Das Niederösterreichische Landeseisenbahnamt bzw ab 1908 die Niederösterreichischen Landesbahnen NÖLB waren eine Behörde
Niederösterreichische Landesbahnen

Das Niederösterreichische Landeseisenbahnamt bzw. ab 1908 die Niederösterreichischen Landesbahnen (NÖLB) waren eine Behörde des Kronlandes Niederösterreich der Österreichisch-Ungarischen Monarchie bzw. des gleichnamigen Bundeslandes der Republik Österreich, die für Finanzierung, Planung, Bau und Betrieb von Lokalbahnen zuständig war. Sie bestand bis 1922.
Geschichte
Nachdem während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts das Eisenbahn-Hauptstreckennetz in Österreich-Ungarn weitgehend fertiggestellt worden war, zeigte sich, dass abseits der Eisenbahnstrecken keine konkurrenzfähige wirtschaftliche Entwicklung möglich war. Das Straßennetz war in ländlichen Regionen nur rudimentär vorhanden. Das ursprünglich zeitlich befristete Lokalbahngesetz für die österreichische Hälfte der Doppelmonarchie vom 25. Mai 1880, das mehrmals verlängert wurde, verschaffte eine Reihe von Erleichterungen und Vereinfachungen technischer, betrieblicher und bürokratischer Natur für den Bau und Betrieb von Bahnen abseits der Hauptdestinationen. Über diese Maßnahmen der Staatsregierung hinaus ergriffen auch die Kronländer selbst Initiativen zur Erweiterung des Streckennetzes, eigene Beschlüsse auf Landesebene sollten die Schaffung von Landesbahnen ermöglichen.
Durch Beschluss des Landesgesetzes vom 28. Mai 1895 wurde daher in Niederösterreich die Schaffung eines Landeseisenbahnamtes und eines Landeseisenbahnrates abgesegnet. Die durch diese Behörden errichteten Landesbahnen waren formell eigenständige Aktiengesellschaften, für die das Land finanzielle Garantien übernahm. Üblicherweise erfolgte dies durch die Übernahme von bis zu 70 % der Stammaktien, sowie durch den Ankauf weiterer von der Bahngesellschaft aufgelegter Aktien, die Sicherstellung von Betriebserträgen (im Prinzip die Übernahme des Defizits) oder Anleihen. Bis 1914 wurden 351 km Normalspurbahn und 200 km Schmalspurbahn errichtet.
Ab etwa 1905 war als Sammelbegriff für das Eisenbahnamt und die von ihm betriebenen Strecken die Bezeichnung „Niederösterreichische Landesbahnen“ üblich, ab 1. Jänner 1908 war diese Bezeichnung per Landtagsbeschluss amtlich. Zugleich erfolgte aufgrund des gestiegenen Umfanges der durchzuführenden Tätigkeiten die Teilung des Amtes in eine Landeseisenbahn-Direktion für Betrieb und Verwaltung bestehender und in eine Landeseisenbahn-Baudirektion für Projektierung und Bau neuer Landesbahnen. Die Lokomotiven erhielten ein neues Nummernschema und alle Fahrzeuge das Kürzel NÖLB angeschrieben.
Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges kam der Bau von Eisenbahnen, die nicht ausdrücklich kriegswichtigen Zwecken dienten zum Erliegen. Eine Reihe bereits im Detail ausgearbeiteter Projekte gelangte daher nicht mehr zur Realisierung, die Bautätigkeit wurde aus finanziellen Gründen nach dem Krieg auch nicht mehr aufgenommen. Als einziges Projekt wurde 1927 noch die schmalspurige Lokalbahn Ruprechtshofen–Gresten fertiggestellt, mit deren Bau aber bereits 1914 begonnen worden war. Als sich in den Jahren nach dem Krieg die finanzielle Situation des Landes nachhaltig verschlechterte und dieses die Mittel für die Abdeckung des Betriebsabganges nicht mehr bereitstellen konnte, versuchten die Landesbahnen zunächst durch Einschränkungen den Betrieb aufrechtzuerhalten. Dennoch verschlechterte sich die wirtschaftliche Situation der Landesbahnen zusehends, so dass der Staat das Unternehmen mit 1. Jänner 1921 zunächst pachtete. Am 30. September 1922 wurde die Landeseisenbahn-Direktion aufgelöst, die Bahnen von den Österreichischen Bundesbahnen BBÖ übernommen. Das Personal wurde in die BBÖ eingegliedert und in seinem bisherigen Aufgabenbereich weiter eingesetzt.
