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Das Mönchengladbacher Münster St Vitus ist eine römisch katholische Kirche in Mönchengladbach Von 974 bis zum Jahr 1802

Mönchengladbacher Münster

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Das Mönchengladbacher Münster St. Vitus ist eine römisch-katholische Kirche in Mönchengladbach. Von 974 bis zum Jahr 1802 war das Münster die Abteikirche der Benediktinerabtei Gladbach. 1974 wurde die Kirche von Papst Paul VI. anlässlich des 84. Deutschen Katholikentages in Mönchengladbach und der 1000-Jahr-Feier der Abteigründung zur päpstlichen Basilica minor erhoben.

Geschichte der Abtei

Gründung

Erzbischof Gero von Köln gründete nach seiner Rückkehr aus Konstantinopel, wahrscheinlich um 974, auf dem Gladbacher Hügel eine Abtei. Er stellte sie unter den Schutz des Heiligen Geistes, der Gottesmutter Maria sowie des Märtyrers Vitus. Dies geschah in einer Zeit, in der sich das Mönchtum nach der Teilung des Frankenreiches Kaiser Karls des Großen wieder neu entwickelte und neue Reformbewegungen von den Abteien Gorze bei Metz und Cluny in Burgund ausstrahlten. Zum ersten Abt in Gladbach wurde Sandrad benannt, der als Mönch aus St. Maximin in Trier kam und zuvor schon in zahlreichen Klöstern als Reformator gewirkt hatte. Sandrad war eine bedeutende religiöse Gestalt seiner Zeit, die das besondere Vertrauen des Kaisers Otto I. und seiner Gemahlin Adelheid genoss. Sandrad soll der Beichtvater der Kaiserin gewesen sein.

Von der Gründung der Abtei wird die folgende Legende erzählt:

Als der Kölner Erzbischof Gero und in seiner Begleitung der Trierer Mönch Sandrad auf der Suche nach einem geeigneten Ort für die beabsichtigte Gründung eines Klosters zu den Ruinen auf dem Abteiberg kamen, dem „unbewirtschafteten Berg, den dichter, schattiger Wald überzog“, hörten sie tief im Innern des Berges eine Glocke; sie folgten dem Klang und fanden, in einem hohlen Stein verborgen, die Reliquien der Heiligen Vitus, Cornelius, Cyprianus, Chrysantus und Barbara aus der zerstörten Balderichkirche. Damit war der Ort der Klostergründung durch ein göttliches Zeichen gewiesen.

Tatsächlich geht die Legende auf eine alte Handschrift zurück, Fundatio genannt, die die Gründungsgeschichte der Abtei Gladbach als Archetyp etwa um 1090 beschrieb, heute aber im Original nicht mehr existiert. Die älteste bekannte Abschrift dieser Handschrift befindet sich in der Bibliothek der Societé des Bollandistes in Brüssel. Das Dokument muss in der Zeit um 1120–1130 entstanden sein. In lateinischer Sprache behandelt es das Zusammentreffen Geros und Sandrads sowie die Legende von der Gründung der Abtei. Der erste Kirchenbau durch Balderich in der Zeit Karls des Großen wird erwähnt. Der Autor berichtet weiterhin über die Zerstörung dieser Vorgängerkirche in der Regierungszeit Otto I. durch das „ruchlose Volk der Ungarn“.

Erzbischof Gero war ein gebürtiger Sachse und St. Vitus war der Stammespatron der Sachsen sowie Patron des ottonischen Königshauses. Die Reliquien des hl. Vitus wurden im Jahre 836 von dem vornehmen Kloster St. Denis bei Paris, das auch die Grabstätte fränkischer Könige war, nach Corvey an der Weser übertragen. Wenn auch die Übertragung der Vitusreliquien direkt nach Gladbach nicht ausgeschlossen werden kann, so kann doch angenommen werden, dass ab 836 eine Verbindung zum hl. Vitus bestand, die niedergeschriebene Gründungsgeschichte bestätigt werden kann und die Reliquien sich bereits vor der Gründung der Abtei hier befanden.

Der Gründungsort in Gladbach hatte aber für Gero auch einen Nachteil: Die geistliche Zuständigkeit über das Kölner Eigenkloster lag bei dem Bischof von Lüttich, der wiederum Suffragan des Erzbischofs war. Dem Kölner Erzbischof blieb aber die Schutzverpflichtung über das Kloster, sowie die Oberaufsicht über die weltliche Gerichtsbarkeit. Weiterhin gehörten die daraus fließenden Gefälle, das heißt die Erträge, Einkünfte und Abgaben zu seinem Eigentum. Gero dürfte das strategische politische Ziel verfolgt haben, weiteren Einfluss über die eigenen Bistumsgrenzen hinaus zu gewinnen.

Die Mönche verpflichteten sich auf die Regel des hl. Benedikt. Bei der Profess gelobten die Mönche Stabilitas loci, das heißt Bindung an ein bestimmtes Kloster, klösterlichen Lebenswandel und Gehorsam.

Entwicklung der Abtei

Während der Amtszeit des Kölner Erzbischofs Everger (985 bis 999), der für seinen herben Charakter berüchtigt war, fand ein Gebietstausch mit Lüttich statt: Das Erzbistum erhielt Gladbach und Rheydt, während Lüttich Tegelen, Lobberich und Venlo übertragen bekam. Everger war zuvor 986 verantwortlich für die zeitweilige Versetzung des Abts Folrad und des gesamten Konvents der Abtei Gladbach in die Abtei Groß St. Martin in Köln.

Die Geschichte der Abtei in den Folgejahren der Gründung entsprach im Wesentlichen der anderer Benediktinerklöster. Die Blütezeit der Abtei lag in der Periode des Kunstschaffens am Rhein vom zehnten bis zum Ende des dreizehnten Jahrhunderts. Dies spiegeln die Baumaßnahmen und Erweiterungen in dieser Zeit am Münster wider. Spätestens bis 1120 wurde das Kloster Teil der Siegburger Reform.

Zum Ende des 13. Jahrhunderts setzte wie andernorts ein Niedergang des geistigen Lebens sowie ein Verfall der klösterlichen Disziplin ein. Die Gladbacher Abtei schloss sich 1511 unter Abt Ägidius von Bocholtz dem Bursfelder Reformverband an, mit dem die Abtei aus eigener Kraft wieder zu ihrer eigentlichen Aufgabe zurückfand. Nach dem Dreißigjährigen Krieg 1618–1648, der schwere Schäden hinterlassen hatte, war die Abtei von einem gegenreformatorischen Geist angetrieben.

Mit dem Frieden von Lunéville ging das Rheinland 1801 an Frankreich. Die Säkularisation in den linksrheinischen Départements 1802 bewirkte eine Verstaatlichung der Kirchengüter und bedeutete die faktische Enteignung der katholischen Kirche. Das Kloster in Gladbach wurde 1802 geschlossen und die Klostergebäude wurden verkauft. Das bewegliche Vermögen geriet in viele Hände. 1803 zog eine Baumwollfabrik in die ehrwürdigen Klostergebäude ein. 1804 wurde das Münster durch Dekret des Bischofs Marcus Antonius Berdolet von Aachen der Pfarre Gladbach als „Hülfs- und Annexkapelle“ zugewiesen.

Seit 1835 beherbergt der barocke Prälaturbau des ehemaligen Benediktinerklosters das Rathaus der Stadt Mönchengladbach. Die Stadt feierte 1974, in Anlehnung an die Gründung der Abtei 974, das 1000-jährige Stadtjubiläum.

Äbte von Gladbach

Liste der Äbte der Abtei St. Vitus Gladbach
Äbte der Abtei St. Vitus Gladbach
Name von bis Bemerkungen
Sandrad 974 985/6 981 auch Abt von Weißenburg; nach Weißenburger Tradition war er Bischof; † 24. August 985 oder 986
Meginhard I. 981 984 Vertreter des Sandrads während dessen Vertreibung aus Gladbach; im Abtskatalog nicht erwähnt
Folrad 985/986 vor 999 Nachfolger Sandrads; † 26. April
Obert um 1000 † 4. Juli vor 1060 (Xantener Nekrolog)
Folbert 1001 1021 † 14. April 1021; identisch mit Abt Folbert von Deutz
Arabo um 1024
Heinrich (Hemerich) 1052 1066
Meginhard II. 1066 nach 1090
Adalbero um 1090 um 1100
Christian um 1100 um 1129
Walter I. um 1129 vor 1144
Everwin um 1144 um 1158
Rupert um 1158 1183
Walter II. 1183 vor 1197
Hermann I. um 1197 um 1210
Gerhard um 1215 um 1240 † 29. November vor 1240
Hermann II. vor 1241 1256
Dietrich (Theodericus) um 1256 um 1301 Zerrüttung der wirtschaftlichen Grundlagen des Klosters; wurde vom Erzbischof Wigbold abgesetzt.
Wilhelm von Helpenstein vor 1304 1334
Wilhelm von Oranien 1334 1366 Sohn des Ritters Wilhelm von Oranien
Giselbert von Welz 1366 1398
Johann von Troisdorf 1398 1418
Wilhelm von Jülich (Administrator) 1418 1424 Ab 1424 Abt von St. Pantaleon Köln
Wilhelm Rover von Wevelinghoven I. 1424 1450
Wilhelm Rover von Wevelinghoven II. 1450 1492
Johann von Epsendorf 1492 1505
Aegidius von Bocholtz 1505 1538
Peter von Bocholtz 1538 1573 Hatte Ansehen innerhalb der Bursfelder Kongregation
Jacob Hecken 1574 1583
Vitus Ulricus 1583 1587
Antonius Odendahl 1587 1592
Theodor Hülsen 1592 1600
Arnold von Hückelhoven 1601 1619
Heinrich Gormans 1619 1635
Petrus Sybenius 1635 1658
Bruno Karmanns 1658 1680
Ambrosius Steingens 1680 1703 1685–1703 Präsident der Bursfelder Kongregation
Petrus Knor 1703 1725
Servatius van den Berg 1725 1750 1728–1750 Präsident der Bursfelder Kongregation
Ambrosius Specht 1750 1772
Lambertus Raves 1772 1799
Maurus Ahn 1799 1802

Baugeschichte der Kirche

Kirchenbau um 800

Die Geburtsstunde des Gladbacher Münsters lag um 800, schon weit vor seiner eigentlichen Gründung. Erste gesicherte Kenntnisse über eine Besiedlung des Abteiberges gibt ein Bericht aus dem späten 11. Jahrhundert wieder. Dieser entstand wahrscheinlich im Skriptorium, dem Schreibraum des späteren Gladbacher Klosters. In einer reich ausgeschmückten Erzählung wird ein „gewisser Balderich, Vornehmer des Reiches“ erwähnt, der bereits lange vor der Gründung der Abtei eine Kirche auf dem Hügel erbaut habe, die von den Ungarn im Jahre 954 zerstört worden sei.

Erste Klosterkirche

Den Grabungsfunden von 1955 zufolge handelte es sich bei der ersten Klosterkirche von 974 um einen langgestreckten, saalartigen Raum, dem sich im Osten vermutlich ein kleiner quadratischer Chorraum und im Westen ein schmaler, dreigeteilter Querbau mit Vorhof anschlossen. Der karolingische Kirchenbau wurde unter dem zweiten Abt Folrad (985/86–998) vollendet und sollte noch bis ins späte 12. Jahrhundert Bestand haben. Abt Heinrich schaffte um 1052 eine Kirchenglocke an, die annehmen lässt, dass zu dieser Zeit bereits ein Westturm vorhanden war.

