gegensatz zu seinen Geschwistern darunter der altere Bruder Hugo Doblin war Alfred Doblin bereits sehr fruh an Literatur interessiert Er schlug damit in gewisser Weise seinem Vater nach der Klavier und Violine spielte zeichnete und in der Synagoge sang Die Ehe seiner Eltern zerbrach Juni 1888 endgultig Max Doblin verliess seine Frau und vier Kinder fur die zwanzig Jahre jungere Schneidermamsell Henriette Zander mit der er uber Hamburg nach New York emigrierte Im selben Jahr verliess Sophie Doblin mit ihren Kindern Stettin und zog nach Berlin wo ihr Bruder Rudolf Freudenheim eine Mobelfabrik betrieb und die mittellose Familie auf weitere Hilfe hoffen konnte Die Doblins wohnten zunachst in der Blumenstrasse im Stadtteil Friedrichshain spater in der Markusstrasse der Landsberger Strasse Marsiliusstrasse 20 Singerstrasse 108 und 122 Der alteste Sohn Ludwig begann eine Lehre in der Firma seines Onkels um die Familie mitzuversorgen In Berlin war die Familie einer grosseren Armut und dem Antisemitismus ausgesetzt Die Doblins gehorten zum Proletariat 1891 durfte Doblin wieder eine Schule das Kollnische Gymnasium besuchen Durch die vorangegangenen Umzuge und wegen des fehlenden Schulgelds war Doblin schon drei Jahre alter als seine Mitschuler obendrein fielen seine schulischen Leistungen stark ab Der Gymnasiast begann sich wieder mehr fur die Literatur zu interessieren Zu seinen Lekturen zahlten unter anderem Kleists Dramen Friedrich Holderlins Hyperion und dessen Gedichte Dostojewskis Bruder Karamasow sowie die philosophischen Werke Spinozas Schopenhauers und Nietzsches August Bebels Schrift Die Frau und der Sozialismus integrierte der 18 Jahrige in seinem prosaischen Versuch Modern 1896 1900 legte er schliesslich als 22 Jahriger das Abitur ab und verfasste gepragt von der Sprachskepsis Fritz Mauthners wie dem Naturalismus von Arno Holz den Kurzroman Jagende Rosse Studium der Medizin und Wirken als Arzt In Berlin begann Doblin das Studium der Medizin das er 1904 in Freiburg fortsetzte und 1905 mit der Dissertation Gedachtnisstorungen bei der Korsakoffschen Psychose bei Alfred Hoche abschloss Er freundete sich mit Herwarth Walden und der Dichterin Else Lasker Schuler an Wahrend seiner Studienzeit verfasste er mehrere Erzahlungen darunter die Novelle Ermordung einer Butterblume Die erste Anstellung fand Doblin als Assistenzarzt an der damals im ehemaligen Kloster Prull in Regensburg im Aufbau befindlichen Psychiatrischen Anstalt Kreisirrenanstalt Karthaus Prull in Regensburg aus der das heutige Bezirksklinikum Regensburg hervorging Von 1906 bis 1908 arbeitete er in der Irrenanstalt Buch in Berlin Dort verliebte er sich in die sechzehnjahrige Krankenschwester Frieda Kunke die im Oktober 1911 den gemeinsamen Sohn Bodo Kunke gebar Doblin publizierte wahrenddessen gehauft psychiatrische Fachtexte Nach 1908 hatte er im stadtischen Krankenhaus Am Urban die Stelle eines Assistenzarztes inne und lernte hier seine spatere Ehefrau die Medizinstudentin Erna Reiss 1888 1957 kennen Im Jahre 1911 beendete Doblin offiziell die Beziehung zu Frieda Kunke 1891 1918 und heiratete wie einst sein Vater mit Erna Reiss eine vermogendere Frau Schon 1909 war er aus der Pillauer Strasse 7 in die Blucherstrasse 18 umgezogen Er eroffnete eine Kassenpraxis sein Sohn Peter wurde geboren der Erzahlband Die Ermordung einer Butterblume und andere Erzahlungen erschien im November Daneben entstanden die ersten romantheoretischen Arbeiten Die Beziehung zu Frieda Kunke lief heimlich bis zu deren Tod weiter Doblin hatte regelmassigen Kontakt zu seinem altesten Sohn und unterstutzte ihn finanziell Er trat aus der judischen Gemeinde aus und liess auch seine ehelichen Kinder vor dem Schuleintritt als Christen eintragen 1913 verlegte er als Internist und Nervenarzt seine Praxis in die Frankfurter Allee 194 Expressionismus Schriftsteller und Theoretiker Bildnis Alfred Doblins von Ernst Ludwig Kirchner 1912 Busch Reisinger Museum Doblin gilt als der bedeutendste Romancier des Expressionismus wobei sein vielfaltiges Werk allerdings uber die Epoche selbst weit hinausgeht Die fruhesten Erzahlwerke wie Adonis und Der schwarze Vorhang sind motivisch wie stofflich noch der ausgehenden Epoche des Fin de Siecle verpflichtet und von der Sprachkritik Fritz Mauthners beeinflusst Alsbald sollten die ersten avantgardistischen experimentellen Erzahlungen Die Tanzerin und der Leib Die Segelfahrt und Die Ermordung einer Butterblume folgen In der 1910 von Herwarth Walden gegrundeten Zeitschrift Der Sturm gelang Doblin die erste Publikation seiner Erzahlungen Begeistert begrusste er anlasslich einer Berliner Futurismus Ausstellung im Jahr 1912 die neue Bewegung um sich ein Jahr spater von ihr wieder zu distanzieren Doblin hatte auf Filippo Tommaso Marinettis Artikel Schlacht mit einer scharfen Kritik in Waldens Zeitschrift geantwortet Er warf in seinem offenen Brief Futuristische Worttechnik Marinetti vor dass die Zerstorung der Syntax die hartnackige Ablehnung von Tradition und Historie wie dessen eindimensionaler Wirklichkeitsbegriff fur eine neue Literatur unzureichend seien Der Brief endete mit dem Ausruf Pflegen Sie Ihren Futurismus Ich pflege meinen Doblinismus Darauf antwortete ihm der franzosische Dichter Guillaume Apollinaire Es lebe der Doblinismus Beide teilten die provokative dichterische Haltung sowie eine gewisse Skepsis gegenuber dem italienischen Futurismus Doblin rezipierte die Poetik Marinettis und entwickelte in jener Auseinandersetzung die expressionistischen Gestaltungsmittel Ergebnis war ein eruptiver Stil der durch eine Abwendung von der auktorialen Erzahlperspektive Verknappung der Sprache Personifizierung der Natur Dynamisierung Aufgabe kausaler Erzahlmuster Zerschlagung des Psychologismus und die dem Futurismus entlehnte Destruktion der Syntax wie Streichung der Interpunktion die jedoch im Falle Doblins moderat ausfiel gekennzeichnet ist Dadurch gelang es ihm schliesslich die deutschsprachige Epik zu modernisieren frei von der Einseitigkeit und dem Dogmatismus der fruhen avantgardistischen Stromungen des 20 Jahrhunderts Mit seinem 1913 erschienenen Essay An Romanautoren und ihre Kritiker Berliner Programm bereitete er theoretisch den Montageroman vor und entwarf eine antiburgerliche wie antirealistische Poetik Seit 1912 arbeitete er an seinem Roman Die drei Sprunge des Wang lun und veroffentlichte ihn nach mehreren Anlaufen 1916 im S Fischer Verlag Der Roman kann als Doblins Antwort auf Marinettis 1909 erschienenes Werk Marfarka der Futurist Afrikanischer Roman betrachtet werden Dem Autor gelang damit nicht nur der literarische Durchbruch und die Anerkennung als avantgardistischer Schriftsteller sondern ein gewichtiger Beitrag zur Rezeption Chinas innerhalb der deutschen Literatur Der Erste Weltkrieg Um einer zwangsweisen Einberufung zum Ersten Weltkrieg zuvorzukommen meldete sich Doblin 1914 als Freiwilliger und ergriff fruh Partei fur Deutschland In seinem Aufsatz Reims der im Dezember 1914 in der Neuen Rundschau erschien rechtfertigte er selbst den Beschuss der Kathedrale durch deutsche Truppen Wahrend des Krieges diente Doblin als Militararzt vor allem in einem Seuchenlazarett in Saargemund In Lothringen begann er auch mit der Arbeit an seinem Roman Wallenstein 1915 wurde Doblins Sohn Wolfgang Doblin geboren 1917 der Sohn Klaus Im August 1917 verliess er mit Frau und Kindern Saargemund und zog nach Hagenau um Doblins Versetzung ging ein Verstoss gegen das Beschwerdeverfahren voraus In Hagenau war er in zwei Krankenhausern tatig und fuhrte Juni 1918 Gesundheitskontrollen bei Kriegsgefangenen durch Im August erfolgte die Ernennung zum Kriegs Assistenzarzt auf Widerruf Doblin wandelte im Kriegsverlauf seine Haltung schickte er Februar 1915 noch an Walden ein Telegramm mit der Nachricht hurra die russen in der tinte herzlich doeblin begann er ein Jahr spater seine politische Anschauung langsam zu revidieren Hatte die Absetzung des Zaren einen ersten Wandel bei Doblin bewirkt zeigte er mit dem Artikel Es ist Zeit August 1917 Sympathie fur die russische Revolution Am 14 November verliess Doblin mit dem Lazarettpersonal Hagenau Die Weimarer Republik Im Jahr 1919 beendete Doblin seinen Roman Wallenstein der ein Jahr darauf in zwei Banden erschien Obgleich der Roman im Dreissigjahrigen Krieg spielt ist er von dieser furchtbaren Zeit dem Ersten Weltkrieg gepragt Der 1920 erschienene Roman ist nach Peter Sprengel gegen das positivistische Geschichtsverstandnis des 19 Jahrhunderts gerichtet Daruber hinaus stellt Doblins Wallenstein laut Hans Vilmar Geppert das erste konsequente Beispiel eines historischen Romans der Moderne dar Nachdem er sich 1919 als Arzt mit eigener Kassenpraxis in der Frankfurter Allee 340 heute Karl Marx Allee 121 131 niedergelassen hatte wurde er Augenzeuge der Berliner Marzkampfe in denen seine Schwester Meta Goldberg durch Granatsplitter zu Tode kam Spater sollte er die Wirren in seinem umfangreichsten Roman November 1918 thematisieren Doblin der schon kurz nach Kriegsende fur die Demokratie Partei ergriff und 1918 der USPD beitrat verfasste unter dem Pseudonym Linke Poot in der Neuen Rundschau erste Polemiken In der 1921 veroffentlichten Teilsammlung Der deutsche Maskenball gesammelte Glossen und Satiren kritisierte er in erster Linie die politischen Verhaltnisse der Weimarer Republik Die Republik war von einem weisen Mann aus dem Auslande ins Heilige Romische Reich gebracht was man mit ihr machen sollte hatte er nicht gesagt es war eine Republik ohne Gebrauchsanweisung Doblin bejahte die Demokratie und verfolgte mit seinen journalistischen Arbeiten eine Erhohung des Demokratiebewusstseins innerhalb der Bevolkerung In seinem 1918 in der Neuen Rundschau veroffentlichten Essay Von der Freiheit eines Dichtermenschen erteilte er dem Expressionismus den er als Bewegung verstand eine deutliche Absage Die der Bewegung mit Leib und Seele verschrieben sind werden ihre Martyrer Sie werden von der Bewegung aufgebraucht und bleiben nachher liegen kruppelhaft invalide Gleichwohl gehort der 1921 begonnene und 1924 veroffentlichte Roman Berge Meere und Giganten mit seinen zahlreichen Stilexperimenten wie zum Beispiel der Aneinanderreihung von Substantiven und Verben ohne Interpunktion oder einer an den Roman Wallenstein angelehnten Syntax die durch plotzliche Perspektivenwechsel gekennzeichnet ist zur Avantgarde der ersten Jahrhunderthalfte Ebenfalls 1921 lernte er Charlotte Niclas 1900 1977 von Doblin Yolla genannt kennen Die Fotografin wurde Doblins langjahrige Geliebte und inspirierte ihn zu seinem Versepos Manas 