Dieser Artikel beschreibt die frühere Eisenbahnfährverbindung von Warnemünde für die Kraftfahrzeugfähre ab dem Rostocker
Trajekt Warnemünde–Gedser

Das Trajekt Warnemünde–Gedser war eine von 1903 bis 1995 bestehende Eisenbahnfährverbindung zwischen Warnemünde (Deutschland) und Gedser (Dänemark). Es war die älteste deutsche Fährverbindung nach Skandinavien und die erste internationale Eisenbahnfährverbindung. In Deutschland hatte das Trajekt Anschluss an die Lloydbahn über Rostock nach Berlin, in Dänemark war es über die Bahnstrecke Nykøbing–Gedser mit Kopenhagen verbunden.
Warnemünde–Gedser | |||||||||||||||||||||
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Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||
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Geschichte
Fährverbindungen über die Ostsee im 19. Jahrhundert
Seit den 1840er Jahren gab es eine Dampferverbindung zwischen Stettin und Kopenhagen, mit der u. a. Hans Christian Andersen am 2. August 1844 reiste. Eine viel kürzere Postdampferverbindung zwischen Rostock und Nykøbing Falster löste 1873 diese Route ab. Sie wurde ab 26. Juni 1886 zu den neuangelegten Bahnhöfen nebst Fährbecken von Warnemünde (heute: Werftbecken) und Gedser verlegt, was die Fährlinie um 39 km verkürzte. Auf dieser Linie verkehrten zunächst die Raddampfer Kaiser Wilhelm und König Christian.
1900–1945
Im Jahr 1900 begannen umfangreiche Bauarbeiten in Warnemünde, um ein neues Fährterminal direkt an der Einfahrt zwischen den Molen einzurichten. Die Stadt Rostock übernahm dabei die Aufschüttung des neuen Bahnhofsgeländes, den Umbau der Molen, den Bau des neuen, 1,1 km langen, Seekanals sowie den Bau einer Brücke über den Alten Strom, um den neuen Bahnhof mit dem Ort zu verbinden. Das Empfangsgebäude des alten Bahnhofes stand der Streckenverlängerung im Weg, weswegen die Gleise direkt durch den Mittelteil des Gebäudes mit der ehemaligen Empfangshalle geführt wurden, wodurch eine Art Tunnel entstand. Das neue Bahnhofsgebäude entstand zwischen dem neuen Seekanal und dem Alten Strom. Am 30. September 1903 wurde in Anwesenheit von König Christian IX. von Dänemark und Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin die Eisenbahnfährverbindung eröffnet. Betreiber der Fährlinie waren die Eisenbahngesellschaften von Dänemark und Mecklenburg.
Die Eisenbahnen beschafften dafür die Schiffe Prinsesse Alexandrine (DSB) und Friedrich Franz IV. (M.F.F.E.), die als eingleisige Schaufelradfähren für das Übersetzen von Reisezugwagen vorgesehen waren, sowie Prins Christian (DSB) und Mecklenburg (M.F.F.E.), die als zweigleisige Schraubenschiffe für den Güterverkehr und den Betrieb in den Wintermonaten verwendet wurden.
- dän. Schaufelradfähre Prinsesse Alexandrine
(1903–1926)
vor Umbau - dt. Schaufelradfähre Friedrich Franz IV
(1903–1925)
vor Umbau - Die Prins Christian
(1903–1922)
vor Umbau - Die Mecklenburg
(1903–1925)
vor Umbau - Die Mecklenburg
(1926–1945)
nach Umbau - Die Prins Christian
(1923–1945)
nach Umbau - Die Schwerin
(1926–1944) - Die Danmark
(1922–1943, 1947–1968)
Während des Ersten Weltkriegs blieb die Linie ohne Einschränkungen in Betrieb, da Dänemark in diesem Krieg neutraler Staat blieb.
1920 gingen die mecklenburgischen Schiffe auf die Deutschen Reichseisenbahnen über. Die DSB brachte 1922 das Fährschiff Danmark in Fahrt, das die Prinsesse Alexandrine ersetzte. Mit der 1926 in Dienst gestellten Schwerin wurde von der Reichsbahn ein modernes Fährschiff in Fahrt gebracht, das in der Werbung auch als „Weißer Schwan der Ostsee“ bezeichnet wurde. Großzügige Aufenthaltsräume, Restaurants und ein Promenadendeck machten die Fahrt für die Passagiere besonders angenehm. Auf diesem Schiff war erstmals der Pkw-Transport per Achse (vorher nur Bahnverladung) möglich. Das Fährschiff Mecklenburg wurde modernisiert, die Friedrich Franz IV. außer Dienst gestellt.
Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde die Schwerin vorübergehend an die Kriegsmarine abgegeben, kehrte aber bald auf die Linie zurück. Während der Besetzung Dänemarks durch die Wehrmacht am 9. April 1940 wurden von der Mecklenburg und der Schwerin Teile der ersten Invasionstruppen nach Gedser übergesetzt, wobei die Mecklenburg als planmäßige Fähre mit getarnten Soldaten eintraf.
Das Fährschiff Schwerin wurde im Februar 1944, als es sich zu einer Kesselreparatur in der Rostocker Neptun-Werft befand, durch Bombentreffer schwer beschädigt und nicht wieder repariert. Die dänische Fähre Danmark wurde 1943 und im März 1945 vom dänischen Widerstand im Hafen von Gedser erst schwer beschädigt und dann versenkt.
Mit der Besetzung von Rostock und Warnemünde durch sowjetische Truppen wurde der Fährverkehr völlig eingestellt. Die noch einsatzbereite Dampffähre Mecklenburg wurde als Reparation der Sowjetunion zugesprochen und von ihr 1947 an Polen übergeben. Im Herbst 1945 diente das Schiff zur Repatriierung von Polen und befuhr die Strecke Lübeck – Danzig. Unter polnischer Flagge bediente sie zuletzt als Kopernik die Eisenbahnfährlinie Swinemünde – Ystad bis 1953.
Zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Dänemark entstand 1951 eine neue Eisenbahnfähre Großenbrode–Gedser, die schließlich durch die Vogelfluglinie ersetzt wurde.
Bedeutung für die DDR und West-Berlin
Die zunächst von westlichen Staaten politisch nicht anerkannte DDR betrachtete für die internationale Aufwertung des Staates Beziehungen auf anderen als der diplomatischen Ebene als besonders wichtig. Eine Möglichkeit boten internationale Verkehrsverbindungen.
Nachdem der Fährverkehr 1947 durch die DSB mit der gehobenen und modernisierten Danmark wieder aufgenommen worden war, bemühte sich die Deutsche Reichsbahn, ein eigenes Fährschiff für die Linie zu bekommen. Pläne für den Ankauf eines Schiffes im Ausland scheiterten. Übergangsweise wurden Personen mit gecharterten Seebäderschiffen der Weißen Flotte befördert. Erst mit der Indienststellung der neugebauten Fähre Warnemünde im Jahr 1963 konnte die Deutsche Reichsbahn die Strecke wieder paritätisch mit der DSB bedienen, die ab 1968 das Fährschiff Kong Frederik IX einsetzte. Ab 1987 fuhr auch das Fährschiff Knudshoved nach Warnemünde.
Die Reichsbahn war bemüht, hochwertiges Wagenmaterial für die Verbindung bereitzustellen, so fuhr in den 1960er Jahren zeitweise der Schnelltriebwagen VT 18.16 ab 1964 auf dieser Strecke für den Zug Neptun.
Bis zur politischen Wende in der DDR wurde die Bahnverbindung Kopenhagen – Warnemünde – Berlin für den Verkehr zwischen Skandinavien und der DDR sowie von und nach West-Berlin als wichtig angesehen, in den letzten Jahren jedoch eher aus politischen Gründen. Es gab täglich zwei Schnellzugpaare (Tageszug Neptun, Nachtzug Ostsee-Express) nach Berlin Stadtbahn. Nach dem Mauerbau in Berlin (ab 1962) begannen die Züge im Bahnhof Zoo und hielten im Bahnhof Friedrichstraße und im Ostbahnhof (1987 bis 1998 Berlin Hauptbahnhof). Dort wurden bei lokbespannten Zügen Wagen des Binnenverkehrs zugestellt, die bis Rostock Hauptbahnhof mitliefen und auch von DDR-Reisenden benutzt werden durften. Die internationalen Wagen waren, zumindest zeitweise, abgeschlossen und ohne Übergang zum übrigen Zug. Dies und die peniblen Kontrollen der DDR-Grenzer und des DDR-Zolls führten dazu, dass die Züge bei den Skandinaviern wenig beliebt waren. Ende der 1980er Jahre wurden beim Neptun und der Ostsee-Express nur ein bis drei Schnellzugwagen über die Fähre trajektiert, die von DR und DSB im Wechsel gestellt wurden.
