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Prähistorischer Schamanismus ist eine Bezeichnung für eine wissenschaftliche These die als prehistoric shamanism in engl

Prähistorischer Schamanismus

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Prähistorischer Schamanismus
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Prähistorischer Schamanismus ist eine Bezeichnung für eine wissenschaftliche These, die als prehistoric shamanism in englischsprachiger Literatur verwendet wird, wenn aufgrund archäologischer Artefakte, die an rezente Phänomene schamanischer Praktiken erinnern, ein Zusammenhang mit einem bestimmten Schamanismus-Konzept postuliert wird.Schamanismus subsumiert diverse Phänomene „zwischen Religion und Heilritual“, die bei den als Schamanen bezeichneten spirituellen Spezialisten traditioneller Gesellschaften beobachtet werden. In deutschsprachiger Literatur ist die Bezeichnung ungebräuchlich.

Die Hauptindizien für schamanistische Phänomene im Paläolithikum sind Bestattungen, Fels- und Höhlenbilder, Idole sowie bestimmte Besonderheiten der Werkzeuginventare – wie etwa Geräte, die wegen ihrer Größe, Form, Zerbrechlichkeit und feinen Bearbeitung sicherlich nicht für den praktischen Einsatz gedacht waren, sondern vermutlich rituelle Bedeutung gehabt haben dürften. Auch für einen Schamanismus im Neolithikum existieren entsprechende Artefakte.

Als man im sogenannten „klassisch sibirischen Schamanismus“ drei Jahrtausende alte Felsbilder mit anthropomorphen Darstellungen entdeckte, die eine Art Geweihkrone tragen (wie es sie dort bis heute gibt), gingen russische Forscher davon aus, dass es bei diesen bis vor kurzem noch „ursprünglich“ lebenden Kulturen seit der Jungsteinzeit kontinuierlich Schamanen gegeben haben muss. Allerdings erklärten andere Forscher diese Darstellungen für jünger und verwiesen auf den potentiellen Einfluss des Buddhismus. Es gibt jedoch weitere Felsbildzonen der Erde – etwa der Aborigines Australiens, der San Südafrikas der kalifornischen Indianer sowie den Skythen zugeordnete archäologische Funde – die von einigen Forschern in Zusammenhang mit einem prähistorischen Schamanismus gesehen werden.

Die Begriffe Paläolithikum und Neolithikum werden in diesem Zusammenhang mit heute noch vorherrschenden traditionellen Wirtschaftsformen – also Jagen und Sammeln beziehungsweise Feldbau – in Verbindung gebracht. Einige Gruppen der Pygmäen, Damara und San, vereinzelte Völker Süd- und Südostasiens sowie Neuguineas und manche isolierte Völker Amazoniens leben bis in unsere Tage als Jäger und Sammler; und nicht-industrialisierter Pflanz- und Gartenbau sind immer noch weltweit – vor allem in den sogenannten Entwicklungsländern – stark verbreitet.

Wenngleich viele Fundstücke offensichtlich an schamanische Rituale erinnern, sind prinzipiell auch ganz andere Interpretationen möglich. Dass der Frühmensch religiöse Vorstellungen künstlerisch ausgedrückt hat, ist unbestritten, worum es sich dabei jedoch jeweils genau handelt, wird aufgrund der fragmentarischen Fundlage und fehlender Kontext-Informationen immer rätselhaft bleiben. Selbst die jüngsten, viel beachteten und gewürdigten Schlussfolgerungen des südafrikanischen Archäologen und des französischen Archäologen bleiben in vielerlei Hinsicht spekulativ und unbeweisbar.

Zeitliche Abgrenzungen

Zeittafel Steinzeit (Zahlenangaben Jahrtausende vor heute bzw. v. Chr.; regional unterschiedlich)
Erdgeschichte Menschheitsgeschichte
Holozän (12–0) Later Stone Age (50–0) Chalkolithikum (5200–4500 v. Chr.), Neolithikum (6000–4000 v. Chr.), Mesolithikum (8500–6000 v. Chr.), Epipaläolithikum
Pleistozän Jungpleistozän (126–12) Altsteinzeit (2600–12)
Middle Stone Age (130–50)

Jungpaläolithikum (40–12)
Mittelpaläolithikum (300/200–40)

Mittelpleistozän (781–126) Early Stone Age (2600–130)
Altpleistozän (1806–781) Altpaläolithikum (2600–300/200)
Gelasium (2588–1806)

Paläolithikum

Ein inzwischen modifiziertes Geschichts- bzw. Zeitmodell des 19. Jahrhunderts, nachdem zeitgenössische „primitive“ Kulturen mit prähistorischen, etwa steinzeitlichen Kulturen gleichzusetzen seien, führte zu der zunächst undifferenzierten Vermutung, schamanische Praktiken seien bereits in frühester Vergangenheit in ähnlichen oder gar identischen Formen verbreitet gewesen, wie man sie heute noch beobachten kann. Inzwischen sieht man diese kulturhistorische Situation aber nicht mehr als direkt übertragbar oder gar identisch an. Es gilt lediglich als wahrscheinlich, dass bereits in der Vorgeschichte religiöse Phänomene existierten, die als Ursprung heutiger ethnischer Religionen betrachtet werden können, deren Entwicklungen jedoch durch zahlreiche Übertragungsphänomene und Synkretismen aus anderen Religionen beeinflusst wurden. Archäologische Funde können dies bestenfalls plausibel machen; beweisbar ist diese These letztendlich nicht.

Neuere Forschungen gehen jedoch davon aus, dass die mit Bildern geschmückten Orte des Jungpaläolithikums Kultorte der Gemeinschaft waren, die oft über Jahrtausende genutzt wurden – als Opferorte teils bis in die jüngste Vergangenheit. Dies gilt vor allem für den Bereich der animistischen Religionen Sibiriens, die auch als „klassischer Schamanismus“ bezeichnet werden. Grundlage ist dabei die Feststellung André Leroi-Gourhans zur (vor allem) paläolithischen Kunst und ihrer Bedeutung: „Wir können, ohne das Material zu überfordern, die Gesamtheit der figurativen Kunst des Paläolithikums als Ausdruck von Vorstellungen über die natürliche und übernatürliche Ordnung (die im steinzeitlichen Denken nur eine Einheit bilden konnte) der lebendigen Welt auffassen.“ Allerdings lehnt er die Bezeichnungen Schamanismus und Totemismus für die prähistorischen Religionen ab. Er spricht dabei von der „ethnologisch motivierten Überinterpretation“ relativ weniger aussagefähiger archäologischer Funde. Seine (ebenfalls hypothetische) Annahme beruht stattdessen auf einem hochkomplexen mythologischen System vorwiegend sexuell betonter Antagonismen mit komplementärem Charakter. Desgleichen bezweifelt Müller die Aussagekraft der süd-, südwest- und nordafrikanischen Felsbilder für die Bedeutung Schamanen und Schamanismus. Jean Clottes wiederum plädiert hingegen für die Interpretation eines prähistorischen Schamanismus. Andererseits weist David Lewis-Williams – wie oben bereits dargestellt – in seiner ausführlichen Untersuchung „The Mind in the Cave“ (2002) mit zahlreichen Einzelbeispielen auf eine enge inhaltliche Analogie zwischen jungpaläolithischen Darstellungen vor allem der frankokantabrischen Höhlenkunst und rezenten Felsbildern von Jäger-Sammler-Ethnien hin, die er auf ähnliche geistige und ökonomisch-soziale Voraussetzungen dieser Lebensweise zurückführt. Er postuliert dabei einen vergleichbaren „Zustand des Bewusstseins“ (siehe auch: Kognitive Archäologie heute). In einigen der dargestellten Motive wie Nasenbluten, klatschende Personen oder Tier-Mensch-Mischwesen sieht er typische Merkmale von Trancezuständen. Kritiker bezweifeln jedoch, dass diese Erklärung auf alle Felsbilder anwendbar ist. Auch der Gebrauch von Halluzinogenen hat besonders bei den sibirischen Schamanen eine lange Tradition und wird sogar bereits für das Jungpaläolithikum für möglich gehalten. Lewis-Williams stellt überdies fest, dass auch die Menschen des Jungpaläolithikums veränderte Bewusstseinszustände gekannt haben müssen (auf welche Weise auch immer diese herbeigeführt wurden), denn er schreibt: „Hunter-gatherer shamanism is fundamentally posited on a range of institutionalized altered states of consciousness.“ Michel Lorblanchet wiederum weist darauf hin, dass das bei Felsbildern häufig eingesetzte Manganoxid, wenn es wie noch bei den Aborigines als Farbschlamm in den Mund genommen und auf die Felswand geblasen wird, eine halluzinogene Wirkung auslöst.

Mögliche metaphysische Grundvorstellungen eines paläolithischen Schamanismus

  • Animismus: Die Höhlen- und Felskunst repräsentiert nach Ansicht mehrerer Autoren vor allem (so André Leroi-Gourhan und Mircea Eliade), die bestimmte mythische Vorstellungen wiedergeben. Mindestens die europäische Höhlenkunst etwa des frankokantabrischen Bereichs war mit relativer Sicherheit Bestandteil von Kultorten. Verschiedene Indizien deuten darauf hin, etwa die Lage in dunklen, schwer zugänglichen Höhlenbereichen, die nie bewohnt waren, die lange Benutzung, das mitunter mehrfach übermalte Bildprogramm und ihre Deutung als Jagdmagie und Initiationsraum, die sich etwa aus der Darstellung von mit Pfeilen und Speeren gespickten oder mit Einschusslöchern versehenen Jagdtieren ergibt, deren Symbolismus als Bild-Tier-Übertragungsmechanismus gedeutet wird.
  • Jagdmagie: Dieser Gedanke wurde seinerzeit von Henri Breuil in die Diskussion eingeführt und später von anderen Forschern teils modifiziert übernommen. Da zahlreiche Tierbilder aber auch Anzeichen von Pfeileinschüssen und Speertreffern zeigen oder häufig sogar damit oder als totes Tiere dargestellt sind und mit Markierungen für die tödlichste Trefferstelle (z. B. der Bison in der Höhle von Niaux), werden sie mitunter auch als „Lehrmittel“ gewertet und weniger als symbolische Ziele für eine spätere Jagd. In diesem Zusammenhang hat Breuil auch über einen potentiellen Fruchtbarkeitszauber spekuliert. Hultkrantz stellt allerdings fest: „Schamanismus und alle Formen der Jagdmagie bildeten sich als beinahe unumgängliche Entwicklungen heraus. Nicht im Sinne eines kulturellen Determinismus, sondern als Evolution aus bestimmten Bedingungen, die letztendlich nur eine begrenzte Zahl an Möglichkeiten zulassen. Schamanismus und Jagdmagie stellten nach seiner Ansicht einen natürlichen – nicht den einzigen – Schritt in einer Welt dar, in der die Nahrungsmittelvorkommen einer der Hauptfaktoren der natürlichen Selektion waren und sind.“
  • Sexualität: Hultkrantz: „Eines der hervortretenden Charakteristika der Jagdmagie hat mit Sexualität und sexuellem Verhalten zu tun. Die Jagd weist oft Züge einer Beziehung mit sexuellen Untertönen zwischen dem Jäger und dem Tier auf. Im Kontext der Jagd soll die ›Männlichkeit‹ des Jägers die Oberhand über seine ›weibliche‹ Beute gewinnen. Manchmal wird die Jagd auch als Regulativ für den formalisierten Austausch von Nahrung gegen Sex in der Gesellschaft betrachtet“ Ithyphallische Darstellungen wie die in der Höhle von Lascaux deuten in dieselbe Richtung (s. u.). Auch die Initiation gehört ja zumindest teilweise und zwar ebenfalls bis heute, wie zahlreiche religiöse Initiationsriten der Moderne zeigen, in diesen letztlich sexuell bestimmten Bereich. Im Neolithikum bekam dieser Faktor dann vermutlich zusätzlich eine neue Bedeutung, indem er mit dem zyklischen Werden und Vergehen, also mit der mütterlichen Qualität der Fruchtbarkeit des Bodens in Verbindung gebracht wurde, somit aber auch mit der unterirdischen Welt, dem Tod. Adolf Ellegard Jensens Konzept der Dema-Gottheit schöpft direkt aus diesem Zusammenhang.
  • Initiation: Eine vor allem von André Leroi-Gourhan betonte, heute favorisierte Möglichkeit, die die Höhlenkunst als Widerschein der paläolithischen Gesellschaft sieht. In den Höhlen symbolisierte das durch nur von Fackeln erhellte mystische Dunkel der Bildsequenzen die Grenzen, die die Höhlenwände in der Vorstellung der Menschen jener Zeit zwischen dem Diesseits und Jenseits gezogen haben müssen.
  • Totemismus: Émile Durkheim suchte darin den Ursprung der Religionen. Vor allem Bären scheinen im Jungpaläolithikum eine totemistische Rolle gespielt zu haben, wie etwa die Fundsituation in der Grotte Chauvet und in anderen Höhlen nahelegt oder die Bärenplastik von Montespan. Aber auch Cerviden sind häufig, und noch die Geweihkronen rezenter sibirischer Schamanen weisen in diese Richtung.
  • Metaphysische Symbolik: Die weltweit in Höhlen zahlreich nachweisbaren seltenen positiven und sehr zahlreichen negativen Handabdrücke sind nach Lewis-Williams als engstmögliche Kontaktaufnahme mit der Geisterwelt hinter den Höhlenwänden zu werten und damit wohl auch als einer der ältesten Nachweise für eine archetypische religiöse Metaphorik. Sie entstanden entweder durch Auftragen von Farbe auf die Handfläche, wobei er die Höhlenwand als diesseitig-jenseitige Membran verstanden; oder durch Blasen von Farbstaub auf die eng an die Felswand gepresste Hand, nach seiner Interpretation durch den Atem als wahrnehmbarste Essenz des Menschen, der sich dadurch in den Fels und seine Darstellungen hineinprojizierte und derart mit seinem jenseitigen Substrat eins wurde. Sie gehören damit zu den ersten eindeutigen Zeichen des zum Homo religiosus sich wandelnden Homo symbolicus, eine Entwicklung, die mit der Erfahrung des Heiligen das noch heute bestehende geistige Stadium des Homo sapiens sapiens markiert, zumal alle Datierungen solcher Handnegative sie in die früheste Periode der frankokantabrischen Felsbilder verweisen und diese Darstellungen von späteren Bewohnern der Höhlen bereits ganz offensichtlich nicht mehr verstanden wurden, da sie sie als offenbar gefährlich empfundenen Zauber zerstörten oder übermalten.

