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Mehßower Landschaft

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Die Mehßower Landschaft ist eine Region in der Niederlausitz im nordwestlichen Landkreis Oberspreewald-Lausitz und im südöstlichen Landkreis Dahme-Spreewald. Sie liegt an der Nordabdachung, in einer Senke im Schatten des Lausitzer Grenzwalls (Mehßower Becken) und erstreckt sich in west/östlicher Richtung von den Ausläufern des Lausitzer Grenzwalls (Mehßower Hochebene) im Westen hinweg über den Bachläufen von Rietzka, Schrake und Schuche (Mehßower Niederung) bis zur Gemarkungsgrenze von Schadewitz im Osten, einem weiteren Ausläufer des Lausitzer Grenzwalls. Im Norden beginnt die Mehßower Landschaft an den Gemarkungsgrenzen von Gliechow und Mallenchen und erreicht im Süden wieder den Lausitzer Grenzwall, der insgesamt die Mehßower Landschaft U-förmig umschließt.

Die höchsten Berge dieser Randlage am Lausitzer Grenzwall sind der Finkenberg und die Babbener Berge im Westen mit jeweils 143 m über NN (beide bereits in der Gemarkung Babben liegend), im Süden der Kleine- und der Große Großmannsberg (Gemarkung Radensdorf) mit 131 bzw. 135 m über NN und im Osten der Klein-Mehßower Weinberg, sowie weitere Höhen von 116 – 134 m über NN. In der Niederung des Mehßower Beckens fällt das flachwellige Gelände in nordöstlicher, aber hauptsächlich in nördlicher Richtung hin ab und erreicht hier Höhen von nur noch 76 – 71 m über NN (Klein-Mehßow und Tugam). Mehrere, im Eiszeitalter geformte Resthügel (Weinberg, Schloßberg, Groschkenberg u. a.) unterbrechen die Niederung des Mehßower Beckens.

Flächenmäßig umfasst die Mehßower Landschaft etwa 26 km². In ihr liegen, in einer Art Siedlungskammer eingebettet, die 6 Dörfer Groß-Mehßow, Klein Mehßow, Craupe, Radensdorf, Schrackau und Tugam. Politisch Administrativ gehören die fünf erstgenannten Dörfer zur Stadt Calau (Ortsteile) und zum Landkreis Oberspreewald-Lausitz, während Tugam mit Fürstlich-Drehna zu Luckau (Ortsteil) im Landkreis Dahme-Spreewald eingeordnet ist. Die Grundlagen für diese Siedlungsgemeinschaft der 6 Mehßower Dörfer wurden während der Ostkolonisation des 13. Jahrhunderts in Form des Rittergutes Mehßow mit dem Kirchspiel (Groß-)Mehßow gelegt.

Aus überregionaler Betrachtung liegt die Mehßower Landschaft im Luckau-Calauer Becken und wird insgesamt als Mehßower Hochfläche bezeichnet (ohne die regionale Unterscheidung in Mehßower Hochebene und Mehßower Niederung). In den Feuchtniederungen dieses Calauer Beckens findet man viele Fischteiche (Groß-Mehßow, Tugam und in anderen Orten), die Bildungen der menschlichen Entwicklung des Spätmittelalters und auch der Neuzeit sind. Die hierfür günstigen Bodenverhältnisse erlaub(t)en die Anlegung von teils recht großen Teichen. So liegt in geringer Erdtiefe wasserundurchlässiger Ton (oder Tonmergel). Das in den Boden des naheliegenden Lausitzer Grenzwalls versickernde Wasser kann nur bis zu dieser Tonschicht vordringen, folgt dem östlich und nördlich verlaufendem Gefälle der Landschaft und sammelt sich in Mulden (Dorfteich Groß-Mehßow) oder drückt als Quelle an die Oberfläche (Quellen in der Teichlandschaft und im Dorf Groß-Mehßow). Die Folge sind grüne Böden mit einer Artenvielfalt an Pflanzen.

Entstehung der Mehßower Landschaft

Die unmittelbare Oberflächenform der Mehßower Landschaft (Mehßower Becken) und des Lausitzer Grenzwalls ist im Wesentlichen das Ergebnis der mittleren Eiszeit (hier in der Saale-III-Vereisung oder Lausitz-Kaltzeit vor 230 000 – 128 000 Jahren). Die Gletschermassen mit einer Höhe von fast 1000 m kamen durch die Aufschüttung von Erdmassen im Raum Wüstermarke, Walddrehna, Weißack, Gahro, Crinitz, Groß-Mehßow, Werchow, Drebkau bis Sorau zum Stillstand und hinterließen hier als ehemalige Eisrandlage die Endmoräne, den Lausitzer Grenzwall mit Höhenlagen zwischen 100 m und 227 m über NN. Dazu zählen die Berge, Wachtberg in der Rochauer Heide 158 m, der Brautberg bei Gollmitz 158 m, der Kesselberg bei Cabel 160 m und als höchster Berg der Rückenberg bei Sorau mit 227 m.

Zwei Endmoränenzüge zeugen vom zweimaligen Vordringen des Inlandeises: Die letzte Eisschicht (rote Linie in der Karte) erreichte nicht mehr den Bereich der früheren Eisrandlage (blaue Linie). Die erste und ältere Staffel verläuft von Bronkow aus südlich an Babben und nordöstlich an Kleinbahren vorbei in Richtung Weißack-Gehren-Walddrehna.

Die zweite, jüngere Staffel kommt von etwa Settinchen und verläuft über Gollmitz-Schrackau-Babben bis zum zentralen Endmoränengebiet Crinitz/Gahro. Bei Weißack treffen beide Staffeln dann zusammen. Im Raum Bronkow und zwischen Babben-Gahro sind die Endmoränenkuppeln der ersten Staffel teilweise vom Sander der zweiten Staffel überschüttet worden.

Klimatische Verhältnisse der Mehßower Landschaft

Die klimatischen Verhältnisse in der Mehßower Landschaft entsprechen dem der Niederlausitz und sind als Übergang vom niederschlagsreichen Seeklima mit ausgeglichenen Temperaturen zum trocknen, an Extremen reichen Landklima zu sehen. Nach dem Klimaatlas der DDR (Meteorologischer und Hydrologischer Dienst der DDR 1953) gehört unser Gebiet zum Klimabezirk des ostdeutschen Binnenlandklimas. Dabei handelt es sich um ein leicht kontinentales Westwindklima. Neben vorherrschenden Westwinden (40 %) gibt es einen hohen Anteil von Süd- und Ostwinden (22 % und 27 %).