Nach der Wende in der DDR
Die Öffnung der Grenzen der DDR brachte der Eisenbahnfährverbindung noch einmal einen Aufschwung. Der Ansturm der Reisenden führte dazu, dass bis zu acht Reisezugwagen pro Fährfahrt transportiert werden mussten. Gleichzeitig stieg die Zahl der überzusetzenden Pkw stark an. Für diesen Ansturm waren die Schiffe der Linie nicht ausgelegt. War das Auf- und Abziehen der Schnellzugwagen noch problemlos möglich, so war die stark gestiegene Zahl der Pkw und Lkw nur mit Schwierigkeiten zu bewältigen. Weder die Warnemünde noch die Kong Frederik IX verfügten über separate Autodecks. Um die Kapazität voll ausnutzen zu können, mussten Pkw, Lkw und Sattelzüge oft umständlich und zeitaufwändig in das Wagendeck rangiert werden. Die Zufahrt zu den Abfertigungseinrichtungen von der Autobahn A 19 nach Warnemünde war nur durch die oft durch Staus beeinträchtigte Rostocker Innenstadt möglich. Später ging die Zahl der Bahnreisenden immer stärker zurück, da die Zugverbindung langsam war und altes Material eingesetzt wurde – auf der dänischen Seite fuhr der Berlin-Express als Nahverkehrszug von und nach Kopenhagen. Das Auto war auch hier zum bevorzugten Verkehrsmittel geworden. Eine autogerechte Fährverbindung wurde 1992 durch Umbau der Fährbrücke in Gedser zum Anlegen mit dem Heck, bei der Warnemünde durch Reaktivieren der verschweißten Heckklappe geschaffen. Im Zuge der Privatisierungen übernahm am 1. April 1993 die neugegründete Deutsche Fährgesellschaft Ostsee (DFO) den Betrieb auf deutscher Seite, auf dänischer Seite 1995 die DSB Rederi A/S. Am 25. September 1995 wurde der Verkehr zwischen Warnemünde und Gedser eingestellt. Das Fährschiff Warnemünde wurde nach Italien verkauft.
Bereits 1990 war eine zusätzliche Autofähre aus dem Rostocker Überseehafen nach Gedser in Betrieb gegangen. Die DSB stiegen 1994 auch in diese Linie ein.
Für Bahnreisende von Berlin nach Kopenhagen hat sich seit der Schließung des Fährbahnhofs Warnemünde die Reisezeit deutlich verlängert. Als Alternativrouten bestehen weiterhin Fahrten über Hamburg oder die Fernbusse Berlin – Kopenhagen. Der direkte Zug Berlin–Kopenhagen über die Vogelfluglinie ohne Umstieg in Hamburg (ICE ab 1997) wurde im Dezember 2015 eingestellt. Auch das saisonale Nachtzugpaar Berlin – Malmö über die Königslinie (Sassnitz) gibt es nicht mehr.
Bahnreisende von Rostock Hbf bzw. Nykøbing-Bhf erreichen mit Bussen die Fähranleger in Rostock bzw. Gedser.
2010–2014
Im November 2010 erwarb die Rostocker Wohnungsgesellschaft WIRO das Gelände des stillgelegten Fährhafens in Warnemünde von der Reederei Scandlines. Die Kosten für das insgesamt 67 Hektar umfassende Areal auf der Bahnhofshalbinsel Mittelmole betrugen ca. 14,1 Millionen Euro. Derzeit wird das Gelände durch das kommunale Wohnungsunternehmen vorrangig als Parkplatz bewirtschaftet. Die ursprüngliche Verkehrsfunktion zwischen Bahnhof und einstigen Fährhafen soll durch den Neubau eines Wohngebietes (ca. 300 Wohnungen) endgültig abgelöst werden. Mit den Planungen hierfür wurde 2012 begonnen.
