Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Die Wallburg Pöhlde einer Sage nach auch König Heinrichs Vogelherd genannt ist ein früherer Burgwall auf dem Rotenberg b

Wallburg Pöhlde

  • Startseite
  • Wallburg Pöhlde
Wallburg Pöhlde
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az

Die Wallburg Pöhlde, einer Sage nach auch König Heinrichs Vogelherd genannt, ist ein früherer Burgwall auf dem Rotenberg bei Pöhlde. Er war in eine größere Vor- und eine kleinere Hauptburg gegliedert. Archäologischen Untersuchungen zufolge handelte es sich um eine Befestigungsanlage, die in der Zeit des 9. bis 12. Jahrhunderts sporadisch als Fliehburg diente.

Wallburg Pöhlde

Ausgegrabenes Zangentor der Wallburg

Staat Deutschland
Ort Pöhlde
Entstehungszeit vermutl. Frühmittelalter
Burgentyp Höhenburg, Wallburg
Erhaltungszustand ringförmige Wallanlage
Geographische Lage 51° 36′ N, 10° 19′ O51.60816310.313662Koordinaten: 51° 36′ 29,4″ N, 10° 18′ 49,2″ O

Lage

Die heute unter Wald liegende Wallburg befindet sich auf dem Bergrücken des Rotenbergs etwa 500 Meter südlich vom Ortszentrum von Pöhlde. Alte Bodenreliefs von Hohlwegen führen von der Anlage in Richtung Pöhlde, was auf eine frühere Verbindung zwischen dem Ort und der Anlage schließen lässt. Die Stelle auf dem Rotenberg eignete sich zur Anlage einer Wallanlage, da der Nordhang in Richtung Pöhlde steil abfällt und daher weniger befestigt sein brauchte. Die Südseite war stärker befestigt, da als Begrenzung nur eine von einem Bachlauf durchzogene Mulde vorhanden war.

Die Befestigungsanlage lag unmittelbar am Fastweg als einer aus Mitteldeutschland nach Westen führenden Heer- und Handelsstraße. In diesem Zusammenhang könnte sie als Wegesperrung gedient haben.

Vorburg

Der ältere Teil ist die oval geformte Vorburg mit den Ausmaßen von 220 × 120 Meter, die fast den gesamten Bergrücken einnimmt. Sie verfügte über eine Mauer und einen Wall mit Graben, wobei der Wall durchweg gut erhalten ist. In die Vorburg führte der Fastweg von Osten hinein. Zwischen der Vor- und Hauptburg bestand ein mächtiges Zangentor mit einer Torbreite von 4,6 Meter und einer 15 Meter langen Torgasse. Die Außenmauern des Tors weisen eine Stärke von 2 Metern auf, die Innenmauern sind noch etwas über 1 Meter stark.

Hauptburg

Die fast kreisrunde Hauptburg ist im Westen nachträglich in die Vorburg eingeschoben worden. Sie hat einen Durchmesser von etwa 100 Meter und verfügte über zwei aufwendig konstruierte Zangentore. Das Westtor liegt am steil nach Nordwesten abfallenden Berg in Richtung Pöhlde. Es hatte eine Torbreite von 3,3 Meter und eine 8,5 Meter lange Torgasse. Die Mauern war noch bis in 1 Meter Höhe erhalten geblieben. Im Innenraum neben dem Westtor fand sich eine trichterförmige Erdvertiefung, die als Zisterne angesehen wurde, in der aber keine entsprechenden Ablagerungsschichten gefunden wurden. Die archäologische Untersuchungen ergaben, dass die jüngere Hauptburg von einer freistehenden Mauer umgeben war.

Wall- und Maueraufbau

Die Ausgrabungen ergaben, dass der Wall der Vorburg am steilen Nordhang eine Holz-Erde-Konstruktion war. Die Wallaußenkante bestand aus einer senkrechten Trockenmauer aus Sandstein. Vor dem Wall lag eine etwa 1 bis 2 Meter breite Berme und ein 1,7 Meter tiefer Sohlgraben.

