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Marianus Königsperger OSB eigentlich Johann Erhard Königsberger 2 Dezember 1708 in Roding Oberpfalz 9 Oktober 1769 im Kl

Marianus Königsperger

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Marianus Königsperger OSB (eigentlich Johann Erhard Königsberger; * 2. Dezember 1708 in Roding (Oberpfalz); † 9. Oktober 1769 im Kloster Prüfening bei Regensburg) war ein deutscher Komponist, Organist und katholischer Geistlicher.

Leben und Wirken

Der Vater von Marianus Königsperger war der Fagottist und Flötenbauer Andreas Königsperger (1671–1752); auch Marianus’ älterer Bruder Johann Wolfgang und ein Neffe waren als Erbauer von Holzblasinstrumenten und Drechsler tätig. Marianus trat als Chorknabe in die Benediktiner-Abtei Prüfening ein und bekam hier seine wissenschaftliche und musikpraktische Ausbildung; sein musikalisches Talent erwies sich als so groß, dass er das Theologiestudium zugunsten der Musik fallen ließ. Nach Eintritt in den Benediktinerorden (Ordensgelübde am 25. März 1734) wurde er im gleichen Jahr Organist und Chorleiter in dieser Abtei und blieb zeitlebens Frater der Benediktiner. Bei seinem Ordenseintritt hatte er seinen Geburtsnamen Johann Erhard abgelegt und den Namen Marianus angenommen. Eine gründliche Ausbildung im Orgelspiel und seine ersten Werke für Kirche und Schultheater führten ihn ab 1733, verstärkt ab 1748, zu dem Verlag Lotter in Augsburg. Dessen Inhaber hat angeblich später bekannt, „dass er die Grundlage seines Wohlstands nur Königsperger zu verdanken habe“ (Abt Rupert Kornmann in einer Veröffentlichung von F. J. Lipowsky 1811). Die von Königsperger erschienenen 32 meist umfangreichen Musikbände führten zu einem beachtlichen Verdienst des Komponisten, die dann der Förderung der Wissenschaften und der Musik im Kloster zugutekamen. So konnte er nicht nur den Bau einer neuen Chororgel finanzieren, sondern auch die Hauptorgel des Klosters verbessern sowie Bücher für die Abtei und Schulwerke für seine Mitbrüder anschaffen.

Bedeutung

Die musikalisch-kulturelle Bedeutung von Königspergers figuralen Kirchenmusik reichte weit über Ostbayern hinaus und erstreckte sich auf den gesamten Raum Mittel- und Osteuropas. Hierzu äußerte sich der Prüfeninger Abt Rupert Kornmann (1757–1817): „Es ist unstreitig, dass Königsperger durch seine Kompositionen das Vehikel der Verbreitung der Kirchenmusik bis in die geringsten Dörfer geworden ist“. Königsperger selbst vertrat den Grundsatz, dass „ein Kirchen-Stylus seye jener, welcher durch die Ohren das Gemüth innerlich berühret, zur Andacht beweget, und zum Eyfer des Gebets anreitzet“ (aus dem Vorwort zu op. 23, 1764). Aus der Kenntnis der verschiedenen Präferenzen seiner Hörer zog der Komponist die Begründung zur Vielgestaltigkeit seiner Kirchenmusik, indem er reichlich Kontraste herstellte und lediglich „allzu freye, tantzartige Kompositionen“ vermied. Auf diese Weise reicht sein Gesamtwerk von der klein besetzten, ländlichen Komposition bis zur großen, feierlichen Messe in einem polyphon-homophonen Mischstil, in den Orgelwerken von chromatisch angereicherten Präambeln und sorgfältig gearbeiteten Orgelfugen bis zu Kirchensonaten und (Epistel-)Sinfonien, auch von der liturgisch freien Solo-Arie bis zum fugierten und figurativ umspielten Chorsatz, die als Träger des liturgischen Worts dienten. Die Popularität des Komponisten war nicht nur weit verbreitet, sondern hielt auch lange an: Der letzte gedruckte Musikkatalog des Verlags Lotter aus dem Jahr 1820 führt seine Missa pastoritia auf, zu einer Zeit, als die Kirchenmusik seiner Zeitgenossen schon lange nicht mehr gedruckt wurde.