Anhand eines nicht öffentlichen Gutachtens zur Standsicherheit der Fährbecken entschied die WIRO als neue Eigentümerin aus wirtschaftlichen Gründen das vollständige Verfüllen der Fährbecken sowie den Abbruch von Kaikanten und Molenfinger der historischen Trajektanlage. Für dessen Erhalt hatte sich die Anfang 2014 gegründete Bürgerinitiative „Alter Fährhafen Warnemünde“ mit dem Ideenkonzept Conexeum engagiert. Dieses sah den Erhalt und die Wiederbelebung des ehemaligen Fährhafengeländes durch eine touristische Nutzungskonzeption für Einheimische und Gäste vor. Die von der WIRO beauftragten Abbrucharbeiten wurden im Dezember 2014 abgeschlossen. Seit Juni 2015 erinnern zwei Schautafeln am nördlichen Ende der verfüllten Fährbecken entlang eines Rundweges an die älteste deutsche Fährverbindung nach Skandinavien und die erste internationale Eisenbahnfährverbindung.
Siehe auch
- Rostock-Gedser-Querung – vorgeschlagene Brücke/Tunnel-Querung
Literatur
- Horst-Dieter Förster, Reinhard Kramer: Brückenschlag über die Ostsee. Die Fährverbindung Rostock–Gedser. Redieck & Schade, Rostock 2003, ISBN 3-934116-28-0.
- Lothar Schultz: Die Lloyd-Bahn: Neustrelitz-Rostock-Warnemünde, VBN Verlag B. Neddermeyer, Berlin 2010, ISBN 978-3-941712-08-9.
Weblinks
- Reederei Scandlines
- Fährschiff Warnemünde
- Ideenkonzept Conexeum
- WIRO Wohnen in Rostock Wohnungsgesellschaft mbh
Einzelnachweise
- Hans Christian Andersen
- Anzeige zur Dampf-Fährenverbindung mit Skandinavien über Warnemünde–Gjedser. In: Vossische Zeitung, 17. August 1905.
- Ade Direktzug Berlin–Kopenhagen.In: Signal, 1/2016, S. 28, online.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Dieser Artikel beschreibt die fruhere Eisenbahnfahrverbindung von Warnemunde fur die Kraftfahrzeugfahre ab dem Rostocker Uberseehafen siehe Fahrverbindung Rostock Gedser Das Trajekt Warnemunde Gedser war eine von 1903 bis 1995 bestehende Eisenbahnfahrverbindung zwischen Warnemunde Deutschland und Gedser Danemark Es war die alteste deutsche Fahrverbindung nach Skandinavien und die erste internationale Eisenbahnfahrverbindung In Deutschland hatte das Trajekt Anschluss an die Lloydbahn uber Rostock nach Berlin in Danemark war es uber die Bahnstrecke Nykobing Gedser mit Kopenhagen verbunden Warnemunde GedserStrecke der Trajekt Warnemunde GedserSpurweite 1435 mm Normalspur Legende von NeustrelitzWarnemunde HafenTrajekt Warnemunde GedserGedsernach NykobingEinweihung der Fahrlinie Gedser Warnemunde durch Konig Christian IX und Grossherzog Friedrich Franz IV an Bord der Fahre Prins Christian 1903GeschichteFahrverbindungen uber die Ostsee im 19 Jahrhundert Seit den 1840er Jahren gab es eine Dampferverbindung zwischen Stettin und Kopenhagen mit der u a Hans Christian Andersen am 2 August 1844 reiste Eine viel kurzere Postdampferverbindung zwischen Rostock und Nykobing Falster loste 1873 diese Route ab Sie wurde ab 26 Juni 1886 zu den neuangelegten Bahnhofen nebst Fahrbecken von Warnemunde heute Werftbecken und Gedser verlegt was die Fahrlinie um 39 km verkurzte Auf dieser Linie verkehrten zunachst die Raddampfer Kaiser Wilhelm und Konig Christian 1900 1945 Im Jahr 1900 begannen umfangreiche Bauarbeiten in Warnemunde um ein neues Fahrterminal direkt an der Einfahrt zwischen den Molen einzurichten Die Stadt Rostock ubernahm dabei die Aufschuttung des neuen Bahnhofsgelandes den Umbau der Molen den Bau des neuen 1 1 km langen Seekanals sowie den Bau einer Brucke uber den Alten Strom um den neuen Bahnhof mit dem Ort zu verbinden Das Empfangsgebaude des alten Bahnhofes