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Günther Graup 13 September 1940 in Ried im Innkreis 24 April 2006 in Wörrstadt war ein deutscher Geologe und Impaktforsc

Günther Graup

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Günther Graup (* 13. September 1940 in Ried im Innkreis; † 24. April 2006 in Wörrstadt) war ein deutscher Geologe und Impaktforscher.

Wirken

Günther Graup befasste sich überwiegend mit mineralogisch-petrographischen Themen, darunter im Wesentlichen mit dem Ries-Ereignis, dem KT-Impakt sowie den Mondgesteinen.

In seiner Promotionsarbeit an der Eberhard Karls Universität Tübingen untersuchte er das Kristallin des Nördlinger Ries. Hierdurch wurden wesentliche Erkenntnisse zur Verteilung der Auswurfprodukte und dem Auswurfmechanismus während des Ries-Ereignisses gewonnen. Während des US-amerikanischen Apollo-Programms war er als Impaktforscher an der Untersuchung von Mondgesteinen (Apollo 14 und Apollo 16) beteiligt.

1981 wurden von Graup erstmals terrestrische Chondren im Suevit des Ries-Kraters gefunden, die strukturelle Ähnlichkeiten mit meteoritischen Chondren aufweisen. Da die Bildung der lunaren und meteoritischen Chondren bis heute nicht geklärt ist, scheint die Bildung während meteoritischer Kollisionen als eine mögliche Erklärung. Ebenso konnte 1981 durch Graup et al. belegt werden, dass die Moldavite aus den Ablagerungen der Oberen Süßwassermolasse entstanden sind, die im Bereich des Nördlinger Ries anstanden. Hierdurch erfolgte der Beweis, dass diese Tektite einen terrestrischen Ursprung haben und während des Ries-Ereignisses entstanden sind.

1989 wurde im Bereich der Kreide-Tertiär-Grenze des Lattengebirges (Berchtesgadener Alpen) drei stratigraphisch unabhängige Iridium-Anomalien durch Graup et al. vorgestellt. Dort konnten keine Befunde nachgewiesen werden, die auf einen Impakt hindeuten. Vielmehr deuten die genauen geochemischen Daten auf einen vulkanischen Ursprung hin (u. a. positive Korrelation mit Selen), der in eine Zeit mit Meeresspiegel- und Klimaschwankungen fällt. Drei unabhängige Iridium-Anomalien wurden in der Zwischenzeit auch aus Indien beschrieben, die mit dem Dekkan-Vulkanismus in Verbindung stehen.

1999 wurden erstmals Strukturen von Graup aus dem Auswurfsuevit beschrieben, die belegen, dass während des Impakts große Mengen an Carbonatschmelzen entstanden. Hierbei fungierten die Malmkalke des Einschlaggebiets als Carbonatquelle. Durch diese Erkenntnis konnte zusätzlich belegt werden, dass erhebliche Anteile von Sedimentgesteinen im Suevit enthalten sind, was eine Umdeutung des Bildungsmechanismus bedeutete. In den letzten Jahren am Max-Planck-Institut für Chemie war er an der Entdeckung weiterer Hochdruckmodifikationen im Suevit beteiligt, die während des Ries-Ereignisses gebildet wurden.

Literatur

  1. G. Graup: Das Kristallin im Nördlinger Ries: Petrographische Zusammensetzung und Auswurfmechanismus der kristallinen Trümmermassen, Struktur des kristallinen Untergrundes und Beziehungen zum Moldanubikum, Enke-Copythek, 1978.
  2. D. Stöffler, G. Graup, M. Abadian, M. R. Dence: Interpretation of ejecta formations at the Apollo 14 and 16 sites by a comparative analysis of experimental, terrestrial, and lunar craters, in: Lunar Science Conference, 5th, Houston, Tex., March 18-22, 1974.
  3. G. Graup: Terrestrial chondrules, glass spherules and accretionary lapilli from the suevite, Ries crater, Germany, in: Earth Planet. Sci. Lett. Vol. 55, Amsterdam 1981.
  4. G. Graup, P. Horn, H. Köhler & D. Müller-Sohnius: Source material for moldavites and bentonites. In: Naturwissenschaften. Vol. 67, Berlin 1981.
  5. G. Graup, B. Spettel, D. Herm, K. F. Weidlich: Mineralogy and phase-chemistry of an Ir-enriched pre-K/T layer from the Lattengebirge, Bavarian Alps, and significance for the KTB problem , in: Earth Planet. Sci. Lett. Vol. 95, Amsterdam 1989.
  6. G. Graup: Carbonate-silicate liquid immiscibility upon impact melting: Ries Crater, Germany, in: Meteorit. Planet. Sci. Vol. 34, Lawrence, Kansas 1999.