Indizienlage

Es geht hier ausschließlich um das Jungpaläolithikum (engl. „Upper Paleolithic“), denn die Belege aus der Zeit vor 30.000 BP sind zu schwach, um einer kritischen Prüfung standzuhalten, Für das Jungpaläolithikum mit dem Auftreten des voll entwickelten Homo sapiens sapiens, der ja gerade durch die nun spektakulär sich entwickelnde religiöse Kunst definiert wird, gilt dies aber nicht, denn die Belege sind hier zahlreich und die Interpretationsspielräume zwar existent, aber relativ klein und abgesehen von zeithistorischen Tendenzen der Wissenschaft aussagefähig. Andere Autoren wie etwa Jean Clottes sehen jedenfalls in den jungpaläolithischen Funden einen starken Hinweis auf einen damals existenten Schamanismus. Es seien hier allerdings die wichtigsten Problemfelder und Einwände kurz aufgeführt:

  1. Viele Tier-Mensch-Mischwesen-Darstellungen etwa der Frankokantabrischen Höhlenkunst werden als Schamanen gedeutet und die abgebildeten Tiere als Darstellung der transzendenten Sphäre. Das kann durchaus auf innerhalb der tierbezogenen Wirklichkeit des Paläolithikers auf Ansätze schamanischen Gedankengutes deuten. Das ist jedoch nicht zwingend.
  2. Ähnliches gilt auch für Tierdarstellungen mit einer zweiten Kontur des Kopfes, wobei in jeweils einer Kontur nur ein Auge dargestellt ist, was als Hinweis auf eine Seele oder eine Alter-Ego-Existenz gedeutet wird, ohne allerdings die Interpretation über ein magisches Szenario hinaus zuzulassen.
  3. Die theriomorphen Wesen der jungpaläolithischen Kunst, die als Schamanen gedeutet werden, können auch ganz anders gedeutet werden, nämlich als mythische Heroen, Ahnen oder Führer der Tier- und Menschenwelt, etwa als Herr der Tiere. Sie in Bilder zu bannen könnte zu magischen Ritualen und damit verbundenen subsistenziellen Erwartungen einer Religionsform gehört haben, etwa im Sinne einer Jagdmagie.
  4. Manche Autoren (z. B. Reichholf) leiten die Tier-Menschen-Doppelwesen der Höhlenmalereien von der Tarnung der Jäger durch Tierfelle ab, wobei dies die ursprüngliche Funktion gewesen sei und die Verkleidung erst später rituell von den Schamanen genutzt worden sei, nachdem sie sich bei der Jagd bewährt habe.
  5. Erotisch interpretierte Zeichen und Darstellungen können ähnlich als Fruchtbarkeitszauber gedeutet werden, wie er ohne schamanische Hintergründe bis heute in zahlreichen ethnischen Religionen vorkommt.
  6. Auch vorwiegend didaktische Deutungen sind denkbar. Die zahlreichen Pfeile, die in Höhlenbildern die lebenswichtigen Partien der Beutetiere markieren, weisen in diese Richtung, vielleicht in Verbindung mit Jagdmagie.

Fels- und Höhlenbilder

→ Hauptartikel: Höhlenmalerei, Felsbild und Felszeichnung

Sie sind die wohl wichtigste Quelle der Deutung „Schamanismus“ und geben am besten Auskunft über die möglichen religiösen Vorstellungen jener Menschen, die ja bereits dem modernen Typus des Homo sapiens sapiens zuzurechnen sind (in Europa Cro-Magnon-Mensch und der Mensch von Combe Capelle). Es gibt sie praktisch weltweit, allein in Europa sind etwa 300 Fundorte bekannt, die ältesten etwa ab 30.000 BP (Grotte Chauvet), die jüngsten bis heute (u. a. Aborigines und San). Von besonderem Interesse sind dabei die Darstellungen von Mischwesen oder Menschen mit Masken sowie Masken alleine, die von verschiedenen Autoren als Indizien für einen damals bestehenden Schamanismus gewertet werden. Auch Handabdrücke und Idole sind in diesem Zusammenhang von Bedeutung sowie die mögliche Darstellung von Totemtieren und Tieren mit Pfeilspuren, z. B. in Les Trois Frères. Die Tatsache, dass viele dieser Bilder sich tief in dunklen Höhlen befinden (nur die vorderen Teile am Eingang waren bewohnt), Bereiche, die überdies oft nur sehr schwer erreichbar waren und mitunter bis zu zwei Kilometer vom Eingang entfernt lagen, gilt als weiteres Indiz dafür, dass es sich dabei um Kultorte handelte, in denen jagdmagische Handlungen, Initiationen und andere kultische Zeremonie stattfanden. Dabei mag außerdem die nach Meinung von Psychologen und Anthropologen dem Menschen angeborene, in unterschiedliche Stärke sich manifestierende, mitunter klaustrophobische Höhlenangst von Bedeutung gewesen sein, die eine mystische Atmosphäre schuf und deren Überwindung bei Initiationen eine Rolle gespielt haben könnte. Ebenso ist die Tatsache von Bedeutung, dass die Malereien oft sehr kunstvoll, also von Experten ausgeführt wurden. Dabei scheinen die Höhlenwände als eine Art Grenze zwischen diesseitiger und jenseitiger Welt begriffen worden zu sein. Besonders prägnant bietet sich diese religiöse Bedeutung in der frankokantabrischen Höhlenkunst dar, und Leroi-Gourhan spricht dabei sogar von Mythogrammen.

  • Frankokantabrische Kunst: In ihr sind über 90 % der bekannten Malerei in Höhlen und unter Abris Westeuropas zu finden. Es gibt einige magisch veränderte Tierbilder und einige wenige Darstellungen von Schamanen/Zauberern, die alle aus dem Magdalénien stammen. Sie sind die einzigen paläolithischen Belege für diese Region, die möglicherweise mit unter der Erde ausgeführten magischen Praktiken verbunden waren.
    • Fabeltiere: Sie finden sich unter anderem in den Höhlen von Lascaux („Einhorn“), Pech-Merle, (Ariège), Le Gabillou und anderen.
    • „Schamanen“ genannte Abbildungen: Bei diesen theriokephalen Darstellungen ist unklar, ob es sich um anthropo-zoomorphe Mischwesen handelt oder um Maskenträger. Solche Mischwesen oder Maskenträger sind allerdings typisch für manche schamanische Kulturen der Gegenwart. In der Höhle von Altamira findet sich eine gemalte monströse Maske. Aber auch in Kleinasien gibt es frühneolithisch in Göbekli Tepe theriokephale Darstellungen, die als maskentragende Schamanen interpretiert werden könnten. Nach Campbell sind Masken vor allem bei Pflanzergesellschaften als komplexe Zeremonialbestandteile Zeichen maskierter Götter, stehen daher im Zentrum des Rituals, und ihre Träger stellen den Gott nicht nur dar, sie sind Gott. Eine besondere Rolle spielen Masken in Afrika (von den meisten Autoren allerdings als nicht schamanistisch betrachtet) bis heute bei der Initiation und in deren Zusammenhang mit Geheimbünden, deren Würdenträger wiederum in der Öffentlichkeit mit Masken auftreten, die anlassbedingt und lokal sehr verschieden sein können.
      Einige Beispiele:
  1. Eine berühmte Darstellung aus der Höhle von Lascaux zeigt einen Vogelkopf auf einer Stange, einen Bison und einen Mann mit offensichtlichem Ithyphallus in Schräglage. Nach der Interpretation einiger Archäologen handelt es sich dabei um eine schamanische Séance, die „Bildkomposition einer schamanischen Geisterbeschwörung mit Hilfsgeist (Stangenvogel), Schamane (Mann) und Opfertier (Bisonstier)“. Für Henri Breuil war diese Darstellung der Ausgangspunkt für seine These von der Jagdmagie.
  2. In der Höhle von Les Trois Frères (Ariège) findet sich eine Darstellung, die „Zauberer“ genannt wird.
  3. Drei tanzende, in Tierfelle gekleidete Personen – Schamanen? – in der Höhle von Teyjat (Dordogne).
  4. Fontanet: Schwarzer Mann mit Wisenten.
  5. Eine menschliche Gestalt mit Bisonhaupt und langem Schwanz in der Höhle von (Dordogne).
  6. Menschliche Gestalt mit Vogelkopf und Bärenbeinen.: Höhle von Altamira.
  7. Spanische Levante: Kämpfende antropozoomorphe Figuren.
  • Mittel- und Osteuropa, Zentralasien:
  1. Anthropozoomorphe Wesen, Tamgali, Kasachstan.
  2. „Schamane mit Seelenboot“, Ob-Gegend, 2. Jahrtausend v. Chr.
  3. Trommelgesicht, Amurgebiet, 4./3. Jahrtausend v. Chr.
  4. Gestalt mit Strahlenkrone, Altai, 2. Jahrtausend v. Chr.
  5. Altai-Gebirge: Zahlreiche an Schamanen erinnernde Darstellungen. Zuordnung eher zum Paläolithikum.
  6. Oroktoj, Altai, 3./1. Jahrtausend v. Chr.
  7. Mensch mit Bärenmaske, Jakutien, 4./3. Jahrtausend v. Chr.

Weitere Abbildungen dieser Gegend, teilweise aus späterer Zeit bis fast in die Gegenwart, finden sich bei Hoppál.

  • Süd- und Ostasien:
  1. Die zeitliche Zuordnung der chinesischen Felsbilder ist strittig, sie gehören vor allem ins Neolithikum, s. dort.
  2. Indien: Zahlreiche Felsbilder. Bimbethka (Vindhya-Gebirge): Mythische Tier- und Menschengestalten. Vermutlich mesolithisch.
  • Sahara: Die Darstellungen dort stammen alle aus dem Holozän und sind bis auf die erste, die sog. Jäger-/Rundkopf- bzw. Wildtierperiode, vorwiegend neolithisch.
  1. Rundkopf-/Jägerperiode: Großer Geist und andere Mischwesen, wegen der riesigen Köpfe mitunter als „Marsmenschen“ apostrophiert. Tassili, Algerien.
  2. Jägerperiode: Maskenträger mit getötetem Nashorn und Mann mit Hundekopf. Wadi Mathendous (Fezzan).
  3. Fresko von Séfar, Tassili: Sog. „Gorilla“ oder „Gott von Séfar“: Ein Phantasiewesen, dazu weiter Darstellungen von magischen Wesen.
  4. Sog. „Teufel“ von Azellouaz, Djanet, Algerien.
  5. Adorant von Djado (sog. „Teufelsmensch“)
  • Subsaharisches Afrika ohne Südafrika: Es handelt sich dabei meist um stark schematisierte, mitunter auch naturalistische Darstellungen von Hirtenvölkern in Tansania, Simbabwe oder Sambia. Eine Verbindung zur hoch entwickelten und vielfältigen Jäger-Sammler-Felsbildkunst der San besteht offenbar nicht.
    Auch im äquatorialen und westlichen Afrika gibt es eine Felsbildkunst, die jedoch kaum erforscht ist und häufig Verbindung zu benachbarten Regionen zeigt, aber auch in prähistorische Zeit zurückreicht.
  • Südafrika und Namibia: In Transvaal und im äußersten Süden Afrikas finden sich naturalistische Darstellungen von Schaf- und Rinderherden, die der Kunst der San aber ebenfalls fernstehen.
    Kunst der San: Es gibt einen enormen Felsbildbestand, der sich ausschließlich auf die Jäger-Sammler-Lebensweise dieses Volkes bezieht (>30.000 Darstellungen in Namibia), vorwiegend aus der Zeit 3000 bis 4000 BP (Before Present = Vor der Gegenwart. Die Abkürzung v. Chr. wird sinnvollerweise erst ab dem Neolithikum verwendet. Stichjahr ist 1950.). Die ältesten Abbildungen befinden sich in der sog. Apollo-11-Höhle und sind ca. 27.000 Jahre alt. Sie stammen ausnahmslos von Jäger-Sammler-Vorfahren der San. Zwei Drittel der Malereien sind Menschendarstellungen (in den Gravierungen fehlen sie fast völlig), darunter Fabelwesen wie die Große Ohrenschlange und als Schamanen gedeutete Mischwesen, etwa die polychrome Darstellung einer Menschenfigur mit Antilopenkopf, der aus der Nase blutet und so möglicherweise einen Zustand der Jenseitsreise anzeigt oder eine Darstellung aus den Drakensbergen. Aber auch rein anthropomorphe Darstellungen, die als Schamanen gedeutet werden könnten, gibt es: etwa die tanzenden Zauberer von Cullen's Wood, Barkly East, Südafrika. Handnegative sind häufig. Die spirituellen Spezialisten genossen bei den San ein hohes Ansehen, und auf ihre Autorität gestützt beriefen sie Versammlungen ein, baten um Regen und um die Gunst der Geister, die man in Elenantilopen und anderen Tieren inkarniert glaubte. Die dazu erforderlichen Riten und den körperlichen Ausdruck der Trance hielten ihre Vorfahren möglicherweise in der Bildersprache fest.
  • Andere Regionen (Auswahl): Auch hier stellt sich häufig das Datierungsproblem, und eine Zuordnung zu Paläolithikum oder Neolithikum ist nur über die Inhalte möglich.
  1. Nordamerika: Die dortigen zahlreichen Felsbilder dienten vermutlich vor allem der Jagdmagie. Sie sind daher vermutlich vorwiegend der jungpaläolithischen Phase zuzuordnen, auch wenn sie dort, wo diese Wirtschaftsform praktiziert wurde, wohl eher ins frühe Neolithikum gehören könnten (s. dazu Neolithikum). Vor allem im Südwesten finden sich teils phantastische Darstellungen, die mit einem Schamanismus in Verbindung gebracht werden, etwa in der Cueva de la Serpente und der Sierra von San Francisco mit den dortigen Schlangenmalereien (beide mit Hörnern bzw. Geweihen ausgestattet). Weiter gibt es dort anthropozoomorphe Darstellungen und Menschendarstellungen mit eindeutigen Attributen heutiger Medizinmänner.
  2. Südamerika: Die Felsbilder dort sind stilistisch außerordentlich heterogen. Meist sind Tiere dargestellt, oft stark stilisiert bis geometrisch. Schamanische Darstellungen konnten bis jetzt nicht nachgewiesen werden.
  3. Australien: Die Felsbilder sind relativ gut datierbar und fast durchweg der paläolithischen Zeit zuzuordnen. Handnegative sind häufig, desgleichen Dämonendarstellungen (Quinkas), aber auch Darstellungen guter Geister (Wondjinas), dazu bis zu fünf Meter hohe Ahnenfiguren im Rahmen von Gründungsmythen der einzelnen Stämme. Bevorzugt sind Menschen dargestellt. Hauptfundzonen für Höhlen und Abris sind Arnhem-Land in Nordaustralien, Dampier (Westaustralien) sowie Südostaustralien. Fundorte u. a.: Laura, York, Cannon Hill usw. Die Traditionen der Darstellung mythischer Figuren (auch weiblicher) der Traumzeit vor allem im sog. Röntgenstil, wie er auch in den Felsbildern Skandinaviens, in der Linienbandkeramik und China vor allem neolithisch vorkommt, reicht bei den Aborigines bis in die Moderne.
  4. Jordanien, Tuleilat Ghassul: Prozession von Maskenträgern oder Mischwesen.