Mit einer Niederschlagsmenge unter 600 mm pro Jahr zählt das Gebiet zu den niederschlagsarmen Regionen Deutschlands. 2018 war ein sehr trockenes Jahr mit 391 mm (Doberlug-Kirchhain) Niederschlag und 1930 mit 756 mm (Luckau) ein sehr nasses Jahr. Die Verdunstung liegt bei 448 mm pro Jahr.

Auf Grund der Tal-Lage (Mehßower Becken) der Mehßower Landschaft gibt es bei bestimmten Wetterlagen zeitweilige Abweichungen des örtlichen Klimas (Mikroklima). Hier spielen der Erdboden mit seinen verschiedenen Eigenschaften und die Bodenbedeckung eine wesentliche Rolle. So zeigen die Teichlandschaft und der Tannenbusch in Groß-Mehßow ein feucht-kühles Lokalklima. Durch den Gewässerreichtum und den ausgedehnten Naßböden, die temperaturdämpfend wirken, kommt es zur verstärkten Nebelbildung und auch Spätfröste im Frühjahr sind nicht selten.

Der geschlossene Baumbestand der Mehßower Hochebene verursacht ein typisches Waldklima. Das Kronendach der Bäume bremst die Sonneneinstrahlung für den Boden bis zu 95 % (je nach Baumart), was den vertikalen Luftaustausch beeinflusst und zu einem Stockwerksaufbau verschiedener Mikroklimate führt. Ist der Tagestemperaturverlauf an der Bodenoberfläche gering, so ist er in den Baumkronen ausgeprägt. Im Wald herrscht eine gleichförmige, geringe Windgeschwindigkeit, da die Luftströmung in den Baumkronen weitgehend abgebremst wird. Auf Waldlichtungen kann es in der Nacht zu einem stärkeren Absinken der Temperatur kommen, als in den Baumbeständen selbst.

In der nach Osten zu offenen Landschaft der Mehßower Niederung ist das Mikroklima von der Vegetation abhängig. Sandäcker ohne Bewuchs können sich am Tage durch die Sonneneinstrahlung stark aufheizen. Auf Grund der geringen Wärmeleitfähigkeit von Böden mit einem hohen Porenvolumen dringt die Temperatur nur bis zu etwa 0,5 m in den Boden ein. Durch Bodenbearbeitung wird die Wärmeleitfähigkeit der Böden noch weiter verringert. Eine verstärkte nächtliche Abkühlung führt somit zu großen Tagestemperaturunterschieden.

Trägt der Boden Vegetation, ändert sich das Bild nochmals: Jetzt erreicht nur ein Teil der Luft- und Sonnenwärme den Boden, sodass eine wesentlich geringere Erwärmung des Bodens erfolgt. Das Gleiche gilt für die Abstrahlung in der Nacht, da die Bodenoberfläche zuerst mit den Pflanzen sich im Austausch befindet. Dadurch ist der Tagestemperaturunterschied geringer, im Vergleich zu unbewachsenem Boden.

Teiche

Das Tertiär (Braunkohlezeitalter) hinterließ in der Mehßower Landschaft umfangreiche Tonschichten im Erdreich, die zur Anlegung von Teichen eine nahezu ideale Voraussetzung darstellten. Hiervon wurde auch, insbesondere in Groß-Mehßow und Tugam, rege Gebrauch gemacht, denn in den letzten 200 Jahren gab es auf der Groß-Mehßower Feldmark nicht weniger als 27 Teiche mit etwa 15 Hektar Wasserfläche und in Tugam 5 Teiche mit etwa 23 Hektar. Von den 27 Teichen in Groß-Mehßow sind heute immerhin noch 10 übrig geblieben. Ein Teil der Teiche verdanken ihre Entstehung sicherlich dem vor Jahrhunderten betriebenen Alaunbergbau, der Bodensenken hinterließ.

Tugam

Tugam hat die mit Abstand größte Wasserfläche mit 52,4 ha an Teichen und einem See in der Mehßower Landschaft zu bieten. Während der Sandteich (früher Großer Teich) und der Brasenteich (früher Scheerteich) Jahrhunderte alte Teiche sind, kamen in jüngerer Zeit (20. Jahrhundert) der Luise- und Elisabeth-Teich (westlich vom Brasenteich), der Tugamer Neuteich, der Drehnaer See (Anteil aus einem Grubengewässer des Braunkohlentagebaus Schlabendorf-Süd) und der Torfteich hinzu. Der Tugamer Neuteich hatte nur eine kurze Lebensdauer von etwa 3 Jahrzehnten und musste durch die Grundwasserabsenkung des Braunkohlentagebaus Schlabendorf-Süd aufgegeben werden. Die Tugamer Teiche im Überblick:

  • Brasenteich: 102 200 m² = 10,2 ha, (früher 119 000 m² = 11,9 ha).
  • Luise-Teich 2,5 ha, südwestlich vom Brasenteich.
  • Elisabeth-Teich, 1 ha, nordwestlich vom Brasenteich.
  • Tugamer Neuteich: 13 150 m² = 1,3 ha (nicht mehr vorhanden).
  • Sandteich: 46 600 m² = 4,66 ha (früher 76 800 m² = 7,68 ha).
  • Torfteich: 12 200 m² = 1,2 ha.
  • Drehnaer See: 327 700 m² = 32,7 ha (Tugamer Anteil).

Groß-Mehßow

Als Hinterlassenschaft des Kupferwasserwerkes im westlichen Groß-Mehßow des 16./17. Jahrhunderts entstanden Bodensenken, die man durch Flutung zur Anlegung von Teichen zur Fischzucht nutzte. Schließlich wurde im 18. Jahrhundert eine große Nachtweide geflutet – der Großteich entstand. Die Fischzucht schien damals für die Gutsherrschaft sehr einträglich gewesen zu sein. In der Groß-Mehßower Teichlandschaft hat der Großteich mit einer Fläche von über 8 ha die umfangreichste Ausdehnung, was ihm auch den Namen gab. Die anderen Teiche sind kleiner, so der Langteich, Mühlteich, Wurzelteich, Grünzelteich, Drehnaer-Teich, Hellerteich, Dorfteich, die Fischhälterteiche und jüngst angelegte kleine Bio-Tümpel.

