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Fritz Löffler 12 September 1899 in Dresden 15 Mai 1988 ebenda war ein deutscher Kunsthistoriker und Literaturwissenschaf

Fritz Löffler

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Fritz Löffler
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Fritz Löffler (* 12. September 1899 in Dresden; † 15. Mai 1988 ebenda) war ein deutscher Kunsthistoriker und Literaturwissenschaftler, der sich besonders um die Erhaltung und Dokumentation der architektonischen Denkmäler seiner Heimatstadt Dresden verdient gemacht hat.

Leben

Fritz Löffler wurde 1899 als Sohn eines Apothekers geboren. Nach dem Besuch der Volksschule und ab 1910 des König-Georg-Gymnasiums in Dresden wurde er 1917 Soldat im im Ersten Weltkrieg. Nach Kriegsende bestand er sein Abitur und begann anschließend ein Studium in den Fächern Germanistik, Kunstgeschichte, Musikgeschichte, Romanistik, Theatergeschichte und Klassische Archäologie in Jena, Berlin, Greifswald, Florenz und München. Im Jahr 1927 wurde er in München in Germanistik mit der Dissertation Das epische Schaffen Eduard von Keyserlings promoviert. Anschließend war er als Assistent am Stadtmuseum Dresden tätig.

Löffler war vielfältig kulturinteressiert und unter anderem mit Otto Dix, Hans Theo Richter und Theodor Däubler, dessen Nachlass er verwaltete, befreundet. Er war ein Förderer moderner Künstler, denen er zu Ausstellungsmöglichkeiten und öffentlicher Aufmerksamkeit verhalf. Löffler arbeitete unter anderem als Sekretär der Dresdner Sezession 1932. Im Jahr 1937 wurde er von den nationalsozialistischen Stadtoberen wegen der „Förderung linker und entarteter Kunst“ aus seiner Tätigkeit entlassen, obwohl er seit 1933 Mitglied des Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten sowie seit 1934 SA-Mitglied war. Am 24. Juni 1937 hatte er die Aufnahme in die NSDAP beantragt und wurde rückwirkend zum 1. Mai desselben Jahres aufgenommen (Mitgliedsnummer 4.757.758). Danach war er beim „Heimatwerk Sachsen“ für sächsisches Schrifttum verantwortlich und diente ab 1939 wieder als Soldat an der Westfront, bevor er 1942 aufgrund beruflicher Verfolgung in seiner Heimat nach Krakau ging. Hier organisierte er im Auftrag der NS-Regierung des Generalgouvernements Ausstellungen deutscher Künstler und schrieb u. a. für die Zeitschrift Das Generalgouvernement.

Im Jahr 1945 wurde Löffler nach der Zerstörung Dresdens durch alliierte Luftangriffe wieder in die Dienste der Stadt gestellt und war danach für die Betreuung und Rückführung der evakuierten Kunstschätze in Muskau verantwortlich, wo er das Kriegsende erlebte. 1947 wurde er ohne Angabe von Gründen fristlos entlassen. 1946 und 1949 organisierte er die noch gesamtdeutsche 1. und 2. Deutsche Kunstausstellung in Dresden.

Bis 1951 war Löffler bei den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und anschließend bis zu seiner Pensionierung 1967 am Landesamt für Denkmalpflege Sachsen tätig. Er setzte sich in dieser Zeit konsequent für den Erhalt und Wiederaufbau architektonisch und historisch bedeutender Ruinen der Stadt ein. Auch nach seiner Pensionierung blieb Löffler weiterhin schriftstellerisch und publizistisch tätig und veröffentlichte unter anderem Monografien über Dresdner Künstler des 20. Jahrhunderts, wie Otto Dix, Josef Hegenbarth, Johannes Beutner und Bernhard Kretzschmar. Sein für Dresden bedeutendstes Werk war Das alte Dresden, das erstmals 1955 erschien und 2006 bereits in der 16. Auflage verlegt wurde. Darin zeichnet Löffler ausführlich die architektonische Entwicklung Dresdens bis 1945 nach. 1976 wurde unter maßgeblicher Initiative Löfflers der Dresdner Graphikmarkt mit dem Ziel, zeitgenössische graphische Kunst für jeden Interessenten zu erschwinglichen Preisen anzubieten, in Leben gerufen.

1982 wurde Löffler „auf Grund seines langjährigen wissenschaftlichen und publizistischen Wirkens“ zum Ehrenmitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR ernannt, und 1983 wurde er mit dem Martin-Andersen-Nexö-Kunstpreis der Stadt Dresden ausgezeichnet, der jährlich „für hervorragende Leistungen auf dem Gebiete der bildenden Kunst, der Literatur und der Musik“ verliehen wurde.

Löffler fand seine letzte Ruhe auf dem Äußeren Plauenschen Friedhof. Sein schriftlicher Nachlass wird in der SLUB Dresden aufbewahrt. Die in seinem Besitz befindlichen Kunstwerke hinterließ Löffler den Staatlichen Kunstsammlungen. Vor seiner Wohnung auf der Liebigstraße 29, in der Löffler rund 30 Jahre lebte, erinnert heute eine Gedenktafel an ihn. Sie wurde von Wieland Förster geschaffen und anlässlich des 100. Geburtstages Löfflers im Jahr 1999 enthüllt. Sie trägt das Zitat Theodor Däublers „Die Welt versöhnt und übertönt der Geist“.

Wirken

Der Denkmalpfleger Fritz Löffler

Löffler setzte sich gemeinsam mit dem konsequent für den Erhalt bzw. den Wiederaufbau der Ruinen historischer Gebäude, wie des Dresdner Zwingers, des Dresdner Schlosses und der Frauenkirche ein. Dafür wurde er von den sozialistischen Machthabern und vor allem dem Dresdner Oberbürgermeister Walter Weidauer als „Verhinderer sozialistischer Kulturpolitik gebrandmarkt“, gleichzeitig aber durch seine Publikationen und Veröffentlichungen in der Tagespresse auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Während einige Ruinen vor dem Abriss gerettet werden konnten, war in anderen Fällen Löfflers Bemühen aussichtslos.

Löffler setzte sich unter anderem für den Erhalt des Dresdner Alberttheaters ein, das er als eines der wenigen erhaltenen Bauwerke des späten 19. Jahrhunderts und damit „als Beleg“ für die Architektur dieser Zeit begriff. Das Theater, dessen Außenmauern 1945 erhalten geblieben waren, wurde bis 1950 abgetragen.

