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Eine geschlossene Abteilung bzw. geschlossene oder geschützte Station ist ein Bereich eines Krankenhauses oder einer anderen Einrichtung (zum Beispiel: Langzeiteinrichtung für psychisch Kranke), in der Bewohner oder Patienten untergebracht sind, die per Gesetz, richterlichen Beschluss oder freiwillig dort für eine – meist bestimmte – Zeit zu bleiben haben. Der Bereich ist dadurch gekennzeichnet, dass der Zugang nur über Schließtüren, die ausschließlich vom Personal zu öffnen sind, möglich ist. Gemeint ist dabei keine absolute Sicherungsverwahrung ohne jede Fluchtmöglichkeit, sondern nur ein abgeschlossener bzw. kontrollierter Bereich. Wird der Zugang in der gesamten Einrichtung derart kontrolliert, spricht man von einer geschlossenen Einrichtung oder (veraltet) von einer geschlossenen Anstalt.

Hintergrund

Psychiatrische und jugendpsychiatrische Kliniken, die an der Notfallversorgung teilnehmen, weisen bestimmte Stationen als „geschlossen“ oder „geschützt“ aus oder schließen solche Stationen im Bedarfsfall, um Patienten mit akuter Selbst- oder Fremdgefährdung unterzubringen. Die Unterbringung dort kann freiwillig, als Maßnahme der polizeilichen Gefahrenabwehr (in Deutschland geregelt im Psychisch-Kranken-Gesetz und den Länder-Unterbringungsgesetzen), oder bei Minderjährigen und betreuten Personen auf Antrag der Eltern bzw. Betreuer (Unterbringungsverfahren) erfolgen. Straftäter können vom Gericht nach §§ 63, 64 StGB in psychiatrische Krankenhäuser eingewiesen werden (siehe Maßregelvollzug); auch diese Personen müssen auf geschlossenen Stationen untergebracht werden, in meist dafür spezialisierten forensischen Abteilungen.

In Krankenhäusern der Regelversorgung werden Patienten durch das zuständige Gericht untergebracht, die an einer psychiatrisch-fachärztlich diagnostizierten Erkrankung leiden, sofern diese Patienten krankheitsbedingt in ihrer freien Willensbildung eingeschränkt sind und eine Gefährdung für die eigene Gesundheit oder die Gesundheit Anderer sowohl ärztlich als auch richterlich bestätigt wird.

Ausstattung

Für die bauliche und personelle Ausstattung der geschlossenen psychiatrischen Einrichtungen gibt es keine verbindlichen Richtlinien. Explizit geschlossene Stationen haben eine stets verschlossene Zugangstür mit Personenschleuse, Sicherheitsfenster etc., besonders gut einsehbare Flure und Behandlungszimmer, und eine höhere Personaldichte. Das gemeinsame Merkmal ist die Möglichkeit zur Therapie unter Freiheitsentzug, wobei eine einheitliche Definition der verfügbaren Behandlungsmaßnahmen nicht gegeben ist. Es können psychotherapeutische Intensivbetreuung, aber auch körperliche Fixierungen oder Zwangsmedikation angewendet werden, oder es handelt sich um einfaches Einschließen. Geschützte, halb- oder teiloffene („open-door“) Stationen sollen über die Krisenintervention hinaus eine längere Behandlung mit allmählicher Lockerung ermöglichen, so dass einzelnen Patienten je nach ihrem Fortschritt zunehmend mehr persönliche Freiheit erlangen können.

Geschlossene Abteilungen für Geschlechtskranke im 20. Jahrhundert

Als Maßnahme zur Bekämpfung von Geschlechtskrankheiten veranlassten die Alliierten nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Deutschland die Einrichtung von Veneral Disease-Hospitälern, Fürsorgeheimen für Geschlechtskranke sowie geschlossenen venerologischen Stationen. Dorthin wurden Personen zwangseingewiesen, bei denen ein Verdacht auf eine Geschlechtskrankheit vorlag.

Ab 1953 waren in der Bundesrepublik die Gesundheitsämter legitimiert, das Grundrecht auf Freiheit der Person einzuschränken, um sexuell übertragbare Erkrankungen zu bekämpfen. In der DDR konnten aufgrund der Verordnung zur Verhütung und Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten Personen in Fürsorgeheime für Geschlechtskranke und geschlossene venerologische Stationen zwangseingewiesen werden, häufig ohne medizinische Indikation. In diesen Fällen erfolgte die Maßnahme in erster Linie aus disziplinarischen Gründen. Bei Eintritt in die geschlossene Station musste die eingewiesene Person die eigene Kleidung und persönliche Gegenstände abgeben, sich waschen und Anstaltskleidung anlegen. Anschließend erfolgte die Anamnese sowie bei Frauen und Mädchen die gynäkologische Untersuchung.

