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Edith Leonore Caroline Töpke 4 Juli 1891 in Leopoldshall 3 Januar 1945 im KZ Stutthof war eine deutsche Bildhauerin Lebe

Lola Töpke

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Edith Leonore Caroline Töpke (* 4. Juli 1891 in Leopoldshall; † 3. Januar 1945 im KZ Stutthof) war eine deutsche Bildhauerin.

Leben

Lola Töpke war die älteste Tochter des Juristen Georg Simon. Ihre Mutter Anna Marie, geborene Seckel, schrieb Romane. Die Kindheit verbrachte sie mit zwei Geschwistern in Staßfurt, Nordhausen und Halle an der Saale. 1897 konvertierten die Familienmitglieder vom jüdischen zum evangelischen Glauben. Lola Töpke besuchte in Jena das Internat von Johannes Trüper, der ihre künstlerische Begabung erkannte und förderte. Danach lernte sie Bildhauerei an der Kunstgewerbeschule in Halle. Der seinerzeit hoch angesehene Richard Engelmann nahm sie 1911 in seine Meisterklasse auf. 1913 wechselte sie mit ihrem Lehrer an die Kunsthochschule Weimar.

Während des Ersten Weltkriegs arbeitete Töpke als Hilfsschwester für das Rote Kreuz in Ostpreußen. 1919 setzte sie ihr Studium an der neu gegründeten Bauhaus-Universität Weimar fort. 1921 heiratete sie einen Mann, der vermutlich Hermann Töpke hieß. Ihr Gatte stammte aus Guatemala und hatte einen deutschen Vater. Da ihr Ehemann nach Mittelamerika übersiedeln und dort den Familienbesitz erweitern wollte, ließ sich das Ehepaar 1923 scheiden.

1925 verlegte das Weimarer Bauhaus seinen Sitz nach Dessau. Lola Töpke ließ sich daraufhin in Hamburg nieder, wo ihre Mutter und die Schwester Ellen lebten. Töpke eröffnete in Wandsbek ein eigenes Atelier und erhielt Unterricht an der dortigen Landeskunstschule bei Johann Michael Bossard. Als Auftragsarbeiten erstellte sie zu dieser Zeit Porträts von Kindern. Töpke war mit den Eltern von Wolfgang Borchert bekannt und lehrte Hertha Borchert Töpfern. Sie kannte auch den Kunstkritiker Harry Reuss-Löwenstein, von dem sie eine Büste erstellte. In ihrem 1927 bezogenen Atelier im Mittelhaus an der Breiten Straße 14 in Hamburg arbeitete sie immer donnerstags gemeinsam mit den befreundeten Künstlern Emma Gold-Blau, Jürgen Bock, Lou Amerding und Gert Grube. Die von ihr geschaffenen Werke haben raue Oberflächen, die Bezüge zu Auguste Rodin und Ernst Barlach erkennen lassen. Töpke gehörte der Hamburgischen Künstlerschaft an und stellte von 1928 bis 1932 Ton- und Gipsplastiken bei Veranstaltungen der Hamburgischen Sezession, des Hamburger Kunstvereins und der Hamburger Kunsthalle aus. Diese Werke befinden sich heute zumeist in Privatbesitz. Für die Kieler Kunst-Keramik AG schuf sie 1928 die ausdrucksstarke Plastik „Tänzerin“. 1991/92 zeigte das Museum für Hamburgische Geschichte im Rahmen der Ausstellung 400 Jahre Juden in Hamburg Töpkes Arbeiten.

Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten galt Töpke trotz ihrer christlichen Taufe aufgrund der Nürnberger Gesetze als Jüdin. Die Hamburgische Künstlerschaft hatte sie bereits am 25. April 1933 verlassen müssen. Eine Beteiligung an Ausstellungen war ihr seitdem verboten. 1934 zog sie in eine Wohnung im vierten Stock in der Lübecker Straße 82, die heute bei Hausnummer 78 a zu finden ist. Nachdem sie eine „Negerbüste“ angefertigt hatte, mit der sie den Rassismus der Nationalsozialisten kritisieren wollte, musste sie 1937 die Reichskammer der bildenden Künste verlassen. Danach arbeitete sie für einige Zeit bei einem Steinmetz. Ihre zwischenzeitlich nach London ausgewanderte Schwester und nichtjüdische Freunde halfen Töpke durch den Ankauf ihrer Kunstwerke. Außerdem boten sie ihr an, mit ihren Kindern zu basteln und töpfern.