Handabdrücke und Abstrakta

  • Handabdrücke: Zu ihrer Bedeutung siehe oben unter „Mögliche metaphysische Grundvorstellungen des paläolithischen Schamanismus“. Es gibt sie im Jungpaläolithikum und analogen Kulturstufen in der Felsmalerei praktisch weltweit, und sie scheinen wie die Darstellungen mit erhobenen Armen („Adorantenhaltung“) dazu gedient zu haben, die eigene Präsenz in der Anwesenheit des Religiösen schlechthin zu demonstrieren als „Ausdruck des Sich-öffnens einer göttlichen Transzendenz gegenüber“.
  • Andere Gravierungen wie Punkte und Linien: Vgl. Tabelle in. Die in Felsbildern ebenfalls weltweit belegten meist geometrischen Symbole enthalten möglicherweise nach Leroi-Gourhan eine sexuelle Symbolik, während Lewis-Williams es für denkbar hält, dass es sich dabei um entoptische Repräsentanzen eines bestimmten veränderten Bewusstseinszustandes handelt, wie sie bei den Halluzinationen der rituellen schamanischen Ekstase vorkommen. Vialou hält es hingegen für denkbar, dass es sich dabei um Embleme von Stämmen handelt, wie sie auch in der jüngeren Felskunst vorkommen. Auch als Mythogramme werden sie gedeutet (z. B. durch Leroi-Gourhan, Vialou und Ries).

Plastiken, Gravierungen und Idole

Meist auf weicherem Material wie Horn oder Knochen, aber auch auf Stein.

  1. Die Statuette des Löwenmenschen aus dem Hohlenstein-Stadel im Lonetal, Aurignacien.
  2. Ein Tänzer mit Bärenkopf in der Höhlenstation von Mas d'Azil (Ariège). (Das Azilien ist nach dem Ort benannt.)
  3. Venusfigurinen: Sie tauchen vermehrt im Gravettien vor 29.000 Jahren auf. Man versteht darunter die naturalistische bis abstrakte Darstellung nackter Frauen mit übersteigerten Geschlechtsmerkmalen (z. B. Vulven, Brüste, Schwangerschaftszeichen). Sie sind als häufig standardisierte Figuren vom Atlantik bis Ostsibirien verbreitet, z. B. in Malta und (beide ehem. UdSSR) sowie Dolní Věstonice (ehem. CSSR) oder Laussel, Frankreich (Gravur). Am bekanntesten ist die Venus von Willendorf. Ihre Bedeutung ist umstritten. Ob sie einen religiösen Gehalt repräsentieren, ist fraglich. Da ihre Zahl die der männlichen Figuren weit übersteigt, nimmt man in der Forschung teilweise an, dass die Frau in der Zeit des Jungpaläolithikums sozial eine beherrschende Stellung eingenommen haben könnte. Ob es eine Verbindung zu einem etwaigen prähistorischen Schamanismus beispielsweise im Sinne eines Fruchtbarkeitskultes oder erotischer Inhalte gibt, ist nicht belegbar. Solche Kulte gewinnen nach herrschender Meinung erst im Neolithikum an Bedeutung (Magna Mater).
  4. Fetischismus war in diesem Zusammenhang verbreitet und ist etwa für das historische China durch Tabus, Berichte und Legenden verbürgt.Amulette, meist mit Bohrungen versehen (Zähne, Muscheln, Schnecken), finden sich jungpaläolithisch reichlich, ihre Deutung, religiös, Statuszeichen oder nur Schmuck, ist aber unsicher und möglicherweise vor allem Zeichen sozialer Differenzierungen.

Bestattungen

Die ersten Bestattungsfunde stammen aus dem Mittelpaläolithikum. Bestattungen lassen Rückschlüsse auf religiöse Vorstellungen zu (also Jenseitsvorstellungen, Ahnenverehrung usw.), desgleichen auf den Status des Beerdigten. So wurden Schamanen mitunter offenbar stehend beerdigt, wie Funde in Oleni Ostrov in Karelien nahelegen. Ort und Form der Bestattung sind dabei ebenso von Bedeutung wie Grabbeigaben, die sich schon sehr früh finden, meist Schmuck oder Amulette, teilweise Plastiken. Dem bei Bestattungen jungpaläolithisch eingesetzten roten Ocker wird dabei mitunter eine gewisse magisch-symbolische (Blut, Leben) Bedeutung zugeschrieben, obwohl hier auch die hygienischen Wirkungen von Ocker ausschlaggebend gewesen sein können, die dann aber sekundär mit religiöser Bedeutung aufgeladen wurden. Es scheint, wie Spuren an Knochen bezeugen, zudem schon relativ früh im Mittelpaläolithikum Manipulationen am Leichnam bzw. an Knochen gegeben zu haben. Es gab nur wenige Einzelbestattungen in Gräbern, teils in Hockerstellung (Embryonalstellung), teils liegend; die meisten Toten scheint man hingegen nur abgedeckt und liegengelassen zu haben. Mitunter findet sich eine Ausrichtung des Gesichts nach Westen, hin zur untergehenden Sonne (z. B. Ofnethöhlen). Doppelt- und Gruppenbestattungen kommen mehrfach vor, desgleichen Kopfbestattungen und Schädeldeponierungen, bei denen Schädelknochenverletzungen auf einen rituellen Gebrauch hindeuten könnten (Ritualtötungen?). Brandbestattungen gab es in dieser Periode keine.
All dies lässt vermuten, dass man sich den Toten verbunden fühlte, sie gelegentlich sogar an der Herdstelle bestattete und sie insgesamt pietätvoll behandelte. Ob daraus Beweise für animistische Vorstellungen ableitbar sind, ist umstritten und wird etwa von Müller-Karpe verneint. Allerdings stellt auch er fest, dass diese Haltung Ausdruck eines Gespürs war, dass es ein Danach geben könnte, ohne dass zunächst explizite Jenseitsvorstellungen nachweisbar gewesen wären. Doch lassen sich indirekt bestimmte Muster der geistigen Verarbeitung der Umwelt und ihrer zentralen Fragen wie Naturphänomene, Geburt, Sexualität und Tod aus all dem ableiten. Vor allem aber ist es die Entstehung der Bildkunst im Jungpaläolithikum, die auf eine massive Bewusstseinsintensivierung hindeutet, deren archäologisch fassbare Indizien des geistig-kulturellen Schaffens neue Denkformen voraussetzt, die sich zwangsläufig auf einer höheren konzeptionellen, personellen und organisatorischen Ebene entfaltet haben dürften als dies in den früheren Phasen des Paläolithikums und der Anthropogenese der Fall gewesen ist. Ob es sich dabei um Schamanismus, Animismus oder beides handelt, muss letztlich offenbleiben.

Die Bedeutung der und Schädeldeponierungen, wie sie eventuell schon im Altpaläolithikum vorkommen (sehr unsicher: Zhoukoudien, 350.000 B. P.), im Mittelpaläolithikum (Moustérien) am Monte Circeo und im Jungpaläolithikumin der Höhle von Mas d'Azil (Magdalénien), ist in ihrer Relevanz für schamanische Bräuche (etwa als Schädelkult) hoch umstritten. Die ebenfalls aufgefundenen, oft sorgfältig arrangierten Tierknochedeponierungen wie etwa beim postulierten, von Leroi-Gourhan allerdings sehr kritisch beurteilten Bärenkult könnten hingegen einen jagmagischen Hintergrund gehabt haben, da man ethnographischen Aufzeichnungen zufolge in historischer Zeit derart die Knochen des erlegten Wildes dem „Herrn der Tiere“ zurückgab.

Werkzeuginventare

Manche Werkzeuge wurden eindeutig gestalterisch so perfektioniert, vor allem unter Einbeziehung von Steinfarbe, Maserung usw., dass es aufgrund des erhöhten Herstellungsaufwandes naheliegt, ihre vor allem rituelle Verwendung zu vermuten oder aber einen besonderen sozialen Kontext; und manche Werkzeuge sind ganz einfach zu groß, um auf der Jagd sinnvoll benutzt worden zu sein. (Zum besonders spektakulären Fall des Faustkeiles vgl. Movius-Linie). Besonders eindrucksvoll sind hier etwa die riesigen Faustkeile der Murzuk-Wüste in Süd-Libyen. Andere Werkzeuge, insbesondere Blattspitzen sind teilweise so zerbrechlich und dünn, dass sie ebenfalls nicht zweckmäßig verwendet werden konnten. Eine ähnliche kultische Bedeutung wird vor allem im Neolithikum und später auch für Doppeläxte vermutet (Mond- und Stierhornsymbolik), z. B. ein Kriegerstatus bei Grabbeigaben.

Neolithikum

Grundsätzlich wird die Zuordnung von Artefakten zu bestimmten Religionen, wie sie sich im Neolithikum parallel zur zunehmenden sozialen Schichtung der Bevölkerung zu vollziehen beginnen, immer problematischer.

Hauptsächliche religiöse Tendenzen und metaphysische Weltbilder

Folgende religiöse Welt- und Menschenbilder werden im Zusammenhang mit den durch die bäuerliche Wirtschaftsform ausgelösten sozialen und ökonomisch-politischen Dynamiken im Neolithikum postuliert:

  • Fruchtbarkeitskulte, fast stets bei Bauern, etwa bei den Bandkeramikern. Dabei findet sich auch ein Ahnenkult, mitunter ein Mutterkult.
  1. Mutterkult der Magna Mater und Mysterienkulte wie etwa auf Malta und generell im Mittelmeerraum.
  2. Agrarmythen: Mythos vom sterbenden Gott, Mana und der Dema-Gottheit
  3. Chthonische Kulte: Sie sind ein Bindeglied der beiden vorigen Typen und verlagern nun das Totenreich in die Tiefen der Erde, die aber auch Quelle der Fruchtbarkeit und damit der Wiedergeburt ist. Mysterienkulte waren hier besonders typisch, sie weiten nun den als paläolithisch angenommenen Ahnenkult aus und beziehen Initiationsriten etc. mit ein, wobei vermutlich teilweise ekstatische Riten fortgeführt wurden.
  • Himmelskulte, vor allem bei Viehnomaden. Sonne, Mond und Sterne bzw. Sternbilder gewinnen nun an Bedeutung und werden später vergöttlicht. Aber auch bei Bauern sind sie wichtig, da sie die Saatzeiten oder in Flusstalkulturen wie Ägypten Überschwemmungszeiten signalisieren. In megalithische Monumenten wie Stonehenge oder Carnac verbindet sich vermutlich eine astronomische Funktion mit einer religiös-priesterlichen.
  • Animalismus, Totemismus und Fetischismus. Als paläolithische Relikte bleiben vor allem Totems oft erhalten und entwickeln sich möglicherweise (hoch umstritten) zu Idolen und animalistischen Göttersymbolen im Rahmen nun stationärer Heiligtümer. Übergangsformen finden sich etwa in der altägyptischen Götterwelt. (s. oben)
  • Wesentliches Charakteristikum zahlreicher neolithischer Kulte ist jedoch die Entstehung systematisierter Religionen. Sie sind im Rahmen der Entwicklung zu frühen Staaten von großer, kaum zu überschätzender Bedeutung.

Schamanische Elemente verlieren nun progredient an Bedeutung und/oder erhalten neue inhaltliche Bezüge. Ries nennt dies den Schritt des Homo religiosus „von der Hierophanie (ein von Eliade geprägter Begriff) zur Theophanie“.