stand der Streckenverlangerung im Weg weswegen die Gleise direkt durch den Mittelteil des Gebaudes mit der ehemaligen Empfangshalle gefuhrt wurden wodurch eine Art Tunnel entstand Das neue Bahnhofsgebaude entstand zwischen dem neuen Seekanal und dem Alten Strom Am 30 September 1903 wurde in Anwesenheit von Konig Christian IX von Danemark und Grossherzog Friedrich Franz IV von Mecklenburg Schwerin die Eisenbahnfahrverbindung eroffnet Betreiber der Fahrlinie waren die Eisenbahngesellschaften von Danemark und Mecklenburg Die Eisenbahnen beschafften dafur die Schiffe Prinsesse Alexandrine DSB und Friedrich Franz IV M F F E die als eingleisige Schaufelradfahren fur das Ubersetzen von Reisezugwagen vorgesehen waren sowie Prins Christian DSB und Mecklenburg M F F E die als zweigleisige Schraubenschiffe fur den Guterverkehr und den Betrieb in den Wintermonaten verwendet wurden dan Schaufelradfahre Prinsesse Alexandrine 1903 1926 vor Umbau dt Schaufelradfahre Friedrich Franz IV 1903 1925 vor Umbau Die Prins Christian 1903 1922 vor Umbau Die Mecklenburg 1903 1925 vor Umbau Die Mecklenburg 1926 1945 nach Umbau Die Prins Christian 1923 1945 nach Umbau Die Schwerin 1926 1944 Die Danmark 1922 1943 1947 1968 Wahrend des Ersten Weltkriegs blieb die Linie ohne Einschrankungen in Betrieb da Danemark in diesem Krieg neutraler Staat blieb Schwerin im Fahrhafen von Warnemunde 1933 1920 gingen die mecklenburgischen Schiffe auf die Deutschen Reichseisenbahnen uber Die DSB brachte 1922 das Fahrschiff Danmark in Fahrt das die Prinsesse Alexandrine ersetzte Mit der 1926 in Dienst gestellten Schwerin wurde von der Reichsbahn ein modernes Fahrschiff in Fahrt gebracht das in der Werbung auch als Weisser Schwan der Ostsee bezeichnet wurde Grosszugige Aufenthaltsraume Restaurants und ein Promenadendeck machten die Fahrt fur die Passagiere besonders angenehm Auf diesem Schiff war erstmals der Pkw Transport per Achse vorher nur Bahnverladung moglich Das Fahrschiff Mecklenburg wurde modernisiert die Friedrich Franz IV ausser Dienst gestellt Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde die Schwerin vorubergehend an die Kriegsmarine abgegeben kehrte aber bald auf die Linie zuruck Wahrend der Besetzung Danemarks durch die Wehrmacht am 9 April 1940 wurden von der Mecklenburg und der Schwerin Teile der ersten Invasionstruppen nach Gedser ubergesetzt wobei die Mecklenburg als planmassige Fahre mit getarnten Soldaten eintraf Das Fahrschiff Schwerin wurde im Februar 1944 als es sich zu einer Kesselreparatur in der Rostocker Neptun Werft befand durch Bombentreffer schwer beschadigt und nicht wieder repariert Die danische Fahre Danmark wurde 1943 und im Marz 1945 vom danischen Widerstand im Hafen von Gedser erst schwer beschadigt und dann versenkt Mit der Besetzung von Rostock und Warnemunde durch sowjetische Truppen wurde der Fahrverkehr vollig eingestellt Die noch einsatzbereite Dampffahre Mecklenburg wurde als Reparation der Sowjetunion zugesprochen und von ihr 1947 an Polen ubergeben Im Herbst 1945 diente das Schiff zur Repatriierung von Polen und befuhr die Strecke Lubeck Danzig Unter polnischer Flagge bediente sie zuletzt als Kopernik die Eisenbahnfahrlinie Swinemunde Ystad bis 1953 Zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Danemark entstand 1951 eine neue Eisenbahnfahre Grossenbrode Gedser die schliesslich durch die Vogelfluglinie ersetzt wurde Bedeutung fur die DDR und West Berlin Fahrschiff Warnemunde lauft am 30 September 1973 in Warnemunde einKong Frederik IX lauft am 15 Juli 1978 in