Streckennetz
Der landschaftlichen Vielfalt des Landes Niederösterreich Rechnung tragend, wurden Bahnen von sehr unterschiedlichem Charakter errichtet. So waren z. B. die Strecken im Marchfeld klassische Flachland-Lokalbahnen, für deren Betrieb leistungsschwache B-Kuppler genügten, während die schmalspurige Mariazellerbahn eine anspruchsvoll trassierte Gebirgsbahn war, für die mit der Reihe Mh eine eigene Sonderkonstruktion entwickelt wurde. In den Knotenpunkten mit dem übergeordneten Streckennetz verfügten die Landesbahnen meistens über eigene Landesbahnhöfe, durchgehende Züge zwischen Landesbahnen und Staatsbahn wurden nicht geführt, Fahrgäste mussten stets auf die Landesbahnzüge umsteigen.
Normalspurbahnen
Strecke | Gesellschaft | Länge in km | Konzession | Eröffnung |
---|---|---|---|---|
Stammersdorf–Auersthal | Lokalbahn Stammersdorf–Auersthal | 21,878 | 16. Nov. 1901 | 26. April 1903 |
Gänserndorf–Gaunersdorf (heute Gaweinstal) | Lokalbahn Gänserndorf–Gaunersdorf | 22,513 | 15. März 1902 | 13. Sep. 1903 |
Korneuburg–Ernstbrunn | Lokalbahn Korneuburg–Ernstbrunn | 29,883 | 18. Juni 1904 | 27. Nov. 1904 |
Ernstbrunn–Hohenau | Lokalbahn Ernstbrunn–Hohenau– Poysdorf–Gaunersdorf | 48,823 | 14. Feb. 1906 | 15. Nov. 1906 |
Dobermannsdorf–Poysdorf | Lokalbahn Ernstbrunn–Hohenau– Poysdorf–Gaunersdorf | 21,556 | 14. Feb. 1906 | 8. Mai 1907 |
Mistelbach-Gaunersdorf (heute Gaweinstal) | Lokalbahn Ernstbrunn–Hohenau– Poysdorf–Gaunersdorf | 12,544 | 12. Sep. 1906 | 15. Nov. 1906 |
Willendorf–Neunkirchen | Lokalbahn Willendorf–Neunkirchen | 12,166 | 26. Juni 1907 | 21. Juni 1909 |
Freiland–Türnitz | Lokalbahn Freiland–Türnitz | 9,242 | 6. Nov. 1907 | 14. Okt. 1908 |
Auersthal–Groß-Schweinbarth | Lokalbahn Stammersdorf–Auersthal | 7,557 | 6. Jän. 1908 | 9. Aug. 1909 |
Bad Pirawarth–Zistersdorf | Lokalbahn Stammersdorf–Auersthal | 20,628 | 6. Jän. 1908 | 15. Juli 1911 |
Zistersdorf–Dobermannsdorf | Lokalbahn Stammersdorf–Auersthal | 8,265 | 6. Jän. 1908 | 14. Aug. 1909 |
Lokalbahn Siebenbrunn–Engelhartstetten und Breitstetten–Orth an der Donau | Lokalbahn Siebenbrunn–Engelhartstetten | 22,248 5,688 | 27. Juni 1908 | 30. Juni 1909 |
Retz–Drosendorf | Lokalbahn Retz–Drosendorf | 39,965 | 27. Juli 1908 | 20. Aug. 1910 |
Wien–Landesgrenze | Elektrische Lokalbahn Wien-Landesgrenze nächst Hainburg | 60,775 | 24. Juni 1912 | 5. Feb. 1914 |
Preßburg–Landesgrenze | Pozsony Országhatárszéli Helyiérdekű Villamos Vasút | 7,492 | 5. Juni 1909 | 5. Feb. 1914 |
Die Pressburger Bahn wurde von der Eröffnung an elektrisch betrieben. Da sie sowohl in der österreichischen als auch in der ungarischen Reichshälfte lag, mussten zwei separate Gesellschaften gegründet werden.
Eine Besonderheit der Lokalbahn Freiland–Türnitz war, dass, obwohl sie eine Landesbahn war, die Staatsbahnen kkStB mit dem Betrieb beauftragt waren.
Schmalspurbahnen
Alle Schmalspurstrecken der NÖLB wurden nach Vorgabe der Heeresverwaltung in der so genannten Bosnischen Spurweite von 760 mm errichtet.
