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Nördlicher Entenwal

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Der Nördliche Entenwal oder Dögling (Hyperoodon ampullatus) ist eine Walart aus der Familie der Schnabelwale (Ziphiidae). Da er auch in europäischen Gewässern lebt, ist er im Gegensatz zu vielen anderen Arten seiner Familie relativ gut erforscht.

Nördlicher Entenwal

Nördlicher Entenwal (Hyperoodon ampullatus)

Systematik
Überordnung: Laurasiatheria
Ordnung: Wale (Cetacea)
Unterordnung: Zahnwale (Odontoceti)
Familie: Schnabelwale (Ziphiidae)
Gattung: Entenwale (Hyperoodon)
Art: Nördlicher Entenwal
Wissenschaftlicher Name
Hyperoodon ampullatus
(Forster, 1770)

Merkmale

Der Nördliche Entenwal erreicht eine Länge von maximal 9,8 Metern, bei einem Gewicht von etwa 6,5–7,5 t; die Weibchen werden nur maximal 8,7 m groß. Die Tiere haben einen zylindrischen Körper, eine große, gerundete Stirn und eine kurze, stark ausgeprägte, delphinartige Schnauze. Besonders auffällig bei ausgewachsenen Männchen ist die stark gewölbte, weißlich gefärbte Stirn, wobei sich die Farbe mit dem Alter verändert. Während junge Tiere braun gefärbt sind, haben alte Tiere eine gelblich-graue Färbung. Die Fluken sind klein und spitz zulaufend, die dreieckige oder sichelförmige, braune bis schwarze Finne sitzt auffallend weit hinten. Ältere Tiere weisen eine hellere Färbung der Finne auf. Weibchen und Jungtiere sind zahnlos, die Männchen besitzen 2–4 konische, überstehende Zähne an der Spitze des Unterkiefers. Diese brechen erst mit 15–17 Jahren – weit nach Erreichen der Geschlechtsreife – durch.

Verbreitung

Der Nördliche Entenwal ist in tieferen, kalten bis gemäßigten Gewässern des Nord- und Mittelatlantiks und der Arktis verbreitet. Sein Lebensraum reicht von der Davisstraße und der Küste Neuschottlands über den Nordatlantik, Island und die Färöer-Inseln bis nach Spitzbergen und den Britischen Inseln. Im Mittelatlantik kommt er vor den Azoren vor. Als seltener Irrgast wurde der Nördliche Entenwal auch schon in der Nordsee gesehen. Im Jahr 1902 ist beispielsweise ein Entenwal auf der Nordseeinsel Langeoog lebend gestrandet, verendete aber schließlich. 1993 wurde dann ein toter Entenwal sogar an den Strand von Hiddensee gespült – das Tier war also in die Ostsee gelangt. Generell treten die Tiere im Norden ihres Verbreitungsgebietes häufiger auf. Sie unternehmen auch Wanderungen, im Frühjahr und Sommer suchen sie kältere Gebiete, im Spätsommer ziehen sie südwärts.

Lebensweise

Nördliche Entenwale leben vorwiegend auf dem offenen Meer in Gebieten mit über 1000 m Wassertiefe und Temperaturen zwischen −2 und 17 °C. Nur selten finden sie sich auf dem Kontinentalschelf oder in der Nähe der Küsten. Sie leben in Schulen von zumindest zwei bis zehn, manchmal bis zu mehreren Hundert Tieren, saisonal getrennt nach Geschlecht und Alter. Stillende Muttertiere finden sich auch allein mit ihrem Nachwuchs. Die Tiere tauchen tief und lange, wobei sie senkrecht nach unten abtauchen. Es wurden Tauchtiefen von bis zu 1450 Metern und Tauchzeiten von 14–70 Minuten, in Einzelfällen bis zu zwei Stunden berichtet. Dies stellt die längste bekannte Tauchzeit unter den Walen dar. Nördliche Entenwale sind neugierig, Jungtiere nähern sich auffälligen Geräuschen, beispielsweise Schiffsmotoren. Diese Tatsache, verbunden mit der Gewohnheit, sich um verwundete oder Jungtiere zu versammeln, haben sie früher zur leichten Beute für Walfänger gemacht.

