Die Bahnstrecke Flieden Gemünden auch Fulda Main Bahn ist eine zweigleisige elektrifizierte Hauptbahn in Hessen und Baye
Bahnstrecke Flieden–Gemünden

Die Bahnstrecke Flieden–Gemünden, auch Fulda-Main-Bahn, ist eine zweigleisige, elektrifizierte Hauptbahn in Hessen und Bayern. Sie verläuft von Flieden nach Gemünden am Main. Während der Deutschen Teilung von 1945 bis 1988 war die Strecke Teil der bedeutendsten Fernverbindung zwischen Nord- und Süddeutschland auf dem Gebiet der Trizone und der Bundesrepublik Deutschland.
Flieden–Gemünden (Main) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Streckennummer (DB): | 3825 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke (DB): | 801 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke: | 416g (1946) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 56,3 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenklasse: | D4 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stromsystem: | 15 kV 16,7 Hz ~ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckengeschwindigkeit: | 160 km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zugbeeinflussung: | PZB | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zweigleisigkeit: | durchgehend | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Geschichte
Die Strecke setzt sich historisch aus zwei Teilen zusammen:
- Die Streckenäste Flieden–Elm und Schlüchtern–Elm entstanden beim Bau der Frankfurt-Bebraer Eisenbahn, deren südlicher Abschnitt heute die Kinzigtalbahn ist. Sie wurden am 15. Dezember 1868 in Betrieb genommen. Im Bahnhof Elm bestand damals eine Spitzkehre, in der alle durchgehenden Züge wenden mussten. Diese betrieblich aufwendige Verkehrsführung diente zum Überfahren des Distelrasens, eines Höhenzugs, der das Kinzigtal und das Fuldatal trennt.
- 1872 wurde am Kopfende des Bahnhofs Elm die von Gemünden kommende Fulda-Main-Bahn angeschlossen. Elm wurde damit zum Durchgangsbahnhof, die Bahnstrecke Flieden–Gemünden entstand. Allerdings mussten die Züge der Frankfurt-Bebraer Bahn hier weiterhin „Kopf machen“. Dies änderte sich erst mit der Inbetriebnahme des Schlüchterner Tunnels 1914, der den Distelrasen unterfährt.
Im Jahr 1906 rutschte das gesamte Güterbahnhofareal des Elmer Bahnhofs infolge geologischer Störungen in Verbindung mit unzureichender Entwässerung großflächig ab.
Im Zuge der alliierten Transportoffensive verfolgte ein P-47D-Jagdbomber unter mehrfachem Bordwaffeneinsatz im November 1944 einen von Wildflecken kommenden Transportzug von V2-Sprengköpfen und stellte ihn endgültig in Elm. Die Explosion des Güterzuges richtete großflächige Zerstörungen an, darunter auch des aus der Anfangszeit stammenden Empfangsgebäudes. Die baulichen Anlagen wurden in der Nachkriegszeit wegen ihrer gestiegenen Bedeutung vereinfacht wiederaufgebaut. Das Bahnbetriebswerk Elm wurde 1951 geschlossen.
Die Bahnstrecke Flieden–Gemünden war nach dem Zweiten Weltkrieg Bestandteil der alten Nord-Süd-Strecke zwischen Hannover und Würzburg.
Streckenverlauf
Die Strecke zweigt im Bahnhof Flieden von der Kinzigtalbahn von Fulda kommend ab. Von hier verläuft sie durch die Ausläufer von Spessart und Rhön, genauer: zunächst am Ostabhang der Furche des Kautzer Wassers über den Höhenzug des Distelrasens bis über den Ort Schlüchtern. Ein kleines Stück weiter erreicht man den Betriebsbahnhof Elm, auf den eine Kehrschleife nordwärts im Elmbachtal und weitere kurvige Seitentalausfahrungen, unter anderem über den aufgelassenem Bahnhof Vollmerz, zum Aufstieg in den Talschluss der Kinzig im noch bedienten Bahnhof Sterbfritz folgen. In Sterbfritz wird der Geländerücken zum Sinntal mit dem Sterbfritz-Tunnel durchbrochen. An der Westflanke des Sinntals geht es in Hanglage südwärts, wobei sich auf der anderen Talseite ab der aufgelassenen Station Mottgers die Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg dazugesellt. Die Bahnstrecke erreicht nahe Jossa das Sinntal. Bei Obersinn, bereits in Bayern, wird die Sinn durch ein 171,6 Meter langes Viadukt, das fünf Bögen und vier Pfeiler umfassende überquert. Die Strecke folgt dann größtenteils der Ostflanke des Sinntals und verläuft teilweise gebündelt mit der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg. Eine Verknüpfung mit der Schnellfahrstrecke besteht südlich von Burgsinn im Betriebsbahnhof Burgsinn. Mit Erreichen des Maintals, an dessen Ostseite der Bahnhof Gemünden südlich des Ortskerns errichtet wurde, ist noch die Fränkische Saale an ihrer Mainmündung vor dem Nördlichen Bahnhofskopf zu passieren.