Warnemunde ein1964 im Hafen Gedser liegend entladt das Fahrschiff Warnemunde durch die Frontklappe den Schnellzug nach Kopenhagen Die zunachst von westlichen Staaten politisch nicht anerkannte DDR betrachtete fur die internationale Aufwertung des Staates Beziehungen auf anderen als der diplomatischen Ebene als besonders wichtig Eine Moglichkeit boten internationale Verkehrsverbindungen Nachdem der Fahrverkehr 1947 durch die DSB mit der gehobenen und modernisierten Danmark wieder aufgenommen worden war bemuhte sich die Deutsche Reichsbahn ein eigenes Fahrschiff fur die Linie zu bekommen Plane fur den Ankauf eines Schiffes im Ausland scheiterten Ubergangsweise wurden Personen mit gecharterten Seebaderschiffen der Weissen Flotte befordert Erst mit der Indienststellung der neugebauten Fahre Warnemunde im Jahr 1963 konnte die Deutsche Reichsbahn die Strecke wieder paritatisch mit der DSB bedienen die ab 1968 das Fahrschiff Kong Frederik IX einsetzte Ab 1987 fuhr auch das Fahrschiff Knudshoved nach Warnemunde Die Reichsbahn war bemuht hochwertiges Wagenmaterial fur die Verbindung bereitzustellen so fuhr in den 1960er Jahren zeitweise der Schnelltriebwagen VT 18 16 ab 1964 auf dieser Strecke fur den Zug Neptun 1983 in West Berlin verteilter Wimpel Ruckseite DSB Bis zur politischen Wende in der DDR wurde die Bahnverbindung Kopenhagen Warnemunde Berlin fur den Verkehr zwischen Skandinavien und der DDR sowie von und nach West Berlin als wichtig angesehen in den letzten Jahren jedoch eher aus politischen Grunden Es gab taglich zwei Schnellzugpaare Tageszug Neptun Nachtzug Ostsee Express nach Berlin Stadtbahn Nach dem Mauerbau in Berlin ab 1962 begannen die Zuge im Bahnhof Zoo und hielten im Bahnhof Friedrichstrasse und im Ostbahnhof 1987 bis 1998 Berlin Hauptbahnhof Dort wurden bei lokbespannten Zugen Wagen des Binnenverkehrs zugestellt die bis Rostock Hauptbahnhof mitliefen und auch von DDR Reisenden benutzt werden durften Die internationalen Wagen waren zumindest zeitweise abgeschlossen und ohne Ubergang zum ubrigen Zug Dies und die peniblen Kontrollen der DDR Grenzer und des DDR Zolls fuhrten dazu dass die Zuge bei den Skandinaviern wenig beliebt waren Ende der 1980er Jahre wurden beim Neptun und der Ostsee Express nur ein bis drei Schnellzugwagen uber die Fahre trajektiert die von DR und DSB im Wechsel gestellt wurden Nach der Wende in der DDR Fahrschiff KnudshovedHauptdeck der Knudshoved Die Offnung der Grenzen der DDR brachte der Eisenbahnfahrverbindung noch einmal einen Aufschwung Der Ansturm der Reisenden fuhrte dazu dass bis zu acht Reisezugwagen pro Fahrfahrt transportiert werden mussten Gleichzeitig stieg die Zahl der uberzusetzenden Pkw stark an Fur diesen Ansturm waren die Schiffe der Linie nicht ausgelegt War das Auf und Abziehen der Schnellzugwagen noch problemlos moglich so war die stark gestiegene Zahl der Pkw und Lkw nur mit Schwierigkeiten zu bewaltigen Weder die Warnemunde noch die Kong Frederik IX verfugten uber separate Autodecks Um die Kapazitat voll ausnutzen zu konnen mussten Pkw Lkw und Sattelzuge oft umstandlich und zeitaufwandig in das Wagendeck rangiert werden Die Zufahrt zu den Abfertigungseinrichtungen von der Autobahn A 19 nach Warnemunde war nur durch die oft durch Staus beeintrachtigte Rostocker Innenstadt moglich Spater ging die Zahl der Bahnreisenden immer starker zuruck da die Zugverbindung langsam war und altes Material eingesetzt wurde auf der danischen Seite fuhr der Berlin Express als Nahverkehrszug von und nach Kopenhagen Das Auto war auch hier