Am 6. Dezember 1941 musste Töpke Hamburg verlassen. Ein Zug deportierte sie vom Bahnhof Sternschanze in das Ghetto Riga. Am 1. Oktober 1944 erreichte sie mit einem sogenannten Evakuierungstransport das KZ Stutthof. Hier starb sie aufgrund körperlicher Schwäche am 3. Januar 1945.
In der Lübecker Straße 78 a erinnert ein Stolperstein an die Künstlerin.

Lola Töpkes Grabstein steht im Garten der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg, darauf sind ebenfalls die Namen von Anna Marie Simon (Mutter), Ellen Simon (Schwester) sowie Lena Brückmann (Cousine) angegeben.

Literatur

  • Stephan Heinemann: Töpke, Lola. In: Franklin Kopitzsch, Dirk Brietzke (Hrsg.): Hamburgische Biografie. Band 5. Wallstein, Göttingen 2010, ISBN 978-3-8353-0640-0, S. 368–369. 
  • Anke Blümm, Patrick Rössler (Hrsg.): Vergessene Bauhaus-Frauen. Lebensschicksale in den 1930er und 1940er Jahren. (Katalog zur Ausstellung im Bauhaus Museum Weimar). Weimar 2021, S. 22f.
  • Joachim Konietzny, Angelika Konietzny: Kieler Kunst-Keramik Sammlung Konietzny; Hedwig Marquardt, Augusta Kaiser und weitere Künstlerinnen und Künstler. Pansdorf 2024, ISBN 978-3-00-072654-5.

Weblinks

  • Edith Lola Töpke (geborene Simon) * 1891 ausführliche Biografie auf stolpersteine-hamburg.de

Einzelnachweise

  1. Akte von TOEPKE, EDITH, geboren am 04.07.1899, geboren in LIOPOLDSHALL (DEUTSCHLAND) In: Arolsen Archives
  2. DocID: 4664781 (EDITH LEONORE TOEPKE) In: Arolsen Archives
  3. Toepke, Edith Leonore Caroline. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden. Bundesarchiv.
Normdaten (Person): GND: 1217604065 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | VIAF: 9035160062429735790001 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Töpke, Lola
ALTERNATIVNAMEN Töpke, Edith Leonore Caroline
KURZBESCHREIBUNG deutsche Bildhauerin
GEBURTSDATUM 4. Juli 1891
GEBURTSORT Leopoldshall
STERBEDATUM 3. Januar 1945
STERBEORT KZ Stutthof