Zweite Klosterkirche

Zwischen 1024 und 1067 wurde die erste Abteikirche erweitert. Die Krypta und der Chor wurden im 11. Jahrhundert als Neubau der zweiten Klosterkirche erstellt. Die Stelle und die Ausmaße des Baus weisen auf eine völlige Neuplanung im Baustil einer romanischen Basilika des Mittelalters hin.

Im 12. Jahrhundert entstanden das Untergeschoss des heutigen Westturms mit dem mächtigen Portal, die Eingangshalle und die Empore sowie die Kapelle des Abts.

In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts entstand das Langhaus aus spätstaufischer Zeit, und der Chor wurde ausgebaut. Von dieser Planung künden noch heute das mächtige Westwerk des Münsters sowie der gotische Chor. Für die Planung und Durchführung konnte der Kölner Dombaumeister Gerhard von Köln gewonnen werden. Gerhard vollendete das Bauwerk des Gladbacher Münsters zu seinen Lebzeiten – im Gegensatz zum Kölner Dom. Albertus Magnus, der bedeutende Gelehrte, Reichsfürst und Bischof von Regensburg, gab der Kirche am 12. April 1275 die Weihe.

Im 14. Jahrhundert erhielt das Langhaus des Münsters mit seiner Einwölbung seine heutige Gestalt. Das Oktogon und das nördliche Treppenhaus entstanden. Beginnend bei den Seitenschiffen schritt der Bau von Westen nach Osten bis zur geplanten Vierung voran. Doch schon die Einwölbung des Mittelschiffes musste auf spätere Zeiten verschoben werden (sie erfolgte im 15. Jahrhundert). Ebenso wenig konnte der nach Kölner Vorbildern geplante Dreikonchenchor realisiert werden. Auf ihn weisen heute noch die vorhandenen mächtigen Bündelpfeiler mit der vorgesehenen Vierung hin.

Im 17./18. Jahrhundert erhielt das Münster „zeitgemäß“ eine barocke Ausstattung. Nur einige Kunstwerke des mittelalterlichen Inventars, wie das Gnadenbild der Gottesmutter in der Krypta oder das Taufbecken aus dem 12. Jahrhundert, blieben von der Barockisierung des Innern des Münsters ausgenommen. Der Turm erhielt unter Abt Servatius van den Berg 1749 eine geschweifte Haube, die noch bis in das späte 19. Jahrhundert Bestand hatte.

Das Münster wurde 1804 der Pfarre Gladbach zugewiesen. Unter Vincenz Statz wurde die ehemalige Abteikirche 1857–1862 restauriert. 1892 wurde die Barockhaube wieder abgebrochen und der Turm erhöht.

  • Grundriss der Abteikirche (Vincenz Statz, 1896)
  • Grundriss der Krypta (Vincenz Statz, 1896)
  • Querschnitt durch den Chor (Vincenz Statz, 1896)
  • Münster von Südwesten (Ludwig Arntz, 1892)
  • Münster von Südosten (Friedrich Pützer, 1896)

Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit

Das Münster wurde durch Bombeneinwirkungen 1943/1944 schwer beschädigt. Es brannten nicht nur die Dächer ab – die „Gewölbe der Seitenschiffe, des Chores und des Langhauses stürzten ein.“ Die Krypta wurde ebenfalls zerstört. Das Obergeschoss des Münsterturmes wurde weggerissen. Das Münster lief in dieser schweren Zeit Gefahr, dass auch noch die verbliebene Bausubstanz durch die Witterung weiter nachhaltig gefährdet würde.

Im Jahr 1947 gründete sich der Münster-Bauverein als eine Initiative aus der Mönchengladbacher Bürgerschaft. Er hatte sich zum Ziel gesetzt, die ehrwürdige Kultstätte des Westens und eines der beeindruckendsten Baudenkmäler der mittelalterlichen Architektur im Rheinland zu erhalten. Ab 1947 wurden umfangreiche Erneuerungen durchgeführt. Im Jahre 1950 fand wieder der erste Gottesdienst im Münster statt. 1952 wurde der Turm wiederhergestellt. Ende 1954 konnte das Gewölbe der Krypta restauriert werden. Ab 1955 fand eine Neuverglasung der Kirchenfenster statt. 1961 wurde eine neue Orgel von J. von Glatter-Götz (Rieger-Orgelbau) angeschafft. 1965 erhielt das Münster sein neues Geläut, das bis heute aus zehn Glocken besteht.

Ausstattung

Kirchenraum

Der Kirchenraum wird geprägt von dem frühgotischen Mittelschiff und der hochgotischen Chorhalle, die mit schlanken und edlen Formen den architektonischen Höhepunkt des Inneren darstellt. Die reich geschmückten Säulen und Blendarkaden der Abtskapelle im Turmobergeschoss sind mit ihrer Entstehung in der Stauferzeit von größter Bedeutung im Rheinland. Für die mächtigen Hauptpfeiler des Langhauses wurden Trachytquader vom Drachenfels verwendet.

Die beiden Seitenschiffe wirken als eigene Räume und folgen dem Mittelschiff. Der Stephanuschor schließt das rechte Seitenschiff nach Osten ab. Seine Ausstattung und der Altar stammen aus der Zeit vor 1275. Außerhalb dieses Südschiffes entstand eine zweijochige Apostelkapelle, die auch capella baptisterii oder capella fontis (Taufkapelle) genannt wird. In dieser Kapelle steht der nach maasländischem Typus aus Blaustein geschaffene Taufstein aus dem 12. Jahrhundert. Ihn zieren löwenähnliche Fabelwesen und plastische Männerköpfe. 1975 schuf Franz Gutmann einen Bronzeeinsatz, der Szenen aus der Taufwasserweihe in der Osterzeit darstellt. Seit den 1950er Jahren befinden sich hier in einer Gruft drei Grablegen von Äbten des Klosters, welche von einer alten Grabplatte aus Namurer Blaustein abgedeckt werden.

Im Nordseitenschiff sind an den Wänden Grabplatten von Gräbern weiterer Äbte angebracht. Nördlich der Chorhalle befindet sich der 1275–1300 geschaffene Martinus-Chor, in dem die im späten 15. Jahrhundert entstandene niederrheinische Skulptur der Anna selbdritt aufbewahrt wird.

Der frühgotische Kreuzaltar bildet an seinem Platz vor der Chorhalle das Zentrum des Altarraums. Der Altar ist aus Weiberner Tuff gearbeitet und mit Spitzbogenblenden verziert.

Anlässlich der Jahrtausendfeier der Abteigründung erhielt das Münster 1975 als Geschenk der Stadt ein bronzenes Triumphkreuz von Elmar Hillebrand. Es zielt in figuralen Darstellungen und mit bildnerischen Verbindungen von alttestamentlichen, antiken und neutestamentlichen Motiven und Zitaten auf den Gekreuzigten Jesus Christus.

Der ebenfalls von Hillebrand 1991 geschaffene Ambo stellt in den oberen Ecken die Evangelisten Markus, Matthäus, Lukas und Johannes dar, die an den aufgeschlagenen Büchern zu erkennen sind. Die Regel des hl. Benedikt per ducatum evangelii – gehen wir unter der Führung des Evangeliums seine Wege – ziert den Ambo von vorne. Die Propheten Abraham, Jesaja, Moses und Jeremia verkörpern in weiteren Reliefs das Alte Testament. Die Buchauflage des Pultes stellt die Kreuzigungsszene mit Jesus Christus, Maria und Johannes dar.

  • Frühgotischer Kreuzaltar
  • Taufbecken, 12. Jahrhundert
  • Anna selbdritt im Martinus-Chor (15. Jh.)

Krypta

Die Krypta ist der älteste Raum im Münster. Die Architektur und die innere Gestaltung gehen auf das Ende des elften Jahrhunderts – dem Bau der zweiten Klosterkirche zurück. Die Krypta ist zu Ehren der Muttergottes geweiht – dies entspricht den ur-menschlichen Vorstellungen und dem antiken Brauch, Mutterheiligtümer in den Schoß der Erde zu verlegen. Architektonisch besteht die Krypta aus einem Hallenraum mit drei Schiffen und fünf quadratisch angelegten Jochen. Den Abschluss im Osten bildet der Marienaltar. Das Gnadenbild der „Madonna in der Kluft“, eine niederrheinische Eichenholzplastik um 1480, stellt die Gottesmutter als „Unsere Liebe Frau“ dar, die mit der Linken das mit einem Papageien spielende Kind hält.

Bilder der Krypta
  • Krypta
  • Altar und Gnadenbild
  • Sarkophage

Fenster

Die Kirche, aber auch die Krypta und Sakristei sind reich mit Werken der Glasmalerei ausgestattet. Das älteste noch aus der Frühgeschichte des Münsters erhaltene „Bibelfenster“ stammt aus dem 13. Jahrhundert.

  • Das „Bibelfester“ im Chor von 1260, Künstler unbekannt
  • Vier Fenster im Chor von Wilhelm Geyer (1956) zeigen die Lebensgeschichte Abrahams, Jakobus, Mose und Davids und Gleichnisse
  • Sieben Hochfenster im Chor von Wilhelm Geyer (1956) zu Schöpfung, Erschaffung des Menschen, Arche Noachs, Geheime Offenbarung, Schalenengel und das Neue Jerusalem
  • Sechs Obergadenfenster von Daan Wildschut (1957) mit Darstellungen von Aposteln mit Motiven und Gestalten des Alten Testaments
  • Vier Fenster im Martinschor von Wilhelm Geyer (1960). Eines der spitzbogigen Fenster zeigt in sechs Bildfeldern Motive aus dem Leben des hl. Benedikt.
  • Das Fenster im Kreuzgang von Joachim Klos (1960) als „Freie Komposition“
  • Vier Fenster in der Abtskapelle von Daan Wildschut (1961) mit der Darstellung der Erzengel Uriel, Gabriel, Rafael und Michael
  • Verglasung der sechs Seitenschifffenster von Wilhelm Geyer (1965) „Verehrung des Kreuzes“ und „Abwehr des Bösen“
  • Neun Seitenschifffenster als „Geometrische Kompositionen“ von Wilhelm Buschulte (1975)
  • Zwei Fenster in der Sakristei von Hans Lünenborg (1981) mit der Darstellung von Passionsmotiven unter Verwendung der Restverglasung aus dem 16. Jahrhundert
  • Sieben Fenster in der Krypta von Georg Meistermann (1984) mit Motiven aus der Lauretanischen Litanei und Mariensymbolen
  • Die „Geometrische Komposition“ im Fenster über dem Seiteneingang von Wilhelm Buschulte (2007)
  • Zwei Probescheiben im Kreuzgang von Daan Wildschut (1956) „Verkündigung an Maria“ und „Christi Geburt“
  • Probescheibe im Kreuzgang von Walther (Hugo) Benner (1956) „Kreuzigung“
  • Probescheibe im Kreuzgang von Heinrich Dieckmann (o. J.) „Kreuztragung“