Als Vertreter des Hochbauamtes der Stadt Dresden 1952 kurzfristig über die Sprengung des nahezu unversehrten Turms der Johanneskirche entscheiden wollten, nahm Löffler ungefragt an der Beratung teil und legte sofort Protest gegen die Sprengung ein. Er wurde am folgenden Tag offiziell unter anderem vom Landesdenkmalamt und dem Landeskirchenamt sowie dem Architekten Wolfgang Rauda formuliert und die geplante Sprengung daraufhin ausgesetzt. Weil – unter anderem – das Landeskirchenamt die Kosten für eine Instandhaltung des Kirchturms nicht übernehmen konnte, wurde der Turm der Johanneskirche Anfang April 1954 gesprengt.

Löffler sah die Aufgabe der Denkmalpflege darin, „die überlieferten künstlerischen Werte möglichst ausdrucksvoll zur anschaulichen Wirkung zu bringen“. Dies bedeutete den Erhalt beziehungsweise die Wiederherstellung von Bauten in ihrem ursprünglichen Zustand frei von modernen Ergänzungen. Daher stellte sich Löffler zum Beispiel auch gegen eine Wiederherstellung des Inneren der Dresdner Kreuzkirche in der neubarock-jugendstiligen Fassung, die die Kirche ab 1900 erhalten hatte.

Das Christliche Denkmal

Fritz Löffler war Initiator und erster Herausgeber der Reihe Das Christliche Denkmal im Union Verlag Berlin. In dieser als Sammelwerk in Einzelheften über kirchliche Baukunst konzipierten Reihe erschienen von 1953 bis 1990 136 Bände, die nicht bloß Kirchenführer waren, sondern kleine Monographien über Stadt-, Kloster-, Dom-, Stifts- und Schloßkirchen.

Wirken als Chronist und „Das alte Dresden“

Löffler gilt mit Werken wie Das alte Dresden und Der Zwinger als „Chronist Dresdner Kunstgeschichte“.

Löfflers Hauptwerk Das alte Dresden erschien erstmals 1955 und wurde 2006 zum 16. Mal aufgelegt. Angeregt wurde die Entstehung des Buches vom Institut für Theorie und Geschichte der Baukunst, einer Abteilung der Deutschen Bauakademie (Ost). Für die Bebilderung sollte der Maler und Fotograf Edmund Kesting sorgen. Ursprünglich waren allerdings mehrere Autoren vorgesehen, um einen Abriss der Baugeschichte Dresdens unter „Berücksichtigung des Zusammenhanges mit der Volkskultur“ zu erstellen. Der für dieses Vorhaben hinzugezogene Sachsenverlag in Dresden hatte allerdings schnell Bedenken, als sich zeigte, dass Löffler der alleinige Autor des Buches sein würde und meldete nach Berlin, dass Löffler zwar fachlich sicher ausgezeichnete Arbeit machen werde, man seine „schriftstellerische Arbeit“ dann aber werde „recht sorgfältig kontrollieren“ müssen. Die Zusammenarbeit mit Kesting zerschlug sich, Landesdenkmalpfleger zog seine Unterstützung zurück und so nahm Fritz Löffler die Aufgabe allein in die Hand. Das Institut für Theorie und Geschichte der Baukunst unterstützte das Projekt aber nachdrücklich und betonte gegenüber dem Präsidenten der Bauakadamie auch den möglichen Verkauf in Westdeutschland. So schloss der Sachsenverlag am 8. März 1955 mit Löffler einen Vertrag als Alleinautor.

Mit kollegialer Hilfe durch Denkmalpfleger und der Unterstützung der Deutschen Fotothek konnte Löffler, der auch die Auswahl des Bildmaterials übernommen hatte, das Buch noch im gleichen Jahr fertigstellen. Gedruckt wurden 17.000 Exemplare, 20.000 waren ursprünglich geplant gewesen. Insbesondere in Dresden stieß das Buch auf großes Interesse und so wurde bereits 1956 eine zweite Auflage mit 13.000 Exemplaren veröffentlicht. Von offizieller Seite wurde zwar die fachliche Qualität des Werkes gewürdigt, zugleich aber wurde Löffler vorgeworfen, eine nur „formal-wissenschaftliche Untersuchung“ abgeliefert zu haben, die „nicht in der Lage ist, […] tiefergehend das Problem des Zusammenhangs dieser Fakten mit der gesellschaftlichen Entwicklung“ darzustellen. Der Dresdner Parteileitung fehlte in Löfflers Buch eine Anklage gegen „die Kriegsbrandstifter, die in Westdeutschland heute die Atomaufrüstung betreiben.“

Trotz dieser Kritik konnte Das alte Dresden 1958 mit einer neuen Auflage erscheinen, erweitert von 411 auf 426 Seiten. Erst vor Veröffentlichung der vierten Auflage 1962 gab es ernsthafte Auseinandersetzungen zwischen dem Verlag und der SED-gelenkten Zentralen Druckerei-, Einkaufs- und Revisonsgesellschaft, die kein Papier mehr für den Druck zur Verfügung stellen wollte. Sowohl der Verlag als auch Löffler beschwerten sich beim in den Vorgang nicht eingeweihten Ministerium für Kultur, so dass die vierte Auflage doch noch erscheinen konnte. Der Sachsenverlag gab dann die Publikation ab an den VEB E. A. Seemann, Buch- und Kunstverlag Leipzig, der 1966 die fünfte Auflage in Druck gab. Diese Auflage erschien, obwohl die Dresdner Politik unter Bürgermeister Weidauer Löfflers Werk als „der Kulturpolitik der Stadt schädlich bezeichnet hatte.“

Nach einer langen Pause, die auch mit Löfflers schwieriger Zusammenarbeit mit dem Verlag zu tun hatte – der Lektor schrieb später von handschriftlichen und in vielen Einzellieferungen zugeschickten Manuskriptteilen – konnte 1982 eine Auflage von 25.000 Exemplaren erscheinen. Davon waren 40 Prozent für den Export bestimmt. Löffler hatte keine Zugeständnisse bezüglich der Aufnahme sozialistischer Formeln gemacht. So konstatierte ein Verlagsgutachten zur sechsten Auflage: „Unerfüllt musste freilich der Wunsch bleiben, dass der Autor in den gesamtgesellschaftlichen Rahmen […] auch bestimmte Aussagen über wirtschafts- und sozialgeschichtliche Tatsachen und Entwicklungen eingebaut hätte.“

Im Jahr 1990 erschien die zehnte Auflage des „alten Dresden“, bis 2006 wurde das Buch sechs weitere Male aufgelegt. Die nach dem Tode Löfflers erschienenen Auflagen wurden lediglich um ein Verzeichnis umbenannter Straßen erweitert, die Chronik nur um die jüngste Geschichte der beschriebenen Bauten ergänzt. Ansonsten blieb sein Werk selbst im Literaturverzeichnis unverändert. Der sächsische Landeskonservator Gerhard Glaser begründete das so:

„Sein Buch über das alte Dresden ist ein Stück seines Lebens und ist selbst zum Monument geworden. […] Weil mit diesem Buch gelungen ist, nicht nur die Asche zu bewahren, sondern die Flamme weiterzureichen, wie es Ricarda Huch im Blick auf den Umgang mit Geschichte einmal formuliert hat, sollte es nunmehr unverändert bleiben – so wie es uns sein Autor hinterließ.“

Politische Auseinandersetzungen

Besonders Löfflers Einsatz für den Erhalt der Sophienkirche brachte ihn in Konflikt mit den sozialistischen Machthabern. Vor allem in Oberbürgermeister Walter Weidauer hatte sich Löffler einen Feind geschaffen, der ihn öffentlich diskreditierte. Auf der 4. Sitzung der Stadtleitung der SED Dresden 1958 griff Weidauer Löffler persönlich an:

„Auf der einen Seite spricht man von der Wiederherstellung aller Kirchen und niemand sollte dagegen etwas wagen, dass es nicht realisiert wird. Gegenwärtig gibt es eine ganze Menge von Genossen, welche leider die Sache immer wieder unterstützen. Auch Herr Löffler ist einer von denen, welcher radikal alles der Arbeiterklasse verweigern möchte.“

– Walter Weidauer 1958

Löffler verständigte 1959 das Landeskirchenamt vom unmittelbar bevorstehenden Abbruch der Sophienkirche, der durch eine Protestnote an das Stadtbauamt zunächst verhindert werden konnte. Trotz auch internationaler Proteste wurde die Sophienkirche in den Jahren 1962/1963 abgetragen.

Weidauer, von dem der Satz „Das sozialistische Dresden braucht weder Kirchen noch Barockfassaden“ überliefert ist, und Löffler waren ab den späten 1940er-Jahren in Auseinandersetzungen verwickelt, so griff Weidauer Löffler unter anderem 1958 während einer Stadtverordnetenversammlung an. Löffler hatte 1957 seinen Aufsatz 250 Jahre Dresdner Gemäldegalerie veröffentlicht, in dem er Hubert Ermisch für seinen Einsatz um den Erhalt des Semperbaus dankte, da „der ausgebrannte Bau, ein Begriff für die Kunstfreunde der Welt, […] unter Verkennung seiner Bedeutung der Spitzhacke geopfert werden [sollte]“. Weidauer bezeichnete die Aussage Löfflers als „Verleumdung[, die] sich nur gegen den neuen Staat und seine Leitung und gegen damalige sowjetische Militäradministration richten. Kein wahres Wort ist an der Sache.“ Heutige Erkenntnisse geben Löffler in der Sache selbst recht, der sich damals wegen Ehrkränkung an Otto Grotewohl wandte. Weidauer wurde zu einer Stellungnahme aufgefordert. Er berichtete, Löffler habe sich abfällig über den Wiederaufbau Dresdens geäußert und unter anderem gesagt, dass die Amerikaner Dresden zerstört und die „neuen Herren“ Dresden jedoch vernichtet hätten. Löffler musste sich einer mehrstündigen Aussprache im Dresdner Rathaus stellen, wo er bedauerte, missverstanden worden zu sein, und dies auch schriftlich sowieso später vor dem Bezirkstag und vor einer Belegschaftsversammlung wiederholen musste. Er sah darin eine von Anfang an geplante „Herabwürdigung meiner Person“ und resümierte im Juni 1958:

„[Ich werde] stundenlang verhört, bedrückt, deprimiert, und meine Arbeit wird öffentlich herabgesetzt. Ich bin nur noch ein verstimmtes Instrument. Mein Gesundheitszustand ist durch die monatelangen Aufregungen so geschwächt, dass ich nicht weiß, wie lange ich überhaupt noch arbeiten kann. Unter solchen Umständen ist eine Existenz als verantwortungsbewußter Mensch nur schwer zu führen.“

– Fritz Löffler, Juni 1958

Die letzte öffentliche Kontroverse zwischen Weidauer und Löffler fand 1966 im Zusammenhang mit Löfflers Buch Das alte Dresden statt. Auch unter Oberbürgermeister Gerhard Schill wurde Löffler öffentlich angegriffen. Die Auseinandersetzungen mit Weidauer endeten erst mit dessen Tod im Jahr 1986, den Löffler mit dem Kommentar „Mein Erzfeind ist hin“ zur Kenntnis nahm.

Würdigung

Im Jahr 1993 wurde die Dresdner Juri-Gagarin-Straße in Fritz-Löffler-Straße umbenannt. Löffler wurde in Dresden zudem Namensgeber des und des 2007 aufgelösten Fritz-Löffler-Gymnasiums. Straße, Platz und Schule liegen in der Dresdner Südvorstadt, in der sich noch heute Löfflers ehemaliges Wohnhaus befindet. In der Tageszeitung „Dresdner Neueste Nachrichten“ wurde er im Jahre 2000 zu einem der „100 Dresdner des 20. Jahrhunderts“ gewählt.

Darstellung Löfflers in der bildenden Kunst (Auswahl)

  • Sigrid Artes: Dr. Löffler auf seinem letzten Krankenlager (Lithografie, 1988)
  • Otto Dix: Dr. Fritz Löffler (Lithografie)
  • Ernst Hirsch: Dr. Fritz Löffler am Schreibtisch in seiner Wohnung (Fotografie, 1979; im Bestand des Dresdener Kupferstich-Kabinett)
  • Bernhard Kretzschmar: Bildnis Dr. Löffler (Tafelbild)
  • Horst Leifer: Bildnis Fritz Löffler (Mischtechnik auf Hartfaser, 85 × 66,5 cm, 1983; Galerie Neue Meister Dresden)
  • Hans Theo Richter: Dr. Löffler (Kreidezeichnung, 1969)
  • Charlotte Sommer-Landgraf: Fritz Löffler (Porträt-Büste, Bronze, Höhe: 38 cm, 1985, Skulpturensammlung Dresden)