Indizienlage

Felsbilder

  1. Skandinavien: Die Besiedelung der Region fand erst nach Ende der Eiszeit vor 10.000 Jahren statt. Die Felsbilder, fast nur Gravuren, sind somit vor allem meso- bis neolithisch. Es gibt sie von der Westküste Norwegens bis nach Karelien. Man findet zahlreiche Darstellungen, die schamanisch und magisch gedeutet werden.
  2. Sahara:
    1. Rinderperiode: Jäger mit Tiermaske.
    2. Rundkopfperiode: Aouanreth, Algerien: Zauberer mit Maske und weißer Frau.
  3. Sibirien: Felsbilder finden sich über fast ganz Sibirien. Sie reichen bis ins Neolithikum des 2. und 1. Jahrtausends v. Chr. zurück. Sie bilden offenbar eine gewisse auch ethnisch fassbare Kontinuität zu den gegenwärtigen Schamanismusformen, denn die letzten derartigen Bilder sind erst vor zwei bis drei Jahrhunderten entstanden. Die dortigen Felsbilder lassen sich in fünf Typen unterteilen: 1. (Tanzende) Figur mit Vogelkopf, 2. Menschenfiguren mit phallischen Zeichen, 3. Menschenfiguren mit Hörnern, 4. Masken mit Hörnern, 5. Schamanen mit Trommel.
  4. Kleinasien: Die Felsbilder des Latmosgebirges in der Westtürkei stammen motivisch aus dem Neolithikum. Besonders bemerkenswert sind hier stilisierte Darstellungen sog. „Hörnergötter“, die auch als Zauberer und Schamanen interpretiert werden, die Hörner oder Hörnermasken tragen. Es fällt auf, dass diese Darstellungen in der frühneolithischen Fundstelle von Göbekli Tepe in derselben Region als T-Pfeiler auftauchen und eine Reminiszenz an jungpaläolithische Zeiten darstellen, etwa als Repräsentanz des Ziegendämons. Es kommen hier auch Masken vor.
  5. China: Es gibt vor allem in entlegenen Bergregionen etwa der Inneren Mongolei (Yinshan- und Helanshan-Berge) zahlreiche, meist stilisierte anthropo- und zoomorphe sowie anthropozoomorphe Maskendarstellungen. Die frühesten in Linanyungang und Hua'an sind etwa 5000 Jahre alt und datieren aus dem Neolithikum, gelten aber auch als Repräsentanzen der Geisteswelt vorzeitlicher Jäger der ersten dort lebenden Völker. Auch die zahlreichen Tierdarstellungen weisen in diese Richtung. Ockerbestattungen (18.000 BP, evtl. bereits Pekingmensch), Schamanengräber sind nachgewiesen, der Ahnenkult entwickelte sich früh.
  6. Nord- und Südamerika: Die Abgrenzung paläolithisch/neolithisch ist hier sehr problematisch und ein Neolithikum ist, obwohl es frühe Bauernkulturen vor allem im Bereich der großen Ströme und Kaliforniens gegeben hat, nirgends wie in der Alten Welt mit allen relevanten Faktoren voll ausgebildet oder gar die paläo-/neolithische Zuordnung möglicher schamanischer Inhalte. Zudem ist hier die Meinung in der Forschung uneinheitlich, und Haberland spricht etwa durchaus von einem Neolithikum, das allerdings regional unterschiedlich ausgeprägt war, etwa in der Hopewell-Kultur, die zunächst als reine Jäger-Sammler-Kultur angesehen wurde. Entsprechend schwierig ist damit auch die Zuschreibung der ohnehin schwer datierbaren Felsbilder, etwa der Personendarstellung (Medizinmann?) in The Maze, Utah. Bekannt sind einige als schamanisch gedeutete Darstellungen, auch Handabdrücke, u. a.:
    1. Nordamerika: Verbreitet im Südwesten (Niederkalifornien und Mexiko) auch mit Handabdrücken, Spiralen usw.: Bilderhöhle von Baja California, Cueva de la Serpiente und Sierra von San Francisco mit vielen (ca. 60) Theriokephalen und Schlangenmischwesen, ähnlich in den Felsen von Sonora (Mexiko). Ob diese auch im Abschnitt Paläolithikum angesprochenen Funde rein neolithisch sind oder eher einer Übergangs- bzw. Mischphase angehören, ist umstritten, desgleichen der Einfluss der mittelamerikanischen Hochkulturen beginnend mit den Olmeken. Dargestellt sind oft Aktivitäten spiritueller Spezialisten wie Flug, Verwandlung in ein Tier, Unterwasserreise, Heilmagie, Jagdmagie etc.
    2. Südamerika: Regional sehr unterschiedlich erforscht. Zahlreiche Handdarstellungen etwa in Patagonien und in den Anden. Felsbildhöhlen finden sich vor allem in Brasilien, einige in den mittleren Anden und Patagonien. Auch hier gilt, dass die paläo- bzw. neolithische Zuordnung fraglich ist, zumal eine schamanische Ikonographie kaum vorkommt.

Bestattungen

Es zeigt sich im Neolithikum eine zunehmende Entwicklung weg vom simplen Grab des Paläolithikers, und Bestattungen spiegeln nun immer differenzierte kulturell-religiöse Vorstellungen im Rahmen sich stratifizierender Gesellschaften, vor allem ab dem 5. Jahrtausend v. Chr. in Europa. Dies gilt aber ähnlich auch für außereuropäische Kulturen, etwa in Vorderasien, China oder Indien. Ältere Vorstellungen vom Jenseits, von Ahnen, Seelen, guten oder bösen Geistern usw. bleiben aber zumindest teilweise, in neuem Gewande zwar, erhalten.

Plastiken, Kleinkunst

Darstellungen von Mischwesen geben Hinweise auf neolithischen Schamanismus in Nordostasien. Das Schwein scheint in der mandschurischen Prähistorie ein Opfertier gewesen zu sein. Viel später wurde es in China nach der Fünf-Elemente-Lehre das mit Wasser assoziierte Haustier (水畜). Vielleicht spielte es eine Rolle in den Regenriten, eine Funktion, die der Drache im alten China häufig erfüllte. Das Verschmelzen zu einem Fabeltier in Form eines Schweine-Drachen („Zhu-long“) und entsprechende Kultobjekte und Amulette aus Jade könnten somit eine Funktion bei einem schamanischen Drachenkult in der Hongshan-Kultur gespielt haben.

Relevant sind im europäischen Raum vor allem die Venusfigurinen, die jedoch nicht mehr in den schamanischen Jäger-Sammler-Kontext gehören (s. o.), sondern Zeichen einer verstärkten, bäuerlich motivierten mutterkultischen Entwicklung vor allem im Mittelmeerraum sind, wie sie sich etwa besonders eindrucksvoll auf Malta vollzog. Zuschreibungen mit schamanischen Bezügen sind problematisch, dies gilt selbst für frühe neolithische Fundorte wie Çatalhöyük oder Jericho. Einige Autoren stellen solche Bezüge bei den plastischen Darstellungen in Göbekli Tepe mit seiner noch stark jägerischen Kultur her. Auch Lepenski Vir in Serbien mit seinen Plastiken könnte noch schamanische Hintergründe haben, da die dortige Kultur ebenfalls noch eine starke Jäger-Sammler-Komponente aufwies.

Siehe auch

  • Religion im Paläolithikum
  • Ethnomedizin
  • Tengrismus
  • Wuismus

Literatur

  • Emmanuel Anati: Felsbilder. Wiege der Kunst und des Geistes. U. Bär Verlag, Zürich 1991, ISBN 3-905137-33-X
  • Jean Clottes, Jean Courtin: Grotte Cosquer bei Marseille. Eine im Meer versunken Bilderhöhle. Jan Thorbecke Verlag, Sigmaringen 1995, ISBN 3-7995-9001-3
  • Jean Clottes, David Lewis-Williams: Les chamanes de la préhistoire. Texte intégral, polémiques et réponses. Éditions du Seuil 1996, La maison des roches 2001, Paris, ISBN 978-2-7578-0408-7
  • Dietrich Evers: Felsbilder – Botschaften der Vorzeit. Urania Verlag, Leipzig 1991, ISBN 3-332-00482-4
  • Mihály Hoppál: Das Buch der Schamanen. Europa und Asien. Econ Ullstein List, München 2002, ISBN 3-550-07557-X
  • Åke Hultkrantz, Michael Rípinsky-Naxon, Christer Lindberg: Das Buch der Schamanen. Nord- und Südamerika. München 2002, ISBN 3-550-07558-8.
  • Thomas, Nicolas u. Caroline Humphrey: Introduction. In: Thomas, Nicolas und Caroline Humphrey (Hrsg.), Shamanism, History and the State. University of Michigan Press, Ann Arbor 1996.
  • André Leroi-Gourhan: Die Religionen der Vorgeschichte. Paläolithikum. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1981, ISBN 3-518-11073-X OA 1964
  • David Lewis-Williams: The Mind in the Cave. Consciousness and the Origins of Art. Thames & Hudson Ltd., London 2004, ISBN 0-500-28465-2
  • Klaus E. Müller: Schamanismus. Heiler, Geister, Rituale. 3. Aufl., Beck, München 2006, ISBN 3-406-41872-4
  • Julien Ries: Ursprung der Religionen. Pattloch Verlag, Augsburg 1993, ISBN 3-629-00078-9

Weblinks

Commons: Shamanism – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Schamanismus-Information.de
  • Steinzeitkunst: Schamanische Visionen aus der Vergangenheit?

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Recherche „prehistoric shamanism“, Google-Books am 7. Juni 2015.
  2. William F. Romain: Shamans of the Lost World: A Cognitive Approach to the Prehistoric Religion of the Ohio Hopewell. Rowman & Littlefield, Lanham (USA) 2009, ISBN 978-0-7591-1905-5. S. 3, 7, 17–18.
  3. Karl R. Wernhart: Ethnische Religionen – Universale Elemente des Religiösen. Topos, Kevelaer 2004, ISBN 3-7867-8545-7. S. 139.
  4. Roger N. Walsh in Gerhard Mayer: Schamanismus in Deutschland. Konzepte – Praktiken – Erfahrungen. Bd. 2 von Grenzüberschreitungen. Beiträge zur wissenschaftlichen Erforschung außergewöhnlicher Erfahrungen und Phänomene. Ergon, Würzburg 2003, ISBN 3-89913-306-4, S. 14.
  5. Recherche „Prähistorischer Schamanismus“, Google-Books am 8. Juni 2015.
  6. Vialou, S. 398–402.
  7. Lewis-Williams, S. 136–162.
  8. Lewis-Williams, S. 163–179.
  9. Hoppál, S. 48–51.
  10. Hoppál, S. 44 ff., 48 ff.
  11. Vorgeschichtliche Felsbilder als Quelle der Religionsgeschichte (Memento des Originals vom 8. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2, Michael Sturm-Berger, 1996
  12. Linden Museum für Länder- und Völkerkunde: Jahrbuch des Linden-Museums Stuttgart, Tribus. Nr. 52, 2003, Stuttgart. S. 261.
  13. Entzauberte Höhlenmaler. In: wissenschaft.de, 20. Juli 2004, abgerufen am 8. Juni 2015.
  14. Hoppál, S. 46 f.
  15. Hoppál, S. 42.
  16. Leroi-Gourhan, S. 209.
  17. Leroi-Gourhan: Religionen der Vorgeschichte, S. 163–169.
  18. Müller, S. 29.
  19. Clottes: Les chamanes, S. 89 ff.
  20. Lewis-Williams, S. 132–135.
  21. Hoppál, S. 42, 49.
  22. Lewis-Williams, S. 133 f.
  23. Lorblanchet, S. 261–263.
  24. Ries, S. 42.
  25. Ries, S. 46 ff.
  26. Cunliffe, S. 85.
  27. Vgl. Anati, Farbtafel 12.
  28. Hultkrantz, S. 122.
  29. Hultkrantz, S. 124, zit. nach: S. E. Isaacsson: Transformations oft Eternity. On Man and Cosmos in Emberá Thought. Univ. of Göteborg.
  30. Jensen: Mythos und Kult, S. 131–141.
  31. Ries, S. 43 ff.
  32. Les formes élémentaires de la vie religieuse, Paris 1922.
  33. Chauvet, S. 22 f., 43, 51.
  34. Vialou, S. 320.
  35. Haymon: Geweihkronen sibirischer Schamanen, Kasten S. 70–81.
  36. Karte vgl. Clottes: Cosquer, S. 66.
  37. Lewis-Williams, S. 216–220.
  38. Ries, S. 39 ff.
  39. Ries, S. 122, 143, 153–156.
  40. Clottes: Cosquer, S. 166 f., 173 f.
  41. Leroi-Gourhan: Religionen der Vorgeschichte, S. 158.
  42. Leroi-Gourhan: Religionen der Vorgeschichte, S. 158 ff.
  43. In: Les chamanes de la préhistoire.
  44. Fiedler et al., S. 335.
  45. Reichholf, S. 65–67.
  46. Vgl. Anati, S. 13–19.
  47. Z. B. Vialou, S. 288
  48. Hoffmann, Lexikon der Steinzeit.
  49. Lewis-Williams, S. 12.
  50. Hoffmann, S. 176 ff.
  51. Ries, S. 38 – 42; Eliade: Geschichte der religiösen Ideen, S. 27–37.
  52. Cunliffe, S. 86 ff.
  53. Vialou, S. 318.
  54. Vialou, S. 324.
  55. Hoppál, S. 45–47, 111 f.
  56. Vialou, S. 174
  57. Schmidt: Sie bauten die ersten Tempel, S. 216 f.
  58. In: Mythologie der Urvölker, S. 35 ff, 260 ff.
  59. Herold, S. 9, 11.
  60. Vialou, S. 318, 322.
  61. Z. B. Kirchner: Ein archäologischer Beitrag zur Urgeschichte des Schamanismus. Aber: Müller-Karpe: Altsteinzeit, S. 253.
  62. Anati, S. 203.
  63. Vialou, S. 301.
  64. Anati, S. 183.
  65. Anati, S. 204.
  66. Anati, S. 31, 220.
  67. Hoppál, S. 43.
  68. Hoppál, S. 45.
  69. Vialou, S. 396.
  70. Hoppál, S. 46.
  71. Hoppál, S. 42–47.
  72. Vilaou, S. 328, 396 f.
  73. Anati, Taf. 25, 26.
  74. Striedter: Felsbilder der Sahara, S. 48 f.
  75. Vialou, S. 14, 304 f.
  76. Alle drei: Hugot: Zehntausend Jahre Sahara, S. 104–109.
  77. Vialou, S. 392 ff.
  78. Richter, S. 201.
  79. Lewis-Williams, Tafel 9.
  80. Ries, S. 42 f.
  81. Vialou, S. 69 ff., 75, 288 f., 290 f.
  82. Vialou, S. 393 f.
  83. Chen Zhao Fu, S. 170.
  84. Anati, Taf. 28.
  85. Vialou, S. 310.
  86. Vilaou, S. 60–64, 253 ff., 312 ff., 401 f.
  87. Anati, S. 209.
  88. Vgl. Anati, Taf. 1–6 gemeint, S. 201 f., 222; Hugot, S. 109; Vialou, S. 270, 284 ff.
  89. Müller-Karpe: Altsteinzeit, S. 255 f.
  90. Vialou, S. 359, 361.
  91. Leroi-Gourhan: Religionen der Vorgeschichte. S. 104–107.
  92. Lewis-Williams, S. 207 f.
  93. Vialou, S. 337 f.
  94. Leroi-Gourhan: Religionen der Vorgeschichte, S. 130–151.
  95. Müller-Karpe: Anfänge der Kunst, S. 75, Vialou, S. 262 f.
  96. Vialou, S. 38 f.
  97. Vilaou, S. 50 ff., 99 ff.
  98. Hoffmann, S. 389; Vialou, S. 246 ff.
  99. Müller-Karpe: Altsteinzeit, S. 251.
  100. Müller-Karpe: Altsteinzeit, S. 242, 250.
  101. Hoffmann, S. 48ff; Müller-Karpe: Altsteinzeit, S. 234–242; Leroi-Gourhan: Religionen der Vorgeschichte, S. 44–74.
  102. Cunliffe, S. 144.
  103. Müller-Karpe: Altsteinzeit, S. 238.
  104. Hoffmann, S. 287; Müller-Karpe: Altsteinzeit, S. 235; Ries, S. 30 ff.
  105. Müller-Karpe: Altsteinzeit, S. 233, 240 f.; Leroi-Gourhan: Religionen der Vorgeschichte, S. 16–43.
  106. Altsteinzeit, S. 236.
  107. Müller-Karpe: Grundzüge früher Menschheitsgeschichte, Bd. 1, S. 28 ff.
  108. Müller-Karpe: Grundzüge der frühen Menschheitsgeschichte, S. 32 f.
  109. Hoffmann, S. 328 f.
  110. Müller-Karpe: Altsteinzeit, S. 233 f., Tokarev, S. 22 ff.; Leroi-Gourhan: Religionen der Vorgeschichte, S. 16 ff., Leroi-Gourhan: Religionen der Vorgeschichte, S. 49–56; hingegen Ries, S. 30 ff.
  111. Leroi-Gourhan: Religionen der Vorgeschichte, S. 37–43.
  112. Leroi-Gourhan: Religionen der Vorgeschichte, S. 28 ff.
  113. Vgl. Kuckenberg, S. 48 ff.; Lewis-Williams, S. 75, 254.
  114. Hoffmann, S. 20; Cunliffe, S. 194, 219
  115. Vgl. dazu: Röder et al.: Göttinnendämmerung; Ries, S. 66 ff.
  116. Vgl. dazu; Jensen: Mythos und Kult bei Naturvölkern; Ries, S. 62–65.
  117. Ries, S. 134.
  118. Weber, S. 250.
  119. Ries, S. 68–73, 146–151.
  120. Helck/Otto, S. 313 f.
  121. Herzog, S. 73 ff.; Ries, S. 87–114; Weber, S. 285–314.
  122. Ries, S. 156.
  123. Vgl. Evers, S. 33, 41 f., 50, 53 (Röntgenstil), 58, 80 etc.
  124. Striedter, Taf. 126.
  125. Vialou, S. 293.
  126. Hoppál, S. 44–48.
  127. Peschlow-Bindokat, S. 64, 75.
  128. Schmidt, S. 216 f.
  129. Chen Zhao Fu, S. 153 ff., 160, 168 ff.
  130. Lei Congyun, S. 68–75; Chen Li: Der Ahnenkult im alten China, S. 36–44
  131. Müller-Karpe, Grundzüge, Bd. 1, S. 89 f.
  132. Haberland, S. 195 ff.
  133. Haberland, S. 197 ff.
  134. Hultkrantz, S. 80.
  135. Vialou, S. 402–405.
  136. Anati, Taf. 24, 27.
  137. Vialou, S. 406.
  138. Lewis Williams, S. 174 ff.
  139. Vialou, S. 406–409.
  140. Übersicht: Hoffmann S. 50 f; Ries, S. 54–57.
  141. Elizabeth Childs-Johnson: Jades of the Hongshan culture: the dragon and fertility cult worship. In: Arts Asiatiques. 46. Jahrgang, 1991, S. 82–95, doi:10.3406/arasi.1991.1303. 
  142. Schmidt, S. 216–220.
  143. Übersicht: Müller-Karpe: Grundzüge, S. 91–101, 191–236.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 13:50

