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Die Münze Österreich AG mit Sitz in Wien ist für die Ausgabe und die Prägung der österreichischen Euromünzen verantwortl

Münze Österreich

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Die Münze Österreich AG mit Sitz in Wien ist für die Ausgabe und die Prägung der österreichischen Euromünzen verantwortlich. Ebenfalls produziert und verkauft werden Münzen für Anleger, Sammler und Münzen zum Schenken.

Münze Österreich AG
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1989
Sitz Wien
Leitung Gerhard Starsich (Generaldirektor); Manfred Matzinger-Leopold (Vorstandsdirektor)
Mitarbeiterzahl 192
Umsatz 1,35 Milliarden Euro
Branche Münzprägestätte
Website www.muenzeoesterreich.at
Stand: 2024

Die Münze Österreich AG entstand 1989 durch die Umwandlung des Österreichischen Hauptmünzamtes in eine Aktiengesellschaft und den anschließenden Verkauf an die Oesterreichische Nationalbank. Die Geschichte des Unternehmens und ihrer Vorläufer reicht bis in das 12. Jahrhundert zurück.

Die Rechtslage der Münze Österreich AG unterscheidet sich von derjenigen vieler anderer Staaten, wo das Münzrecht unmittelbar beim Staat liegt. Dies war in Österreich bis zum 31. Dezember 1988 der Fall: Hier lag das Münzrecht beim Österreichischen Hauptmünzamt, der Vorgängerinstitution der Münze Österreich, die dem Bundesministerium für Finanzen unterstellt war.

Geschichte

Die Geschichte der Münze Österreich geht bis in das Jahr 1194 zurück. Die Gründung der Münzprägestätte soll mit der Festnahme des englischen Königs Richard Löwenherz durch den Babenberger Herzog Leopold V. zusammenhängen. Leopold erhielt für seine Entführung von Richard Löwenherz ein Lösegeld in Form von Silber, das etwa den dreifachen Jahreseinnahmen der englischen Krone entsprach. Daraufhin soll Leopold Teile des Silbers verwendet haben, um die Münzprägestätte in Wien zu gründen und dort das Silber zu Münzen zu prägen.

1397 erfolgte eine erste urkundliche Erwähnung der Wiener Münzprägestätte mit ihrem Sitz an der . Der Taler wurde erstmals als Guldiner in Hall in Tirol von der Münze Hall geprägt. Ebenfalls in Hall in Tirol fanden 1554 erste Versuche mit einer Walzenprägung statt. 1624 erhielt in Wien der befreite Jude Israel Wolf Auerbach mit seinem Konsortium die Rechte für das Prägegeschäft im Kaiserlichen Münzhaus.

Erst 1650 wurde unter Münzmeister Johann Konrad Richthauser Freiherr von Chaos die Walzenprägung per Taschenwerk auch in Wien eingeführt. Die Spindelpresse kam etwa ab 1700 zur Münzherstellung zum Einsatz. Seit 1715 wurde der Begriff Hauptmünzamt für die Münze verwendet. 1752 übersiedelte die Münze in die Himmelpfortgasse. Ab etwa 1830 wurde die Ringprägung eingeführt. Ab 1835 übersiedelte die Münze Österreich in das Gebäude Am Heumarkt, wo seinerzeit auch das 1835 gegründete k.k. montanistische Museum, Vorläuferorganisation der k.k. geologischen Reichsanstalt (heute: Geologische Bundesanstalt, vgl. dortige Geschichte), untergebracht war. Im Gegensatz zu diesem ist die Münze Österreich auch heute noch dort ansässig.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Unternehmen im Jahr 1918 die einzige Prägestätte für die entstandene Republik Österreich. 1924 wurde der Österreichische Schilling eingeführt, der zwischenzeitlich von 1938 bis 1945 nach dem „Anschluss“ Österreichs durch die Reichsmark ersetzt wurde. Zum Jahresbeginn 1989 wurde das Österreichische Hauptmünzamt privatisiert und in die Münze Österreich Aktiengesellschaft umgewandelt, die an die Oesterreichische Nationalbank verkauft wurde. Zuvor hatte das im November 1988 im österreichischen Parlament beschlossene, sogenannte Scheidemünzengesetz die Umwandlung geregelt. Dabei besitzt die Münze Österreich AG weiterhin das alleinige Prägerecht in Österreich für Scheidemünzen und Handelsmünzen. Gesetzlich ist geregelt, dass die Münze Österreich AG gegebenenfalls nur durch ein Bundesgesetz aufgelöst werden kann und auch ein Verkauf der Münze Österreich AG durch die Nationalbank der Zustimmung des österreichischen Finanzministers bedarf.

