Otto Lührs 10 Oktober 1939 in Schwaförden ist ein deutscher Physiker und Künstler WerdegangOtto Lührs machte eine Lehre
Otto Lührs

Otto Lührs (* 10. Oktober 1939 in Schwaförden) ist ein deutscher Physiker und Künstler.
Werdegang
Otto Lührs machte eine Lehre als Elektroinstallateur in Diepholz und arbeitete danach als Fernmeldehandwerker bei der Deutschen Bundespost in Bremen. Sein erster Lehrer an der einklassigen Volksschule Vorwohlde, jetzt Sulingen, war Kurt Pfaffenberg, der sich auch als Botaniker und Heimatforscher Verdienste erwarb. Nach dem Abitur 1967 am , seit 1988 Erwachsenenschule Bremen, studierte er Elektrotechnik und Physik an der Technischen Universität Berlin. Ergänzend studierte er Kulturarbeit an der Hochschule der Künste Berlin. Neben den Studien beschäftigte sich Lührs seit 1973 mit den damals noch neuen Leuchtdioden. Er montierte die Leuchtdioden auf eine Scheibe, die er schnell rotieren ließ. Dabei wurden die Leuchtdioden von einer elektronischen Schaltung angesteuert. So entstanden dekorative Lichtobjekte. Das Verfahren nannte er und zeigte entsprechende Objekte 1980 auf der Ars Electronica | in Linz und auf anderen Kunstausstellungen, teilweise unter dem Pseudonym . Lührs stand von 1982 bis 2004 der Abteilung Naturwissenschaftliche Grundlagen der Technik am Deutschen Technikmuseum Berlin vor und leitete den Aufbau des Science Centers Spectrum. Auf Veranlassung des Museumsdirektors Günther Gottmann schickte die Berliner Kulturverwaltung den Physiker Otto Lührs im Februar 1982 zu einem 14-tägigen Studienaufenthalt zum Exploratorium in San Francisco. In diesem von Frank Oppenheimer aufgebauten Science Center machte er Skizzen und Fotos und beobachtete das Verhalten des Publikums. Mit zehn Exponatvorschlägen kehrte er nach Berlin zurück und begann umgehend mit der Realisierung von Hands-on-Exponaten (interaktive Exponate zum Anfassen und Ausprobieren), die noch im gleichen Jahre dem Publikum präsentiert werden konnten. Die Eröffnung fand am 14. Dezember 1982 in den Räumen des Fördervereins des künftigen Technikmuseums in der Berliner Urania statt. Damit begannen die anfänglichen Schritte zum Aufbau des Science Centers Spectrum als erste deutsche Museumseinrichtung mit interaktiven Experimentierstationen aus Naturwissenschaft und Technik, die von jährlich 200.000 Personen besucht wird. Für diese Leistung wurde er im Jahr 2009 mit dem Georg-Kerschensteiner-Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft geehrt, der für hervorragende Beiträge zur Didaktik und Schulphysik verliehen wird. Im Jahr 2012 wurde er zudem mit dem Verdienstkreuz am Bande für sein langjähriges Engagement für naturwissenschaftliche Bildung geehrt. In den Jahren von 1992 bis 1996 war Otto Lührs Vorstandsmitglied des europäischen Dachverbandes der Science Center .
Daneben arbeitete er als Berater für das phæno in Wolfsburg und war langjähriger Vorsitzender der Lehrerbildungsinitiative Science on Stage Deutschland.
Der Windkraftpionier ist der Bruder von Otto Lührs.
Nebentätigkeiten
- Von 1979 bis 1981 Kursleiter für an der Volkshochschule Berlin-Wilmersdorf.
- Von 1982 bis 1984 Kursleiter bei für Elektronik
Ehrenamtliche Tätigkeiten
- Von 1994 bis 2002 Mitglied des bei .
- Von 1999 bis 2004 Mitglied des erweiterten Vorstandes beim , zuständig für den Arbeitskreis Jugend und Technik.
- 2006 Mitbegründer des .
Ehrungen
- 2009: Georg-Kerschensteiner-Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft
- 2012: Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland
Literatur
- Sieghard Scheffczyk: De Englanner hett seggt ... Hommage an den Physiker und Künstler Prof. Otto Lührs. In: KON TE XIS-Informationsschrift 70_2019, S. 8–10.