Orgel

Die Orgel wurde 1961 von der Orgelbaufirma Rieger (Vorarlberg, Österreich) erbaut. Das Instrument hat 44 Register auf 3 Manualen und Pedal. Die Spieltraktur ist mechanisch, die Registertraktur elektrisch. Das 2008 generalüberholte Instrument hat folgende Disposition:

I Rückpositiv C–g3
1. Rohrflöte 8′
2. Salicional 8′
3. Principal 4′
4. Koppelflöte 4′
5. Quinte 1 1⁄3′
6. Gemshorn 2′
7. None 8⁄9′
8. Sesquialtera II 2 2⁄3′
9. Scharff IV 1 1⁄3′
10. Krummhorn 8′
11. Schalmey 4′
Tremulant
II Hauptwerk C–g3
12. Pommer 16′
13. Principal 8′
14. Spitzflöte 8′
15. Octave 4′
16. Rohrflöte 4′
17. Quinte 2 2⁄3′
18. Superoctave 2′
19. Larigot 1 1⁄3′+1′
20. Mixtur VI 1 1⁄3′
21. Cornett VI (ab fis0) 8′
horizontal:
22. Trompete 8′
23. Clairon 4′
Tremulant
III Brustwerk C–g3
24. Holzgedackt 8′
25. Holzrohrflöte 4′
26. Quintade 4′
27. Principal 2′
28. Blockflöte 2′
29. Terz 1 3⁄5′
30. Sifflet 1′
31. Cymbel II 1⁄2′
32. Musette 16′
33. Rankett 8′
Tremulant
Pedal C–f1
34. Subbass 16′
35. Octavbass 8′
36. Subbass 8′
37. Quinte 5 1⁄3′
38. Choralbass 4′
39. Flöte 2′
40. Götz 4′
41. Hintersatz IV 2 2⁄3′
42. Fagott 16′
43. Posaune 8′
44. Zinke 4′
Tremulant
  • Koppeln: I/II, III/II, I/P, II/P, III/P
  • Spielhilfen: 6-fache mechanische Setzeranlage + Pleno
  • Nebenregister: Cymbelstern, Nachtigall

Das Pedalregister Götz 4′ wurde 1980 nachträglich anstelle eines Regal 2′ eingebaut; es handelt sich um eine leise Flöte mit einem nur hier vorkommenden Registernamen. Josef von Glatter-Götz, der damalige Inhaber der Firma Rieger, konzipierte das Register und nannte es aus einer Laune heraus „Götz“.

Glocken

Die drei ältesten nachweisbaren Kirchenglocken des Münsters stammten aus dem 13., 14. und 15. Jahrhundert. Sie wurden durch Kriegseinwirkungen zerstört.

Die einzige aus abteilicher Zeit erhaltene Laurentiusglocke von 1693 kehrte aus Euskirchen zurück.

Die zehn neuen Glocken wurden 1965 von Wolfgang Hausen-Mabilon, Fa. Mabilon & Co., Saarburg gegossen. Unter Probst Josef Kauff und Hans Neuenhofer, Leiter des eigens gegründeten Glockenausschusses, wurden die finanziellen Mittel über großzügige Spenden von Gönnern und Förderern aus der Region erbracht.

Eine klangliche Beurteilung des großen Geläuts bescheinigt, dass es „bei bester musikalischer Übersichtlichkeit, vitalem Fluss der Klangentfaltung eine außergewöhnlich prächtige, feierliche und dabei im Ganzen doch frohe Wirkung erzielt“.

Technische Daten

Quelle:

Glocke Name Durchmesser Gewicht Schlagton
1 Vitusglocke 1860 mm 4100 kg0 a0
2 Heiliggeistglocke 1656 mm 2800 kg0 h0
3 Marienglocke 1478 mm 2000 kg0 cis1
4 Michaelglocke 1246 mm 1150 kg0 e1
5 Johannesglocke 1109 mm 800 kg fis1
6 Petrusglocke 1932 mm 450 kg a1
7 Paulusglocke 0800 mm 350 kg h1
8 Benediktusglocke 0713 mm 220 kg cis2
9 Stephanusglocke 0599 mm 120 kg e2
10 Martinusglocke 0533 mm 90 kg fis2

Glockenmotiv

Lateinischer Hymnus: Veni creator spiritus, deutsch „Komm, Heilger Geist, der Leben schafft“ oder „Komm, Schöpfer Geist, kehr bei uns ein“ (Gotteslob Nr. 341, 342 und 351).

Notensatz des Geläutemotivs

Schatzkammer

Der reiche Goldschmiedeschatz der Abtei ging im Zuge der Säkularisation verloren. Die französischen Revolutionsheere ließen ihn 1794 einschmelzen. Heute besitzt die Schatzkammer nur noch einen Bruchteil ihrer früheren Schätze. Die Schatzkammer befindet sich im Ostflügel der ehemaligen Klosteranlage und ist durch einen Verbindungsgang „trocken Fußes“ vom Münster erreichbar.

Neben einigen bedeutenden Goldschmiedearbeiten der Barockzeit und des 19. Jahrhunderts, die die Reliquien des Klosters neu gefasst haben, ragt besonders ein romanischer Tragaltar (um 1160) heraus, der ein bedeutendes Werk der Kölner Goldschmiede-, Ziselier- und Grubenemailkunst im Rheinland darstellt. Er enthält Reliquien des hl. Gereon und seiner Genossen, diente aber früher dem Abt primär als Zelebrationsaltar auf Reisen oder in Krankenzimmern. Daneben ist ein Elfenbeinkästchen des 13. Jahrhunderts erhalten, das möglicherweise aus dem Orient zur Zeit der Kreuzzüge stammt und zur Aufbewahrung von Reliquien gedient haben könnte. Erhalten sind weiter verschiedene Handschriften, darunter ein Missale des 12. Jahrhunderts, das Totenbuch des Klosters, das „Necrologium Gladbacense“, sowie eine neumierte Choralschrift („Gladbacher Choral“).

  • Reliquienkasten Holz/Elfenbein (12.–13. Jh.)
  • Necrologium Gladbacense, Handschrift (1140–1155)
  • Tragaltar von 1160
  • Büste der hl. Ursula (1350–1360)
  • Büstenreliquiar des hl. Vitus (1875)
  • Chorbrevier (Handschrift, 15. Jh.)
  • Abendmahlsschrein (1895)
  • Heiliger Vitus (1895)

In dem vergoldeten Abendmahlsschrein wird das Abendmahlstuch aufbewahrt, welches nach der Überlieferung auf dem letzten Abendmahltisch gelegen haben soll. In einem siebenjährlichen Rhythmus wird es während der Heiligtumsfahrt den Gläubigen gezeigt. 2014 fand die letzte Heiligtumsfahrt statt.

Weiterhin sind von Bedeutung eine germanische Steintafel mit Runenzeichen, eine byzantinische Kasel aus dem Grab des Sandrad im Mittelschiff des Münsters, sowie das Siegel des Albertus Magnus anlässlich der Konsekration des Hochaltars im Jahr 1275 durch ihn. Ferner sind zwei große Holz-Kerzenleuchter des 15. Jahrhunderts erhalten.

Denkmalschutzbeschreibung

Die Kirche zum hl. Vitus erhebt sich in beherrschender Höhenlage und bildet mit dem Rathaus, an dessen nördlicher Rückseite sie mit der Fassade anstößt, und der etwas höher liegenden Hauptpfarrkirche Mariä Himmelfahrt das herausragende Ensemble der Altstadt.
Bei dem Objekt handelt es sich um eine dreischiffige Pfeilerbasilika mit Westbau und 2-jochigem gotischen Ost-Chor (7/12-Abschluss), nördlich gerade geschlossenem Nebenchor und Sakristei an der Chorseite. An der Südseite des Langhauses kapellenartiger Anbau von 2 Jochen. Die Seitenschiffe sind über dem Turm hinweg bis zu den Treppentürmen vorgezogen.
Im Zusammenspiel mit Pfarrkirche und den ehemaligen Klostergebäuden macht auch und gerade das Münster deutlich, wie das Nebeneinander verschiedener Baustile den Reiz einer Gesamtanlage ausmacht. Trotz der starken Eigenständigkeit der einzelnen Baukörper des Abteiberges hat die Stadt hier ein gelungenes Beispiel gewachsener Zusammengehörigkeit verschiedener Epochen ihrer Vergangenheit. Diese Zeichen von Geschichtlichkeit machen das Ensemble trotz der schweren Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges schützenswert.

Literatur

  • Hans Bange: Das Gladbacher Münster: Die ehemalige Benediktiner-Abteikirche Sankt Vitus. B. Kühlen Verlag, Mönchengladbach 1957.
  • Bayer, Meiering, Seidler, Struck: Schatzkunst in rheinischen Kirchen und Museen, Verlag Schnell & Steiner, 1. Auflage 2013, ISBN 978-3-7954-2827-3
  • Hugo Borger: Das Münster S. Vitus zu Mönchen-Gladbach. In: Die Kunstdenkmäler des Rheinlandes, Bd. 6. Fredebeul & Koenen, Essen 1958.
  • Paul Clemen: Die Kunstdenkmäler der Städte und Kreise Gladbach und Krefeld. In: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz im Auftrag des Provinzialverbandes, Dritter Band. Schwann, Düsseldorf 1896.
  • Gottfried Eckertz: Die Quellen zur Geschichte der Abtei Gladbach und die Fahne’sche Chronik. In: Annalen des historischen Vereins für den Niederrhein, insbesondere die alte Erzdiöcese Köln, 1. Jahrgang, Heft 2, Köln 1855, S. 266–275.
  • Gottfried Eckertz: Das Verbrüderungs- und Todtenbuch der Abtei Gladbach. Mit Registern und einem Facsimile der Handschrift. Palm, Aachen 1881. Digitalisat
  • Adalbert Damblon: Die Geschichte des hl. Adelbertus dargestellt im Adelbertusfenster des Gladbacher Münsters. B. Kühlen Verlag, Mönchengladbach, ISBN 978-3-87448-450-3.
  • Edmund Erlemann, Hans Bange, Barbara Maiburg: Das Gladbacher Münster: Rundgang-Geschichte-Wandel. B. Kühlen Verlag, Mönchengladbach 2006, ISBN 3-87448-278-2.
  • Natalie Alexandra Holtschoppen: St. Vitus zu Gladbach. Hrsg. von der Stadt Mönchengladbach – Stadtarchiv und dem Münsterbauverein e. V. Mönchengladbach. Klartext-Verlag, Essen 2008, ISBN 978-3-89861-979-0.
  • Annette Jansen-Winkeln: Glasmalerei im Münster St. Vitus. Stiftung Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jh. e. V., Mönchengladbach. (online)
  • Helmut Jansen: Der brennende Dornbusch – Darstellungen des Alten und Neuen Testaments in der Münsterkirche zu Mönchengladbach. B. Kühlen Verlag, Mönchengladbach 2014, ISBN 978-3-87448-387-2.
  • Wolfgang Löhr [Red.]: Das Münster lebt! Stadt Mönchengladbach, Die Oberbürgermeisterin (Hrsg.). Stadtgespräche Mönchengladbach Bd. 4, Mönchengladbach 2006.
  • Christoph Nohn: Auftakt zur Gladbacher Geschichte. Die Gründungsgeschichte der Abtei Gladbach und das politische Spannungsfeld Lotharingiens im 9. und 10. Jahrhundert. Klartext Verlag, Essen 2011, ISBN 978-3-8375-0510-8.
  • Klaus Paulsen: Mönchengladbach, Münsterbasilika St. Vitus, in: Heinz-Josef Clemens, Udo Witt: Lebendige Orgellandschaft am linken Niederrhein. 300 Jahre bewegte Orgelgeschichte in den katholischen und evangelischen Kirchen in und um Mönchengladbach. Herausgegeben von der Regionalstelle Mönchengladbach im Bistum Aachen und dem Evangelischen Kirchenkreis Gladbach-Neuss. Mönchengladbach 2021, S. 24–29.
  • Manfred Petry: Die Gründungsgeschichte der Abtei St. Vitus zu Mönchengladbach. In: Beiträge zur Geschichte von Stadt und Abtei Mönchengladbach, Bd. 5. Herausgeber: Stadtarchiv Mönchengladbach, Mönchengladbach 1974.
  • Peter Ropertz: Quellen und Beiträge zur Geschichte der Benediktiner-Abtei des hl. Vitus in M.-Gladbach. Oberger, M. Gladbach 1877 (Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf).
  • Karl-Heinz Schumacher: Das Münster St. Vitus in Mönchengladbach. Erschienen in: Rheinische Kunststätten, Heft 544. Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, Köln 2013, ISBN 978-3-86526-089-5.

