Johannes Lähnemann 15 Juni 1941 in Schellerten ist ein deutscher evangelischer Theologe und Religionspädagoge Johannes L
Johannes Lähnemann

Johannes Lähnemann (* 15. Juni 1941 in Schellerten) ist ein deutscher evangelischer Theologe und Religionspädagoge.
Leben und Karriere
Lähnemann studierte in Bethel, Heidelberg, Wien und Münster Evangelische Theologie und legte 1965/1969 sein 1. und 2. theologisches Examen ab. 1967 heiratete er Susanne Lähnemann, geb. Dörner (1942–2004), Tochter von Friedrich Karl Dörner und Eleonore Dörner, Enkelin von Albert Benary. Seine älteste Tochter Henrike Lähnemann ist Mediävistin an der Universität Oxford. Er promovierte 1968 an der Universität Münster im Neuen Testament bei Willi Marxsen mit einer Arbeit über den Kolosserbrief und war von 1968 bis 1973 Wissenschaftlicher Assistent in Münster. Von 1973 bis 1980 war er Akademischer Rat bzw. Oberrat an der Pädagogischen Hochschule Lüneburg. Während seiner Zeit dort habilitierte er sich 1977 für Praktische Theologie/Religionspädagogik in Bern mit einer Arbeit zu Weltreligionen im Unterricht. 1981 erhielt er den Lehrstuhl für Religionspädagogik und Didaktik des evangelischen Religionsunterrichts an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, den er bis zu seiner Emeritierung 2007 innehatte. 2008 heiratete er Sabine Lähnemann, geb. Schulz-Pillgram. Seit 2010 lebt er in Goslar.
Lähnemanns Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind Weltreligionen im Unterricht, interreligiöses Lernen sowie Religionen und Friedenserziehung. In Nürnberg initiierte er zusammen mit seinem Mitarbeiter Werner Haußmann die Nürnberger Foren einer Erziehung zur Kulturbegegnung, bei denen Theologen, Religionswissenschaftler, Pädagogen, aber auch Politiker und Kulturschaffende zusammengeführt wurden. Sie fanden in dreijährigem Turnus statt und wurden nach seiner Emeritierung zusammen mit seinem Nachfolger Manfred Pirner weitergeführt. Zusammen mit Hans Küng hat er die pädagogische Arbeit der Stiftung Weltethos/Tübingen aufgebaut. Mit seinen Kollegen Hartmut Bobzin und Mathias Rohe gründete er das Interdisziplinäre Zentrum für Islamische Religionslehre, eine der ersten deutschen Ausbildungsstätten für islamische Religionslehrkräfte. Zusammen mit Klaus Hock und Wolfram Reiss führte er das Forschungsprojekt „Die Darstellung des Christentums in Schulbüchern islamisch geprägter Länder“ durch. 2008 erhielt er das Bundesverdienstkreuz am Bande und den Tschelebi-Friedenspreis für Verdienste im christlich-islamischen Dialog.
Lähnemann nimmt Berater- und Gutachtertätigkeit in Fragen des interreligiösen Dialogs und interreligiöser Erziehung auf nationaler und internationaler Ebene wahr. Von 1999 bis 2019 war er Chairman der Peace Education Standing Commission (PESC) von Religions for Peace (RfP), die interreligiöse Friedenserziehungsprojekte dokumentiert und miteinander in Austausch gebracht hat, sowie Vorstandsmitglied der deutschen Sektion von Religions for Peace (RfP). Er gründete 1988 die Nürnberger Gruppe der Religionen für den Frieden, hat sie bis 2023 geleitet und eine Geschichte der Organisation geschrieben. Er ist stellvertretender Geschäftsführer des Runden Tisches der Religionen in Deutschland und Mitglied der 2020 aufgebauten Standing Commission Interreligious Education von Religions for Peace International.