1926 kam der jungste Sohn Stephan zur Welt Nachdem es 1923 im Berliner Scheunenviertel zu Pogromen gekommen war wurde Doblin mit seiner eigenen judischen Herkunft konfrontiert Drei Jahre zuvor hatte er sich bereits in einer Glosse der Neuen Rundschau vom Standpunkt eines assimilierten Juden zum Antisemitismus geaussert Ich las einmal dass die Juden als abgestorbenes Volk einen gespenstigen Eindruck machten und Damonenfurcht auslosten der Judenhass gehort tiefer zu den kulturhistorischen Damonopathien in eine Reihe und in dieselbe seelische mit Gespensterfurcht Hexenglauben Doblin der bereits am jiddischen Theater interessiert war begann sich nun mit der jiddischen Literatur zu beschaftigen nahm Einladungen zu zionistischen Veranstaltungen wahr und zeigte seine Solidaritat mit den Juden Osteuropas In seinem 1924 gehaltenen Vortrag Zionismus und westliche Kultur beharrte er auf der Autonomisierung der Ostjuden und bereiste im gleichen Jahr Polen Doblin gehorte zu den Mitbegrundern der Gruppe 1925 einer Vereinigung vorwiegend linksgerichteter Schriftsteller Kunstler und Journalisten Am Ende der Weimarer Republik begann die ideologische Frontstellung auch das Kulturleben immer starker zu erfassen Doblin der 1928 in die Sektion fur Dichtkunst der Preussischen Akademie der Kunste berufen wurde vertrat innerhalb der Sektion gemeinsam mit Heinrich Mann eine linksburgerliche Position Doblin charakterisierte seine eigene politische Einstellung als Sozialist 1928 Manchmal scheint es er steht bestimmt links sogar sehr links etwa links hoch zwei dann wieder spricht er Satze die entweder unbedacht sind was bei einem Mann seines Alters durchaus unzulassig ist oder tut so als stunde er uber den Parteien lachle in poetischer Arroganz Um 1930 begann der Bund proletarisch revolutionarer Schriftsteller mit der Ausgrenzung linksburgerlicher Schriftsteller wozu der BPRS auch Doblin zahlte 1931 publizierte Doblin die Schrift Wissen und Verandern worin er sich gegen den Marxismus aussprach Ich erkenne die Gewalt der Okonomie das Bestehen von Klassenkampfen an Ich erkenne aber nicht an dass Klasse und Klassenkampf diese wirtschaftlichen und politischen Erscheinungen nach physikalischen dem menschlichen Zugriff entzogenen Gesetzen verlaufen 1929 erschien Doblins bekanntester Roman Berlin Alexanderplatz Die Geschichte vom Zementarbeiter Franz Biberkopf der seine Freundin Ida erschlagen hat aus der Haft entlassen nur anstandig sein will und vom Leben mehr verlangt als das Butterbrot wurde einer der grossten Erfolge der Weimarer Republik Der Roman gilt als erster und bedeutendster deutschsprachiger Grossstadtroman Als Schlusseltext der Moderne fand er Eingang in Schulen und Universitaten Jahre der Emigration Flucht und Exil Einen Tag nach dem Reichstagsbrand verliess der Schriftsteller auf Bitten seiner Freunde Deutschland und uberschritt am 28 Februar 1933 die Schweizer Grenze Am 3 Marz folgten ihm seine Ehegattin sowie die Sohne Peter Pierre Peter Doblin 1912 1994 Klaus Claude Doblin 1917 2005 und Stefan Etienne Stephan Doblin 1926 2022 nach Zurich In der Schweiz durfte Doblin seinen Lebensunterhalt nicht als Arzt bestreiten weshalb er im September nach Paris ubersiedelte Die mangelhaften Fremdsprachenkenntnisse Doblins standen einer Verbesserung seiner misslichen Lage im Wege Der 1932 begonnene Roman Babylonische Wandrung oder Hochmut kommt vor dem Fall konnte zwar 1934 im Querido Verlag erscheinen doch brachte die Groteske dem Autor weder finanziellen Erfolg noch konnte Doblin an das vorangegangene Werk anschliessen Ein Jahr darauf erschien der Roman Pardon wird nicht gegeben Der Roman weist grosse Unterschiede zu Doblins erzahlerischem Werk auf zum einen handelt es sich um einen Roman in der Tradition des burgerlichen Realismus der obendrein jegliche moderneren Stilexperimente vermeidet zum anderen enthalt die Geschichte zahlreiche autobiografische Passagen 1935 emigrierte sein altester Sohn Peter in die Vereinigten Staaten Im Oktober 1936 erhielt Doblin dank Andre Francois Poncet und der eingegangenen Verpflichtung seiner Sohne Wolfgang und Klaus Claude Doblin zum Militardienst bei den franzosischen Streitkraften gemeinsam mit seiner Ehefrau und dem jungsten Sohn Stefan Stephan Doblin die franzosische Staatsburgerschaft Bei Kriegsausbruch wurde Doblin Mitglied des Commissariat de l Information eines franzosischen Ministeriums zur Propaganda gegen das Dritte Reich wo er unter anderem Flugblatter verfasste Nach Dieter Schiller wollte Doblin zum Kampf gegen Nazismus freilich auch gegen den Bolschewismus den er nach dem Hitler Stalin Pakt vom August 1939 als dessen Verbundeten ansah beitragen 1937 erschien Doblins Die Fahrt ins Land ohne Tod der erste Band der Amazonas Trilogie Das Werk stellt eine Kritik an der Kolonialisierung Sudamerikas dar und ist nach dem Schriftsteller selbst eine Art epischer Generalabrechnung mit unserer Civilisation Kurz vor dem zugigen Einmarsch der Wehrmacht floh er mit seiner Ehefrau und dem jungsten Sohn Stephan aus Paris Die ubersturzte Flucht die ihn von seiner Familie trennte fuhrte ihn nach Stationen in Tours und Moulins weiter uber Clermont Ferrand Capdenac Cahors und Rodez bevor er im Juni 1940 im Fluchtlingslager La Vernede in Mende landete Uber diesen Lageraufenthalt wie auch uber sein Erweckungserlebnis in der Kathedrale von Mende berichtete Doblin ausfuhrlich in seinem Buch Schicksalsreise Von Mende aus traf Doblin am 24 Juni 1940 in Le Puy ein und am 10 Juli kam die Familie in Toulouse wieder zusammen Zwanzig Tage spater reiste sie nach Lissabon und emigrierte in die Vereinigten Staaten In Hollywood konnten sie eine kleine Wohnung beziehen da Alfred Doblin fur 100 Dollar die Woche eine Anstellung als Schreiber bei MGM bekam In einem aus weiteren Exilanten wie Alfred Polgar bestehenden Autorenteam unter Leitung von George Froeschels lieferte Doblin sowohl zum mit dem Drehbuch Oscar pramierten Film Mrs Miniver 1942 als auch zum oscarnominierten Random Harvest 1942 Vorschlage fur die Ausgestaltung je einer Szene ab Beide Male wurden die gelungenen Skripte ins Englische ubersetzt und in die Drehbucher ubernommen Doblins Szenenentwurfe sind erhalten Dennoch lief sein Probejahr 1941 bei MGM ohne weitere Beschaftigung aus 1943 beendete Doblin seine Novembertetralogie Unterstutzung bekam der verarmte Schriftsteller fortan vom Writers Fund dem Schriftsteller Lion Feuchtwanger und von judischen Organisationen vor denen Doblin seine Konversion geheim halten musste Konversion zum katholischen Glauben Am 30 November 1941 liess sich Doblin gemeinsam mit seiner Frau und Sohn Stephan in Hollywoods Blessed Sacrament Church taufen Der Konversion war 1940 ein Erweckungserlebnis in der Kathedrale von Mende vorausgegangen An der Feier zu seinem 65 Geburtstag bekannte sich Doblin vor fast zweihundert Gasten darunter waren zahlreiche Exil Schriftsteller in einer Rede zum Christentum und prangerte einen moralischen Relativismus an Der anwesende Bertolt Brecht reagierte spater auf Doblins Konversion gar mit einem eigenen Gedicht das den Titel Peinlicher Vorfall tragt Gottfried Benn spottelte Doblin einst grosser Avantgardist und Franz Biberkopf vom Alexanderplatz wurde streng katholisch und verkundet Ora et labora Ursache der strikten Ablehnung selbst durch ehemalige Weggefahrten wie Brecht der Doblins Konversion einzig als Ergebnis einer schrecklichen Flucht einordnen konnte ist nach Karl Josef Kuschel die seit der Aufklarung herrschende Vorstellung von einer Dichotomie zwischen Kunst und Religion Wer religios geworden ist scheidet als ernstzunehmender Kunstler aus Ruckkehr nach Europa Unter dem Pseudonym Hans Fiedeler 1946 Doblin Denkmal im Park des Zentrums fur Psychiatrie damals Psychiatrisches Landeskrankenhaus in Emmendingen Doblin war einer der ersten Exilautoren die nach Europa zuruckkehrten Am 15 Oktober erreichte er mit Erna Doblin Paris Im Marz 1945 hatten sie vom Verbleib des zweitaltesten Sohnes Wolfgang Vincent erfahren Der Mathematiker hatte als franzosischer Soldat am Zweiten Weltkrieg teilgenommen und sich 1940 unmittelbar vor der bevorstehenden Gefangennahme durch deutsche Truppen in Housseras erschossen Die Witwe seines Bruders Ludwig und ihre Tochter sowie der jungste Bruder Kurt Viktor und dessen Gattin waren nach Auschwitz deportiert und ermordet worden Im November begann Doblin seinen Dienst als Literaturinspekteur der franzosischen Militarverwaltung im Rang eines Obersten zunachst in Baden Baden und spater in Mainz Dort gehorte er mit zu den Grundern einer Literaturklasse der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Seine Aufgabe umfasste die Zensur von Manuskripten und die Vorbereitung einer literarischen Monatszeitschrift die schliesslich unter dem Namen Das goldene Tor erschien Ausserdem schrieb er fur die Neue Zeitung und fur den Sudwestfunk Die 1946 unter dem Pseudonym Hans Fiedeler veroffentlichte Schrift Der Nurnberger Lehrprozess eine Reaktion auf die Nurnberger Prozesse an denen er allerdings nicht teilgenommen hatte enthalt scharfe Beobachtungen uber die historische Dimension der Gerichtsverhandlungen Man kann es nicht oft genug und nicht freudig genug wiederholen Es geht bei der Wiederaufrichtung des Rechts in Nurnberg um die Wiederherstellung der Menschheit zu der auch wir gehoren Neben der Aufklarung erstrebte Doblin eine Katharsis der Deutschen Sie haben uns unterworfen und uns zu ublen Dingen getrieben dass die Schande noch lange uber uns liegen wird Wir wissen es Wir leugnen es nicht Wir bussen Wir mussen noch mehr bussen Treten wir endlich auf unseren Platz Stellen wir Manner heraus die der Welt verkunden dass Moral und Vernunft bei uns so gut wie bei anderen Volkern aufgehoben seien Doblin beendete seinen 1945 in Los Angeles begonnenen Roman Hamlet oder Die lange Nacht nimmt ein Ende 1946 in Baden Baden und versuchte durch einen zugigen Druck der Exilwerke seine unterbrochene literarische Karriere fortzusetzen Spatwerk und erneute Emigration Alfred Doblins Grab Inschrift Fiat Voluntas tua Dein Wille geschehe mit Name und Lebensdaten Den Alber Verlag gewann Doblin schliesslich fur den Druck seines umfangreichen Erzahlwerks November 1918 dessen literarischer Erfolg jedoch gering ausfiel Eine ernsthafte Rezeption setzte erst mit der Taschenbuchausgabe des Romans im Jahre 1978 ein Der Literaturwissenschaftler Helmuth Kiesel summiert Die Geschichte der Wirksamkeit Alfred Doblins im Nachkriegsdeutschland ist unglucklich Sie begann mit Missverstandnissen und setzte sich in Fehlurteilen fort die bis heute nicht aufgeraumt sind und einer