Weblinks

Commons: Münster St. Vitus (Mönchengladbach) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Website des Münster-Bauvereins e. V., Mönchengladbach
  • Münster St. Vitus auf der Website der Pfarre St. Vitus Mönchengladbach

Einzelnachweise

  1. Hans Bange: Das Gladbacher Münster – Die ehemalige Benediktiner-Abteikirche Sankt Vitus. B. Kühlen Verlag, Mönchengladbach 1957, S. 6.
  2. Sermo in inventione reliquarum sanctorum Viti, Cornelii, Cypriani et aliorum in Gladebach, in: Vitae Sanctorum, Legendar des 12. Jahrhunderts aus der ehemaligen Abteibibliothek, heute Societé des Bollandistes in Brüssel.
  3. Manfred Petry: Die Gründungsgeschichte der Abtei St. Vitus zu Mönchengladbach. Herausgeber: Stadtarchiv Mönchengladbach, Mönchengladbach 1974, S. 59.
  4. Internetseite der Pfarre St. Vitus – Geschichte des Münsters (Memento vom 3. März 2014 im Internet Archive), abgerufen am 24. August 2014.
  5. Manfred Petry: Die Gründungsgeschichte der Abtei St. Vitus zu Mönchengladbach. Herausgeber: Stadtarchiv Mönchengladbach, Mönchengladbach 1974, S. 32.
  6. Alexandra Holtschoppen: Zur Gründungsgeschichte des Klosters St. Vitus in Mönchengladbach. In: Uwe Ludwig, Thomas Schilp (Hrsg.): Mittelalter an Rhein und Maas. Waxmann, Münster 2004, ISBN 3-8309-1380-X, S. 80–85.
  7. Manfred Petry: Die Gründungsgeschichte der Abtei St. Vitus zu Mönchengladbach. Herausgeber: Stadtarchiv Mönchengladbach, Mönchengladbach 1974, S. 34.
  8. Manfred Petry: Die Gründungsgeschichte der Abtei St. Vitus zu Mönchengladbach. Herausgeber: Stadtarchiv Mönchengladbach, Mönchengladbach 1974, S. 37.
  9. Hans Bange: Das Gladbacher Münster – Die ehemalige Benediktiner-Abteikirche Sankt Vitus. B. Kühlen Verlag, Mönchengladbach 1957, S. 9f.
  10. Hugo Borger: Das Münster S. Vitus zu Mönchen-Gladbach. Diss. Essen 1958.
  11. Hans Bange: Das Gladbacher Münster – Die ehemalige Benediktiner-Abteikirche Sankt Vitus. B. Kühlen Verlag, Mönchengladbach 1957, S. 13.
  12. Karl-Heinz Schumacher: Das Münster St. Vitus in Mönchengladbach. Erschienen in: Rheinische Kunststätten, Heft 544, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, Köln 2013, S. 24.
  13. Wolfgang Löhr: Die Gladbacher Benediktiner. Mönchengladbach 2001, S. 76–83.
  14. Wilhelm Classen: Archidiakonat von Xanten. In: Das Erzbistum Köln, Germania sacra Abt. 3, Die Bistümer der Kirchenprovinz Köln. Berlin 1938, S. 425–429.
  15. Karl-Heinz Schumacher: Das Münster St. Vitus in Mönchengladbach. In: Rheinische Kunststätten, Heft 544, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, Köln 2013, S. 4.
  16. Hans Bange: Das Gladbacher Münster – Die ehemalige Benediktiner-Abteikirche Sankt Vitus. B. Kühlen Verlag, Mönchengladbach 1957, S. 7.
  17. Hans Bange: Das Gladbacher Münster – Die ehemalige Benediktiner-Abteikirche Sankt Vitus. B. Kühlen Verlag, Mönchengladbach 1957, S. 60.
  18. Hans Bange: Das Gladbacher Münster – Die ehemalige Benediktiner-Abteikirche Sankt Vitus. B. Kühlen Verlag, Mönchengladbach 1957, S. 13f.
  19. Hans Bange: Das Gladbacher Münster – Die ehemalige Benediktiner-Abteikirche Sankt Vitus. B. Kühlen Verlag, Mönchengladbach 1957, S. 8f.
  20. Karl-Heinz Schumacher: Das Münster St. Vitus in Mönchengladbach. Erschienen in: Rheinische Kunststätten, Heft 544, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, Köln 2013, S. 15.
  21. Karl-Heinz Schumacher: Das Münster St. Vitus in Mönchengladbach. Erschienen in: Rheinische Kunststätten, Heft 544, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, Köln 2013, S. 16f.
  22. Karl-Heinz Schumacher: Das Münster St. Vitus in Mönchengladbach. Erschienen in: Rheinische Kunststätten, Heft 544, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, Köln 2013, S. 19.
  23. Hans Bange: Das Gladbacher Münster – Die ehemalige Benediktiner-Abteikirche Sankt Vitus. B. Kühlen Verlag, Mönchengladbach 1957, S. 22.
  24. Karl-Heinz Schumacher: Das Münster St. Vitus in Mönchengladbach. Erschienen in: Rheinische Kunststätten, Heft 544, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, Köln 2013, S. 22f.
  25. Hans Bange: Das Gladbacher Münster – Die ehemalige Benediktiner-Abteikirche Sankt Vitus. B. Kühlen Verlag, Mönchengladbach 1957, S. 24.
  26. Annette Jansen-Winkeln: Glasmalerei im Münster St. Vitus. Stiftung Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jh. e. V., Mönchengladbach. Link: http://www.glasmalerei-ev.net/pages/b31/b31.shtml
  27. Rheinische Post (Ausgabe Mönchengladbach) vom 18. März 2014: Geschichten über Benedikt und Ostern. Von Dirk Richerdt.
  28. Orgelinformation zur Rieger-Orgel
  29. Paulsen, Mönchengladbach, Münsterbasilika St. Vitus (wie unter Literatur), S. 28
  30. Paulsen, Mönchengladbach, Münsterbasilika St. Vitus (wie unter Literatur), S. 28
  31. Roland Eberlein: Orgelregister, ihre Namen und ihre Geschichte. Köln: Siebenquart 2016, S. 302
  32. Norbert Jachtmann: Glockengeläut in der Region Mönchengladbach (PDF) (Memento vom 9. Januar 2016 im Internet Archive). S. 69–75.
  33. Jakob Schaeben, Klangliche Beurteilung des Geläutes, Euskirchen bei Köln (1905–1980). In: Norbert Jachtmann: Glockengeläut in der Region Mönchengladbach (PDF) (Memento vom 9. Januar 2016 im Internet Archive). S. 76f.
  34. C. J. Lelotte: Das Heiligthum der Münsterkirche zu M.Gladbach: zum Andenken an die vom 9. bis zum 18. August 1874 stattfindende öffentliche Verehrung der hh. Reliquien. 1874 Digitalisat der ULB Düsseldorf
  35. http://www.limburg-bernd.de/Moenchenglb/Mgl.htm
Basilicae minores in Deutschland

Baden-Württemberg: Unsere Liebe Frau in Konstanz 1955 | St. Martin in Weingarten 1956 | St. Georg in Walldürn 1962 | St. Vitus in Ellwangen 1964 | Mariä Heimsuchung in Birnau 1971 | St. Martin in Ulm-Wiblingen 1993 | St. Georg in Ochsenhausen 2019

Bayern: Vierzehnheiligen in Bad Staffelstein 1897 | St. Anna in Altötting 1913 | Mariä Himmelfahrt in Ettal 1920 | Dom St. Peter und Georg in Bamberg 1923 | St. Alexander und Theodor in Ottobeuren 1926 | St. Mauritius in Niederalteich 1932 | St. Ulrich und Afra in Augsburg 1937 | Mariä Himmelfahrt in Tuntenhausen 1942 | Heiligste Dreifaltigkeit in Gößweinstein 1948 | St. Peter und Alexander in Aschaffenburg 1958 | Mariä Himmelfahrt in Ingolstadt 1964 | Stiftskirche zur Alten Kapelle in Regensburg 1964 | St. Emmeram in Regensburg 1964 | St. Michael in Altenstadt 1965 | St. Lorenz in Kempten 1969 | Mariä Himmelfahrt in Waldsassen 1969 | St. Benedikt in Benediktbeuern 1972 | St. Peter in Dillingen 1979 | Heilig Kreuz und Mariä Himmelfahrt in Scheyern 1979 | St. Martin in Amberg 1980 | St. Margaretha in Altenmarkt 1982 | St. Jakob in Straubing 1989 | Mariä Heimsuchung in Marienweiher 1993 | Maria Brünnlein in Wemding 1998 | St. Martin in Landshut 2001 | St. Vitus und Deocar in Herrieden 2010

Berlin: St. Johannes in Berlin-Neukölln 1906 | Dom St. Hedwig in Berlin-Mitte 1927 | Maria Rosenkranzkönigin in Berlin-Steglitz 1950

Hessen: St. Marcellinus und Petrus in Seligenstadt 1925 | St. Maria, Petrus und Paulus in Ilbenstadt 1929 | St. Peter in Fritzlar 2004 | St. Valentinus und Dionysius in Kiedrich 2010

Niedersachsen: St. Godehard in Hildesheim 1963 | Maria Mutter der Sieben Schmerzen in Bethen 1977 | St. Clemens in Hannover 1998 | St. Cyriakus in Duderstadt 2015

