Görlitz West Weißenberg Sachs SüdStreckennummer 6582Kursbuchstrecke 129f 1934 160h 1946 232 1993 Streckenlänge 26 29 kmS
Görlitzer Kreisbahn

Görlitz West–Weißenberg (Sachs) Süd | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Streckennummer: | 6582 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke: | 129f (1934) 160h (1946) 232 (1993) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 26,29 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Maximale Neigung: | 46 ‰ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Minimaler Radius: | 200 m | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zahnstangensystem: | Abt (bis 1922/1936) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckengeschwindigkeit: | 50 km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Bahnstrecke Görlitz–Weißenberg war eine Nebenbahn auf dem Gebiet des heutigen Freistaates Sachsen. Erbaut und betrieben wurde sie ursprünglich von der Görlitzer Kreisbahn A.G., einer Kleinbahn mit preußischer Konzession mit Sitz in Görlitz. Die Strecke begann in Görlitz in einem eigenen Bahnhof und führte in westlicher Richtung durch die Königshainer Berge über Königshain nach Weißenberg, wo sie in die Bahnstrecke Löbau–Radibor einmündete.
Geschichte
Die Görlitzer Kreisbahn A.G. wurde am 20. Juli 1903 gegründet. Zu gleichen Teilen waren einerseits Kreis und Stadt Görlitz, andererseits der preußische Staat beteiligt. Das größte Aktienpaket übernahm die Bahnbauunternehmung Lenz & Co GmbH, die bis 1946 auch den Betrieb führte.
Die normalspurige Strecke begann am Kleinbahnhof Rauschwalder Straße – 1,3 km vom Staatsbahnhof Görlitz entfernt – und durchquerte in westlicher Richtung den damaligen preußischen Landkreis Görlitz. Der fahrplanmäßige Personenverkehr begann am 1. Juni 1905 und führte über Königshain bis Krischa-. Schon ab 20. März war jedoch Granit mit Güterzügen abtransportiert worden; denn neben der allgemeinen Erschließungsfunktion war die Bahn für den Abtransport der in den Königshainer Bergen gewonnenen Granitsteine seinerzeit unentbehrlich, die für Bauten in weit entfernten Städten verwendet wurden.
Am 14. Dezember 1913 wurde das letzte, 5 km lange Teilstück bis ins sächsische Weißenberg eröffnet, wo die Staatsbahnstrecke Löbau–Baruth–Radibor erreicht wurde. Die Gesamtlänge der Bahn betrug 27 km. Bemerkenswert war eine 1,6 km lange Zahnstangenstrecke (System Abt) zwischen Königshain-Wald und Hilbersdorf, die bis 1922 benutzt und 1936 abgebaut worden ist.
Am Industriebahnhof im Nordwesten von Görlitz existierten ein Anschlussgleis zum Waggonbau Görlitz, zwei Stumpfgleise zum Lokschuppen der Kreisbahn sowie ein Übergabegleis zur Staatsbahn. In Richtung des Kreisbahnhofs zweigte von der Strecke in Richtung Osten die Industriebahn mit zahlreichen Anschließern ab. Im Jahr 1925 zählte die Industriebahn 25 angeschlossene Betriebe. Dazu zählten unter anderem die Stadt Görlitz mit einem Freiladegleis, der städtische Schlachthof, der Oberlausitzer Hilfsverein, die Maschinenfabrik Kosmos, die schlesische Raiffeisen-Gesellschaft, die schlesische Montan-Gesellschaft, die Oberlausitzer Glashütten Niederschlesien, die Spedition Paul Donath und der Consum-Verein. Weiterhin besaßen der , die Industriebau A.G. und das Rotunda Werk Gleisanschlüsse auf dem Stadtgebiet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kam der westlich der Lausitzer Neiße gelegene Teil Niederschlesiens zum Land Sachsen. Als Privatbahn wurde das (mehrheitlich in öffentlicher Hand befindliche) Unternehmen am 1. Juli 1946 zugunsten des Landes Sachsen enteignet und der Deutschen Reichsbahn am 31. März 1947 zur Verwaltung übergeben; die offizielle Eingliederung erfolgte am 11. Mai 1948. Die Personenzüge fuhren nun den Görlitzer Bahnhof als Endpunkt an, dadurch war die Fahrstrecke der Personenzüge um 800 m länger geworden.