Auszeichnungen
- 2008: Bundesverdienstkreuz am Bande
- 2008: Muhammad-Nafi-Tschelebi-Preis
- 2013: der Universität Vechta
- 2014: INTRA-Projektpreis für Komplentarität der Religionen
Veröffentlichungen
- Lähnemann, Johannes (2024). Interreligious and peace education in times of crisis: a history of religions for peace. Pädagogische Beiträge zur Kulturbegegnung. Berlin: EB-Verlag. ISBN 978-3-86893-483-0. Open Access of the Pre-Print
- Interreligiöse Verständigung und Bildung 1980–2020. Eine Bilanz im Spiegel der Nürnberger Foren zur Kulturbegegnung. Berlin 2021
- Begegnung - Verständigung - Kooperation. Interreligiöse Arbeit vor Ort - Erfahrungen und Perspektiven aus Nürnberg. Göttingen 2020
- Public Theology - Perspectives on Religion and Education (hrsg. zus. mit Manfred Pirner, Werner Haußmann und Susanne Schwarz). New York/London 2019
- Public Theology, Religious Diversity, and Interreligious Learning. Contributing to the Common Good Through Religious Education (hrsg. zus. mit Manfred Pirner, Werner Haußmann und Susanne Schwarz). New York/London 2018
- Lernen in der Begegnung. Ein Leben auf dem Weg zur Interreligiosität (Autobiografie). Göttingen 2017
- Human Rights and Religion in Educational Contexts (hrsg. zus. mit Manfred Pirner und Heiner Bielefeldt). Switzerland (Springer) 2016
- Spiritualität. Multireligiös. Begegnung der Religionen in Gebeten, Besinnungen, Liedern (zus. m. der Nürnberger Gruppe der Religionen für den Frieden). Berlin 2014
- Media Power and Religions. The Challenge Facing Intercultural Dialogue and Learning (hrsg. zus. mit Manfred Pirner). Frankfurt/M. 2013
- Ich singe dir mit Herz und Mund (Liedpredigten, Bd. 2. Nürnberg 2009)
- Interreligious and Values Education in Europe. Münster 2008, mit P. Schreiner
- Dein Glaube - mein Glaube. Göttingen 2005, mit W. Haußmann
- Spiritualität und ethische Erziehung. Hamburg 2000
- Evangelische Religionspädagogik in interreligiöser Perspektive. Göttingen 1998
- Das Projekt Weltethos in der Erziehung, Hamburg 1995
- Das Wiedererwachen der Religionen als pädagogische Herausforderung. Interreligiöse Erziehung im Spannungsfeld von Fundamentalismus und Säkularismus, Hamburg 1992
- Weltreligionen und Friedenserziehung. Wege zur Toleranz. Hamburg 1989
- Weltreligionen im Unterricht, Teil 1: Fernöstliche Religionen; Teil 2: Islam, Göttingen 1986
- Kulturbegegnung in Schule und Studium, Hamburg 1983
- Studienbuch „Jesus Christus“, Frankfurt/Main 1980 (3. Aufl. 1989) mit Ursula Hahlbohm
- Nichtchristliche Religionen im Unterricht. Schwerpunkt: Islam, Gütersloh 1977
- Der Philemonbrief. – Gütersloh 1973 (mit Günter Böhm)
- Der Kolosserbrief. Komposition, Situation und Argumentation – Gütersloh 1971
- Herausgeber der Reihe „Pädagogische Beiträge zur Kulturbegegnung“ (32 Bände)
Festschriften
- W. Haußmann, Hj. Biener, K. Hock, R. Mokrosch (Hrsg.): Handbuch Friedenserziehung. interreligiös – interkulturell – interkonfessionell. Festgabe für Johannes Lähnemann. Gütersloh 2006.
- M. Pirner, W. Haußmann (hrsg.): Lieder sind Lebensbegleiter. Liedbesinnungen. Berlin 2018.
Weblinks
- Offizielle Homepage
- Literatur von und über Johannes Lähnemann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- Nürnberger Forum, auf www.evrel.phil.fau.de
- Peace Education Standing Commission PESC, auf wcrp-nuernberg.de
- Johannes Lähnemann: Interreligious and peace education in times of crisis: a history of religions for peace (= Pädagogische Beiträge zur Kulturbegegnung. Band 35). EB-Verlag, Berlin 2024, ISBN 978-3-86893-483-0.