Im Jahr 1998 übernahm die Münze Österreich als Tochterunternehmen den Schoeller Münzhandel. 2002 wurden Euro und Cent das Zahlungsmittel der Europäischen Währungsunion und lösten in Österreich Schilling und Groschen ab.

  • Das Hauptgebäude bei Nacht
  • Hauptgebäude der Münze Österreich am Heumarkt in Wien-Landstraße
  • Münzhaus auf der Wollzeile in Wien
  • Hauptgebäude der Münze Österreich, Fassadendetail

Unternehmensstruktur

Die Münze Österreich AG ist ein Tochterunternehmen im Alleinbesitz der Oesterreichischen Nationalbank. Verwaltung und Münzprägung sind beide am Heumarkt 1 in Wien untergebracht. Insgesamt hat das Unternehmen 192 Mitarbeiter. Für das Jahr 2022 wurden ein Umsatz von rund 3,7 Milliarden Euro sowie ein Gewinn von rund 97,5 Millionen Euro vermeldet.

Aufgaben und Produkte

Die gesetzliche Aufgabe der Münze Österreich AG ist die Deckung des österreichischen Münzbedarfs mit Euro- und Centmünzen. Neben dieser Hauptaufgabe, der Prägung der Umlaufmünzen der Republik Österreich, verarbeitet die Münzprägestätte wertvolle Edelmetalle zu Anleger- und Sammlermünzen. Die Münze Österreich AG stellt zudem Gold- und Silberronden sowie Münz- und Medaillenprägungen aus verschiedenen edlen und unedlen Metallen her. Diese Produkte werden sowohl an nationale und internationale Auftraggeber als auch an staatliche und private Prägestätten geliefert. Nach eigenen Angaben produziert das Unternehmen rund 350 Millionen Münzen im Jahr.

Umlaufgeld und Bargeld

Die Münze Österreich AG ist nicht nur für die Prägung, sondern auch für die Münzbilder der österreichischen Euromünzen verantwortlich. Bis 2002 war die Münze Österreich allein für die Ausgabe und Herstellung der Schilling-Münzen zuständig. Der erste Euro in Österreich wurde am 20. November 1998 in der Münze Österreich geprägt. Seither hat sie das Recht, den österreichischen Anteil der Euromünzen herzustellen und auszugeben.

Initiative Bargeld

Die Münze Österreich AG engagiert sich in der „Initiative Bargeld“ mit dem Slogan „Nur Bares ist Wahres“ für den Erhalt des Bargeldes, unter anderem gemeinsam mit der Oesterreichischen Nationalbank und der Bundessparte Handel der Wirtschaftskammer Österreich. Die Initiative Bargeld bemüht sich um den weiteren Erhalt der Wahlfreiheit sowie auf Vorteile der Bargeldzahlung hinzuweisen.

Sammlermünzen

Für Sammler stellt die Münze Österreich ein Programm von Münzen aus Gold, Silber, Platin, Kupfer und Niob zur Verfügung. Teilweise dienen die Münzen und Medaillen dazu, bestimmte Ereignisse festzuhalten. Zu den bekanntesten Münzen zählt der seit 1741 geprägte Maria-Theresien-Taler. Bekannt sind auch die seit 2003 ausgegebenen farbigen Silber-Niob-Münzen sowie die seit 2010 jährlich aufgelegten Neujahrsmünzen. Die 50-Euro-Goldmünzenserie „Heimat großer Töchter“ zeigt bekannte Frauen der österreichischen Geschichte.