Die Strecke wurde bis in die Zeit nach dem Ende der DDR betrieben. Allerdings war der Personenverkehr westlich von Königshain-Hochstein bereits am 27. Mai 1972 (offiziell am 1. Oktober) eingestellt worden, während der Güterverkehr dort schon vorher endete. Zuletzt waren die Personenzüge auf der 28 km langen Strecke eineinhalb Stunden unterwegs.
Nach einer Oberbauerneuerung konnte die Fahrzeit zwischen Görlitz und Königshain-Hochstein später auf 25 Minuten nahezu halbiert werden. Dennoch war die Eisenbahnstrecke nach 1990 nicht länger konkurrenzfähig und der Personenverkehr auf der Strecke Görlitz–Königshain-Hochstein endete am 22. Mai 1993. Der Güterverkehr wurde noch bis zum 31. Dezember 1994 bedient. Am 24. November 1997 wurde die Stilllegung der Strecke vom Eisenbahn-Bundesamt genehmigt und am 20. Dezember 1997 vollzogen.
Nach der Betriebseinstellung gab es Bestrebungen seitens eines Vereines, einen Museumsverkehr auf der Strecke einzurichten. Abgestellte verfallene Wagen auf dem Bahnhofsgelände in Königshain-Hochstein zeugen auch heute noch von diesem Vorhaben.
Ein Teil der Gleise zwischen Görlitz und Königshain-Hochstein wurde Ende der 1990er Jahre abgebaut. Auf der ehemaligen Bahnstrecke wurde ein rund 8,5 km langer Radweg gebaut, der am 30. April 2009 eingeweiht wurde. Er dient unter anderem als Querverbindung zwischen dem Neißeradweg und dem Froschradweg in Thiemendorf.
Streckenbeschreibung
Ausgangspunkt der Strecke war der Görlitzer Kreisbahnhof (später: Görlitz West), etwa 1,3 Kilometer westlich des Staatsbahnhofes an der Rauschwalder Straße gelegen. Von dort führte die Trasse zunächst nach Görlitz Übergabebahnhof, wo der Anschluss zur Staatsbahn bestand. Auf diesem Abschnitt lag eine Vielzahl von Anschlussgleisen, darunter das bis heute bedeutsame zum Waggonhersteller Alstom, früher WUMAG. Nach Unterquerung der Bahnstrecke Berlin–Görlitz führte die Strecke in westlicher Richtung durch die Talmulde des nach Königshain, wo die Strecke ab 1972 endete. Nach Überquerung der Wasserscheide zum Schwarzen Schöps fiel die Strecke mit erheblichem Gefälle ab. In diesem Streckenabschnitt war bis 1936 eine Zahnstange zur Überwindung der Neigung eingebaut. Danach führte die Strecke weiter mit wechselnden Neigungen westwärts durch landwirtschaftlich genutztes Gebiet bis nach Weißenberg, wo sie die Landesgrenze zwischen Preußen und Sachsen überquerte, und in einem eigenen Bahnhof neben dem Staatsbahnhof endete.
Fahrzeugeinsatz
Der Betrieb wurde anfangs mit C-gekuppelten Zahnradloks (Lenz-Typ bz) abgewickelt, bevor mit dem Übergang zum Adhäsionsbetrieb drei Dh2-Lokomotiven des Typs ELNA 6 mit Riggenbach-Gegendruckbremse beschafft wurden.
Die Deutsche Reichsbahn ordnete die drei ELNA-Loks in die Baureihe 9229 ein. Neben diesen kamen später auch preußische T 9.3 und T 12 zum Einsatz. Die Personenzüge wurden meist aus Behelfspersonenwagen der Baureihe MCi-43 und Neubau-Gepäckwagen gebildet. In den 1970er Jahren wurden die Dampfloks durch Diesellokomotiven der Baureihe V 100 ersetzt, die vor Personenzügen mit zwei- und dreiachsigen, später vierachsigen Rekowagen verkehrten.
Literatur
- Wolfgang Fiegenbaum, Wolfgang Klee: Abschied von der Schiene 1991–1995. 2. Auflage. Stuttgart 1999, ISBN 3-613-71057-9.
- Jochen Fink: Die Görlitzer Kreisbahn 1945. In: Die Museums-Eisenbahn. Band 44, Heft 1, 2008, S. 10–15.
- Hans-Dieter Rammelt: Archiv deutscher Klein- und Privatbahnen – Thüringen/Sachsen. Berlin 1994, ISBN 3-344-70905-4.
- Wilfried Rettig: Die Görlitzer Kreisbahn – Die Geschichte einer ungewöhnlichen Kleinbahn. EK-Verlag, Freiburg 2007, ISBN 978-3-88255-591-2.
