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Die Europäische Wanderheuschrecke Locusta migratoria ist eine Heuschrecke aus der Familie der Feldheuschrecken Acrididae

Europäische Wanderheuschrecke

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Europäische Wanderheuschrecke
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Die Europäische Wanderheuschrecke (Locusta migratoria) ist eine Heuschrecke aus der Familie der Feldheuschrecken (Acrididae). Sie ist, wie die anderen Wanderheuschrecken, vom Altertum bis heute ein gefürchteter landwirtschaftlicher Schädling, der in Afrika, Vorder- und Ostasien Schäden in Millionenhöhe verursacht. Die Art kommt im mediterranen Südeuropa vor, ist aber hier heute ökonomisch bedeutungslos. Von seltenen einfliegenden Einzeltieren abgesehen kommt die Art heute nicht mehr in Mitteleuropa vor; ihr früheres, dauerhaftes Vorkommen (abseits einfliegender Schwärme) ist umstritten.

Europäische Wanderheuschrecke

Europäische Wanderheuschrecke (Locusta migratoria), grüne Form

Systematik
Ordnung: Heuschrecken (Orthoptera)
Unterordnung: Kurzfühlerschrecken (Caelifera)
Familie: Feldheuschrecken (Acrididae)
Unterfamilie: (Oedipodinae)
Gattung: Locusta
Art: Europäische Wanderheuschrecke
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Locusta
Linnaeus, 1758
Wissenschaftlicher Name der Art
Locusta migratoria
(Linnaeus, 1758)

Merkmale

Es handelt sich um eine große Feldheuschrecke, Männchen erreichen etwa 33 bis 51 Millimeter, die etwas größeren Weibchen 39 bis 55 Millimeter Körperlänge. Die Vorderflügel (Tegmina) sind sehr lang, sie überragen weit die Spitze des Hinterleibs, sie sind grob doppelt so lang wie die Hinterschenkel, beim Männchen maximal etwa 56, beim Weibchen 61 Millimeter lang. Der Kopf besitzt eine im Profil etwa rechteckige Gestalt, die Frons ist also vertikal. Die Stirngrübchen sind undeutlich, etwa dreieckig und grenzen direkt an die Augen an. Die Mandibeln sind bläulich gefärbt. Das Pronotum besitzt einen deutlichen Mittelkiel, der in der Mitte durch eine Querfurche eingekerbt ist, Seitenkiele fehlen. In Aufsicht ist sein Hinterrand dreieckig nach hinten vorgezogen. Der Thorax ist auf der Bauchseite von einer feinen Behaarung bedeckt. Auf der Oberseite der Hinterschenkel (Femora) sitzt oben eine Reihe kleiner spitzer Dörnchen. Die langen Sprungbeine dienen nicht nur der Fortbewegung, sondern auch der Abwehr von Artgenossen, die während der Nahrungsaufnahme zu nahe kommen. Mit rückwärts gerichteten Tritten werden sie auf Abstand gehalten. Dabei kommen auch die Dornen zum Einsatz. Die Hinterflügel sind klar (hyalin) ohne Färbung oder Bänderung.

Die Art tritt in zwei Phasen auf, einer solitären Phase, die im Habitat verbleibt und einzeln lebt, und einer gregären Phase, die sich zu großen, wandernden Schwärmen zusammenschließt. Diese sind meist an der Färbung, sonst an einigen morphologischen Merkmalen unterscheidbar. Es gibt allerdings Übergangsformen zwischen den Phasen (sog. transiens-Phase), die nicht eindeutig zuzuordnen sind. Die Individuen der solitären Phase sind meist überwiegend grün gefärbt mit dunkler Fleckenzeichnung, es kommen aber auch braune Individuen vor. Die Hinterschienen sind meist rot oder rötlich. Das Pronotum ist bei Ansicht von der Seite kaum eingeschnürt, sein Mittelkiel ist hoch, in Seitenansicht bogenförmig, der Hinterrand ist rechtwinklig. Die Individuen der gregären Phase sind braun oder braungrau gefärbt, oft mit zwei schwarzen Längsstreifen auf dem Pronotum. Die Hinterschienen sind eher gelblich. Das Pronotum ist bei Ansicht von der Seite deutlich eingeschnürt, der Mittelkiel niedrig und gerade oder sogar etwas eingesenkt, der Hinterrand ist stumpfwinklig. Die Hinterflügel sind gegenüber der solitären Phase etwas länger.

Von der (nahe verwandten) Gattung ist die Europäische Wanderheuschrecke an der fehlenden Kreuzzeichnung auf dem Pronotum unterscheidbar (die dieser den Namen „Kreuzschrecken“ eingebracht hat), außerdem besitzt diese eine kontrastreiche Querbänderung der Vorderflügel. Von der Wüstenheuschrecke Schistocerca gregaria ist sie sicher an dem fehlenden zapfenförmigen Vorsprung zwischen den Vorderhüften unterscheidbar. Die in Südeuropa recht häufige Anacridium aegypticum ist leicht anhand von deren gestreiften Komplexaugen unterscheidbar.

Lebenszyklus

In den nördlicheren Teilen ihres Verbreitungsgebiets erreicht die Art eine Generation pro Jahr; in den Tropen können sich aber bis zu fünf Generationen im Jahr entwickeln, sie entwickelt sich hier ohne obligate Diapause; Imagines treten dann ganzjährig auf. Bereits in Nordafrika werden drei Generationen im Jahr erreicht. In winterkalten Klimaten überwintert die Art im Eistadium. Die Eier werden in von einer schaumartigen Substanz umhüllten Ootheken in den Boden abgelegt, jede Oothek enthält 50 bis 70 Eier. Zur erfolgreichen Entwicklung müssen sie Wasser aus dem umgebenden Boden aufnehmen, dies dauert etwa 10 bis 20 Tage. Die Erstlarven schlüpfen in den nördlichen Teilen des Verbreitungsgebiets etwa Mitte bis Ende Mai, in Nordafrika (Algerien) bereits im März. Die Art besitzt fünf Larvenstadien, die unter günstigen Bedingungen jeweils in fünf bis sechs Tagen durchlaufen werden, insgesamt ergeben sich so 35 bis 40 Tage Entwicklungszeit. Die Nymphen (im englischen Sprachraum hopper genannt) der gregären Phase schließen sich sofort nach dem Schlupf zu großen Schwärmen zusammen.