Im Zuge der Sanierung des österreichischen Parlamentsgebäudes wurde das bisherige Kupferdach teilweise abgetragen und durch eine Glaskuppel über dem Nationalratssaal ersetzt. Aus rund 1,8 Tonnen Altkupfer fertigte die Münze Österreich 200.000 Stück 5-Euro-„Demokratie“-Münzen. Das Ausgabedatum war der 12. Oktober 2022.

Beim Coin of the Year Award werden die Sammlermünzen der Münze Österreich häufig ausgezeichnet.

Darüber hinaus betreibt die Prägestätte einen Münzenclub namens „MünzeClub“, dessen Mitglieder Angebote und Vergünstigungen in Anspruch nehmen können.

Anlageprodukte

Die Münze Österreich produziert verschiedene Anlageprodukte, darunter am bekanntesten die Münze Wiener Philharmoniker, die seit 1989 von der Münze Österreich hergestellt werden (in Gold seit 1989 – in der Stückelung von einer Unze, in Silber seit 2008 und in Platin seit 2016). Die Münzen zeigen verschiedene Instrumente des Orchesters der Wiener Philharmoniker sowie die Orgel im Großen Saal des Musikvereins. Die Münze Wiener Philharmoniker zählt zu den erfolgreichsten Anlagemünzen weltweit.

Im Jahr 2004 stellte die Münze Österreich 15 sogenannte „Big Phil“-Münzen her, die mit über 31 Kilo als die größten Goldmünzen Europas gelten. 14 der Münzen befinden sich im Privatbesitz, eine ist im Besitz der Oesterreichischen Nationalbank und wird in deren Geldmuseum ausgestellt.

Neben Münzen bietet die Münze Österreich auch Goldbarren an. Barren der Münze Österreich werden in den Größen von ein Gramm bis ein Kilogramm von Argor-Heraeus in der Schweiz hergestellt. Kleinere Barren bis 20 Gramm existieren auch mit einem Sicherheitshologramm (Kinebar), auf denen ein Lipizzaner dargestellt ist. Alle Barren tragen den „“-Status der London Bullion Market Association (LBMA).

Serviceleistungen

Die Münze Österreich AG bietet Serviceleistungen für Goldanleger an. Das sogenannte „GoldDepot“ bietet die Möglichkeit, bei der Münze Österreich gekaufte Edelmetalle versichert in der Münzprägestätte zu lagern. Die sogenannte „GoldReserve“ ermöglicht es, regelmäßig kleine Beträge in Gold anzulegen. Der „GoldSparplan“ ist ein Sparplan, bei dem Kunden in definierten Zeitabständen Edelmetalle kaufen.

Graveure der Münze Österreich

Bekannte Münzdesigner, die für die Münze Österreich bzw. das Wiener Hauptmünzamt arbeiteten, sind u. a. Hans Köttenstorfer, Alfred Zierler, Andreas Zanaschka, Thomas Pesendorfer und Herbert Wähner. Chefgraveur ist seit 2017 Helmut Andexlinger, die weiteren Mitarbeiter sind Anna Schlindner, Kathrin Kuntner und Rebecca Wilding (Stand Jänner 2024).

Siehe auch

  • Oesterreichische Nationalbank
  • Schoeller Münzhandel

Literatur

  • Wolfgang Häusler (Hrsg.): Geld, 800 Jahre Münzstätte Wien. Kunstforum Bank Austria, Wien 1994. ISBN 978-3775724210.
  • Ursula Kampmann: Der Wiener Philharmoniker, Eine Anlagemünze schreibt Geschichte. Battenberg Gietl Verlag GmbH, Regenstauf 2018. ISBN 978-3866461451.
  • Bernd Kluge: Münzen, Eine Geschichte von der Antike bis zur Gegenwart. Verlag, C.H.Beck oHG, München 2016. ISBN 978-3406697746.
  • Georg Wailand, Robert Wiedersich: Glänzend investieren, Edelmetalle als Geldanlage. Gewinn-Verlag, Wien 2019. ISBN 978-3901184581.