So gibt es heute, außer den kleinen Fischhälterteichen und den neu angelegten Tümpeln, noch die folgenden Teiche in Groß-Mehßow mit einer gesamten Wasserfläche von 14,16 Hektar:

  • Großteich (86 000 m²)
  • Langteich (18 300 m²)
  • Mühlteich (6 600 m²)
  • Wurzelteich (5 100 m²)
  • Grünzelteich (4 600 m²)
  • Drehnaer-Teich (8 000 m²)
  • Hällerteich (12 000 m²)
  • Dorfteich (870 m²)

(Alle Flächenangaben der Teiche beziehen sich auf die reine Wasserfläche. Anhängende Schilf- und Sumpfgebiete, die natürlich mit dazu gehören, wurden nicht berücksichtigt. Deshalb müssen die hier gemachten Angaben sich nicht mit anderen Publikationen decken.)

Klein-Mehßow

Von den einstmals 8 Teichen in Klein-Mehßow gibt es nur noch den nördlichen Mühlenteich (1 030 m²) und einen kleinen Dorfteich.

Wasserläufe

Während die Mehßower Landschaft reich an Teichen ist (gesamte Wasserfläche: 66,66 ha), hat sie an Wasserläufen nur kleine Bäche aufzuweisen. Die bedeutenden sind die Schrake, die Rietzka und die Schuche. An der Rietzka entstand das Dorf Mehßow (heute Groß-Mehßow), die Schrake diente Schrackau und Tugam als Siedlungsstelle, an der Schuche gründete sich das Rittergut Mehßow (Gutsweiler, Klein-Mehßow) und schließlich entstanden am Radensdorfer Graben und am Crauper Graben einst die heutigen Dörfer Radensdorf und Craupe.

Schrake

Die Schrake (aus dem Slawischen, Krebsfluss, Fluss mit Krebsen) war der wirtschaftlich bedeutendste Bach in der Mehßower Landschaft und darüber hinaus. In dem kleinen Dörfchen Babben, früher zur Standesherrschaft Drehna und heute zur Gemeinde Massen-Niederlausitz gehörend, entspringt die Schrake. Ein kleiner Bach, der bei seinem Weg durch die Mehßower Landschaft über Zuflüsse aus Entwässerungsarmen doch schließlich so viel Wasser führte, dass sich etliche Wasserräder durch seine Kraft in Bewegung setzten und 5 Mühlen antrieben, um Getreide zu mahlen, aus Ölsaaten Pflanzenöl zu pressen und schließlich die zum Bauen notwendigen Balken und Bretter zu sägen.

Das Quellgebiet der Schrake liegt unmittelbar in Babben. Hier sorgen mehrere Quellen dafür, dass ein kleiner Bach entsteht. Vermutlich war das der Grund, warum sich hier die ersten Siedler niederließen. Durch den Ursulagrund hindurch, einem reizvollen Fleckchen Erde mit Wiesen und abwechslungsreichem Waldbestand, schlängelt sich die Schrake bis zum ersten Dörfchen in der Mehßower Landschaft – Schrackau. Jedenfalls waren in Schrackau die Geländebedingungen schon so günstig, eine kleine Mühle betreiben zu können.

Von Schrackau geht es über Wiesen und Felder weiter nach Radensdorf. Den Ort selbst berührt die Schrake nicht, sie schwenkt immer mehr in Richtung Norden ein, erhält zusätzlich vom Radensdorfer Graben Wasser und erreichte schließlich Groß-Mehßow. Hier auf der Groß-Mehßower Feldmark wurde die nächste Mühle errichtet und Radensdorfer Mühle genannt. Man muss vermuten, dass diese Mühle von Anfang an für Radensdorf und Umgebung zuständig war. In der Neuzeit kam es zu Grenzbegradigungen und die Radensdorfer Mühle wurde Radensdorf zugeschlagen.

Von der Radensdorfer Mühle aus bahnt sich die Schrake über 1,2 km weiter ihren Weg in Richtung Norden, versorgte das alte Groß-Mehßower Vorwerk mit Wasser, erhält weiteren Zulauf aus der Rietzka aus den Teichen und erreicht schließlich die ehemalige Klein-Mühle. Sie war die für Groß-Mehßow zuständige Mühle. Über rund einen Kilometer Bachbett geht es dann weiter zur Groß-Mühle. Hier verlässt die Schrake Groß-Mehßow in Richtung Tugam und speist außerdem den Tugamer Brasenteich mit Wasser. Nach Schrackau ist Tugam der einzige Ort, durch den die Schrake unmittelbar hindurch fließt.

Bereits hinter Tugam erfolgte die Verlegung der Schrake in nordöstlicher Richtung als Folge des Braunkohletagebaus Schlabendorf-Süd. Während die Schrake in der Mehßower Landschaft einen Weg von 7,3 km zurück legt, beträgt ihre heutige gesamte Länge 11,3 km. Zwischen Mallenchen und Groß Jehser mündet sie in die Dobra. Vor 1980 ging ihr Lauf von Mallenchen nach Gliechow, Zinnitz, Tornow und Lichtenau, wo sie ebenfalls in die Dobra mündete.

Schuche

Die Schuche, ein weiterer ehemaliger Mühl-Bach in der Mehßower Landschaft, hat ihre Quelle bei Gollmitz. Östlich von Radensdorf fließt sie auf fast geradem Weg in Richtung Norden nach Klein-Mehßow und dann weiter in Richtung Mallenchen. Hier mündet sie in die Schrake. Der kleine Bach ist insgesamt 7,7 km lang.

Rietzka

Die Rietzka (aus dem Slawischen, Flüsschen) entspringt in der westlichen Groß-Mehßower Teichlandschaft, im Tannenbusch. Die etwa ersten 600 m ihres Verlaufs sind heute nicht mehr sichtbar, weil sie seit 300 Jahren mit den Teichen überflutet ist. Lediglich der Rietzka-Nordarm existiert noch, der am Abfluss des Großteiches sich mit dem Hauptarm (Großteich-Ablauf) vereinigt. Der weitere Verlauf geht dann durch das Dorf Groß-Mehßow. Hier erhält die Rietzka weiteren Zulauf aus dem Schloßgraben. Dem früheren Gutshaus diente sie als allseitig umgebender Wassergraben (kleine Wasserburg). Durch Wiesen hindurch, früher allmählich sumpfiger werdend, mündet sie schließlich in die Schrake.

Die Rietzka diente zuerst einer spätslawischen Kleinsiedlung (etwa 11. Jahrhundert) auf dem Groß-Mehßower Groschkenberg als Lebensquelle. Die Slawen gaben dem Bach auch seinen Namen. An dem weniger sumpfigen Nordufer der Rietzka entstand im 13. Jahrhundert das heutige Dorf Groß-Mehßow.

