Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Die Staatspolizeistelle Wesermünde Stapo Wesermünde war eine Dienststelle der Gestapo von 1933 bis 1945 deren Amtsbereic

Staatspolizeistelle Wesermünde

  • Startseite
  • Staatspolizeistelle Wesermünde
Staatspolizeistelle Wesermünde
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az

Die Staatspolizeistelle Wesermünde (Stapo Wesermünde) war eine Dienststelle der Gestapo von 1933 bis 1945, deren Amtsbereich wie auch der Status sich im Verlauf der Jahre veränderte. Da die Akten der Stapo Wesermünde wie der (Stapo Bremen) und ebenso die Lageberichte der Stapo Wesermünde beim Regierungsbezirk Stade bis heute nicht mehr auffindbar sind, können Einzelheiten der Stapo Wesermünde nur aus anderen Aktenquellen aufgezeigt werden. Sitz der Stapo Wesermünde war die Stadt Wesermünde am Hohenzollernring 1.

Einrichtung

Mit der nationalsozialistischen „Machtergreifung“ im Jahre 1933 und dem 1. Gestapogesetz vom 26. April 1933 wurden die Landeskriminalpolizeistellen (LKPSt) der Regierungsbezirke in Preußen als Staatspolizeistellen eingerichtet. Die LKPSt in Wesermünde war im Jahr 1933 für den Regierungsbezirk Stade zuständig. Walter zur Nieden war Leiter der LKPSt in der Dienststellung eines Staatlichen Polizeidirektors. Damit übernahm zur Nieden als erster Leiter die Führung der Stapo Wesermünde. Sein Stellvertreter war der Regierungsassessor Heß und als Abteilungsleiter wirkte der Kriminalpolizeirat Schorn. Dem Polizeiobersekretär Willi Gindel unterstand der Verwaltungsdienst der Dienststelle. Im Außendienst waren der Kriminalbezirkssekretär Emil Hilmer und die Kriminalassistenten Hemme, Ring und Tronnier eingesetzt.

Leitung und Neuorganisation

Durch einen Runderlass von Hermann Göring als Ministerpräsident in Preußen vom 13. März 1933 wurden die bisherigen Staatspolizeibehörden aus den bisherigen Strukturen der Bezirksbehörden herausgelöst und als eigenständige Dienststellen der Gestapo eingerichtet. Vermutlich am 1. April 1934 übernahm im Zuge dieser Neuorganisation der Polizeiinspektor Willi Gindel (* 1895) die Leitung der Stapo Wesermünde. Im Verzeichnis der Staatspolizeistellen zu § 8 der Verordnung zur Ausführung des Gesetzes über die Geheime Staatspolizei vom 10. Februar 1936 in Preußen wurde die Stapo Wesermünde weiterhin für den Regierungsbezirk Stade mit Sitz in Wesermünde als laufende Nr. 34 der alphabetischen Reihenfolge gelistet. Auf Willi Gindel folgte 1935 bis 1936 der Regierungsassessor Behrens als Leiter der Dienststelle. Alexander Landgraf übernahm ab April 1936 bis vermutlich Ende August 1937 die Leitung.

Suspendierung

Reinhard Heydrich sandte an alle Staatspolizeileitstellen und Staatspolizeistellen einen Erlass vom 23. März 1937, in dem unter Punkt 6. das Gebiet der Stapo Wesermünde neu bestimmt wurde:

Die Staatspolizeistelle Wesermünde wird mit der bisher zur Staatspolizeistelle Bremen gehörenden Aussenstelle Bremerhaven zu der der zugeteilten Staatspolizeistelle Wesermünde-Bremerhaven vereinigt. Der Bezirk der Staatspolizeistelle Wesermünde-Bremerhaven umfasst den preußischen Regierungsbezirk Stade und den Bremer Bezirk Bremerhaven. Die Staatspolizeistelle Bremen bleibt Staatspolizeistelle für das Land Bremen ohne Bremerhaven.

Vom 1. September 1937 bis Frühjahr 1938 wurde Oswald Schäfer der Leiter der Stapo Wesermünde. Ihm folgte als Leiter bis 1940 der Regierungsassessor Freytag. Im Jahre 1940 führte der SS-Sturmbannführer und Regierungsrat Werner Braune die Stapo Wesermünde. Bis Mitte 1941 übernahm der SS-Sturmbannführer und Regierungsrat Willi Wolter die Leitung. Mit Wirkung vom 1. Juli 1941 durch Erlass des Chefs der Sicherheitspolizei und des SD wurde die Stapo Wesermünde suspendiert und als Außenstelle der Stapo Bremen, die von SS-Sturmbannführer und Regierungsrat Herbert Zimmermann geleitet wurde, unterstellt. Dabei wurde auch der Personalbestand der Stapo Wesermünde reduziert. Der neue Dienstbereich umfasste den Stadt- und Landkreis von Wesermünde.

Tätigkeiten

Die Tätigkeiten der Stapo Wesermünde betrafen alle Vergehen und Verbrechen im Sinne des NS-Strafrechts. Verfolgt wurden alle Personen, denen Äußerungen des Hochverrats, der Hetze oder des Defätismus gegenüber dem NS-Regime vorgeworfen wurden. Dabei, wie auch bei Verstößen gegen die NS-Arbeitsregelungen wie unbefugter Arbeitsplatzwechsel, Arbeitsniederlegungen oder sogenannte Arbeitsunwilligkeit beriefen sich die Gestapoleute in erster Linie auf Denunziationen. Nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs wurden Verstöße gegen die Bestimmungen der Kriegswirtschaft wie Tauschhandel, Hamstern oder verfolgt. Einen erheblichen Anteil der Tätigkeiten umfasste auch die präventive Observation von Angehörigen bestimmter Berufe oder der Zuzug neuer Personen im Dienstbereich, darunter auch sogenannte Fremdarbeiter.