Weblinks

Commons: Austrian Mint – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Münze Österreich
  • Gerstl & Marie, Podcast-Reihe der Münze Österreich
  • Eintrag zu Münze Österreich im Austria-Forum (im Heimatlexikon)

Einzelnachweise

  1. Vorstand der Münze Österreich. In: Muenzeosterreich.de. Abgerufen am 2. Mai 2024. 
  2. Geschäftsbericht 2022. In: Muenzeoesterreich.at. Abgerufen am 2. Mai 2024. 
  3. Konzernabschluss 2024. In: evi.gv.at. Abgerufen am 18. März 2025. 
  4. vgl. §§ 8 bis 12 des , BGBl. Nr. 597/1998
  5. Hauptmünzamt (3, Am Heumarkt 1, Rechte Bahngasse 2) im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
  6. Christina Mondolfo: Klingende Münze. In: Wiener Zeitung. 25. Oktober 2019, S. 10–12. 
  7. Alexander Hahn: Münze Österreich vor 825 Jahren mit erpresstem Silber gegründet. In: Der Standard. 20. Januar 2019, abgerufen am 2. Mai 2024. 
  8. Geprägte Freiheit: Die Geschichte der Münze Österreich AG. In: Muenzeoesterreich.at. Abgerufen am 2. Mai 2024. 
  9. Bernhard Seiter: Geprägte Freiheit: Die Geschichte der Münze Österreich AG. In: Muenzeoesterreich.at. Abgerufen am 2. Mai 2024. 
  10. Bundesrecht konsolidiert: Gesamte Rechtsvorschrift für Scheidemünzengesetz 1988. In: Rechtsinformationssystem des Bundes. Abgerufen am 13. März 2023. 
  11. Schoellerbank setzt sich ehrgeizige Ziele. In: Salzburger Nachrichten. 24. November 2005, S. 17. 
  12. Wie eine Münze entsteht. In: Muenzeosterreich.de. Abgerufen am 2. Mai 2024. 
  13. 20. November 1998: Die Münze Österreich beginnt mit der Prägung der österreichischen Euro-Münzen. In: Salzburger Nachrichten. 20. November 2018, abgerufen am 2. Mai 2024. 
  14. Daniel Imwinkelried: „Nur Bares ist Wahres“ – Österreich bewirbt Bargeld als Schutz in Krisenzeiten. In: Handelsblatt. 5. Oktober 2022, abgerufen am 2. Mai 2024. 
  15. Wahres über Bares. In: Muenzeoesterreich.at. Abgerufen am 2. Mai 2024. 
  16. Johannes Reiterits: Schlangen vor Münze Österreich in Wien zu Weihnachten. In: meinbezirk.at. 22. Dezember 2023, abgerufen am 2. Mai 2024. 
  17. Marie-Thérèse Hartig: Sammlermünzen: Großartiges Kleingeld. In: Gewinn.com. 29. November 2023, abgerufen am 2. Mai 2024. 
  18. Johanna Ruzicka: Innovationen geben dem Münzgeschäft Schwung. In: Der Standard. 29. August 2015, abgerufen am 2. Mai 2024. 
  19. Alexander Hahn: Nachfrageschub bei Gold: Münze Österreich rät von Panikkäufen ab. In: Der Standard. 27. März 2020, abgerufen am 2. Mai 2024. 
  20. Parlamentskupferdach wurde zu Münzen. In: ORF. 7. Oktober 2022, abgerufen am 2. Mai 2024. 
  21. Coin of the Year. In: Numismatic News. Abgerufen am 2. Mai 2024 (englisch). 
  22. Willkommen im Münzeclub. In: Muenzeoesterreich.at. Abgerufen am 2. Mai 2024. 
  23. Georg Wailand, Robert Wiedersich: Glänzend investieren, Edelmetalle als Geldanlage. Gewinn-Verlag, Wien 2019. S. 90–94.
  24. Dominik Lochmann: Von Wiener Philharmoniker bis American Eagle: Das sind die beliebtesten Silbermünzen bei Anlegern. In: Focus. 9. November 2018, abgerufen am 2. Mai 2024. 
  25. Oliver Schmale: „Big Phil“ lockt auf Messe Invest Anleger an. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 17. März 2023, abgerufen am 2. Mai 2024. 
  26. Gabriele Reithofer: Besuch der Österreichischen Nationalbank. In: Vienna Business School. November 2023, abgerufen am 2. Mai 2024. 
  27. Gold auf Rekordhoch: Ist es sinnvoll, jetzt noch zu investieren? In: Der Standard. 30. Juli 2020, abgerufen am 2. Mai 2024. 
  28. Good Delivery Current List (Gold). In: LBMA. Abgerufen am 2. Mai 2024 (englisch). 
  29. Sichere Anlagen – sichere Tresorräume: das GoldDepot. In: Die Presse (Anzeige). 17. Juni 2021, abgerufen am 2. Mai 2024. 
  30. Die GoldReserve der Münze Österreich AG. In: Muenzeoesterreich.de. Abgerufen am 2. Mai 2024. 
  31. Adrian Schwarz: Münze Österreich bietet Goldsparplan mit Wiener Philharmoniker Münzen an. In: Bullion Investor. 1. März 2018, abgerufen am 2. Mai 2024. 
  32. Karina Fibich: Die jüngste Graveurin der „Münze Österreich“. In: ORF. 22. Oktober 2016, abgerufen am 2. Mai 2024. 
  33. Die Graveure der Münze Österreich. In: Muenzeoesterreich.at. Abgerufen am 2. Mai 2024. 
Normdaten (Körperschaft): GND: 2115489-2 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | VIAF: 152916516

