Franz Martin Härtinger 6 Februar 1815 in Ingolstadt 4 September 1896 in München war ein deutscher Mediziner der als Oper
Martin Härtinger

Franz Martin Härtinger (* 6. Februar 1815 in Ingolstadt; † 4. September 1896 in München) war ein deutscher Mediziner, der als Opernsänger (Tenor) bekannt wurde.
Leben
Härtinger studierte an der Ludwig-Maximilians-Universität Medizin und wurde 1837 Mitglied des Corps Suevia München. 1840 schloss er das Studium mit der Promotion zum Dr. med. ab. Er erhielt einen Bezirk zur Ausübung der ärztlichen Praxis zugewiesen. Alois Bayer, der erste Tenor der Münchner Hofoper, bei dem er während des Medizinstudiums dreieinhalb Jahre seine Stimme hatte ausbilden lassen, gewann ihn für die Bühnenlaufbahn.
Auf Empfehlung von Franz Lachner wurde er im Februar 1841 in Mannheim von dessen Bruder Vincenz in der Rolle des Tamino als erster Tenor engagiert. Bald wurde Härtinger von anderen Bühnen zu Gastspielen eingeladen. Schon 1842 kehrte er nach München zurück, wo er am Hoftheater einen Vertrag mit sehr vorteilhaften Bedingungen als Nachfolger seines ehemaligen Gesanglehrers unterschrieb. Zwölf Jahre lang gehörte er ununterbrochen der Münchener Bühne an und gestaltete fast alle der damals bekannten Tenorpartien unterschiedlicher Stilformen. Angebote für Gastspiele und Engagements aus ganz Europa konnte er wegen der starren Haltung der Münchener Intendanz nicht wahrnehmen. Seine darauf mehrmals eingereichten Entlassungsgesuche wurden unter Hinweis auf seinen Vertrag abgelehnt, bis es im Sommer 1854 nach Differenzen mit dem Intendanten Dingelstedt wegen eines außerkontraktlichen, aus gesundheitlichen Gründen erbetenen Urlaubs zum Eklat kam und Härtinger seine vorzeitige Pensionierung beantragte, die 1855 provisorisch, 1858 definitiv genehmigt wurde.
Mehrere Jahre hindurch betätigte er sich als Konzert- und Liedsänger, so z. B. 1856 beim 100-jährigen Mozartjubiläum in Salzburg und 1857 in einem großen Konzert im Odeon (München), und auch privat als Gesangslehrer. Als 1867 die Münchener kgl. Musikschule von Ludwig II. (Bayern) nach dem von Richard Wagner entwickelten Plan als Nachfolgeinstitut des Konservatoriums neu gegründet wurde, übernahm Härtinger die Stellung als Lehrer für Sologesang, in der er bis 1884 unterrichtete. Seinen 80. Geburtstag erlebte er 1895 in voller geistiger und körperlicher Frische. Nur anderthalb Jahre später starb er an einem plötzlich aufgetretenen Herzleiden im Alter von 81 Jahren.
Grabstätte
Die Grabstätte von Martin Härtinger befindet sich auf dem Alten Südlichen Friedhof in München (Gräberfeld 29 – Reihe 12 – Platz 23) Standort .
Namensgeber für Straßen
Nach Martin Härtinger wurde 1947 in München im Stadtteil Obermenzing (Stadtbezirk 21 – Pasing-Obermenzing) die Härtingerstraße benannt Lageplan .
Auch in seiner Geburtsstadt Ingolstadt wurde im Stadtteil Haunwöhr die Härtingerstraße Lageplan nach Martin Härtinger benannt.
Veröffentlichungen
- Das Grundgesetz der Stimmbildung für den Kunstgesang. Schott Söhne, 1872; Neudruck 2018, ISBN 978-1-390-15423-8.
Siehe auch
- Corps#Sänger
Literatur
- Walther Killy und Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. Band 4, K.G. Saur Verlag GmbH & Co. KG, München, 1996 ISBN 3-598-23163-6, S. 312–313.
- Dietrich von Engelhardt (Hrsg.): Biographische Enzyklopädie deutschsprachiger Mediziner. Band 1: A – Q. Saur, München 2002, ISBN 3-598-11462-1, Seite 246.
Einzelnachweise
- Kösener Korpslisten 1910, 178/222
- Dissertation: Die menschliche Stimme.