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Prahistorischer Schamanismus ist eine Bezeichnung fur eine wissenschaftliche These die als prehistoric shamanism in englischsprachiger Literatur verwendet wird wenn aufgrund archaologischer Artefakte die an rezente Phanomene schamanischer Praktiken erinnern ein Zusammenhang mit einem bestimmten Schamanismus Konzept postuliert wird Schamanismus subsumiert diverse Phanomene zwischen Religion und Heilritual die bei den als Schamanen bezeichneten spirituellen Spezialisten traditioneller Gesellschaften beobachtet werden In deutschsprachiger Literatur ist die Bezeichnung ungebrauchlich Handnegativ aus der frankokantabrischen Hohle von Pech Merle FrankreichDarstellung eines sibirischen Schamanen spates 17 Jahrhundert Die Hauptindizien fur schamanistische Phanomene im Palaolithikum sind Bestattungen Fels und Hohlenbilder Idole sowie bestimmte Besonderheiten der Werkzeuginventare wie etwa Gerate die wegen ihrer Grosse Form Zerbrechlichkeit und feinen Bearbeitung sicherlich nicht fur den praktischen Einsatz gedacht waren sondern vermutlich rituelle Bedeutung gehabt haben durften Auch fur einen Schamanismus im Neolithikum existieren entsprechende Artefakte Als man im sogenannten klassisch sibirischen Schamanismus drei Jahrtausende alte Felsbilder mit anthropomorphen Darstellungen entdeckte die eine Art Geweihkrone tragen wie es sie dort bis heute gibt gingen russische Forscher davon aus dass es bei diesen bis vor kurzem noch ursprunglich lebenden Kulturen seit der Jungsteinzeit kontinuierlich Schamanen gegeben haben muss Allerdings erklarten andere Forscher diese Darstellungen fur junger und verwiesen auf den potentiellen Einfluss des Buddhismus Es gibt jedoch weitere Felsbildzonen der Erde etwa der Aborigines Australiens der San Sudafrikas der kalifornischen Indianer sowie den Skythen zugeordnete archaologische Funde die von einigen Forschern in Zusammenhang mit einem prahistorischen Schamanismus gesehen werden Die Begriffe Palaolithikum und Neolithikum werden in diesem Zusammenhang mit heute noch vorherrschenden traditionellen Wirtschaftsformen also Jagen und Sammeln beziehungsweise Feldbau in Verbindung gebracht Einige Gruppen der Pygmaen Damara und San vereinzelte Volker Sud und Sudostasiens sowie Neuguineas und manche isolierte Volker Amazoniens leben bis in unsere Tage als Jager und Sammler und nicht industrialisierter Pflanz und Gartenbau sind immer noch weltweit vor allem in den sogenannten Entwicklungslandern stark verbreitet Wenngleich viele Fundstucke offensichtlich an schamanische Rituale erinnern sind prinzipiell auch ganz andere Interpretationen moglich Dass der Fruhmensch religiose Vorstellungen kunstlerisch ausgedruckt hat ist unbestritten worum es sich dabei jedoch jeweils genau handelt wird aufgrund der fragmentarischen Fundlage und fehlender Kontext Informationen immer ratselhaft bleiben Selbst die jungsten viel beachteten und gewurdigten Schlussfolgerungen des sudafrikanischen Archaologen und des franzosischen Archaologen bleiben in vielerlei Hinsicht spekulativ und unbeweisbar Zeitliche AbgrenzungenZeittafel Steinzeit Zahlenangaben Jahrtausende vor heute bzw v Chr regional unterschiedlich Erdgeschichte MenschheitsgeschichteHolozan 12 0 Later Stone Age 50 0 Chalkolithikum 5200 4500 v Chr Neolithikum 6000 4000 v Chr Mesolithikum 8500 6000 v Chr EpipalaolithikumPleistozan Jungpleistozan 126 12 Altsteinzeit 2600 12 Middle Stone Age 130 50 Jungpalaolithikum 40 12 Mittelpalaolithikum 300 200 40 Mittelpleistozan 781 126 Early Stone Age 2600 130 Altpleistozan 1806 781 Altpalaolithikum 2600 300 200 Gelasium 2588 1806 PalaolithikumEin inzwischen modifiziertes Geschichts bzw Zeitmodell des 19 Jahrhunderts nachdem zeitgenossische primitive Kulturen mit prahistorischen etwa steinzeitlichen Kulturen gleichzusetzen seien fuhrte zu der zunachst undifferenzierten Vermutung schamanische Praktiken seien bereits in fruhester Vergangenheit in ahnlichen oder gar identischen Formen verbreitet gewesen wie man sie heute noch beobachten kann Inzwischen sieht man diese kulturhistorische Situation aber nicht mehr als direkt ubertragbar oder gar identisch an Es gilt lediglich als wahrscheinlich dass bereits in der Vorgeschichte religiose Phanomene existierten die als Ursprung heutiger ethnischer Religionen betrachtet werden konnen deren Entwicklungen jedoch durch zahlreiche Ubertragungsphanomene und Synkretismen aus anderen Religionen beeinflusst wurden Archaologische Funde konnen dies bestenfalls plausibel machen beweisbar ist diese These letztendlich nicht Neuere Forschungen gehen jedoch davon aus dass die mit Bildern geschmuckten Orte des Jungpalaolithikums Kultorte der Gemeinschaft waren die oft uber Jahrtausende genutzt wurden als Opferorte teils bis in die jungste Vergangenheit Dies gilt vor allem fur den Bereich der animistischen Religionen Sibiriens die auch als klassischer Schamanismus bezeichnet werden Grundlage ist dabei die Feststellung Andre Leroi Gourhans zur vor allem palaolithischen Kunst und ihrer Bedeutung Wir konnen ohne das Material zu uberfordern die Gesamtheit der figurativen Kunst des Palaolithikums als Ausdruck von Vorstellungen uber die naturliche und ubernaturliche Ordnung die im steinzeitlichen Denken nur eine Einheit bilden konnte der lebendigen Welt auffassen Allerdings lehnt er die Bezeichnungen Schamanismus und Totemismus fur die prahistorischen Religionen ab Er spricht dabei von der ethnologisch motivierten Uberinterpretation relativ weniger aussagefahiger archaologischer Funde Seine ebenfalls hypothetische Annahme beruht stattdessen auf einem hochkomplexen mythologischen System vorwiegend sexuell betonter Antagonismen mit komplementarem Charakter Desgleichen bezweifelt Muller die Aussagekraft der sud sudwest und nordafrikanischen Felsbilder fur die Bedeutung Schamanen und Schamanismus Jean Clottes wiederum pladiert hingegen fur die Interpretation eines prahistorischen Schamanismus Andererseits weist David Lewis Williams wie oben bereits dargestellt in seiner ausfuhrlichen Untersuchung The Mind in the Cave 2002 mit zahlreichen Einzelbeispielen auf eine enge inhaltliche Analogie zwischen jungpalaolithischen Darstellungen vor allem der frankokantabrischen Hohlenkunst und rezenten Felsbildern von Jager Sammler Ethnien hin die er auf ahnliche geistige und okonomisch soziale Voraussetzungen dieser Lebensweise zuruckfuhrt Er postuliert dabei einen vergleichbaren Zustand des Bewusstseins siehe auch Kognitive Archaologie heute In einigen der dargestellten Motive wie Nasenbluten klatschende Personen oder Tier Mensch Mischwesen sieht er typische Merkmale von Trancezustanden Kritiker bezweifeln jedoch dass diese Erklarung auf alle Felsbilder anwendbar ist Auch der Gebrauch von Halluzinogenen hat besonders bei den sibirischen Schamanen eine lange Tradition und wird sogar bereits fur das Jungpalaolithikum fur moglich gehalten Lewis Williams stellt uberdies fest dass auch die Menschen des Jungpalaolithikums veranderte Bewusstseinszustande gekannt haben mussen auf welche Weise auch immer diese herbeigefuhrt wurden denn er schreibt Hunter gatherer shamanism is fundamentally posited on a range of institutionalized altered states of consciousness Michel Lorblanchet wiederum weist darauf hin dass das bei Felsbildern haufig eingesetzte Manganoxid wenn es wie noch bei den Aborigines als Farbschlamm in den Mund genommen und auf die Felswand geblasen wird eine halluzinogene Wirkung auslost Mogliche metaphysische Grundvorstellungen eines palaolithischen Schamanismus Handpositiv der Aborigines in den Blue Mountains Australien Animismus Die Hohlen und Felskunst reprasentiert nach Ansicht mehrerer Autoren vor allem so Andre Leroi Gourhan und Mircea Eliade die bestimmte mythische Vorstellungen wiedergeben Mindestens die europaische Hohlenkunst etwa des frankokantabrischen Bereichs war mit relativer Sicherheit Bestandteil von Kultorten Verschiedene Indizien deuten darauf hin etwa die Lage in dunklen schwer zuganglichen Hohlenbereichen die nie bewohnt waren die lange Benutzung das mitunter mehrfach ubermalte Bildprogramm und ihre Deutung als Jagdmagie und Initiationsraum die sich etwa aus der Darstellung von mit Pfeilen und Speeren gespickten oder mit Einschusslochern versehenen Jagdtieren ergibt deren Symbolismus als Bild Tier Ubertragungsmechanismus gedeutet wird Jagdmagie Dieser Gedanke wurde seinerzeit von Henri Breuil in die Diskussion eingefuhrt und spater von anderen Forschern teils modifiziert ubernommen Da zahlreiche Tierbilder aber auch Anzeichen von Pfeileinschussen und Speertreffern zeigen oder haufig sogar damit oder als totes Tiere dargestellt sind und mit Markierungen fur die todlichste Trefferstelle z B der Bison in der Hohle von Niaux werden sie mitunter auch als Lehrmittel gewertet und weniger als symbolische Ziele fur eine spatere Jagd In diesem Zusammenhang hat Breuil auch uber einen potentiellen Fruchtbarkeitszauber spekuliert Hultkrantz stellt allerdings fest Schamanismus und alle Formen der Jagdmagie bildeten sich als beinahe unumgangliche Entwicklungen heraus Nicht im Sinne eines kulturellen Determinismus sondern als Evolution aus bestimmten Bedingungen die letztendlich nur eine begrenzte Zahl an Moglichkeiten zulassen Schamanismus und Jagdmagie stellten nach seiner Ansicht einen naturlichen nicht den einzigen Schritt in einer Welt dar in der die Nahrungsmittelvorkommen einer der Hauptfaktoren der naturlichen Selektion waren und sind Sexualitat Hultkrantz Eines der hervortretenden Charakteristika der Jagdmagie hat mit Sexualitat und sexuellem Verhalten zu tun Die Jagd weist oft Zuge einer Beziehung mit sexuellen Untertonen zwischen dem Jager und dem Tier auf Im Kontext der Jagd soll die Mannlichkeit des Jagers die Oberhand uber seine weibliche Beute gewinnen Manchmal wird die Jagd auch als Regulativ fur den formalisierten Austausch von Nahrung gegen Sex in der Gesellschaft betrachtet Ithyphallische Darstellungen wie die in der Hohle von Lascaux deuten in dieselbe Richtung s u Auch die Initiation gehort ja zumindest teilweise und zwar ebenfalls bis heute wie zahlreiche religiose Initiationsriten der Moderne zeigen in diesen letztlich sexuell bestimmten Bereich Im Neolithikum bekam dieser Faktor dann vermutlich zusatzlich eine neue Bedeutung indem er mit dem zyklischen Werden und Vergehen also mit der mutterlichen Qualitat der Fruchtbarkeit des Bodens in Verbindung gebracht wurde somit aber auch mit der unterirdischen Welt dem Tod Adolf Ellegard Jensens Konzept der Dema Gottheit schopft direkt aus diesem Zusammenhang Initiation Eine vor allem von Andre Leroi Gourhan betonte heute favorisierte Moglichkeit die die Hohlenkunst als Widerschein der palaolithischen Gesellschaft sieht In den Hohlen symbolisierte das durch nur von Fackeln erhellte mystische Dunkel der Bildsequenzen die Grenzen die die Hohlenwande in der Vorstellung der Menschen jener Zeit zwischen dem Diesseits und Jenseits gezogen haben mussen Totemismus Emile Durkheim suchte darin den Ursprung der Religionen Vor allem Baren scheinen im Jungpalaolithikum eine totemistische Rolle gespielt zu haben wie etwa die Fundsituation in der Grotte Chauvet und in anderen Hohlen nahelegt oder die Barenplastik von Montespan Aber auch Cerviden sind haufig und noch die Geweihkronen rezenter sibirischer Schamanen weisen in diese Richtung Metaphysische Symbolik Die weltweit in Hohlen zahlreich nachweisbaren seltenen positiven und sehr zahlreichen negativen Handabdrucke sind nach Lewis Williams als engstmogliche Kontaktaufnahme mit der Geisterwelt hinter den Hohlenwanden zu werten und damit wohl auch als einer der altesten Nachweise fur eine archetypische religiose Metaphorik Sie entstanden entweder durch Auftragen von Farbe auf die Handflache wobei er die Hohlenwand als diesseitig jenseitige Membran verstanden