Naturschutzgebiet Tannenbusch und Teichlandschaft Groß-Mehßow

Eine Besonderheit in der Mehßower Landschaft stellt das Naturschutzgebiet Tannenbusch und Teichlandschaft Groß-Mehßow dar. Es handelt sich um ein Waldgebiet und einem angrenzenden Teich-Ensemble in der Mehßower Hochebene.

Als Hinterlassenschaft des Kupferwasserwerkes im westlichen Groß-Mehßow des 16./17. Jahrhunderts entstanden Bodensenken, die man durch Flutung zur Anlegung von Teichen zur Fischzucht nutzte. Schließlich wurde im 18. Jahrhundert eine große Nachtweide geflutet – der große Teich (Großteich) entstand. Die Fischzucht schien damals für die Gutsherrschaft sehr einträglich gewesen zu sein und dazu passten auch die günstigen Geländebedingungen mit einer riesigen Tonschicht im Erdreich, die das Wasser hält und nicht versickern lässt. Zahlreiche Quellen taten ihr übriges.

Bis zur Auflösung der Gutsherrschaft im Jahre 1945 wurden die Teichanlagen nicht nur bewirtschaftet, sondern auch gepflegt. Das sah bei den neuen Besitzern in der DDR anders aus. Man lebte von der Substanz, betrieb intensive Fischzucht und das Umfeld verluderte. Über letzteres freute sich die Natur. Sie konnte sich ungestört entfalten – die heute typische Groß-Mehßower Teichlandschaft mit 13,26 ha Wasserfläche entstand. Im Naturschutzgebiet liegen folgende Teiche:

  1. Großteich (86 000 m²),
  2. Langteich (18 300 m²),
  3. Hellerteich (12 000 m²),
  4. Mühlteich (6 600 m²),
  5. Wurzelteich (5 100 m²),
  6. Grünzelteich (4 600 m²).

Aber es gibt noch etwas, den Tannenbusch. Allerdings findet man gar keine Tannen, es ist lediglich eine volkstümliche Bezeichnung für die einheimische Lausitzer Tieflandsfichte. Sie kommt hier und an wenigen weiteren Stellen im Naturpark Niederlausitzer Landrücken ganz natürlich vor, wurde also nicht angepflanzt. So gibt es auch für Fichtenwälder charakteristische Vogelarten: Fichtenkreuzschnabel, Gimpel, Erlenzeisig und zwei Goldhähnchen-Arten. Die Lausitzer Tieflandsfichte findet hier in der Mehßower Landschaft günstige Standortbedingungen vor, und, um sie zu schützen und ihre Fortpflanzung zu gewährleisten, haben bereits die DDR-Behörden 1961 ein 50 Hektar großes Areal unter Naturschutz gestellt.

1996 wurde das Naturschutzgebiet auf 203 Hektar erweitert. Damit erreichte man einen umfassenden Gebietsschutz, der neben der Pfeifengras-Fichten-Kiefer-Waldvegetation nun auch die gesamte Teichlandschaft, Wiesen und feucht moorige Standorte mit einbezieht. Das Naturschutzgebiet Tannenbusch und Teichlandschaft Groß-Mehßow gilt als Bestandteil des europäischen ökologischen Netzes Natura 2000 und genießt einen europäischen Schutzstatus.

Das Naturschutzgebiet befindet sich im Endmoränenzug des Niederlausitzer Landrückens (Lausitzer Grenzwall) und ist ein Bestandteil des gleichnamigen Naturparks. Die vielfältige und ruhige Landschaft bietet den störungsempfindlichen und bedrohten Tierarten ideale Lebens- und Entwicklungsräume. Dazu zählen, Kranich, Fischotter, Seeadler, Waldeidechse, Glatt- und Ringelnatter, Berg- und Kammmolch, Laubfrosch, Rotbauchunke, Libellen, außerdem Pflanzenarten, wie Rundblättriger Sonnentau, Königs- und Rippenfarn, Sumpf-Porst, Glockenheide, verschiedene Torfmoose usw.

Außer am Wurzelteich, wird in allen Teichen eine extensive Fischwirtschaft betrieben. Acht Kleingewässer, Tümpel mit jeweils 300 – 400 Quadratmetern, wurden zusätzlich angelegt, in denen sich eine Artenvielfalt entwickelt hat. Auch in der reizvollen Teichlandschaft gibt es eine Besonderheit. Am Gewässergrund sind zahlreiche Großmuscheln zu finden. Sie sind Grundlage für das Vorkommen des Bitterling. Dieser Fisch überlässt seine Brut dem Schutz der Muscheln und sorgt seinerseits für die Verbreitung der Schalentiere.

Die Teiche bilden mit kleinen Moorbereichen, Bruchwäldern, Quellen und unverbauten Bachabschnitten ein abwechslungsreiches Lebensraummosaik, in dem Wasservögel, Amphibien und mit etwas Glück auch der Fischotter beobachtet werden können.

Landwirtschaft

Aus landwirtschaftlicher Sicht zeichnet sich die Mehßower Landschaft, in der ehemaligen Endmoräne der Eiszeit gelegen, durch nicht besonders günstige Bodenverhältnisse aus und ist in früher Zeit als wiederholt siedlungsabweisend anzusehen. Die durchschnittliche Ackerzahl beträgt 35, in der Skala von 1 (sehr schlecht) bis 100 (sehr gut). Es handelt sich teils um lehmige (tonige) Sandböden mit Anteilen von Sand- und teillehmigen Sandböden.

Die Niederungen waren quellreich, feucht und sumpfig und in nassen Jahren landwirtschaftlich nicht nutzbar. Besonders die Mehßower Niederung, das ist das Bachbett der Schrake und Schuche, das sich als schmaler Gürtel von Süd nach Nord durch die Mehßower Landschaft zieht, war in frühen Jahrhunderten zum Teil ein Moor- und Sumpfgebiet. Auch heute gibt es noch teils sehr nasse Stellen.

Die Höhenlagen hingegen weisen größtenteils trockenen, armen Sandboden auf (Karnickelsand) und sind wenig fruchtbar, in niederschlagsarmen Zeiten deshalb sehr trocken.

Nur an wenigen Stellen tritt einigermaßen ton/lehmhaltiger, dem Ackerbau freundlicher Boden auf. Die Mutterbodenschicht beträgt manchmal nur wenige Zentimeter. Sandinseln ragen als Erhöhungen aus den Ackerfluren heraus, auf denen meist nur Kiefern wachsen.

