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Ernst August Kleßmann 23 Januar 1899 in Nordhorn bei Gütersloh 17 November 1986 war ein deutscher Theologe und evangelis

Ernst Kleßmann

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Ernst August Kleßmann (* 23. Januar 1899 in Nordhorn bei Gütersloh; † 17. November 1986) war ein deutscher Theologe und evangelischer Pfarrer.

Leben

Ernst Kleßmann wurde als Sohn des Landwirts Heinrich Kleßmann (1858–1925) und seiner Ehefrau Anna Maria Lörpabel (1867–1955) geboren. Sein ältester Bruder war der Arzt Gustav Kleßmann (1893–1974). Als Primaner war Ernst Kleßmann Präses des Gymnasial-Posaunenchors Gütersloh im Evangelisch Stiftischen Gymnasium und wurde – zunächst ohne Abitur – im September 1917 in das Infanterie-Regiment Nr. 15 eingezogen. Im besetzten Lille wurde eine preußische Prüfungskommission eingerichtet, um den Soldaten die Abiturprüfung abzunehmen. Kleßmann erhielt dort im Juli 1918 die Reifeprüfung. Einen Monat später geriet er bei Grivillers in britische Kriegsgefangenschaft, im Oktober 1919 wurde er entlassen.

Kleßmann studierte anschließend an der Kirchlichen Hochschule Bethel, an den Universitäten Tübingen und Greifswald. Im Sommer 1921 wurden die Studenten aufgefordert, sich freiwillig zum Freikorps „Selbstschutz Oberschlesien“ zu melden. Kleßmann folgte dem Aufruf und war für zwei Monate beim oberschlesischen Konstadt eingeteilt. Nach Greifswald wechselte er im folgenden Jahr zur Universität Leipzig und Münster. Nach dem 1. theologischen Examen 1923 folgten einige Praktika, im November 1924 wurde er beim Predigerseminar Soest zugelassen. Nach dem 2. Examen wurde er 1926 als Pfarrer ordiniert und Leiter eines Heims für Jugendliche der Inneren Mission in Eckardtsheim. Im selben Jahr wurde er unter Willy Kabitz mit dem Thema „Über religiöse Krisen in der Jugendzeit auf Grund autobiographischer Zeugnisse“ promoviert.

Im Zuge des Kirchenkampfes 1933 engagierte Kleßmann sich in der Bekennenden Kirche. Als Leiter dieses Heims für Jugendliche wurde er von den NS-Behörden verpflichtet, alle Jugendlichen, die unter das „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ fielen, zu erfassen. Er wollte daher aus der Inneren Mission heraus und in den Pfarrdienst, 1935 wurde er Pastor in Jöllenbeck.

Auch im Zweiten Weltkrieg wurde Kleßmann eingezogen und kam als Heeressoldat im Oktober 1939 zum Fliegerhorst Vörden. Er wurde im April 1940 aus dem Heer entlassen, da eine Verfügung der Wehrmacht kinderreiche Väter berücksichtigen sollte, und konnte nach Jöllenbeck zurückkehren. Die Nähe zu Bielefeld führte zu vielen alliierten Bombenangriffen, die Gottesdienste des Pastors mussten häufig wegen Fliegeralarms unterbrochen oder abgebrochen werden. Am 2. April 1945 besetzte die 5. US-Infanterie-Division auch Jöllenbeck, der Krieg war für ihn beendet.

Auf Bitten des westfälischen Präses Karl Koch wurde Kleßmann im Juni 1945 in die Kirchenleitung der neuformierten Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) berufen. Weitere bekannte Theologen dieser Leitung damals waren beispielsweise Hermann Kunst, Karl Lücking, Wilhelm Philipps und Edmund Schlink. Auch an der zwei Monate späteren nordhessischen Treysaer Konferenz nahm Kleßmann als Referent teil, die heute als Geburtsstunde der Evangelischen Kirche in Deutschland gilt. Im Mai 1953 wurde er zum Leiter des Katechetischen Amts der EKvW in Villigst berufen.

Kleßmann reiste im April 1957 per Schiff nach Beirut, um erstmals das „Gelobte Land“ in Palästina – damals in Jordanien – zu sehen. Sein Reiseführer war der Palästinakundler und früherer evangelischer Probst von Jerusalem Hans Wilhelm Hertzberg, auch der Theologe Leonhard Goppelt gehörte zu dieser Reisegruppe.

Im Januar 1965 wurde Kleßmann in Villigst von Präses Ernst Wilm in den Ruhestand verabschiedet und zog nach Bielefeld um.

Familie

Kleßmann heiratete am 23. Oktober 1928 in Bethel Annemarie Wolf (1899–1993), eine Tochter des Pastors Friedrich Wolf (1865–1937). Das Paar hatte sechs Kinder, zwei seiner Söhne sind der Historiker Christoph Kleßmann (* 1938) und der Theologe Michael Klessmann (* 1943).