Stridulation und Hörvermögen

Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Feldheuschrecken-Arten locken Männchen der Europäischen Wanderheuschrecke die Weibchen nicht mittels Stridulation an. Die Männchen können auf die bei Feldheuschrecken übliche Weise (Reibung der Hinterbeine über die Deckflügel) Töne erzeugen, setzen diese aber nur ein, wenn sie bei der Paarung durch Konkurrenten gestört werden. Beide Geschlechter besitzen funktionsfähige Tympanalorgane und Hörvermögen, das sie zur Feindvermeidung einsetzen, sie sind zum Beispiel imstande, die Ultraschall-Ortungslaute fliegender Fledermäuse zu hören und diesen auszuweichen. Das Hörvermögen der Art und seine neuronale Basis wurde umfangreich getestet, sie dient als Modellorganismus zur Physiologie des Hörens bei Insekten.

Lebensraum

Es handelt sich um eine recht euryöke Art, wie sich schon aus dem riesigen, mehrere Kontinente umspannenden Verbreitungsgebiet ergibt. Die Art ist aber in Ei- und Larvalphase feuchtebedürftig und kommt nur in bodenfeuchten Lebensräumen vor. Vorzugshabitate sind offene, unbewaldete, oft sandige Auen und Uferzonen von Gewässern, insbesondere die breiten, nur zeitweise wasserführenden Talungen von unregulierten Wildflusslandschaften und Flussdeltas bieten optimale Bedingungen. In den feuchten Tropen kommt sie auch in sekundären Grasländern (nach Waldrodung) zur Entwicklung. Sie geht auch in gewissem Ausmaß auf entsprechendes Kulturland über, so wurde sie in der algerischen Sahara erst mit Bewässerungskulturen ansässig; in der Regel verschwindet sie aber bei intensiverer Landbewirtschaftung. Die Art ist, besonders im Eistadium, recht frosttolerant, Imagines sind aber bei Exposition von Temperaturen unter dem Gefrierpunkt nicht lange lebensfähig. Die Nordgrenze der Verbreitung in Asien korreliert etwa mit der südlichen Grenze der Taiga-Zone, wobei nördlich und südlich verbreitete Populationen stark unterschiedliche Kältetoleranz zeigen.

Die Art ernährt sich bevorzugt von Gräsern, nimmt aber bei Nahrungsmangel eine Vielzahl anderer Pflanzen an. Sie fressen dann an anderen Monokotyledonen, an zweikeimblättrigen Pflanzen nur als Notnahrung, wenn nichts anderes zur Verfügung steht. Eine verbreitete Nahrungspflanze der solitären Form ist insbesondere Schilfrohr (Phragmites australis).

Morphen

Die solitäre (einzellebende) und gregäre (schwarmbildende) Form der Europäischen Wanderheuschrecke unterscheiden sich nicht nur als Imagines und Nymphen in Körpergestalt und Färbung, sondern auch in Physiologie und Verhaltensmerkmalen. Die solitäre Form lebt länger und produziert mehr Eier, sie ist überwiegend nachtaktiv. Die gregäre Form bildet große Schwärme, die auch tagsüber fliegen. Obwohl etwas kleiner und leichter als die solitäre Form, ist ihr Gehirn größer.

Die gregäre Form wird durch Umweltreize im Nymphenstadium induziert. Leben zahlreiche Nymphen auf engem Raum beieinander, weil viele Weibchen hier nebeneinander zahlreiche Eier abgelegt hatten, ist es unvermeidlich, dass sie ständig aneinanderstoßen. Berührungsrezeptoren auf der Körperoberfläche, insbesondere in den Antennen und den großen Femora der Sprungbeine, bewirken den Übergang zur Wanderform, wenn sie häufig gereizt werden. Dazu sind unter Laborbedingungen bereits zwei Stunden Gedränge ausreichend. Im Freiland erfolgt der Übergang allerdings meist graduell, über einige Generationen verteilt.

Die Auslösung der gregären Form ist ein Dimorphismus, der durch epigenetische Mechanismen gesteuert und ausgelöst wird (Unterschiede im Erbgut existieren nicht). Die Forschung zur Auslösung konzentrierte sich jahrzehntelang auf hormonelle Faktoren. Unterschiede bestehen etwa im Spiegel des Juvenilhormons und im Serotonin-Spiegel; das an der Stressreaktion beteiligte , ein Neuropeptid, wurde als wesentlich verantwortlich für den Färbungswechsel identifiziert. Allerdings löst keine dieser Substanzen allein die vollständige Umwandlung aus. Neuere Forschungen konzentrieren sich nun auf einen möglichen Weg über genomische Prägung durch (unter Umständen epigenetisch vererbbare) DNA-Methylierung. Die Details des Phasenwechsels sind aber bis heute nicht aufgeklärt.

Bereits die Nymphenschwärme der Wanderform können ungeheure Dichten erreichen. Teilweise wurde berichtet, dass der Grund 15 Zentimeter tief von Heuschreckenlarven bedeckt war. Die älteren Stadien bilden Marschkolonnen aus, die über längere Zeit ihre Richtung beibehalten, dabei wurden vom Schwarm Entfernungen von 24 Kilometer zurückgelegt. Imaginale Heuschrecken der Wanderform fliegen tagsüber (mit dem Wind), meist legen sie in den Mittagsstunden eine Rast ein, sie fressen überwiegend in der Abenddämmerung. Wenn vorhanden, bevorzugen sie als Nahrung Gräser, darunter auch die zu den Gräsern gehörenden Getreide-Arten. Fliegende Schwärme legen Hunderte von Kilometern zurück. Oft bilden sich in den Einfluggebieten durch abgelegte Eier sekundäre Schwärme. Abkömmlinge eines aus einem primären Ausbruchsgebiet in Mali im Jahr 1929 stammenden Schwarms erreichten 1932 Südafrika, eine Wanderstrecke von etwa 7.000 Kilometer.