- Über den Tag hinaus - Beyond the Day, Blogeintrag der Interreligiösen Arbeitsstelle vom 9. November 2014
Personendaten | |
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NAME | Lähnemann, Johannes |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher evangelischer Theologe und Religionspädagoge |
GEBURTSDATUM | 15. Juni 1941 |
GEBURTSORT | Schellerten |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Johannes Lahnemann 15 Juni 1941 in Schellerten ist ein deutscher evangelischer Theologe und Religionspadagoge Johannes Lahnemann bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes in Munchen 2008Leben und KarriereLahnemann studierte in Bethel Heidelberg Wien und Munster Evangelische Theologie und legte 1965 1969 sein 1 und 2 theologisches Examen ab 1967 heiratete er Susanne Lahnemann geb Dorner 1942 2004 Tochter von Friedrich Karl Dorner und Eleonore Dorner Enkelin von Albert Benary Seine alteste Tochter Henrike Lahnemann ist Mediavistin an der Universitat Oxford Er promovierte 1968 an der Universitat Munster im Neuen Testament bei Willi Marxsen mit einer Arbeit uber den Kolosserbrief und war von 1968 bis 1973 Wissenschaftlicher Assistent in Munster Von 1973 bis 1980 war er Akademischer Rat bzw Oberrat an der Padagogischen Hochschule Luneburg Wahrend seiner Zeit dort habilitierte er sich 1977 fur Praktische Theologie Religionspadagogik in Bern mit einer Arbeit zu Weltreligionen im Unterricht 1981 erhielt er den Lehrstuhl fur Religionspadagogik und Didaktik des evangelischen Religionsunterrichts an der Friedrich Alexander Universitat Erlangen Nurnberg den er bis zu seiner Emeritierung 2007 innehatte 2008 heiratete er Sabine Lahnemann geb Schulz Pillgram Seit 2010 lebt er in Goslar Lahnemanns Arbeits und Forschungsschwerpunkte sind Weltreligionen im Unterricht interreligioses Lernen sowie Religionen und Friedenserziehung In Nurnberg initiierte er zusammen mit seinem Mitarbeiter Werner Haussmann die Nurnberger Foren einer Erziehung zur Kulturbegegnung bei denen Theologen Religionswissenschaftler Padagogen aber auch Politiker und Kulturschaffende zusammengefuhrt wurden Sie fanden in dreijahrigem Turnus statt und wurden nach seiner Emeritierung zusammen mit seinem Nachfolger Manfred Pirner weitergefuhrt Zusammen mit Hans Kung hat er die padagogische Arbeit der Stiftung Weltethos Tubingen aufgebaut Mit seinen Kollegen Hartmut Bobzin und Mathias Rohe grundete er das Interdisziplinare Zentrum fur Islamische Religionslehre eine der ersten deutschen Ausbildungsstatten fur islamische Religionslehrkrafte Zusammen mit Klaus Hock und Wolfram Reiss fuhrte er das Forschungsprojekt Die Darstellung des Christentums in Schulbuchern islamisch gepragter Lander durch 2008 erhielt er das Bundesverdienstkreuz am Bande und den Tschelebi Friedenspreis fur Verdienste im christlich islamischen Dialog Lahnemann nimmt Berater und Gutachtertatigkeit in Fragen des interreligiosen Dialogs und interreligioser Erziehung auf nationaler und internationaler Ebene wahr Von 1999 bis 2019 war er Chairman der Peace Education Standing Commission PESC von Religions for Peace RfP die interreligiose Friedenserziehungsprojekte dokumentiert und miteinander in Austausch gebracht hat sowie Vorstandsmitglied der deutschen Sektion von Religions for Peace RfP Er grundete 1988 die Nurnberger Gruppe der Religionen fur den Frieden hat sie bis 2023 geleitet und eine Geschichte der Organisation geschrieben Er ist stellvertretender Geschaftsfuhrer des Runden Tisches der Religionen in Deutschland und Mitglied der 2020 aufgebauten Standing Commission Interreligious Education von Religions for Peace International Auszeichnungen2008 Bundesverdienstkreuz am Bande 2008 Muhammad Nafi Tschelebi Preis 2013 der Universitat Vechta 2014 INTRA Projektpreis fur Komplentaritat der ReligionenVeroffentlichungenLahnemann Johannes 2024 Interreligious and peace education in times of crisis a history of religions for peace Padagogische Beitrage zur Kulturbegegnung Berlin EB Verlag ISBN 978 3 86893 483 0 Open Access of the Pre Print Interreligiose Verstandigung und Bildung 1980 2020 Eine Bilanz im Spiegel der Nurnberger Foren zur Kulturbegegnung Berlin 2021 Begegnung Verstandigung Kooperation Interreligiose Arbeit vor Ort Erfahrungen und Perspektiven aus Nurnberg Gottingen 2020 Public Theology Perspectives on Religion and Education hrsg zus mit Manfred Pirner Werner Haussmann und Susanne Schwarz New York London 2019 Public Theology Religious Diversity and Interreligious Learning Contributing to the Common Good Through Religious Education hrsg zus mit Manfred Pirner Werner Haussmann und Susanne Schwarz New York London 2018 Lernen in der Begegnung Ein Leben auf dem Weg zur Interreligiositat Autobiografie Gottingen 2017 Human Rights and Religion in Educational Contexts hrsg zus mit Manfred Pirner und Heiner Bielefeldt Switzerland Springer 2016 Spiritualitat Multireligios Begegnung der Religionen in Gebeten Besinnungen Liedern zus m der Nurnberger Gruppe der Religionen fur den Frieden Berlin 2014 Media Power and Religions The Challenge Facing Intercultural Dialogue and Learning hrsg zus mit Manfred Pirner Frankfurt M 2013 Ich singe dir mit Herz und Mund Liedpredigten Bd 2 Nurnberg 2009 Interreligious and Values Education in Europe Munster 2008 mit P Schreiner Dein Glaube mein Glaube Gottingen 2005 mit W Haussmann Spiritualitat und ethische Erziehung Hamburg 2000 Evangelische 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