oder durch Blasen von Farbstaub auf die eng an die Felswand gepresste Hand nach seiner Interpretation durch den Atem als wahrnehmbarste Essenz des Menschen der sich dadurch in den Fels und seine Darstellungen hineinprojizierte und derart mit seinem jenseitigen Substrat eins wurde Sie gehoren damit zu den ersten eindeutigen Zeichen des zum Homo religiosus sich wandelnden Homo symbolicus eine Entwicklung die mit der Erfahrung des Heiligen das noch heute bestehende geistige Stadium des Homo sapiens sapiens markiert zumal alle Datierungen solcher Handnegative sie in die fruheste Periode der frankokantabrischen Felsbilder verweisen und diese Darstellungen von spateren Bewohnern der Hohlen bereits ganz offensichtlich nicht mehr verstanden wurden da sie sie als offenbar gefahrlich empfundenen Zauber zerstorten oder ubermalten Indizienlage Es geht hier ausschliesslich um das Jungpalaolithikum engl Upper Paleolithic denn die Belege aus der Zeit vor 30 000 BP sind zu schwach um einer kritischen Prufung standzuhalten Fur das Jungpalaolithikum mit dem Auftreten des voll entwickelten Homo sapiens sapiens der ja gerade durch die nun spektakular sich entwickelnde religiose Kunst definiert wird gilt dies aber nicht denn die Belege sind hier zahlreich und die Interpretationsspielraume zwar existent aber relativ klein und abgesehen von zeithistorischen Tendenzen der Wissenschaft aussagefahig Andere Autoren wie etwa Jean Clottes sehen jedenfalls in den jungpalaolithischen Funden einen starken Hinweis auf einen damals existenten Schamanismus Es seien hier allerdings die wichtigsten Problemfelder und Einwande kurz aufgefuhrt Viele Tier Mensch Mischwesen Darstellungen etwa der Frankokantabrischen Hohlenkunst werden als Schamanen gedeutet und die abgebildeten Tiere als Darstellung der transzendenten Sphare Das kann durchaus auf innerhalb der tierbezogenen Wirklichkeit des Palaolithikers auf Ansatze schamanischen Gedankengutes deuten Das ist jedoch nicht zwingend Ahnliches gilt auch fur Tierdarstellungen mit einer zweiten Kontur des Kopfes wobei in jeweils einer Kontur nur ein Auge dargestellt ist was als Hinweis auf eine Seele oder eine Alter Ego Existenz gedeutet wird ohne allerdings die Interpretation uber ein magisches Szenario hinaus zuzulassen Die theriomorphen Wesen der jungpalaolithischen Kunst die als Schamanen gedeutet werden konnen auch ganz anders gedeutet werden namlich als mythische Heroen Ahnen oder Fuhrer der Tier und Menschenwelt etwa als Herr der Tiere Sie in Bilder zu bannen konnte zu magischen Ritualen und damit verbundenen subsistenziellen Erwartungen einer Religionsform gehort haben etwa im Sinne einer Jagdmagie Manche Autoren z B Reichholf leiten die Tier Menschen Doppelwesen der Hohlenmalereien von der Tarnung der Jager durch Tierfelle ab wobei dies die ursprungliche Funktion gewesen sei und die Verkleidung erst spater rituell von den Schamanen genutzt worden sei nachdem sie sich bei der Jagd bewahrt habe Erotisch interpretierte Zeichen und Darstellungen konnen ahnlich als Fruchtbarkeitszauber gedeutet werden wie er ohne schamanische Hintergrunde bis heute in zahlreichen ethnischen Religionen vorkommt Auch vorwiegend didaktische Deutungen sind denkbar Die zahlreichen Pfeile die in Hohlenbildern die lebenswichtigen Partien der Beutetiere markieren weisen in diese Richtung vielleicht in Verbindung mit Jagdmagie Fels und Hohlenbilder Hauptartikel Hohlenmalerei Felsbild und Felszeichnung Sie sind die wohl wichtigste Quelle der Deutung Schamanismus und geben am besten Auskunft uber die moglichen religiosen Vorstellungen jener Menschen die ja bereits dem modernen Typus des Homo sapiens sapiens zuzurechnen sind in Europa Cro Magnon Mensch und der Mensch von Combe Capelle Es gibt sie praktisch weltweit allein in Europa sind etwa 300 Fundorte bekannt die altesten etwa ab 30 000 BP Grotte Chauvet die jungsten bis heute u a Aborigines und San Von besonderem Interesse sind dabei die Darstellungen von Mischwesen oder Menschen mit Masken sowie Masken alleine die von verschiedenen Autoren als Indizien fur einen damals bestehenden Schamanismus gewertet werden Auch Handabdrucke und Idole sind in diesem Zusammenhang von Bedeutung sowie die mogliche Darstellung von Totemtieren und Tieren mit Pfeilspuren z B in Les Trois Freres Die Tatsache dass viele dieser Bilder sich tief in dunklen Hohlen befinden nur die vorderen Teile am Eingang waren bewohnt Bereiche die uberdies oft nur sehr schwer erreichbar waren und mitunter bis zu zwei Kilometer vom Eingang entfernt lagen gilt als weiteres Indiz dafur dass es sich dabei um Kultorte handelte in denen jagdmagische Handlungen Initiationen und andere kultische Zeremonie stattfanden Dabei mag ausserdem die nach Meinung von Psychologen und Anthropologen dem Menschen angeborene in unterschiedliche Starke sich manifestierende mitunter klaustrophobische Hohlenangst von Bedeutung gewesen sein die eine mystische Atmosphare schuf und deren Uberwindung bei Initiationen eine Rolle gespielt haben konnte Ebenso ist die Tatsache von Bedeutung dass die Malereien oft sehr kunstvoll also von Experten ausgefuhrt wurden Dabei scheinen die Hohlenwande als eine Art Grenze zwischen diesseitiger und jenseitiger Welt begriffen worden zu sein Besonders pragnant bietet sich diese religiose Bedeutung in der frankokantabrischen Hohlenkunst dar und Leroi Gourhan spricht dabei sogar von Mythogrammen Frankokantabrische Kunst In ihr sind uber 90 der bekannten Malerei in Hohlen und unter Abris Westeuropas zu finden Es gibt einige magisch veranderte Tierbilder und einige wenige Darstellungen von Schamanen Zauberern die alle aus dem Magdalenien stammen Sie sind die einzigen palaolithischen Belege fur diese Region die moglicherweise mit unter der Erde ausgefuhrten magischen Praktiken verbunden waren Fabeltiere Sie finden sich unter anderem in den Hohlen von Lascaux Einhorn Pech Merle Ariege Le Gabillou und anderen Schamanen genannte Abbildungen Bei diesen theriokephalen Darstellungen ist unklar ob es sich um anthropo zoomorphe Mischwesen handelt oder um Maskentrager Solche Mischwesen oder Maskentrager sind allerdings typisch fur manche schamanische Kulturen der Gegenwart In der Hohle von Altamira findet sich eine gemalte monstrose Maske Aber auch in Kleinasien gibt es fruhneolithisch in Gobekli Tepe theriokephale Darstellungen die als maskentragende Schamanen interpretiert werden konnten Nach Campbell sind Masken vor allem bei Pflanzergesellschaften als komplexe Zeremonialbestandteile Zeichen maskierter Gotter stehen daher im Zentrum des Rituals und ihre Trager stellen den Gott nicht nur dar sie sind Gott Eine besondere Rolle spielen Masken in Afrika von den meisten Autoren allerdings als nicht schamanistisch betrachtet bis heute bei der Initiation und in deren Zusammenhang mit Geheimbunden deren Wurdentrager wiederum in der Offentlichkeit mit Masken auftreten die anlassbedingt und lokal sehr verschieden sein konnen Einige Beispiele Eine beruhmte Darstellung aus der Hohle von Lascaux zeigt einen Vogelkopf auf einer Stange einen Bison und einen Mann mit offensichtlichem Ithyphallus in Schraglage Nach der Interpretation einiger Archaologen handelt es sich dabei um eine schamanische Seance die Bildkomposition einer schamanischen Geisterbeschworung mit Hilfsgeist Stangenvogel Schamane Mann und Opfertier Bisonstier Fur Henri Breuil war diese Darstellung der Ausgangspunkt fur seine These von der Jagdmagie In der Hohle von Les Trois Freres Ariege findet sich eine Darstellung die Zauberer genannt wird Drei tanzende in Tierfelle gekleidete Personen Schamanen in der Hohle von Teyjat Dordogne Fontanet Schwarzer Mann mit Wisenten Eine menschliche Gestalt mit Bisonhaupt und langem Schwanz in der Hohle von Dordogne Menschliche Gestalt mit Vogelkopf und Barenbeinen Hohle von Altamira Spanische Levante Kampfende antropozoomorphe Figuren Mittel und Osteuropa Zentralasien Anthropozoomorphe Wesen Tamgali Kasachstan Schamane mit Seelenboot Ob Gegend 2 Jahrtausend v Chr Trommelgesicht Amurgebiet 4 3 Jahrtausend v Chr Gestalt mit Strahlenkrone Altai 2 Jahrtausend v Chr Altai Gebirge Zahlreiche an Schamanen erinnernde Darstellungen Zuordnung eher zum Palaolithikum Oroktoj Altai 3 1 Jahrtausend v Chr Mensch mit Barenmaske Jakutien 4 3 Jahrtausend v Chr Weitere Abbildungen dieser Gegend teilweise aus spaterer Zeit bis fast in die Gegenwart finden sich bei Hoppal Sud und Ostasien Die zeitliche Zuordnung der chinesischen Felsbilder ist strittig sie gehoren vor allem ins Neolithikum s dort Indien Zahlreiche Felsbilder Bimbethka Vindhya Gebirge Mythische Tier und Menschengestalten Vermutlich mesolithisch Fresko des Grossen Geistes von Sefar TassiliSahara Die Darstellungen dort stammen alle aus dem Holozan und sind bis auf die erste die sog Jager Rundkopf bzw Wildtierperiode vorwiegend neolithisch Rundkopf Jagerperiode Grosser Geist und andere Mischwesen wegen der riesigen Kopfe mitunter als Marsmenschen apostrophiert Tassili Algerien Jagerperiode Maskentrager mit getotetem Nashorn und Mann mit Hundekopf Wadi Mathendous Fezzan Fresko von Sefar Tassili Sog Gorilla oder Gott von Sefar Ein Phantasiewesen dazu weiter Darstellungen von magischen Wesen Sog Teufel von Azellouaz Djanet Algerien Adorant von Djado sog Teufelsmensch Subsaharisches Afrika ohne Sudafrika Es handelt sich dabei meist um stark schematisierte mitunter auch naturalistische Darstellungen von Hirtenvolkern in Tansania Simbabwe oder Sambia Eine Verbindung zur hoch entwickelten und vielfaltigen Jager Sammler Felsbildkunst der San besteht offenbar nicht Auch im aquatorialen und westlichen Afrika gibt es eine Felsbildkunst die jedoch kaum erforscht ist und haufig Verbindung zu benachbarten Regionen zeigt aber auch in prahistorische Zeit zuruckreicht Sudafrika und Namibia In Transvaal und im aussersten Suden Afrikas finden sich naturalistische Darstellungen von Schaf und Rinderherden die der Kunst der San aber ebenfalls fernstehen Kunst der San Es gibt einen enormen Felsbildbestand der sich ausschliesslich auf die Jager Sammler Lebensweise dieses Volkes bezieht gt 30 000 Darstellungen in Namibia vorwiegend aus der Zeit 3000 bis 4000 BP Before Present Vor der Gegenwart Die Abkurzung v Chr wird sinnvollerweise erst ab dem Neolithikum verwendet Stichjahr ist 1950 Die altesten Abbildungen befinden sich in der sog Apollo 11 Hohle und sind ca 27 000 Jahre alt Sie stammen ausnahmslos von Jager Sammler Vorfahren der San Zwei Drittel der Malereien sind Menschendarstellungen in den Gravierungen fehlen sie fast vollig darunter Fabelwesen wie die Grosse Ohrenschlange und als Schamanen gedeutete Mischwesen etwa die polychrome Darstellung einer Menschenfigur mit Antilopenkopf der aus der Nase blutet und so moglicherweise einen Zustand der Jenseitsreise anzeigt oder eine Darstellung aus den Drakensbergen Aber auch rein anthropomorphe Darstellungen die als Schamanen gedeutet werden konnten gibt es etwa die tanzenden Zauberer von Cullen s Wood Barkly East Sudafrika Handnegative sind haufig Die spirituellen Spezialisten genossen bei den San ein hohes Ansehen und auf ihre Autoritat gestutzt beriefen sie Versammlungen ein baten um Regen und um die Gunst der Geister die man in Elenantilopen und anderen Tieren inkarniert glaubte Die dazu erforderlichen Riten und den korperlichen Ausdruck der Trance hielten ihre Vorfahren moglicherweise in der Bildersprache fest Andere Regionen Auswahl Auch hier stellt sich haufig das Datierungsproblem und eine Zuordnung zu Palaolithikum oder Neolithikum ist nur uber die Inhalte moglich Nordamerika Die dortigen zahlreichen Felsbilder dienten vermutlich vor allem der Jagdmagie Sie sind daher vermutlich vorwiegend der jungpalaolithischen Phase zuzuordnen auch wenn sie dort wo diese Wirtschaftsform praktiziert wurde wohl eher ins fruhe Neolithikum gehoren konnten s dazu Neolithikum