Die Befestigung an der Südseite der Anlage, an der kein schützender Steilhang vorhanden war, fiel wesentlich mächtiger aus. Noch heute beträgt die Höhendifferenz zwischen der Wallkrone und der Grabensohle rund 5,5 Meter. Der südliche Wall war ebenfalls eine Holz-Erde-Konstruktion, der im Nachhinein eine mit Gips gemörtelte Buntsandsteinmauer vorgesetzt wurde. Wegen der höheren Gefährdung an der Südseite war der Graben als Spitzgraben ausgeführt.

Ausgrabungen

Auf dem Gelände fanden in den Jahren 1934, 1951 und 1955 bis 1974 in mehreren Kampagnen Ausgrabungen statt, deren 35 Grabungsschnitte nur wenig datierbares Fundmaterial zu Tage förderten. Bei den Fundstücken handelte es sich hauptsächlich um Gefäßscherben, die sich der Zeit des 9. bis 10. Jahrhunderts zuordnen ließen. Eine C14-Datierung von Holzresten aus dem Wall der Vorburg, dem älteren Teil der Anlage, ergab eine Datierung für die Jahre zwischen 750 und 1100.

Die Untersuchungen führten zur Annahme, dass zuerst die Vorburg entstanden war und die Hauptburg erst später errichtet wurde. Das Gelände beider stellt eine gleichförmige, ebene Fläche ohne besondere Merkmale dar. Im Inneren der Wallanlage wurden keine Hinweise auf eine Bebauung gefunden. Die Siedlungsspuren waren so schwach ausgeprägt, dass eine längere Nutzung auszuschließen war. Daher wurde die Funktion der Anlage als sporadisch genutzte Fliehburg gesehen und keinesfalls als der 919 urkundlich erwähnte Hof Heinrichs I.

Sage

Der Sage nach soll Heinrich der Vogler auf der Wallburg Pöhlde 919 die Nachricht erhalten haben, dass er als erster Sachse zum König des Ostfrankenreichs gewählt worden sei. Daher sei die Anlage als „König Heinrichs Vogelherd“ benannt worden. Ein tatsächlicher Herrschaftssitz in der Wallburg ist anhand der Ausgrabungen als unwahrscheinlich anzusehen. Nach einer anderen Überlieferung soll er in der Gasse Finkenherd in Quedlinburg ebenfalls mit einem Vogelherd beschäftigt gewesen sein, als ihn die Nachricht erreichte. Nach dem Ereignis sei die Gasse als „Finkenherd“ benannt worden. Nach der Wahl Heinrichs zum König begann durch die Liudolfinger der Ausbau der bestehenden Königsburgen rund um den Harz zu Pfalzen.

Siehe auch

  • Pfalz Pöhlde

Literatur

  • Martin Claus, Adolf Gauert: Die Königspfalz Pöhlde. In: Erhard Kühlhorn: Historisch-Landeskundliche Exkursionskarte von Niedersachsen. 1:50000 Blatt Osterode am Harz. Kommissionsverlag August Lax, Hildesheim 1970, S. 68–73
  • Martin Claus: Pöhlde, Kreis Osterode, Heft 5 in der Reihe: Wegweiser zur Vor- und Frühgeschichte Niedersachsens, herausgegeben vom Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege im Auftrag der Archäologischen Kommission für Niedersachsen, 1971, Hildesheim
  • Martin Claus: Palithi: Die Ausgrabungen an der Wallburg König Heinrichs Vogelherd bei Pöhlde (Stadt Herzberg am Harz, Landkreis Osterode am Harz) (= Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens. Band 23). Theiss, Stuttgart 1992.
  • Hans-Jürgen Häßler (Hrsg.): Ur- und Frühgeschichte in Niedersachsen. Theiss, Stuttgart 1991, S. 445–446.
  • Ernst Andreas Friedrich: Die Wallburg auf dem Rotenberg, in: Wenn Steine reden könnten, Band II, Landbuch-Verlag, Hannover 1992, S. 46–48, ISBN 3-7842-0479-1.

Weblinks

Commons: Wallburg Pöhlde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Stefan Eismann: Pöhlde, König Heinrichs Vogelherd in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts
  • Text zur Ausgrabung der Wallburg (Memento vom 15. Dezember 2013 im Internet Archive)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 07:04

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Wallburg Pöhlde, Was ist Wallburg Pöhlde? Was bedeutet Wallburg Pöhlde?

