Margot Schürmann 18 August 1924 in Ludwigshafen am Rhein als Margot Schwilling 14 Dezember 1998 in Venedig war eine deut
Margot Schürmann

Margot Schürmann (* 18. August 1924 in Ludwigshafen am Rhein als Margot Schwilling; † 14. Dezember 1998 in Venedig) war eine deutsche Architektin, die mit ihrem Ehemann Joachim Schürmann 1970 eine Bürogemeinschaft in Köln gründete, an deren Erfolg sie großen Anteil hatte.
Werdegang
Margot Schürmann wurde am 18. August 1924 in Ludwigshafen am Rhein geboren und wuchs in Ludwigshafen und Bad Dürkheim auf. Ihr Vater war ebenfalls Architekt und entwarf unter anderem das Waldstadion Homburg. Margot studierte zunächst an der Technischen Hochschule München und an der Technischen Hochschule Darmstadt, bis sie 1949 ihr Architekturstudium als Diplom-Ingenieurin abschloss. Während des Studiums hatte sie ihren späteren Ehemann kennengelernt. Danach arbeitete sie erst bei ihrem Vater und dann beim Kölner Architekten Karl Hell, bevor sie 1970 mit ihrem Ehemann das Architekturbüro Joachim Schürmann & Partner gründete. 1991 eröffneten die beiden eine Zweigstelle in Salzburg. Aus der Ehe gingen zwei Söhne und zwei Töchter hervor, die ebenfalls Architekten wurden, darunter Felix Schürmann, der in Köln arbeitet und an der Hochschule Biberach als Professor für Gebäudelehre und Entwerfen tätig ist. Ihr Sohn Peter Schürmann ist als Architekt in Stuttgart tätig und lehrte an der Universität Stuttgart als Professor für Baustofflehre, Bauphysik, Gebäudetechnologie und Entwerfen.
Margot Schürmann verstarb im Alter von 74 Jahren am 14. Dezember 1998 in Venedig. Ihre Grabstätte befindet sich auf dem Kölner Melaten-Friedhof.
Werk und Auszeichnungen
Schürmann schrieb mit ihrem Ehemann vierzig Jahre deutsche Architekturgeschichte. Das Werk des Architektenpaares zeichnet sich mit großer Konstanz durch eine beeindruckende Bescheidenheit und Handwerklichkeit aus, die sich weniger an der Exklusivität der verwendeten Materialien orientiert, sondern von der wohlüberlegten Detaillierung oft schlichter Baukörper lebt. Margot Schürmann zielte auf „eine gewisse Vollkommenheit, die der Selbstverständlichkeit eines Eies nachzukommen suche“. Ab 1980 arbeitete sie auch an verschiedenen Bauten und Projekten mit ihren Töchtern und Söhnen Gabriele Andreae, Ursula, Peter und Felix Schürmann.
Im Wasmuth-Verlag erschien 1998 eine Monographie, die das umfassende Werk der Schürmanns würdigt.
Der Bund Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA) würdigte 2008 das Lebenswerk von Margot und Joachim Schürmann mit dem alle drei Jahre verliehenen Großen BDA-Preis. Die Jury begründete diese Entscheidung mit der von den Schürmanns durch die „mit dem Prinzip der Einfachheit in Material und Struktur“ erreichten „überragenden ästhetischen Atmosphäre“ ihrer Bauten. Der BDA reihte die Schürmanns damit ein unter die Preisträger Hans Scharoun, Ludwig Mies van der Rohe, Egon Eiermann und Oswald Mathias Ungers.
Bauten
An folgenden Bauten hat Margot Schürmann als Architektin mitgewirkt:
- 1957: Wohnhaus Schürmann in Köln-Lindenthal, Enckestr.