Der 388 Meter lange alte Ramholz-Tunnel wurde 2007/2008 durch einen 474 Meter langen und etwa 30 Millionen Euro teuren Neubau ersetzt, was lange Unterbrechungen des Streckenbetriebes vermied. Seit dem 17. Juni 2008 nutzen die Züge den neuen Tunnel.
Betrieb
Die Strecke befindet sich in einem Erneuerungsprozess. In den Bahnhöfen Elm und Sterbfritz wurden neue Stellwerke errichtet, die von dem elektronischen Stellwerk in Flieden ferngesteuert werden. In Sterbfritz arbeitet noch ein Fahrdienstleiter, der aber nur für die Strecke Richtung Jossa zuständig ist. Bis 2027 soll auch für diesen Abschnitt ein elektronisches Stellwerk installiert werden.
Fernverkehr
Planmäßigen Schienenpersonenfernverkehr gibt es auf der Fulda-Main-Bahn seit der Fertigstellung der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg im Jahr 1988 nicht mehr, mit Ausnahme von Nachtzügen, einzelnen Intercity-Zügen und Umleitungsverkehr. Im Dezember 2014 wurde mit dem samstäglichen Intercity-Zugpaar Rottaler Land von Hamburg nach Passau, das die Strecke zwischen Rieneck-Sinnberg und Gemünden befuhr, der letzte planmäßige Fernverkehrszug eingestellt.
Regionalverkehr
Im Schienenpersonennahverkehr wurde die Fulda-Main-Bahn bis zum Jahr 2006 von der Regionalbahn-Linie Fulda–Gemünden bedient. Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2006 wurde die Linie in südlicher Richtung nach Würzburg und größtenteils darüber hinaus bis Schweinfurt und sogar bis Bamberg verlängert, lediglich wenige Zugpaare endeten weiterhin in Gemünden. Auf Wunsch des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) wurde der Ausgangspunkt der Züge von Fulda nach Schlüchtern verlegt, wo Anschlüsse nach Fulda und Frankfurt bestehen. Zwischen Schlüchtern und Jossa verkehren die Regionalbahnen alle zwei Stunden, ab Jossa stündlich.
Die Regionalbahnen wurden üblicherweise aus vier n-Wagen gebildet, bespannt von Lokomotiven der Baureihen 111 oder 112, bei in Gemünden endenden Zugläufen kam auch die langsamere Baureihe 143 zum Einsatz.
Als Teil des „Elektrischen Netzes Würzburg“ wurde der Regionalbahnverkehr auf der Fulda-Main-Bahn im Juni 2006 von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft und dem Rhein-Main-Verkehrsverbund europaweit ausgeschrieben. Der bisherige Betreiber DB Regio entschied die Ausschreibung für sich und nahm den Betrieb zum Fahrplanwechsel 2010/2011 im Dezember 2010 mit neuen Fahrzeugen des Typs Alstom Coradia Continental auf.
Umleitungsstrecke
Bei einer Sperrung der Schnellfahrstrecke zwischen dem Betriebsbahnhof Burgsinn und Fulda bzw. Würzburg wird der Fernverkehr von der Schnellfahrstrecke bis zum Betriebsbahnhof Burgsinn über die Bahnstrecke Flieden–Gemünden umgeleitet. Auch bei einer Sperrung der Kinzigtalbahn wird der Fernverkehr zwischen Rieneck-Sinnberg und Gemünden-Zollberg über die Strecke umgeleitet. Ebenso kann die Strecke zusammen mit der Kinzigtalbahn als Umleitungsstrecke für die Streckenabschnitte Hanau–Aschaffenburg und Aschaffenburg–Gemünden genutzt werden. Seit Inbetriebnahme der neuen Spessartrampe und der Einstellung des Schubbetriebes zwischen Laufach und dem ehemaligen Schwarzkopftunnel bei Heigenbrücken werden vermehrt auch schwerere Güterzüge aus dem Rhein-Main-Gebiet in Richtung Würzburg über die Strecke geleitet.