Vor allem im Sudwesten finden sich teils phantastische Darstellungen die mit einem Schamanismus in Verbindung gebracht werden etwa in der Cueva de la Serpente und der Sierra von San Francisco mit den dortigen Schlangenmalereien beide mit Hornern bzw Geweihen ausgestattet Weiter gibt es dort anthropozoomorphe Darstellungen und Menschendarstellungen mit eindeutigen Attributen heutiger Medizinmanner Sudamerika Die Felsbilder dort sind stilistisch ausserordentlich heterogen Meist sind Tiere dargestellt oft stark stilisiert bis geometrisch Schamanische Darstellungen konnten bis jetzt nicht nachgewiesen werden Australien Die Felsbilder sind relativ gut datierbar und fast durchweg der palaolithischen Zeit zuzuordnen Handnegative sind haufig desgleichen Damonendarstellungen Quinkas aber auch Darstellungen guter Geister Wondjinas dazu bis zu funf Meter hohe Ahnenfiguren im Rahmen von Grundungsmythen der einzelnen Stamme Bevorzugt sind Menschen dargestellt Hauptfundzonen fur Hohlen und Abris sind Arnhem Land in Nordaustralien Dampier Westaustralien sowie Sudostaustralien Fundorte u a Laura York Cannon Hill usw Die Traditionen der Darstellung mythischer Figuren auch weiblicher der Traumzeit vor allem im sog Rontgenstil wie er auch in den Felsbildern Skandinaviens in der Linienbandkeramik und China vor allem neolithisch vorkommt reicht bei den Aborigines bis in die Moderne Jordanien Tuleilat Ghassul Prozession von Maskentragern oder Mischwesen Handabdrucke und Abstrakta Handabdrucke Zu ihrer Bedeutung siehe oben unter Mogliche metaphysische Grundvorstellungen des palaolithischen Schamanismus Es gibt sie im Jungpalaolithikum und analogen Kulturstufen in der Felsmalerei praktisch weltweit und sie scheinen wie die Darstellungen mit erhobenen Armen Adorantenhaltung dazu gedient zu haben die eigene Prasenz in der Anwesenheit des Religiosen schlechthin zu demonstrieren als Ausdruck des Sich offnens einer gottlichen Transzendenz gegenuber Andere Gravierungen wie Punkte und Linien Vgl Tabelle in Die in Felsbildern ebenfalls weltweit belegten meist geometrischen Symbole enthalten moglicherweise nach Leroi Gourhan eine sexuelle Symbolik wahrend Lewis Williams es fur denkbar halt dass es sich dabei um entoptische Reprasentanzen eines bestimmten veranderten Bewusstseinszustandes handelt wie sie bei den Halluzinationen der rituellen schamanischen Ekstase vorkommen Vialou halt es hingegen fur denkbar dass es sich dabei um Embleme von Stammen handelt wie sie auch in der jungeren Felskunst vorkommen Auch als Mythogramme werden sie gedeutet z B durch Leroi Gourhan Vialou und Ries Plastiken Gravierungen und Idole Meist auf weicherem Material wie Horn oder Knochen aber auch auf Stein Die Statuette des Lowenmenschen aus dem Hohlenstein Stadel im Lonetal Aurignacien Ein Tanzer mit Barenkopf in der Hohlenstation von Mas d Azil Ariege Das Azilien ist nach dem Ort benannt Venusfigurinen Sie tauchen vermehrt im Gravettien vor 29 000 Jahren auf Man versteht darunter die naturalistische bis abstrakte Darstellung nackter Frauen mit ubersteigerten Geschlechtsmerkmalen z B Vulven Bruste Schwangerschaftszeichen Sie sind als haufig standardisierte Figuren vom Atlantik bis Ostsibirien verbreitet z B in Malta und beide ehem UdSSR sowie Dolni Vestonice ehem CSSR oder Laussel Frankreich Gravur Am bekanntesten ist die Venus von Willendorf Ihre Bedeutung ist umstritten Ob sie einen religiosen Gehalt reprasentieren ist fraglich Da ihre Zahl die der mannlichen Figuren weit ubersteigt nimmt man in der Forschung teilweise an dass die Frau in der Zeit des Jungpalaolithikums sozial eine beherrschende Stellung eingenommen haben konnte Ob es eine Verbindung zu einem etwaigen prahistorischen Schamanismus beispielsweise im Sinne eines Fruchtbarkeitskultes oder erotischer Inhalte gibt ist nicht belegbar Solche Kulte gewinnen nach herrschender Meinung erst im Neolithikum an Bedeutung Magna Mater Fetischismus war in diesem Zusammenhang verbreitet und ist etwa fur das historische China durch Tabus Berichte und Legenden verburgt Amulette meist mit Bohrungen versehen Zahne Muscheln Schnecken finden sich jungpalaolithisch reichlich ihre Deutung religios Statuszeichen oder nur Schmuck ist aber unsicher und moglicherweise vor allem Zeichen sozialer Differenzierungen Bestattungen Die ersten Bestattungsfunde stammen aus dem Mittelpalaolithikum Bestattungen lassen Ruckschlusse auf religiose Vorstellungen zu also Jenseitsvorstellungen Ahnenverehrung usw desgleichen auf den Status des Beerdigten So wurden Schamanen mitunter offenbar stehend beerdigt wie Funde in Oleni Ostrov in Karelien nahelegen Ort und Form der Bestattung sind dabei ebenso von Bedeutung wie Grabbeigaben die sich schon sehr fruh finden meist Schmuck oder Amulette teilweise Plastiken Dem bei Bestattungen jungpalaolithisch eingesetzten roten Ocker wird dabei mitunter eine gewisse magisch symbolische Blut Leben Bedeutung zugeschrieben obwohl hier auch die hygienischen Wirkungen von Ocker ausschlaggebend gewesen sein konnen die dann aber sekundar mit religioser Bedeutung aufgeladen wurden Es scheint wie Spuren an Knochen bezeugen zudem schon relativ fruh im Mittelpalaolithikum Manipulationen am Leichnam bzw an Knochen gegeben zu haben Es gab nur wenige Einzelbestattungen in Grabern teils in Hockerstellung Embryonalstellung teils liegend die meisten Toten scheint man hingegen nur abgedeckt und liegengelassen zu haben Mitunter findet sich eine Ausrichtung des Gesichts nach Westen hin zur untergehenden Sonne z B Ofnethohlen Doppelt und Gruppenbestattungen kommen mehrfach vor desgleichen Kopfbestattungen und Schadeldeponierungen bei denen Schadelknochenverletzungen auf einen rituellen Gebrauch hindeuten konnten Ritualtotungen Brandbestattungen gab es in dieser Periode keine All dies lasst vermuten dass man sich den Toten verbunden fuhlte sie gelegentlich sogar an der Herdstelle bestattete und sie insgesamt pietatvoll behandelte Ob daraus Beweise fur animistische Vorstellungen ableitbar sind ist umstritten und wird etwa von Muller Karpe verneint Allerdings stellt auch er fest dass diese Haltung Ausdruck eines Gespurs war dass es ein Danach geben konnte ohne dass zunachst explizite Jenseitsvorstellungen nachweisbar gewesen waren Doch lassen sich indirekt bestimmte Muster der geistigen Verarbeitung der Umwelt und ihrer zentralen Fragen wie Naturphanomene Geburt Sexualitat und Tod aus all dem ableiten Vor allem aber ist es die Entstehung der Bildkunst im Jungpalaolithikum die auf eine massive Bewusstseinsintensivierung hindeutet deren archaologisch fassbare Indizien des geistig kulturellen Schaffens neue Denkformen voraussetzt die sich zwangslaufig auf einer hoheren konzeptionellen personellen und organisatorischen Ebene entfaltet haben durften als dies in den fruheren Phasen des Palaolithikums und der Anthropogenese der Fall gewesen ist Ob es sich dabei um Schamanismus Animismus oder beides handelt muss letztlich offenbleiben Die Bedeutung der und Schadeldeponierungen wie sie eventuell schon im Altpalaolithikum vorkommen sehr unsicher Zhoukoudien 350 000 B P im Mittelpalaolithikum Mousterien am Monte Circeo und im Jungpalaolithikumin der Hohle von Mas d Azil Magdalenien ist in ihrer Relevanz fur schamanische Brauche etwa als Schadelkult hoch umstritten Die ebenfalls aufgefundenen oft sorgfaltig arrangierten Tierknochedeponierungen wie etwa beim postulierten von Leroi Gourhan allerdings sehr kritisch beurteilten Barenkult konnten hingegen einen jagmagischen Hintergrund gehabt haben da man ethnographischen Aufzeichnungen zufolge in historischer Zeit derart die Knochen des erlegten Wildes dem Herrn der Tiere zuruckgab Werkzeuginventare Manche Werkzeuge wurden eindeutig gestalterisch so perfektioniert vor allem unter Einbeziehung von Steinfarbe Maserung usw dass es aufgrund des erhohten Herstellungsaufwandes naheliegt ihre vor allem rituelle Verwendung zu vermuten oder aber einen besonderen sozialen Kontext und manche Werkzeuge sind ganz einfach zu gross um auf der Jagd sinnvoll benutzt worden zu sein Zum besonders spektakularen Fall des Faustkeiles vgl Movius Linie Besonders eindrucksvoll sind hier etwa die riesigen Faustkeile der Murzuk Wuste in Sud Libyen Andere Werkzeuge insbesondere Blattspitzen sind teilweise so zerbrechlich und dunn dass sie ebenfalls nicht zweckmassig verwendet werden konnten Eine ahnliche kultische Bedeutung wird vor allem im Neolithikum und spater auch fur Doppelaxte vermutet Mond und Stierhornsymbolik z B ein Kriegerstatus bei Grabbeigaben NeolithikumGrundsatzlich wird die Zuordnung von Artefakten zu bestimmten Religionen wie sie sich im Neolithikum parallel zur zunehmenden sozialen Schichtung der Bevolkerung zu vollziehen beginnen immer problematischer Hauptsachliche religiose Tendenzen und metaphysische Weltbilder Folgende religiose Welt und Menschenbilder werden im Zusammenhang mit den durch die bauerliche Wirtschaftsform ausgelosten sozialen und okonomisch politischen Dynamiken im Neolithikum postuliert Fruchtbarkeitskulte fast stets bei Bauern etwa bei den Bandkeramikern Dabei findet sich auch ein Ahnenkult mitunter ein Mutterkult Mutterkult der Magna Mater und Mysterienkulte wie etwa auf Malta und generell im Mittelmeerraum Agrarmythen Mythos vom sterbenden Gott Mana und der Dema Gottheit Chthonische Kulte Sie sind ein Bindeglied der beiden vorigen Typen und verlagern nun das Totenreich in die Tiefen der Erde die aber auch Quelle der Fruchtbarkeit und damit der Wiedergeburt ist Mysterienkulte waren hier besonders typisch sie weiten nun den als palaolithisch angenommenen Ahnenkult aus und beziehen Initiationsriten etc mit ein wobei vermutlich teilweise ekstatische Riten fortgefuhrt wurden Himmelskulte vor allem bei Viehnomaden Sonne Mond und Sterne bzw Sternbilder gewinnen nun an Bedeutung und werden spater vergottlicht Aber auch bei Bauern sind sie wichtig da sie die Saatzeiten oder in Flusstalkulturen wie Agypten Uberschwemmungszeiten signalisieren In megalithische Monumenten wie Stonehenge oder Carnac verbindet sich vermutlich eine astronomische Funktion mit einer religios priesterlichen Animalismus Totemismus und Fetischismus Als palaolithische Relikte bleiben vor allem Totems oft erhalten und entwickeln sich moglicherweise hoch umstritten zu Idolen und animalistischen Gottersymbolen im Rahmen nun stationarer Heiligtumer Ubergangsformen finden sich etwa in der altagyptischen Gotterwelt s oben Wesentliches Charakteristikum zahlreicher neolithischer Kulte ist jedoch die Entstehung systematisierter Religionen Sie sind im Rahmen der Entwicklung zu fruhen Staaten von grosser kaum zu uberschatzender Bedeutung Schamanische Elemente verlieren nun progredient an Bedeutung und oder erhalten neue inhaltliche Bezuge Ries nennt dies den Schritt des Homo religiosus von der Hierophanie ein von Eliade gepragter Begriff zur Theophanie Indizienlage Felsbilder Skandinavien Die Besiedelung der Region fand erst nach Ende der Eiszeit vor 10 000 Jahren statt Die Felsbilder fast nur Gravuren sind somit vor allem meso bis neolithisch Es gibt sie von der Westkuste Norwegens bis nach Karelien Man findet zahlreiche Darstellungen die schamanisch und magisch gedeutet werden Sahara Rinderperiode Jager mit Tiermaske Rundkopfperiode Aouanreth Algerien Zauberer mit Maske und weisser Frau Sibirien Felsbilder finden sich uber fast ganz Sibirien Sie reichen bis ins Neolithikum des 2 und 1 Jahrtausends v Chr zuruck Sie bilden offenbar eine gewisse auch ethnisch fassbare Kontinuitat zu den gegenwartigen Schamanismusformen denn die letzten derartigen Bilder sind erst vor zwei bis drei Jahrhunderten entstanden Die dortigen Felsbilder lassen sich in funf Typen unterteilen 1 Tanzende Figur mit Vogelkopf 2 Menschenfiguren mit phallischen Zeichen 3 Menschenfiguren mit Hornern 4 Masken mit Hornern 5 Schamanen mit Trommel Kleinasien Die