Die Westbaltische Hügelgräberkultur war eine Kultur der frühen Eisenzeit im Gebiet des heutigen nordöstlichen Polens des
Westbaltische Hügelgräberkultur

Die Westbaltische Hügelgräberkultur war eine Kultur der frühen Eisenzeit im Gebiet des heutigen nordöstlichen Polens, des Kaliningrader Gebiets sowie eines kleinen Teils des westlichen Litauens und des nordwestlichen Belarus.
Verbreitungsgebiet
Sie umfasste das Gebiet vom Ermland bis zur Memel-Mündung bzw. bis ins nördliche Masowien.
Ab ca. 450 v. Chr. können unterschieden werden:
- die Westmasurische Gruppe
- die Ostmasurische Gruppe
- die Nordmasurische Gruppe
- die Samland-Gruppe
- die Memel-Gruppe.
Die Westbaltische Hügelgräberkultur grenzte im Westen an die Lausitzer Kultur und die nachfolgende Pommerellische Gesichtsurnenkultur und im Osten an die Strichkeramik-Kultur.
Siedlungen in preußischen Orten Lyck, Lötzen, Goldap, Angerburg, jetzt Polnisch Ełk, Giżycko, Gołdap, Węgorzewo, Tulewo, Czarne (Powiat Pisk), Mardaki, Kretowiny (Powiat Ostród). Wichtige Fundorte von Hügelgräbern sind im Memelgebiet, Litauen Šernų (Rajongemeinde Klaipėda), Ėgliškių und Kurmaičių (Rajongemeinde Kretinga).
Chronologie
Die Westbaltische Hügelgräberkultur folgte auf die spätbronzezeitliche Phase der Rzucewo-Kultur und die Ermländisch-Masurische Gruppe der Lausitzer Kultur
Es können unterteilt werden:
- Phase I: ca. 600 – 450 v. Chr. (Hallstatt D)
- Phase II: ca. 450 – 350 v. Chr. (frühe La Tène)
- Phase III: ca. 350 – 100 v. Chr. (mittlere La Tène)
- Phase IV: ca. 100 – 50 v. Chr. (späte La Tène)
Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. drängten die Oksywie-Kultur und die Nidzica-Gruppe in das Gebiet.
Im 1. Jahrhundert n. Chr. entstand die Westbaltische Kultur.
Wirtschaft
Die Wirtschaft unterschied sich nur wenig von der der östlich benachbarten Strichkeramik-Kultur. Viehhaltung (Pferde, Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen), Jagd und Fischfang bestimmten den Alltag, Ackerbau wurde nur auf kleinen Flächen betrieben. Erst ab ca. dem 1. Jahrhundert v. Chr. begann er eine größere Rolle zu spielen.
Hauptsächliche Materialien waren Stein (fünfeckige Steinbeile vom Lausitzer Typ), Tierknochen und Horn (Scheffel, Pfeilspitzen). Bronze (Schmuck) und Eisen wurden selten verwendet. Bei Angerburg (Tarławki, Powiat Węgorzewski) konnte eine Bronzegießerei geborgen werden. Die Keramik war unverziert, selten mit Finger- oder Nagelabdrücken.
Siedlungen
Die Siedlungen lagen meist in geschützten Lagen, auf Hügelkuppen, Landzungen, Inseln und waren durch mit Steinen besetzte Holz-Erde-Wälle geschützt. Im Abstand von 2 bis 3 km von befestigten Siedlungen befanden sich manchmal auch ungeschützte Siedlungen mit weniger Inventar, möglicherweise für begrenzte Zeiträume (Viehhaltung, Ernte, Fischfang). Die Häuser waren ebenerdig mit Holzpfostenkonstruktionen errichtet. Auf morastigem Untergrund oder in flachen Gewässern wurden mitunter auch Häuser auf hölzernen Plattformen errichtet. Diese Bauweise war nach 450 v. Chr. weit verbreitet (Ełk, Gołdap, Węgorzewo).
Bestattungskultur
In Hügelgräbern wurde Leichenbrand bestattet. Diese waren von ein, zwei oder drei Steinkreisen umgeben. Begraben wurde teilweise in Steinkisten. In späteren Phasen lagen mehrere Personen in einem Hügelgrab. In Masowien gab es Hügelgräberfelder, die mit Steinen in ovaler, rechteckiger oder amorpher Form bedeckt waren. Grabbeigaben gab es kaum.
Literatur
- Wilhelm Gaerte: Urgeschichte Ostpreußens. Königsberg 1929.
- Łucja Okulicz: Kultura kurhanów zachodniobałtyjskich we wczesnej epoce żelaza (Die westbaltische Hügelgräberkultur der frühen Eisenzeit). Wrocław, Warschau, Kraków 1970.