Weblinks

  • Mehßower Landschaft auf der Seite von Groß Mehßow
  • Mehßower Landschaft

Literatur

  • Rainer Kamenz: Das Groß-Mehßower Kirchspiel – die Groß- und Klein-Mehßower Dorfchronik. Eigenverlag, Plessa 2016. 
  • Rainer Kamenz: Mehßower Historische Enzyklopädie. E-Buch, Eigenverlag, Plessa 2018.
  • Führer zur Geologie von Berlin und Brandenburg. Nr.: 3 Lübbenau-Calau. Geowissenschaftler in Berlin und Brandenburg e. V. Berlin 1995.
  • Pflege- und Entwicklungsplan für das NSG „Tannenbusch und Teichlandschaft Groß Mehßow“, 1994. Planungsbüro für Landschafts- und Tierökologie Wolf Lederer.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 17:36

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Die Mehssower Landschaft ist eine Region in der Niederlausitz im nordwestlichen Landkreis Oberspreewald Lausitz und im sudostlichen Landkreis Dahme Spreewald Sie liegt an der Nordabdachung in einer Senke im Schatten des Lausitzer Grenzwalls Mehssower Becken und erstreckt sich in west ostlicher Richtung von den Auslaufern des Lausitzer Grenzwalls Mehssower Hochebene im Westen hinweg uber den Bachlaufen von Rietzka Schrake und Schuche Mehssower Niederung bis zur Gemarkungsgrenze von Schadewitz im Osten einem weiteren Auslaufer des Lausitzer Grenzwalls Im Norden beginnt die Mehssower Landschaft an den Gemarkungsgrenzen von Gliechow und Mallenchen und erreicht im Suden wieder den Lausitzer Grenzwall der insgesamt die Mehssower Landschaft U formig umschliesst Die hochsten Berge dieser Randlage am Lausitzer Grenzwall sind der Finkenberg und die Babbener Berge im Westen mit jeweils 143 m uber NN beide bereits in der Gemarkung Babben liegend im Suden der Kleine und der Grosse Grossmannsberg Gemarkung Radensdorf mit 131 bzw 135 m uber NN und im Osten der Klein Mehssower Weinberg sowie weitere Hohen von 116 134 m uber NN In der Niederung des Mehssower Beckens fallt das flachwellige Gelande in nordostlicher aber hauptsachlich in nordlicher Richtung hin ab und erreicht hier Hohen von nur noch 76 71 m uber NN Klein Mehssow und Tugam Mehrere im Eiszeitalter geformte Resthugel Weinberg Schlossberg Groschkenberg u a unterbrechen die Niederung des Mehssower Beckens Flachenmassig umfasst die Mehssower Landschaft etwa 26 km In ihr liegen in einer Art Siedlungskammer eingebettet die 6 Dorfer Gross Mehssow Klein Mehssow Craupe Radensdorf Schrackau und Tugam Politisch Administrativ gehoren die funf erstgenannten Dorfer zur Stadt Calau Ortsteile und zum Landkreis Oberspreewald Lausitz wahrend Tugam mit Furstlich Drehna zu Luckau Ortsteil im Landkreis Dahme Spreewald eingeordnet ist Die Grundlagen fur diese Siedlungsgemeinschaft der 6 Mehssower Dorfer wurden wahrend der Ostkolonisation 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die Oberflache Quellen in der Teichlandschaft und im Dorf Gross Mehssow Die Folge sind grune Boden mit einer Artenvielfalt an Pflanzen Entstehung der Mehssower LandschaftZwei Endmoranenzuge zeugen vom zweimaligen Vordringen des Inlandeises Die letzte Eisschicht rote Linie erreichte nicht mehr den Bereich der fruheren Eisrandlage blaue Linie Karte OpenStreetMap Die unmittelbare Oberflachenform der Mehssower Landschaft Mehssower Becken und des Lausitzer Grenzwalls ist im Wesentlichen das Ergebnis der mittleren Eiszeit hier in der Saale III Vereisung oder Lausitz Kaltzeit vor 230 000 128 000 Jahren Die Gletschermassen mit einer Hohe von fast 1000 m kamen durch die Aufschuttung von Erdmassen im Raum Wustermarke Walddrehna Weissack Gahro Crinitz Gross Mehssow Werchow Drebkau bis Sorau zum Stillstand und hinterliessen hier als ehemalige Eisrandlage die Endmorane den Lausitzer Grenzwall mit Hohenlagen zwischen 100 m und 227 m uber NN Dazu zahlen die Berge Wachtberg in der Rochauer Heide 158 m der Brautberg bei Gollmitz 158 m der Kesselberg bei Cabel 160 m und als hochster Berg der Ruckenberg bei Sorau mit 227 m Zwei Endmoranenzuge zeugen vom zweimaligen Vordringen des Inlandeises Die letzte Eisschicht rote Linie in der Karte erreichte nicht mehr den Bereich der fruheren Eisrandlage blaue Linie Die erste und altere Staffel verlauft von Bronkow aus sudlich an Babben und nordostlich an Kleinbahren vorbei in Richtung Weissack Gehren Walddrehna Die zweite jungere Staffel kommt von etwa Settinchen und verlauft uber Gollmitz Schrackau Babben bis zum zentralen Endmoranengebiet Crinitz Gahro Bei Weissack treffen beide Staffeln dann zusammen Im Raum Bronkow und zwischen Babben Gahro sind die Endmoranenkuppeln der ersten Staffel teilweise vom Sander der zweiten Staffel uberschuttet worden Klimatische Verhaltnisse der Mehssower LandschaftDie klimatischen Verhaltnisse in der Mehssower Landschaft entsprechen dem der Niederlausitz und sind als Ubergang vom niederschlagsreichen Seeklima mit ausgeglichenen Temperaturen zum trocknen an Extremen reichen Landklima zu sehen Nach dem Klimaatlas der DDR Meteorologischer und Hydrologischer Dienst der DDR 1953 gehort unser Gebiet zum Klimabezirk des ostdeutschen Binnenlandklimas Dabei handelt es sich um ein leicht kontinentales Westwindklima Neben vorherrschenden Westwinden 40 gibt es einen hohen Anteil von Sud und Ostwinden 22 und 27 Mit einer Niederschlagsmenge unter 600 mm pro Jahr zahlt das Gebiet zu den niederschlagsarmen Regionen Deutschlands 2018 war ein sehr trockenes Jahr mit 391 mm