- 1964: Haus Werner Schürmann in Dublin (Irland)
- 1972–1981: Quartier St. Martin in Köln
- 1980–1992: Um- und Neubau für die Postämter Köln 1 und 3 und für das Postgiroamt Köln
- 1985–1986: Wohnbebauung Haus B Block 4 für die Internationale Bauausstellung 1987 in Berlin-Kreuzberg
- 1986: Gestaltung Bahnhofsplatz Hauptbahnhof und Untergrund-Station Lokalbahnhof Salzburg (nur teilweise realisiert 1988–1996)
- 1991: Brücke der Sparkasse in Lüdenscheid, Lüdenscheid (Deutschland)
- 1995–1997: Erweiterung des Engelbert-Kämpfer-Gymnasiums, Lemgo
- 1989–2002: sog. Schürmann-Bau in Bonn
Auszeichnungen
- 1981: Deutscher Architekturpreis (mit Joachim Schürmann)
- 1991: Deutscher Architekturpreis (mit Joachim Schürmann)
- 1991: Architekturpreis Beton (mit Joachim Schürmann)
- 2000: Plakette des AIV KölnBonn „Für Verdienste um unsere gebaute Umwelt“
- 2008: Großer BDA-Preis (zusammen mit Peter Schürmann, posthum verliehen)
Literatur
- Ingeborg Flagge (Hrsg.): Schürmann, Entwürfe und Bauten. 1956–1997. Wasmuth, Tübingen / Berlin 1997, ISBN 3-8030-0173-0.
- Ute Stark (Hrsg.): Architekten – Joachim und Margot Schürmann. IRB Verlag, 2005
- Ein Werkblick. Ausstellungskatalog, Köln 2007.
Weblinks
- Website des Büros Schürmann
Einzelnachweise
- Zum Tod von Margot Schürmann: Kölner Architektin im Alter von 74 Jahren verstorben. In: baunetz.de. BauNetz, 5. Januar 1999, abgerufen am 21. August 2022.
- Margot Schümann. In: j-schuermannarchitekten.de. Joachim Schürmann Architekten, abgerufen am 21. August 2022.
- Wolfram Hagspiel: Margot Schürmann. In: Lexikon der Kölner Architekten vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert. Böhlau Verlag, Köln 2022, ISBN 978-3-412-52447-0, S. 389.
- Grabstätte in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 12. Februar 2023.
- Markus Juraschek-Eckstein: Joachim und Margot Schürmann. In: strasse-der-moderne.de. Deutsches Liturgisches Institut, abgerufen am 21. August 2022.
- Großer BDA-Preis 2008. In: bda-bund.de. Bund Deutscher Architektinnen und Architekten, abgerufen am 21. August 2022.
- NRW-Architekturdatenbank
- Werkblick: Haus Schürmann Enckestrasse 1957. In: j-schuermannarchitekten.de. Joachim Schürmann Architekten, abgerufen am 21. August 2022.
- Margot Schürmann. In: archINFORM; abgerufen am 21. August 2022.
- Werkblick: Martinsviertel/Casa/Lintgasse Köln 1969–1977. In: j-schuermannarchitekten.de. Joachim Schürmann Architekten, abgerufen am 21. August 2022.
- Hiltrud Kier: Architektur der 50er Jahre. Bauten des Gerling-Konzerns in Köln. 1. Auflage. Insel Verlag, Frankfurt am Main/Leipzig 1994, ISBN 3-458-33317-7, S. 210–211.
- Werkblick: Postamt 3 Briefzentrum Köln 1980. In: j-schuermannarchitekten.de. Joachim Schürmann Architekten, abgerufen am 21. August 2022.
- Werkblick: Funkhaus Deutsche Welle Bonn 2002 / 2008. In: j-schuermannarchitekten.de. Joachim Schürmann Architekten, abgerufen am 21. August 2022.
- Preisträger 91. In: architekturpreis-beton.de. Architekturpreis Beton, abgerufen am 22. August 2022.
- AIV Plakette. In: aiv-koelnbonn.de. AIV KölnBonn, 2018, abgerufen am 21. August 2022.