- Schiermeier/Scheungraber, Alter Südlicher Friedhof in München, Übersichtsplan, 2008, ISBN 978-3-9811425-6-3 Titel auf Verlagsseite
- Härtingerstraße, auf stadtgeschichte-muenchen.de
- Härtingerstraße in Ingolstadt, Donau, auf strassen-in-deutschland.de
Personendaten | |
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NAME | Härtinger, Martin |
ALTERNATIVNAMEN | Härtinger, Franz Martin (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Opernsänger (Tenor) und Gesangspädagoge, zunächst Mediziner |
GEBURTSDATUM | 6. Februar 1815 |
GEBURTSORT | Ingolstadt |
STERBEDATUM | 4. September 1896 |
STERBEORT | München |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Franz Martin Hartinger 6 Februar 1815 in Ingolstadt 4 September 1896 in Munchen war ein deutscher Mediziner der als Opernsanger Tenor bekannt wurde Martin HartingerLebenHartinger studierte an der Ludwig Maximilians Universitat Medizin und wurde 1837 Mitglied des Corps Suevia Munchen 1840 schloss er das Studium mit der Promotion zum Dr med ab Er erhielt einen Bezirk zur Ausubung der arztlichen Praxis zugewiesen Alois Bayer der erste Tenor der Munchner Hofoper bei dem er wahrend des Medizinstudiums dreieinhalb Jahre seine Stimme hatte ausbilden lassen gewann ihn fur die Buhnenlaufbahn Auf Empfehlung von Franz Lachner wurde er im Februar 1841 in Mannheim von dessen Bruder Vincenz in der Rolle des Tamino als erster Tenor engagiert Bald wurde Hartinger von anderen Buhnen zu Gastspielen eingeladen Schon 1842 kehrte er nach Munchen zuruck wo er am Hoftheater einen Vertrag mit sehr vorteilhaften Bedingungen als Nachfolger seines ehemaligen Gesanglehrers unterschrieb Zwolf Jahre lang gehorte er ununterbrochen der Munchener Buhne an und gestaltete fast alle der damals bekannten Tenorpartien unterschiedlicher Stilformen Angebote fur Gastspiele und Engagements aus ganz Europa konnte er wegen der starren Haltung der Munchener Intendanz nicht wahrnehmen Seine darauf mehrmals eingereichten Entlassungsgesuche wurden unter Hinweis auf seinen Vertrag abgelehnt bis es im Sommer 1854 nach Differenzen mit dem Intendanten Dingelstedt wegen eines ausserkontraktlichen aus gesundheitlichen Grunden erbetenen Urlaubs zum Eklat kam und Hartinger seine vorzeitige Pensionierung beantragte die 1855 provisorisch 1858 definitiv genehmigt wurde Mehrere Jahre hindurch betatigte er sich als Konzert und Liedsanger so z B 1856 beim 100 jahrigen Mozartjubilaum in Salzburg und 1857 in einem grossen Konzert im Odeon Munchen und auch privat als Gesangslehrer Als 1867 die Munchener kgl Musikschule von Ludwig II Bayern nach dem von Richard Wagner entwickelten Plan als Nachfolgeinstitut des Konservatoriums neu gegrundet wurde ubernahm Hartinger die Stellung als Lehrer fur Sologesang in der er bis 1884 unterrichtete Seinen 80 Geburtstag erlebte er 1895 in voller geistiger und korperlicher Frische Nur anderthalb Jahre spater starb er an einem plotzlich aufgetretenen Herzleiden im Alter von 81 Jahren GrabstatteGrab von Martin Hartinger auf dem Alten Sudlichen Friedhof in Munchen Standort 48 126255555556 11 563805555556 Die Grabstatte von Martin Hartinger befindet sich auf dem Alten Sudlichen Friedhof in Munchen Graberfeld 29 Reihe 12 Platz 23 Standort 48 126255555556 11 563805555556 Namensgeber fur StrassenNach Martin Hartinger wurde 1947 in Munchen im Stadtteil Obermenzing Stadtbezirk 21 Pasing Obermenzing die Hartingerstrasse benannt Lageplan 48 1629 11 47947 Auch in seiner Geburtsstadt Ingolstadt wurde im Stadtteil Haunwohr die Hartingerstrasse Lageplan 48 7445489 11 4192126 nach Martin Hartinger benannt VeroffentlichungenDas Grundgesetz der Stimmbildung fur den Kunstgesang Schott Sohne 1872 Neudruck 2018 ISBN 978 1 390 15423 8 Siehe auchCorps SangerLiteraturWalther Killy und Rudolf Vierhaus Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie Band 4 K G Saur Verlag GmbH amp Co KG Munchen 1996 ISBN 3 598 23163 6 S 312 313 Dietrich von Engelhardt Hrsg Biographische Enzyklopadie deutschsprachiger Mediziner Band 1 A Q Saur Munchen 2002 ISBN 3 598 11462 1 Seite 246 EinzelnachweiseKosener Korpslisten 1910 178 222 Dissertation Die menschliche Stimme Schiermeier Scheungraber Alter Sudlicher Friedhof in Munchen Ubersichtsplan 2008 ISBN 978 3 9811425 6 3 Titel auf Verlagsseite Hartingerstrasse auf stadtgeschichte muenchen de Hartingerstrasse in Ingolstadt Donau auf strassen in deutschland deNormdaten Person GND 116364548 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 77065313 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hartinger MartinALTERNATIVNAMEN Hartinger Franz Martin vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Opernsanger Tenor und Gesangspadagoge zunachst MedizinerGEBURTSDATUM 6 Februar 1815GEBURTSORT IngolstadtSTERBEDATUM 4 September 1896STERBEORT Munchen