Königsperger stand in kritischer Distanz zu der damals herkömmlichen Musik, wie z. B. von Johann Melchior Gletle (1626–1683), Johann Kaspar Kerll (1627–1693), Giovanni Battista Bassani (1647–1716), Kaspar Schollenberger (1653–1735), Benedikt Anton Aufschnaiter (1665–1742) und Christoph Stoltzenberg (1690–1764) und kritisierte „etwelch geschriebene Messen, […] die trocken und unlustig waren“ (aus dem Vorwort zu op. 25, 1767), hatte aber ein positiveres Verhältnis zu dem „dominierenden Music-Geschmack aus dem Welschland, der mit seinen entzückenden Affecten dem heutigen Gehör schmeichelt“. Höchste Anerkennung gab er den Werken des oberschwäbischen Prämonstratensers Isfrid Kayser (1712–1771) und den böhmischen Komponisten Franz Xaver Brixi (1732–1771) und Jan Zach (1713–1773). Er selbst kann zu den herausragenden Meistern in der Reihe der süddeutschen Klosterkomponisten gerechnet werden.

Werke

  • Vokalmusik (meist mit Verlag, Erscheinungsort und -jahr)
    • 33 Cantilenae sacrae für Singstimme, 2 Violinen und Orgel op. 1, Lotter, Augsburg 1733
    • 10 Missae solemnes und 2 Missae pastoritiae sowie 1 Veni Sancte Spiritus op. 1, Lang, Regensburg 1740
    • 8 Offertorien op. 2, Lang, Regensburg 1741
    • 6 Miserere und 2 Stabat mater op. 3, Klaffschenkel, Augsburg 1743
    • 6 Missae op. 4, Lotter, Augsburg 1743
    • 4 Vespern und 4 marianische Antiphonen op. 5, Klaffschenkel, Augsburg 1743
    • 6 Missae rurales und 2 Requiem für 2 Singstimmen und Basso continuo, weitere Stricher und Instrumente ad libitum op. 6, Klaffschenkel, Augsburg 1744
    • 6 solenne Litaneien op. 7, Klaffschenkel, Augsburg 1744
    • 17 Offertorien op. 8, Lotter, Augsburg 1744
    • 6 Missae solemniores und 1 Te Deum op. 10, Klaffschenkel, Augsburg 1747
    • 6 Stabat Mater op. 11, Lotter, Augsburg 1748
    • 4 Stationen zum Fest Corporis Christi, 8 Hymnen, 1 Offertorium, 1 Aria de passione und 1 Te Deum op. 12, Lotter, Augsburg 1748
    • 17 Vesperpsalmen, 1 Magnificat und 4 marianische Antiphonen für 2 Singstimmen und Basso continuo, weitere Singstimmen und Instrumente ad libitum op. 13, Lotter, Augsburg 1749 (2. Auflage 1755)
    • 3 Vesperpsalmen und 4 marianische Antiphonen op. 14, Lotter, Augsburg 1750
    • 6 Missae solemniores und 1 Veni Sancte Spiritus op. 15, Lotter, Augsburg 1750
    • 6 solenne Litaneien op. 17, Lotter, Augsburg 1753
    • 6 rurale Litaneien und 4 Arien für 2 Singstimmen und Basso continuo, weitere Singstimmen und Instrumente ad libitum op. 19, Lotter, Augsburg 1755
    • 2 Requiem und 2 Libera op. 20, Lotter, Augsburg 1756
    • 6 Missae solemnes op. 21, Schmid, Regensburg 1760
    • 10 Kantaten op. 22, Lotter, Augsburg 1763
    • 5 Missae solemnes und 1 Requiem op. 23, Lotter, Augsburg 1764
    • 2 Vespern und 4 marianische Antiphonen op. 24, Lotter, Augsburg 1767
    • 2 Missae, 2 Offertorien und 1 Te Deum op. 25, Lotter, Augsburg 1767
    • 1 Offertorium ohne Opuszahl, Lotter, Augsburg 1756
    • 1 Offertorium duplicis textus (»Pater noster / Benedictus sancta trinitas«) ohne Opuszahl, Lotter, Augsburg 1757