Nahrung

Die Nahrung dieser Tiere besteht hauptsächlich aus Tintenfischen, gelegentlich nehmen sie auch Fische wie Heringe sowie Seesterne und Seegurken, Muscheln und andere bodenlebende Wirbellose zu sich.

Fortpflanzung

Nördliche Entenwale leben in polygynen Gruppen, ein Männchen paart sich mit mehreren Weibchen. Nach rund zwölfmonatiger Tragzeit kommt meist im Frühling oder Frühsommer ein bis zu 3,5 m langes Jungtier zur Welt. Nach rund einem Jahr wird dieses entwöhnt und erreicht die Geschlechtsreife mit rund 7,5 Metern bzw. 7 bis 9 Jahren bei Männchen und 6,7 bis 7 Metern bzw. 8 bis 14 Jahren bei Weibchen.

Bedrohung

Vor allem norwegische Walfänger machten seit dem Ende des 19. Jahrhunderts im Europäischen Nordmeer Jagd auf Entenwale, da zu dieser Zeit die Großwale nahezu ausgestorben waren. Anfangs wurden jährlich 3.000 Entenwale gefangen, doch in den 1960ern fiel die Zahl gefangener Entenwale auf null, da die Spezies fast ausgerottet war. Seit 1977 ist der Nördliche Entenwal vollständig geschützt. Dadurch haben sich die Bestände etwas erholt. Schätzungen zufolge leben heute wieder mehr als 40.000 dieser Tiere.

Seit 1584 existiert eine Statistik über den Fang von Grind- und Entenwalen sowie Weißstreifendelfinen auf den Färöern. Hier – wo er døglingur genannt wird – kommt der Entenwal in jedem August- oder Septembermonat in Landnähe, häufig bei den Ortschaften Hvalba und Sandvík auf Suðuroy. Dabei treten spontan Strandungen kleinerer Gruppen auf. Am 28. August 2000 kam es zur größten Strandung mit 13 Tieren.

Trivia

Am 20. Januar 2006 erregte in London ein in die Themse verirrter Nördlicher Entenwal starkes Aufsehen. Aufwändige Rettungsversuche waren vergeblich. Später verkündeten die Behörden, man werde beim nächsten Mal einen großen Wal in der Themse sofort töten, um ihm Leiden zu ersparen. Das Ereignis inspirierte die Rockband The Good, the Bad & the Queen zu einem Song mit dem Titel Northern Whale.

Einzelnachweise

  1. Der Gattungsname Hyperoodon bedeutet sinngemäß „Zähne im Oberkiefer“. Dies geht auf einen Fehler des Biologen Lacépède von 1804 zurück (siehe Ralf Kiefner: Wale & Delfine weltweit. 1. Auflage. Jahr Top Special, Hamburg 2002, ISBN 3-86132-620-5, S. 273–274. ).
  2. Ralf Kiefner: Wale & Delfine weltweit. 1. Auflage. Jahr Top Special, Hamburg 2002, ISBN 3-86132-620-5, S. 273–274. 
  3. Herbert Grohmann: Pottwale am Ostende von Wangerooge. Meldung in Langeoog News vom 11. Januar 2016.
  4. Monika Seynsche: Vor zehn Jahren: Entenwal in der Themse: Ausflug mit traurigem Ausgang auf der Website des Deutschlandfunks am 20. Januar 2016, abgerufen am 8. Juli 2018.