Schriften

  • Über religiöse Krisen in der Jugendzeit auf Grund autobiographischer Zeugnisse. Universität Münster 1926 (Dissertation).
  • Sichtungszeit. Aus dem Leben der Gemeinde in den Jahren 1935 bis 1953. In: Walter Kleine-Doepke (Hrsg.): Heimatbuch der Evangelischen Kirchengemeinde Jöllenbeck 1954. Detmold 1954 (hier als PDF).
  • (Hrsg.): Vorträge der Erziehungs- und Schulkonferenz 1960 der Evangelischen Kirche von Westfalen. Bielefeld 1960.
  • Aus meinem Leben. Manuskript, Bielefeld 1973 (Autobiografie).
  • „Gern will ich den Frieden, aber nicht den ‚Friede-Friede-Frieden‘“. Johann Heinrich Volkening. Zur 100. Wiederkehr seines Todestages. In: Westfalen-Blatt, 25. Juli 1977 (hier als PDF).
  • Die Bildhauerarbeiten in der Kirche zu Jöllenbeck. In: Jöllenbecker Blätter. Heimatkundliche Mitteilungen, Jg. 1980, Nr. 37, S. 1253.

Literatur

  • Friedrich Wilhelm Bauks: Die evangelischen Pfarrer in Westfalen von der Reformation bis 1945. Luther-Verlag, Bielefeld 1980, ISBN 3-7858-0264-1, Nr. 3219 (PDF-Datei).

Weblinks

  • Kirchliches Amtsblatt der Evangelischen Kirche von Westfalen: Todesanzeige Ernst Kleßmann, 17. Dezember 1986, S. 218 (PDF; 2,6 MB).
  • Evangelische Kirche in Westfalen: Ernst Kleßmann.
  • heidermanns.net: Ernst August Kleßmann

Einzelnachweise

  1. Präsiden des Gymnasial-Posaunenchors
  2. Universität Chicago: „Über religiöse Krisen in der Jugendzeit auf Grund autobiographischer Zeugnisse“
  3. Friedrich Wilhelm Bauks: Die evangelischen Pfarrer in Westfalen von der Reformation bis 1945. Luther-Verlag, Bielefeld 1980, ISBN 3-7858-0264-1, Nr. 7088.
Normdaten (Person): GND: 189533757 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: no2009183054 | VIAF: 39825089 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Kleßmann, Ernst
ALTERNATIVNAMEN Kleßmann, Ernst August (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe und evangelischer Pfarrer
GEBURTSDATUM 23. Januar 1899
GEBURTSORT Nordhorn bei Gütersloh
STERBEDATUM 17. November 1986