Felsbilder des Latmosgebirges in der Westturkei stammen motivisch aus dem Neolithikum Besonders bemerkenswert sind hier stilisierte Darstellungen sog Hornergotter die auch als Zauberer und Schamanen interpretiert werden die Horner oder Hornermasken tragen Es fallt auf dass diese Darstellungen in der fruhneolithischen Fundstelle von Gobekli Tepe in derselben Region als T Pfeiler auftauchen und eine Reminiszenz an jungpalaolithische Zeiten darstellen etwa als Reprasentanz des Ziegendamons Es kommen hier auch Masken vor China Es gibt vor allem in entlegenen Bergregionen etwa der Inneren Mongolei Yinshan und Helanshan Berge zahlreiche meist stilisierte anthropo und zoomorphe sowie anthropozoomorphe Maskendarstellungen Die fruhesten in Linanyungang und Hua an sind etwa 5000 Jahre alt und datieren aus dem Neolithikum gelten aber auch als Reprasentanzen der Geisteswelt vorzeitlicher Jager der ersten dort lebenden Volker Auch die zahlreichen Tierdarstellungen weisen in diese Richtung Ockerbestattungen 18 000 BP evtl bereits Pekingmensch Schamanengraber sind nachgewiesen der Ahnenkult entwickelte sich fruh Nord und Sudamerika Die Abgrenzung palaolithisch neolithisch ist hier sehr problematisch und ein Neolithikum ist obwohl es fruhe Bauernkulturen vor allem im Bereich der grossen Strome und Kaliforniens gegeben hat nirgends wie in der Alten Welt mit allen relevanten Faktoren voll ausgebildet oder gar die palao neolithische Zuordnung moglicher schamanischer Inhalte Zudem ist hier die Meinung in der Forschung uneinheitlich und Haberland spricht etwa durchaus von einem Neolithikum das allerdings regional unterschiedlich ausgepragt war etwa in der Hopewell Kultur die zunachst als reine Jager Sammler Kultur angesehen wurde Entsprechend schwierig ist damit auch die Zuschreibung der ohnehin schwer datierbaren Felsbilder etwa der Personendarstellung Medizinmann in The Maze Utah Bekannt sind einige als schamanisch gedeutete Darstellungen auch Handabdrucke u a Nordamerika Verbreitet im Sudwesten Niederkalifornien und Mexiko auch mit Handabdrucken Spiralen usw Bilderhohle von Baja California Cueva de la Serpiente und Sierra von San Francisco mit vielen ca 60 Theriokephalen und Schlangenmischwesen ahnlich in den Felsen von Sonora Mexiko Ob diese auch im Abschnitt Palaolithikum angesprochenen Funde rein neolithisch sind oder eher einer Ubergangs bzw Mischphase angehoren ist umstritten desgleichen der Einfluss der mittelamerikanischen Hochkulturen beginnend mit den Olmeken Dargestellt sind oft Aktivitaten spiritueller Spezialisten wie Flug Verwandlung in ein Tier Unterwasserreise Heilmagie Jagdmagie etc Sudamerika Regional sehr unterschiedlich erforscht Zahlreiche Handdarstellungen etwa in Patagonien und in den Anden Felsbildhohlen finden sich vor allem in Brasilien einige in den mittleren Anden und Patagonien Auch hier gilt dass die palao bzw neolithische Zuordnung fraglich ist zumal eine schamanische Ikonographie kaum vorkommt Bestattungen Es zeigt sich im Neolithikum eine zunehmende Entwicklung weg vom simplen Grab des Palaolithikers und Bestattungen spiegeln nun immer differenzierte kulturell religiose Vorstellungen im Rahmen sich stratifizierender Gesellschaften vor allem ab dem 5 Jahrtausend v Chr in Europa Dies gilt aber ahnlich auch fur aussereuropaische Kulturen etwa in Vorderasien China oder Indien Altere Vorstellungen vom Jenseits von Ahnen Seelen guten oder bosen Geistern usw bleiben aber zumindest teilweise in neuem Gewande zwar erhalten Plastiken Kleinkunst Darstellungen von Mischwesen geben Hinweise auf neolithischen Schamanismus in Nordostasien Das Schwein scheint in der mandschurischen Prahistorie ein Opfertier gewesen zu sein Viel spater wurde es in China nach der Funf Elemente Lehre das mit Wasser assoziierte Haustier 水畜 Vielleicht spielte es eine Rolle in den Regenriten eine Funktion die der Drache im alten China haufig erfullte Das Verschmelzen zu einem Fabeltier in Form eines Schweine Drachen Zhu long und entsprechende Kultobjekte und Amulette aus Jade konnten somit eine Funktion bei einem schamanischen Drachenkult in der Hongshan Kultur gespielt haben Relevant sind im europaischen Raum vor allem die Venusfigurinen die jedoch nicht mehr in den schamanischen Jager Sammler Kontext gehoren s o sondern Zeichen einer verstarkten bauerlich motivierten mutterkultischen Entwicklung vor allem im Mittelmeerraum sind wie sie sich etwa besonders eindrucksvoll auf Malta vollzog Zuschreibungen mit schamanischen Bezugen sind problematisch dies gilt selbst fur fruhe neolithische Fundorte wie Catalhoyuk oder Jericho Einige Autoren stellen solche Bezuge bei den plastischen Darstellungen in Gobekli Tepe mit seiner noch stark jagerischen Kultur her Auch Lepenski Vir in Serbien mit seinen Plastiken konnte noch schamanische Hintergrunde haben da die dortige Kultur ebenfalls noch eine starke Jager Sammler Komponente aufwies Siehe auchReligion im Palaolithikum Ethnomedizin Tengrismus WuismusLiteraturEmmanuel Anati Felsbilder Wiege der Kunst und des Geistes U Bar Verlag Zurich 1991 ISBN 3 905137 33 X Jean Clottes Jean Courtin Grotte Cosquer bei Marseille Eine im Meer versunken Bilderhohle Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1995 ISBN 3 7995 9001 3 Jean Clottes David Lewis Williams Les chamanes de la prehistoire Texte integral polemiques et reponses Editions du Seuil 1996 La maison des roches 2001 Paris ISBN 978 2 7578 0408 7 Dietrich Evers Felsbilder Botschaften der Vorzeit Urania Verlag Leipzig 1991 ISBN 3 332 00482 4 Mihaly Hoppal Das Buch der Schamanen Europa und Asien Econ Ullstein List Munchen 2002 ISBN 3 550 07557 X Ake Hultkrantz Michael Ripinsky Naxon Christer Lindberg Das Buch der Schamanen Nord und Sudamerika Munchen 2002 ISBN 3 550 07558 8 Thomas Nicolas u Caroline Humphrey Introduction In Thomas Nicolas und Caroline Humphrey Hrsg Shamanism History and the State University of Michigan Press Ann Arbor 1996 Andre Leroi Gourhan Die Religionen der Vorgeschichte Palaolithikum Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1981 ISBN 3 518 11073 X OA 1964 David Lewis Williams The Mind in the Cave Consciousness and the Origins of Art Thames amp Hudson Ltd London 2004 ISBN 0 500 28465 2 Klaus E Muller Schamanismus Heiler Geister Rituale 3 Aufl Beck Munchen 2006 ISBN 3 406 41872 4 Julien Ries Ursprung der Religionen Pattloch Verlag Augsburg 1993 ISBN 3 629 00078 9WeblinksCommons Shamanism Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schamanismus Information de Steinzeitkunst Schamanische Visionen aus der Vergangenheit Einzelnachweise und AnmerkungenRecherche prehistoric shamanism Google Books am 7 Juni 2015 William F Romain Shamans of the Lost World A Cognitive Approach to the Prehistoric Religion of the Ohio Hopewell Rowman amp Littlefield Lanham USA 2009 ISBN 978 0 7591 1905 5 S 3 7 17 18 Karl R Wernhart Ethnische Religionen Universale Elemente des Religiosen Topos Kevelaer 2004 ISBN 3 7867 8545 7 S 139 Roger N Walsh in Gerhard Mayer Schamanismus in Deutschland Konzepte Praktiken Erfahrungen Bd 2 von Grenzuberschreitungen Beitrage zur wissenschaftlichen Erforschung aussergewohnlicher Erfahrungen und Phanomene Ergon Wurzburg 2003 ISBN 3 89913 306 4 S 14 Recherche Prahistorischer Schamanismus Google Books am 8 Juni 2015 Vialou S 398 402 Lewis Williams S 136 162 Lewis Williams S 163 179 Hoppal S 48 51 Hoppal S 44 ff 48 ff Vorgeschichtliche Felsbilder als Quelle der Religionsgeschichte Memento des Originals vom 8 Dezember 2015 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Michael Sturm Berger 1996 Linden Museum fur Lander und Volkerkunde Jahrbuch des Linden Museums Stuttgart Tribus Nr 52 2003 Stuttgart S 261 Entzauberte Hohlenmaler In wissenschaft de 20 Juli 2004 abgerufen am 8 Juni 2015 Hoppal S 46 f Hoppal S 42 Leroi Gourhan S 209 Leroi Gourhan Religionen der Vorgeschichte S 163 169 Muller S 29 Clottes Les chamanes S 89 ff Lewis Williams S 132 135 Hoppal S 42 49 Lewis Williams S 133 f Lorblanchet S 261 263 Ries S 42 Ries S 46 ff Cunliffe S 85 Vgl Anati Farbtafel 12 Hultkrantz S 122 Hultkrantz S 124 zit nach S E Isaacsson Transformations oft Eternity On Man and Cosmos in Embera Thought Univ of Goteborg Jensen Mythos und Kult S 131 141 Ries S 43 ff Les formes elementaires de la vie religieuse Paris 1922 Chauvet S 22 f 43 51 Vialou S 320 Haymon Geweihkronen sibirischer Schamanen Kasten S 70 81 Karte vgl Clottes Cosquer S 66 Lewis Williams S 216 220 Ries S 39 ff Ries S 122 143 153 156 Clottes Cosquer S 166 f 173 f Leroi Gourhan Religionen der Vorgeschichte S 158 Leroi Gourhan Religionen der Vorgeschichte S 158 ff In Les chamanes de la prehistoire Fiedler et al S 335 Reichholf S 65 67 Vgl Anati S 13 19 Z B Vialou S 288 Hoffmann Lexikon der Steinzeit Lewis Williams S 12 Hoffmann S 176 ff Ries S 38 42 Eliade Geschichte der religiosen Ideen S 27 37 Cunliffe S 86 ff Vialou S 318 Vialou S 324 Hoppal S 45 47 111 f Vialou S 174 Schmidt Sie bauten die ersten Tempel S 216 f In Mythologie der Urvolker S 35 ff 260 ff Herold S 9 11 Vialou S 318 322 Z B Kirchner Ein archaologischer Beitrag zur Urgeschichte des Schamanismus Aber Muller Karpe Altsteinzeit S 253 Anati S 203 Vialou S 301 Anati S 183 Anati S 204 Anati S 31 220 Hoppal S 43 Hoppal S 45 Vialou S 396 Hoppal S 46 Hoppal S 42 47 Vilaou S 328 396 f Anati Taf 25 26 Striedter Felsbilder der Sahara S 48 f Vialou S 14 304 f Alle drei Hugot Zehntausend Jahre Sahara S 104 109 Vialou S 392 ff Richter S 201 Lewis Williams Tafel 9 Ries S 42 f Vialou S 69 ff 75 288 f 290 f Vialou S 393 f Chen Zhao Fu S 170 Anati Taf 28 Vialou S 310 Vilaou S 60 64 253 ff 312 ff 401 f Anati S 209 Vgl Anati Taf 1 6 gemeint S 201 f 222 Hugot S 109 Vialou S 270 284 ff Muller Karpe Altsteinzeit S 255 f Vialou S 359 361 Leroi Gourhan Religionen der Vorgeschichte S 104 107 Lewis Williams S 207 f Vialou S 337 f Leroi Gourhan Religionen der Vorgeschichte S 130 151 Muller Karpe Anfange der Kunst S 75 Vialou S 262 f Vialou S 38 f Vilaou S 50 ff 99 ff Hoffmann S 389 Vialou S 246 ff Muller Karpe Altsteinzeit S 251 Muller Karpe Altsteinzeit S 242 250 Hoffmann S 48ff Muller Karpe Altsteinzeit S 234 242 Leroi Gourhan Religionen der Vorgeschichte S 44 74 Cunliffe S 144 Muller Karpe Altsteinzeit S 238 Hoffmann S 287 Muller Karpe Altsteinzeit S 235 Ries S 30 ff Muller Karpe Altsteinzeit S 233 240 f Leroi Gourhan Religionen der Vorgeschichte S 16 43 Altsteinzeit S 236 Muller Karpe Grundzuge fruher Menschheitsgeschichte Bd 1 S 28 ff Muller Karpe Grundzuge der fruhen Menschheitsgeschichte S 32 f Hoffmann S 328 f Muller Karpe Altsteinzeit S 233 f Tokarev S 22 ff Leroi Gourhan Religionen der Vorgeschichte S 16 ff Leroi Gourhan Religionen der Vorgeschichte S 49 56 hingegen Ries S 30 ff Leroi Gourhan Religionen der Vorgeschichte S 37 43 Leroi Gourhan Religionen der Vorgeschichte S 28 ff Vgl Kuckenberg S 48 ff Lewis Williams S 75 254 Hoffmann S 20 Cunliffe S 194 219 Vgl dazu Roder et al Gottinnendammerung Ries S 66 ff Vgl dazu Jensen Mythos und Kult bei Naturvolkern Ries S 62 65 Ries S 134 Weber S 250 Ries S 68 73 146 151 Helck Otto S 313 f Herzog S 73 ff Ries S 87 114 Weber S 285 314 Ries S 156 Vgl Evers S 33 41 f 50 53 Rontgenstil 58 80 etc Striedter Taf 126 Vialou S 293 Hoppal S 44 48 Peschlow Bindokat S 64 75 Schmidt S 216 f Chen Zhao Fu S 153 ff 160 168 ff Lei Congyun S 68 75 Chen Li Der Ahnenkult im alten China S 36 44 Muller Karpe Grundzuge Bd 1 S 89 f Haberland S 195 ff Haberland S 197 ff Hultkrantz S 80 Vialou S 402 405 Anati Taf 24 27 Vialou S 406 Lewis Williams S 174 ff Vialou S 406 409 Ubersicht Hoffmann S 50 f Ries S 54 57 Elizabeth Childs Johnson Jades of the Hongshan culture the dragon and fertility cult worship In Arts Asiatiques 46 Jahrgang 1991 S 82 95 doi 10 3406 arasi 1991 1303 Schmidt S 216 220 Ubersicht Muller Karpe Grundzuge S 91 101 191 236

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