Verbreitung

Die Europäische Wanderheuschrecke besiedelt ganz Afrika einschließlich der Insel Madagaskar, Süd- und Südosteuropa und fast ganz Asien südlich der borealen Nadelwaldzone. Im Osten erreicht sie die Insel Kunashir (Kurilen). Sie kommt über die südostasiatischen Inselketten bis nach Australien und Neuseeland vor.

In Europa tritt die Art in allen Ländern am Mittelmeer auf. Die Nordgrenze der Verbreitung liegt an den Südalpen, sie erreicht im Kanton Tessin die Schweiz. Früher bestehende Populationen am Vorderrhein und im Rhonetal (Wallis) sind mit der Flussregulation und der damit verbundenen Zerstörung der Auenlandschaft heute erloschen. In Mittel- und Nordeuropa wird die Art seit ca. 1950 kaum noch beobachtet, obwohl gelegentlich Einzeltiere gemeldet werden.

In Deutschland wurden einfliegende Schwärme in den Chroniken seit dem Mittelalter vermeldet; die Art hat bei den Chronisten schon deshalb besondere Aufmerksamkeit gefunden, weil sie zu den biblischen Plagen gehörte. In den Xantener Annalen aus dem 9. Jahrhundert n. Chr. heißt es beispielsweise: „Im Jahr der göttlichen Menschwerdung 873 verwüstete eine unermessliche Menge von Heuschrecken, die im Monat August von Osten her erschien, fast ganz Gallien. Sie waren größer als andere Heuschrecken und hatten sechs Flügelpaare.“ Zumindest die Anzahl der Flügelpaare ist definitiv als falsche Beobachtung anzusehen. Die beobachteten Schwärme zogen vor allem entlang der Flusstäler von Donau, Elbe und Oder, als Herkunftsgebiet wird das Donaudelta und die Steppenregion zwischen der Donau- und der Dnepr-Mündung am Schwarzen Meer vermutet. Der letzte Fund eines Einzeltiers auf deutschem Boden stammt aus dem Jahr 1949. Ob sich die Art jemals in Deutschland reproduzieren konnte, ist dabei nicht mehr nachvollziehbar. Ebenfalls liegen keine Erkenntnisse über Populationen in Baden-Württemberg vor, das an bekannte Populationen in Frankreich und der Schweiz grenzt. Letzte Funde von dort stammen aus dem Oberrheintal bei Freiburg im Breisgau 1846 sowie mehrfache Funde im Landkreis Karlsruhe 1847 und dem Mittleren Neckarraum (Stuttgart-Hohenheim) 1859.

Taxonomie

Die Art wurde von Carl von Linné 1758 als Gryllus (Locusta) migratorius erstbeschrieben. Diese Beschreibung bezog sich auf die gregäre Form, Linné hatte auch die solitäre Form, unter dem Namen Gryllus (Locusta) danica ein zweites Mal beschrieben. Die Art wurde durch nachträgliche Entscheidung der ICZN 1944 zur Typusart der Gattung Locusta erklärt, um der traditionellen Verwendung Rechnung zu tragen. Die Art- und Gattungsauffassung war über Jahrhunderte verworren. Zeitweise wurden elf Unterarten anerkannt, von denen die meisten von verschiedenen Bearbeitern irgendwann auch in den Artrang erhoben wurden. Es existieren deshalb zahlreiche Synonyme (zur Synonymie vgl.).

In einer Studie von 2012 wurde dann die genetische Struktur der Art erstmals umfassend aufgeklärt. In Übereinstimmung mit zahlreichen vorhergehenden Studien konnten dabei die meisten der traditionellen Subspezies nicht differenziert werden. Es ergab sich eine zweigeteilte genetische Struktur aus einer nördlichen und einer südlichen Linie. Die südliche umfasst Populationen aus Afrika (einschließlich Madagaskar), dem mediterranen europäischen Raum, Kleinasien, dem tropischen Südasien einschließlich Südchina und Australien. Die nördliche Linie umfasst Tiere aus Frankreich, Russland, Zentralasien, Nordostchina und Japan. Damit wurde für Frankreich das, morphologisch bereits lange erkannte, Vorkommen mehrerer Taxa nebeneinander bestätigt. Anhand älterer Namen wurde die nördliche Linie als Typusunterart Locusta migratoria migratoria, die südliche als Unterart Locusta migratoria migratorioides gefasst. Obwohl eine genetische Binnenstruktur auch dieser Linien erkennbar ist, wobei die Tiere von Madagaskar genetisch am weitesten differierten, sind diese untereinander zu ähnlich, um weitere Subtaxa begründen zu können. In Eurasien sind die nördliche und südliche Unterart meist durch den paläarktischen Wüstengürtel voneinander getrennt, sie kommen aber am westlichen (Frankreich) und am östlichen (China) Ende auch unmittelbar in Kontakt zueinander. Trotz des riesigen bewohnten Areals verhindert wohl die Schwarmbildung ansonsten eine genetische Differenzierung innerhalb der Art. Die genetische Populationsstruktur () lässt einen Ursprung der Art in Afrika wahrscheinlich erscheinen, wo zahlreiche recht nahe verwandte und ähnliche Arten leben.

Europäische Wanderheuschrecke und der Mensch

Bedeutung als Schädling und Bekämpfung

Wie alle Wanderheuschrecken-Arten kann Locusta migratoria insbesondere bei Massenauftreten in der Wanderform sehr hohe Schäden in der Landwirtschaft verursachen. Schadensberichte liegen in großer Zahl vor. Die historischen Berichte über „Heuschreckenschwärme“ in Mitteleuropa werden gewöhnlich auf diese Art bezogen, auch wenn die Artzugehörigkeit nach den Angaben der Chronisten meist nicht wirklich erkennbar ist. Der Entomologe Herbert Weidner hat den Einflug eines Schwarms im Jahr 1693 anhand von historischen Quellen rekonstruiert. Die Tiere stammten offensichtlich aus der Schwarzmeerregion und wanderten die Donau aufwärts, wobei es in den Steppenregionen am mittleren Donautal sekundäre Ausbreitungszentren gegeben haben muss. Von hier erfolgte eine Masseneinwanderung in die Gegend von Wien: Teilschwärme drangen ins Inntal, nach Böhmen und Schlesien, nördlich bis Thüringen vor, Einzeltiere erreichten sogar England. Generell ist festzuhalten, dass die Larvalstadien (Nymphen) um einiges gefräßiger sind als die Adulti, die sich überwiegend um die Reproduktion bemühen.