Weblinks

Commons: Hyperoodon ampullatus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Hyperoodon ampullatus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.2. Eingestellt von: Taylor, B.L., Baird, R., Barlow, J., Dawson, S.M., Ford, J., Mead, J.G., Notarbartolo di Sciara, G., Wade, P. & Pitman, R.L., 2008. Abgerufen am 29. Dezember 2013.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 12:57

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Der Nordliche Entenwal oder Dogling Hyperoodon ampullatus ist eine Walart aus der Familie der Schnabelwale Ziphiidae Da er auch in europaischen Gewassern lebt ist er im Gegensatz zu vielen anderen Arten seiner Familie relativ gut erforscht Nordlicher EntenwalNordlicher Entenwal Hyperoodon ampullatus SystematikUberordnung LaurasiatheriaOrdnung Wale Cetacea Unterordnung Zahnwale Odontoceti Familie Schnabelwale Ziphiidae Gattung Entenwale Hyperoodon Art Nordlicher EntenwalWissenschaftlicher NameHyperoodon ampullatus Forster 1770 Nordlicher Entenwal auf einer Briefmarke der FaroerMerkmaleNordlicher Entenwal Ol auf Papier Der Nordliche Entenwal erreicht eine Lange von maximal 9 8 Metern bei einem Gewicht von etwa 6 5 7 5 t die Weibchen werden nur maximal 8 7 m gross Die Tiere haben einen zylindrischen Korper eine grosse gerundete Stirn und eine kurze stark ausgepragte delphinartige Schnauze Besonders auffallig bei ausgewachsenen Mannchen ist die stark gewolbte weisslich gefarbte Stirn wobei sich die Farbe mit dem Alter verandert Wahrend junge Tiere braun gefarbt sind haben alte Tiere eine gelblich graue Farbung Die Fluken sind klein und spitz zulaufend die dreieckige oder sichelformige braune bis schwarze Finne sitzt auffallend weit hinten Altere Tiere weisen eine hellere Farbung der Finne auf Weibchen und Jungtiere sind zahnlos die Mannchen besitzen 2 4 konische uberstehende Zahne an der Spitze des Unterkiefers Diese brechen erst mit 15 17 Jahren weit nach Erreichen der Geschlechtsreife durch VerbreitungVerbreitungsgebiet des nordlichen Entenwales Der Nordliche Entenwal ist in tieferen kalten bis gemassigten Gewassern des Nord und Mittelatlantiks und der Arktis verbreitet Sein Lebensraum reicht von der Davisstrasse und der Kuste Neuschottlands uber den Nordatlantik Island und die Faroer Inseln bis nach Spitzbergen und den Britischen Inseln Im Mittelatlantik kommt er vor den Azoren vor Als seltener Irrgast wurde der Nordliche Entenwal auch schon in der Nordsee gesehen Im Jahr 1902 ist beispielsweise ein Entenwal auf der Nordseeinsel Langeoog lebend gestrandet verendete aber schliesslich 1993 wurde dann ein toter Entenwal sogar an den Strand von Hiddensee gespult das Tier war also in die Ostsee gelangt Generell treten die Tiere im Norden ihres Verbreitungsgebietes haufiger auf Sie unternehmen auch Wanderungen im Fruhjahr und Sommer suchen sie kaltere Gebiete im Spatsommer ziehen sie sudwarts LebensweiseNordliche Entenwale leben vorwiegend auf dem offenen Meer in Gebieten mit uber 1000 m Wassertiefe und Temperaturen zwischen 2 und 17 C Nur selten finden sie sich auf dem Kontinentalschelf oder in der Nahe der Kusten Sie leben in Schulen von zumindest zwei bis zehn manchmal bis zu mehreren Hundert Tieren saisonal getrennt nach Geschlecht und Alter Stillende Muttertiere finden sich auch allein mit ihrem Nachwuchs Die Tiere tauchen tief und lange wobei sie senkrecht nach unten abtauchen