zum bevorzugten Verkehrsmittel geworden Eine autogerechte Fahrverbindung wurde 1992 durch Umbau der Fahrbrucke in Gedser zum Anlegen mit dem Heck bei der Warnemunde durch Reaktivieren der verschweissten Heckklappe geschaffen Im Zuge der Privatisierungen ubernahm am 1 April 1993 die neugegrundete Deutsche Fahrgesellschaft Ostsee DFO den Betrieb auf deutscher Seite auf danischer Seite 1995 die DSB Rederi A S Am 25 September 1995 wurde der Verkehr zwischen Warnemunde und Gedser eingestellt Das Fahrschiff Warnemunde wurde nach Italien verkauft Bereits 1990 war eine zusatzliche Autofahre aus dem Rostocker Uberseehafen nach Gedser in Betrieb gegangen Die DSB stiegen 1994 auch in diese Linie ein Hauptartikel Fahrverbindung Rostock Gedser Fur Bahnreisende von Berlin nach Kopenhagen hat sich seit der Schliessung des Fahrbahnhofs Warnemunde die Reisezeit deutlich verlangert Als Alternativrouten bestehen weiterhin Fahrten uber Hamburg oder die Fernbusse Berlin Kopenhagen Der direkte Zug Berlin Kopenhagen uber die Vogelfluglinie ohne Umstieg in Hamburg ICE ab 1997 wurde im Dezember 2015 eingestellt Auch das saisonale Nachtzugpaar Berlin Malmo uber die Konigslinie Sassnitz gibt es nicht mehr Bahnreisende von Rostock Hbf bzw Nykobing Bhf erreichen mit Bussen die Fahranleger in Rostock bzw Gedser 2010 2014 Abbruch der Trajektanlage und Verfullung der Fahrbecken Stand 28 November 2014 Rostock Warnemunde Im November 2010 erwarb die Rostocker Wohnungsgesellschaft WIRO das Gelande des stillgelegten Fahrhafens in Warnemunde von der Reederei Scandlines Die Kosten fur das insgesamt 67 Hektar umfassende Areal auf der Bahnhofshalbinsel Mittelmole betrugen ca 14 1 Millionen Euro Derzeit wird das Gelande durch das kommunale Wohnungsunternehmen vorrangig als Parkplatz bewirtschaftet Die ursprungliche Verkehrsfunktion zwischen Bahnhof und einstigen Fahrhafen soll durch den Neubau eines Wohngebietes ca 300 Wohnungen endgultig abgelost werden Mit den Planungen hierfur wurde 2012 begonnen Anhand eines nicht offentlichen Gutachtens zur Standsicherheit der Fahrbecken entschied die WIRO als neue Eigentumerin aus wirtschaftlichen Grunden das vollstandige Verfullen der Fahrbecken sowie den Abbruch von Kaikanten und Molenfinger der historischen Trajektanlage Fur dessen Erhalt hatte sich die Anfang 2014 gegrundete Burgerinitiative Alter Fahrhafen Warnemunde mit dem Ideenkonzept Conexeum engagiert Dieses sah den Erhalt und die Wiederbelebung des ehemaligen Fahrhafengelandes durch eine touristische Nutzungskonzeption fur Einheimische und Gaste vor Die von der WIRO beauftragten Abbrucharbeiten wurden im Dezember 2014 abgeschlossen Seit Juni 2015 erinnern zwei Schautafeln am nordlichen Ende der verfullten Fahrbecken entlang eines Rundweges an die alteste deutsche Fahrverbindung nach Skandinavien und die erste internationale Eisenbahnfahrverbindung Siehe auchRostock Gedser Querung vorgeschlagene Brucke Tunnel QuerungLiteraturHorst Dieter Forster Reinhard Kramer Bruckenschlag uber die Ostsee Die Fahrverbindung Rostock Gedser Redieck amp Schade Rostock 2003 ISBN 3 934116 28 0 Lothar Schultz Die Lloyd Bahn Neustrelitz Rostock Warnemunde VBN Verlag B Neddermeyer Berlin 2010 ISBN 978 3 941712 08 9 WeblinksReederei Scandlines Fahrschiff Warnemunde Ideenkonzept Conexeum WIRO Wohnen in Rostock Wohnungsgesellschaft mbhEinzelnachweiseHans Christian Andersen Anzeige zur Dampf Fahrenverbindung mit Skandinavien uber Warnemunde Gjedser In Vossische Zeitung 17 August 1905 Ade Direktzug Berlin Kopenhagen In Signal 1 2016 S 28 online