Publikationen (Auswahl)
- Eugen Goldstein. In: Berlinische Lebensbilder, Naturwissenschaftler, Colloquium Verlag Berlin, 1987, S. 147–154.
- mit Gerhard Ebel: Urania-eine Idee, eine Bewegung, eine Institution wird 100 Jahre alt. In: 100 Jahre Urania Berlin. Urania Berlin e.V., 1988, S. 15–74.
- 100 years Science Centres in Berlin-Urania and Spectrum. In: The Future for Museums of Science and Technology Convegno Internationale CIMUSET, Villa Falconieri Frascati, Settembre 1991, S. 272–277.
- Vom Schauen und Anfassen, Technische Museen und ihr Wandel. In: Kultur und Technik. Deutsches Museum München, 3/1992, S. 49–53.
- Wilhelm Foerster und die Gründung der Urania. In: Mathias Iven (Hrsg.): 3 × Foerster. Schibri-Verlag, 1995, ISBN 3-928878-29-8, S. 56–66.
- Magnetismus (= Was ist Was? Nr. 39). Tessloff Verlag Nürnberg, 2002, ISBN 3-7886-0279-1.
- Max Wilhelm Meyer – ein Pionier der Wissenschaftspublizistik. In: Mathias Iven (Hrsg.): Seid nicht gerecht, sondern gütig. Schibri-Verlag, 1996, ISBN 3-928878-45-X, S. 33–44.
- Zum Jahr der Geisteswissenschaften. In: Technischer Jugendfreizeit- und Bildungsverein e.V. (Hrsg.): Kontexis. Nr. 22, 2007, S. 2 (tjfbg.de [PDF]).
- Science Center – Wie fing alles an? In: Wissenschaft im Dialog gGmbH (Hrsg.): Forum Wissenschaftskommunikation, Symposium 23.–25. September 2008 Bremerhaven. 2008, S. 6–7 (wissenschaft-im-dialog.de [PDF]).
- Technikmuseum und Science Center. Ein Blick ins Gefüge nach 25 Jahren. In: Museumsjournal Berlin. Nr. 1, 2008, S. 16–17.
- Anfassen erwünscht! In: Physik Journal. Band 8, Nr. 8/9, 2009, S. 75–78 (pro-physik.de [PDF]).
- Urania-Mythos und Realität. In: 125 Jahre Urania Berlin. Westkreuz-Verlag, ISBN 978-3-943755-14-5, S. 19–66.
- Der Weg zum Spectrum. In: Wissenschaft und Öffentlichkeit. Eugen Goldstein Kolloquium, Urania Berlin 19. April 2013. Westkreuz-Verlag, ISBN 978-3-944836-11-9.
- Die Urania im Nationalsozialismus. In: Wissenschaft und Öffentlichkeit, Eugen Goldstein Kolloquium, Urania Berlin 19. April 2013. Westkreuz-Verlag, ISBN 978-3-944836-11-9.
- Manfred Lührs In: Aufbruch der Windenergie in Deutschland., Sonnenbuch Verlag, Dresden, ISBN 3-9809956-2-3, S. 171–172.
Weblinks
- Autorenporträt (PDF; 119 kB) beim Verlag Tessloff
- Mitglieder des Vorstands bei Science on Stage Deutschland e. V.
- https://www.ecsite.eu/sites/default/files/History_of_Ecsite.pdf, S. 6–7, Otto Luehrs describes how the cycle of inspiration came full circle in Berlin
Einzelnachweise
- Katalog Ars Electronica im Rahmen des internationalen Brucknerfestes 1980, S. 114.
- Science on Stage: Der Physiker Otto Lührs und das Rotografie-Experiment. Abgerufen am 28. Januar 2016.
- DPG: Preisträgerinnen und Preisträger 2009 – Georg-Kerschensteiner-Preis 2009
- Ordensverleihung zum Tag der Deutschen Einheit, 4. Oktober 2012.