angemessenen Beachtung seines Exil und Spatwerks immer noch entgegenstehen Doblin nahm bei seiner Tatigkeit als Kulturoffizier an dass er als Umerzieher bei der Neugestaltung Deutschlands mitarbeiten konne gar gebraucht werde um letztlich doch nur auf die Verleugnung der Schreckensherrschaft wie Verdrangung von Schuldgefuhlen zu treffen Bereits 1946 kommentierte er seinen Versuch in der Bundesrepublik wieder Fuss zu fassen Und als ich wiederkam da kam ich nicht wieder Annaherungsversuche Johannes R Bechers im Dienst der Akademie der Kunste der DDR lehnte er wegen des sozialistischen Dogmatismus ab obwohl ihm neben einem Haus das Gehalt eines Akademikers versprochen wurde Andererseits schrieb er Beitrage fur DDR Zeitschriften und sein Hamlet Roman konnte anfangs nur in der DDR erscheinen 1953 verliess Doblin die Bundesrepublik und ging zuruck nach Frankreich Wegen fortschreitender Parkinson Krankheit musste er sich immer haufiger in Kliniken und Sanatorien unter anderem in Hochenschwand und Buchenbach im Sudschwarzwald sowie in Freiburg im Breisgau behandeln lassen Wahrend seines letzten Klinik Aufenthaltes in Emmendingen starb er am 26 Juni 1957 im Alter von 78 Jahren Doblin wurde neben seinem Sohn Wolfgang auf dem Friedhof von Housseras in den Vogesen begraben Seine Frau Erna nahm sich am 14 September 1957 in Paris das Leben und wurde neben ihrem Mann und ihrem Sohn beigesetzt Literarisches WerkAlfred Doblin Bronzekopf von Siegfried Wehrmeister Doblin versuchte sich in seinem Schaffen mit Ausnahme der Lyrik in zahlreichen literarischen Gattungen Er verfasste neben Romanen Erzahlungen Novellen und dem Versepos Manas auch wenige Dramen mehrere Essays und zwei Reiseberichte Trotz der relativen Breite seines literarischen Œuvres liegt Doblins schriftstellerische Leistung vor allem in der Epik und vereinzelten vorwiegend poetologischen Essays Die Theaterstucke Lusitania und Die Ehe losten zwar einen Theaterskandal aus doch gingen Doblins Stucke nicht uber die Provokation des burgerlichen Publikums hinaus Dass sich der Erzahler Doblin uberhaupt mit dem Theater beschaftigte lag weniger an ihm selbst als an der damaligen Bedeutung des Theaters fur das gesellschaftliche und literarische Leben der Weimarer Republik Hier ubten Schriftsteller wie Frank Wedekind und Carl Sternheim Kritik an der Gesellschaft hier traf man die Avantgarde in Gestalt des expressionistischen spater epischen Theaters Das Epos Manas blieb trotz bekannter Fursprecher wie Robert Musil oder Oskar Loerke ohne grosse Resonanz In jungster Zeit findet seine Naturphilosophie innerhalb der Literaturwissenschaft grossere Beachtung Ausserdem setzt sich die Forschung nun ernsthaft mit Doblins religiosen Schriften auseinander Epik Bereits wahrend seiner Schulzeit verfasste Doblin den Kurzroman Jagende Rosse einen lyrischen Ich Roman den er den Manen Holderlins in Liebe und Verehrung gewidmet hat Ausgehend von der Sprachskepsis zu Beginn des 20 Jahrhunderts verfasste Doblin auf der Folie von Goethes Werther seinen zweiten Kurzroman Der schwarze Vorhang worin der Protagonist Johannes einen Lustmord an seiner Freundin begeht Die enthusiastische Widmung an Holderlin wie das kleistische Motiv der kannibalischen Liebe entsprechen Doblins modernistischen Gestus der sich gegen die gangigen Konventionen der burgerlichen Literatur richtet Es fallt auf dass sich Doblins Texte welche um die Jahrhundertwende entstanden und nicht fur die literarische Offentlichkeit gedacht waren stilistisch wie thematisch sehr stark voneinander unterscheiden Die erste Schaffensperiode Doblins ging schliesslich mit der Erscheinung seines ersten Erzahlbandes Die Ermordung einer Butterblume und andere Erzahlungen zu Ende Die Wahl der Motive Stoffe und Figuren lasst eine Nahe zum Fin de Siecle vermuten weswegen Walter Muschg zum Urteil gelangte dass Doblin noch den Stimmungszaubereien des Symbolismus unterlag und zu diesem Zeitpunkt noch nicht der Wortfuhrer der naturalistischen sozialistischen Kunstrevolution fur die er nach dem Ersten Weltkrieg heftig eintrat gewesen sei Dagegen schreibt Matthias Prangel uber die titelgebende Novelle Psychopathologie und Literatur sind dort eine bis dahin nur in Georg Buchners Lenz bereits angezeigte Verbindung eingegangen die Doblin fortan nicht mehr aufgab Folglich ist Doblins Bemuhen um geeignete literarische Ausdrucksmoglichkeiten in ihren Anfangen nicht zuletzt in wenngleich kritischer Auseinandersetzung mit den asthetischen Stromungen der Jahrhundertwende zu verstehen 1911 wandte sich Doblin endgultig der literarischen Grossform zu Es entstehen die Hauptwerke Die drei Sprunge des Wang lun der historische Roman Wallenstein und Berlin Alexanderplatz Mit seinem Debut vom chinesischen Rebellen und Stifter der Wu wei Sekte Wang lun gelang Doblin der Durchbruch durch die burgerliche Tradition des deutschen Romans 1918 erschien die Groteske Wadzeks Kampf mit der Dampfturbine worin der Fabrikdirektor Franz Wadzek in einem erbittert gefuhrten jedoch aussichtslosen Konkurrenzkampf unterliegt Der Wirtschaftsroman wurde wegen der Poetisierung des grossstadtischen Lebens oft als Vorstufe zu Berlin Alexanderplatz rezipiert In seinem Historienroman Wallenstein nahm Doblin einen sozialhistorischen Standpunkt gegenuber der heroischen Erzahlung vom grossen Einzelnen ein und griff das Objektivitatspostulat des Historismus an indem er die Geschichte im Bezug auf den Dreissigjahrigen Krieg als sinnstiftende Instanz dekonstruierte und die politischen Motive einer solchen Erzahlung offenlegte Der Roman stellt eine Wendemarke im Genre des Historienromans dar weil er die Moderne im Geschichtsroman einlautete wie die moderne Romanliteratur als solche durch zahlreiche technische Innovationen forcierte Berge Meere und Giganten stellt durch die Neubewertung des Individuums einen Wendepunkt in Doblins Schaffen dar Das sperrige Werk ist Zukunftsroman und Dystopie in einem In aufeinanderfolgenden nur locker miteinander zusammenhangenden Handlungen wird die Weltgeschichte 800 Jahre in die Zukunft fortgeschrieben 1929 erschien dann der Roman der als Doblins bedeutendster Beitrag zur Weltliteratur gewertet wird und zu einem Grundungsdokument fur die literarische Moderne werden sollte Berlin Alexanderplatz Doblin fuhrte seine schriftstellerische Tatigkeit im Exil fort Der in Berlin begonnene burleske Roman Babylonische Wandrung oder Hochmut kommt vor dem Fall stellt Doblins erste literarische Auseinandersetzung mit seiner Flucht aus dem Dritten Reich dar Ein Jahr spater wurde der teilweise autobiografische Roman Pardon wird nicht gegeben veroffentlicht in dem Doblin vom Scheitern der demokratischen Revolution von 1918 wie auch deren gesellschaftlichen und mentalitatshistorischen Ursachen veranschaulicht an der Biographie eines einzelnen Protagonisten erzahlt Zwischen 1935 und 1937 verfasst erschien unter den Titeln Die Fahrt ins Land ohne Tod Der blaue Tiger und Der neue Urwald bis 1948 die Amazonas Trilogie Im uber 2000 Seiten umfassenden Erzahlwerk November 1918 Eine deutsche Revolution eine Trilogie bzw Tetralogie uber die gescheiterte Novemberrevolution erzahlt Doblin den Werdegang der beiden heimkehrenden Kameraden Friedrich Becker und Johannes Maus sowie das Versagen der sozialdemokratischen Regierung und die Unfahigkeit der Revolutionare im Januar 1919 die Chance zur Revolution zu nutzen Der Zyklus ist zwischen den Gattungen historischer Roman und religioses Epos zu verorten Doblins letzter Roman Hamlet oder Die lange Nacht nimmt ein Ende behandelt die Suche nach der Kriegsschuld die ein verwundeter Soldat seiner Umgebung auferlegt Doblins Romane und Erzahlungen zeichnen sich nach durch eine suggestive Handhabung der variierenden Wiederholung und den virtuosen Wechsel von Aussen und Innensicht von Erzahlbericht innerem Monolog und erlebter Rede aus In seinem literarischen Werk verbindet er medizinische psychiatrische anthropologische philosophische wie theologische Diskurse Seine Helden sind in der Regel mannliche Anti Helden Das Individuum wird zugunsten eines Kollektivismus verdrangt womit er vom Konzept des handlungstragenden Protagonisten abweicht Jedoch findet keine Demontage des Individuums statt sondern der Mensch wird wesentlich in Verbindung mit der Natur oder der Technik gesehen Romanpoetik Doblins Romanschaffen ging stets mit einer poetologischen Reflexion einher Ziel war jedoch nicht der Entwurf einer strengen Romanpoetik sondern die Auseinandersetzung mit dem eigenen asthetischen Vorhaben Dies erklart die zeitnahe Erscheinung seiner Schriften mit den Romanen An Romanautoren und ihre Kritiker Berliner Programm wurde zwei Jahre vor Die drei Sprunge des Wang lun die Bemerkungen zum Roman drei Jahre vor Wallenstein Der Bau des epischen Werks ein Jahr vor Berlin Alexanderplatz und Der historische Roman und wir ein Jahr vor den ersten Band der Amazonas Trilogie veroffentlicht Der Dialog Gesprache mit Kalypso Uber die Musik erschien 1910 im Sturm Der starke Einfluss Nietzsches zeigt sich in der Absage an eine Kunst die sich wie der Asthetizismus im Spiel verloren oder sich in der blossen Nachahmung der Welt erschopft habe Obzwar als musiktheoretische Arbeit lesbar vertritt Doblin hier den Totalitatsanspruch der modernen Literatur welche die stetige Reflexion uber Textentstehung und Autorenrolle miteinschliesst Weiterhin unternimmt er den Versuch die romantischen Musikvorstellungen Richard Wagners von einer unendlichen Melodie als Ausdruck eines schrankenlosen Lebenswillen kritisch fur die Prosa fruchtbar zu machen In seinem Zeitungsartikel Futuristische Worttechnik Offener Brief an Marinetti von 1913 lobte er den Angriff der Futuristen auf den tonangebenden Asthetizismus und fordert eine entschlossene Hinwendung zu den Tatsachen Naturalismus Naturalismus wir sind noch lange nicht genug Naturalisten Doblin distanzierte sich jedoch von der Destruktion der Syntax darin er die Aufhebung einer durch Zeichen hergestellten Bedeutung erblickte die der epischen Erzahlung letztlich zuwiderlaufe und bekannte sich zur Sachlichkeit Im Berliner Programm erschienen Mai 1913 radikalisierte er seine Ablehnung gegenuber dem psychologisierenden Roman und forderte die Entausserung des Autors die Anwendung einer deskriptiven an der Psychiatrie geschulten Darstellung in der keine Reduktion der Motive verfolgt werde sowie die Aufgabe der festen Erzahlinstanz zugunsten einer durch Depersonalisation und Montage hergestellten Polyperspektivitat Aus der Schrift Bemerkungen zum Roman 1917 stammt seine vielzitierte poetologische Aussage Wenn ein Roman nicht wie