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • 1928: Das epische Schaffen Eduard v. Keyserlings (= Dissertation)
  • 1936: Das Körnerhaus in Dresden
  • 1938: Sächsische Köpfe im zeitgenössischen Bild (mit Gert Adriani und Franz Schubert)
  • 1951: Schloss und Park Pillnitz
  • 1955: Das alte Dresden. Geschichte seiner Bauten (17. Auflage 2012)
  • 1957: Der Zwinger: ein Denkmal des Dresdner Barock
  • 1959: Josef Hegenbarth
  • 1960: Otto Dix. Leben und Werk
  • 1964: Hans Jüchser: Bildnis eines Künstlers
  • 1968: Dresdner Bilderbuch (Illustrationen von Ernst Hassebrauk)
  • 1971: Ida Bienert und ihre Sammlung
  • 1972: Dresden, so wie es war
  • 1973: Die Stadtkirchen in Sachsen
  • 1976: Die Kreuzkirche zu Dresden
  • 1976: Der Zwinger in Dresden (5. Auflage 2004)
  • 1978: Dresden (Stadtkreis). In: Schicksale deutscher Baudenkmale im Zweiten Weltkrieg. Eine Dokumentation der Schäden und Totalverluste auf dem Gebiet der DDR. Hrsg. Götz Eckardt. Henschelverlag, Berlin 1978. Band 2. S. 372–443
  • 1979: Ernst Hassebrauk (1905–1974)
  • 1979: Hans Theo Richter, Zeichnungen
  • 1979: Paul Wilhelm, ein Greizer Maler
  • 1981: Otto Dix 1891–1969. Œuvre der Gemälde
  • 1984: Die Frauenkirche zu Dresden (Neubearb.)
  • 1985: Bernhard Kretzschmar
  • 1986: Otto Dix. Bilder zur Bibel und zu Legenden, zu Vergänglichkeit und Tod
  • 1986: Otto Dix und der Krieg
  • 1987: Johannes Beutner. Reihe Maler und Werk.

Literatur

  • Fritz Löffler. In: Folke Stimmel, Reinhardt Eigenwill u. a.: Stadtlexikon Dresden. Verlag der Kunst, Dresden 1994, S. 260.
  • Elisabeth Hütter: Fritz Löffler (1899–1988). In: Denkmalpflege in Sachsen 1, 1997, S. 39–46.
  • Sigrid Walther (Hrsg.): Fritz Löffler 1899–1988. Ein Leben für Kunst und Denkmalpflege in Dresden. Sandstein, Dresden 1999, ISBN 3-930382-31-8.
  • Liane Burkhardt: Fritz Löffler (1899–1988). In: Kunstchronik 53, 2000, S. 150–152.
  • Kurzbiografie zu: Löffler, Fritz. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 1. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
  • Harry Waibel: Diener vieler Herren. Ehemalige NS-Funktionäre in der SBZ/DDR. Peter Lang, Frankfurt am Main u. a. 2011, ISBN 978-3-631-63542-1, S. 204.

Weblinks

Commons: Fritz Löffler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Literatur von und über Fritz Löffler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Nachlass von Fritz Löffler in der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden

Einzelnachweise

  1. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/26211431
  2. Sigrid Walther (Hrsg.): Fritz Löffler 1899–1988. Ein Leben für Kunst und Denkmalpflege in Dresden. Sandstein, Dresden 1999, ISBN 3-930382-31-8, S. 155, 161.
  3. Zitiert nach: Gerhard Glaser: Vorwort zur 14. Auflage von Das alte Dresden. Leipzig 1999.
  4. 45 Jahre Dresdener Graphikmarkt. In: Pirckheimer-Blog, 28. Mai 2021
  5. Zitiert nach: Meyers Taschenlexikon Schriftsteller der DDR. Leipzig 1974, S. 651.
  6. Ingrid Wenzkat: Dialog von Welt und Geist? Dem Denkmalpfleger und Kunsthistoriker Fritz Löffler zum 100. Geburtstag. In: Dresdner Neueste Nachrichten, 11./12. September 1999.
  7. Matthias Lerm: Abschied vom alten Dresden. Hinstorff, Rostock 2000. S. 82.
  8. Matthias Lerm: Abschied vom alten Dresden. Hinstorff, Rostock 2000, S. 161.
  9. Vgl. Matthias Lerm: Abschied vom alten Dresden. Hinstorff, Rostock 2000, S. 276, FN. 28.
  10. Uwe Grelak, Peer Pasternack: Parallelwelt: Handbuch Konfessionelles Bildungswesen in der DDR. Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt 2019, ISBN 978-3-374-06046-7, S. 422
  11. Siehe die Rezension in der Theologischen Literaturzeitung 1975, Sp. 293–297
  12. Fritz Löffler. In: Folke Stimmel, Reinhardt Eigenwill et al.: Stadtlexikon Dresden. Verlag der Kunst, Dresden 1994, S. 260.
  13. Ingrid Wenzkat: Fritz Löffler: ‚Das alte Dresden‘. Zur Wirkungsgeschichte eines Buches. In: Holger Starke (Hrsg.): Geschichte der Stadt Dresden. Band 3: Von der Reichsgründung bis zur Gegenwart. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-8062-1928-1, S. 629–634. 
  14. Peter Carstens: Die zweite Zerstörung Dresdens. Nach den Bomben kamen die Ideologen. Parteidiktatur gegen Bürgertum. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 19. Februar 2000, S. Bilder und Zeiten, Seite I. 
  15. Zitiert nach: Gerhard Glaser: Vorwort zur 14. Auflage von Das alte Dresden. Leipzig 1999. Das hier von Glaser Ricarda Huch zugeschriebene sinngemäße Zitat stammt allerdings nicht von ihr, sondern im Original von dem französischen Sozialisten Jean Jaurès.
  16. Matthias Lerm: Abschied vom alten Dresden. Hinstorff, Rostock 2000, S. 183.
  17. Astrid Pawassar: Dresdens Weg: Wie damals, nur schöner. In: Das Parlament. Ausgabe 17/18, 16. April 2007.
  18. Zitiert nach: Der Widerstand des Einzelnen. Fritz Löffler contra Walter Weidauer. In: Dresdner Neueste Nachrichten. 8./9. Februar 1992, S. 21.
  19. 100 Dresdner des 20. Jahrhunderts. In: Dresdner Neueste Nachrichten. Dresdner Nachrichten GmbH & Co. KG, Dresden 31. Dezember 1999, S. 22. 
  20. Sigrid Artes "Dr. Löffler" (kunstshop-kuehl.de)
  21. Dr. Fritz Löffler (Kunsthistoriker) | Otto Dix | Bildindex der Kunst & Architektur - Bildindex der Kunst & Architektur - Startseite Bildindex
  22. Dr. Fritz Löffler am Schreibtisch in seiner Wohnung | Ernst Hirsch | Bildindex der Kunst & Architektur - Bildindex der Kunst & Architektur - Startseite Bildindex
  23. Bildnis Dr. Löffler | Bernhard Kretzschmar | Bildindex der Kunst & Architektur - Bildindex der Kunst & Architektur - Startseite Bildindex
  24. SKD | Online Collection. Abgerufen am 19. Februar 2022. 
  25. Dr. Löffler (Fritz Löffler) | Hans Theo Richter | Bildindex der Kunst & Architektur - Bildindex der Kunst & Architektur - Startseite Bildindex
  26. SKD | Online Collection. Abgerufen am 14. Juni 2022. 
Normdaten (Person): GND: 119275252 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: n50039525 | VIAF: 34485771 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Löffler, Fritz
KURZBESCHREIBUNG deutscher Kunsthistoriker und Literaturwissenschaftler
GEBURTSDATUM 12. September 1899
GEBURTSORT Dresden
STERBEDATUM 15. Mai 1988
STERBEORT Dresden