- Wilfried Rettig: Die Görlitzer Kreisbahn. In: Dieter Fuchs, Hans-Wolfgang Scharf (Hrsg.): Streckenarchiv Deutsche Eisenbahnen (= (12b) S. 151–172). EK-Verlag, Freiburg im Breisgau 1997 (1. Ergänzungslieferung, 22 S.).
Weblinks
- Internetseite zur Görlitzer Kreisbahn
- Bahnstrecke Görlitz–Weißenberg auf oberlausitzer-eisenbahnen.de
- Frühe Dokumente und Zeitungsartikel zur Görlitzer Kreisbahn AG in den Historischen Pressearchiven der ZBW
Einzelnachweise
- Wilfried Rettig: Eisenbahn im Dreiländereck. Ostsachsen (D)/Niederschlesien (PL)/Nordböhmen (CZ). Teil 2: Neben-, Klein- und Schmalspurbahnen, Bahnbetriebs- und Ausbesserungswerke, Bahnpost. EK-Verlag, Freiburg (Breisgau) 2011, ISBN 978-3-88255-733-6, S. 122.
- Wilfried Rettig: Eisenbahnknoten Görlitz. Bufe-Fachbuch-Verlag, Egglham 1994, ISBN 3-922138-53-5, S. 122.
- Martin Krauss: Entwicklung der Eisenbahninfrastruktur 1997/98. In: Bahn-Report. 2/1999, S. 4–7, hier: S. 7.
- eba.bund.de: Liste der seit 1994 stillgelegten bundeseigenen Strecken im Land Sachsen. Archiviert vom 28. Januar 2016; abgerufen am 5. März 2013. (nicht mehr online verfügbar) am
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Gorlitz West Weissenberg Sachs SudStreckennummer 6582Kursbuchstrecke 129f 1934 160h 1946 232 1993 Streckenlange 26 29 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Maximale Neigung 46 Minimaler Radius 200 mZahnstangensystem Abt bis 1922 1936 Streckengeschwindigkeit 50 km hLegende 0 00 Gorlitz West fruher Gorlitz Rauschwalder Strasse KlbfAnst IndustriebahnAnst Alstom1 00 Gorlitz Industriebahnhof fruher Schlauroth Ostvon Gorlitz1 2 Abzw Svtnach Berlin Gorlitzer Bf Neutrassierung 1948 1 5 Wegunterfuhrung 3 85 m 2 4 Wegunterfuhrung 4 75 m Bundesstrasse 993 0 Anst Gorlitz Nord4 7 Brucke Ebersbach 43 2 m Weisser Schops5 30 Ebersbach b Gorlitz ehem Bf 205 m8 16 Konigshain Liebstein 223 m10 0 Nieder Konigshain11 43 Konigshain Hochstein 270 mBeginn Zahnstange bis 1922 1936 Ende Zahnstange bis 1922 1936 15 94 Hilbersdorf Kr Gorlitz 213 m16 52 Arnsdorf Kr Gorlitz 200 m18 58 Dobschutz ehem Bf 185 m22 04 Buchholz Kr Gorlitz ehem Bf 185 mehemalige Landesgrenze Preussen SachsenBrucke Lobauer WasserVerbindungsgleis zur Bahnstrecke Lobau Radibor26 74 Weissenberg Sachs Sud fruher Weissenberg Klbf 184 m Die Bahnstrecke Gorlitz Weissenberg war eine Nebenbahn auf dem Gebiet des heutigen Freistaates Sachsen Erbaut und betrieben wurde sie ursprunglich von der Gorlitzer Kreisbahn A G einer Kleinbahn mit preussischer Konzession mit Sitz in Gorlitz Die Strecke begann in Gorlitz in einem eigenen Bahnhof und fuhrte in westlicher Richtung durch die Konigshainer Berge uber Konigshain nach Weissenberg wo sie in die Bahnstrecke Lobau Radibor einmundete GeschichteDie Gorlitzer Kreisbahn A G wurde am 20 Juli 1903 gegrundet Zu gleichen Teilen waren einerseits Kreis und Stadt Gorlitz andererseits der preussische Staat beteiligt Das grosste Aktienpaket ubernahm die Bahnbauunternehmung Lenz amp Co GmbH die bis 1946 auch den Betrieb fuhrte Die normalspurige Strecke begann am Kleinbahnhof Rauschwalder Strasse 1 3 km vom Staatsbahnhof Gorlitz entfernt und durchquerte in westlicher Richtung den damaligen preussischen Landkreis Gorlitz Der fahrplanmassige Personenverkehr begann am 1 Juni 1905 und fuhrte uber Konigshain bis Krischa Schon ab 20 Marz war jedoch Granit mit Guterzugen abtransportiert