Aktuellere Schadensberichte gibt es z. B. seit 2003 aus Nordchina. Dort waren zeitweise mehr als 20.000 Hektar Grasland betroffen, die Nymphen erreichten Dichten bis 1.000 Individuen pro Quadratmeter. Weitere Schäden werden zum Beispiel aus Nordost-Indien und insbesondere aus Afrika gemeldet. In Zentralasien hat die Bedeutung der Art gegenüber trockenheitsliebenderen Arten wie Calliptamus italicus aufgrund des Absterbens der Feuchtgebiete am Aralsee abgenommen. In Australien ist die ökonomische Bedeutung der Art im Vergleich zu anderen Wanderheuschrecken gering.

Die verbreitetste Methode der Bekämpfung ist Sprühen von Insektiziden, vor allem der Wirkstoffklasse der Phosphorsäureester, wie zum Beispiel Malathion. Nach jahrzehntelangem Einsatz der Mittel haben allerdings, wie zu erwarten, einige Lokalpopulationen Resistenzen gegen diese entwickelt. Auch das aus dem Niembaum gewonnene Azadirachtin, eine Substanz mit hormoneller Wirkung, wird gegen die Heuschrecken eingesetzt. In Australien gibt es zudem Feldversuche mit dem insektenpathogenen Pilz Metarhizium anisopliae.

Bedeutung als Lebensmittel

Die Europäische Wanderheuschrecke wird in Europa als Speiseinsekt genutzt. In der Schweiz ist sie seit dem 1. Mai 2017 als Lebensmittel zugelassen. Europäische Heuschrecken dürfen damit unter bestimmten Voraussetzungen als ganze Tiere, zerkleinert oder gemahlen an Verbraucher abgegeben werden. In der EU gelten Speiseinsekten als neuartige Lebensmittel und bedürfen einer Zulassung, der eine Sicherheitsprüfung vorausgeht. Im Jahr 2018 wurden zwei Zulassungsanträge für die Europäische Wanderheuschrecke eingereicht. Am 2. Juli 2021 veröffentlichte die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit eine wissenschaftliche Stellungnahme, in der sie für gefrorene, getrocknete oder gemahlene Wanderheuschrecken keine Sicherheitsbedenken für die Allgemeinbevölkerung feststellte. Am 12. November 2021 bestätigen die Mitgliedstaaten gegenüber der EU-Kommission eine Zulassung der Europäischen Wanderheuschrecke als Lebensmittel. Die Zulassung erfolgte rechtlich mit der Durchführungsverordnung 2021/1975 der Kommission vom 12. November 2021. Damit war die Europäische Wanderheuschrecke – nach dem Mehlwurm – das zweite, in der EU zugelassene Speiseinsekt.

Bedeutung als Futtermittel

L. migratoria wird als Futtertier in verschiedenen Larvenstadien im Zoohandel für Terrarientiere (Reptilien und Amphibien) gezüchtet und verkauft.

Haltung

Wichtig bei der Aufzucht beziehungsweise Haltung von L. migratoria ist Wärme, gelegentliche UV-Bestrahlung und ausreichend Grünfutter. Sollte dieses nicht in ausreichenden Mengen vorhanden sein, empfiehlt es sich, schnellwachsenden Weizen zu ziehen. Gerne wird auch ein Stückchen Banane verzehrt. Für die Eiablage wird im Terrarium ein ca. 15 Zentimeter hoher Erdbereich (möglichst Sand) benötigt. Die Entwicklung vom Ei bis zur Larve dauert je nach Umgebungstemperatur ca. einen Monat.

Literatur

  • Peter Detzel: Locusta migratoria (Linnaeus 1758) In: Die Heuschrecken Baden-Württembergs. Eugen Ulmer Verlag, 1998. S. 366–369. ISBN 3-8001-3507-8.

Weblinks

Commons: Locusta migratoria – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
  • FAO Locust Watch: Migratory Locust
  • Locusta migratoria in Orthoptera Species File online (Version 5.0/5.0)
  • Locusta migratoria bei Orthoptera.ch
  • GBIF-Datenbank: Locusta migratoria. In: gbif.org. Abgerufen am 18. März 2025 (englisch). 

Einzelnachweise

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  4. George Basil Popov, My Hanh Launois-Luong, Jaap van der Weel (1990): Les Ootheques des Criquets du Sahel. Collection Acridologie Opérationnelle no.7. Comité Permanent Inter-États de Lutte contre la Sécheresse dans le Sahel. [locust.cirad.fr/ouvrages_pratiques/pdf/DFPV7.pdf PDF]. Abb. auf Seit 70.
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  16. Z.V. Waloff (1940): The Distribution and Migrations of Locusta in Europe. Bulletin of Entomological Research, Volume 31, Issue 3: 211-246.
  17. Peter Detzel: Die Heuschrecken Baden-Württembergs. Eugen Ulmer Verlag, 1998. ISBN 3-8001-3507-8.
  18. L. H. Fischer (1848): Über einige Orthopteren Freiburgs. Entomologische Zeitschrift Stettin 9, S. 23–51.
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  22. Bernard Defaut (2006): Eléments pour la Faune de France des Caelifères: 5. A propos de Locusta migratoria cinerascens (Fabricius, 1781) (Caelifera, Acrididae, Oedipodinae). Matériaux Orthoptériques et Entomocénotiques, 11: 59-61.
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  31. Europäische Kommission (2018): Whole and ground Grasshopper (Locusta migratoria). Dossier des Zulassungsantrags für ganze und gemahlene Europäische Wanderheuschrecken als Lebensmittel (Novel Food).
  32. EFSA (2. Juli 2021): Safety of frozen and dried formulations from migratory locust (Locusta migratoria) as a Novel food pursuant to Regulation (EU) 2015/2283. In: EFSA Journal. Vol. 19, Issue 7. doi:10.2903/j.efsa.2021.6667.
  33. Europäische Kommission (12. November 2021): Approval of second insect as a Novel Food.
  34. Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland (12. November 2021): Wanderheuschrecke: Kommission lässt zweites Insekt als Lebensmittelzutat für den EU-Markt zu.
  35. Der Spiegel (12. November 2021): EU-Kommission gibt Wanderheuschrecke als Lebensmittel frei.
  36. EU-Kommission (15. November 2021): Durchführungsverordnung (EU) 2021/1975 der Kommission vom 12. November 2021 zur Genehmigung des Inverkehrbringens von gefrorener, getrockneter und pulverförmiger Locusta migratoria als neuartiges Lebensmittel gemäß der Verordnung (EU) 2015/2283 des Europäischen Parlaments und des Rates sowie zur Änderung der Durchführungsverordnung (EU) 2017/2470 der Kommission.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 15:56