    • 1 Missa pastoritia für 4 Singstimmen, 2 Violinen, 2 Trompeten und Violoncello ohne Opuszahl, Lotter, Augsburg 1769
    • Vespern und 4 Antiphonen in C, F, G und C, ohne Opuszahl und ohne Jahreszahl
    • 3 Vespern und 4 Antiphonen in C, G, F und C, ohne Opuszahl und ohne Jahreszahl
    • 1 Alma redemptoris mater D-Dur
    • 1 Ave Regina für Bass-Stimme, 2 Violinen, 2 Hörner und doppelten Basso continuo
    • 1 Credidi C-Dur
    • 1 Cum invocarem
    • 1 Litaniae C-Dur
    • 1 Lythania C-Dur
    • Lythaniae solennes C-Dur
    • Litaniae C-Dur
    • 1 Messe F-Dur für Sopran, Alt ad libitum, Bass-Stimme und Orgel
    • 1 Messe g-Moll für Sopran, Alt, Bass ad libitum und Orgel
    • 1 Missa pastoritia D-Dur
    • 1 Salve Regina D-Dur
  • Bühnenwerke (mit Erstaufführungs-Ort und -Jahr)
    • Bellisarius, die von dem Neyd verfinsterte Welt-Ehr, Amberg 1736
    • Libertas in Captivitate, Amberg 1736
    • Inconstantia Humani Favoris, Amberg 1736
    • Lumen Fidei, Amberg 1736
    • Gering-Schätzung der Marianischen Versamblung, mit unglückseligem Tod bestrafet, Amberg 1736
    • Virtus in pueris adulta, Amberg Mai 1736
    • Maria, eine sichere Zuflucht-Statt der Sünder, Amberg 1737
    • Sanctus Laurentius Justinianus, Amberg 1737
    • Mater Sanctae Spei, Amberg 1737
    • Fabula Saturnalitia, Amberg 1737
    • Codrus Atheniensium Rex amoris victima, Amberg 1737
    • Mira Amoris Metamorphosis, Amberg 1737
    • Rodericus De Spina ex Rosa, Amberg 1737
    • Alphonsus suimet victor. Das ist Glorreicher Sieg Alphonsi über sich selbst, Dillingen 4. September 1737
    • Gloriosa filii in Parentem pietas, Amberg 1738
    • Filialis amor Deiparae, Ingolstadt 18. Mai 1738
    • Mater gratiae, Ingolstadt 11. Januar 1739
    • S. Rainerius noxii pudoris victor, Ingolstadt 10. Mai 1739
    • Dem Leben eines bösen Sodalis gemäßer Tod, 1739
    • Mater gratiae, München 10. November 1743
    • Alphonsus Magnus Se ipso major, ohne Jahreszahl
    • S. Rainerius sacrilegi pudoris victor, München 1745
    • Abraham sich zweymal schlachtend, ohne Jahreszahl
    • Priflinga in anniversaria solennitate, 1761
    • Salomon rex sapientia a Deo collata, 1763
  • Instrumentalmusik
    • 12 Sonates concertantes für Violino principali, 2 Violinen, Viola und doppelten Basso continuo op. 9, Klaffschenkel, Augsburg 1745
    • 10 Symphoniae für Streicher und obligate Orgel, 2 Trompeten und Pauken ad libitum op. 16, 1751
    • 6 Konzerte und 2 Pastorellen für Orgel und obligate Streicher, 2 Trompeten oder Hörner ad libitum op. 18, 1754
    • Praeambulum cum fuga primi, secundi, tertii, quarti toni für Orgel, 1755
    • Praeambulum cum fuga sexti, septimi, octavi toni für Orgel, 1756
    • Praeambulum cum fuga primi (-octavi) toni, 1756
    • Finger-Streit oder Clavier-Übung durch ein Praeambulum und Fugen, so mit scharfen, harten und weichen Tonen vermengt, 1760
    • Der wohl-unterwiesene Clavier-Schüler, 1755, 2. Auflage 1761, 3. Auflage 1772.