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 21:17

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Fritz Loffler 12 September 1899 in Dresden 15 Mai 1988 ebenda war ein deutscher Kunsthistoriker und Literaturwissenschaftler der sich besonders um die Erhaltung und Dokumentation der architektonischen Denkmaler seiner Heimatstadt Dresden verdient gemacht hat Fritz Loffler berichtet auf einem Rossendorfer Klubabend uber Das Augusteische Dresden am 28 Juni 1983LebenWohnhaus Fritz Lofflers in der Dresdner Sudvorstadt in dem er 30 Jahre bis zu seinem Tod lebteDas Grab von Fritz Loffler auf dem Ausseren Plauenschen Friedhof in Dresden Fritz Loffler wurde 1899 als Sohn eines Apothekers geboren Nach dem Besuch der Volksschule und ab 1910 des Konig Georg Gymnasiums in Dresden wurde er 1917 Soldat im im Ersten Weltkrieg Nach Kriegsende bestand er sein Abitur und begann anschliessend ein Studium in den Fachern Germanistik Kunstgeschichte Musikgeschichte Romanistik Theatergeschichte und Klassische Archaologie in Jena Berlin Greifswald Florenz und Munchen Im Jahr 1927 wurde er in Munchen in Germanistik mit der Dissertation Das epische Schaffen Eduard von Keyserlings promoviert Anschliessend war er als Assistent am Stadtmuseum Dresden tatig Loffler war vielfaltig kulturinteressiert und unter anderem mit Otto Dix Hans Theo Richter und Theodor Daubler dessen Nachlass er verwaltete befreundet Er war ein Forderer moderner Kunstler denen er zu Ausstellungsmoglichkeiten und offentlicher Aufmerksamkeit verhalf Loffler arbeitete unter anderem als Sekretar der Dresdner Sezession 1932 Im Jahr 1937 wurde er von den nationalsozialistischen Stadtoberen wegen der Forderung linker und entarteter Kunst aus seiner Tatigkeit entlassen obwohl er seit 1933 Mitglied des Stahlhelm Bund der Frontsoldaten sowie seit 1934 SA Mitglied war Am 24 Juni 1937 hatte er die Aufnahme in die NSDAP beantragt und wurde ruckwirkend zum 1 Mai desselben Jahres aufgenommen Mitgliedsnummer 4 757 758 Danach war er beim Heimatwerk Sachsen fur sachsisches Schrifttum verantwortlich und diente ab 1939 wieder als Soldat an der Westfront bevor er 1942 aufgrund beruflicher Verfolgung in seiner Heimat nach Krakau ging Hier organisierte er im Auftrag der NS Regierung des Generalgouvernements Ausstellungen deutscher Kunstler und schrieb u a fur die Zeitschrift Das Generalgouvernement Im Jahr 1945 wurde Loffler nach der Zerstorung Dresdens durch alliierte Luftangriffe wieder in die Dienste der Stadt gestellt und war danach fur die Betreuung und Ruckfuhrung der evakuierten Kunstschatze in Muskau verantwortlich wo er das Kriegsende erlebte 1947 wurde er ohne Angabe von Grunden fristlos entlassen 1946 und 1949 organisierte er die noch gesamtdeutsche 1 und 2 Deutsche Kunstausstellung in Dresden Bis 1951 war Loffler bei den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und anschliessend bis zu seiner Pensionierung 1967 am Landesamt fur Denkmalpflege Sachsen tatig Er setzte sich in dieser Zeit konsequent fur den Erhalt und Wiederaufbau architektonisch und historisch bedeutender Ruinen der Stadt ein Auch nach seiner Pensionierung blieb Loffler weiterhin schriftstellerisch und publizistisch tatig und veroffentlichte unter anderem Monografien uber Dresdner Kunstler des 20 Jahrhunderts wie Otto Dix Josef Hegenbarth Johannes Beutner und Bernhard Kretzschmar Sein fur Dresden bedeutendstes Werk war Das alte Dresden das erstmals 1955 erschien und 2006 bereits in der 16 Auflage verlegt wurde Darin zeichnet Loffler ausfuhrlich die architektonische Entwicklung Dresdens bis 1945 nach 1976 wurde unter massgeblicher Initiative Lofflers der Dresdner Graphikmarkt mit dem Ziel zeitgenossische graphische Kunst fur jeden Interessenten zu erschwinglichen Preisen anzubieten in Leben gerufen 1982 wurde Loffler auf Grund seines langjahrigen wissenschaftlichen und publizistischen Wirkens zum Ehrenmitglied des Verbands Bildender Kunstler der DDR ernannt und 1983 wurde er mit dem Martin Andersen Nexo Kunstpreis der Stadt Dresden ausgezeichnet der jahrlich fur hervorragende Leistungen auf dem Gebiete der bildenden Kunst der Literatur und der Musik verliehen wurde Loffler fand seine letzte Ruhe auf dem Ausseren Plauenschen Friedhof Sein schriftlicher Nachlass wird in der SLUB Dresden aufbewahrt Die in seinem Besitz befindlichen Kunstwerke hinterliess Loffler den Staatlichen Kunstsammlungen Vor seiner Wohnung auf der Liebigstrasse 29 in der Loffler rund 30 Jahre lebte erinnert heute eine Gedenktafel an ihn Sie wurde von Wieland Forster geschaffen und anlasslich des 100 Geburtstages Lofflers im Jahr 1999 enthullt Sie tragt das Zitat Theodor Daublers Die Welt versohnt und ubertont der Geist WirkenDer Denkmalpfleger Fritz Loffler Ruine des Alberttheaters 1947Turm der Johanneskirche 1951 Loffler setzte sich gemeinsam mit dem konsequent fur den Erhalt bzw den Wiederaufbau der Ruinen historischer Gebaude wie des Dresdner Zwingers des Dresdner Schlosses und der Frauenkirche ein Dafur wurde er von den sozialistischen Machthabern und vor allem dem Dresdner Oberburgermeister Walter Weidauer als Verhinderer sozialistischer Kulturpolitik gebrandmarkt gleichzeitig aber durch seine Publikationen und Veroffentlichungen in der Tagespresse auch uber die Landesgrenzen hinaus bekannt Wahrend einige Ruinen vor dem Abriss gerettet werden konnten war in anderen Fallen Lofflers Bemuhen aussichtslos Loffler setzte sich unter