worden denn neben der allgemeinen Erschliessungsfunktion war die Bahn fur den Abtransport der in den Konigshainer Bergen gewonnenen Granitsteine seinerzeit unentbehrlich die fur Bauten in weit entfernten Stadten verwendet wurden Aktie uber 1000 Mark der Gorlitzer Kreisbahn AG vom 1 November 1906 Am 14 Dezember 1913 wurde das letzte 5 km lange Teilstuck bis ins sachsische Weissenberg eroffnet wo die Staatsbahnstrecke Lobau Baruth Radibor erreicht wurde Die Gesamtlange der Bahn betrug 27 km Bemerkenswert war eine 1 6 km lange Zahnstangenstrecke System Abt zwischen Konigshain Wald und Hilbersdorf die bis 1922 benutzt und 1936 abgebaut worden ist Am Industriebahnhof im Nordwesten von Gorlitz existierten ein Anschlussgleis zum Waggonbau Gorlitz zwei Stumpfgleise zum Lokschuppen der Kreisbahn sowie ein Ubergabegleis zur Staatsbahn In Richtung des Kreisbahnhofs zweigte von der Strecke in Richtung Osten die Industriebahn mit zahlreichen Anschliessern ab Im Jahr 1925 zahlte die Industriebahn 25 angeschlossene Betriebe Dazu zahlten unter anderem die Stadt Gorlitz mit einem Freiladegleis der stadtische Schlachthof der Oberlausitzer Hilfsverein die Maschinenfabrik Kosmos die schlesische Raiffeisen Gesellschaft die schlesische Montan Gesellschaft die Oberlausitzer Glashutten Niederschlesien die Spedition Paul Donath und der Consum Verein Weiterhin besassen der die Industriebau A G und das Rotunda Werk Gleisanschlusse auf dem Stadtgebiet Nach dem Zweiten Weltkrieg kam der westlich der Lausitzer Neisse gelegene Teil Niederschlesiens zum Land Sachsen Als Privatbahn wurde das mehrheitlich in offentlicher Hand befindliche Unternehmen am 1 Juli 1946 zugunsten des Landes Sachsen enteignet und der Deutschen Reichsbahn am 31 Marz 1947 zur Verwaltung ubergeben die offizielle Eingliederung erfolgte am 11 Mai 1948 Die Personenzuge fuhren nun den Gorlitzer Bahnhof als Endpunkt an dadurch war die Fahrstrecke der Personenzuge um 800 m langer geworden Die Strecke wurde bis in die Zeit nach dem Ende der DDR betrieben Allerdings war der Personenverkehr westlich von Konigshain Hochstein bereits am 27 Mai 1972 offiziell am 1 Oktober eingestellt worden wahrend der Guterverkehr dort schon vorher endete Zuletzt waren die Personenzuge auf der 28 km langen Strecke eineinhalb Stunden unterwegs Nach einer Oberbauerneuerung konnte die Fahrzeit zwischen Gorlitz und Konigshain Hochstein spater auf 25 Minuten nahezu halbiert werden Dennoch war die Eisenbahnstrecke nach 1990 nicht langer konkurrenzfahig und der Personenverkehr auf der Strecke Gorlitz Konigshain Hochstein endete am 22 Mai 1993 Der Guterverkehr wurde noch bis zum 31 Dezember 1994 bedient Am 24 November 1997 wurde die Stilllegung der Strecke vom Eisenbahn Bundesamt genehmigt und am 20 Dezember 1997 vollzogen Die Gleisseite des ehem Gorlitzer Kreisbahnhofs im Jahr 2011 Nach der Betriebseinstellung gab es Bestrebungen seitens eines Vereines einen Museumsverkehr auf der Strecke einzurichten Abgestellte verfallene Wagen auf dem Bahnhofsgelande in Konigshain Hochstein zeugen auch heute noch von diesem Vorhaben Ein Teil der Gleise zwischen Gorlitz und Konigshain Hochstein wurde Ende der 1990er Jahre abgebaut Auf der ehemaligen Bahnstrecke wurde ein rund 8 5 km langer Radweg gebaut der am 30 April 2009 eingeweiht wurde Er dient unter anderem als Querverbindung zwischen dem Neisseradweg und