Literatur (Auswahl)

  • Rupert Kornmann: Königsperger, Marian. In: F. J. Lipowsky: Baierisches Musik-Lexikon. München 1811, S. 152–155.
  • F. Zwickler: Frater Marianus Königsperger OSB (1708–1769). Ein Beitrag zur süddeutschen Kirchenmusik des 18. Jahrhunderts. Mainz 1964.
  • H. Rheinfurth: Der Musikverlag Lotter in Augsburg (ca. 1719–1845). Tutzing 1977.
  • R. Münster: Die Musikpflege in der Benediktinerabtei Prüfening im 18. Jahrhundert. In: Musik in Bayern 56, 1998, S. 41–53.
  • M. A. Radice: The Nature of the Style Galant: Evidence from the Repertoire. In: Musical Quarterly. 83, 1999, Heft 4, S. 607–647.
  • Hermann Ullrich: Anmerkungen zum Typus der Missa ruralis seit Valentin Rathgeber. In: U. Konrad (Hrsg.): Kongressbericht Oberelsbach 2001. Dissertation Würzburg 2005.

Weblinks

  • Werke von und über Marianus Königsperger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Noten und Audiodateien von Marianus Königsperger im International Music Score Library Project
  • Marianus Königsperger im Bayerischen Musiker-Lexikon Online (BMLO)
  • Liste der Bühnenwerke von Königsberger, Marianus OSB auf Basis der MGG bei Operone

Quellen

  1. Hermann Ullrich: Königsperger, Marianus OSB. In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Zweite Ausgabe, Personenteil, Band 10 (Kemp – Lert). Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 2003, ISBN 3-7618-1120-9, Sp. 498–499 (Online-Ausgabe, für Vollzugriff Abonnement erforderlich)
  2. The New Grove Dictionary of Music and Musicians, herausgegeben von Stanley Sadie, 2nd Edition, Band 13, McMillan Publishers, London 2001, ISBN 0-333-60800-3
Normdaten (Person): GND: 121978796 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: n91000613 | VIAF: 74723180 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Königsperger, Marianus
ALTERNATIVNAMEN Königsberger, Johann Erhard (Geburtsname)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Benediktiner, Komponist und Organist
GEBURTSDATUM 2. Dezember 1708
GEBURTSORT Roding
STERBEDATUM 9. Oktober 1769
STERBEORT Kloster Prüfening, Regensburg