Strecke | Gesellschaft | Länge in km | Konzession | Eröffnung |
---|---|---|---|---|
Gmünd–Litschau und Alt Nagelberg–Heidenreichstein | N. Ö. Waldviertelbahn | 26,020 13,039 | 12. Nov. 1898 | 4. Juli 1900 |
Gmünd–Steinbach | N. Ö. Waldviertelbahn | 24,234 | 12. Nov. 1898 | 10. Aug. 1902 |
Steinbach–Groß Gerungs | N. Ö. Waldviertelbahn | 19,410 | 12. Nov. 1898 | 1. März 1903 |
St. Pölten–Kirchberg an der Pielach und Ober-Grafendorf–Mank | Lokalbahn St. Pölten– Kirchberg an der Pielach–Mank | 31,316 18,007 | 11. Juli 1896 | 4. Juli 1898 27. Juli 1898 |
Mank–Ruprechtshofen | Lokalbahn St. Pölten– Kirchberg an der Pielach–Mank | 8,280 | 1. Juni 1904 | 6. Aug. 1905 |
Kirchberg an der Pielach–Laubenbachmühle | Lokalbahn St. Pölten– Kirchberg an der Pielach–Mank | 17,105 | 15. Okt. 1904 | 6. Aug. 1905 |
Laubenbachmühle–Mariazell | Lokalbahn St. Pölten– Kirchberg an der Pielach–Mank | 35,914 | 15. Okt. 1904 | 17. Dez. 1906 |
Mariazell–Gußwerk | Lokalbahn St. Pölten– Kirchberg an der Pielach–Mank | 7,130 | 15. Okt. 1904 | 15. Juli 1907 |
Nach Fertigstellung der Mariazellerbahn wurde die Gesellschaft der Lokalbahn St. Pölten–Kirchberg an der Pielach–Mank im Juli 1908 in „Niederösterreichisch-Steirische Alpenbahn“ umbenannt. Ab 1911 wurde die Mariazellerbahn elektrisch betrieben.
Fahrbetriebsmittel
Dampflokomotiven (Normalspur)
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- NÖLB 1 mit passendem Personenwagen
- NÖLB 6.02 (ex DTKC)
- Werkfoto einer NÖLB 102
Dampftriebwagen (Normalspur)
- 20–21
- 30–33
- NÖLB 20-21
- NÖLB 30-33
Dampflokomotiven (Schmalspur)
|
|
- NÖLB 21 (Uv.2)
- NÖLB Mh.6
Dampftriebwagen (Schmalspur)
- 1–3
- 10–12
- 40–44
- NÖLB 1-3
- NÖLB 10-12
Elektroloks (Schmalspur)
- E
- NÖLB E/ÖBB 1099/NÖVOG E
Das Land Niederösterreich als Bahnbetreiber ab 2010
Im Jänner 2010 wurde zwischen dem Land Niederösterreich, dem Bund und den ÖBB beschlossen, bis Ende des Jahres mehrere Strecken vom Bund an das Land Niederösterreich zu übergeben. Dies betraf 26 Strecken mit insgesamt 624 km Länge, darunter jedoch mehrere Abschnitte, auf denen bereits seit Jahren kein Betrieb mehr durchgeführt wurde. Einige wie die Mariazellerbahn und andere Schmalspurstrecken, die Wachaubahn oder die Strecke nach Drosendorf werden vom Land unter der Regie der NÖVOG als neue Landesbahngesellschaft weiter betrieben. Der Besitzer- und Betreiberwechsel wurde mit dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2010 vollzogen.
Einzelnachweise
- H. Felsinger: „Die Mariazellerbahn.“ S. 19, Verlag P. Pospischil, Wien 2002.
- Wolfdieter Hufnagl: „Die Niederösterreichischen Landesbahnen.“ Transpress, Stuttgart 2003, S. 28
- R. Holzinger: „Die Niederösterreichischen Landesbahnen.“ Zeitschrift Eisenbahn 12/1968, Verlag Bohmann, Wien, S. 209
- R. Holzinger: „Die Niederösterreichischen Landesbahnen.“ Zeitschrift Eisenbahn 12/1968, Verlag Bohmann, Wien, S. 208
- NÖ: Ein Bundesland als Bahnunternehmen in der Presse, 26. März 2010, abgerufen am 30. April 2010
Literatur
- Rudolf Elmayer-Vestenbrugg: „Denkschrift über die Errichtung der niederösterreichischen Landes-Elektrizitätswerke als Grundstock der NEWAG und über die Elektrifizierung der niederösterreichisch-steirischen Alpenbahn St. Pölten–Mariazell–Gusswerk“. NEWAG, 1961
- Horst Felsinger, Walter Schober: „Die Mariazellerbahn.“ Pospischil, Wien 1971, 1973, 1979, 2002.