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 13:10

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Konsortium die Rechte fur das Pragegeschaft im Kaiserlichen Munzhaus Erst 1650 wurde unter Munzmeister Johann Konrad Richthauser Freiherr von Chaos die Walzenpragung per Taschenwerk auch in Wien eingefuhrt Die Spindelpresse kam etwa ab 1700 zur Munzherstellung zum Einsatz Seit 1715 wurde der Begriff Hauptmunzamt fur die Munze verwendet 1752 ubersiedelte die Munze in die Himmelpfortgasse Ab etwa 1830 wurde die Ringpragung eingefuhrt Ab 1835 ubersiedelte die Munze Osterreich in das Gebaude Am Heumarkt wo seinerzeit auch das 1835 gegrundete k k montanistische Museum Vorlauferorganisation der k k geologischen Reichsanstalt heute Geologische Bundesanstalt vgl dortige Geschichte untergebracht war Im Gegensatz zu diesem ist die Munze Osterreich auch heute noch dort ansassig Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Unternehmen im Jahr 1918 die einzige Pragestatte fur die entstandene Republik Osterreich 1924 wurde der Osterreichische Schilling eingefuhrt der zwischenzeitlich von 1938 bis 1945 nach dem Anschluss Osterreichs durch die Reichsmark ersetzt wurde Zum Jahresbeginn 1989 wurde das Osterreichische Hauptmunzamt privatisiert und in die Munze Osterreich Aktiengesellschaft umgewandelt die an die Oesterreichische Nationalbank verkauft wurde Zuvor hatte das im November 1988 im osterreichischen Parlament beschlossene sogenannte Scheidemunzengesetz die Umwandlung geregelt Dabei besitzt die Munze Osterreich AG weiterhin das alleinige Pragerecht in Osterreich fur Scheidemunzen und Handelsmunzen Gesetzlich ist geregelt dass die Munze Osterreich AG gegebenenfalls nur durch ein Bundesgesetz aufgelost werden kann und auch ein Verkauf der Munze Osterreich AG durch die Nationalbank der Zustimmung des osterreichischen Finanzministers bedarf Im Jahr 1998 ubernahm die Munze Osterreich als Tochterunternehmen den Schoeller Munzhandel 2002 wurden Euro und Cent das Zahlungsmittel der Europaischen Wahrungsunion und losten in Osterreich Schilling und Groschen ab Das Hauptgebaude bei Nacht Hauptgebaude der Munze Osterreich am Heumarkt in Wien Landstrasse Munzhaus auf der Wollzeile in Wien Hauptgebaude der Munze Osterreich FassadendetailUnternehmensstrukturDie Munze Osterreich AG ist ein Tochterunternehmen im Alleinbesitz der Oesterreichischen Nationalbank Verwaltung und Munzpragung sind beide am Heumarkt 1 in Wien untergebracht Insgesamt hat das Unternehmen 192 Mitarbeiter Fur das Jahr 2022 wurden ein Umsatz von rund 3 7 Milliarden Euro sowie ein Gewinn von rund 97 5 Millionen Euro vermeldet Aufgaben und ProdukteAnlagemunzen und Goldbarren der Munze OsterreichDer Wiener Philharmoniker zahlt zu den wichtigsten Goldmunzen der Welt Die gesetzliche Aufgabe der Munze Osterreich AG ist die Deckung des osterreichischen Munzbedarfs mit Euro und Centmunzen Neben dieser Hauptaufgabe der