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 14:50

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Marianus Konigsperger OSB eigentlich Johann Erhard Konigsberger 2 Dezember 1708 in Roding Oberpfalz 9 Oktober 1769 im Kloster Prufening bei Regensburg war ein deutscher Komponist Organist und katholischer Geistlicher Leben und WirkenDer Vater von Marianus Konigsperger war der Fagottist und Flotenbauer Andreas Konigsperger 1671 1752 auch Marianus alterer Bruder Johann Wolfgang und ein Neffe waren als Erbauer von Holzblasinstrumenten und Drechsler tatig Marianus trat als Chorknabe in die Benediktiner Abtei Prufening ein und bekam hier seine wissenschaftliche und musikpraktische Ausbildung sein musikalisches Talent erwies sich als so gross dass er das Theologiestudium zugunsten der Musik fallen liess Nach Eintritt in den Benediktinerorden Ordensgelubde am 25 Marz 1734 wurde er im gleichen Jahr Organist und Chorleiter in dieser Abtei und blieb zeitlebens Frater der Benediktiner Bei seinem Ordenseintritt hatte er seinen Geburtsnamen Johann Erhard abgelegt und den Namen Marianus angenommen Eine grundliche Ausbildung im Orgelspiel und seine ersten Werke fur Kirche und Schultheater fuhrten ihn ab 1733 verstarkt ab 1748 zu dem Verlag Lotter in Augsburg Dessen Inhaber hat angeblich spater bekannt dass er die Grundlage seines Wohlstands nur Konigsperger zu verdanken habe Abt Rupert Kornmann in einer Veroffentlichung von F J Lipowsky 1811 Die von Konigsperger erschienenen 32 meist umfangreichen Musikbande fuhrten zu einem beachtlichen Verdienst des Komponisten die dann der Forderung der Wissenschaften und der Musik im Kloster zugutekamen So konnte er nicht nur den Bau einer neuen Chororgel finanzieren sondern auch die Hauptorgel des Klosters verbessern sowie Bucher fur die Abtei und Schulwerke fur seine Mitbruder anschaffen BedeutungDie musikalisch kulturelle Bedeutung von Konigspergers figuralen Kirchenmusik reichte weit uber Ostbayern hinaus und erstreckte sich auf den gesamten Raum Mittel und Osteuropas Hierzu ausserte sich der Prufeninger Abt Rupert Kornmann 1757 1817 Es ist unstreitig dass Konigsperger durch seine Kompositionen das Vehikel der Verbreitung der Kirchenmusik bis in die geringsten Dorfer geworden ist Konigsperger selbst vertrat den Grundsatz dass ein Kirchen Stylus seye jener welcher durch die Ohren das Gemuth innerlich beruhret zur Andacht beweget und zum Eyfer des Gebets anreitzet aus dem Vorwort zu op 23 1764 Aus der Kenntnis der verschiedenen Praferenzen seiner Horer zog der Komponist die Begrundung zur Vielgestaltigkeit seiner Kirchenmusik indem er reichlich Kontraste herstellte und lediglich allzu freye tantzartige Kompositionen vermied Auf diese Weise reicht sein Gesamtwerk von der klein besetzten landlichen Komposition bis zur grossen feierlichen Messe in einem polyphon homophonen Mischstil in den Orgelwerken von chromatisch angereicherten Praambeln und sorgfaltig gearbeiteten Orgelfugen bis zu Kirchensonaten und Epistel Sinfonien auch von der liturgisch freien Solo Arie bis zum fugierten und figurativ umspielten Chorsatz die als Trager des liturgischen Worts dienten Die Popularitat des Komponisten war nicht nur weit verbreitet sondern hielt auch lange an Der letzte gedruckte Musikkatalog des Verlags Lotter aus dem Jahr 1820 fuhrt seine Missa pastoritia auf zu einer Zeit als die Kirchenmusik