- Wolfdieter Hufnagl: „Die Niederösterreichischen Landesbahnen.“ Transpress, Stuttgart 2003, ISBN 3-613-71214-8
- Reimar Holzinger: „Die Niederösterreichischen Landesbahnen.“ Zeitschrift Eisenbahn 12/1968, Verlag Bohmann, Wien
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Das Niederosterreichische Landeseisenbahnamt bzw ab 1908 die Niederosterreichischen Landesbahnen NOLB waren eine Behorde des Kronlandes Niederosterreich der Osterreichisch Ungarischen Monarchie bzw des gleichnamigen Bundeslandes der Republik Osterreich die fur Finanzierung Planung Bau und Betrieb von Lokalbahnen zustandig war Sie bestand bis 1922 Anleihe der N O Waldviertelbahn von 1902GeschichteZug der Mariazellerbahn um 1908Dampftriebwagen in Gross GerungsZug der Pressburger Bahn im Eisenbahnmuseum Schwechat Nachdem wahrend der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts das Eisenbahn Hauptstreckennetz in Osterreich Ungarn weitgehend fertiggestellt worden war zeigte sich dass abseits der Eisenbahnstrecken keine konkurrenzfahige wirtschaftliche Entwicklung moglich war Das Strassennetz war in landlichen Regionen nur rudimentar vorhanden Das ursprunglich zeitlich befristete Lokalbahngesetz fur die osterreichische Halfte der Doppelmonarchie vom 25 Mai 1880 das mehrmals verlangert wurde verschaffte eine Reihe von Erleichterungen und Vereinfachungen technischer betrieblicher und burokratischer Natur fur den Bau und Betrieb von Bahnen abseits der Hauptdestinationen Uber diese Massnahmen der Staatsregierung hinaus ergriffen auch die Kronlander selbst Initiativen zur Erweiterung des Streckennetzes eigene Beschlusse auf Landesebene sollten die Schaffung von Landesbahnen ermoglichen Durch Beschluss des Landesgesetzes vom 28 Mai 1895 wurde daher in Niederosterreich die Schaffung eines Landeseisenbahnamtes und eines Landeseisenbahnrates abgesegnet Die durch diese Behorden errichteten Landesbahnen waren formell eigenstandige Aktiengesellschaften fur die das Land finanzielle Garantien ubernahm Ublicherweise erfolgte dies durch die Ubernahme von bis zu 70 der Stammaktien sowie durch den Ankauf weiterer von der Bahngesellschaft aufgelegter Aktien die Sicherstellung von Betriebsertragen im Prinzip die Ubernahme des Defizits oder Anleihen Bis 1914 wurden 351 km Normalspurbahn und 200 km Schmalspurbahn errichtet Ab etwa 1905 war als Sammelbegriff fur das Eisenbahnamt und die von ihm betriebenen Strecken die Bezeichnung Niederosterreichische Landesbahnen ublich ab 1 Janner 1908 war diese Bezeichnung per Landtagsbeschluss amtlich Zugleich erfolgte aufgrund des gestiegenen Umfanges der durchzufuhrenden Tatigkeiten die Teilung des Amtes in eine Landeseisenbahn Direktion fur Betrieb und Verwaltung bestehender und in eine Landeseisenbahn Baudirektion fur Projektierung und Bau neuer Landesbahnen Die Lokomotiven erhielten ein neues Nummernschema und alle Fahrzeuge das Kurzel NOLB angeschrieben Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges kam der Bau von Eisenbahnen die nicht ausdrucklich kriegswichtigen Zwecken dienten zum Erliegen Eine Reihe bereits im Detail ausgearbeiteter Projekte gelangte daher nicht mehr zur Realisierung die Bautatigkeit wurde aus finanziellen Grunden nach dem Krieg auch nicht mehr aufgenommen Als einziges Projekt wurde 1927 noch die schmalspurige Lokalbahn Ruprechtshofen Gresten fertiggestellt mit deren Bau aber bereits 1914 begonnen worden war Als sich