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Die Europaische Wanderheuschrecke Locusta migratoria ist eine Heuschrecke aus der Familie der Feldheuschrecken Acrididae Sie ist wie die anderen Wanderheuschrecken vom Altertum bis heute ein gefurchteter landwirtschaftlicher Schadling der in Afrika Vorder und Ostasien Schaden in Millionenhohe verursacht Die Art kommt im mediterranen Sudeuropa vor ist aber hier heute okonomisch bedeutungslos Von seltenen einfliegenden Einzeltieren abgesehen kommt die Art heute nicht mehr in Mitteleuropa vor ihr fruheres dauerhaftes Vorkommen abseits einfliegender Schwarme ist umstritten Europaische WanderheuschreckeEuropaische Wanderheuschrecke Locusta migratoria grune FormSystematikOrdnung Heuschrecken Orthoptera Unterordnung Kurzfuhlerschrecken Caelifera Familie Feldheuschrecken Acrididae Unterfamilie Oedipodinae Gattung LocustaArt Europaische WanderheuschreckeWissenschaftlicher Name der GattungLocustaLinnaeus 1758Wissenschaftlicher Name der ArtLocusta migratoria Linnaeus 1758 source source source source source source source source Nahaufnahme einer Europaischen WanderheuschreckeMerkmaleBraune Form Es handelt sich um eine grosse Feldheuschrecke Mannchen erreichen etwa 33 bis 51 Millimeter die etwas grosseren Weibchen 39 bis 55 Millimeter Korperlange Die Vorderflugel Tegmina sind sehr lang sie uberragen weit die Spitze des Hinterleibs sie sind grob doppelt so lang wie die Hinterschenkel beim Mannchen maximal etwa 56 beim Weibchen 61 Millimeter lang Der Kopf besitzt eine im Profil etwa rechteckige Gestalt die Frons ist also vertikal Die Stirngrubchen sind undeutlich etwa dreieckig und grenzen direkt an die Augen an Die Mandibeln sind blaulich gefarbt Das Pronotum besitzt einen deutlichen Mittelkiel der in der Mitte durch eine Querfurche eingekerbt ist Seitenkiele fehlen In Aufsicht ist sein Hinterrand dreieckig nach hinten vorgezogen Der Thorax ist auf der Bauchseite von einer feinen Behaarung bedeckt Auf der Oberseite der Hinterschenkel Femora sitzt oben eine Reihe kleiner spitzer Dornchen Die langen Sprungbeine dienen nicht nur der Fortbewegung sondern auch der Abwehr von Artgenossen die wahrend der Nahrungsaufnahme zu nahe kommen Mit ruckwarts gerichteten Tritten werden sie auf Abstand gehalten Dabei kommen auch die Dornen zum Einsatz Die Hinterflugel sind klar hyalin ohne Farbung oder Banderung Die Art tritt in zwei Phasen auf einer solitaren Phase die im Habitat verbleibt und einzeln lebt und einer gregaren Phase die sich zu grossen wandernden Schwarmen zusammenschliesst Diese sind meist an der Farbung sonst an einigen morphologischen Merkmalen unterscheidbar Es gibt allerdings Ubergangsformen zwischen den Phasen sog transiens Phase die nicht eindeutig zuzuordnen sind Die Individuen der solitaren Phase sind meist uberwiegend grun gefarbt mit dunkler Fleckenzeichnung es kommen aber auch braune Individuen vor Die Hinterschienen sind meist rot oder rotlich Das Pronotum ist bei Ansicht von der Seite kaum eingeschnurt sein Mittelkiel ist hoch in Seitenansicht bogenformig der Hinterrand ist rechtwinklig Die Individuen der gregaren Phase sind braun oder braungrau gefarbt oft mit zwei schwarzen Langsstreifen auf dem Pronotum Die Hinterschienen sind eher gelblich Das Pronotum ist bei Ansicht von der Seite deutlich eingeschnurt der Mittelkiel niedrig und gerade oder sogar etwas eingesenkt der Hinterrand ist stumpfwinklig Die Hinterflugel sind gegenuber der solitaren Phase etwas langer Von der nahe verwandten Gattung ist die Europaische Wanderheuschrecke an der fehlenden Kreuzzeichnung auf dem Pronotum unterscheidbar die dieser den Namen Kreuzschrecken eingebracht hat ausserdem besitzt diese eine kontrastreiche Querbanderung der Vorderflugel Von der Wustenheuschrecke Schistocerca gregaria ist sie sicher an dem fehlenden zapfenformigen Vorsprung zwischen den Vorderhuften unterscheidbar Die in Sudeuropa recht haufige Anacridium aegypticum ist leicht anhand von deren gestreiften Komplexaugen unterscheidbar LebenszyklusIn den nordlicheren Teilen ihres Verbreitungsgebiets erreicht die Art eine Generation pro Jahr in den Tropen konnen sich aber bis zu funf Generationen im Jahr entwickeln sie entwickelt sich hier ohne obligate Diapause Imagines treten dann ganzjahrig auf Bereits in Nordafrika werden drei Generationen im Jahr erreicht In winterkalten Klimaten uberwintert die Art im Eistadium Die Eier werden in von einer schaumartigen Substanz umhullten Ootheken in den Boden abgelegt jede Oothek enthalt 50 bis 70 Eier Zur erfolgreichen Entwicklung mussen sie Wasser aus dem umgebenden Boden aufnehmen dies dauert etwa 10 bis 20 Tage Die Erstlarven schlupfen in den nordlichen Teilen des Verbreitungsgebiets etwa Mitte bis Ende Mai in Nordafrika Algerien bereits im Marz Die Art besitzt funf Larvenstadien die unter gunstigen Bedingungen jeweils in funf bis sechs Tagen durchlaufen werden insgesamt ergeben sich so 35 bis 40 Tage Entwicklungszeit Die Nymphen im englischen Sprachraum hopper genannt der gregaren Phase schliessen