anderem fur den Erhalt des Dresdner Alberttheaters ein das er als eines der wenigen erhaltenen Bauwerke des spaten 19 Jahrhunderts und damit als Beleg fur die Architektur dieser Zeit begriff Das Theater dessen Aussenmauern 1945 erhalten geblieben waren wurde bis 1950 abgetragen Als Vertreter des Hochbauamtes der Stadt Dresden 1952 kurzfristig uber die Sprengung des nahezu unversehrten Turms der Johanneskirche entscheiden wollten nahm Loffler ungefragt an der Beratung teil und legte sofort Protest gegen die Sprengung ein Er wurde am folgenden Tag offiziell unter anderem vom Landesdenkmalamt und dem Landeskirchenamt sowie dem Architekten Wolfgang Rauda formuliert und die geplante Sprengung daraufhin ausgesetzt Weil unter anderem das Landeskirchenamt die Kosten fur eine Instandhaltung des Kirchturms nicht ubernehmen konnte wurde der Turm der Johanneskirche Anfang April 1954 gesprengt Loffler sah die Aufgabe der Denkmalpflege darin die uberlieferten kunstlerischen Werte moglichst ausdrucksvoll zur anschaulichen Wirkung zu bringen Dies bedeutete den Erhalt beziehungsweise die Wiederherstellung von Bauten in ihrem ursprunglichen Zustand frei von modernen Erganzungen Daher stellte sich Loffler zum Beispiel auch gegen eine Wiederherstellung des Inneren der Dresdner Kreuzkirche in der neubarock jugendstiligen Fassung die die Kirche ab 1900 erhalten hatte Das Christliche Denkmal Fritz Loffler war Initiator und erster Herausgeber der Reihe Das Christliche Denkmal im Union Verlag Berlin In dieser als Sammelwerk in Einzelheften uber kirchliche Baukunst konzipierten Reihe erschienen von 1953 bis 1990 136 Bande die nicht bloss Kirchenfuhrer waren sondern kleine Monographien uber Stadt Kloster Dom Stifts und Schlosskirchen Wirken als Chronist und Das alte Dresden Loffler gilt mit Werken wie Das alte Dresden und Der Zwinger als Chronist Dresdner Kunstgeschichte Lofflers Hauptwerk Das alte Dresden erschien erstmals 1955 und wurde 2006 zum 16 Mal aufgelegt Angeregt wurde die Entstehung des Buches vom Institut fur Theorie und Geschichte der Baukunst einer Abteilung der Deutschen Bauakademie Ost Fur die Bebilderung sollte der Maler und Fotograf Edmund Kesting sorgen Ursprunglich waren allerdings mehrere Autoren vorgesehen um einen Abriss der Baugeschichte Dresdens unter Berucksichtigung des Zusammenhanges mit der Volkskultur zu erstellen Der fur dieses Vorhaben hinzugezogene Sachsenverlag in Dresden hatte allerdings schnell Bedenken als sich zeigte dass Loffler der alleinige Autor des Buches sein wurde und meldete nach Berlin dass Loffler zwar fachlich sicher ausgezeichnete Arbeit machen werde man seine schriftstellerische Arbeit dann aber werde recht sorgfaltig kontrollieren mussen Die Zusammenarbeit mit Kesting zerschlug sich Landesdenkmalpfleger zog seine Unterstutzung zuruck und so nahm Fritz Loffler die Aufgabe allein in die Hand Das Institut fur Theorie und Geschichte der Baukunst unterstutzte das Projekt aber nachdrucklich und betonte gegenuber dem Prasidenten der Bauakadamie auch den moglichen Verkauf in Westdeutschland So schloss der Sachsenverlag am 8 Marz 1955 mit Loffler einen Vertrag als Alleinautor Mit kollegialer Hilfe durch Denkmalpfleger und der Unterstutzung der Deutschen Fotothek konnte Loffler der auch die Auswahl des Bildmaterials ubernommen hatte das Buch noch im gleichen Jahr fertigstellen Gedruckt wurden 17 000 Exemplare 20 000 waren ursprunglich geplant gewesen Insbesondere in Dresden stiess das Buch auf grosses Interesse und so wurde bereits 1956 eine zweite Auflage mit 13 000 Exemplaren veroffentlicht Von offizieller Seite wurde zwar die fachliche Qualitat des Werkes gewurdigt zugleich aber wurde Loffler vorgeworfen eine nur formal wissenschaftliche Untersuchung abgeliefert zu haben die nicht in der Lage ist tiefergehend das Problem des Zusammenhangs dieser Fakten mit der gesellschaftlichen Entwicklung darzustellen Der Dresdner Parteileitung fehlte in Lofflers Buch eine Anklage gegen die Kriegsbrandstifter die in Westdeutschland heute die Atomaufrustung betreiben Trotz dieser Kritik konnte Das alte Dresden 1958 mit einer neuen Auflage erscheinen erweitert von 411 auf 426 Seiten Erst vor Veroffentlichung der vierten Auflage 1962 gab es ernsthafte Auseinandersetzungen zwischen dem Verlag und der SED gelenkten Zentralen Druckerei Einkaufs und Revisonsgesellschaft die kein Papier mehr fur den Druck zur Verfugung stellen wollte Sowohl der Verlag als auch Loffler beschwerten sich beim in den Vorgang nicht eingeweihten Ministerium fur Kultur so dass die vierte Auflage doch noch erscheinen konnte Der Sachsenverlag gab dann die Publikation ab an den VEB E A Seemann Buch und Kunstverlag Leipzig der 1966 die funfte Auflage in Druck gab Diese Auflage erschien obwohl die Dresdner Politik unter Burgermeister Weidauer Lofflers Werk als der Kulturpolitik der Stadt schadlich bezeichnet hatte Nach einer langen Pause die auch mit Lofflers schwieriger Zusammenarbeit mit dem Verlag zu tun hatte der Lektor schrieb spater von handschriftlichen und in vielen Einzellieferungen zugeschickten Manuskriptteilen konnte 1982 eine Auflage von 25 000 Exemplaren erscheinen Davon waren 40 Prozent fur den Export bestimmt Loffler hatte keine Zugestandnisse bezuglich der Aufnahme sozialistischer Formeln gemacht So konstatierte ein Verlagsgutachten zur sechsten Auflage Unerfullt musste freilich der Wunsch bleiben dass der Autor in den gesamtgesellschaftlichen