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Das Mittelelbische Wörterbuch MeWB erfasst den mundartlichen Wortschatz eines Gebietes das den Nordharz Anhalt die Magde

Mittelelbisches Wörterbuch

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Mittelelbisches Wörterbuch
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Das Mittelelbische Wörterbuch (MeWB) erfasst den mundartlichen Wortschatz eines Gebietes, das den Nordharz, Anhalt, die Magdeburger Börde, die Altmark und das Jerichower Land, ein Streifen östlich der Elbe mit brandenburgischer Mundart, umfasst. Damit wird eine große Lücke in der flächendeckenden lexikographischen Erfassung deutscher Mundarten geschlossen, denn das MeWB stellt die Verbindung zwischen Brandenburg-Berlinischem, Obersächsischem, Thüringischem, Niedersächsischem und Mecklenburgischem Wörterbuch her.

Charakteristik

Das MeWB ist eines der sog. großlandschaftlichen Dialektwörterbücher des Deutschen und damit auf wissenschaftlicher Grundlage aufgebaut. Es spiegelt den Sprachzustand der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts wider; historische Belege finden nur dann Eingang, wenn sie Belegen aus diesem Zeitraum zugeordnet werden können.

Das Bearbeitungsgebiet stellt keine einheitliche Sprachlandschaft dar. Außer dem Nebeneinander von zurückweichendem Niederdeutsch und vorrückender mitteldeutscher Mundart (Nordthüringisch und Anhaltisch) weist auch das niederdeutsche Gebiet selbst, das den weitaus größten Teil des Bearbeitungsgebietes einnimmt, deutliche Differenzierungen auf (Nordwestaltmärkisch, Nord- und Mittelbrandenburgisch, Elbostfälisch). Daraus ergab sich die Entscheidung für einen doppelten Stichwortansatz: Die niederdeutschen Belege werden als Konstrukte in normalisiertem Niederdeutsch angeführt (basierend auf dem Mittelniederdeutschen), die mitteldeutschen Belege werden (sachlich analog) standardsprachlich angesetzt. Sofern niederdeutsche und mitteldeutsche Belege für eine Wortbedeutung vorliegen, fungiert das niederdeutsche Lemma als Hauptlemma, das standardsprachliche als Verweislemma.

Geschichte

Das MeWB verdankt seine Entstehung Karl Bischoff. Bischoff war 1935 von Walther Mitzka zunächst mit der Schaffung eines Wörterbuchs des niederdeutschen Teils der Provinz Sachsen beauftragt worden, später wurde das Gebiet auf seine heutige Ausdehnung erweitert. Er nahm diese Aufgabe vorwiegend allein und ohne nennenswerte staatliche Unterstützung in Angriff und führte sie auch über die Kriegsjahre hinweg mit Akribie und großer persönlicher Aufopferung fort. Mit einer umfänglichen Fragebogenerhebung und durch die Auswertung anderer erreichbarer Quellen schuf er eine reichhaltige Materialbasis. Der Fortgang der Arbeiten fand 1958 mit dem Weggang Bischoffs aus der damaligen DDR ein abruptes Ende.

Durch die Einrichtung einer Arbeitsstelle im August 1992 in Halle – zunächst angebunden an die Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig – konnte die Arbeit Bischoffs fortgesetzt werden. Unter der Leitung von Gerhard Kettmann wurden die Bände H–O (2002) und A–G (2008) erarbeitet. Nach dessen Tod 2009 übernahm Hans-Joachim Solms die Leitung des Projekts, das seit 2000 zum Lehrstuhl 'Altgermanistik' des Germanistischen Instituts der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg gehört. Seit November 2018 ist eine Online-Version der beiden veröffentlichten Bände frei zugänglich. Die Arbeitsstelle einschließlich des Karl-Bischoff-Archivs befindet sich seit September 2019 in der Lutherstadt Wittenberg, wo sie organisatorisch an die Stiftung Leucorea angebunden ist.

Materialbasis und Quellen

Das Belegmaterial des MeWB umfasst etwa 250.000 Belegzettel, auf denen häufig bereits eine Vielzahl von Einzelbelegen zusammengefasst ist.

Die Belege entstammen Fragebogenerhebungen und vereinzelten Direkterhebungen, daneben Exzerpten aus Wörterbüchern, Ortsgrammatiken und dialektologischer Literatur sowie aus historischen Quellen und Mundartliteratur. Außerdem sind einige Privatsammlungen eingeflossen.

Publikationsstand

  • Band 1 (A – G), 2008, ISBN 978-3-05-004462-0.
  • Band 2 (H – O), 2002, ISBN 3-05-003740-7.
  • Band 3 (P – Z) in Bearbeitung (bisher liegt die Artikelstrecke P–Schu vor).