sich sofort nach dem Schlupf zu grossen Schwarmen zusammen Nymphe im L3 StadiumStridulation und HorvermogenIm Gegensatz zu zahlreichen anderen Feldheuschrecken Arten locken Mannchen der Europaischen Wanderheuschrecke die Weibchen nicht mittels Stridulation an Die Mannchen konnen auf die bei Feldheuschrecken ubliche Weise Reibung der Hinterbeine uber die Deckflugel Tone erzeugen setzen diese aber nur ein wenn sie bei der Paarung durch Konkurrenten gestort werden Beide Geschlechter besitzen funktionsfahige Tympanalorgane und Horvermogen das sie zur Feindvermeidung einsetzen sie sind zum Beispiel imstande die Ultraschall Ortungslaute fliegender Fledermause zu horen und diesen auszuweichen Das Horvermogen der Art und seine neuronale Basis wurde umfangreich getestet sie dient als Modellorganismus zur Physiologie des Horens bei Insekten LebensraumEs handelt sich um eine recht euryoke Art wie sich schon aus dem riesigen mehrere Kontinente umspannenden Verbreitungsgebiet ergibt Die Art ist aber in Ei und Larvalphase feuchtebedurftig und kommt nur in bodenfeuchten Lebensraumen vor Vorzugshabitate sind offene unbewaldete oft sandige Auen und Uferzonen von Gewassern insbesondere die breiten nur zeitweise wasserfuhrenden Talungen von unregulierten Wildflusslandschaften und Flussdeltas bieten optimale Bedingungen In den feuchten Tropen kommt sie auch in sekundaren Graslandern nach Waldrodung zur Entwicklung Sie geht auch in gewissem Ausmass auf entsprechendes Kulturland uber so wurde sie in der algerischen Sahara erst mit Bewasserungskulturen ansassig in der Regel verschwindet sie aber bei intensiverer Landbewirtschaftung Die Art ist besonders im Eistadium recht frosttolerant Imagines sind aber bei Exposition von Temperaturen unter dem Gefrierpunkt nicht lange lebensfahig Die Nordgrenze der Verbreitung in Asien korreliert etwa mit der sudlichen Grenze der Taiga Zone wobei nordlich und sudlich verbreitete Populationen stark unterschiedliche Kaltetoleranz zeigen Die Art ernahrt sich bevorzugt von Grasern nimmt aber bei Nahrungsmangel eine Vielzahl anderer Pflanzen an Sie fressen dann an anderen Monokotyledonen an zweikeimblattrigen Pflanzen nur als Notnahrung wenn nichts anderes zur Verfugung steht Eine verbreitete Nahrungspflanze der solitaren Form ist insbesondere Schilfrohr Phragmites australis MorphenCorazonin Die solitare einzellebende und gregare schwarmbildende Form der Europaischen Wanderheuschrecke unterscheiden sich nicht nur als Imagines und Nymphen in Korpergestalt und Farbung sondern auch in Physiologie und Verhaltensmerkmalen Die solitare Form lebt langer und produziert mehr Eier sie ist uberwiegend nachtaktiv Die gregare Form bildet grosse Schwarme die auch tagsuber fliegen Obwohl etwas kleiner und leichter als die solitare Form ist ihr Gehirn grosser Die gregare Form wird durch Umweltreize im Nymphenstadium induziert Leben zahlreiche Nymphen auf engem Raum beieinander weil viele Weibchen hier nebeneinander zahlreiche Eier abgelegt hatten ist es unvermeidlich dass sie standig aneinanderstossen Beruhrungsrezeptoren auf der Korperoberflache insbesondere in den Antennen und den grossen Femora der Sprungbeine bewirken den Ubergang zur Wanderform wenn sie haufig gereizt werden Dazu sind unter Laborbedingungen bereits zwei Stunden Gedrange ausreichend Im Freiland erfolgt der Ubergang allerdings meist graduell uber einige Generationen verteilt Die Auslosung der gregaren Form ist ein Dimorphismus der durch epigenetische Mechanismen gesteuert und ausgelost wird Unterschiede im Erbgut existieren nicht Die Forschung zur Auslosung konzentrierte sich jahrzehntelang auf hormonelle Faktoren Unterschiede bestehen etwa im Spiegel des Juvenilhormons und im Serotonin Spiegel das an der Stressreaktion beteiligte ein Neuropeptid wurde als wesentlich verantwortlich fur den Farbungswechsel identifiziert Allerdings lost keine dieser Substanzen allein die vollstandige Umwandlung aus Neuere Forschungen konzentrieren sich nun auf einen moglichen Weg uber genomische Pragung durch unter Umstanden epigenetisch vererbbare DNA Methylierung Die Details des Phasenwechsels sind aber bis heute nicht aufgeklart Bereits die Nymphenschwarme der Wanderform konnen ungeheure Dichten erreichen Teilweise wurde berichtet dass der Grund 15 Zentimeter tief von Heuschreckenlarven bedeckt war Die alteren Stadien bilden Marschkolonnen aus die uber langere Zeit ihre Richtung beibehalten dabei wurden vom Schwarm Entfernungen von 24 Kilometer zuruckgelegt Imaginale Heuschrecken der Wanderform fliegen tagsuber mit dem Wind meist legen sie in den Mittagsstunden eine Rast ein sie fressen uberwiegend in der Abenddammerung Wenn vorhanden bevorzugen sie als Nahrung Graser darunter auch die zu den Grasern gehorenden Getreide Arten Fliegende Schwarme legen Hunderte von Kilometern zuruck Oft bilden sich in den Einfluggebieten durch abgelegte Eier sekundare Schwarme Abkommlinge eines aus einem primaren Ausbruchsgebiet in Mali im Jahr 1929 stammenden Schwarms erreichten 1932 Sudafrika eine Wanderstrecke