Personendaten | |
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NAME | Lührs, Otto |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiker |
GEBURTSDATUM | 10. Oktober 1939 |
GEBURTSORT | Schwaförden |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Otto Luhrs 10 Oktober 1939 in Schwaforden ist ein deutscher Physiker und Kunstler WerdegangOtto Luhrs machte eine Lehre als Elektroinstallateur in Diepholz und arbeitete danach als Fernmeldehandwerker bei der Deutschen Bundespost in Bremen Sein erster Lehrer an der einklassigen Volksschule Vorwohlde jetzt Sulingen war Kurt Pfaffenberg der sich auch als Botaniker und Heimatforscher Verdienste erwarb Nach dem Abitur 1967 am seit 1988 Erwachsenenschule Bremen studierte er Elektrotechnik und Physik an der Technischen Universitat Berlin Erganzend studierte er Kulturarbeit an der Hochschule der Kunste Berlin Neben den Studien beschaftigte sich Luhrs seit 1973 mit den damals noch neuen Leuchtdioden Er montierte die Leuchtdioden auf eine Scheibe die er schnell rotieren liess Dabei wurden die Leuchtdioden von einer elektronischen Schaltung angesteuert So entstanden dekorative Lichtobjekte Das Verfahren nannte er und zeigte entsprechende Objekte 1980 auf der Ars Electronica in Linz und auf anderen Kunstausstellungen teilweise unter dem Pseudonym Luhrs stand von 1982 bis 2004 der Abteilung Naturwissenschaftliche Grundlagen der Technik am Deutschen Technikmuseum Berlin vor und leitete den Aufbau des Science Centers Spectrum Auf Veranlassung des Museumsdirektors Gunther Gottmann schickte die Berliner Kulturverwaltung den Physiker Otto Luhrs im Februar 1982 zu einem 14 tagigen Studienaufenthalt zum Exploratorium in San Francisco In diesem von Frank Oppenheimer aufgebauten Science Center machte er Skizzen und Fotos und beobachtete das Verhalten des Publikums Mit zehn Exponatvorschlagen kehrte er nach Berlin zuruck und begann umgehend mit der Realisierung von Hands on Exponaten interaktive Exponate zum Anfassen und Ausprobieren die noch im gleichen Jahre dem Publikum prasentiert werden konnten Die Eroffnung fand am 14 Dezember 1982 in den Raumen des Fordervereins des kunftigen Technikmuseums in der Berliner Urania statt Damit begannen die anfanglichen Schritte zum Aufbau des Science Centers Spectrum als erste deutsche Museumseinrichtung mit interaktiven Experimentierstationen aus Naturwissenschaft und Technik die von jahrlich 200 000 Personen besucht wird Fur diese Leistung wurde er im Jahr 2009 mit dem Georg Kerschensteiner Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft geehrt der fur hervorragende Beitrage zur Didaktik und Schulphysik verliehen wird Im Jahr 2012 wurde er zudem mit dem Verdienstkreuz am Bande fur sein langjahriges Engagement fur naturwissenschaftliche Bildung geehrt In den Jahren von 1992 bis 1996 war Otto Luhrs Vorstandsmitglied des europaischen Dachverbandes der Science Center Daneben arbeitete er als Berater fur das phaeno in Wolfsburg und war langjahriger Vorsitzender der Lehrerbildungsinitiative Science on Stage Deutschland Der Windkraftpionier ist der Bruder von Otto Luhrs NebentatigkeitenVon 1979 bis 1981 Kursleiter fur an der Volkshochschule Berlin Wilmersdorf Von 1982 bis 1984 Kursleiter bei fur ElektronikEhrenamtliche TatigkeitenVon 1994 bis 2002 Mitglied des bei Von 1999 bis 2004 Mitglied des erweiterten Vorstandes beim zustandig fur den Arbeitskreis Jugend und Technik 2006 Mitbegrunder des Ehrungen2009 Georg Kerschensteiner Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft 2012 Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik DeutschlandLiteraturSieghard Scheffczyk De Englanner hett seggt Hommage an den Physiker und Kunstler Prof Otto Luhrs In KON TE XIS Informationsschrift 70 2019 S 8 10 Publikationen Auswahl Eugen Goldstein In Berlinische Lebensbilder Naturwissenschaftler Colloquium Verlag Berlin 1987 S 147 154 mit Gerhard Ebel Urania eine Idee eine Bewegung eine Institution wird 100 Jahre alt In 100 Jahre Urania Berlin Urania Berlin e V 1988 S 15 74 100 years Science Centres in Berlin Urania and Spectrum In The Future for Museums of Science and Technology Convegno Internationale CIMUSET Villa Falconieri Frascati Settembre 1991 S 272 277 Vom Schauen und Anfassen Technische Museen und ihr Wandel In 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