seiner Zeitgenossen schon lange nicht mehr gedruckt wurde Konigsperger stand in kritischer Distanz zu der damals herkommlichen Musik wie z B von Johann Melchior Gletle 1626 1683 Johann Kaspar Kerll 1627 1693 Giovanni Battista Bassani 1647 1716 Kaspar Schollenberger 1653 1735 Benedikt Anton Aufschnaiter 1665 1742 und Christoph Stoltzenberg 1690 1764 und kritisierte etwelch geschriebene Messen die trocken und unlustig waren aus dem Vorwort zu op 25 1767 hatte aber ein positiveres Verhaltnis zu dem dominierenden Music Geschmack aus dem Welschland der mit seinen entzuckenden Affecten dem heutigen Gehor schmeichelt Hochste Anerkennung gab er den Werken des oberschwabischen Pramonstratensers Isfrid Kayser 1712 1771 und den bohmischen Komponisten Franz Xaver Brixi 1732 1771 und Jan Zach 1713 1773 Er selbst kann zu den herausragenden Meistern in der Reihe der suddeutschen Klosterkomponisten gerechnet werden WerkeVokalmusik meist mit Verlag Erscheinungsort und jahr 33 Cantilenae sacrae fur Singstimme 2 Violinen und Orgel op 1 Lotter Augsburg 1733 10 Missae solemnes und 2 Missae pastoritiae sowie 1 Veni Sancte Spiritus op 1 Lang Regensburg 1740 8 Offertorien op 2 Lang Regensburg 1741 6 Miserere und 2 Stabat mater op 3 Klaffschenkel Augsburg 1743 6 Missae op 4 Lotter Augsburg 1743 4 Vespern und 4 marianische Antiphonen op 5 Klaffschenkel Augsburg 1743 6 Missae rurales und 2 Requiem fur 2 Singstimmen und Basso continuo weitere Stricher und Instrumente ad libitum op 6 Klaffschenkel Augsburg 1744 6 solenne Litaneien op 7 Klaffschenkel Augsburg 1744 17 Offertorien op 8 Lotter Augsburg 1744 6 Missae solemniores und 1 Te Deum op 10 Klaffschenkel Augsburg 1747 6 Stabat Mater op 11 Lotter Augsburg 1748 4 Stationen zum Fest Corporis Christi 8 Hymnen 1 Offertorium 1 Aria de passione und 1 Te Deum op 12 Lotter Augsburg 1748 17 Vesperpsalmen 1 Magnificat und 4 marianische Antiphonen fur 2 Singstimmen und Basso continuo weitere Singstimmen und Instrumente ad libitum op 13 Lotter Augsburg 1749 2 Auflage 1755 3 Vesperpsalmen und 4 marianische Antiphonen op 14 Lotter Augsburg 1750 6 Missae solemniores und 1 Veni Sancte Spiritus op 15 Lotter Augsburg 1750 6 solenne Litaneien op 17 Lotter Augsburg 1753 6 rurale Litaneien und 4 Arien fur 2 Singstimmen und Basso continuo weitere Singstimmen und Instrumente ad libitum op 19 Lotter Augsburg 1755 2 Requiem und 2 Libera op 20 Lotter Augsburg 1756 6 Missae solemnes op 21 Schmid Regensburg 1760 10 Kantaten op 22 Lotter Augsburg 1763 5 Missae solemnes und 1 Requiem op 23 Lotter Augsburg 1764 2 Vespern und 4 marianische Antiphonen op 24 Lotter Augsburg 1767 2 Missae 2 Offertorien und 1 Te Deum op 25 Lotter Augsburg 1767 1 Offertorium ohne Opuszahl Lotter Augsburg 1756 1 Offertorium duplicis textus Pater noster Benedictus sancta trinitas ohne Opuszahl Lotter Augsburg 1757 1 Missa pastoritia fur 4 Singstimmen 2 Violinen 2 Trompeten und Violoncello ohne Opuszahl Lotter Augsburg 1769 Vespern und 4 Antiphonen in C F G und C ohne Opuszahl und ohne Jahreszahl 3 Vespern und 4 Antiphonen in C G F und C ohne Opuszahl und ohne Jahreszahl 1 Alma redemptoris mater D Dur 1 Ave Regina fur Bass Stimme 2 Violinen 2 Horner und doppelten Basso continuo 1 Credidi C Dur 1 Cum invocarem 1 Litaniae C Dur 1 Lythania C Dur Lythaniae solennes C Dur Litaniae C Dur 1 Messe F Dur fur Sopran Alt ad libitum Bass Stimme und Orgel 1 Messe g