Zukunft
In zwei Bauphasen soll die Strecke erneuert werden::
- in Phase 1 zwischen 2025 und 2027 Oberbau, Oberleitung, Kommunikationstechnik, acht Brücken und die Tunnel Ebertsberg, Brandenstein und Ruppertsberg unter zeitweiser Vollsperrung der Strecke,
- in Phase 2 nach 2027 mit der Sanierung der Tunnel Ziegenberg und Rieneck.
Literatur
- Wolfgang Klee: Es gibt immer was zu tun… Die Tunnelbauwerke der klassischen Nord-Südstrecke. Teil 2. In: Eisenbahngeschichte 3/2023, S. 46–57.
- Wolfgang Klee: „Weißwürste“ zum Jubiläum. Die Elm-Gemündener Eisenbahn, ein Kernstück der klassischen Nord-Süd-Strecke, ist 150 Jahre alt. In: Eisenbahn Geschichte 4/2022, S. 19–31.
- Fritz Knickenberg: Erweiterung des „lichten Raums“ auf der Nord-Süd-Strecke. In: Die Bundesbahn 1960, S. 1060.
Weblinks
- Lothar Brill: Tunnelportale – Strecke 3825
- Führerstandsmitfahrt Fulda nach Würzburg. Youtube-Video. 2009 .
- Folge 12: Würzburg-Schlüchtern. Privatbahn-TV, 18. Juli 2013 (Video einer Führerstandsmitfahrt auf Youtube).
Einzelnachweise
- Distelrasen Bk km 5,507. In: stellwerke.info. Abgerufen am 3. Oktober 2024.
- https://www.hanau-wuerzburg-fulda.de/dokumente.html?file=files/Downloads/arbeitsgruppen/ag_nbs_gelnhausen_fulda/Praesentation_1_Sitzung_AG_NBS_Gelnhausen_Fulda.pdf#page=31
- DB Netze - Infrastrukturregister
- Eisenbahnatlas Deutschland. 9. Auflage. Schweers+Wall, Aachen 2014, ISBN 978-3-89494-145-1.
- Strecke 3825. In: Eisenbahn-Tunnel und deren Tunnelportale in Deutschland. Lothar Brill
- Bundesbahndirektion Nürnberg. Karte im Maßstab 1:400000. Ausgabe B. Karten- und Luftbildstelle der Deutschen Bundesbahn, Mai 1985 (blocksignal.de [abgerufen am 12. Februar 2022]).
- Wolfgang Klee: Es gibt immer was zu tun … Die Tunnelbauwerke der klassischen Nord-Südstrecke, Teil 2. In: Eisenbahngeschichte 3/2023, S. 46.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Bahnstrecke Flieden Gemunden auch Fulda Main Bahn ist eine zweigleisige elektrifizierte Hauptbahn in Hessen und Bayern Sie verlauft von Flieden nach Gemunden am Main Wahrend der Deutschen Teilung von 1945 bis 1988 war die Strecke Teil der bedeutendsten Fernverbindung zwischen Nord und Suddeutschland auf dem Gebiet der Trizone und der Bundesrepublik Deutschland Flieden Gemunden Main Strecke der Bahnstrecke Flieden GemundenStreckennummer DB 3825Kursbuchstrecke DB 801Kursbuchstrecke 416g 1946 Streckenlange 56 3 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Streckenklasse D4Stromsystem 15 kV 16 7 Hz Streckengeschwindigkeit 160 km hZugbeeinflussung PZBZweigleisigkeit durchgehendLegende von Gottingen0 000 Flieden 314 mnach Frankfurt Main Hbf3 300 Bundesautobahn 66 148 m 5 507 Distelrasen Bk Gelnhausen Kalbach geplant Verbindungskurve von Schluchtern Ziegenberg10 152 Elm 310 m10 166 10 188 Kilometersprung 22 m12 436 Ebertsberg Tunnel 232 m 13 112 Brandenstein Tunnel 151 m 16 590 Vollmerz18 103 Ramholz 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heute die Kinzigtalbahn ist Sie wurden am 15 Dezember 1868 in Betrieb genommen Im Bahnhof Elm bestand damals eine Spitzkehre in der alle durchgehenden Zuge wenden mussten Diese betrieblich aufwendige Verkehrsfuhrung diente zum Uberfahren des Distelrasens eines Hohenzugs der das Kinzigtal und das Fuldatal trennt 1872 wurde am Kopfende des Bahnhofs Elm die von Gemunden kommende Fulda Main