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 03:25

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Ernst August Klessmann 23 Januar 1899 in Nordhorn bei Gutersloh 17 November 1986 war ein deutscher Theologe und evangelischer Pfarrer Ernst und Annemarie Klessmann Foto 1954 LebenErnst Klessmann wurde als Sohn des Landwirts Heinrich Klessmann 1858 1925 und seiner Ehefrau Anna Maria Lorpabel 1867 1955 geboren Sein altester Bruder war der Arzt Gustav Klessmann 1893 1974 Als Primaner war Ernst Klessmann Prases des Gymnasial Posaunenchors Gutersloh im Evangelisch Stiftischen Gymnasium und wurde zunachst ohne Abitur im September 1917 in das Infanterie Regiment Nr 15 eingezogen Im besetzten Lille wurde eine preussische Prufungskommission eingerichtet um den Soldaten die Abiturprufung abzunehmen Klessmann erhielt dort im Juli 1918 die Reifeprufung Einen Monat spater geriet er bei Grivillers in britische Kriegsgefangenschaft im Oktober 1919 wurde er entlassen Klessmann studierte anschliessend an der Kirchlichen Hochschule Bethel an den Universitaten Tubingen und Greifswald Im Sommer 1921 wurden die Studenten aufgefordert sich freiwillig zum Freikorps Selbstschutz Oberschlesien zu melden Klessmann folgte dem Aufruf und war fur zwei Monate beim oberschlesischen Konstadt eingeteilt Nach Greifswald wechselte er im folgenden Jahr zur Universitat Leipzig und Munster Nach dem 1 theologischen Examen 1923 folgten einige Praktika im November 1924 wurde er beim Predigerseminar Soest zugelassen Nach dem 2 Examen wurde er 1926 als Pfarrer ordiniert und Leiter eines Heims fur Jugendliche der Inneren Mission in Eckardtsheim Im selben Jahr wurde er unter Willy Kabitz mit dem Thema Uber religiose Krisen in der Jugendzeit auf Grund autobiographischer Zeugnisse promoviert Im Zuge des Kirchenkampfes 1933 engagierte Klessmann sich in der Bekennenden Kirche Als Leiter dieses Heims fur Jugendliche wurde er von den NS Behorden verpflichtet alle Jugendlichen die unter das Gesetz zur Verhutung erbkranken Nachwuchses fielen zu erfassen Er wollte daher aus der Inneren Mission heraus und in den Pfarrdienst 1935 wurde er Pastor in Jollenbeck Auch im Zweiten Weltkrieg wurde Klessmann eingezogen und kam als Heeressoldat im Oktober 1939 zum Fliegerhorst Vorden Er wurde im April 1940 aus dem Heer entlassen da eine Verfugung der Wehrmacht kinderreiche Vater berucksichtigen sollte und konnte nach Jollenbeck zuruckkehren Die Nahe zu Bielefeld fuhrte zu vielen alliierten Bombenangriffen die Gottesdienste des Pastors mussten haufig wegen Fliegeralarms unterbrochen oder abgebrochen werden Am 2 April 1945 besetzte die 5 US Infanterie Division auch Jollenbeck der Krieg war fur ihn beendet Auf Bitten des westfalischen Prases Karl Koch wurde Klessmann im Juni 1945 in die Kirchenleitung der neuformierten Evangelischen Kirche von Westfalen EKvW berufen Weitere bekannte Theologen dieser Leitung damals waren beispielsweise Hermann Kunst Karl Lucking Wilhelm Philipps und Edmund Schlink Auch an der zwei Monate spateren nordhessischen Treysaer Konferenz nahm Klessmann als Referent teil die heute als Geburtsstunde der Evangelischen Kirche in Deutschland gilt Im Mai 1953 wurde er zum Leiter des Katechetischen Amts der EKvW in Villigst berufen Klessmann reiste im April 1957 per Schiff nach Beirut um erstmals das Gelobte Land in Palastina damals in Jordanien zu sehen Sein Reisefuhrer war der Palastinakundler und fruherer evangelischer Probst von Jerusalem Hans Wilhelm Hertzberg auch der Theologe Leonhard Goppelt gehorte zu dieser Reisegruppe Im Januar 1965 wurde Klessmann in Villigst von Prases Ernst Wilm in den Ruhestand verabschiedet und zog nach Bielefeld um FamilieKlessmann heiratete am 23 Oktober 1928 in Bethel Annemarie Wolf 1899 1993 eine Tochter des Pastors Friedrich Wolf 1865 1937 Das Paar hatte sechs Kinder zwei seiner Sohne sind der Historiker Christoph Klessmann 1938 und der Theologe Michael Klessmann 1943 SchriftenUber religiose Krisen in der Jugendzeit auf Grund autobiographischer Zeugnisse Universitat Munster 1926 Dissertation Sichtungszeit Aus dem Leben der Gemeinde in den Jahren 1935 bis 1953 In Walter Kleine Doepke Hrsg Heimatbuch der Evangelischen Kirchengemeinde Jollenbeck 1954 Detmold 1954 hier als PDF Hrsg Vortrage der Erziehungs und Schulkonferenz 1960 der Evangelischen Kirche von Westfalen Bielefeld 1960 Aus meinem Leben Manuskript Bielefeld 1973 Autobiografie Gern will ich den Frieden aber nicht den Friede Friede Frieden Johann Heinrich Volkening Zur 100 Wiederkehr seines Todestages In Westfalen Blatt 25 Juli 1977 hier als PDF Die Bildhauerarbeiten in der Kirche zu Jollenbeck In Jollenbecker Blatter Heimatkundliche Mitteilungen Jg 1980 Nr 37 S 1253 LiteraturFriedrich Wilhelm Bauks Die evangelischen Pfarrer in Westfalen von der Reformation bis 1945 Luther Verlag Bielefeld 1980 ISBN 3 7858 0264 1 Nr 3219 PDF Datei WeblinksKirchliches Amtsblatt der Evangelischen Kirche von Westfalen Todesanzeige Ernst Klessmann 17 Dezember 1986 S 218 PDF 2 6 MB Evangelische Kirche in Westfalen Ernst Klessmann heidermanns net Ernst August KlessmannEinzelnachweisePrasiden des Gymnasial Posaunenchors Universitat Chicago Uber religiose Krisen in der Jugendzeit auf Grund autobiographischer Zeugnisse Friedrich Wilhelm Bauks Die evangelischen Pfarrer in Westfalen von der Reformation bis 1945 Luther Verlag Bielefeld 1980 ISBN 3 7858 0264 1 Nr 7088 Normdaten Person GND 189533757 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN no2009183054 VIAF 39825089 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Klessmann ErnstALTERNATIVNAMEN Klessmann Ernst August vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe und evangelischer PfarrerGEBURTSDATUM 23 Januar 1899GEBURTSORT Nordhorn bei GuterslohSTERBEDATUM 17 November 1986

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