Es wurden Tauchtiefen von bis zu 1450 Metern und Tauchzeiten von 14 70 Minuten in Einzelfallen bis zu zwei Stunden berichtet Dies stellt die langste bekannte Tauchzeit unter den Walen dar Nordliche Entenwale sind neugierig Jungtiere nahern sich auffalligen Gerauschen beispielsweise Schiffsmotoren Diese Tatsache verbunden mit der Gewohnheit sich um verwundete oder Jungtiere zu versammeln haben sie fruher zur leichten Beute fur Walfanger gemacht NahrungDie Nahrung dieser Tiere besteht hauptsachlich aus Tintenfischen gelegentlich nehmen sie auch Fische wie Heringe sowie Seesterne und Seegurken Muscheln und andere bodenlebende Wirbellose zu sich FortpflanzungNordliche Entenwale leben in polygynen Gruppen ein Mannchen paart sich mit mehreren Weibchen Nach rund zwolfmonatiger Tragzeit kommt meist im Fruhling oder Fruhsommer ein bis zu 3 5 m langes Jungtier zur Welt Nach rund einem Jahr wird dieses entwohnt und erreicht die Geschlechtsreife mit rund 7 5 Metern bzw 7 bis 9 Jahren bei Mannchen und 6 7 bis 7 Metern bzw 8 bis 14 Jahren bei Weibchen BedrohungNordlicher Entenwal in Nes bei Hvalba Vor allem norwegische Walfanger machten seit dem Ende des 19 Jahrhunderts im Europaischen Nordmeer Jagd auf Entenwale da zu dieser Zeit die Grosswale nahezu ausgestorben waren Anfangs wurden jahrlich 3 000 Entenwale gefangen doch in den 1960ern fiel die Zahl gefangener Entenwale auf null da die Spezies fast ausgerottet war Seit 1977 ist der Nordliche Entenwal vollstandig geschutzt Dadurch haben sich die Bestande etwas erholt Schatzungen zufolge leben heute wieder mehr als 40 000 dieser Tiere Seit 1584 existiert eine Statistik uber den Fang von Grind und Entenwalen sowie Weissstreifendelfinen auf den Faroern Hier wo er doglingur genannt wird kommt der Entenwal in jedem August oder Septembermonat in Landnahe haufig bei den Ortschaften Hvalba und Sandvik auf Suduroy Dabei treten spontan Strandungen kleinerer Gruppen auf Am 28 August 2000 kam es zur grossten Strandung mit 13 Tieren TriviaAm 20 Januar 2006 erregte in London ein in die Themse verirrter Nordlicher Entenwal starkes Aufsehen Aufwandige Rettungsversuche waren vergeblich Spater verkundeten die Behorden man werde beim nachsten Mal einen grossen Wal in der Themse sofort toten um ihm Leiden zu ersparen Das Ereignis inspirierte die Rockband The Good the Bad amp the Queen zu einem Song mit dem Titel Northern Whale EinzelnachweiseDer Gattungsname Hyperoodon bedeutet sinngemass Zahne im Oberkiefer Dies geht auf einen Fehler des Biologen Lacepede von 1804 zuruck siehe Ralf Kiefner Wale amp Delfine weltweit 1 Auflage Jahr Top Special Hamburg 2002 ISBN 3 86132 620 5 S 273 274 Ralf Kiefner Wale amp Delfine weltweit 1 Auflage Jahr Top Special Hamburg 2002 ISBN 3 86132 620 5 S 273 274 Herbert Grohmann Pottwale am Ostende von Wangerooge Meldung in Langeoog News vom 11 Januar 2016 Monika Seynsche Vor zehn Jahren Entenwal in der Themse Ausflug mit traurigem Ausgang auf der Website des Deutschlandfunks am 20 Januar 2016 abgerufen am 8 Juli 2018 WeblinksCommons Hyperoodon ampullatus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hyperoodon ampullatus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 2 Eingestellt von Taylor B L Baird R Barlow J Dawson S M Ford J Mead J G Notarbartolo di Sciara G Wade P amp Pitman R L 2008 Abgerufen am 29 Dezember 2013

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