in den Jahren nach dem Krieg die finanzielle Situation des Landes nachhaltig verschlechterte und dieses die Mittel fur die Abdeckung des Betriebsabganges nicht mehr bereitstellen konnte versuchten die Landesbahnen zunachst durch Einschrankungen den Betrieb aufrechtzuerhalten Dennoch verschlechterte sich die wirtschaftliche Situation der Landesbahnen zusehends so dass der Staat das Unternehmen mit 1 Janner 1921 zunachst pachtete Am 30 September 1922 wurde die Landeseisenbahn Direktion aufgelost die Bahnen von den Osterreichischen Bundesbahnen BBO ubernommen Das Personal wurde in die BBO eingegliedert und in seinem bisherigen Aufgabenbereich weiter eingesetzt StreckennetzNiederosterreichisches Landes Eisenbahn Anlehen von 1906 zur Finanzierung des Streckennetzes Der landschaftlichen Vielfalt des Landes Niederosterreich Rechnung tragend wurden Bahnen von sehr unterschiedlichem Charakter errichtet So waren z B die Strecken im Marchfeld klassische Flachland Lokalbahnen fur deren Betrieb leistungsschwache B Kuppler genugten wahrend die schmalspurige Mariazellerbahn eine anspruchsvoll trassierte Gebirgsbahn war fur die mit der Reihe Mh eine eigene Sonderkonstruktion entwickelt wurde In den Knotenpunkten mit dem ubergeordneten Streckennetz verfugten die Landesbahnen meistens uber eigene Landesbahnhofe durchgehende Zuge zwischen Landesbahnen und Staatsbahn wurden nicht gefuhrt Fahrgaste mussten stets auf die Landesbahnzuge umsteigen Normalspurbahnen Strecke Gesellschaft Lange in km Konzession EroffnungStammersdorf Auersthal Lokalbahn Stammersdorf Auersthal 21 878 16 Nov 1901 26 April 1903Ganserndorf Gaunersdorf heute Gaweinstal Lokalbahn Ganserndorf Gaunersdorf 22 513 15 Marz 1902 13 Sep 1903Korneuburg Ernstbrunn Lokalbahn Korneuburg Ernstbrunn 29 883 18 Juni 1904 27 Nov 1904Ernstbrunn Hohenau Lokalbahn Ernstbrunn Hohenau Poysdorf Gaunersdorf 48 823 14 Feb 1906 15 Nov 1906Dobermannsdorf Poysdorf Lokalbahn Ernstbrunn Hohenau Poysdorf Gaunersdorf 21 556 14 Feb 1906 8 Mai 1907Mistelbach Gaunersdorf heute Gaweinstal Lokalbahn Ernstbrunn Hohenau Poysdorf Gaunersdorf 12 544 12 Sep 1906 15 Nov 1906Willendorf Neunkirchen Lokalbahn Willendorf Neunkirchen 12 166 26 Juni 1907 21 Juni 1909Freiland Turnitz Lokalbahn Freiland Turnitz 9 242 6 Nov 1907 14 Okt 1908Auersthal Gross Schweinbarth Lokalbahn Stammersdorf Auersthal 7 557 6 Jan 1908 9 Aug 1909Bad Pirawarth Zistersdorf Lokalbahn Stammersdorf Auersthal 20 628 6 Jan 1908 15 Juli 1911Zistersdorf Dobermannsdorf Lokalbahn Stammersdorf Auersthal 8 265 6 Jan 1908 14 Aug 1909Lokalbahn Siebenbrunn Engelhartstetten und Breitstetten Orth an der Donau Lokalbahn Siebenbrunn Engelhartstetten 22 248 5 688 27 Juni 1908 30 Juni 1909Retz Drosendorf Lokalbahn Retz Drosendorf 39 965 27 Juli 1908 20 Aug 1910Wien Landesgrenze Elektrische Lokalbahn Wien Landesgrenze nachst Hainburg 60 775 24 Juni 1912 5 Feb 1914Pressburg Landesgrenze Pozsony Orszaghatarszeli Helyierdeku Villamos Vasut 7 492 5 Juni 1909 5 Feb 1914 Die Pressburger Bahn wurde von der Eroffnung an elektrisch betrieben Da sie sowohl in der osterreichischen als auch in der ungarischen Reichshalfte lag mussten zwei separate Gesellschaften gegrundet werden Eine Besonderheit der Lokalbahn Freiland Turnitz war dass obwohl sie eine Landesbahn war die Staatsbahnen kkStB mit dem Betrieb beauftragt waren Schmalspurbahnen Alle Schmalspurstrecken der NOLB wurden nach Vorgabe der Heeresverwaltung