Bahn angeschlossen Elm wurde damit zum Durchgangsbahnhof die Bahnstrecke Flieden Gemunden entstand Allerdings mussten die Zuge der Frankfurt Bebraer Bahn hier weiterhin Kopf machen Dies anderte sich erst mit der Inbetriebnahme des Schluchterner Tunnels 1914 der den Distelrasen unterfahrt Im Jahr 1906 rutschte das gesamte Guterbahnhofareal des Elmer Bahnhofs infolge geologischer Storungen in Verbindung mit unzureichender Entwasserung grossflachig ab Im Zuge der alliierten Transportoffensive verfolgte ein P 47D Jagdbomber unter mehrfachem Bordwaffeneinsatz im November 1944 einen von Wildflecken kommenden Transportzug von V2 Sprengkopfen und stellte ihn endgultig in Elm Die Explosion des Guterzuges richtete grossflachige Zerstorungen an darunter auch des aus der Anfangszeit stammenden Empfangsgebaudes Die baulichen Anlagen wurden in der Nachkriegszeit wegen ihrer gestiegenen Bedeutung vereinfacht wiederaufgebaut Das Bahnbetriebswerk Elm wurde 1951 geschlossen Die Bahnstrecke Flieden Gemunden war nach dem Zweiten Weltkrieg Bestandteil der alten Nord Sud Strecke zwischen Hannover und Wurzburg StreckenverlaufNeues und altes Sudportal des Ramholz Tunnels Die Strecke zweigt im Bahnhof Flieden von der Kinzigtalbahn von Fulda kommend ab Von hier verlauft sie durch die Auslaufer von Spessart und Rhon genauer zunachst am Ostabhang der Furche des Kautzer Wassers uber den Hohenzug des Distelrasens bis uber den Ort Schluchtern Ein kleines Stuck weiter erreicht man den Betriebsbahnhof Elm auf den eine Kehrschleife nordwarts im Elmbachtal und weitere kurvige Seitentalausfahrungen unter anderem uber den aufgelassenem Bahnhof Vollmerz zum Aufstieg in den Talschluss der Kinzig im noch bedienten Bahnhof Sterbfritz folgen In Sterbfritz wird der Gelanderucken zum Sinntal mit dem Sterbfritz Tunnel durchbrochen An der Westflanke des Sinntals geht es in Hanglage sudwarts wobei sich auf der anderen Talseite ab der aufgelassenen Station Mottgers die Schnellfahrstrecke Hannover Wurzburg dazugesellt Die Bahnstrecke erreicht nahe Jossa das Sinntal Bei Obersinn bereits in Bayern wird die Sinn durch ein 171 6 Meter langes Viadukt das funf Bogen und vier Pfeiler umfassende uberquert Die Strecke folgt dann grosstenteils der Ostflanke des Sinntals und verlauft teilweise gebundelt mit der Schnellfahrstrecke Hannover Wurzburg Eine Verknupfung mit der Schnellfahrstrecke besteht sudlich von Burgsinn im Betriebsbahnhof Burgsinn Mit Erreichen des Maintals an dessen Ostseite der Bahnhof Gemunden sudlich des Ortskerns errichtet wurde ist noch die Frankische Saale an ihrer Mainmundung vor dem Nordlichen Bahnhofskopf zu passieren Der 388 Meter lange alte Ramholz Tunnel wurde 2007 2008 durch einen 474 Meter langen und etwa 30 Millionen Euro teuren Neubau ersetzt was lange Unterbrechungen des Streckenbetriebes vermied Seit dem 17 Juni 2008 nutzen die Zuge den neuen Tunnel BetriebDie Strecke befindet sich in einem Erneuerungsprozess In den Bahnhofen Elm und Sterbfritz wurden neue Stellwerke errichtet die von dem elektronischen Stellwerk in Flieden ferngesteuert werden In Sterbfritz arbeitet noch ein Fahrdienstleiter der aber nur fur die Strecke Richtung Jossa zustandig ist Bis 2027 soll auch fur diesen Abschnitt ein elektronisches Stellwerk installiert werden Fernverkehr Planmassigen Schienenpersonenfernverkehr gibt es auf