Literatur

  • Martina Steger (2005): Freiheitsentziehende Maßnahmen in Kliniken der Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie. Zwischenergebnisse zur Befragung in Kliniken der Kinder- und Jugendpsychiatrie. PDF

Einzelnachweise

  1. M. Schochow, F. Steger: Politisierte Medizin in der DDR: Geschlossene Venerologische Stationen und das Ministerium für Staatssicherheit. bpb.de, 2018; abgerufen am 6. Februar 2020.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 06:15

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Eine geschlossene Abteilung bzw geschlossene oder geschutzte Station ist ein Bereich eines Krankenhauses oder einer anderen Einrichtung zum Beispiel Langzeiteinrichtung fur psychisch Kranke in der Bewohner oder Patienten untergebracht sind die per Gesetz richterlichen Beschluss oder freiwillig dort fur eine meist bestimmte Zeit zu bleiben haben Der Bereich ist dadurch gekennzeichnet dass der Zugang nur uber Schliessturen die ausschliesslich vom Personal zu offnen sind moglich ist Gemeint ist dabei keine absolute Sicherungsverwahrung ohne jede Fluchtmoglichkeit sondern nur ein abgeschlossener bzw kontrollierter Bereich Wird der Zugang in der gesamten Einrichtung derart kontrolliert spricht man von einer geschlossenen Einrichtung oder veraltet von einer geschlossenen Anstalt Zweifach hoch umzaunter Spielplatz in der geschlossenen Abteilung fur Kinder und Jugendliche kbo Heckscher Klinikum Munchen 2016 HintergrundPsychiatrische und jugendpsychiatrische Kliniken die an der Notfallversorgung teilnehmen weisen bestimmte Stationen als geschlossen oder geschutzt aus oder schliessen solche Stationen im Bedarfsfall um Patienten mit akuter Selbst oder Fremdgefahrdung unterzubringen Die Unterbringung dort kann freiwillig als Massnahme der polizeilichen Gefahrenabwehr in Deutschland geregelt im Psychisch Kranken Gesetz und den Lander Unterbringungsgesetzen oder bei Minderjahrigen und betreuten Personen auf Antrag der Eltern bzw Betreuer Unterbringungsverfahren erfolgen Straftater konnen vom Gericht nach 63 64 StGB in psychiatrische Krankenhauser eingewiesen werden siehe Massregelvollzug auch diese Personen mussen auf geschlossenen Stationen untergebracht werden in meist dafur spezialisierten forensischen Abteilungen In Krankenhausern der Regelversorgung werden Patienten durch das zustandige Gericht untergebracht die an einer psychiatrisch facharztlich diagnostizierten Erkrankung leiden sofern diese Patienten krankheitsbedingt in ihrer freien Willensbildung eingeschrankt sind und eine Gefahrdung fur die eigene Gesundheit oder die Gesundheit Anderer sowohl arztlich als auch richterlich bestatigt wird AusstattungFur die bauliche und personelle Ausstattung der geschlossenen psychiatrischen Einrichtungen gibt es keine verbindlichen Richtlinien Explizit geschlossene Stationen haben eine stets verschlossene Zugangstur mit Personenschleuse Sicherheitsfenster etc besonders gut einsehbare Flure und Behandlungszimmer und eine hohere Personaldichte Das gemeinsame Merkmal ist die Moglichkeit zur Therapie unter Freiheitsentzug wobei eine einheitliche Definition der verfugbaren Behandlungsmassnahmen nicht gegeben ist Es konnen psychotherapeutische Intensivbetreuung aber auch korperliche Fixierungen oder Zwangsmedikation angewendet werden oder es handelt sich um einfaches Einschliessen Geschutzte halb oder teiloffene open door Stationen sollen uber die Krisenintervention hinaus eine langere Behandlung mit allmahlicher Lockerung ermoglichen so dass einzelnen Patienten je nach ihrem Fortschritt zunehmend mehr personliche Freiheit erlangen konnen Geschlossene Abteilungen fur Geschlechtskranke im 20 JahrhundertAls Massnahme zur Bekampfung von Geschlechtskrankheiten veranlassten die Alliierten nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Deutschland die Einrichtung von Veneral Disease Hospitalern Fursorgeheimen fur Geschlechtskranke sowie geschlossenen venerologischen Stationen Dorthin wurden Personen zwangseingewiesen bei denen ein Verdacht auf eine Geschlechtskrankheit vorlag Ab 1953 waren in der Bundesrepublik die Gesundheitsamter legitimiert das Grundrecht auf Freiheit der Person einzuschranken um sexuell ubertragbare Erkrankungen zu bekampfen In der DDR konnten aufgrund der Verordnung zur Verhutung und Bekampfung der Geschlechtskrankheiten Personen in Fursorgeheime fur Geschlechtskranke und geschlossene venerologische Stationen zwangseingewiesen werden haufig ohne medizinische Indikation In diesen Fallen erfolgte die Massnahme in erster Linie aus disziplinarischen Grunden Bei Eintritt in die geschlossene Station musste die eingewiesene Person die eigene Kleidung und personliche Gegenstande abgeben sich waschen und Anstaltskleidung anlegen Anschliessend erfolgte die Anamnese sowie bei Frauen und Madchen die gynakologische Untersuchung LiteraturMartina Steger 2005 Freiheitsentziehende Massnahmen in Kliniken der Kinder und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Zwischenergebnisse zur Befragung in Kliniken der Kinder und Jugendpsychiatrie PDFEinzelnachweiseM Schochow F Steger Politisierte Medizin in der DDR Geschlossene Venerologische Stationen und das Ministerium fur Staatssicherheit bpb de 2018 abgerufen am 6 Februar 2020

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