Pragung der Umlaufmunzen der Republik Osterreich verarbeitet die Munzpragestatte wertvolle Edelmetalle zu Anleger und Sammlermunzen Die Munze Osterreich AG stellt zudem Gold und Silberronden sowie Munz und Medaillenpragungen aus verschiedenen edlen und unedlen Metallen her Diese Produkte werden sowohl an nationale und internationale Auftraggeber als auch an staatliche und private Pragestatten geliefert Nach eigenen Angaben produziert das Unternehmen rund 350 Millionen Munzen im Jahr Umlaufgeld und Bargeld Die Munze Osterreich AG ist nicht nur fur die Pragung sondern auch fur die Munzbilder der osterreichischen Euromunzen verantwortlich Bis 2002 war die Munze Osterreich allein fur die Ausgabe und Herstellung der Schilling Munzen zustandig Der erste Euro in Osterreich wurde am 20 November 1998 in der Munze Osterreich gepragt Seither hat sie das Recht den osterreichischen Anteil der Euromunzen herzustellen und auszugeben Initiative Bargeld Die Munze Osterreich AG engagiert sich in der Initiative Bargeld mit dem Slogan Nur Bares ist Wahres fur den Erhalt des Bargeldes unter anderem gemeinsam mit der Oesterreichischen Nationalbank und der Bundessparte Handel der Wirtschaftskammer Osterreich Die Initiative Bargeld bemuht sich um den weiteren Erhalt der Wahlfreiheit sowie auf Vorteile der Bargeldzahlung hinzuweisen Sammlermunzen Farbige Silber Niob Munzen der osterreichischen Pragestatte Fur Sammler stellt die Munze Osterreich ein Programm von Munzen aus Gold Silber Platin Kupfer und Niob zur Verfugung Teilweise dienen die Munzen und Medaillen dazu bestimmte Ereignisse festzuhalten Zu den bekanntesten Munzen zahlt der seit 1741 gepragte Maria Theresien Taler Bekannt sind auch die seit 2003 ausgegebenen farbigen Silber Niob Munzen sowie die seit 2010 jahrlich aufgelegten Neujahrsmunzen Die 50 Euro Goldmunzenserie Heimat grosser Tochter zeigt bekannte Frauen der osterreichischen Geschichte Im Zuge der Sanierung des osterreichischen Parlamentsgebaudes wurde das bisherige Kupferdach teilweise abgetragen und durch eine Glaskuppel uber dem Nationalratssaal ersetzt Aus rund 1 8 Tonnen Altkupfer fertigte die Munze Osterreich 200 000 Stuck 5 Euro Demokratie Munzen Das Ausgabedatum war der 12 Oktober 2022 Beim Coin of the Year Award werden die Sammlermunzen der Munze Osterreich haufig ausgezeichnet Daruber hinaus betreibt die Pragestatte einen Munzenclub namens MunzeClub dessen Mitglieder Angebote und Vergunstigungen in Anspruch nehmen konnen Anlageprodukte Die Munze Osterreich produziert verschiedene Anlageprodukte darunter am bekanntesten die Munze Wiener Philharmoniker die seit 1989 von der Munze Osterreich hergestellt werden in Gold seit 1989 in der Stuckelung von einer Unze in Silber seit 2008 und in Platin seit 2016 Die Munzen zeigen verschiedene Instrumente des Orchesters der Wiener Philharmoniker sowie die Orgel im Grossen Saal des Musikvereins Die Munze Wiener Philharmoniker zahlt