Nordrhein-Westfalen: St. Gereon in Köln 1920 | St. Ursula in Köln 1920 | Mariä Himmelfahrt in Kevelaer 1923 | St. Viktor in Xanten 1937 | St. Severin in Köln 1953 | Mariä Heimsuchung in Werl 1953 | St. Martin in Bonn 1956 | St. Potentinus, Felicius und Simplicius in Steinfeld 1960 | St. Aposteln in Köln 1965 | St. Maria im Kapitol in Köln 1965 | St. Suitbertus in Düsseldorf-Kaiserswerth 1967 | St. Lambertus in Düsseldorf 1974 | St. Andreas in Knechtsteden 1974 | St. Vitus in Mönchengladbach 1974 | St. Margareta in Düsseldorf-Gerresheim 1982 | St. Ludgerus in Essen-Werden 1993 | St. Kunibert in Köln 1998 | St. Quirinus in Neuss 2009 | St. Ida in Herzfeld 2011 | St. Laurentius in Wuppertal 2013

Rheinland-Pfalz: St. Matthias in Trier 1920 | Kaiser- und Mariendom in Speyer 1925 | Dom St. Peter in Worms 1925 | St. Maria am See in Maria Laach 1926 | Unsere Liebe Frau in Marienstatt 1927 | St. Martin in Bingen 1930 | St. Salvator in Prüm 1950 | Unsere Liebe Frau in Trier 1951 | St. Paulin in Trier 1958 | St. Kastor in Koblenz 1991 | St. Severus in Boppard 2015

Saarland: St. Wendalinus in St. Wendel 1960 | St. Johann in Saarbrücken 1975

Sachsen: Heilig Kreuz in Wechselburg 2018

51.1924486.431555Koordinaten: 51° 11′ 32,8″ N, 6° 25′ 53,6″ O

Normdaten (Geografikum): GND: 4362110-7 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | VIAF: 243839341