Rahmen auch bestimmte Aussagen uber wirtschafts und sozialgeschichtliche Tatsachen und Entwicklungen eingebaut hatte Im Jahr 1990 erschien die zehnte Auflage des alten Dresden bis 2006 wurde das Buch sechs weitere Male aufgelegt Die nach dem Tode Lofflers erschienenen Auflagen wurden lediglich um ein Verzeichnis umbenannter Strassen erweitert die Chronik nur um die jungste Geschichte der beschriebenen Bauten erganzt Ansonsten blieb sein Werk selbst im Literaturverzeichnis unverandert Der sachsische Landeskonservator Gerhard Glaser begrundete das so Sein Buch uber das alte Dresden ist ein Stuck seines Lebens und ist selbst zum Monument geworden Weil mit diesem Buch gelungen ist nicht nur die Asche zu bewahren sondern die Flamme weiterzureichen wie es Ricarda Huch im Blick auf den Umgang mit Geschichte einmal formuliert hat sollte es nunmehr unverandert bleiben so wie es uns sein Autor hinterliess Politische AuseinandersetzungenBesonders Lofflers Einsatz fur den Erhalt der Sophienkirche brachte ihn in Konflikt mit den sozialistischen Machthabern Vor allem in Oberburgermeister Walter Weidauer hatte sich Loffler einen Feind geschaffen der ihn offentlich diskreditierte Auf der 4 Sitzung der Stadtleitung der SED Dresden 1958 griff Weidauer Loffler personlich an Auf der einen Seite spricht man von der Wiederherstellung aller Kirchen und niemand sollte dagegen etwas wagen dass es nicht realisiert wird Gegenwartig gibt es eine ganze Menge von Genossen welche leider die Sache immer wieder unterstutzen Auch Herr Loffler ist einer von denen welcher radikal alles der Arbeiterklasse verweigern mochte Walter Weidauer 1958 Loffler verstandigte 1959 das Landeskirchenamt vom unmittelbar bevorstehenden Abbruch der Sophienkirche der durch eine Protestnote an das Stadtbauamt zunachst verhindert werden konnte Trotz auch internationaler Proteste wurde die Sophienkirche in den Jahren 1962 1963 abgetragen Weidauer von dem der Satz Das sozialistische Dresden braucht weder Kirchen noch Barockfassaden uberliefert ist und Loffler waren ab den spaten 1940er Jahren in Auseinandersetzungen verwickelt so griff Weidauer Loffler unter anderem 1958 wahrend einer Stadtverordnetenversammlung an Loffler hatte 1957 seinen Aufsatz 250 Jahre Dresdner Gemaldegalerie veroffentlicht in dem er Hubert Ermisch fur seinen Einsatz um den Erhalt des Semperbaus dankte da der ausgebrannte Bau ein Begriff fur die Kunstfreunde der Welt unter Verkennung seiner Bedeutung der Spitzhacke geopfert werden sollte Weidauer bezeichnete die Aussage Lofflers als Verleumdung die sich nur gegen den neuen Staat und seine Leitung und gegen damalige sowjetische Militaradministration richten Kein wahres Wort ist an der Sache Heutige Erkenntnisse geben Loffler in der Sache selbst recht der sich damals wegen Ehrkrankung an Otto Grotewohl wandte Weidauer wurde zu einer Stellungnahme aufgefordert Er berichtete Loffler habe sich abfallig uber den Wiederaufbau Dresdens geaussert und unter anderem gesagt dass die Amerikaner Dresden zerstort und die neuen Herren Dresden jedoch vernichtet hatten Loffler musste sich einer mehrstundigen Aussprache im Dresdner Rathaus stellen wo er bedauerte missverstanden worden zu sein und dies auch schriftlich sowieso spater vor dem Bezirkstag und vor einer Belegschaftsversammlung wiederholen musste Er sah darin eine von Anfang an geplante Herabwurdigung meiner Person und resumierte im Juni 1958 Ich werde stundenlang verhort bedruckt deprimiert und meine Arbeit wird offentlich herabgesetzt Ich bin nur noch ein verstimmtes Instrument Mein Gesundheitszustand ist durch die monatelangen Aufregungen so geschwacht dass ich nicht weiss wie lange ich uberhaupt noch arbeiten kann Unter solchen Umstanden ist eine Existenz als verantwortungsbewusster Mensch nur schwer zu fuhren Fritz Loffler Juni 1958 Die letzte offentliche Kontroverse zwischen Weidauer und Loffler fand 1966 im Zusammenhang mit Lofflers Buch Das alte Dresden statt Auch unter Oberburgermeister Gerhard Schill wurde Loffler offentlich angegriffen Die Auseinandersetzungen mit Weidauer endeten erst mit dessen Tod im Jahr 1986 den Loffler mit dem Kommentar Mein Erzfeind ist hin zur Kenntnis nahm WurdigungGedenktafel von Wieland Forster vor Fritz Lofflers Wohnhaus in Dresden Im Jahr 1993 wurde die Dresdner Juri Gagarin Strasse in Fritz Loffler Strasse umbenannt Loffler wurde in Dresden zudem Namensgeber des und des 2007 aufgelosten Fritz Loffler Gymnasiums Strasse Platz und Schule liegen in der Dresdner Sudvorstadt in der sich noch heute Lofflers ehemaliges Wohnhaus befindet In der Tageszeitung Dresdner Neueste Nachrichten wurde er im Jahre 2000 zu einem der 100 Dresdner des 20 Jahrhunderts gewahlt Darstellung Lofflers in der bildenden Kunst Auswahl Sigrid Artes Dr Loffler auf seinem letzten Krankenlager Lithografie 1988 Otto Dix Dr Fritz Loffler Lithografie Ernst Hirsch Dr Fritz Loffler am Schreibtisch in seiner Wohnung Fotografie 1979 im Bestand des Dresdener Kupferstich Kabinett Bernhard Kretzschmar Bildnis Dr Loffler Tafelbild Horst Leifer Bildnis Fritz Loffler Mischtechnik auf Hartfaser 85 66 5 cm 1983 Galerie Neue Meister Dresden Hans Theo Richter Dr Loffler Kreidezeichnung 1969 Charlotte Sommer Landgraf Fritz Loffler Portrat Buste Bronze Hohe 38 cm 1985 Skulpturensammlung Dresden Veroffentlichungen Auswahl 1928 Das epische Schaffen Eduard v Keyserlings Dissertation 1936 Das Kornerhaus in Dresden 1938 