Die Wallburg Pohlde einer Sage nach auch Konig Heinrichs Vogelherd genannt ist ein fruherer Burgwall auf dem Rotenberg bei Pohlde Er war in eine grossere Vor und eine kleinere Hauptburg gegliedert Archaologischen Untersuchungen zufolge handelte es sich um eine Befestigungsanlage die in der Zeit des 9 bis 12 Jahrhunderts sporadisch als Fliehburg diente Wallburg PohldeAusgegrabenes Zangentor der Wallburg Ausgegrabenes Zangentor der WallburgStaat DeutschlandOrt PohldeEntstehungszeit vermutl FruhmittelalterBurgentyp Hohenburg WallburgErhaltungszustand ringformige WallanlageGeographische Lage 51 36 N 10 19 O 51 608163 10 313662 Koordinaten 51 36 29 4 N 10 18 49 2 OWallburg Pohlde Niedersachsen Lageplan der Wallburg von Carl Schuchhardt um 1910LageDie heute unter Wald liegende Wallburg befindet sich auf dem Bergrucken des Rotenbergs etwa 500 Meter sudlich vom Ortszentrum von Pohlde Alte Bodenreliefs von Hohlwegen fuhren von der Anlage in Richtung Pohlde was auf eine fruhere Verbindung zwischen dem Ort und der Anlage schliessen lasst Die Stelle auf dem Rotenberg eignete sich zur Anlage einer Wallanlage da der Nordhang in Richtung Pohlde steil abfallt und daher weniger befestigt sein brauchte Die Sudseite war starker befestigt da als Begrenzung nur eine von einem Bachlauf durchzogene Mulde vorhanden war Die Befestigungsanlage lag unmittelbar am Fastweg als einer aus Mitteldeutschland nach Westen fuhrenden Heer und Handelsstrasse In diesem Zusammenhang konnte sie als Wegesperrung gedient haben VorburgDer altere Teil ist die oval geformte Vorburg mit den Ausmassen von 220 120 Meter die fast den gesamten Bergrucken einnimmt Sie verfugte uber eine Mauer und einen Wall mit Graben wobei der Wall durchweg gut erhalten ist In die Vorburg fuhrte der Fastweg von Osten hinein Zwischen der Vor und Hauptburg bestand ein machtiges Zangentor mit einer Torbreite von 4 6 Meter und einer 15 Meter langen Torgasse Die Aussenmauern des Tors weisen eine Starke von 2 Metern auf die Innenmauern sind noch etwas uber 1 Meter stark HauptburgDie fast kreisrunde Hauptburg ist im Westen nachtraglich in die Vorburg eingeschoben worden Sie hat einen Durchmesser von etwa 100 Meter und verfugte uber zwei aufwendig konstruierte Zangentore Das Westtor liegt am steil nach Nordwesten abfallenden Berg in Richtung Pohlde Es hatte eine Torbreite von 3 3 Meter und eine 8 5 Meter lange Torgasse Die Mauern war noch bis in 1 Meter Hohe erhalten geblieben Im Innenraum neben dem Westtor fand sich eine trichterformige Erdvertiefung die als Zisterne angesehen wurde in der aber keine entsprechenden Ablagerungsschichten gefunden wurden Die archaologische Untersuchungen ergaben dass die jungere Hauptburg von einer freistehenden Mauer umgeben war Wall und MaueraufbauGraben und Wall der Wallburg Die Ausgrabungen ergaben dass der Wall der Vorburg am steilen Nordhang eine Holz Erde Konstruktion war Die Wallaussenkante bestand aus einer senkrechten Trockenmauer aus Sandstein Vor dem Wall lag eine etwa 1 bis 2 Meter breite Berme und ein 1 7 Meter tiefer Sohlgraben Die Befestigung an der Sudseite der Anlage an der kein schutzender Steilhang vorhanden war fiel wesentlich machtiger aus Noch heute betragt die Hohendifferenz zwischen der Wallkrone und der Grabensohle rund 5 5 Meter Der sudliche Wall war ebenfalls eine Holz Erde Konstruktion der im Nachhinein