Weblinks

  • Literatur von und über Günther Graup im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Literaturliste im Smithsonian/NASA Astrophysics Data System (ADS)
  • Literaturliste im SWB Online-Katalog
Normdaten (Person): GND: 108516288 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: n79044638 | VIAF: 11120323 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Graup, Günther
KURZBESCHREIBUNG deutscher Geologe und Impaktforscher
GEBURTSDATUM 13. September 1940
GEBURTSORT Landshut
STERBEDATUM 24. April 2006
STERBEORT Wörrstadt

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 11:36

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Gunther Graup 13 September 1940 in Ried im Innkreis 24 April 2006 in Worrstadt war ein deutscher Geologe und Impaktforscher WirkenGunther Graup befasste sich uberwiegend mit mineralogisch petrographischen Themen darunter im Wesentlichen mit dem Ries Ereignis dem KT Impakt sowie den Mondgesteinen In seiner Promotionsarbeit an der Eberhard Karls Universitat Tubingen untersuchte er das Kristallin des Nordlinger Ries Hierdurch wurden wesentliche Erkenntnisse zur Verteilung der Auswurfprodukte und dem Auswurfmechanismus wahrend des Ries Ereignisses gewonnen Wahrend des US amerikanischen Apollo Programms war er als Impaktforscher an der Untersuchung von Mondgesteinen Apollo 14 und Apollo 16 beteiligt 1981 wurden von Graup erstmals terrestrische Chondren im Suevit des Ries Kraters gefunden die strukturelle Ahnlichkeiten mit meteoritischen Chondren aufweisen Da die Bildung der lunaren und meteoritischen Chondren bis heute nicht geklart ist scheint die Bildung wahrend meteoritischer Kollisionen als eine mogliche Erklarung Ebenso konnte 1981 durch Graup et al belegt werden dass die Moldavite aus den Ablagerungen der Oberen Susswassermolasse entstanden sind die im Bereich des Nordlinger Ries anstanden Hierdurch erfolgte der Beweis dass diese Tektite einen terrestrischen Ursprung haben und wahrend des Ries Ereignisses entstanden sind 1989 wurde im Bereich der Kreide Tertiar Grenze des Lattengebirges Berchtesgadener Alpen drei stratigraphisch unabhangige Iridium Anomalien durch Graup et al vorgestellt Dort konnten keine Befunde nachgewiesen werden die auf einen Impakt hindeuten Vielmehr deuten die genauen geochemischen Daten auf einen vulkanischen Ursprung hin u a positive Korrelation mit Selen der in eine Zeit mit Meeresspiegel und Klimaschwankungen fallt Drei unabhangige Iridium Anomalien wurden in der Zwischenzeit auch aus Indien beschrieben die mit dem Dekkan Vulkanismus in Verbindung stehen 1999 wurden erstmals Strukturen von Graup aus dem Auswurfsuevit beschrieben die belegen dass wahrend des Impakts grosse Mengen an Carbonatschmelzen entstanden Hierbei fungierten die Malmkalke des Einschlaggebiets als Carbonatquelle Durch diese Erkenntnis konnte zusatzlich belegt werden dass erhebliche Anteile von Sedimentgesteinen im Suevit enthalten sind was eine Umdeutung des Bildungsmechanismus bedeutete In den letzten Jahren am Max Planck Institut fur Chemie war er an der Entdeckung weiterer Hochdruckmodifikationen im Suevit beteiligt die wahrend des Ries Ereignisses gebildet wurden LiteraturG Graup Das Kristallin im Nordlinger Ries Petrographische Zusammensetzung und Auswurfmechanismus der kristallinen Trummermassen Struktur des kristallinen Untergrundes und Beziehungen zum Moldanubikum Enke Copythek 1978 D Stoffler G Graup M Abadian M R Dence Interpretation of ejecta formations at the Apollo 14 and 16 sites by a comparative analysis of experimental terrestrial and lunar craters in Lunar Science Conference 5th Houston Tex March 18 22 1974 G Graup Terrestrial chondrules glass spherules and accretionary lapilli from the suevite Ries crater Germany in Earth Planet Sci Lett Vol 55 Amsterdam 1981 G Graup P Horn H Kohler amp D Muller Sohnius Source material for moldavites and bentonites In Naturwissenschaften Vol 67 Berlin 1981 G Graup B Spettel D Herm K F Weidlich Mineralogy and phase chemistry of an Ir enriched pre K T layer from the Lattengebirge Bavarian Alps and significance for the KTB problem in Earth Planet Sci Lett Vol 95 Amsterdam 1989 G Graup Carbonate silicate liquid immiscibility upon impact melting Ries Crater Germany in Meteorit Planet Sci Vol 34 Lawrence Kansas 1999 WeblinksLiteratur von und uber Gunther Graup im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literaturliste im Smithsonian NASA Astrophysics Data System ADS Literaturliste im SWB Online KatalogNormdaten Person GND 108516288 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n79044638 VIAF 11120323 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Graup GuntherKURZBESCHREIBUNG deutscher Geologe und ImpaktforscherGEBURTSDATUM 13 September 1940GEBURTSORT LandshutSTERBEDATUM 24 April 2006STERBEORT Worrstadt

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