von etwa 7 000 Kilometer VerbreitungDie Europaische Wanderheuschrecke besiedelt ganz Afrika einschliesslich der Insel Madagaskar Sud und Sudosteuropa und fast ganz Asien sudlich der borealen Nadelwaldzone Im Osten erreicht sie die Insel Kunashir Kurilen Sie kommt uber die sudostasiatischen Inselketten bis nach Australien und Neuseeland vor In Europa tritt die Art in allen Landern am Mittelmeer auf Die Nordgrenze der Verbreitung liegt an den Sudalpen sie erreicht im Kanton Tessin die Schweiz Fruher bestehende Populationen am Vorderrhein und im Rhonetal Wallis sind mit der Flussregulation und der damit verbundenen Zerstorung der Auenlandschaft heute erloschen In Mittel und Nordeuropa wird die Art seit ca 1950 kaum noch beobachtet obwohl gelegentlich Einzeltiere gemeldet werden In Deutschland wurden einfliegende Schwarme in den Chroniken seit dem Mittelalter vermeldet die Art hat bei den Chronisten schon deshalb besondere Aufmerksamkeit gefunden weil sie zu den biblischen Plagen gehorte In den Xantener Annalen aus dem 9 Jahrhundert n Chr heisst es beispielsweise Im Jahr der gottlichen Menschwerdung 873 verwustete eine unermessliche Menge von Heuschrecken die im Monat August von Osten her erschien fast ganz Gallien Sie waren grosser als andere Heuschrecken und hatten sechs Flugelpaare Zumindest die Anzahl der Flugelpaare ist definitiv als falsche Beobachtung anzusehen Die beobachteten Schwarme zogen vor allem entlang der Flusstaler von Donau Elbe und Oder als Herkunftsgebiet wird das Donaudelta und die Steppenregion zwischen der Donau und der Dnepr Mundung am Schwarzen Meer vermutet Der letzte Fund eines Einzeltiers auf deutschem Boden stammt aus dem Jahr 1949 Ob sich die Art jemals in Deutschland reproduzieren konnte ist dabei nicht mehr nachvollziehbar Ebenfalls liegen keine Erkenntnisse uber Populationen in Baden Wurttemberg vor das an bekannte Populationen in Frankreich und der Schweiz grenzt Letzte Funde von dort stammen aus dem Oberrheintal bei Freiburg im Breisgau 1846 sowie mehrfache Funde im Landkreis Karlsruhe 1847 und dem Mittleren Neckarraum Stuttgart Hohenheim 1859 TaxonomieDie Art wurde von Carl von Linne 1758 als Gryllus Locusta migratorius erstbeschrieben Diese Beschreibung bezog sich auf die gregare Form Linne hatte auch die solitare Form unter dem Namen Gryllus Locusta danica ein zweites Mal beschrieben Die Art wurde durch nachtragliche Entscheidung der ICZN 1944 zur Typusart der Gattung Locusta erklart um der traditionellen Verwendung Rechnung zu tragen Die Art und Gattungsauffassung war uber Jahrhunderte verworren Zeitweise wurden elf Unterarten anerkannt von denen die meisten von verschiedenen Bearbeitern irgendwann auch in den Artrang erhoben wurden Es existieren deshalb zahlreiche Synonyme zur Synonymie vgl In einer Studie von 2012 wurde dann die genetische Struktur der Art erstmals umfassend aufgeklart In Ubereinstimmung mit zahlreichen vorhergehenden Studien konnten dabei die meisten der traditionellen Subspezies nicht differenziert werden Es ergab sich eine zweigeteilte genetische Struktur aus einer nordlichen und einer sudlichen Linie Die sudliche umfasst Populationen aus Afrika einschliesslich Madagaskar dem mediterranen europaischen Raum Kleinasien dem tropischen Sudasien einschliesslich Sudchina und Australien Die nordliche Linie umfasst Tiere aus Frankreich Russland Zentralasien Nordostchina und Japan Damit wurde fur Frankreich das morphologisch bereits lange erkannte Vorkommen mehrerer Taxa nebeneinander bestatigt Anhand alterer Namen wurde die nordliche Linie als Typusunterart Locusta migratoria migratoria die sudliche als Unterart Locusta migratoria migratorioides gefasst Obwohl eine genetische Binnenstruktur auch dieser Linien erkennbar ist wobei die Tiere von Madagaskar genetisch am weitesten differierten sind diese untereinander zu ahnlich um weitere Subtaxa begrunden zu konnen In Eurasien sind die nordliche und sudliche Unterart meist durch den palaarktischen Wustengurtel voneinander getrennt sie kommen aber am westlichen Frankreich und am ostlichen China Ende auch unmittelbar in Kontakt zueinander Trotz des riesigen bewohnten Areals verhindert wohl die Schwarmbildung ansonsten eine genetische Differenzierung innerhalb der Art Die genetische Populationsstruktur lasst einen Ursprung der Art in Afrika wahrscheinlich erscheinen wo zahlreiche recht nahe verwandte und ahnliche Arten leben Europaische Wanderheuschrecke und der MenschBedeutung als Schadling und Bekampfung Wanderheuschrecken fallen in Massen uber das Korn her Bildtafel aus Brehms Tierleben 1884 Wie alle Wanderheuschrecken Arten kann Locusta migratoria insbesondere bei Massenauftreten in der Wanderform sehr hohe Schaden in der Landwirtschaft verursachen Schadensberichte liegen in grosser Zahl vor Die historischen Berichte uber Heuschreckenschwarme in Mitteleuropa werden gewohnlich auf diese Art bezogen auch wenn die Artzugehorigkeit nach den Angaben der Chronisten meist nicht wirklich erkennbar ist Der Entomologe Herbert Weidner hat den Einflug eines