eine mit Gips gemortelte Buntsandsteinmauer vorgesetzt wurde Wegen der hoheren Gefahrdung an der Sudseite war der Graben als Spitzgraben ausgefuhrt AusgrabungenAuf dem Gelande fanden in den Jahren 1934 1951 und 1955 bis 1974 in mehreren Kampagnen Ausgrabungen statt deren 35 Grabungsschnitte nur wenig datierbares Fundmaterial zu Tage forderten Bei den Fundstucken handelte es sich hauptsachlich um Gefassscherben die sich der Zeit des 9 bis 10 Jahrhunderts zuordnen liessen Eine C14 Datierung von Holzresten aus dem Wall der Vorburg dem alteren Teil der Anlage ergab eine Datierung fur die Jahre zwischen 750 und 1100 Die Untersuchungen fuhrten zur Annahme dass zuerst die Vorburg entstanden war und die Hauptburg erst spater errichtet wurde Das Gelande beider stellt eine gleichformige ebene Flache ohne besondere Merkmale dar Im Inneren der Wallanlage wurden keine Hinweise auf eine Bebauung gefunden Die Siedlungsspuren waren so schwach ausgepragt dass eine langere Nutzung auszuschliessen war Daher wurde die Funktion der Anlage als sporadisch genutzte Fliehburg gesehen und keinesfalls als der 919 urkundlich erwahnte Hof Heinrichs I SageDer Sage nach soll Heinrich der Vogler auf der Wallburg Pohlde 919 die Nachricht erhalten haben dass er als erster Sachse zum Konig des Ostfrankenreichs gewahlt worden sei Daher sei die Anlage als Konig Heinrichs Vogelherd benannt worden Ein tatsachlicher Herrschaftssitz in der Wallburg ist anhand der Ausgrabungen als unwahrscheinlich anzusehen Nach einer anderen Uberlieferung soll er in der Gasse Finkenherd in Quedlinburg ebenfalls mit einem Vogelherd beschaftigt gewesen sein als ihn die Nachricht erreichte Nach dem Ereignis sei die Gasse als Finkenherd benannt worden Nach der Wahl Heinrichs zum Konig begann durch die Liudolfinger der Ausbau der bestehenden Konigsburgen rund um den Harz zu Pfalzen Siehe auchPfalz PohldeLiteraturMartin Claus Adolf Gauert Die Konigspfalz Pohlde In Erhard Kuhlhorn Historisch Landeskundliche Exkursionskarte von Niedersachsen 1 50000 Blatt Osterode am Harz Kommissionsverlag August Lax Hildesheim 1970 S 68 73 Martin Claus Pohlde Kreis Osterode Heft 5 in der Reihe Wegweiser zur Vor und Fruhgeschichte Niedersachsens herausgegeben vom Niedersachsischen Landesamt fur Denkmalpflege im Auftrag der Archaologischen Kommission fur Niedersachsen 1971 Hildesheim Martin Claus Palithi Die Ausgrabungen an der Wallburg Konig Heinrichs Vogelherd bei Pohlde Stadt Herzberg am Harz Landkreis Osterode am Harz Materialhefte zur Ur und Fruhgeschichte Niedersachsens Band 23 Theiss Stuttgart 1992 Hans Jurgen Hassler Hrsg Ur und Fruhgeschichte in Niedersachsen Theiss Stuttgart 1991 S 445 446 Ernst Andreas Friedrich Die Wallburg auf dem Rotenberg in Wenn Steine reden konnten Band II Landbuch Verlag Hannover 1992 S 46 48 ISBN 3 7842 0479 1 WeblinksCommons Wallburg Pohlde Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stefan Eismann Pohlde Konig Heinrichs Vogelherd in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Text zur Ausgrabung der Wallburg Memento vom 15 Dezember 2013 im Internet Archive

Neueste Artikel
  • Juli 19, 2025

    FV Lörrach

  • Juli 19, 2025

    FC Brünninghausen

  • Juli 19, 2025

    Eßlinger Zeitung

  • Juli 19, 2025

    Evelin Förster

  • Juli 19, 2025

    Eva Hönick

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.