Moll fur Sopran Alt Bass ad libitum und Orgel 1 Missa pastoritia D Dur 1 Salve Regina D Dur Buhnenwerke mit Erstauffuhrungs Ort und Jahr Bellisarius die von dem Neyd verfinsterte Welt Ehr Amberg 1736 Libertas in Captivitate Amberg 1736 Inconstantia Humani Favoris Amberg 1736 Lumen Fidei Amberg 1736 Gering Schatzung der Marianischen Versamblung mit ungluckseligem Tod bestrafet Amberg 1736 Virtus in pueris adulta Amberg Mai 1736 Maria eine sichere Zuflucht Statt der Sunder Amberg 1737 Sanctus Laurentius Justinianus Amberg 1737 Mater Sanctae Spei Amberg 1737 Fabula Saturnalitia Amberg 1737 Codrus Atheniensium Rex amoris victima Amberg 1737 Mira Amoris Metamorphosis Amberg 1737 Rodericus De Spina ex Rosa Amberg 1737 Alphonsus suimet victor Das ist Glorreicher Sieg Alphonsi uber sich selbst Dillingen 4 September 1737 Gloriosa filii in Parentem pietas Amberg 1738 Filialis amor Deiparae Ingolstadt 18 Mai 1738 Mater gratiae Ingolstadt 11 Januar 1739 S Rainerius noxii pudoris victor Ingolstadt 10 Mai 1739 Dem Leben eines bosen Sodalis gemasser Tod 1739 Mater gratiae Munchen 10 November 1743 Alphonsus Magnus Se ipso major ohne Jahreszahl S Rainerius sacrilegi pudoris victor Munchen 1745 Abraham sich zweymal schlachtend ohne Jahreszahl Priflinga in anniversaria solennitate 1761 Salomon rex sapientia a Deo collata 1763 Instrumentalmusik 12 Sonates concertantes fur Violino principali 2 Violinen Viola und doppelten Basso continuo op 9 Klaffschenkel Augsburg 1745 10 Symphoniae fur Streicher und obligate Orgel 2 Trompeten und Pauken ad libitum op 16 1751 6 Konzerte und 2 Pastorellen fur Orgel und obligate Streicher 2 Trompeten oder Horner ad libitum op 18 1754 Praeambulum cum fuga primi secundi tertii quarti toni fur Orgel 1755 Praeambulum cum fuga sexti septimi octavi toni fur Orgel 1756 Praeambulum cum fuga primi octavi toni 1756 Finger Streit oder Clavier Ubung durch ein Praeambulum und Fugen so mit scharfen harten und weichen Tonen vermengt 1760 Der wohl unterwiesene Clavier Schuler 1755 2 Auflage 1761 3 Auflage 1772 Literatur Auswahl Rupert Kornmann Konigsperger Marian In F J Lipowsky Baierisches Musik Lexikon Munchen 1811 S 152 155 F Zwickler Frater Marianus Konigsperger OSB 1708 1769 Ein Beitrag zur suddeutschen Kirchenmusik des 18 Jahrhunderts Mainz 1964 H Rheinfurth Der Musikverlag Lotter in Augsburg ca 1719 1845 Tutzing 1977 R Munster Die Musikpflege in der Benediktinerabtei Prufening im 18 Jahrhundert In Musik in Bayern 56 1998 S 41 53 M A Radice The Nature of the Style Galant Evidence from the Repertoire In Musical Quarterly 83 1999 Heft 4 S 607 647 Hermann Ullrich Anmerkungen zum Typus der Missa ruralis seit Valentin Rathgeber In U Konrad Hrsg Kongressbericht Oberelsbach 2001 Dissertation Wurzburg 2005 WeblinksWerke von und uber Marianus Konigsperger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Noten und Audiodateien von Marianus Konigsperger im International Music Score Library Project Marianus Konigsperger im Bayerischen Musiker Lexikon Online BMLO Liste der Buhnenwerke von Konigsberger Marianus OSB auf Basis der MGG bei OperoneQuellenHermann Ullrich Konigsperger Marianus OSB In Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart Zweite Ausgabe Personenteil Band 10 Kemp Lert Barenreiter Metzler Kassel u a 2003 ISBN 3 7618 1120 9 Sp 498 499 Online Ausgabe fur 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