der Fulda Main Bahn seit der Fertigstellung der Schnellfahrstrecke Hannover Wurzburg im Jahr 1988 nicht mehr mit Ausnahme von Nachtzugen einzelnen Intercity Zugen und Umleitungsverkehr Im Dezember 2014 wurde mit dem samstaglichen Intercity Zugpaar Rottaler Land von Hamburg nach Passau das die Strecke zwischen Rieneck Sinnberg und Gemunden befuhr der letzte planmassige Fernverkehrszug eingestellt Regionalverkehr Regionalzuge im Bahnhof Jossa Im Schienenpersonennahverkehr wurde die Fulda Main Bahn bis zum Jahr 2006 von der Regionalbahn Linie Fulda Gemunden bedient Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2006 wurde die Linie in sudlicher Richtung nach Wurzburg und grosstenteils daruber hinaus bis Schweinfurt und sogar bis Bamberg verlangert lediglich wenige Zugpaare endeten weiterhin in Gemunden Auf Wunsch des Rhein Main Verkehrsverbundes RMV wurde der Ausgangspunkt der Zuge von Fulda nach Schluchtern verlegt wo Anschlusse nach Fulda und Frankfurt bestehen Zwischen Schluchtern und Jossa verkehren die Regionalbahnen alle zwei Stunden ab Jossa stundlich Die Regionalbahnen wurden ublicherweise aus vier n Wagen gebildet bespannt von Lokomotiven der Baureihen 111 oder 112 bei in Gemunden endenden Zuglaufen kam auch die langsamere Baureihe 143 zum Einsatz Als Teil des Elektrischen Netzes Wurzburg wurde der Regionalbahnverkehr auf der Fulda Main Bahn im Juni 2006 von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft und dem Rhein Main Verkehrsverbund europaweit ausgeschrieben Der bisherige Betreiber DB Regio entschied die Ausschreibung fur sich und nahm den Betrieb zum Fahrplanwechsel 2010 2011 im Dezember 2010 mit neuen Fahrzeugen des Typs Alstom Coradia Continental auf Umleitungsstrecke Bei einer Sperrung der Schnellfahrstrecke zwischen dem Betriebsbahnhof Burgsinn und Fulda bzw Wurzburg wird der Fernverkehr von der Schnellfahrstrecke bis zum Betriebsbahnhof Burgsinn uber die Bahnstrecke Flieden Gemunden umgeleitet Auch bei einer Sperrung der Kinzigtalbahn wird der Fernverkehr zwischen Rieneck Sinnberg und Gemunden Zollberg uber die Strecke umgeleitet Ebenso kann die Strecke zusammen mit der Kinzigtalbahn als Umleitungsstrecke fur die Streckenabschnitte Hanau Aschaffenburg und Aschaffenburg Gemunden genutzt werden Seit Inbetriebnahme der neuen Spessartrampe und der Einstellung des Schubbetriebes zwischen Laufach und dem ehemaligen Schwarzkopftunnel bei Heigenbrucken werden vermehrt auch schwerere Guterzuge aus dem Rhein Main Gebiet in Richtung Wurzburg uber die Strecke geleitet ZukunftIn zwei Bauphasen soll die Strecke erneuert werden in Phase 1 zwischen 2025 und 2027 Oberbau Oberleitung Kommunikationstechnik acht Brucken und die Tunnel Ebertsberg Brandenstein und Ruppertsberg unter zeitweiser Vollsperrung der Strecke in Phase 2 nach 2027 mit der Sanierung der Tunnel Ziegenberg und Rieneck LiteraturWolfgang Klee Es gibt immer was zu tun Die Tunnelbauwerke der klassischen Nord Sudstrecke Teil 2 In Eisenbahngeschichte 3 2023 S 46 57 Wolfgang Klee Weisswurste zum Jubilaum Die Elm Gemundener Eisenbahn ein Kernstuck der klassischen Nord Sud Strecke ist 150 Jahre alt In Eisenbahn Geschichte 4 2022 S 19 31 Fritz Knickenberg Erweiterung des lichten Raums auf der Nord Sud Strecke In Die Bundesbahn 1960 S 1060 WeblinksCommons 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