Doberlug Kirchhain Niederschlag und 1930 mit 756 mm Luckau ein sehr nasses Jahr Die Verdunstung liegt bei 448 mm pro Jahr Auf Grund der Tal Lage Mehssower Becken der Mehssower Landschaft gibt es bei bestimmten Wetterlagen zeitweilige Abweichungen des ortlichen Klimas Mikroklima Hier spielen der Erdboden mit seinen verschiedenen Eigenschaften und die Bodenbedeckung eine wesentliche Rolle So zeigen die Teichlandschaft und der Tannenbusch in Gross Mehssow ein feucht kuhles Lokalklima Durch den Gewasserreichtum und den ausgedehnten Nassboden die temperaturdampfend wirken kommt es zur verstarkten Nebelbildung und auch Spatfroste im Fruhjahr sind nicht selten Der geschlossene Baumbestand der Mehssower Hochebene verursacht ein typisches Waldklima Das Kronendach der Baume bremst die Sonneneinstrahlung fur den Boden bis zu 95 je nach Baumart was den vertikalen Luftaustausch beeinflusst und zu einem Stockwerksaufbau verschiedener Mikroklimate fuhrt Ist der Tagestemperaturverlauf an der Bodenoberflache gering so ist er in den Baumkronen ausgepragt Im Wald herrscht eine gleichformige geringe Windgeschwindigkeit da die Luftstromung in den Baumkronen weitgehend abgebremst wird Auf Waldlichtungen kann es in der Nacht zu einem starkeren Absinken der Temperatur kommen als in den Baumbestanden selbst In der nach Osten zu offenen Landschaft der Mehssower Niederung ist das Mikroklima von der Vegetation abhangig Sandacker ohne Bewuchs konnen sich am Tage durch die Sonneneinstrahlung stark aufheizen Auf Grund der geringen Warmeleitfahigkeit von Boden mit einem hohen Porenvolumen dringt die Temperatur nur bis zu etwa 0 5 m in den Boden ein Durch Bodenbearbeitung wird die Warmeleitfahigkeit der Boden noch weiter verringert Eine verstarkte nachtliche Abkuhlung fuhrt somit zu grossen Tagestemperaturunterschieden Tragt der Boden Vegetation andert sich das Bild nochmals Jetzt erreicht nur ein Teil der Luft und Sonnenwarme den Boden sodass eine wesentlich geringere Erwarmung des Bodens erfolgt Das Gleiche gilt fur die Abstrahlung in der Nacht da die Bodenoberflache zuerst mit den Pflanzen sich im Austausch befindet Dadurch ist der Tagestemperaturunterschied geringer im Vergleich zu unbewachsenem Boden TeicheDas Tertiar Braunkohlezeitalter hinterliess in der Mehssower Landschaft umfangreiche Tonschichten im Erdreich die zur Anlegung von Teichen eine nahezu ideale Voraussetzung darstellten Hiervon wurde auch insbesondere in Gross Mehssow und Tugam rege Gebrauch gemacht denn in den letzten 200 Jahren gab es auf der Gross Mehssower Feldmark nicht weniger als 27 Teiche mit etwa 15 Hektar Wasserflache und in Tugam 5 Teiche mit etwa 23 Hektar Von den 27 Teichen in Gross Mehssow sind heute immerhin noch 10 ubrig geblieben Ein Teil der Teiche verdanken ihre Entstehung sicherlich dem vor Jahrhunderten betriebenen Alaunbergbau der Bodensenken hinterliess Tugam Die heutigen und ehemaligen Teichanlagen auf der Tugamer Feldmark Karte OpenStreetMap Tugam hat die mit Abstand grosste Wasserflache mit 52 4 ha an Teichen und einem See in der Mehssower Landschaft zu bieten Wahrend der Sandteich fruher Grosser Teich und der Brasenteich fruher Scheerteich Jahrhunderte alte Teiche sind kamen in jungerer Zeit 20 Jahrhundert der Luise und Elisabeth Teich westlich vom Brasenteich der Tugamer Neuteich der Drehnaer See Anteil aus einem Grubengewasser des Braunkohlentagebaus Schlabendorf Sud und der Torfteich hinzu Der Tugamer Neuteich hatte nur eine kurze Lebensdauer von etwa 3 Jahrzehnten und musste durch die Grundwasserabsenkung des Braunkohlentagebaus Schlabendorf Sud aufgegeben werden Die Tugamer Teiche im Uberblick Brasenteich 102 200 m 10 2 ha fruher 119 000 m 11 9 ha Luise Teich 2 5 ha sudwestlich vom Brasenteich Elisabeth Teich 1 ha nordwestlich vom Brasenteich Tugamer Neuteich 13 150 m 1 3 ha nicht mehr vorhanden Sandteich 46 600 m 4 66 ha fruher 76 800 m 7 68 ha Torfteich 12 200 m 1 2 ha Drehnaer See 327 700 m 32 7 ha Tugamer Anteil Gross Mehssow Die Teiche und Bache in Gross Mehssow Kartengrundlage OpenStreetMap Als Hinterlassenschaft des Kupferwasserwerkes im westlichen Gross Mehssow des 16 17 Jahrhunderts entstanden Bodensenken die man durch Flutung zur Anlegung von Teichen zur Fischzucht nutzte Schliesslich wurde im 18 Jahrhundert eine grosse Nachtweide geflutet der Grossteich entstand Die Fischzucht schien damals fur die Gutsherrschaft sehr eintraglich gewesen zu sein In der Gross Mehssower Teichlandschaft hat der Grossteich mit einer Flache von uber 8 ha die umfangreichste Ausdehnung was ihm auch den Namen gab Die anderen Teiche sind kleiner so der Langteich Muhlteich Wurzelteich Grunzelteich Drehnaer Teich Hellerteich Dorfteich die Fischhalterteiche und jungst angelegte kleine Bio Tumpel So gibt es heute ausser den kleinen Fischhalterteichen und den neu angelegten Tumpeln noch die folgenden Teiche in Gross Mehssow mit einer gesamten Wasserflache von 14 16 Hektar Grossteich 86 000 m Langteich 18 300 m Muhlteich 6 600 m Wurzelteich 5 100 m Grunzelteich 4 600 m Drehnaer Teich 8 000 m Hallerteich 12 000 m Dorfteich 870 m Alle Flachenangaben der Teiche beziehen sich auf die reine Wasserflache Anhangende Schilf und Sumpfgebiete die naturlich mit dazu gehoren wurden nicht berucksichtigt Deshalb mussen die hier gemachten Angaben sich nicht mit anderen Publikationen decken Klein