ein Regenwurm in zehn Stucke geschnitten werden kann und jeder Teil bewegt sich selbst dann taugt er nichts Doblin griff die zeitgenossische Tendenz im Roman an wonach eine einzelne konfliktgeladene Tatsache zum Gegenstand des Epischen erhoben wird und deren spannende Ausgestaltung die Handlung fortfuhrt Vielmehr sollte sich die epische Literatur wahrscheinlich in Erinnerung an seine Lekture von Schuld und Suhne fur die Themen der Schundliteratur offnen um neue Anregungen zu finden als die novellistische Gestaltung erotischer Konflikte zu verfolgen Formal bedeutet dies ein Ineinanderfliessen individueller Handlungen Sprachen und der Teilhabe an Diskurse in ein ubergeordnetes Zeitgeschehen womit er an seine Schrift Gesprache mit Kalypso anknupft Der Bau des epischen Werks stellt Doblins gewichtigster Beitrag zur Romanpoetik dar In seiner Rede Kunst ist nicht frei sondern wirksam Ars militans gehalten im Mai 1929 an der Berliner Akademie trat Doblin fur eine Neubewertung der Kunst in der Offentlichkeit ein Die Kunstfreiheit wertete er als eine stille Zustimmung des Staates an die gesellschaftliche Wirkungslosigkeit der Kunst was im privilegierten Zugang einer antirevolutionaren Schicht zur Kunst begrundet liege Im gleichen Jahr verfasste er die Rede Literatur und Rundfunk worin er aus medienasthetischer Perspektive die Bedeutung des neuen Mediums Rundfunk fur die Literatur hervorhob 1930 wurde seine Schrift Vom alten zum neuen Naturalismus veroffentlicht Juni 1936 erschien mit Der historische Roman und wir seine letzte bedeutende romanpoetologische Arbeit Reiseliteratur Doblin war kein Reisender Berlin blieb das Zentrum seines Lebens und Schaffens aus der ihn die Vertreibung 1933 entriss Dennoch fuhrten aussere Umstande zu der Niederschrift von Reisereportagen Nachdem ihn Berliner Zionisten fur eine Reise nach Polen hatten gewinnen konnen fuhr er im Herbst 1924 fur zwei Monate in das wiedergegrundete Polen Das daraus entstandene Werk Reise in Polen erregte besonders wegen des ostjudischen Lebens dem er sich im Kapitel Die Judenstadt von Warschau fast hundert Seiten widmete das Interesse der Forschung Nach Marion Brandt sind die Schilderung Doblins aufgrund der Zerstorung des Ostjudentums in Polen von grossem Wert Sein zweites Werk die Schicksalsreise behandelt die eigene Exilerfahrung und Bekehrung zum Katholizismus RezeptionBedeutung Klaus Muller Salget rechnet Alfred Doblin zu den zweifellos fruchtbarsten und originellsten deutschen Prosaautoren des 20 Jahrhunderts Peter Sprengel nennt ihn eines der starksten erzahlerischen Talente des 20 Jahrhunderts Helmuth Kiesel formuliert zusammenfassend Mit seinen fruhen Erzahlungen Die Ermordung einer Butterblume mit seinen poetologischen Programmschriften wie dem offenen Brief an den Futuristen Marinetti und mit einigen seiner Romane gehort er in die Spitzengruppe der deutschsprachigen Autoren des zwanzigsten Jahrhunderts Gemeinsam mit Bertolt Brecht und Gottfried Benn gilt Doblin als Vertreter einer reflektierten Moderne in Deutschland der literarische Techniken der Avantgarde zwar ubernahm jedoch deren Einseitigkeit und Dogmatik ablehnte Als Resultat dieser fruchtbaren Auseinandersetzung kann der Grossstadtroman Berlin Alexanderplatz betrachtet werden Im Hinblick auf diesen Roman urteilt Christian Scharf dass Doblin zweifellos der radikalste Innovator des modernen Romans in Deutschland vor dem Zweiten Weltkrieg war Der historische Roman Wallenstein gehort zu den ersten Geschichtsromanen des 20 Jahrhunderts welche die unmittelbare deutsche Vergangenheit hier den Ersten Weltkrieg perspektivisch in Angriff nahmen wie es spater Lion Feuchtwanger mit Jud Suss im Bezug auf den grassierenden Antisemitismus der Weimarer Republik oder Heinrich Mann in Die Jugend des Konigs Henri Quatre aufgrund des offensichtlich zerstorten Europas tun sollten Weiterhin brach der expressionistisch gepragte Roman endgultig mit der Dominanz der Historienromane in der Tradition des 19 Jahrhunderts und stellte durch seine immanente Geschichtskritik eine Absage an die Ideologisierung des Geschichtsromans dar wie sie durch volkische Autoren bereits zu Beginn des Jahrhunderts praktiziert wurde Als einer der wenigen grossen historischen Romane deutscher Sprache im 20 Jahrhundert wurde der Roman von einer nachfolgenden Schriftstellergeneration stark rezipiert da er die realistische Darstellungsweise zugunsten moderner Stilmittel und Erzahlverfahren aufgab Uber Doblins Poetik urteilt Viktor Zmegac Obwohl mit besonderer Verve formuliert konnten sich Doblins Programme und Diagnosen seinerzeit nicht mehr Gehor verschaffen als die meisten Texte in der Flut futuristischer und expressionistischer Manifeste Heute erkennt man dass er mit seinen Schriften nicht nur eine individuelle und auch praktizierte Poetik entworfen hat sondern dass er damit auch Prognostiker wesentlicher Tendenzen im Roman des Jahrhunderts gewesen ist Helmuth Kiesel meint dass der Aufsatz Der Bau des epischen Werks wohl die bedeutendste Romanpoetik der Moderne sei Rezeptionsgeschichte Doblin wurde seit der Veroffentlichung des Romans Wang lun von Schriftstellerkollegen und Rezensenten als moderner Autor wahrgenommen Nicht nur in avantgardistischen Publikationsorganen wie dem Sturm erfuhr er rasch die Anerkennung als einer der fuhrenden Modernisten deutscher Prosa Befurworter und Bewunderer hatte Doblin in deutschen Schriftstellerkollegen sowie im Ausland darunter den Erzahler und Essayisten Jorge Luis Borges welcher eine Ubersetzung des Amazonas Romans vorschlug der daraufhin 1943 und 1945 in spanischer Sprache veroffentlicht wurde Borges erkannte in Doblins Romanen nicht nur die Verwandtschaft zum Magischen Realismus einer Hauptstromung der lateinamerikanischen Literatur sondern auch die forcierte wie reflektierte Modernitat jenem Schreiben vom Stoffe her Die Ablehnung eines Personalstils als konsequente Reaktion auf den uberkommenen Subjektbegriff wurde fruh als Doblins Alleinstellungsmerkmal erkannt Nach Borges sei Cada libro suyo como cada uno de los dieciocho capitulos del Ulises de Joyce es un mundo aparte con su retorica y su vocabulario especiales Der Verkaufserfolg von Berlin Alexanderplatz machte Doblin schliesslich weit uber die Kreise der Avantgarde und Literaturinteressierte bekannt Entgegen Doblins literarischer Bedeutung blieb die Verbreitung seines Werks mit Ausnahme von Berlin Alexanderplatz und fruhen Erzahlungen gering Nach seiner Vertreibung aus Deutschland und der Remigration versuchte er vergeblich an breite Leserschichten wiederanzuknupfen Oliver Bernhardt nannte ihn einen vergessenen Dichter Heimgekehrt als franzosischer Kulturoffizier und Katholik verstimmte er den literarischen Betrieb ebenso wie viele Schriftstellerkollegen Im Jahre seiner erneuten Emigration schrieb er an Theodor Heuss Ich kann nach den sieben Jahren jetzt wo ich mein Domizil in Deutschland wieder aufgebe mir resumieren es war ein lehrreicher Besuch aber ich bin in diesem Lande in dem ich und meine Eltern geboren sind uberflussig Nachdem bereits 1929 Thomas Mann und spater dessen Spezi Hermann Hesse 1946 den Literaturnobelpreis erhalten hatten ausserte er sich mit beissendem Spott So viel wie die langweilige Limonade Hermann Hesse bin ich schon lange Doblin selbst wurde mehrmals fur die Auszeichnung vorgeschlagen zuletzt indirekt 1957 durch Ludwig Marcuse sollte sie aber nie erhalten Wie gross der Abstand zwischen Doblin und der deutschen Nachkriegsgesellschaft geworden ist lasst sich schon daran festmachen dass das auflagenstarkste Magazin Der Spiegel ausgerechnet in seinem Sterbemonat den zeitweiligen Nationalsozialisten Heimito von Doderer nach dem Ableben der Autoren Mann Brecht und Benn zum hochsten Reprasentanten der deutschen Literatur erkoren hatte Mit der 1960 begrundeten kommentierten Werkausgabe im Walter Verlag lagen Doblins Romane wieder vollstandig vor Der Herausgeber und Schweizer Literaturwissenschaftler Walter Muschg erinnerte an die expressionistische Generation und vor allem ihren wichtigsten Erzahler Doblin doch wertete er hierfur das doblinsche Spatwerk in grossen Teilen ab so nahm er im Falle der Groteske Babylonische Wandrung oder Hochmut kommt vor dem Fall mehrere Kurzungen vor und veroffentlichte nur die ersten zwei Bande der Amazonas Trilogie Muschgs Einsatz fur die seit 1933 vernachlassigte Literatur der Moderne stellen auch den Anfang der literaturwissenschaftlichen Doblin Rezeption nach 1945 dar Dagegen vermochte die 68er Generation sich mit dem Geistesrevolutionar kritischen Sozialisten und spateren Katholiken nicht versohnen so kritisierte W G Sebald in der Tradition Lukacs noch den letzten Roman als gewaltverherrlichend und irrational Ein Wandel kann nach Bernhardt seit den 70er Jahren beobachtet werden unter anderem dank Ausstellungen und Editionen welche einen biographischen Zugangs zum Werk erlauben Hatte sich die literaturwissenschaftliche Rezeption zunachst vorwiegend auf das Fruh und Hauptwerk beschrankt setzte spatestens mit der Grundung der Internationalen Alfred Doblin Gesellschaft 1984 ein Wandel ein und das Spatwerk sowie seine Publizistik ruckten in den Fokus der Germanisten Einfluss Bereits zu Lebzeiten ubte Doblins erzahlerisches Werk Einfluss auf seine Schriftstellerkollegen aus Bertolt Brecht hob seine kunstlerische Befruchtung durch Doblin hervor Von Doblin habe ich mehr als von jemand anderem uber das Wesen des Epischen erfahren Seine Epik und sogar seine Theorie uber Epik hat meine Dramatik stark beeinflusst und sein Einfluss ist spurbar noch in englischen amerikanischen und skandinavischen Dramen welche wiederum von den meinen beeinflusst sind Lion Feuchtwanger sah seine epische Form vor allem durch Doblin beeinflusst Nahezu beispiellos war Doblins Einfluss auf die deutschen Erzahler nach 1945 In einem 1967 verfassten Text bekannte sich Gunter Grass emphatisch zu seinem Lehrer Alfred Doblin Als Grund fuhrt er spater die radikale Modernitat Doblins an der in jedem seiner Bucher neue Moglichkeiten der Prosa entwickelt habe Wolfgang Koeppen ausserte sich ahnlich er zahlte Doblin neben Marcel Proust James Joyce und William Faulkner zu jenen Lehrern des Handwerks die seiner Schriftstellergeneration neue stilistische Moglichkeiten eroffneten Arno Schmidt der Doblin den Kirchenvater unserer neuen deutschen Literatur nannte gehorte neben Koeppen zu jenen deutschsprachigen Erzahlern die nach 1945 die von Doblin praktizierte modernistische Prosa in Deutschland eigenstandig fortfuhrten statt wie eine Mehrzahl der Autoren auf US amerikanische Vorbilder besonders Ernest