Personendaten | |
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NAME | Schürmann, Margot |
ALTERNATIVNAMEN | Schwilling, Margot (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Architektin |
GEBURTSDATUM | 18. August 1924 |
GEBURTSORT | Ludwigshafen am Rhein |
STERBEDATUM | 14. Dezember 1998 |
STERBEORT | Venedig |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Margot Schurmann 18 August 1924 in Ludwigshafen am Rhein als Margot Schwilling 14 Dezember 1998 in Venedig war eine deutsche Architektin die mit ihrem Ehemann Joachim Schurmann 1970 eine Burogemeinschaft in Koln grundete an deren Erfolg sie grossen Anteil hatte WerdegangMargot Schurmann wurde am 18 August 1924 in Ludwigshafen am Rhein geboren und wuchs in Ludwigshafen und Bad Durkheim auf Ihr Vater war ebenfalls Architekt und entwarf unter anderem das Waldstadion Homburg Margot studierte zunachst an der Technischen Hochschule Munchen und an der Technischen Hochschule Darmstadt bis sie 1949 ihr Architekturstudium als Diplom Ingenieurin abschloss Wahrend des Studiums hatte sie ihren spateren Ehemann kennengelernt Danach arbeitete sie erst bei ihrem Vater und dann beim Kolner Architekten Karl Hell bevor sie 1970 mit ihrem Ehemann das Architekturburo Joachim Schurmann amp Partner grundete 1991 eroffneten die beiden eine Zweigstelle in Salzburg Aus der Ehe gingen zwei Sohne und zwei Tochter hervor die ebenfalls Architekten wurden darunter Felix Schurmann der in Koln arbeitet und an der Hochschule Biberach als Professor fur Gebaudelehre und Entwerfen tatig ist Ihr Sohn Peter Schurmann ist als Architekt in Stuttgart tatig und lehrte an der Universitat Stuttgart als Professor fur Baustofflehre Bauphysik Gebaudetechnologie und Entwerfen Margot Schurmann verstarb im Alter von 74 Jahren am 14 Dezember 1998 in Venedig Ihre Grabstatte befindet sich auf dem Kolner Melaten Friedhof Werk und AuszeichnungenSchurmann Bau Kurt Schumacher Strasse 3 Bonn Schurmann schrieb mit ihrem Ehemann vierzig Jahre deutsche Architekturgeschichte Das Werk des Architektenpaares zeichnet sich mit grosser Konstanz durch eine beeindruckende Bescheidenheit und Handwerklichkeit aus die sich weniger an der Exklusivitat der verwendeten Materialien orientiert sondern von der wohluberlegten Detaillierung oft schlichter Baukorper lebt Margot Schurmann zielte auf eine gewisse Vollkommenheit die der Selbstverstandlichkeit eines Eies nachzukommen suche Ab 1980 arbeitete sie auch an verschiedenen Bauten und Projekten mit ihren Tochtern und Sohnen Gabriele Andreae Ursula Peter und Felix Schurmann Im Wasmuth Verlag erschien 1998 eine Monographie die das umfassende Werk der Schurmanns wurdigt Der Bund Deutscher Architektinnen und Architekten BDA wurdigte 2008 das Lebenswerk von Margot und Joachim Schurmann mit dem alle drei Jahre verliehenen Grossen BDA Preis Die Jury begrundete diese Entscheidung mit der von den Schurmanns durch die mit dem Prinzip der Einfachheit in Material und Struktur erreichten uberragenden asthetischen Atmosphare ihrer Bauten Der BDA reihte die Schurmanns damit ein unter die Preistrager Hans Scharoun Ludwig Mies van der Rohe Egon Eiermann und Oswald Mathias Ungers BautenAn folgenden Bauten hat Margot Schurmann als Architektin mitgewirkt 1957 Wohnhaus Schurmann in Koln Lindenthal Enckestr 1964 Haus Werner Schurmann in Dublin Irland 1972 1981 Quartier St Martin in 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MargotALTERNATIVNAMEN Schwilling Margot Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche ArchitektinGEBURTSDATUM 18 August 1924GEBURTSORT Ludwigshafen am RheinSTERBEDATUM 14 Dezember 1998STERBEORT Venedig