Mehssow Von den einstmals 8 Teichen in Klein Mehssow gibt es nur noch den nordlichen Muhlenteich 1 030 m und einen kleinen Dorfteich WasserlaufeWahrend die Mehssower Landschaft reich an Teichen ist gesamte Wasserflache 66 66 ha hat sie an Wasserlaufen nur kleine Bache aufzuweisen Die bedeutenden sind die Schrake die Rietzka und die Schuche An der Rietzka entstand das Dorf Mehssow heute Gross Mehssow die Schrake diente Schrackau und Tugam als Siedlungsstelle an der Schuche grundete sich das Rittergut Mehssow Gutsweiler Klein Mehssow und schliesslich entstanden am Radensdorfer Graben und am Crauper Graben einst die heutigen Dorfer Radensdorf und Craupe Schrake Die Schrake aus dem Slawischen Krebsfluss Fluss mit Krebsen war der wirtschaftlich bedeutendste Bach in der Mehssower Landschaft und daruber hinaus In dem kleinen Dorfchen Babben fruher zur Standesherrschaft Drehna und heute zur Gemeinde Massen Niederlausitz gehorend entspringt die Schrake Ein kleiner Bach der bei seinem Weg durch die Mehssower Landschaft uber Zuflusse aus Entwasserungsarmen doch schliesslich so viel Wasser fuhrte dass sich etliche Wasserrader durch seine Kraft in Bewegung setzten und 5 Muhlen antrieben um Getreide zu mahlen aus Olsaaten Pflanzenol zu pressen und schliesslich die zum Bauen notwendigen Balken und Bretter zu sagen Das Quellgebiet der Schrake liegt unmittelbar in Babben Hier sorgen mehrere Quellen dafur dass ein kleiner Bach entsteht Vermutlich war das der Grund warum sich hier die ersten Siedler niederliessen Durch den Ursulagrund hindurch einem reizvollen Fleckchen Erde mit Wiesen und abwechslungsreichem Waldbestand schlangelt sich die Schrake bis zum ersten Dorfchen in der Mehssower Landschaft Schrackau Jedenfalls waren in Schrackau die Gelandebedingungen schon so gunstig eine kleine Muhle betreiben zu konnen Von Schrackau geht es uber Wiesen und Felder weiter nach Radensdorf Den Ort selbst beruhrt die Schrake nicht sie schwenkt immer mehr in Richtung Norden ein erhalt zusatzlich vom Radensdorfer Graben Wasser und erreichte schliesslich Gross Mehssow Hier auf der Gross Mehssower Feldmark wurde die nachste Muhle errichtet und Radensdorfer Muhle genannt Man muss vermuten dass diese Muhle von Anfang an fur Radensdorf und Umgebung zustandig war In der Neuzeit kam es zu Grenzbegradigungen und die Radensdorfer Muhle wurde Radensdorf zugeschlagen Von der Radensdorfer Muhle aus bahnt sich die Schrake uber 1 2 km weiter ihren Weg in Richtung Norden versorgte das alte Gross Mehssower Vorwerk mit Wasser erhalt weiteren Zulauf aus der Rietzka aus den Teichen und erreicht schliesslich die ehemalige Klein Muhle Sie war die fur Gross Mehssow zustandige Muhle Uber rund einen Kilometer Bachbett geht es dann weiter zur Gross Muhle Hier verlasst die Schrake Gross Mehssow in Richtung Tugam und speist ausserdem den Tugamer Brasenteich mit Wasser Nach Schrackau ist Tugam der einzige Ort durch den die Schrake unmittelbar hindurch fliesst Bereits hinter Tugam erfolgte die Verlegung der Schrake in nordostlicher Richtung als Folge des Braunkohletagebaus Schlabendorf Sud Wahrend die Schrake in der Mehssower Landschaft einen Weg von 7 3 km zuruck legt betragt ihre heutige gesamte Lange 11 3 km Zwischen Mallenchen und Gross Jehser mundet sie in die Dobra Vor 1980 ging ihr Lauf von Mallenchen nach Gliechow Zinnitz Tornow und Lichtenau wo sie ebenfalls in die Dobra mundete Schuche Die Schuche ein weiterer ehemaliger Muhl Bach in der Mehssower Landschaft hat ihre Quelle bei Gollmitz Ostlich von Radensdorf fliesst sie auf fast geradem Weg in Richtung Norden nach Klein Mehssow und dann weiter in Richtung Mallenchen Hier mundet sie in die Schrake Der kleine Bach ist insgesamt 7 7 km lang Rietzka Die Rietzka aus dem Slawischen Flusschen entspringt in der westlichen Gross Mehssower Teichlandschaft im Tannenbusch Die etwa ersten 600 m ihres Verlaufs sind heute nicht mehr sichtbar weil sie seit 300 Jahren mit den Teichen uberflutet ist Lediglich der Rietzka Nordarm existiert noch der am Abfluss des Grossteiches sich mit dem Hauptarm Grossteich Ablauf vereinigt Der weitere Verlauf geht dann durch das Dorf Gross Mehssow Hier erhalt die Rietzka weiteren Zulauf aus dem Schlossgraben Dem fruheren Gutshaus diente sie als allseitig umgebender Wassergraben kleine Wasserburg Durch Wiesen hindurch fruher allmahlich sumpfiger werdend mundet sie schliesslich in die Schrake Die Rietzka diente zuerst einer spatslawischen Kleinsiedlung etwa 11 Jahrhundert auf dem Gross Mehssower Groschkenberg als Lebensquelle Die Slawen gaben dem Bach auch seinen Namen An dem weniger sumpfigen Nordufer der Rietzka entstand im 13 Jahrhundert das heutige Dorf Gross Mehssow Naturschutzgebiet Tannenbusch und Teichlandschaft Gross Mehssow Eine Besonderheit in der Mehssower Landschaft stellt das Naturschutzgebiet Tannenbusch und Teichlandschaft Gross Mehssow dar Es handelt sich um ein Waldgebiet und einem angrenzenden Teich Ensemble in der Mehssower Hochebene Naturschutzgebiet Tannenbusch und Teichlandschaft Gross Mehssow Kartengrundlage OpenStreetMap Als Hinterlassenschaft des Kupferwasserwerkes im westlichen Gross Mehssow des 16 17 Jahrhunderts entstanden Bodensenken die man durch Flutung zur Anlegung von Teichen zur Fischzucht nutzte Schliesslich wurde im 18 Jahrhundert eine grosse Nachtweide geflutet der grosse