Hemingway zu rekurieren Weitere deutschsprachige Erzahler wie Wolfdietrich Schnurre oder Uwe Johnson sowie der Lyriker Peter Ruhmkorf erhielten wichtige Anregungen fur ihre Literaturerneuerung durch die Lekture Doblins Selbst W G Sebald der in seiner Dissertation Der Mythus der Zerstorung im Werk Doblins unberechtigterweise Doblin verdachtigte den Nationalsozialismus durch eine drastische Gewaltdarstellung und apokalyptische Erzahlweise vorbereitet zu haben konnte sich nicht frei von Doblins Wirkung machen Als der zeitgenossische Schriftsteller Uwe Tellkamp in seiner Leipziger Poetikvorlesung fragte ob der Roman sich nicht wieder zum Epos entwickeln konne griff er ohne es zu wissen auf Doblins Vorstellung vom Roman als Epos der Moderne zuruck Dagegen lobte Ingo Schulze die Verwandlungsfahigkeit des Stilisten Doblin Ausserungen uber Doblin Dieser Linke Poot kitzelt mit dem Florett wo Heinrich Mann zugestossen hat und er hat mehr Witz als das ganze Preussen Brutalitat und das will etwas heissen Er beschaftigt sich sanft pragnant spassig ausverschamt und inbrunstig mit dem neuen Deutschland Es ist eine ganz neuartige Sorte Witz die ich noch nie in deutscher Sprache gelesen habe Kurt Tucholsky Es gibt sehr wenige Leute die Doblins Bucher zu Ende lesen konnen aber sehr viele kaufen sie und allen steht irgendwie fest dass Doblin ein grosser Erzahler ist obgleich sie einraumen mussen dass es furchtbar schwer ist ihm zuzuhoren Thomas Mann D ist wie ich schon sagte ein gigantischer Epiker Er macht mit der rechten Hand Kunst noch mit dem kleinen Finger der rechten Hand macht er mehr als fast alle ubrigen Romanciers Gottfried Benn Der stilpragende Einfluss den Doblin auf die Erzahlweise deutscher Romanciers nach 1945 ausgeubt hat lasst sich nur mit dem Kafkas vergleichen Wolfgang Koeppen und Arno Schmidt Gunter Grass Uwe Johnson und Hubert Fichte sie alle kommen um ein Wort Dostojewskis uber Gogol zu verwenden aus seinem Mantel Marcel Reich Ranicki Doblin lag nicht richtig Er kam nicht an Der progressiven Linken war er zu katholisch den Katholiken zu anarchisch den Moralisten versagte er handfeste Thesen furs Nachtprogramm zu unelegant war er dem Schulfunk zu vulgar weder der Wallenstein noch der Giganten Roman liessen sich konsumieren und der Emigrant Doblin wagte 1945 in ein Deutschland heimzukehren das sich bald darauf dem Konsum verschrieb Soweit die Marktlage der Wert Doblin wurde und wird nicht notiert Gunter Grass Mein Lehrer Doblin AudiosDie Doblins Eine sonderbare Familienlage Claudio Doblin im Gesprach mit Ludger Bult Ursendung 15 Mai 2001 MDR Kultur Der Dichter Alfred Doblin Zwischen Gott und Alexanderplatz 19 48 Minuten Audio von Burkhard Reinartz Deutschlandfunk 7 Oktober 2020EhrungenBerliner Gedenktafel am Haus Kaiserdamm 28 in Berlin Charlottenburg Fur seinen Roman Die Drei Sprunge des Wang lun der Doblins literarischen Durchbruch bedeutete wurde ihm 1916 der Fontane Preis verliehen 1954 bekam er den Literaturpreis der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz 1957 den Grossen Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schonen Kunste Kurz nach seinem 100 Geburtstag erhielt am 11 September 1978 das von der Luckauer Dresdener und Sebastianstrasse gebildete Strassendreieck in Berlin Kreuzberg den Namen Alfred Doblin Platz 1979 stiftete Gunter Grass den Alfred Doblin Preis 1992 stellte die Stadt Berlin eine Bronzebuste des Siegfried Wehrmeister in der Karl Marx Allee auf Aufgrund eines Diebstahls wurde der Neuguss im Foyer der Bezirkszentralbibliothek Frankfurter Allee 14a aufgestellt An seinem Geburtshaus in Stettin wurde eine Gedenkmedaille angebracht 2003 wurde eine Berliner Gedenktafel an seinem Wohnhaus in Berlin Charlottenburg enthullt 2007 eroffnete Stephan Doblin den Alfred Doblin Platz im Freiburger Stadtteil Vauban Seit 2015 verleiht die Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz die Alfred Doblin Medaille Werke Auswahl Romane Die drei Sprunge des Wang lun Ein chinesischer Roman 1916 1918 Wallenstein 1920 Blaubart und Miss Ilsebill Hans Heinrich Tillgner Verlag Berlin 1923 mit Steinzeichnungen von Carl Rabus Berge Meere und Giganten Roman 1924 1932 gekurzt u d T Giganten Berlin Alexanderplatz Roman dt Erstausgabe S Fischer Verlag Berlin 1929 Babylonische Wandrung Roman 1934 Pardon wird nicht gegeben Roman 1935 Amazonas Romantrilogie 1937 38 November 1918 Eine deutsche Revolution Erzahlwerk in vier Banden 1948 1949 1950 Neu aufgelegt Teil 1 Burger und Soldaten 1918 Fischer Taschenbuch Frankfurt am Main 2013 ISBN 978 3 596 90468 6 Teil 2 Band 1 Verratenes Volk Fischer Taschenbuch Frankfurt am Main 2013 ISBN 978 3 596 90469 3 Teil 2 Band 2 Heimkehr der Fronttruppen Fischer Taschenbuch Frankfurt am Main 2013 ISBN 978 3 596 90470 9 Teil 3 Karl und Rosa Fischer Taschenbuch Frankfurt am Main 2013 ISBN 978 3 596 90471 6 Hamlet oder Die lange Nacht nimmt ein Ende Roman 1956 Neu herausgegeben von Christina Althen und Steffan Davies Fischer Frankfurt am Main 2016 ISBN 978 3 596 90472 3 Erzahlungen Die Ermordung einer Butterblume und andere Erzahlungen Erzahlband 1913 Die Lobensteiner reisen nach Bohmen Erzahlband 1917 Die beiden Freundinnen und ihr Giftmord Erzahlung 1924 Der Feldzeugmeister Cratz Der Kaplan Erzahlungen Weltgeist Berlin 1927 die 1 Erz wieder in Neue deutsche Erzahler Band 1 Max Brod u a Paul Franke Berlin o J 1930 Der Oberst und der Dichter oder Das menschliche Herz Erzahlung 1946 Die Pilgerin Aetheria Erzahlung 1955 Epos Libretto und Theaterstucke Manas Versepos Ausarbeitung eines Motivs aus der altindischen Mythologie insbesondere der Geschichte von Savitri und Satyavan 1927 Lydia und Maxchen Theaterstuck UA 1 Dezember 1905 Berlin Die Nonnen von Kemnade Theaterstuck UA 21 April 1923 Leipzig Lusitania Theaterstuck UA 15 Januar 1926 Darmstadt Die Ehe Theaterstuck UA 29 November 1930 Munchen Das Wasser Kantate Musik Ernst Toch UA 18 Juni 1930 Berlin Essays Gesprache mit Kalypso Uber die Musik 1910 Futuristische Worttechnik Offener Brief an F T Marinetti 1913 An Romanautoren und ihre Kritiker Berliner Programm 1913 Bemerkungen zum Roman 1917 1928 Das Ich uber der Natur 1928 Literatur und Rundfunk 1929 1929 Unser Dasein Zwischentexte 1933 Der unsterbliche Mensch Ein Religionsgesprach 1946 Der Nurnberger Lehrprozess 1946 Die Gegenwarten der Literatur 1947 Reiseberichte Reise in Polen Bericht 1925 Alfred Doblin Meine Adresse ist Saargemund Spurensuche in einer Grenzregion 1914 1918 Zusammengetragen und kommentiert von Ralph Schock Gollenstein Verlag Merzig 2010 ISBN 978 3 938823 55 2 Schicksalsreise Bericht und Bekenntnis Verlag Joseph Knecht Frankfurt am Main 1949 Promotionsschrift Gedachtnisstorungen bei der Korsakoffschen Psychose Tropen Berlin 2006 ISBN 3 932170 86 5 Dissertation Albert Ludwigs Universitat Freiburg 1905 Zeitschriftenbeitrage Gegen die Kulturreaktion Gegen den Abtreibungsparagraphen Fur Friedrich Wolf In Der sozialistische Arzt Band VII Heft 3 Marz 1931 S 65 f Textarchiv Internet Archive Arzt und Dichter Merkwurdiger Lebenslauf eines Autors In Die Literarische Welt 3 Jahrgang Nr 43 28 Oktober 1927 S 1 f Werkausgaben Ausgewahlte Werke in Einzelbanden Begrundet von Walter Muschg In Verbindung mit den Sohnen des Dichters hrsg von Anthony W Riley und Christina Althen Olten u a Walter 1960 2007 Jagende Rosse Der schwarze Vorhang und andere fruhe Erzahlwerke 1981 ISBN 3 530 16678 2 Die drei Sprunge des Wang Lun Chinesischer Roman hrsg von Gabriele Sander und Andreas Solbach 2007 ISBN 978 3 530 16717 7 Wadzeks Kampf mit der Dampfturbine Roman 1982 ISBN 3 530 16681 2 Wallenstein Roman Hrsg von Erwin Kobel 2001 ISBN 3 530 16714 2 Berge Meere und Giganten Roman Hrsg von Gabriele Sander 2006 ISBN 3 530 16718 5 Berlin Alexanderplatz Die Geschichte vom Franz Biberkopf Hrsg von Werner Stauffacher 1996 ISBN 3 530 16711 8 Babylonische Wandrung oder Hochmut kommt vor dem Fall Roman 1962 ISBN 3 530 16613 8 Pardon wird nicht gegeben Roman 1960 ISBN 3 530 16604 9 Amazonas Amazonas 1 Das Land ohne Tod Hrsg von Werner Stauffacher 1988 ISBN 3 530 16620 0 Gesamt ISBN fur Band 1 3 Amazonas 2 Der blaue Tiger Hrsg von Werner Stauffacher 1988 Amazonas 3 Der neue Urwald Hrsg von Werner Stauffacher 1988 November 1918 eine deutsche Revolution Erzahlwerk in drei Teilen Hrsg von Werner Stauffacher 1 Burger und Soldaten 1918 Mit einer Einfuhrung zum Erzahlwerk 1991 ISBN 3 530 16700 2 Gesamt ISBN fur Band 1 3 2 1 Verratenes Volk Nach dem Text der Erstausgabe 1949 mit einem Vorspiel aus Burger und Soldaten 1918 1991 2 2 Heimkehr der Fronttruppen Nach dem Text der Erstausgabe 1949 1991 3 Karl und Rosa Nach dem Text der Erstausgabe 1950 1991 Hamlet oder Die lange Nacht nimmt ein Ende Roman 1966 ISBN 3 530 16631 6 Manas Epische Dichtung 1961 ISBN 3 530 16610 3 Der Oberst und der Dichter oder das menschliche Herz Die Pilgerin Aetheria 1978 ISBN 3 530 16660 X Die Ermordung einer Butterblume Samtliche Erzahlungen Hrsg von Christina Althen 2001 ISBN 3 530 16716 9 Drama Horspiel Film 1983 ISBN 3 530 16684 7 Schriften zu Asthetik Poetik und Literatur Hrsg von Erich Kleinschmidt 1989 ISBN 3 530 16697 9 Schriften zu Leben und Werk Hrsg von Erich Kleinschmidt 1986 ISBN 3 530 16695 2 Schriften zur Politik und Gesellschaft 1972 ISBN 3 530 16640 5 Schriften zu judischen Fragen Hrsg von Hans Otto Horch u a 1995 ISBN 3 530 16709 6 Kleine Schriften Kleine Schriften 1 1902 1921 1985 ISBN 3 530 16687 1 Kleine Schriften 2 1922 1924 1990 ISBN 3 530 16689 8 Kleine Schriften 3 1925 1933 1999 ISBN 3 530 16691 X Kleine Schriften 4 1933 1953 Hrsg von Anthony W Riley u a 2005 ISBN 3 530 16692 8 Der deutsche Maskenball Fischer 1921 Von Linke Poot Wissen und Verandern 1972 ISBN 3 530 16643 X Unser Dasein 1964 ISBN 3 530 16625 1 Kritik der Zeit Rundfunkbeitrage 1946 1952 Im Anhang Beitrage 1928 1931 1992 ISBN 3 530 16708 8 Der unsterbliche Mensch Ein Religionsgesprach Der Kampf mit dem Engel Religionsgesprach ein Gang durch die Bibel 1980 ISBN 3 530 16669 3 Reise in Polen 1968 ISBN 3 530 16634 0 Schicksalsreise Bericht und Bekenntnis 1993 ISBN 3 530 16651 0 Briefe 1 1970 ISBN 3 530 16637 5 Briefe 2 Hrsg von Helmut F Pfanner 2001 ISBN 3 530 16715 0 Daruber hinaus sind folgende Bande erschienen die durch die obenstehenden ersetzt worden sind Die drei Sprunge des Wang Lun 1960 Ersetzt durch Band 2 Berlin Alexanderplatz 1961 Ersetzt durch Band 6 Die Ermordung einer Butterblume 1962 Ersetzt durch Band 14 Amazonas 1963 Ersetzt durch Band 9 Aufsatze zur Literatur 1963 Ersetzt durch Band 16 17 20 2 20 4 27 28 Wallenstein 1965 Ersetzt durch Band 4 Berge Meere und Giganten 1978 Ersetzt