dem Froschradweg in Thiemendorf StreckenbeschreibungAusgangspunkt der Strecke war der Gorlitzer Kreisbahnhof spater Gorlitz West etwa 1 3 Kilometer westlich des Staatsbahnhofes an der Rauschwalder Strasse gelegen Von dort fuhrte die Trasse zunachst nach Gorlitz Ubergabebahnhof wo der Anschluss zur Staatsbahn bestand Auf diesem Abschnitt lag eine Vielzahl von Anschlussgleisen darunter das bis heute bedeutsame zum Waggonhersteller Alstom fruher WUMAG Nach Unterquerung der Bahnstrecke Berlin Gorlitz fuhrte die Strecke in westlicher Richtung durch die Talmulde des nach Konigshain wo die Strecke ab 1972 endete Nach Uberquerung der Wasserscheide zum Schwarzen Schops fiel die Strecke mit erheblichem Gefalle ab In diesem Streckenabschnitt war bis 1936 eine Zahnstange zur Uberwindung der Neigung eingebaut Danach fuhrte die Strecke weiter mit wechselnden Neigungen westwarts durch landwirtschaftlich genutztes Gebiet bis nach Weissenberg wo sie die Landesgrenze zwischen Preussen und Sachsen uberquerte und in einem eigenen Bahnhof neben dem Staatsbahnhof endete FahrzeugeinsatzDer Betrieb wurde anfangs mit C gekuppelten Zahnradloks Lenz Typ bz abgewickelt bevor mit dem Ubergang zum Adhasionsbetrieb drei Dh2 Lokomotiven des Typs ELNA 6 mit Riggenbach Gegendruckbremse beschafft wurden Die Deutsche Reichsbahn ordnete die drei ELNA Loks in die Baureihe 9229 ein Neben diesen kamen spater auch preussische T 9 3 und T 12 zum Einsatz Die Personenzuge wurden meist aus Behelfspersonenwagen der Baureihe MCi 43 und Neubau Gepackwagen gebildet In den 1970er Jahren wurden die Dampfloks durch Diesellokomotiven der Baureihe V 100 ersetzt die vor Personenzugen mit zwei und dreiachsigen spater vierachsigen Rekowagen verkehrten LiteraturWolfgang Fiegenbaum Wolfgang Klee Abschied von der Schiene 1991 1995 2 Auflage Stuttgart 1999 ISBN 3 613 71057 9 Jochen Fink Die Gorlitzer Kreisbahn 1945 In Die Museums Eisenbahn Band 44 Heft 1 2008 S 10 15 Hans Dieter Rammelt Archiv deutscher Klein und Privatbahnen Thuringen Sachsen Berlin 1994 ISBN 3 344 70905 4 Wilfried Rettig Die Gorlitzer Kreisbahn Die Geschichte einer ungewohnlichen Kleinbahn EK Verlag Freiburg 2007 ISBN 978 3 88255 591 2 Wilfried Rettig Die Gorlitzer Kreisbahn In Dieter Fuchs Hans Wolfgang Scharf Hrsg Streckenarchiv Deutsche Eisenbahnen 12b S 151 172 EK Verlag Freiburg im Breisgau 1997 1 Erganzungslieferung 22 S WeblinksCommons Bahnstrecke Gorlitz Weissenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetseite zur Gorlitzer Kreisbahn Bahnstrecke Gorlitz Weissenberg auf oberlausitzer eisenbahnen de Fruhe Dokumente und Zeitungsartikel zur Gorlitzer Kreisbahn AG in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweiseWilfried Rettig Eisenbahn im Dreilandereck Ostsachsen D Niederschlesien PL Nordbohmen CZ Teil 2 Neben Klein und Schmalspurbahnen Bahnbetriebs und Ausbesserungswerke Bahnpost EK Verlag Freiburg Breisgau 2011 ISBN 978 3 88255 733 6 S 122 Wilfried Rettig Eisenbahnknoten Gorlitz Bufe Fachbuch Verlag Egglham 1994 ISBN 3 922138 53 5 S 122 Martin Krauss Entwicklung der Eisenbahninfrastruktur 1997 98 In Bahn Report 2 1999 S 4 7 hier S 7 eba bund de Liste der seit 1994 stillgelegten bundeseigenen Strecken im Land Sachsen Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 28 Januar 2016 abgerufen am 5 Marz 2013 Normdaten Geografikum GND 7576893 8 GND Explorer lobid OGND AKS