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 03:51

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Das Monchengladbacher Munster St Vitus ist eine romisch katholische Kirche in Monchengladbach Von 974 bis zum Jahr 1802 war das Munster die Abteikirche der Benediktinerabtei Gladbach 1974 wurde die Kirche von Papst Paul VI anlasslich des 84 Deutschen Katholikentages in Monchengladbach und der 1000 Jahr Feier der Abteigrundung zur papstlichen Basilica minor erhoben Monchengladbacher Munster St VitusGeschichte der AbteiGrundung Erzbischof Gero von Koln grundete nach seiner Ruckkehr aus Konstantinopel wahrscheinlich um 974 auf dem Gladbacher Hugel eine Abtei Er stellte sie unter den Schutz des Heiligen Geistes der Gottesmutter Maria sowie des Martyrers Vitus Dies geschah in einer Zeit in der sich das Monchtum nach der Teilung des Frankenreiches Kaiser Karls des Grossen wieder neu entwickelte und neue Reformbewegungen von den Abteien Gorze bei Metz und Cluny in Burgund ausstrahlten Zum ersten Abt in Gladbach wurde Sandrad benannt der als Monch aus St Maximin in Trier kam und zuvor schon in zahlreichen Klostern als Reformator gewirkt hatte Sandrad war eine bedeutende religiose Gestalt seiner Zeit die das besondere Vertrauen des Kaisers Otto I und seiner Gemahlin Adelheid genoss Sandrad soll der Beichtvater der Kaiserin gewesen sein Von der Grundung der Abtei wird die folgende Legende erzahlt Als der Kolner Erzbischof Gero und in seiner Begleitung der Trierer Monch Sandrad auf der Suche nach einem geeigneten Ort fur die beabsichtigte Grundung eines Klosters zu den Ruinen auf dem Abteiberg kamen dem unbewirtschafteten Berg den dichter schattiger Wald uberzog horten sie tief im Innern des Berges eine Glocke sie folgten dem Klang und fanden in einem hohlen Stein verborgen die Reliquien der Heiligen Vitus Cornelius Cyprianus Chrysantus und Barbara aus der zerstorten Balderichkirche Damit war der Ort der Klostergrundung durch ein gottliches Zeichen gewiesen dd Tatsachlich geht die Legende auf eine alte Handschrift zuruck Fundatio genannt die die Grundungsgeschichte der Abtei Gladbach als Archetyp etwa um 1090 beschrieb heute aber im Original nicht mehr existiert Die alteste bekannte Abschrift dieser Handschrift befindet sich in der Bibliothek der Societe des Bollandistes in Brussel Das Dokument muss in der Zeit um 1120 1130 entstanden sein In lateinischer Sprache behandelt es das Zusammentreffen Geros und Sandrads sowie die Legende von der Grundung der Abtei Der erste Kirchenbau durch Balderich in der Zeit Karls des Grossen wird erwahnt Der Autor berichtet weiterhin uber die Zerstorung dieser Vorgangerkirche in der Regierungszeit Otto I durch das ruchlose Volk der Ungarn Erzbischof Gero war ein geburtiger Sachse und St Vitus war der Stammespatron der Sachsen sowie Patron des ottonischen Konigshauses Die Reliquien des hl Vitus wurden im Jahre 836 von dem vornehmen Kloster St Denis bei Paris das auch die Grabstatte frankischer Konige war nach Corvey an der Weser ubertragen Wenn auch die Ubertragung der Vitusreliquien direkt nach Gladbach nicht ausgeschlossen werden kann so kann doch angenommen werden dass ab 836 eine Verbindung zum hl Vitus bestand die niedergeschriebene Grundungsgeschichte bestatigt werden kann und die Reliquien sich bereits vor der Grundung der Abtei hier befanden Der Grundungsort in Gladbach hatte aber fur Gero auch einen Nachteil Die geistliche Zustandigkeit uber das Kolner Eigenkloster lag bei dem Bischof von Luttich der wiederum Suffragan des Erzbischofs war Dem Kolner Erzbischof blieb aber die Schutzverpflichtung uber das Kloster sowie die Oberaufsicht uber die weltliche Gerichtsbarkeit Weiterhin gehorten die daraus fliessenden Gefalle das heisst die Ertrage Einkunfte und Abgaben zu seinem Eigentum Gero durfte das strategische politische Ziel verfolgt haben weiteren Einfluss uber die eigenen Bistumsgrenzen hinaus zu gewinnen Die Monche verpflichteten sich auf die Regel des hl Benedikt Bei der Profess gelobten die Monche Stabilitas loci das heisst Bindung an ein bestimmtes Kloster klosterlichen Lebenswandel und Gehorsam Entwicklung der Abtei Wahrend der Amtszeit des Kolner Erzbischofs Everger 985 bis 999 der fur seinen herben Charakter beruchtigt war fand ein Gebietstausch mit Luttich statt Das Erzbistum erhielt Gladbach und Rheydt wahrend Luttich Tegelen Lobberich und Venlo ubertragen bekam Everger war zuvor 986 verantwortlich fur die zeitweilige Versetzung des Abts Folrad und des gesamten Konvents der Abtei Gladbach in die Abtei Gross St Martin in Koln Die Geschichte der Abtei in den Folgejahren der Grundung entsprach im Wesentlichen der anderer Benediktinerkloster Die Blutezeit der Abtei lag in der Periode des Kunstschaffens am Rhein vom zehnten bis zum Ende des dreizehnten Jahrhunderts Dies spiegeln die Baumassnahmen und Erweiterungen in dieser Zeit am Munster wider Spatestens bis 1120 wurde das Kloster Teil der Siegburger Reform Stadt Abtei und Klosterkirche im Jahr 1642 Zum Ende des 13 Jahrhunderts setzte wie andernorts ein Niedergang des geistigen Lebens sowie ein Verfall der klosterlichen Disziplin ein Die Gladbacher Abtei schloss sich 1511 unter Abt Agidius von Bocholtz dem Bursfelder Reformverband an mit dem die Abtei aus eigener Kraft wieder zu ihrer eigentlichen Aufgabe zuruckfand Nach dem Dreissigjahrigen Krieg 1618 1648 der schwere Schaden hinterlassen hatte war die Abtei von einem gegenreformatorischen Geist angetrieben Mit dem Frieden von Luneville ging das Rheinland 1801 an Frankreich Die Sakularisation in den linksrheinischen Departements 1802 bewirkte eine Verstaatlichung der Kirchenguter und bedeutete die faktische Enteignung der katholischen Kirche Das Kloster in Gladbach wurde 1802 geschlossen und die Klostergebaude wurden verkauft Das bewegliche Vermogen geriet in viele Hande 1803 zog eine Baumwollfabrik in die ehrwurdigen Klostergebaude ein 1804 wurde das Munster durch Dekret des Bischofs Marcus Antonius Berdolet von Aachen der Pfarre Gladbach als Hulfs und Annexkapelle zugewiesen Seit 1835 beherbergt der barocke Pralaturbau des ehemaligen Benediktinerklosters das Rathaus der Stadt Monchengladbach Die Stadt feierte 1974 in Anlehnung an die Grundung der Abtei 974 das 1000 jahrige Stadtjubilaum Abte von Gladbach Liste der Abte der Abtei St Vitus Gladbach Abte der Abtei St Vitus Gladbach Name von bis BemerkungenSandrad 974 985 6 981 auch Abt von Weissenburg nach Weissenburger Tradition war er Bischof 24 August 985 oder 986Meginhard I 981 984 Vertreter des Sandrads wahrend dessen Vertreibung aus Gladbach im Abtskatalog nicht erwahntFolrad 985 986 vor 999 Nachfolger Sandrads 26 AprilObert um 1000 4 Juli vor 1060 Xantener Nekrolog Folbert 1001 1021 14 April 1021 identisch mit Abt Folbert von DeutzArabo um 1024Heinrich Hemerich 1052 1066Meginhard II 1066 nach 1090Adalbero um 1090 um 1100Christian um 1100 um 1129Walter I um 1129 vor 1144Everwin um 1144 um 1158Rupert um 1158 1183Walter II 1183 vor 1197Hermann I um 1197 um 1210Gerhard um 1215 um 1240 29 November vor 1240Hermann II vor 1241 1256Dietrich Theodericus um 1256 um 1301 Zerruttung der wirtschaftlichen Grundlagen des Klosters wurde vom Erzbischof Wigbold abgesetzt Wilhelm von Helpenstein vor 1304 1334Wilhelm von Oranien 1334 1366 Sohn des Ritters Wilhelm von OranienGiselbert von Welz 1366 1398Johann von Troisdorf 1398 1418Wilhelm von Julich Administrator 1418 1424 Ab 1424 Abt von St Pantaleon KolnWilhelm Rover von Wevelinghoven I 1424 1450Wilhelm Rover von Wevelinghoven II 1450 1492Johann von Epsendorf 1492 1505Aegidius von Bocholtz 1505 1538Peter von Bocholtz 1538 1573 Hatte Ansehen innerhalb der Bursfelder KongregationJacob Hecken 1574 1583Vitus Ulricus 1583 1587Antonius Odendahl 1587 1592Theodor Hulsen 1592 1600Arnold von Huckelhoven 1601 1619Heinrich Gormans 1619 1635Petrus Sybenius 1635 1658Bruno Karmanns 1658 1680Ambrosius Steingens 1680 1703 1685 1703 Prasident der Bursfelder KongregationPetrus Knor 1703 1725Servatius van den Berg 1725 1750 1728 1750 Prasident der Bursfelder KongregationAmbrosius Specht 1750 1772Lambertus Raves 1772 1799Maurus Ahn 1799 1802Baugeschichte der KircheKirchenbau um 800 Westturm 2014 Die Geburtsstunde des Gladbacher Munsters lag um 800 schon weit vor seiner eigentlichen Grundung Erste gesicherte Kenntnisse uber eine Besiedlung des Abteiberges gibt ein Bericht aus dem spaten 11 Jahrhundert wieder Dieser entstand wahrscheinlich im Skriptorium dem Schreibraum des spateren Gladbacher Klosters In einer reich ausgeschmuckten Erzahlung wird ein gewisser Balderich Vornehmer des Reiches erwahnt der bereits lange vor der Grundung der Abtei eine Kirche auf dem Hugel erbaut habe die von den Ungarn im Jahre 954 zerstort worden sei Erste Klosterkirche Den Grabungsfunden von 1955 zufolge handelte es sich bei der ersten Klosterkirche von 974 um einen langgestreckten saalartigen Raum dem sich im Osten vermutlich ein kleiner quadratischer Chorraum und im Westen ein schmaler dreigeteilter Querbau mit Vorhof anschlossen Der karolingische Kirchenbau wurde unter dem zweiten Abt Folrad 985 86 998 vollendet und sollte noch bis ins spate 12 Jahrhundert Bestand haben Abt Heinrich schaffte um 1052 eine Kirchenglocke an die annehmen lasst dass zu dieser Zeit bereits ein Westturm vorhanden war Zweite Klosterkirche Zwischen 1024 und 1067 wurde die erste Abteikirche erweitert Die Krypta und der Chor wurden im 11 Jahrhundert als Neubau der zweiten Klosterkirche erstellt Die Stelle und die Ausmasse des Baus weisen auf eine vollige Neuplanung im Baustil einer romanischen Basilika des Mittelalters hin Im 12 Jahrhundert entstanden das Untergeschoss des heutigen Westturms mit dem machtigen Portal die Eingangshalle und die Empore sowie die Kapelle des Abts In der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts entstand das Langhaus aus spatstaufischer Zeit und der Chor wurde ausgebaut Von dieser Planung kunden noch heute das machtige Westwerk des Munsters sowie der gotische Chor Fur die Planung und Durchfuhrung konnte der Kolner Dombaumeister Gerhard von Koln gewonnen werden Gerhard vollendete das Bauwerk des Gladbacher Munsters zu seinen Lebzeiten im Gegensatz zum Kolner Dom Albertus Magnus der bedeutende Gelehrte Reichsfurst und Bischof von Regensburg gab der Kirche am 12 April 1275 die Weihe Abteiberg um 1885 Das Munster mit barocker geschweifter Haube Im 14 Jahrhundert erhielt das Langhaus des Munsters mit seiner Einwolbung seine heutige Gestalt Das Oktogon und das nordliche Treppenhaus entstanden Beginnend bei den Seitenschiffen schritt der Bau von Westen nach Osten bis zur geplanten Vierung voran Doch schon die Einwolbung des Mittelschiffes musste auf spatere Zeiten verschoben werden sie erfolgte im 15 Jahrhundert Ebenso wenig konnte der nach Kolner Vorbildern geplante Dreikonchenchor realisiert werden Auf ihn weisen heute noch die vorhandenen machtigen Bundelpfeiler mit der vorgesehenen Vierung hin Im 17 18 Jahrhundert erhielt das Munster zeitgemass eine barocke Ausstattung Nur einige Kunstwerke des mittelalterlichen Inventars wie das Gnadenbild der Gottesmutter in der Krypta oder das Taufbecken aus dem 12 Jahrhundert blieben von der Barockisierung des Innern des Munsters ausgenommen Der Turm erhielt unter Abt Servatius van den Berg 1749 eine geschweifte Haube die noch bis in das spate 19 Jahrhundert Bestand hatte Das Munster wurde 1804 der Pfarre Gladbach zugewiesen Unter Vincenz Statz wurde die ehemalige Abteikirche 1857 1862 restauriert 1892 wurde die Barockhaube wieder abgebrochen und der Turm erhoht Grundriss der Abteikirche Vincenz Statz 1896 Grundriss der Krypta Vincenz Statz 1896 Querschnitt durch den Chor Vincenz Statz 1896 Munster von Sudwesten Ludwig Arntz 1892 Munster von Sudosten Friedrich Putzer 1896 Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit Sudansicht Das Munster wurde durch Bombeneinwirkungen 1943 1944 schwer beschadigt Es brannten nicht nur die Dacher ab die Gewolbe der Seitenschiffe des Chores und des Langhauses sturzten ein Die Krypta wurde ebenfalls zerstort Das Obergeschoss des Munsterturmes wurde weggerissen Das Munster lief in dieser schweren Zeit Gefahr dass auch noch die verbliebene Bausubstanz durch die Witterung weiter nachhaltig gefahrdet wurde Im Jahr 1947 grundete sich der Munster Bauverein als eine Initiative aus der Monchengladbacher Burgerschaft Er hatte sich zum Ziel gesetzt die ehrwurdige Kultstatte des Westens und eines der beeindruckendsten Baudenkmaler der mittelalterlichen Architektur im Rheinland zu erhalten Ab 1947 wurden umfangreiche Erneuerungen durchgefuhrt Im Jahre 1950 fand wieder der erste Gottesdienst im Munster statt 1952 wurde der Turm wiederhergestellt Ende 1954 konnte das Gewolbe der Krypta restauriert werden Ab 1955 fand eine Neuverglasung der Kirchenfenster statt 1961 wurde eine neue Orgel von J von Glatter Gotz Rieger Orgelbau angeschafft 1965 erhielt das Munster sein neues Gelaut das bis heute aus zehn Glocken besteht AusstattungKirchenraum Kirchenraum und Chor Der Kirchenraum wird gepragt von dem fruhgotischen Mittelschiff und der hochgotischen Chorhalle die mit schlanken und edlen Formen den architektonischen Hohepunkt des Inneren darstellt Die reich geschmuckten Saulen und Blendarkaden der Abtskapelle im Turmobergeschoss sind mit ihrer Entstehung in der Stauferzeit von grosster Bedeutung im Rheinland Fur die machtigen Hauptpfeiler des Langhauses wurden Trachytquader vom Drachenfels verwendet Die beiden Seitenschiffe wirken als eigene Raume und folgen dem Mittelschiff Der Stephanuschor schliesst das rechte Seitenschiff nach Osten ab Seine Ausstattung und der Altar stammen aus der Zeit vor 1275 Ausserhalb dieses Sudschiffes entstand eine zweijochige Apostelkapelle die auch capella baptisterii oder capella fontis Taufkapelle genannt wird In dieser Kapelle steht der nach maaslandischem Typus aus Blaustein geschaffene Taufstein aus dem 12 Jahrhundert Ihn zieren lowenahnliche Fabelwesen und plastische Mannerkopfe 1975 schuf Franz Gutmann einen Bronzeeinsatz der Szenen aus der Taufwasserweihe in der Osterzeit darstellt Seit den 1950er Jahren befinden sich hier in einer Gruft drei Grablegen von Abten des Klosters welche von einer alten Grabplatte aus Namurer Blaustein abgedeckt werden Im Nordseitenschiff sind an den Wanden Grabplatten von Grabern weiterer Abte angebracht Nordlich der Chorhalle befindet sich der 1275 1300 geschaffene Martinus Chor in dem die im spaten 15 Jahrhundert entstandene niederrheinische Skulptur der Anna selbdritt aufbewahrt wird Der fruhgotische Kreuzaltar bildet an seinem Platz vor der Chorhalle das Zentrum des Altarraums Der Altar ist aus Weiberner Tuff gearbeitet und mit Spitzbogenblenden verziert Anlasslich der Jahrtausendfeier der Abteigrundung erhielt das Munster 1975 als Geschenk der Stadt ein bronzenes Triumphkreuz von Elmar Hillebrand Es zielt in figuralen Darstellungen und mit bildnerischen Verbindungen von alttestamentlichen antiken und neutestamentlichen Motiven und Zitaten auf den Gekreuzigten Jesus Christus Der ebenfalls von Hillebrand 1991 geschaffene Ambo stellt in den oberen Ecken die Evangelisten Markus Matthaus Lukas und Johannes dar die an den aufgeschlagenen Buchern zu erkennen sind Die Regel des hl Benedikt per ducatum evangelii gehen wir unter der Fuhrung des Evangeliums seine Wege ziert den Ambo von vorne Die Propheten Abraham Jesaja Moses und Jeremia verkorpern in weiteren Reliefs das Alte Testament Die Buchauflage des Pultes stellt die Kreuzigungsszene mit Jesus Christus Maria und Johannes dar Fruhgotischer Kreuzaltar Taufbecken 12 Jahrhundert Anna selbdritt im Martinus Chor 15 Jh Krypta Die Krypta ist der alteste Raum im Munster Die Architektur und die innere Gestaltung gehen auf das Ende des elften Jahrhunderts dem Bau der zweiten Klosterkirche zuruck Die Krypta ist zu Ehren der Muttergottes geweiht dies entspricht den ur menschlichen Vorstellungen und dem antiken Brauch Mutterheiligtumer in den Schoss der Erde zu verlegen Architektonisch besteht die Krypta aus einem Hallenraum mit drei Schiffen und funf quadratisch angelegten Jochen Den Abschluss im Osten bildet der Marienaltar Das Gnadenbild der Madonna in der Kluft eine niederrheinische Eichenholzplastik um 1480 stellt die Gottesmutter als Unsere Liebe Frau dar die mit der Linken das mit einem Papageien spielende Kind halt Bilder der Krypta Krypta Altar und Gnadenbild Sarkophage Fenster Detail des Bibelfensters von 1260 Die Kirche aber auch die Krypta und Sakristei sind reich mit Werken der Glasmalerei ausgestattet Das alteste noch aus der Fruhgeschichte des Munsters erhaltene Bibelfenster stammt aus dem 13 Jahrhundert Das Bibelfester im Chor von 1260 Kunstler unbekannt Vier Fenster im Chor von Wilhelm Geyer 1956 zeigen die Lebensgeschichte Abrahams Jakobus Mose und Davids und Gleichnisse Sieben Hochfenster im Chor von Wilhelm Geyer 1956 zu Schopfung Erschaffung des Menschen Arche Noachs Geheime Offenbarung Schalenengel und das Neue Jerusalem Sechs Obergadenfenster von Daan Wildschut 1957 mit Darstellungen von Aposteln mit Motiven und Gestalten des Alten Testaments Vier Fenster im Martinschor von Wilhelm Geyer 1960 Eines der spitzbogigen Fenster zeigt in sechs Bildfeldern Motive aus dem Leben des hl Benedikt Das Fenster im Kreuzgang von Joachim Klos 1960 als Freie Komposition Vier Fenster in der Abtskapelle von Daan Wildschut 1961 mit der Darstellung der Erzengel Uriel Gabriel Rafael und Michael Verglasung der sechs Seitenschifffenster von Wilhelm Geyer 1965 Verehrung des Kreuzes und Abwehr des Bosen Neun Seitenschifffenster als Geometrische Kompositionen von Wilhelm Buschulte 1975 Zwei Fenster in der Sakristei von Hans Lunenborg 1981 mit der Darstellung von Passionsmotiven unter Verwendung der Restverglasung aus dem 16 Jahrhundert Sieben Fenster in der Krypta von Georg Meistermann 1984 mit Motiven aus der Lauretanischen Litanei und Mariensymbolen Die Geometrische Komposition im Fenster uber dem Seiteneingang von Wilhelm Buschulte 2007 Zwei Probescheiben im Kreuzgang von Daan Wildschut 1956 Verkundigung an Maria und Christi Geburt Probescheibe im Kreuzgang von Walther Hugo Benner 1956 Kreuzigung Probescheibe im Kreuzgang von Heinrich Dieckmann o J Kreuztragung OrgelOrgelprospekt Die Orgel wurde 1961 von der Orgelbaufirma Rieger Vorarlberg Osterreich erbaut Das Instrument hat 44 Register auf 3 Manualen und Pedal Die Spieltraktur ist mechanisch die Registertraktur elektrisch Das 2008 generaluberholte Instrument hat folgende Disposition I Ruckpositiv C g31 Rohrflote 8 2 Salicional 8 3 Principal 4 4 Koppelflote 4 5 Quinte 1 1 3 6 Gemshorn 2 7 None 8 9 8 Sesquialtera II 2 2 3 9 Scharff IV 1 1 3 10 Krummhorn 8 11 Schalmey 4 Tremulant II Hauptwerk C g312 Pommer 16 13 Principal 8 14 Spitzflote 8 15 Octave 4 16 Rohrflote 4 17 Quinte 2 2 3 18 Superoctave 2 19 Larigot 1 1 3 1 20 Mixtur VI 1 1 3 21 Cornett VI ab fis0 8 horizontal 22 Trompete 8 23 Clairon 4 Tremulant III Brustwerk C g324 Holzgedackt 8 25 Holzrohrflote 4 26 Quintade 4 27 Principal 2 28 Blockflote 2 29 Terz 1 3 5 30 Sifflet 1 31 Cymbel II 1 2 32 Musette 16 33 Rankett 8 Tremulant Pedal C f134 Subbass 16 35 Octavbass 8 36 Subbass 8 37 Quinte 5 1 3 38 Choralbass 4 39 Flote 2 40 Gotz 4 41 Hintersatz IV 2 2 3 42 Fagott 16 43 Posaune 8 44 Zinke 4 TremulantKoppeln I II III II I P II P III P Spielhilfen 6 fache mechanische Setzeranlage Pleno Nebenregister Cymbelstern Nachtigall Das Pedalregister Gotz 4 wurde 1980 nachtraglich anstelle eines Regal 2 eingebaut es handelt sich um eine leise Flote mit einem nur hier vorkommenden Registernamen Josef von Glatter Gotz der damalige Inhaber der Firma Rieger konzipierte das Register und nannte es aus einer Laune heraus Gotz GlockenDie drei altesten nachweisbaren Kirchenglocken des Munsters stammten aus dem 13 14 und 15 Jahrhundert Sie wurden durch Kriegseinwirkungen zerstort Die einzige aus abteilicher Zeit erhaltene Laurentiusglocke von 1693 kehrte aus Euskirchen zuruck Die zehn neuen Glocken wurden 1965 von Wolfgang Hausen Mabilon Fa Mabilon amp Co Saarburg gegossen Unter Probst Josef Kauff und Hans Neuenhofer Leiter des eigens gegrundeten Glockenausschusses wurden die finanziellen Mittel uber grosszugige Spenden von Gonnern und Forderern aus der Region erbracht Eine klangliche Beurteilung des grossen Gelauts bescheinigt dass es bei bester musikalischer Ubersichtlichkeit vitalem Fluss der Klangentfaltung eine aussergewohnlich prachtige feierliche und dabei im Ganzen doch frohe Wirkung erzielt Technische Daten Quelle Glocke Name Durchmesser Gewicht Schlagton1 Vitusglocke 1860 mm 4100 kg0 a02 Heiliggeistglocke 1656 mm 2800 kg0 h03 Marienglocke 1478 mm 2000 kg0 cis14 Michaelglocke 1246 mm 1150 kg0 e15 Johannesglocke 1109 mm 800 kg fis16 Petrusglocke 1932 mm 450 kg a17 Paulusglocke 0 800 mm 350 kg h18 Benediktusglocke 0 713 mm 220 kg cis29 Stephanusglocke 0 599 mm 120 kg e210 Martinusglocke 0 533 mm 90 kg fis2Glockenmotiv Lateinischer Hymnus Veni creator spiritus deutsch Komm Heilger Geist der Leben schafft oder Komm Schopfer Geist kehr bei uns ein Gotteslob Nr 341 342 und 351 Notensatz des GelautemotivsSchatzkammerDer reiche Goldschmiedeschatz der Abtei ging im Zuge der Sakularisation verloren Die franzosischen Revolutionsheere liessen ihn 1794 einschmelzen Heute besitzt die Schatzkammer nur noch einen Bruchteil ihrer fruheren Schatze Die Schatzkammer befindet sich im Ostflugel der ehemaligen Klosteranlage und ist durch einen Verbindungsgang trocken Fusses vom Munster erreichbar Neben einigen bedeutenden Goldschmiedearbeiten der Barockzeit und des 19 Jahrhunderts die die Reliquien des Klosters neu gefasst haben ragt besonders ein romanischer Tragaltar um 1160 heraus der ein bedeutendes Werk der Kolner Goldschmiede Ziselier und Grubenemailkunst im Rheinland darstellt Er enthalt Reliquien des hl Gereon und seiner Genossen diente aber fruher dem Abt primar als Zelebrationsaltar auf Reisen oder in Krankenzimmern Daneben ist ein Elfenbeinkastchen des 13 Jahrhunderts erhalten das moglicherweise aus dem Orient zur Zeit der Kreuzzuge stammt und zur Aufbewahrung von Reliquien gedient haben konnte Erhalten sind weiter verschiedene Handschriften darunter ein Missale des 12 Jahrhunderts das Totenbuch des Klosters das Necrologium Gladbacense sowie eine neumierte Choralschrift Gladbacher Choral Reliquienkasten Holz Elfenbein 12 13 Jh Necrologium Gladbacense Handschrift 1140 1155 Tragaltar von 1160 Buste der hl Ursula 1350 1360 Bustenreliquiar des hl Vitus 1875 Chorbrevier Handschrift 15 Jh Abendmahlsschrein 1895 Heiliger Vitus 1895 In dem vergoldeten Abendmahlsschrein wird das Abendmahlstuch aufbewahrt welches nach der Uberlieferung auf dem letzten Abendmahltisch gelegen haben soll In einem siebenjahrlichen Rhythmus wird es wahrend der Heiligtumsfahrt den Glaubigen gezeigt 2014 fand die letzte Heiligtumsfahrt statt Weiterhin sind von Bedeutung eine germanische Steintafel mit Runenzeichen eine byzantinische Kasel aus dem Grab des Sandrad im Mittelschiff des Munsters sowie das Siegel des Albertus Magnus anlasslich der Konsekration des Hochaltars im Jahr 1275 durch ihn Ferner sind zwei grosse Holz Kerzenleuchter des 15 Jahrhunderts erhalten DenkmalschutzbeschreibungDie Kirche zum hl Vitus erhebt sich in beherrschender Hohenlage und bildet mit dem Rathaus an dessen nordlicher Ruckseite sie mit der Fassade anstosst und der etwas hoher liegenden Hauptpfarrkirche Maria Himmelfahrt das herausragende Ensemble der Altstadt Bei dem Objekt handelt es sich um eine dreischiffige Pfeilerbasilika mit Westbau und 2 jochigem gotischen Ost Chor 7 12 Abschluss nordlich