durch Band 5 Erzahlungen aus funf Jahrzehnten 1979 Ersetzt durch Band 14 Autobiographische Schriften und letzte Aufzeichnungen 1980 Ersetzt durch Band 17 und 26 Folgende Bande waren noch geplant sind aber durch den Verlagswechsel zu S Fischer 2008 nicht mehr in der Ausgabe erschienen Das Ich uber der Natur Unsere Sorge Zensurgutachten nach dem 2 Weltkrieg Gesammelte Werke Hrsg von Christina Althen Frankfurt am Main S Fischer 2013 2015 Jagende Rosse Der schwarze Vorhang Die Ermordung einer Butterblume Gesammelte Erzahlungen Die drei Sprunge des Wang lun Wadzeks Kampf mit der Dampfturbine Wallenstein Berge Meere und Giganten Die beiden Freundinnen und ihr Giftmord Reise in Polen Manas Berlin Alexanderplatz Unser Dasein Babylonische Wandrung oder Hochmut kommt vor dem Fall Pardon wird nicht gegeben Amazonas November 1918 Der Oberst und der Dichter Die Pilgerin Aetheria Der unsterbliche Mensch Der Kampf mit dem Engel Schicksalsreise Hamlet oder Die lange Nacht nimmt ein Ende Die Geschichte vom Franz Biberkopf Dramen Filme Schriften zu Leben und Werk Schriften zu Asthetik Poetik und Literatur Schriften zur Politik und Gesellschaft Schriften zu judischen FragenNachlass Doblins Nachlass liegt im Deutschen Literaturarchiv Marbach Teile des Nachlasses sind im Literaturmuseum der Moderne in Marbach in der Dauerausstellung zu sehen insbesondere das Manuskript zu Berlin Alexanderplatz Weitere Darstellungen Doblins in der bildenden KunstEmil Stumpp Alfred Doblin Kreide Lithographie 1928 LiteraturMonografien Heinz Ludwig Arnold Alfred Doblin text kritik Band 13 14 2 Auflage edition text kritik Munchen 1972 ISBN 3 921402 81 6 Oliver Bernhardt Alfred Doblin und Thomas Mann Eine wechselvolle literarische Beziehung Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2007 ISBN 978 3 8260 3669 9 Sabina Becker Doblin Handbuch Leben Werk Wirkung J B Metzler Stuttgart 2016 ISBN 978 3 476 02544 9 Michael Bienert Doblins Berlin Literarische Schauplatze Verlag fur Berlin Brandenburg Berlin 2017 ISBN 978 3 945256 95 4 Robert Craig Alfred Doblin Monsters Cyborgs and Berliners 1900 1933 Legenda Cambridge 2021 ISBN 978 1 78188 926 8 Roland Dollinger Wulf Koepke Heidi Thomann Tewarson Hrsg A Companion to the Works of Alfred Doblin Camden House Rochester 2004 ISBN 1 57113 124 8 Ulrich Dronske Todliche Prasens zen Uber die Philosophie des Literarischen bei Alfred Doblin Konigshausen amp Neumann Wurzburg 1998 ISBN 3 8260 1334 4 Clara Fischer Experimentierfeld Versepos 1918 1933 Mit Studien zu Thomas Mann und Alfred Doblin Wallstein Gottingen 2024 ISBN 978 3 8353 5757 0 Birgit Hoock Modernitat als Paradox der Begriff der Moderne und seine Anwendung auf das Werk Alfred Doblins bis 1933 Niemeyer Tubingen 1997 ISBN 3 484 32093 1 Louis Huguet Bibliographie Alfred Doblin Aufbau Verlag Berlin Weimar 1972 Stefan Keppler Tasaki Alfred Doblin Massen Medien Metropolen Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2018 ISBN 978 3 8260 6573 6 Thomas Keil Alfred Doblins Unser Dasein Quellenphilologische Untersuchungen Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2005 ISBN 3 8260 3233 0 Helmuth Kiesel Literarische Trauerarbeit Das Exil und Spatwerk Alfred Doblins De Gruyter Tubingen 1986 ISBN 3 484 18089 7 Erwin Kobel Alfred Doblin Erzahlkunst im Umbruch De Gruyter New York 1985 ISBN 3 11 010339 7 Wulf Koepke The Critical Reception of Alfred Doblin s Major Novels Camden House New York 2003 ISBN 1 57113 209 0 Paul E H Luth Hrsg Alfred Doblin Zum 70 Geburtstag Limes Wiesbaden 1948 Festschrift P Luth Alfred Doblin als Arzt und Patient Stuttgart 1985 Burkhard Meyer Sickendiek Was ist literarischer Sarkasmus Ein Beitrag zur deutsch judischen Moderne Fink Paderborn Munchen 2009 ISBN 978 3 7705 4411 0 Jochen Meyer in Zusammenarbeit mit Ute Doster Alfred Doblin 1878 1978 Eine Ausstellung des Deutschen Literaturarchivs im Schiller Nationalmuseum Marbach am Neckar vom 10 Juni bis 31 Dezember 4 veranderte Auflage Deutsche Schiller Gesellschaft Marbach 1998 ISBN 3 928882 83 X Katalog Gaetano Mitidieri Wissenschaft Technik und Medien im Werk Alfred Doblins im Kontext der europaischen Avantgarde Universitatsverlag Potsdam Potsdam 2016 ISBN 978 3 86956 364 0 Marily Martinez de Richter Hrsg Moderne in den Metropolen Roberto Arlt und Alfred Doblin Internationales Symposium Buenos Aires Berlin 2004 Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2005 ISBN 3 8260 3198 9 Matthias Prangel Alfred Doblin Metzler Stuttgart 1987 ISBN 3 476 12105 4 Klaus Muller Salget Alfred Doblin Werk und Entwicklung Bouvier Bonn 1972 ISBN 3 416 00632 1 Gabriele Sander Alfred Doblin Reclam Stuttgart 2001 ISBN 3 15 017632 8 Simonetta Sanna Selbststerben und Ganzwerdung Alfred Doblins grosse Romane Lang Bern 2003 ISBN 3 906770 74 5 Ingrid Schuster Ingrid Bode Hrsg Alfred Doblin im Spiegel der zeitgenossischen Kritik Francke Bern 1973 ISBN 3 7720 1063 6 Pierre Kodjio Nenguie Interkulturalitat im Werk von Alfred Doblin 1878 1957 Literatur als Dekonstruktion totalitarer Diskurse und Entwurf einer interkulturellen Anthropologie Taschenbuch 14 November Ibidem 2005 Auflage 1 ISBN 3 89821 579 2 Sabine Kyora Alfred Doblin text kritik Band 13 14 Neufassung 3 Auflage edition text kritik Munchen 2018 ISBN 978 3 86916 759 6 Biografien Armin Arnold Alfred Doblin Morgenbuchverlag Berlin 1996 ISBN 3 371 00403 1 Oliver Bernhardt Alfred Doblin Deutscher Taschenbuchverlag Munchen 2007 ISBN 978 3 423 31086 4 Roland Links Alfred Doblin Leben und Werk Volk und Wissen Berlin 1965 Marc Petit Die verlorene Gleichung Auf den Spuren von Wolfgang und Alfred Doblin Eichborn Frankfurt am Main 2003 ISBN 3 8218 5749 8 Wilfried F Schoeller Doblin Eine Biographie Hanser Munchen 2011 ISBN 978 3 446 23769 8 Klaus Schroter Doblin Rowohlt Hamburg 1978 ISBN 3 499 50266 6 Aufsatze Christina Althen Alfred Doblin Werk und Wirkung In Pommersches Jahrbuch fur Literatur 2 Peter Lang Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 631 55742 6 S 219 226 Christina Althen Der Blick in die Literatur spart manches Rontgenbild Doktor Alfred Doblin In Harald Salfellner Hrsg Mit Feder und Skalpell Grenzganger zwischen Literatur und Medizin Vitalis Prag 2013 ISBN 978 3 89919 167 7 S 353 375 Thomas Anz Modern wird modern Zivilisatorische und asthetische Moderne im Fruhwerk Alfred Doblins In Internationales Alfred Doblin Kolloquium Munster Bern 1993 S 26 35 Thomas Anz Alfred Doblin und die Psychoanalyse Ein kritischer Bericht zur Forschung In Internationales Alfred Doblin Kolloquium Leiden Bern 1997 S 9 30 Sabina Becker Alfred Doblin im Kontext der Neuen Sachlichkeit I In Jahrbuch zur Kultur und Literatur der Weimarer Republik 1995 ISBN 3 86110 090 8 S 202 229 Steffan Davies Ernest Schonfield Hrsg Alfred Doblin Paradigms of Modernism De Gruyter Berlin 2009 ISBN 978 3 11 021769 8 Klaus Hofmann Revolution and Redemption Alfred Doblin s November 1918 In The Modern Language Review 103 2 April 2008 S 471 489 Hans Joas Ein Christ durch Krieg und Revolution Alfred Doblins Erzahlwerk November 1918 In Akademie der Kunste Hrsg Sinn und Form Band 67 Heft 6 Berlin 2015 ISBN 978 3 943297 26 3 S 784 799 Erich Kleinschmidt Doblin Studien I Depersonale Poetik Dispositionen des Erzahlens bei Alfred Doblin In Jahrbuch der deutschen Schillergesellschaft 26 1982 S 382 401 Uwe Neumahr Alfred Doblins Verschleierung Von vermeintlichen Gasten auf Schloss Faber Castell In Das Schloss der Schriftsteller Nurnberg 46 Treffen am Abgrund Munchen C H Beck 2023 S 139 146 Gabriel Richter Dr med Alfred Doblin Arzt Schriftsteller Patient und das Psychiatrische Landeskrankenhaus Emmendingen 1957 In Volker Watzka Hrsg Jahrbuch des Landkreises Emmendingen fur Kultur und Geschichte 15 2001 Landkreis Emmendingen 2000 ISBN 3 926556 16 1 S 39 86 Alfred Doblin 1878 1957 Man kennt sich allmahlich grundlich und mochte umziehen PDF 0 3 MB In Deutsches Arzteblatt 22 Juni 2007 Klaus Muller Salget Alfred Doblin und das Judentum In Hans Otto Horch Hrsg Conditio Judaica Deutsch judische Exil und Emigrationsliteratur im 20 Jahrhundert De Gruyter Tubingen 1993 ISBN 3 484 65105 9 S 153 164 Hans Dieter Schafer Ruckkehr ohne Ankunft Alfred Doblin in Deutschland 1945 1957 Ulrich Keicher Warmbronn 2007 Manfred Schafer Alfred Doblin In Manfred Schafer Literaten in Oberstdorf Von Gottfried Benn bis Carl Zuckmayer LIT Verlag Munster 2023 ISBN 978 3 643 15248 0 S 34 45 Werner Stauffacher Intertextualitat und Rezeptionsgeschichte bei Alfred Doblin Goethe dammerte mir sehr spat In Zeitschrift fur Semiotik 24 2002 S 213 229 Christine Maillard Trinitarische Spekulationen und geschichtstheologische Fragestellungen in Alfred Doblins Religionsgesprach Der unsterbliche Mensch In Internationales Alfred Doblin Kolloquium Munster Bern 2006 S 171 186 Lexikonartikel Thomas Anz Doblin Alfred In Bruno Jahn Hrsg Die deutschsprachige Presse Ein biographisch bibliographisches Handbuch Band 1 KG Saur Munchen 2005 ISBN 3 598 11710 8 S 212 213 Thomas Anz Doblin Alfred In Wilhelm Kuhlmann Hrsg Killy Literaturlexikon Autoren und Werke des deutschsprachigen Kulturraumes 2 Auflage Band 3 Berlin New York 2008 ISBN 978 3 11 020376 9 S 58 62 Meike Pfeiffer Doblin Alfred In Christoph F Lorenz Hrsg Lexikon der Science Fiction Literatur seit 1900 Mit einem Blick auf Osteuropa Peter Lang Frankfurt am Main 2016 ISBN 978 3 631 67236 5 S 239 244 Uwe Schweikart Doblin Alfred In Bernd Lutz und Benedikt Jessing Hrsg Metzler Autoren Lexikon Deutschsprachige Dichter und Schriftsteller vom Mittelalter bis zur Gegenwart 3 aktualisierte und erweiterte Auflage Springer Verlag Stuttgart 2004 ISBN 978 3 476 02013 0 S 131 133 Manfred Vasold Doblin Alfred In Werner E Gerabek Bernhard D Haage Gundolf Keil Wolfgang Wegner Hrsg Enzyklopadie Medizingeschichte De Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 015714 4 S 317 DokumentationDen Kopf zwischen den Schultern tragt jeder fur sich Alfred Doblins Polenreise Ein Film von Vera Botterbusch 60 Min BR 1992 Die Doblins Eine sonderbare Familienlage Ludger Bult im Gesprach mit Claude Doblin 55 Minuten Ursendung 15 Mai 2001 MDR Kultur Alfred Doblin Adler und Amoklaufer Regie Jurgen Miermeister 2007 45 Minuten Sendezeit WeblinksCommons Alfred Doblin Sammlung von Bildern und Audiodateien Wikiquote Alfred Doblin Zitate Alfred Doblin bei IMDb Literatur von und uber Alfred Doblin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Alfred Doblin in der Deutschen Digitalen Bibliothek Alfred Doblin in der Internet Speculative Fiction Database englisch Werke von Alfred Doblin im Project Gutenberg Werke von Alfred Doblin bei Open Library Lutz Walther Kai Britt