Literatur

  • K. Bischoff: Das Mittelelbische Wörterbuch. In: Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Geistes- und sozialwissenschaftliche Klasse. Jg. 1984, Nr. 7, Mainz 1984, S. 5–49.
  • G. Kettmann: Das Mittelelbische Wörterbuch. In: Korrespondenzblatt des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung. 1 (1994), S. 6–9.
  • G. Kettmann: Das Mittelelbische Wörterbuch – Geschichte und Stand der Arbeiten. In: Sachsen und Anhalt. Jahrbuch der historischen Kommission für Sachsen-Anhalt. im Auftrage der Historischen Kommission hrsg. v. J. Hartmann, 20 (1997), S. 155–173.
  • o. N.: Mittelelbisches Wörterbuch. In: Wissenschaftliche Lexikographie des Deutschen. im Auftrag der Heidelberger Akademie der Wissenschaften hg. von Thomas Städtler, Heidelberg 2003, S. 299–308.
  • G. Kettmann: Das Mittelelbische Wörterbuch – die problemreiche Geschichte eines notwendigen Forschungsprojektes. In: Mitteldeutsches Jahrbuch für Kultur und Geschichte Jg. 2004, S. 27–34.
  • Ulrich Wenner: Das Mittelelbische Wörterbuch. In: Sachsen-Anhalt Journal 29 (2019), H. 4, S. 6–7.
  • Ulrich Wenner: Das Mittelelbische Wörterbuch. In: Germanistische Dialektlexikographie zu Beginn des 21. Jahrhunderts (= ZDL-Beihefte. Band 181). Hrsg. von Alexandra N. Lenz und Philipp Stöckle. Steiner, Stuttgart 2021, ISBN 978-3-515-12911-4, S. 275–302 (DOI:10.25162/9783515129206).

Weblinks

  • Das Mittelelbisches Wörterbuch – Projektseite
  • Mittelelbisches Wörterbuch – Online
  • Mittelelbisches Wörterbuch Projektseite Leucorea
  • Wörterbuch-Portal: Mittelelbisches Wörterbuch
Großlandschaftliche Dialektwörterbücher des Deutschen

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Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 06:22

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Das Mittelelbische Worterbuch MeWB erfasst den mundartlichen Wortschatz eines Gebietes das den Nordharz Anhalt die Magdeburger Borde die Altmark und das Jerichower Land ein Streifen ostlich der Elbe mit brandenburgischer Mundart umfasst Damit wird eine grosse Lucke in der flachendeckenden lexikographischen Erfassung deutscher Mundarten geschlossen denn das MeWB stellt die Verbindung zwischen Brandenburg Berlinischem Obersachsischem Thuringischem Niedersachsischem und Mecklenburgischem Worterbuch her CharakteristikDas MeWB ist eines der sog grosslandschaftlichen Dialektworterbucher des Deutschen und damit auf wissenschaftlicher Grundlage aufgebaut Es spiegelt den Sprachzustand der 1 Halfte des 20 Jahrhunderts wider historische Belege finden nur dann Eingang wenn sie Belegen aus diesem Zeitraum zugeordnet werden konnen Das Bearbeitungsgebiet stellt keine einheitliche Sprachlandschaft dar Ausser dem Nebeneinander von zuruckweichendem Niederdeutsch und vorruckender mitteldeutscher Mundart Nordthuringisch und Anhaltisch weist auch das niederdeutsche Gebiet selbst das den weitaus grossten Teil des Bearbeitungsgebietes einnimmt deutliche Differenzierungen auf Nordwestaltmarkisch Nord und Mittelbrandenburgisch Elbostfalisch Daraus ergab sich die Entscheidung fur einen doppelten Stichwortansatz Die niederdeutschen Belege werden als Konstrukte in normalisiertem Niederdeutsch angefuhrt basierend auf dem Mittelniederdeutschen die mitteldeutschen Belege werden sachlich analog standardsprachlich angesetzt Sofern niederdeutsche und mitteldeutsche Belege fur eine Wortbedeutung vorliegen fungiert das niederdeutsche Lemma als Hauptlemma das standardsprachliche als Verweislemma GeschichteDas MeWB verdankt seine Entstehung Karl Bischoff Bischoff war 1935 von Walther Mitzka zunachst mit der Schaffung eines Worterbuchs des niederdeutschen Teils der Provinz Sachsen beauftragt worden spater wurde das Gebiet auf seine heutige Ausdehnung erweitert Er nahm diese Aufgabe vorwiegend allein und 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einschliesslich des Karl Bischoff Archivs befindet sich seit September 2019 in der Lutherstadt Wittenberg wo sie organisatorisch an die Stiftung Leucorea angebunden ist Materialbasis und QuellenDas Belegmaterial des MeWB umfasst etwa 250 000 Belegzettel auf denen haufig bereits eine Vielzahl von Einzelbelegen zusammengefasst ist Die Belege entstammen Fragebogenerhebungen und vereinzelten Direkterhebungen daneben Exzerpten aus Worterbuchern Ortsgrammatiken und dialektologischer Literatur sowie aus historischen Quellen und Mundartliteratur Ausserdem sind einige Privatsammlungen eingeflossen PublikationsstandBand 1 A G 2008 ISBN 978 3 05 004462 0 Band 2 H O 2002 ISBN 3 05 003740 7 Band 3 P Z in Bearbeitung bisher liegt die Artikelstrecke P Schu vor LiteraturK Bischoff Das Mittelelbische Worterbuch In Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Geistes und sozialwissenschaftliche Klasse Jg 1984 Nr 7 Mainz 1984 S 5 49 G Kettmann Das Mittelelbische Worterbuch In 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