Sachsische Kopfe im zeitgenossischen Bild mit Gert Adriani und Franz Schubert 1951 Schloss und Park Pillnitz 1955 Das alte Dresden Geschichte seiner Bauten 17 Auflage 2012 1957 Der Zwinger ein Denkmal des Dresdner Barock 1959 Josef Hegenbarth 1960 Otto Dix Leben und Werk 1964 Hans Juchser Bildnis eines Kunstlers 1968 Dresdner Bilderbuch Illustrationen von Ernst Hassebrauk 1971 Ida Bienert und ihre Sammlung 1972 Dresden so wie es war 1973 Die Stadtkirchen in Sachsen 1976 Die Kreuzkirche zu Dresden 1976 Der Zwinger in Dresden 5 Auflage 2004 1978 Dresden Stadtkreis In Schicksale deutscher Baudenkmale im Zweiten Weltkrieg Eine Dokumentation der Schaden und Totalverluste auf dem Gebiet der DDR Hrsg Gotz Eckardt Henschelverlag Berlin 1978 Band 2 S 372 443 1979 Ernst Hassebrauk 1905 1974 1979 Hans Theo Richter Zeichnungen 1979 Paul Wilhelm ein Greizer Maler 1981 Otto Dix 1891 1969 Œuvre der Gemalde 1984 Die Frauenkirche zu Dresden Neubearb 1985 Bernhard Kretzschmar 1986 Otto Dix Bilder zur Bibel und zu Legenden zu Verganglichkeit und Tod 1986 Otto Dix und der Krieg 1987 Johannes Beutner Reihe Maler und Werk LiteraturFritz Loffler In Folke Stimmel Reinhardt Eigenwill u a Stadtlexikon Dresden Verlag der Kunst Dresden 1994 S 260 Elisabeth Hutter Fritz Loffler 1899 1988 In Denkmalpflege in Sachsen 1 1997 S 39 46 Sigrid Walther Hrsg Fritz Loffler 1899 1988 Ein Leben fur Kunst und Denkmalpflege in Dresden Sandstein Dresden 1999 ISBN 3 930382 31 8 Liane Burkhardt Fritz Loffler 1899 1988 In Kunstchronik 53 2000 S 150 152 Kurzbiografie zu Loffler Fritz In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Harry Waibel Diener vieler Herren Ehemalige NS Funktionare in der SBZ DDR Peter Lang Frankfurt am Main u a 2011 ISBN 978 3 631 63542 1 S 204 WeblinksCommons Fritz Loffler Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Fritz Loffler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachlass von Fritz Loffler in der Sachsischen Landesbibliothek Staats und Universitatsbibliothek DresdenEinzelnachweiseBundesarchiv R 9361 IX KARTEI 26211431 Sigrid Walther Hrsg Fritz Loffler 1899 1988 Ein Leben fur Kunst und Denkmalpflege in Dresden Sandstein Dresden 1999 ISBN 3 930382 31 8 S 155 161 Zitiert nach Gerhard Glaser Vorwort zur 14 Auflage von Das alte Dresden Leipzig 1999 45 Jahre Dresdener Graphikmarkt In Pirckheimer Blog 28 Mai 2021 Zitiert nach Meyers Taschenlexikon Schriftsteller der DDR Leipzig 1974 S 651 Ingrid Wenzkat Dialog von Welt und Geist Dem Denkmalpfleger und Kunsthistoriker Fritz Loffler zum 100 Geburtstag In Dresdner Neueste Nachrichten 11 12 September 1999 Matthias Lerm Abschied vom alten Dresden Hinstorff Rostock 2000 S 82 Matthias Lerm Abschied vom alten Dresden Hinstorff Rostock 2000 S 161 Vgl Matthias Lerm Abschied vom alten Dresden Hinstorff Rostock 2000 S 276 FN 28 Uwe Grelak Peer Pasternack Parallelwelt Handbuch Konfessionelles Bildungswesen in der DDR Leipzig Evangelische Verlagsanstalt 2019 ISBN 978 3 374 06046 7 S 422 Siehe die Rezension in der Theologischen Literaturzeitung 1975 Sp 293 297 Fritz Loffler In Folke Stimmel Reinhardt Eigenwill et al Stadtlexikon Dresden Verlag der Kunst Dresden 1994 S 260 Ingrid Wenzkat Fritz Loffler Das alte Dresden Zur Wirkungsgeschichte eines Buches In Holger Starke Hrsg Geschichte der Stadt Dresden Band 3 Von der Reichsgrundung bis zur Gegenwart Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2006 ISBN 3 8062 1928 1 S 629 634 Peter Carstens Die zweite Zerstorung Dresdens Nach den Bomben kamen die Ideologen Parteidiktatur gegen Burgertum In Frankfurter Allgemeine Zeitung 19 Februar 2000 S Bilder und Zeiten Seite I Zitiert nach Gerhard Glaser Vorwort zur 14 Auflage von Das alte Dresden Leipzig 1999 Das hier von Glaser Ricarda Huch zugeschriebene sinngemasse Zitat stammt allerdings nicht von ihr sondern im Original von dem franzosischen Sozialisten Jean Jaures Matthias Lerm Abschied vom alten Dresden Hinstorff Rostock 2000 S 183 Astrid Pawassar Dresdens Weg Wie damals nur schoner In Das Parlament Ausgabe 17 18 16 April 2007 Zitiert nach Der Widerstand des Einzelnen Fritz Loffler contra Walter Weidauer In Dresdner Neueste Nachrichten 8 9 Februar 1992 S 21 100 Dresdner des 20 Jahrhunderts In Dresdner Neueste Nachrichten Dresdner Nachrichten GmbH amp Co KG Dresden 31 Dezember 1999 S 22 Sigrid Artes Dr Loffler kunstshop kuehl de Dr Fritz Loffler Kunsthistoriker Otto Dix Bildindex der Kunst amp Architektur Bildindex der Kunst amp Architektur Startseite Bildindex Dr Fritz Loffler am Schreibtisch in seiner Wohnung Ernst Hirsch Bildindex der Kunst amp Architektur Bildindex der Kunst amp Architektur Startseite Bildindex Bildnis Dr Loffler Bernhard Kretzschmar Bildindex der Kunst amp Architektur Bildindex der Kunst amp Architektur Startseite Bildindex SKD Online Collection Abgerufen am 19 Februar 2022 Dr Loffler Fritz Loffler Hans Theo Richter Bildindex der Kunst amp Architektur Bildindex der Kunst amp Architektur Startseite Bildindex SKD Online Collection Abgerufen am 14 Juni 2022 Normdaten Person GND 119275252 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n50039525 VIAF 34485771 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Loffler FritzKURZBESCHREIBUNG deutscher Kunsthistoriker und LiteraturwissenschaftlerGEBURTSDATUM 12 September 1899GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 15 Mai 1988STERBEORT Dresden

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