Albrecht Alfred Doblin Tabellarischer Lebenslauf im LeMO DHM und HdG Doblin Alfred Brief und autobiographische Skizze an Franz Brummer Hagenau Oktober 1917 in der digitalen Edition Nachlass Franz Brummer Alfred Doblin bei Kunste im Exil Website der Internationalen Alfred Doblin GesellschaftEinzelnachweiseHelmuth Kiesel Geschichte der literarischen Moderne Sprache Asthetik Dichtung im Zwanzigsten Jahrhundert C H Beck Munchen 2004 ISBN 3 406 51145 7 S 441 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Oliver Bernhardt Alfred Doblin In dtv Portrait Hrsg Martin Sulzer Reichel dtv Munchen 2007 ISBN 978 3 423 31086 4 S 11 Oliver Bernhardt Alfred Doblin In dtv Portrait Hrsg Martin Sulzer Reichel dtv Munchen 2007 ISBN 978 3 423 31086 4 S 12 Oliver Bernhardt Alfred Doblin In dtv Portrait Hrsg Martin Sulzer Reichel dtv Munchen 2007 ISBN 978 3 423 31086 4 S 15 Hans Jurgen Mende und Kurt Wernicke Hrsg Berliner Bezirkslexikon Friedrichshain Kreuzberg Haude amp Spener Berlin 2003 S 122 Oliver Bernhardt Alfred Doblin In dtv Portrait Hrsg Martin Sulzer Reichel dtv Munchen 2007 ISBN 978 3 423 31086 4 S 18 Klaus Muller Salget Alfred Doblin In Hartmut Steinecke Hrsg Deutsche Dichter des 20 Jahrhunderts Erich Schmidt Berlin 1994 ISBN 3 503 03073 5 S 213 Klaus Muller Salget Alfred Doblin In Hartmut Steinecke Hrsg Deutsche Dichter des 20 Jahrhunderts Erich Schmidt Berlin 1994 ISBN 3 503 03073 5 S 215 Hans Jurgen Mende und Kurt Wernicke Hrsg Berliner Bezirkslexikon Friedrichshain Kreuzberg Haude amp Spener Berlin 2003 S 122 Klaus Muller Salget Alfred Doblin In Hartmut Steinecke Hrsg Deutsche Dichter des 20 Jahrhunderts Erich Schmidt Berlin 1994 ISBN 3 503 03073 5 S 217 Peter Sprengel Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1900 1918 Von der Jahrhundertwende bis zum Ende des Ersten Weltkriegs In Geschichte der deutschen Literatur von den Anfangen bis zur Gegenwart Band 12 Munchen 2004 ISBN 3 406 52178 9 S 413 Hans Esselborn Der literarische Expressionismus als Schritt zur Moderne In Hans Joachim Hrsg Die literarische Moderne in Europa Band 1 Westdeutscher Verlag Opladen 1994 ISBN 3 531 12511 7 S 420 Helmuth Kiesel Geschichte der literarischen Moderne Sprache Asthetik Dichtung im Zwanzigsten Jahrhundert C H Beck Munchen 2004 ISBN 3 406 51145 7 S 151 Sabina Becker Zwischen Fruhexpressionismus Berliner Futurismus Doblinismus und neuem Naturalismus Alfred Doblin und die expressionistische Bewegung In Walter Fahnders Hrsg Expressionistische Prosa Bielefeld 2001 ISBN 3 89528 283 9 S 21 44 Jochen Meyer Ute Doster Alfred Doblin 1878 1978 Eine Ausstellung des Deutschen Literaturarchivs im Schiller Nationalmuseum Marbach am Neckar Stuttgart 1978 ISBN 3 928882 83 X S 109 Helmuth Kiesel Geschichte der literarischen Moderne Sprache Asthetik Dichtung im Zwanzigsten Jahrhundert C H Beck Munchen 2004 ISBN 3 406 51145 7 S 437 Gabriele Sander Alfred Doblin Reclam 2001 ISBN 3 15 017632 8 S 27 Liselotte Grevel Spuren des ersten Weltkriegs in Alfred Doblins Feuilletons der 1920er Jahre In Ralf Georg Bogner Hrsg Internationales Alfred Doblin Kolloquium Saarbrucken 2009 Im Banne von Verdun Literatur und Publizistik im deutschen Sudwesten zum Ersten Weltkrieg von Alfred Doblin und seinen Zeitgenossen Lang Bern 2010 ISBN 978 3 0343 0341 5 S 159 Klaus Muller Salget Alfred Doblin In Hartmut Steinecke Hrsg Deutsche Dichter des 20 Jahrhunderts Erich Schmidt Berlin 1994 S 219 Alfred Doblin Meine Adresse ist Saargemund Spurensuche in einer Grenzregion Gollenstein Merzig 2010 ISBN 978 3 938823 55 2 Ralph Schock Hrsg Alfred Doblin Meine Adresse ist Saargemund Spurensuche in einer Grenzregion Reihe Spuren Gollenstein Merzig 2010 ISBN 978 3 938823 55 2 S 226 230 Ralph Schock Hrsg Alfred Doblin Meine Adresse ist Saargemund Spurensuche in einer Grenzregion Reihe Spuren Gollenstein Merzig 2010 ISBN 978 3 938823 55 2 S 232 233 Ralph Schock Hrsg Alfred Doblin Meine Adresse ist Saargemund Spurensuche in einer Grenzregion Reihe Spuren Gollenstein Merzig 2010 ISBN 978 3 938823 55 2 S 206 Erwin Kobel Nachwort zum Roman In Alfred Doblin Wallenstein DTV Munchen 2003 ISBN 3 423 13095 4 S 939 Peter Sprengel Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1900 1918 Von der Jahrhundertwende bis zum Ende des Ersten Weltkriegs In Geschichte der deutschen Literatur von den Anfangen bis zur Gegenwart Band 12 Munchen 2004 ISBN 3 406 52178 9 S 153 Hans Vilmar Geppert Der historische Roman Geschichte umerzahlt von Walter Scott bis zur Gegenwart fur einen historischen Roman der Moderne Francke Tubingen 2009 ISBN 978 3 7720 8325 9 S 216 Werner Liersch Dichters Ort Ein literarischer Reisefuhrer Greifenverlag zu Rudolstadt 1985 S 60 Alfred Doblin Der Deutsche Maskenball von Linke Poot Wissen und Verandern In Walter Muschg in Verbindung mit den Sohnen des Dichters Hrsg Aufsatze zur Literatur Ausgewahlte Werke in Einzelbanden Walter Verlag Breisgau 1972 ISBN 3 530 16643 X S 100 Der Titel ist eine Anspielung auf Martin Luthers Denkschrift Von der Freiheit eines Christenmenschen Alfred Doblin Von der Freiheit eines Dichtermenschen In Erich Kleinschmidt Hrsg Schriften zu Asthetik Poetik und Literatur Ausgewahlte Werke in Einzelbanden Walter Verlag Olten 1989 ISBN 3 530 16697 9 S 130 Klaus Muller Salget Herkunft und Zukunft In Hans Otto Horch Hrsg Conditio Judaica Judentum Antisemitismus und deutschsprachige Literatur vom Ersten Weltkrieg bis 19337 1938 De Gruyter Tubingen 1993 ISBN 3 484 10690 5 S 265 Klaus Muller Salget Alfred Doblin und das Judentum In Hans Otto Horch Hrsg Conditio Judaica Deutsch judische Exil und Emigrationsliteratur im 20 Jahrhundert De Gruyter Tubingen 1993 ISBN 3 484 65105 9 S 155 Vgl Die Sektion fur Dichtkunst der Preussischen Akademie der Kunste In Viktor Zmegac Kurt Bartsch Hrsg Geschichte der deutschen Literatur Vom 18 Jahrhundert bis zur Gegenwart Beltz Athenaum Weinheim 1994 ISBN 3 407 32119 8 S 175 Alfred Doblin Doblin uber Doblin Der Nervenarzt Doblin uber den Dichter Doblin In Walter Muschg in Verbindung mit den Sohnen des Dichters Hrsg Aufsatze zur Literatur Ausgewahlte Werke in Einzelbanden Band 8 Walter Verlag Breisgau 1963 Helmuth Kiesel Geschichte der literarischen Moderne Sprache Asthetik Dichtung im Zwanzigsten Jahrhundert C H Beck Munchen 2004 ISBN 3 406 51145 7 S 354 Alfred Doblin Wissen und verandern Offene Briefe an einen jungen Menschen S Fischer 1931 S 30 Klaus Muller Salget Alfred Doblin In Hartmut Steinecke Hrsg Deutsche Dichter des 20 Jahrhunderts Erich Schmidt Berlin 1994 ISBN 3 503 03073 5 S 213 Helmuth Kiesel Geschichte der literarischen Moderne Sprache Asthetik Dichtung im Zwanzigsten Jahrhundert C H Beck Munchen 2004 ISBN 3 406 51145 7 S 438 List or Manifest of Passengers for the United States Immigration Officer at Port of Arrival List 29 S S Berengaria Passengers Sailing from Cherbourg September 11th 1935 Arriving at Port of New York September 17 1935 Pos 16 Doblin Peter Age 22 Male Single Calling or Occupation Typographer Able to read and write German and English Nationality German Race or People Hebrew Place of birth Berlin Germany Immigration Visa Sec 5 QIV 202 Issued in Paris Aug 24 1935 Last permanent residence Paris France Nearest Relative Father Alfred Doblin 5 Sq Henri Delormel Paris Final Destination N Y New York Friend Joseph Huebsch 285 Centr Pk W New York Katrin Hillgruber Der Tatsachenfantast In Der Tagesspiegel 29 September 2011 auf tagesspiegel de Marc Petit Die verlorene Gleichung Rezension PDF Datei 90 kB In Walter de Gruyter Verlag auf degruyter com Klaus Muller Salget Alfred Doblin In Hartmut Steinecke Hrsg Deutsche Dichter des 20 Jahrhunderts Erich Schmidt Berlin 1994 ISBN 3 503 03073 5 S 225 Dieter Schiller Der Traum von Hitlers Sturz Studien zur deutschen Exilliteratur 1933 1945 Lang Frankfurt am Main 2010 ISBN 978 3 631 58755 3 S 224 Archives departementales de Lozere Le camp de refugies de la Vernede a Mende durant la Deuxieme Guerre mondiale in Archives departementales de Lozere HISTOIRE amp PATRIMOINE Lettre d Information n 17 2010 S 3 List or Manifest of Passengers for the United States Immigration Officer at Port of Arrival List 6 S S Nea Hellas Passengers Sailing from Lisbon Portugal on September 3rd 1940 Arriving at Port of New York NY September 12 1940 Pos 9 Doblin Bruno Alfred Age 62 Male Married Calling or Occupation Clerk Able to read and write French Nationality France Race or People Hebrew Place of birth Stettin Germany Immigration Visa T V 18 Issued in Marseille 25 7 1940 Last permanent residence Paris France Nearest Relative or Friend Friend Hypolitte Luc sic D i Hippolyte Luc 1883 1946 Vichy France Final Destination Camden New Jersey Relative Peter Doblin Camden N J List or Manifest of Passengers for the United States Immigration Officer at Port of Arrival List 6 S S Nea Hellas Passengers Sailing from Lisbon Portugal on September 3rd 1940 Arriving at Port of New York NY September 12 1940 Pos 10 Doblin Erna Charlotte Age 52 Female Married Calling or Occupation H Wife Able to read and write French Nationality France Race or People Hebrew Place of birth Berlin Germany Immigration Visa T V 18 Issued in Marseille 25 7 1940 Last permanent residence Paris France Nearest Relative or Friend Friend Hypolitte Luc sic D i Hippolyte Luc 1883 1946 Vichy France Final Destination Camden New Jersey Relative Peter Doblin Camden N J List or Manifest of Passengers for the United States Immigration Officer at Port of Arrival List 6 S S Nea Hellas Passengers Sailing from Lisbon Portugal on September 3rd 1940 Arriving at Port of New York NY September 12 1940 Pos 11 Doblin Stefan Age 13 Male Single Calling or Occupation Student Able to read and write French Nationality France Race or People Hebrew Place of birth Berlin Germany Immigration Visa T V 18 Issued in Marseille 25 7 1940 Last permanent residence Paris France Nearest Relative or Friend Friend Hypolitte Luc sic D i Hippolyte Luc 1883 1946 Vichy France Final Destination Camden New Jersey Relative Peter Doblin Camden N J Helmut G Asper Etwas besseres als den Tod Filmexil in Hollywood Schuren Verlag Marburg 2002 ISBN 3 89472 362 9 S 430 433 Georg Froeschel Doblin in Hollywood Abgerufen am 17 Oktober 2023 Gottfried Benn Doppelleben zwei Selbstdarstellungen Klett Cotta Stuttgart 2005 ISBN 3 608 93620 3 S 183 Karl Josef Kuschel Vielleicht halt Gott sich einige Dichter Literarisch theologische Portrats Matthias Grunewald Verlag Mainz 1991 ISBN 3 7867 1574 2 S 24 Anette Weinke Die Nurnberger Prozesse Verlag C H Beck Munchen 2006 ISBN 3 406 53604 2 S 44 45 Wulf Kopke The Critical Reception of Alfred Doblin s Major Novels