in der so genannten Bosnischen Spurweite von 760 mm errichtet Strecke Gesellschaft Lange in km Konzession EroffnungGmund Litschau und Alt Nagelberg Heidenreichstein N O Waldviertelbahn 26 020 13 039 12 Nov 1898 4 Juli 1900Gmund Steinbach N O Waldviertelbahn 24 234 12 Nov 1898 10 Aug 1902Steinbach Gross Gerungs N O Waldviertelbahn 19 410 12 Nov 1898 1 Marz 1903St Polten Kirchberg an der Pielach und Ober Grafendorf Mank Lokalbahn St Polten Kirchberg an der Pielach Mank 31 316 18 007 11 Juli 1896 4 Juli 1898 27 Juli 1898Mank Ruprechtshofen Lokalbahn St Polten Kirchberg an der Pielach Mank 8 280 1 Juni 1904 6 Aug 1905Kirchberg an der Pielach Laubenbachmuhle Lokalbahn St Polten Kirchberg an der Pielach Mank 17 105 15 Okt 1904 6 Aug 1905Laubenbachmuhle Mariazell Lokalbahn St Polten Kirchberg an der Pielach Mank 35 914 15 Okt 1904 17 Dez 1906Mariazell Gusswerk Lokalbahn St Polten Kirchberg an der Pielach Mank 7 130 15 Okt 1904 15 Juli 1907 Nach Fertigstellung der Mariazellerbahn wurde die Gesellschaft der Lokalbahn St Polten Kirchberg an der Pielach Mank im Juli 1908 in Niederosterreichisch Steirische Alpenbahn umbenannt Ab 1911 wurde die Mariazellerbahn elektrisch betrieben FahrbetriebsmittelDampflokomotiven Normalspur 1 2 102 202 3 104 5 6NOLB 1 mit passendem Personenwagen NOLB 6 02 ex DTKC Werkfoto einer NOLB 102Dampftriebwagen Normalspur 20 21 30 33NOLB 20 21 NOLB 30 33Dampflokomotiven Schmalspur NOLB Mh NOLB Mv P R NOLB U NOLB Uv NOLB UhNOLB 21 Uv 2 NOLB Mh 6Dampftriebwagen Schmalspur 1 3 10 12 40 44NOLB 1 3 NOLB 10 12Elektroloks Schmalspur ENOLB E OBB 1099 NOVOG EDas Land Niederosterreich als Bahnbetreiber ab 2010Im Janner 2010 wurde zwischen dem Land Niederosterreich dem Bund und den OBB beschlossen bis Ende des Jahres mehrere Strecken vom Bund an das Land Niederosterreich zu ubergeben Dies betraf 26 Strecken mit insgesamt 624 km Lange darunter jedoch mehrere Abschnitte auf denen bereits seit Jahren kein Betrieb mehr durchgefuhrt wurde Einige wie die Mariazellerbahn und andere Schmalspurstrecken die Wachaubahn oder die Strecke nach Drosendorf werden vom Land unter der Regie der NOVOG als neue Landesbahngesellschaft weiter betrieben Der Besitzer und Betreiberwechsel wurde mit dem Fahrplanwechsel am 12 Dezember 2010 vollzogen EinzelnachweiseH Felsinger Die Mariazellerbahn S 19 Verlag P Pospischil Wien 2002 Wolfdieter Hufnagl Die Niederosterreichischen Landesbahnen Transpress Stuttgart 2003 S 28 R Holzinger Die Niederosterreichischen Landesbahnen Zeitschrift Eisenbahn 12 1968 Verlag Bohmann Wien S 209 R Holzinger Die Niederosterreichischen Landesbahnen Zeitschrift Eisenbahn 12 1968 Verlag Bohmann Wien S 208 NO Ein Bundesland als Bahnunternehmen in der Presse 26 Marz 2010 abgerufen am 30 April 2010LiteraturRudolf Elmayer Vestenbrugg Denkschrift uber die Errichtung der niederosterreichischen Landes Elektrizitatswerke als Grundstock der NEWAG und uber die Elektrifizierung der niederosterreichisch steirischen Alpenbahn St Polten Mariazell Gusswerk NEWAG 1961 Horst Felsinger Walter Schober Die Mariazellerbahn Pospischil Wien 1971 1973 1979 2002 Wolfdieter Hufnagl Die Niederosterreichischen Landesbahnen Transpress Stuttgart 2003 ISBN 3 613 71214 8 Reimar Holzinger Die Niederosterreichischen Landesbahnen Zeitschrift Eisenbahn 12 1968 Verlag Bohmann WienNormdaten Korperschaft GND 10198153 3 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 130046418