Teich Grossteich entstand Die Fischzucht schien damals fur die Gutsherrschaft sehr eintraglich gewesen zu sein und dazu passten auch die gunstigen Gelandebedingungen mit einer riesigen Tonschicht im Erdreich die das Wasser halt und nicht versickern lasst Zahlreiche Quellen taten ihr ubriges Bis zur Auflosung der Gutsherrschaft im Jahre 1945 wurden die Teichanlagen nicht nur bewirtschaftet sondern auch gepflegt Das sah bei den neuen Besitzern in der DDR anders aus Man lebte von der Substanz betrieb intensive Fischzucht und das Umfeld verluderte Uber letzteres freute sich die Natur Sie konnte sich ungestort entfalten die heute typische Gross Mehssower Teichlandschaft mit 13 26 ha Wasserflache entstand Im Naturschutzgebiet liegen folgende Teiche Grossteich 86 000 m Langteich 18 300 m Hellerteich 12 000 m Muhlteich 6 600 m Wurzelteich 5 100 m Grunzelteich 4 600 m Aber es gibt noch etwas den Tannenbusch Allerdings findet man gar keine Tannen es ist lediglich eine volkstumliche Bezeichnung fur die einheimische Lausitzer Tieflandsfichte Sie kommt hier und an wenigen weiteren Stellen im Naturpark Niederlausitzer Landrucken ganz naturlich vor wurde also nicht angepflanzt So gibt es auch fur Fichtenwalder charakteristische Vogelarten Fichtenkreuzschnabel Gimpel Erlenzeisig und zwei Goldhahnchen Arten Die Lausitzer Tieflandsfichte findet hier in der Mehssower Landschaft gunstige Standortbedingungen vor und um sie zu schutzen und ihre Fortpflanzung zu gewahrleisten haben bereits die DDR Behorden 1961 ein 50 Hektar grosses Areal unter Naturschutz gestellt Logo Naturschutzgebiet Tannenbusch und Teichlandschaft Gross Mehssow 1996 wurde das Naturschutzgebiet auf 203 Hektar erweitert Damit erreichte man einen umfassenden Gebietsschutz der neben der Pfeifengras Fichten Kiefer Waldvegetation nun auch die gesamte Teichlandschaft Wiesen und feucht moorige Standorte mit einbezieht Das Naturschutzgebiet Tannenbusch und Teichlandschaft Gross Mehssow gilt als Bestandteil des europaischen okologischen Netzes Natura 2000 und geniesst einen europaischen Schutzstatus Das Naturschutzgebiet befindet sich im Endmoranenzug des Niederlausitzer Landruckens Lausitzer Grenzwall und ist ein Bestandteil des gleichnamigen Naturparks Die vielfaltige und ruhige Landschaft bietet den storungsempfindlichen und bedrohten Tierarten ideale Lebens und Entwicklungsraume Dazu zahlen Kranich Fischotter Seeadler Waldeidechse Glatt und Ringelnatter Berg und Kammmolch Laubfrosch Rotbauchunke Libellen ausserdem Pflanzenarten wie Rundblattriger Sonnentau Konigs und Rippenfarn Sumpf Porst Glockenheide verschiedene Torfmoose usw Ausser am Wurzelteich wird in allen Teichen eine extensive Fischwirtschaft betrieben Acht Kleingewasser Tumpel mit jeweils 300 400 Quadratmetern wurden zusatzlich angelegt in denen sich eine Artenvielfalt entwickelt hat Auch in der reizvollen Teichlandschaft gibt es eine Besonderheit Am Gewassergrund sind zahlreiche Grossmuscheln zu finden Sie sind Grundlage fur das Vorkommen des Bitterling Dieser Fisch uberlasst seine Brut dem Schutz der Muscheln und sorgt seinerseits fur die Verbreitung der Schalentiere Die Teiche bilden mit kleinen Moorbereichen Bruchwaldern Quellen und unverbauten Bachabschnitten ein abwechslungsreiches Lebensraummosaik in dem Wasservogel Amphibien und mit etwas Gluck auch der Fischotter beobachtet werden konnen LandwirtschaftEine Sandinsel in Radensdorf Calau Aus landwirtschaftlicher Sicht zeichnet sich die Mehssower Landschaft in der ehemaligen Endmorane der Eiszeit gelegen durch nicht besonders gunstige Bodenverhaltnisse aus und ist in fruher Zeit als wiederholt siedlungsabweisend anzusehen Die durchschnittliche Ackerzahl betragt 35 in der Skala von 1 sehr schlecht bis 100 sehr gut Es handelt sich teils um lehmige tonige Sandboden mit Anteilen von Sand und teillehmigen Sandboden Die Niederungen waren quellreich feucht und sumpfig und in nassen Jahren landwirtschaftlich nicht nutzbar Besonders die Mehssower Niederung das ist das Bachbett der Schrake und Schuche das sich als schmaler Gurtel von Sud nach Nord durch die Mehssower Landschaft zieht war in fruhen Jahrhunderten zum Teil ein Moor und Sumpfgebiet Auch heute gibt es noch teils sehr nasse Stellen Die Mehssower Landschaft rote Grenzlinie am Lausitzer Grenzwall physische Karte Die Hohenlagen hingegen weisen grosstenteils trockenen armen Sandboden auf Karnickelsand und sind wenig fruchtbar in niederschlagsarmen Zeiten deshalb sehr trocken Nur an wenigen Stellen tritt einigermassen ton lehmhaltiger dem Ackerbau freundlicher Boden auf Die Mutterbodenschicht betragt manchmal nur wenige Zentimeter Sandinseln ragen als Erhohungen aus den Ackerfluren heraus auf denen meist nur Kiefern wachsen WeblinksMehssower Landschaft auf der Seite von Gross Mehssow Mehssower LandschaftLiteraturRainer Kamenz Das Gross Mehssower Kirchspiel die Gross und Klein Mehssower Dorfchronik Eigenverlag Plessa 2016 Rainer Kamenz Mehssower Historische Enzyklopadie E Buch Eigenverlag Plessa 2018 Fuhrer zur Geologie von Berlin und Brandenburg Nr 3 Lubbenau Calau Geowissenschaftler in Berlin und Brandenburg e V Berlin 1995 Pflege und Entwicklungsplan fur das NSG Tannenbusch und Teichlandschaft Gross Mehssow 1994 Planungsburo fur Landschafts und Tierokologie Wolf Lederer

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