Schwarms im Jahr 1693 anhand von historischen Quellen rekonstruiert Die Tiere stammten offensichtlich aus der Schwarzmeerregion und wanderten die Donau aufwarts wobei es in den Steppenregionen am mittleren Donautal sekundare Ausbreitungszentren gegeben haben muss Von hier erfolgte eine Masseneinwanderung in die Gegend von Wien Teilschwarme drangen ins Inntal nach Bohmen und Schlesien nordlich bis Thuringen vor Einzeltiere erreichten sogar England Generell ist festzuhalten dass die Larvalstadien Nymphen um einiges gefrassiger sind als die Adulti die sich uberwiegend um die Reproduktion bemuhen Aktuellere Schadensberichte gibt es z B seit 2003 aus Nordchina Dort waren zeitweise mehr als 20 000 Hektar Grasland betroffen die Nymphen erreichten Dichten bis 1 000 Individuen pro Quadratmeter Weitere Schaden werden zum Beispiel aus Nordost Indien und insbesondere aus Afrika gemeldet In Zentralasien hat die Bedeutung der Art gegenuber trockenheitsliebenderen Arten wie Calliptamus italicus aufgrund des Absterbens der Feuchtgebiete am Aralsee abgenommen In Australien ist die okonomische Bedeutung der Art im Vergleich zu anderen Wanderheuschrecken gering Die verbreitetste Methode der Bekampfung ist Spruhen von Insektiziden vor allem der Wirkstoffklasse der Phosphorsaureester wie zum Beispiel Malathion Nach jahrzehntelangem Einsatz der Mittel haben allerdings wie zu erwarten einige Lokalpopulationen Resistenzen gegen diese entwickelt Auch das aus dem Niembaum gewonnene Azadirachtin eine Substanz mit hormoneller Wirkung wird gegen die Heuschrecken eingesetzt In Australien gibt es zudem Feldversuche mit dem insektenpathogenen Pilz Metarhizium anisopliae Bedeutung als Lebensmittel Getrocknete Wanderheuschrecken als Lebensmittel bzw Zutat fur Speisen Die Europaische Wanderheuschrecke wird in Europa als Speiseinsekt genutzt In der Schweiz ist sie seit dem 1 Mai 2017 als Lebensmittel zugelassen Europaische Heuschrecken durfen damit unter bestimmten Voraussetzungen als ganze Tiere zerkleinert oder gemahlen an Verbraucher abgegeben werden In der EU gelten Speiseinsekten als neuartige Lebensmittel und bedurfen einer Zulassung der eine Sicherheitsprufung vorausgeht Im Jahr 2018 wurden zwei Zulassungsantrage fur die Europaische Wanderheuschrecke eingereicht Am 2 Juli 2021 veroffentlichte die Europaische Behorde fur Lebensmittelsicherheit eine wissenschaftliche Stellungnahme in der sie fur gefrorene getrocknete oder gemahlene Wanderheuschrecken keine Sicherheitsbedenken fur die Allgemeinbevolkerung feststellte Am 12 November 2021 bestatigen die Mitgliedstaaten gegenuber der EU Kommission eine Zulassung der Europaischen Wanderheuschrecke als Lebensmittel Die Zulassung erfolgte rechtlich mit der Durchfuhrungsverordnung 2021 1975 der Kommission vom 12 November 2021 Damit war die Europaische Wanderheuschrecke nach dem Mehlwurm das zweite in der EU zugelassene Speiseinsekt Bedeutung als Futtermittel L migratoria wird als Futtertier in verschiedenen Larvenstadien im Zoohandel fur Terrarientiere Reptilien und Amphibien gezuchtet und verkauft Haltung Wichtig bei der Aufzucht beziehungsweise Haltung von L migratoria ist Warme gelegentliche UV Bestrahlung und ausreichend Grunfutter Sollte dieses nicht in ausreichenden Mengen vorhanden sein empfiehlt es sich schnellwachsenden Weizen zu ziehen Gerne wird auch ein Stuckchen Banane verzehrt Fur die Eiablage wird im Terrarium ein ca 15 Zentimeter hoher Erdbereich moglichst Sand benotigt Die Entwicklung vom Ei bis zur Larve dauert je nach Umgebungstemperatur ca einen Monat LiteraturPeter Detzel Locusta migratoria Linnaeus 1758 In Die Heuschrecken Baden Wurttembergs Eugen Ulmer Verlag 1998 S 366 369 ISBN 3 8001 3507 8 WeblinksCommons Locusta migratoria Album mit Bildern Videos und Audiodateien FAO Locust Watch Migratory Locust Locusta migratoria in Orthoptera Species File online Version 5 0 5 0 Locusta 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Dossier des Zulassungsantrags fur ganze und gemahlene Europaische Wanderheuschrecken als Lebensmittel Novel Food EFSA 2 Juli 2021 Safety of frozen and dried formulations from migratory locust Locusta migratoria as a Novel food pursuant to Regulation EU 2015 2283 In EFSA Journal Vol 19 Issue 7 doi 10 2903 j efsa 2021 6667 Europaische Kommission 12 November 2021 Approval of second insect as a Novel Food Vertretung der Europaischen Kommission in Deutschland 12 November 2021 Wanderheuschrecke Kommission lasst zweites Insekt als Lebensmittelzutat fur den EU Markt zu Der Spiegel 12 November 2021 EU Kommission gibt Wanderheuschrecke als Lebensmittel frei EU Kommission 15 November 2021 Durchfuhrungsverordnung EU 2021 1975 der Kommission vom 12 November 2021 zur Genehmigung des Inverkehrbringens von gefrorener getrockneter und pulverformiger Locusta migratoria als neuartiges Lebensmittel gemass der Verordnung EU 2015 2283 des Europaischen Parlaments und des Rates sowie zur Anderung der Durchfuhrungsverordnung EU 2017 2470 der Kommission

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