Weblinks
- Archäologische Funde im Kaliningrader Gebiet (russisch)
Anmerkungen
- als erste untersucht von Alfred Götze (1895) und Adalbert Bezzenberger (1898)
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Westbaltische Hugelgraberkultur war eine Kultur der fruhen Eisenzeit im Gebiet des heutigen nordostlichen Polens des Kaliningrader Gebiets sowie eines kleinen Teils des westlichen Litauens und des nordwestlichen Belarus Fruhe Eisenzeit in Mitteleuropa Westbaltische Hugelgraberkultur Pommerellische Gesichtsurnenkultur Strichkeramik Kultur Milograd Kultur Fruhe nordische Eisenzeit Jastorfkultur Harpstedt Nienburger Gruppe La Tene Kultur HausurnenkulturVerbreitungsgebietSie umfasste das Gebiet vom Ermland bis zur Memel Mundung bzw bis ins nordliche Masowien Ab ca 450 v Chr konnen unterschieden werden die Westmasurische Gruppe die Ostmasurische Gruppe die Nordmasurische Gruppe die Samland Gruppe die Memel Gruppe Die Westbaltische Hugelgraberkultur grenzte im Westen an die Lausitzer Kultur und die nachfolgende Pommerellische Gesichtsurnenkultur und im Osten an die Strichkeramik Kultur Siedlungen in preussischen Orten Lyck Lotzen Goldap Angerburg jetzt Polnisch Elk Gizycko Goldap Wegorzewo Tulewo Czarne Powiat Pisk Mardaki Kretowiny Powiat Ostrod Wichtige Fundorte von Hugelgrabern sind im Memelgebiet Litauen Sernu Rajongemeinde Klaipeda Ėgliskiu und Kurmaiciu Rajongemeinde Kretinga ChronologieDie Westbaltische Hugelgraberkultur folgte auf die spatbronzezeitliche Phase der Rzucewo Kultur und die Ermlandisch Masurische Gruppe der Lausitzer Kultur Es konnen unterteilt werden Phase I ca 600 450 v Chr Hallstatt D Phase II ca 450 350 v Chr fruhe La Tene Phase III ca 350 100 v Chr mittlere La Tene Phase IV ca 100 50 v Chr spate La Tene Mitte des 1 Jahrhunderts v Chr drangten die Oksywie Kultur und die Nidzica Gruppe in das Gebiet Im 1 Jahrhundert n Chr entstand die Westbaltische Kultur WirtschaftDie Wirtschaft unterschied sich nur wenig von der der ostlich benachbarten Strichkeramik Kultur Viehhaltung Pferde Rinder Schweine Schafe Ziegen Jagd und Fischfang bestimmten den Alltag Ackerbau wurde nur auf kleinen Flachen betrieben Erst ab ca dem 1 Jahrhundert v Chr begann er eine grossere Rolle zu spielen Hauptsachliche Materialien waren Stein funfeckige Steinbeile vom Lausitzer Typ Tierknochen und Horn Scheffel Pfeilspitzen Bronze Schmuck und Eisen wurden selten verwendet Bei Angerburg Tarlawki Powiat Wegorzewski konnte eine Bronzegiesserei geborgen werden Die Keramik war unverziert selten mit Finger oder Nagelabdrucken SiedlungenDie Siedlungen lagen meist in geschutzten Lagen auf Hugelkuppen Landzungen Inseln und waren durch mit Steinen besetzte Holz Erde Walle geschutzt Im Abstand von 2 bis 3 km von befestigten Siedlungen befanden sich manchmal auch ungeschutzte Siedlungen mit weniger Inventar moglicherweise fur begrenzte Zeitraume Viehhaltung Ernte Fischfang Die Hauser waren ebenerdig mit Holzpfostenkonstruktionen errichtet Auf morastigem Untergrund oder in flachen Gewassern wurden mitunter auch Hauser auf holzernen Plattformen errichtet Diese Bauweise war nach 450 v Chr weit verbreitet Elk Goldap Wegorzewo BestattungskulturIn Hugelgrabern wurde Leichenbrand bestattet Diese waren von ein zwei oder drei Steinkreisen umgeben Begraben wurde teilweise in Steinkisten In spateren Phasen lagen mehrere Personen in einem Hugelgrab In Masowien gab es Hugelgraberfelder die mit Steinen in ovaler rechteckiger oder amorpher Form bedeckt waren Grabbeigaben gab es kaum LiteraturWilhelm Gaerte Urgeschichte Ostpreussens Konigsberg 1929 Lucja Okulicz Kultura kurhanow zachodniobaltyjskich we wczesnej epoce zelaza Die westbaltische Hugelgraberkultur der fruhen Eisenzeit Wroclaw Warschau Krakow 1970 WeblinksArchaologische Funde im Kaliningrader Gebiet russisch Anmerkungenals erste untersucht von Alfred Gotze 1895 und Adalbert Bezzenberger 1898