gerade geschlossenem Nebenchor und Sakristei an der Chorseite An der Sudseite des Langhauses kapellenartiger Anbau von 2 Jochen Die Seitenschiffe sind uber dem Turm hinweg bis zu den Treppenturmen vorgezogen Im Zusammenspiel mit Pfarrkirche und den ehemaligen Klostergebauden macht auch und gerade das Munster deutlich wie das Nebeneinander verschiedener Baustile den Reiz einer Gesamtanlage ausmacht Trotz der starken Eigenstandigkeit der einzelnen Baukorper des Abteiberges hat die Stadt hier ein gelungenes Beispiel gewachsener Zusammengehorigkeit verschiedener Epochen ihrer Vergangenheit Diese Zeichen von Geschichtlichkeit machen das Ensemble trotz der schweren Zerstorungen des Zweiten Weltkrieges schutzenswert LiteraturHans Bange Das Gladbacher Munster Die ehemalige Benediktiner Abteikirche Sankt Vitus B Kuhlen Verlag Monchengladbach 1957 Bayer Meiering Seidler Struck Schatzkunst in rheinischen Kirchen und Museen Verlag Schnell amp Steiner 1 Auflage 2013 ISBN 978 3 7954 2827 3 Hugo Borger Das Munster S Vitus zu Monchen Gladbach In Die Kunstdenkmaler des Rheinlandes Bd 6 Fredebeul amp Koenen Essen 1958 Paul Clemen Die Kunstdenkmaler der Stadte und Kreise Gladbach und Krefeld In Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz im Auftrag des Provinzialverbandes Dritter Band Schwann Dusseldorf 1896 Gottfried Eckertz Die Quellen zur Geschichte der Abtei Gladbach und die Fahne sche Chronik In Annalen des historischen Vereins fur den Niederrhein insbesondere die alte Erzdiocese Koln 1 Jahrgang Heft 2 Koln 1855 S 266 275 Gottfried Eckertz Das Verbruderungs und Todtenbuch der Abtei Gladbach Mit Registern und einem Facsimile der Handschrift Palm Aachen 1881 Digitalisat Adalbert Damblon Die Geschichte des hl Adelbertus dargestellt im Adelbertusfenster des Gladbacher Munsters B Kuhlen Verlag Monchengladbach ISBN 978 3 87448 450 3 Edmund Erlemann Hans Bange Barbara Maiburg Das Gladbacher Munster Rundgang Geschichte Wandel B Kuhlen Verlag Monchengladbach 2006 ISBN 3 87448 278 2 Natalie Alexandra Holtschoppen St Vitus zu Gladbach Hrsg von der Stadt Monchengladbach Stadtarchiv und dem Munsterbauverein e V Monchengladbach Klartext Verlag Essen 2008 ISBN 978 3 89861 979 0 Annette Jansen Winkeln Glasmalerei im Munster St Vitus Stiftung Forschungsstelle Glasmalerei des 20 Jh e V Monchengladbach online Helmut Jansen Der brennende Dornbusch Darstellungen des Alten und Neuen Testaments in der Munsterkirche zu Monchengladbach B Kuhlen Verlag Monchengladbach 2014 ISBN 978 3 87448 387 2 Wolfgang Lohr Red Das Munster lebt Stadt Monchengladbach Die Oberburgermeisterin Hrsg Stadtgesprache Monchengladbach Bd 4 Monchengladbach 2006 Christoph Nohn Auftakt zur Gladbacher Geschichte Die Grundungsgeschichte der Abtei Gladbach und das politische Spannungsfeld Lotharingiens im 9 und 10 Jahrhundert Klartext Verlag Essen 2011 ISBN 978 3 8375 0510 8 Klaus Paulsen Monchengladbach Munsterbasilika St Vitus in Heinz Josef Clemens Udo Witt Lebendige Orgellandschaft am linken Niederrhein 300 Jahre bewegte Orgelgeschichte in den katholischen und evangelischen Kirchen in und um Monchengladbach Herausgegeben von der Regionalstelle Monchengladbach im Bistum Aachen und dem Evangelischen Kirchenkreis Gladbach Neuss Monchengladbach 2021 S 24 29 Manfred Petry Die Grundungsgeschichte der Abtei St Vitus zu Monchengladbach In Beitrage zur Geschichte von Stadt und Abtei Monchengladbach Bd 5 Herausgeber Stadtarchiv Monchengladbach Monchengladbach 1974 Peter Ropertz Quellen und Beitrage zur Geschichte der Benediktiner Abtei des hl Vitus in M Gladbach Oberger M Gladbach 1877 Digitalisierte Ausgabe der Universitats und Landesbibliothek Dusseldorf Karl Heinz Schumacher Das Munster St Vitus in Monchengladbach Erschienen in Rheinische Kunststatten Heft 544 Rheinischer Verein fur Denkmalpflege und Landschaftsschutz Koln 2013 ISBN 978 3 86526 089 5 WeblinksCommons Munster St Vitus Monchengladbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Munster Bauvereins e V Monchengladbach Munster St Vitus auf der Website der Pfarre St Vitus MonchengladbachEinzelnachweiseHans Bange Das Gladbacher Munster Die ehemalige Benediktiner Abteikirche Sankt Vitus B Kuhlen Verlag Monchengladbach 1957 S 6 Sermo in inventione reliquarum sanctorum Viti Cornelii Cypriani et aliorum in Gladebach in Vitae Sanctorum Legendar des 12 Jahrhunderts aus der ehemaligen Abteibibliothek heute Societe des Bollandistes in Brussel Manfred Petry Die Grundungsgeschichte der Abtei St Vitus zu Monchengladbach Herausgeber Stadtarchiv Monchengladbach Monchengladbach 1974 S 59 Internetseite der Pfarre St Vitus Geschichte des Munsters Memento vom 3 Marz 2014 im Internet Archive abgerufen am 24 August 2014 Manfred Petry Die Grundungsgeschichte der Abtei St Vitus zu Monchengladbach Herausgeber Stadtarchiv Monchengladbach Monchengladbach 1974 S 32 Alexandra Holtschoppen Zur Grundungsgeschichte des Klosters St Vitus in Monchengladbach In Uwe Ludwig Thomas Schilp Hrsg Mittelalter an Rhein und Maas Waxmann Munster 2004 ISBN 3 8309 1380 X S 80 85 Manfred Petry Die Grundungsgeschichte der Abtei St Vitus zu Monchengladbach Herausgeber Stadtarchiv Monchengladbach Monchengladbach 1974 S 34 Manfred Petry Die Grundungsgeschichte der Abtei St Vitus zu Monchengladbach Herausgeber Stadtarchiv Monchengladbach Monchengladbach 1974 S 37 Hans Bange Das Gladbacher Munster Die ehemalige Benediktiner Abteikirche Sankt Vitus B Kuhlen Verlag Monchengladbach 1957 S 9f Hugo Borger Das Munster S Vitus zu Monchen Gladbach Diss Essen 1958 Hans Bange Das Gladbacher Munster Die ehemalige Benediktiner Abteikirche Sankt Vitus B Kuhlen Verlag Monchengladbach 1957 S 13 Karl Heinz Schumacher Das Munster St Vitus in Monchengladbach Erschienen in Rheinische Kunststatten Heft 544 Rheinischer Verein fur Denkmalpflege und Landschaftsschutz Koln 2013 S 24 Wolfgang Lohr Die Gladbacher Benediktiner Monchengladbach 2001 S 76 83 Wilhelm Classen Archidiakonat von Xanten In Das Erzbistum Koln Germania sacra Abt 3 Die Bistumer der Kirchenprovinz Koln Berlin 1938 S 425 429 Karl Heinz Schumacher Das Munster St Vitus in Monchengladbach In Rheinische Kunststatten Heft 544 Rheinischer Verein fur Denkmalpflege und Landschaftsschutz Koln 2013 S 4 Hans Bange Das Gladbacher Munster Die ehemalige Benediktiner Abteikirche Sankt Vitus B Kuhlen Verlag Monchengladbach 1957 S 7 Hans Bange Das Gladbacher Munster Die ehemalige Benediktiner Abteikirche Sankt Vitus B Kuhlen Verlag Monchengladbach 1957 S 60 Hans Bange Das Gladbacher Munster Die ehemalige Benediktiner Abteikirche Sankt Vitus B Kuhlen Verlag Monchengladbach 1957 S 13f Hans Bange Das Gladbacher Munster Die ehemalige Benediktiner Abteikirche Sankt Vitus B Kuhlen Verlag Monchengladbach 1957 S 8f Karl Heinz Schumacher Das Munster St Vitus in Monchengladbach Erschienen in Rheinische Kunststatten Heft 544 Rheinischer Verein fur Denkmalpflege und Landschaftsschutz Koln 2013 S 15 Karl Heinz Schumacher Das Munster St Vitus in Monchengladbach Erschienen in Rheinische Kunststatten Heft 544 Rheinischer Verein fur Denkmalpflege und Landschaftsschutz Koln 2013 S 16f Karl Heinz Schumacher Das Munster St Vitus in Monchengladbach Erschienen in Rheinische Kunststatten Heft 544 Rheinischer Verein fur Denkmalpflege und Landschaftsschutz Koln 2013 S 19 Hans Bange Das Gladbacher Munster Die ehemalige Benediktiner Abteikirche Sankt Vitus B Kuhlen Verlag Monchengladbach 1957 S 22 Karl Heinz Schumacher Das Munster St Vitus in Monchengladbach Erschienen in Rheinische Kunststatten Heft 544 Rheinischer Verein fur Denkmalpflege und Landschaftsschutz Koln 2013 S 22f Hans Bange Das Gladbacher Munster Die ehemalige Benediktiner Abteikirche Sankt Vitus B Kuhlen Verlag Monchengladbach 1957 S 24 Annette Jansen Winkeln Glasmalerei im Munster St Vitus Stiftung Forschungsstelle Glasmalerei des 20 Jh e V Monchengladbach Link http www glasmalerei ev net pages b31 b31 shtml Rheinische Post Ausgabe Monchengladbach vom 18 Marz 2014 Geschichten uber Benedikt und Ostern Von Dirk Richerdt Orgelinformation zur Rieger Orgel Paulsen Monchengladbach Munsterbasilika St Vitus wie unter Literatur S 28 Paulsen Monchengladbach Munsterbasilika St Vitus wie unter Literatur S 28 Roland Eberlein Orgelregister ihre Namen und ihre Geschichte Koln Siebenquart 2016 S 302 Norbert Jachtmann Glockengelaut in der Region Monchengladbach PDF Memento vom 9 Januar 2016 im Internet Archive S 69 75 Jakob Schaeben Klangliche Beurteilung des Gelautes Euskirchen bei Koln 1905 1980 In Norbert Jachtmann Glockengelaut in der Region Monchengladbach PDF Memento vom 9 Januar 2016 im Internet Archive S 76f C J Lelotte Das Heiligthum der Munsterkirche zu M Gladbach zum Andenken an die vom 9 bis zum 18 August 1874 stattfindende offentliche Verehrung der hh Reliquien 1874 Digitalisat der ULB Dusseldorf http www limburg bernd de Moenchenglb Mgl htmBasilicae minores in Deutschland Baden Wurttemberg Unsere Liebe Frau in Konstanz 1955 St Martin in Weingarten 1956 St Georg in Walldurn 1962 St Vitus in Ellwangen 1964 Maria Heimsuchung in Birnau 1971 St Martin in Ulm Wiblingen 1993 St Georg in Ochsenhausen 2019 Bayern Vierzehnheiligen in Bad Staffelstein 1897 St Anna in Altotting 1913 Maria Himmelfahrt in Ettal 1920 Dom St Peter und Georg in Bamberg 1923 St Alexander und Theodor in Ottobeuren 1926 St Mauritius in Niederalteich 1932 St Ulrich und Afra in Augsburg 1937 Maria Himmelfahrt in Tuntenhausen 1942 Heiligste Dreifaltigkeit in Gossweinstein 1948 St Peter und Alexander in Aschaffenburg 1958 Maria Himmelfahrt in Ingolstadt 1964 Stiftskirche zur Alten Kapelle in Regensburg 1964 St Emmeram in Regensburg 1964 St Michael in Altenstadt 1965 St Lorenz in Kempten 1969 Maria Himmelfahrt in Waldsassen 1969 St Benedikt in Benediktbeuern 1972 St Peter in Dillingen 1979 Heilig Kreuz und Maria Himmelfahrt in Scheyern 1979 St Martin in Amberg 1980 St Margaretha in Altenmarkt 1982 St Jakob in Straubing 1989 Maria Heimsuchung in Marienweiher 1993 Maria Brunnlein in Wemding 1998 St Martin in Landshut 2001 St Vitus und Deocar in Herrieden 2010 Berlin St Johannes in Berlin Neukolln 1906 Dom St Hedwig in Berlin Mitte 1927 Maria Rosenkranzkonigin in Berlin Steglitz 1950 Hessen St Marcellinus und Petrus in Seligenstadt 1925 St Maria Petrus und Paulus in Ilbenstadt 1929 St Peter in Fritzlar 2004 St Valentinus und Dionysius in Kiedrich 2010 Niedersachsen St Godehard in Hildesheim 1963 Maria Mutter der Sieben Schmerzen in Bethen 1977 St Clemens in Hannover 1998 St Cyriakus in Duderstadt 2015 Nordrhein Westfalen St Gereon in Koln 1920 St Ursula in Koln 1920 Maria Himmelfahrt in Kevelaer 1923 St Viktor in Xanten 1937 St Severin in Koln 1953 Maria Heimsuchung in Werl 1953 St Martin in Bonn 1956 St Potentinus Felicius und Simplicius in Steinfeld 1960 St Aposteln in Koln 1965 St Maria im Kapitol in Koln 1965 St Suitbertus in Dusseldorf Kaiserswerth 1967 St Lambertus in Dusseldorf 1974 St Andreas in Knechtsteden 1974 St Vitus in Monchengladbach 1974 St Margareta in Dusseldorf Gerresheim 1982 St Ludgerus in Essen Werden 1993 St Kunibert in Koln 1998 St Quirinus in Neuss 2009 St Ida in Herzfeld 2011 St Laurentius in Wuppertal 2013 Rheinland Pfalz St Matthias in Trier 1920 Kaiser und Mariendom in Speyer 1925 Dom St Peter in Worms 1925 St Maria am See in Maria Laach 1926 Unsere Liebe Frau in Marienstatt 1927 St Martin in Bingen 1930 St Salvator in Prum 1950 Unsere Liebe Frau in Trier 1951 St Paulin in Trier 1958 St Kastor in Koblenz 1991 St Severus in Boppard 2015 Saarland St Wendalinus in St Wendel 1960 St Johann in Saarbrucken 1975 Sachsen Heilig Kreuz in Wechselburg 2018 51 192448 6 431555 Koordinaten 51 11 32 8 N 6 25 53 6 O Normdaten Geografikum GND 4362110 7 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 243839341

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