zu den erfolgreichsten Anlagemunzen weltweit Im Jahr 2004 stellte die Munze Osterreich 15 sogenannte Big Phil Munzen her die mit uber 31 Kilo als die grossten Goldmunzen Europas gelten 14 der Munzen befinden sich im Privatbesitz eine ist im Besitz der Oesterreichischen Nationalbank und wird in deren Geldmuseum ausgestellt Neben Munzen bietet die Munze Osterreich auch Goldbarren an Barren der Munze Osterreich werden in den Grossen von ein Gramm bis ein Kilogramm von Argor Heraeus in der Schweiz hergestellt Kleinere Barren bis 20 Gramm existieren auch mit einem Sicherheitshologramm Kinebar auf denen ein Lipizzaner dargestellt ist Alle Barren tragen den Status der London Bullion Market Association LBMA Serviceleistungen Die Munze Osterreich AG bietet Serviceleistungen fur Goldanleger an Das sogenannte GoldDepot bietet die Moglichkeit bei der Munze Osterreich gekaufte Edelmetalle versichert in der Munzpragestatte zu lagern Die sogenannte GoldReserve ermoglicht es regelmassig kleine Betrage in Gold anzulegen Der GoldSparplan ist ein Sparplan bei dem Kunden in definierten Zeitabstanden Edelmetalle kaufen Graveure der Munze OsterreichBekannte Munzdesigner die fur die Munze Osterreich bzw das Wiener Hauptmunzamt arbeiteten sind u a Hans Kottenstorfer Alfred Zierler Andreas Zanaschka Thomas Pesendorfer und Herbert Wahner Chefgraveur ist seit 2017 Helmut Andexlinger die weiteren Mitarbeiter sind Anna Schlindner Kathrin Kuntner und Rebecca Wilding Stand Janner 2024 Siehe auchOesterreichische Nationalbank Schoeller MunzhandelLiteraturWolfgang Hausler Hrsg Geld 800 Jahre Munzstatte Wien Kunstforum Bank Austria Wien 1994 ISBN 978 3775724210 Ursula Kampmann Der Wiener Philharmoniker Eine Anlagemunze schreibt Geschichte Battenberg Gietl Verlag GmbH Regenstauf 2018 ISBN 978 3866461451 Bernd Kluge Munzen Eine Geschichte von der Antike bis zur Gegenwart Verlag C H Beck oHG Munchen 2016 ISBN 978 3406697746 Georg Wailand Robert Wiedersich Glanzend investieren Edelmetalle als Geldanlage Gewinn Verlag Wien 2019 ISBN 978 3901184581 WeblinksCommons Austrian Mint Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Munze Osterreich Gerstl amp Marie Podcast Reihe der Munze Osterreich Eintrag zu Munze Osterreich im Austria Forum im Heimatlexikon EinzelnachweiseVorstand der Munze Osterreich In Muenzeosterreich de Abgerufen am 2 Mai 2024 Geschaftsbericht 2022 In Muenzeoesterreich at Abgerufen am 2 Mai 2024 Konzernabschluss 2024 In evi gv at Abgerufen am 18 Marz 2025 vgl 8 bis 12 des BGBl Nr 597 1998 Hauptmunzamt 3 Am Heumarkt 1 Rechte Bahngasse 2 im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien Christina Mondolfo Klingende Munze In Wiener Zeitung 25 Oktober 2019 S 10 12 Alexander Hahn Munze Osterreich vor 825 Jahren mit erpresstem Silber gegrundet In Der Standard 20 Januar 2019 abgerufen am 2 Mai 2024 Gepragte Freiheit Die Geschichte der Munze Osterreich AG In Muenzeoesterreich at Abgerufen am 2 