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 22:26

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Edith Leonore Caroline Topke 4 Juli 1891 in Leopoldshall 3 Januar 1945 im KZ Stutthof war eine deutsche Bildhauerin LebenKieler Kunst Keramik AG Tanzerin 1928 Hohe 54 cm Entwurf Lola Topke Lola Topke war die alteste Tochter des Juristen Georg Simon Ihre Mutter Anna Marie geborene Seckel schrieb Romane Die Kindheit verbrachte sie mit zwei Geschwistern in Stassfurt Nordhausen und Halle an der Saale 1897 konvertierten die Familienmitglieder vom judischen zum evangelischen Glauben Lola Topke besuchte in Jena das Internat von Johannes Truper der ihre kunstlerische Begabung erkannte und forderte Danach lernte sie Bildhauerei an der Kunstgewerbeschule in Halle Der seinerzeit hoch angesehene Richard Engelmann nahm sie 1911 in seine Meisterklasse auf 1913 wechselte sie mit ihrem Lehrer an die Kunsthochschule Weimar Wahrend des Ersten Weltkriegs arbeitete Topke als Hilfsschwester fur das Rote Kreuz in Ostpreussen 1919 setzte sie ihr Studium an der neu gegrundeten Bauhaus Universitat Weimar fort 1921 heiratete sie einen Mann der vermutlich Hermann Topke hiess Ihr Gatte stammte aus Guatemala und hatte einen deutschen Vater Da ihr Ehemann nach Mittelamerika ubersiedeln und dort den Familienbesitz erweitern wollte liess sich das Ehepaar 1923 scheiden 1925 verlegte das Weimarer Bauhaus seinen Sitz nach Dessau Lola Topke liess sich daraufhin in Hamburg nieder wo ihre Mutter und die Schwester Ellen lebten Topke eroffnete in Wandsbek ein eigenes Atelier und erhielt Unterricht an der dortigen Landeskunstschule bei Johann Michael Bossard Als Auftragsarbeiten erstellte sie zu dieser Zeit Portrats von Kindern Topke war mit den Eltern von Wolfgang Borchert bekannt und lehrte Hertha Borchert Topfern Sie kannte auch den Kunstkritiker Harry Reuss Lowenstein von dem sie eine Buste erstellte In ihrem 1927 bezogenen Atelier im Mittelhaus an der Breiten Strasse 14 in Hamburg arbeitete sie immer donnerstags gemeinsam mit den befreundeten Kunstlern Emma Gold Blau Jurgen Bock Lou Amerding und Gert Grube Die von ihr geschaffenen Werke haben raue Oberflachen die Bezuge zu Auguste Rodin und Ernst Barlach erkennen lassen Topke gehorte der Hamburgischen Kunstlerschaft an und stellte von 1928 bis 1932 Ton und Gipsplastiken bei Veranstaltungen der Hamburgischen Sezession des Hamburger Kunstvereins und der Hamburger Kunsthalle aus Diese Werke befinden sich heute zumeist in Privatbesitz Fur die Kieler Kunst Keramik AG schuf sie 1928 die ausdrucksstarke Plastik Tanzerin 1991 92 zeigte das Museum fur Hamburgische Geschichte im Rahmen der Ausstellung 400 Jahre Juden in Hamburg Topkes Arbeiten Stolperstein fur Lola TopkeGrabstein auf dem Friedhof Ohlsdorf Nach der Machtubernahme durch die Nationalsozialisten galt Topke trotz ihrer christlichen Taufe aufgrund der Nurnberger Gesetze als Judin Die Hamburgische Kunstlerschaft hatte sie bereits am 25 April 1933 verlassen mussen Eine Beteiligung an Ausstellungen war ihr seitdem verboten 1934 zog sie in eine Wohnung im vierten Stock in der Lubecker Strasse 82 die heute bei Hausnummer 78 a zu finden ist Nachdem sie eine Negerbuste angefertigt hatte mit der sie den Rassismus der Nationalsozialisten kritisieren wollte musste sie 1937 die Reichskammer der bildenden Kunste verlassen Danach arbeitete sie fur einige Zeit bei einem Steinmetz Ihre zwischenzeitlich nach London ausgewanderte Schwester und nichtjudische Freunde halfen Topke durch den Ankauf ihrer Kunstwerke Ausserdem boten sie ihr an mit ihren Kindern zu basteln und topfern Am 6 Dezember 1941 musste Topke Hamburg verlassen Ein Zug deportierte sie vom Bahnhof Sternschanze in das Ghetto Riga Am 1 Oktober 1944 erreichte sie mit einem sogenannten Evakuierungstransport das KZ Stutthof Hier starb sie aufgrund korperlicher Schwache am 3 Januar 1945 In der Lubecker Strasse 78 a erinnert ein Stolperstein an die Kunstlerin Lola Topkes Grabstein steht im Garten der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg darauf sind ebenfalls die Namen von Anna Marie Simon Mutter Ellen Simon Schwester sowie Lena Bruckmann Cousine angegeben LiteraturStephan Heinemann Topke Lola In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 5 Wallstein Gottingen 2010 ISBN 978 3 8353 0640 0 S 368 369 Anke Blumm Patrick Rossler Hrsg Vergessene Bauhaus Frauen Lebensschicksale in den 1930er und 1940er Jahren Katalog zur Ausstellung im Bauhaus Museum Weimar Weimar 2021 S 22f Joachim Konietzny Angelika Konietzny Kieler Kunst Keramik Sammlung Konietzny Hedwig Marquardt Augusta Kaiser und weitere Kunstlerinnen und Kunstler Pansdorf 2024 ISBN 978 3 00 072654 5 WeblinksEdith Lola Topke geborene Simon 1891 ausfuhrliche Biografie auf stolpersteine hamburg deEinzelnachweiseAkte von TOEPKE EDITH geboren am 04 07 1899 geboren in LIOPOLDSHALL DEUTSCHLAND In Arolsen Archives DocID 4664781 EDITH LEONORE TOEPKE In Arolsen Archives Toepke Edith Leonore Caroline In Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden Bundesarchiv Normdaten Person GND 1217604065 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 9035160062429735790001 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Topke LolaALTERNATIVNAMEN Topke Edith Leonore CarolineKURZBESCHREIBUNG deutsche BildhauerinGEBURTSDATUM 4 Juli 1891GEBURTSORT LeopoldshallSTERBEDATUM 3 Januar 1945STERBEORT KZ Stutthof

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