Camden House New York 2003 ISBN 1 57113 209 0 S 178 Helmuth Kiesel Literarische Trauerarbeit Das Exil und Spatwerk Alfred Doblins De Gruyter Tubingen 1986 ISBN 3 484 18089 7 S 1 Helmuth Kiesel Literarische Trauerarbeit Das Exil und Spatwerk Alfred Doblins De Gruyter Tubingen 1986 ISBN 3 484 18089 7 S 1 2 Alfred Doblin Abschied und Wiederkehr In Edgar Passlar Hrsg Autobiografische Schriften und letzte Aufszeichnungen Walter Verlag Breisgau 1980 ISBN 3 530 16672 3 S 431 Wulf Kopke The Critical Reception of Alfred Doblin s Major Novels Camden House New York 2003 ISBN 1 57113 209 0 S VII Wulf Kopke Doblins Theaterprovokationen In Yvonne Wolf Hrsg Internationales Alfred Doblin Kolloquium Mainz 2005 Alfred Doblin zwischen Institution und Provokation Bern 2007 ISBN 978 3 03911 148 0 S 65 80 Roland Dollinger Wulf Koepke Heidi Thomann Tewarson Hrsg A Companion to the Works of Alfred Doblin Camden House Rochester 2004 ISBN 1 57113 124 8 S 8 9 Robert Musil Alfred Doblins Epos In Adolf Frise Hrsg Gesammelte Werke 9 Kritik Rowohlt 1981 ISBN 3 499 30009 5 S 1680 Ich weiss nicht welchen Einfluss dieses Buch gewinnen wird Aber auch wenn ich es mir kuhl uberlege traue ich mich zu behaupten dass dieses Werk von grosstem Einfluss sein sollte Jochen Meyer Nach siebzig Jahren In Jochen Meyer u a Hrsg Alfred Doblin Im Buch Zu Hause Auf der Strasse Vorgestellt von Alred Doblin und Oskar Loerke Deutsche Schillergesellschaft Marbach am Neckar 1998 ISBN 3 929146 90 8 S 206 207 Thomas Keil Alfred Doblins Unser Dasein Quellenphilologische Untersuchungen Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2005 ISBN 3 8260 3233 0 S 8 Mirjana Stancic Asthetizismus Futurismus Doblinismus Doblins Entwicklung von Adonis zur Segelfahrt In Bettina Gruber Gerhard Plump Hrsg Romantik und Asthetizismus Konigshausen amp Neumann Wurzburg 1999 ISBN 3 8260 1448 0 S 263 Walter Muschg Alfred Doblin Die Ermordung einer Butterblume Ausgewahlte Erzahlungen 1910 1950 Nachwort S 422 Matthias Prangel Alfred Doblin Metzler Stuttgart 1987 ISBN 3 476 12105 4 S 26 Stephanie Catani Die Geburt des Doblinismus aus dem Geist des Fin de Siecle In Steffan Davies Ernest Schonfield Hrsg Publications of the Institute of Germanic Studies Vol 95 Alfred Doblin Paradigms of Modernism Gruyter Berlin 2009 ISBN 978 3 11 021769 8 S 33 Walter Muschg Alfred Doblin Die drei Sprunge des Wang lun Nachwort zum Roman Walter Olten 1989 S 481 Adalbert Wichert Alfred Doblins historisches Denken Zur Poetik des Modernen Geschichtsromans Germanistische Abhandlungen Band 48 Stuttgart 1978 S 117 Steffan Davies Writing History Why Ferdinand der Andere is called Wallenstein In Steffan Davies Ernest Schonfield Hrsg Publications of the Institute of Germanic Studies Vol 95 Alfred Doblin Paradigms of Modernism Gruyter Berlin 2009 ISBN 978 3 11 021769 8 S 127 Sabine Schneider Alfred Doblin Berlin Alexanderplatz Die Geschichte vom Franz Biberkopf In Sabine Schneider Hrsg Lekturen fur das 21 Jahrhundert Klassiker und Bestseller der deutschen Literatur von 1900 bis heute Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2005 ISBN 3 8260 3004 4 S 49 Alan Bance Klaus Hofmann Transcendence and the Historical Novel A Discussion of November 1918 In Steffan Davies Ernest Schonfield Hrsg Alfred Doblin Paradigms of Modernism Gruyter Berlin 2009 ISBN 978 3 11 021769 8 S 296 Klaus Muller Salget Alfred Doblin In Hartmut Steinecke Hrsg Deutsche Dichter des 20 Jahrhunderts Erich Schmidt Berlin 1994 ISBN 3 503 03073 5 S 216 Steffan Davies Ernest Schonfield Introduction In Steffan Davies Ernest Schonfield Hrsg Alfred Doblin Paradigms of Modernism Gruyter Berlin 2009 ISBN 978 3 11 021769 8 S 1 Lars Koch Die Kriegsschuldfrage als existentielle Erinnerungsarbeit Alfred Doblins Roman Hamlet oder die lange Nacht nimmt ein Ende In Lars Koch Marianne Vogel Hrsg Imaginare Welten im Widerstreit Krieg und Geschichte in der deutschsprachigen Literatur seit 1900 Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2007 ISBN 978 3 8260 3210 3 S 186 Walter Delebar Experimente mit dem modernen Erzahlen Skizzen zu den Rahmenbedingungen von Alfred Doblins Romanwerk bis 1933 In Sabine Kyora Stefan Neuhaus Hrsg Realistisches Schreiben in der Weimarer Republik Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2006 ISBN 3 8260 3390 6 S 137 Walter Delebar Experimente mit dem modernen Erzahlen Skizzen zu den Rahmenbedingungen von Alfred Doblins Romanwerk bis 1933 In Sabine Kyora Stefan Neuhaus Hrsg Realistisches Schreiben in der Weimarer Republik Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2006 ISBN 3 8260 3390 6 S 136 Georg Braungart und Katharina Gratz ordnen die Schrift als musiktheoretisches Werk ein Katharina Gratz Gesprache mit Kalypso In Sabina Becker Hrsg Doblin Handbuch Leben Werk Wirkung Stuttgart 2016 S 319 und Georg Braungart Leibhafter Sinn Der andere Diskurs der Moderne Tubingen 1995 S 285 Ernst Ribbat sieht hier eine Anleihe musiktheoretischer Begriffe um den poetischen Anspruch zu realisieren Ernst Ribbat Die Wahrheit des Lebens im fruhen Werk Alfred Doblins Munster 1970 S 170 Marion Brandt Die Handschriften zur Alfred Doblins Reise in Polen In Jahrbuch der Deutschen Schiller Gesellschaft 2007 Jahrgang 51 2007 S 51 Klaus Muller Salget Alfred Doblin In Hartmut Steinecke Hrsg Deutsche Dichter des 20 Jahrhunderts Erich Schmidt Berlin 1994 ISBN 3 503 03073 5 S 212 Peter Sprengel Geschichte der deutschen Literatur 1900 1918 Von der Jahrhundertwende bis zum Ende des Ersten Weltkriegs Band IX C H Beck Munchen 2004 ISBN 3 406 52178 9 S 413 Helmuth Kiesel Der war immer modern In FAZ 25 Juni 2007 abgerufen am 18 Juni 2015 Christian Scharf Der Roman im 20 Jahrhundert Metzler Stuttgart 2001 ISBN 3 476 10331 5 S 109 Johann Holzner Wolfgang Wiesmuller Asthetik der Geschichte Innsbruck 1995 S 90 Josef Quack Geschichtsroman und Geschichtskritik Zu Alfred Doblins Wallenstein Wurzburg 2004 S 381 Viktor Zmegac Der europaische Roman Gruyter Tubingen 1991 ISBN 3 484 10674 3 S 336 Helmuth Kiesel Der war immer modern In FAZ 25 Juni 2007 abgerufen am 18 Juni 2015 Borges Jorge Luis Die Fahrt ins Land ohne Tod von Alfred Doblin In Obras Completas 1931 1972 Bd 4 S 359 Jedes seiner Bucher wie jedes der achtzehn Kapiteln des Ulysses von Joyce ist eine Welt fur sich mit seinem eigenen Ausdruck und seiner besonderen Wortwahl Oliver Bernhardt Alfred Doblin Deutscher Taschenbuchverlag Munchen 2007 ISBN 978 3 423 31086 4 S 167 ff Alfred Doblin An Theodor Heuss In Walter Muschg Hrsg Alfred Doblin Briefe Walter Olten 1970 S 458 Gottfried Benn Brief vom 21 November 1946 In Gottfried Benn Briefe Briefe an F W Oelze 1945 1949 Klett Cotta 2008 ISBN 978 3 608 21070 5 S 58 Oliver Bernhardt Alfred Doblin In dtv Portrait Hrsg Martin Sulzer Reichel dtv Munchen 2007 ISBN 978 3 423 31086 4 S 158 Horst Wiemer Der Spatzunder in Der Spiegel 23 Ausgabe vom 5 Juni 1957 Der Journalist Horst Wiemer nennt Walter Muschgs Werk Die Zerstorung der deutschen Literatur darunter eine Abhandlung uber die exilierten Expressionisten besonders Alfred Doblin greifbar ist Ungleich dessen hatte sich Doblins Autorenrolle mit der Funktion einer literarischen Galionsfigur kaum vertragen Oliver Bernhardt Alfred Doblin und Thomas Mann Eine wechselvolle literarische Beziehung Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2007 S 192 Bertolt Brecht Uber Alfred Doblin In Werner Hecht Jan Knopf Werner Mittenzwei Klaus Detlef Muller Hrsg Werke Grosse kommentierte Berliner und Frankfurter Ausgabe Band 23 Aufbau Verlag Berlin 1993 ISBN 3 351 01231 4 S 23 Wilhelm von Sternburg Lion Feuchtwanger Ein deutsches Schriftstellerleben Konigstein 1984 S 178 179 Der Literaturkritiker Marcel Reich Ranicki konstatierte Der stilpragende Einfluss den Doblin auf die Erzahlweise deutscher Romanciers nach 1945 ausgeubt hat lasst sich nur mit dem Kafkas vergleichen Vgl Ich kann nur empfehlen sich gute und strenge Lehrer zu suchen Dieter Stolz im Gesprach mit Gunter Grass In Alfred Doblin Ermordung einer Butterblume Eine Erzahlung und ein Interview mit Gunter Grass S Fischer Verlag Frankfurt am Main 2008 S 8 Wolfgang Koeppen Die elenden Skribenten Aufsatze Marcel Reich Ranicki Hrsg Suhrkamp Frankfurt am Main 1981 ISBN 3 518 03456 1 S 155 Gabriele Sander Alfred Doblin Reclam Stuttgart 2001 S 93 Dietrich Weber Deutsche Literatur der Gegenwart In Einzeldarstellungen Kroner Stuttgart 1976 S 233 Helmuth Kiesel Geschichte der literarischen Moderne Sprache Asthetik Dichtung im Zwanzigsten Jahrhundert C H Beck Verlag Munchen 2004 ISBN 3 406 51145 7 S 441 Gunther Nickel Wer weiss was Sehnsucht ist wird mich verstehen Uwe Tellkamp baut seine Leipziger Poetikvorlesung auf Sand In literaturkritik de 9 April 2009 abgerufen am 17 Februar 2015 Ignaz Wrobel Der rechte Bruder In Die Weltbuhne 26 Januar 1922 Nr 4 S 104 Thomas Mann Verkannte Dichter unter uns In Gesammelte Werke Band 10 S Fischer Frankfurt am Main 1974 S 883 Gottfried Benn Brief an Johannes Weyl 1946 In Andreas Winkler Wolfdietrich Elss Hrsg Deutsche Exilliteratur 1933 1945 Primartexte und Materialien zur Rezeption 1982 S 10 Marcel Reich Ranicki Sieben Wegbereiter Schriftsteller des 20 Jahrhunderts dtv Munchen 2004 ISBN 3 423 13245 0 Zitiert nach Walter Killy Hrsg Literatur Lexikon Band 3 1989 S 79 Leben amp Werk Chronik auf alfred doeblin de abgerufen am 27 Juni 2016 Alfred Doblin Platz auf xhain info abgerufen am 27 Juni 2016 Alfred Doblin in Bronze ist verschwunden In Berliner Zeitung Juli 2010 The Project Gutenberg eBook of Blaubart und Miss Ilsebill by Alfred Doblin Abgerufen am 4 November 2024 Bestandsangabe des DLA uber Alfred Doblin Emil Stumpp Uber meine Kopfe Hrsg Kurt Schwaen Buchverlag der Morgen Berlin 1983 S 55 210 Michael Fischer Die Metamorphosen eines schillernden Schriftstellers In IPAD Auf tagesanzeiger ch 13 Dezember 2011 Katrin Hillgruber Der Tatsachenphantast In Nachrichten Literatur Auf badische zeitung de 24 Dezember 2011 V erherrende sic Doblin Monographie Klaus Muller Salget Alfred Doblin und das Judentum In Hans Otto Horch Hrsg Conditio Judaica Deutsch judische Exil und Emigrationsliteratur im 20 Jahrhundert De Gruyter Tubingen 1993 ISBN 3 484 65105 9 S 153 Normdaten Person GND 118526200 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n80126219 NDL 00438021 VIAF 51688166 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Doblin AlfredALTERNATIVNAMEN Doblin Alfred Bruno vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Arzt und SchriftstellerGEBURTSDATUM 10 August 1878GEBURTSORT StettinSTERBEDATUM 26 Juni 1957STERBEORT Emmendingen

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