Mai 2024 Bernhard Seiter Gepragte Freiheit Die Geschichte der Munze Osterreich AG In Muenzeoesterreich at Abgerufen am 2 Mai 2024 Bundesrecht konsolidiert Gesamte Rechtsvorschrift fur Scheidemunzengesetz 1988 In Rechtsinformationssystem des Bundes Abgerufen am 13 Marz 2023 Schoellerbank setzt sich ehrgeizige Ziele In Salzburger Nachrichten 24 November 2005 S 17 Wie eine Munze entsteht In Muenzeosterreich de Abgerufen am 2 Mai 2024 20 November 1998 Die Munze Osterreich beginnt mit der Pragung der osterreichischen Euro Munzen In Salzburger Nachrichten 20 November 2018 abgerufen am 2 Mai 2024 Daniel Imwinkelried Nur Bares ist Wahres Osterreich bewirbt Bargeld als Schutz in Krisenzeiten In Handelsblatt 5 Oktober 2022 abgerufen am 2 Mai 2024 Wahres uber Bares In Muenzeoesterreich at Abgerufen am 2 Mai 2024 Johannes Reiterits Schlangen vor Munze Osterreich in Wien zu Weihnachten In meinbezirk at 22 Dezember 2023 abgerufen am 2 Mai 2024 Marie Therese Hartig Sammlermunzen Grossartiges Kleingeld In Gewinn com 29 November 2023 abgerufen am 2 Mai 2024 Johanna Ruzicka Innovationen geben dem Munzgeschaft Schwung In Der Standard 29 August 2015 abgerufen am 2 Mai 2024 Alexander Hahn Nachfrageschub bei Gold Munze Osterreich rat von Panikkaufen ab In Der Standard 27 Marz 2020 abgerufen am 2 Mai 2024 Parlamentskupferdach wurde zu Munzen In ORF 7 Oktober 2022 abgerufen am 2 Mai 2024 Coin of the Year In Numismatic News Abgerufen am 2 Mai 2024 englisch Willkommen im Munzeclub In Muenzeoesterreich at Abgerufen am 2 Mai 2024 Georg Wailand Robert Wiedersich Glanzend investieren Edelmetalle als Geldanlage Gewinn Verlag Wien 2019 S 90 94 Dominik Lochmann Von Wiener Philharmoniker bis American Eagle Das sind die beliebtesten Silbermunzen bei Anlegern In Focus 9 November 2018 abgerufen am 2 Mai 2024 Oliver Schmale Big Phil lockt auf Messe Invest Anleger an In Frankfurter Allgemeine Zeitung 17 Marz 2023 abgerufen am 2 Mai 2024 Gabriele Reithofer Besuch der Osterreichischen Nationalbank In Vienna Business School November 2023 abgerufen am 2 Mai 2024 Gold auf Rekordhoch Ist es sinnvoll jetzt noch zu investieren In Der Standard 30 Juli 2020 abgerufen am 2 Mai 2024 Good Delivery Current List Gold In LBMA Abgerufen am 2 Mai 2024 englisch Sichere Anlagen sichere Tresorraume das GoldDepot In Die Presse Anzeige 17 Juni 2021 abgerufen am 2 Mai 2024 Die GoldReserve der Munze Osterreich AG In Muenzeoesterreich de Abgerufen am 2 Mai 2024 Adrian Schwarz Munze Osterreich bietet Goldsparplan mit Wiener Philharmoniker Munzen an In Bullion Investor 1 Marz 2018 abgerufen am 2 Mai 2024 Karina Fibich Die jungste Graveurin der Munze Osterreich In ORF 22 Oktober 2016 abgerufen am 2 Mai 2024 Die Graveure der Munze Osterreich In Muenzeoesterreich at Abgerufen am 2 Mai 2024 Normdaten Korperschaft GND 2115489 2 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 152916516

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