Als die Gestapo immer mehr Rechte erhielt, polizeiliche Aufgaben allein und selbständig zu entscheiden, kam es zu wachsenden Reibereien in der bisherigen Verwaltungspraxis. Die Leiter der Stapo Wesermünde beschwerten sich bei den Amtsleitern, dass die Behörden weiterhin bestimmte Vorgänge allein entschieden und die Gestapo nicht informierten. Somit war die Gestapo bei ihrer Tätigkeit nicht nur auf Denunzianten, sondern auch auf die Hilfe der Verwaltungsbehörden angewiesen.

Literatur

  • Hans-Jürgen Döscher: Geheime Staatspolizei und allgemeine Verwaltung im Regierungsbezirk Stade. In: Heinz-Joachim Schulze, Stader Jahrbuch 1972, Stade 1972
  • Michael Stolle: Von Idealisten, Aufsteigern, Vollstreckern und Verbrechern. In: Michael Kißener, Joachim Scholtyseck (Hrsg.): NS-Biographien aus Baden und Württemberg, Konstanz 1997, S. 32 (die dort verwendete Bezeichnung Staatspolizeileitstelle Wesenmünde ist inkorrekt)
  • Marlis Gräfe et al.: Die Geheime Staatspolizei im NS-Gau Thüringen 1933 - 1945, I. Halbband, Reihe: Quellen zur Geschichte Thüringens, Erfurt 2004, S. 99
  • Klaus Otto Nass: Ein preußischer Landrat in Monarchie, Demokratie und Diktatur – Lebenserinnerungen des Walter zur Nieden, Berlin 2006

Einzelnachweise

  1. Michael Stolle, Die Geheime Staatspolizei in Baden : Personal, Organisation, Wirkung und Nachwirken einer regionalen Verfolgungsbehörde im Dritten Reich, Konstanz 2001, S. 147
  2. als Archivrat ab 1943 im RSHA Amt I B 5
  3. Es kann mit den vorhandenen Quellen nicht zweifelsfrei geklärt werden, ob diese Person mit Willi Wolter identisch ist

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 22:23

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Staatspolizeistelle Wesermünde, Was ist Staatspolizeistelle Wesermünde? Was bedeutet Staatspolizeistelle Wesermünde?

Die Staatspolizeistelle Wesermunde Stapo Wesermunde war eine Dienststelle der Gestapo von 1933 bis 1945 deren Amtsbereich wie auch der Status sich im Verlauf der Jahre veranderte Da die Akten der Stapo Wesermunde wie der Stapo Bremen und ebenso die Lageberichte der Stapo Wesermunde beim Regierungsbezirk Stade bis heute nicht mehr auffindbar sind konnen Einzelheiten der Stapo Wesermunde nur aus anderen Aktenquellen aufgezeigt werden Sitz der Stapo Wesermunde war die Stadt Wesermunde am Hohenzollernring 1 EinrichtungMit der nationalsozialistischen Machtergreifung im Jahre 1933 und dem 1 Gestapogesetz vom 26 April 1933 wurden die Landeskriminalpolizeistellen LKPSt der Regierungsbezirke in Preussen als Staatspolizeistellen eingerichtet Die LKPSt in Wesermunde war im Jahr 1933 fur den Regierungsbezirk Stade zustandig Walter zur Nieden war Leiter der LKPSt in der Dienststellung eines Staatlichen Polizeidirektors Damit ubernahm zur Nieden als erster Leiter die Fuhrung der Stapo Wesermunde Sein Stellvertreter war der Regierungsassessor Hess und als Abteilungsleiter wirkte der Kriminalpolizeirat Schorn Dem Polizeiobersekretar Willi Gindel unterstand der Verwaltungsdienst der Dienststelle Im Aussendienst waren der Kriminalbezirkssekretar Emil Hilmer und die Kriminalassistenten Hemme Ring und Tronnier eingesetzt Leitung und NeuorganisationDurch einen Runderlass von Hermann Goring als Ministerprasident in Preussen vom 13 Marz 1933 wurden die bisherigen Staatspolizeibehorden aus den bisherigen Strukturen der Bezirksbehorden herausgelost und als eigenstandige Dienststellen der Gestapo eingerichtet Vermutlich am 1 April 1934 ubernahm im Zuge dieser Neuorganisation der Polizeiinspektor Willi Gindel 1895 die Leitung der Stapo Wesermunde Im Verzeichnis der Staatspolizeistellen zu 8 der Verordnung zur Ausfuhrung des Gesetzes uber die Geheime Staatspolizei vom 10 Februar 1936 in Preussen wurde die Stapo Wesermunde weiterhin fur den Regierungsbezirk Stade mit Sitz in Wesermunde als laufende Nr 34 der alphabetischen Reihenfolge gelistet Auf Willi Gindel folgte 1935 bis 1936 der Regierungsassessor Behrens als Leiter der Dienststelle Alexander Landgraf ubernahm ab April 1936 bis vermutlich Ende August 1937 die Leitung SuspendierungReinhard Heydrich sandte an alle Staatspolizeileitstellen und Staatspolizeistellen einen Erlass vom 23 Marz 1937 in dem unter Punkt 6 das Gebiet der Stapo Wesermunde neu bestimmt wurde Die Staatspolizeistelle Wesermunde wird mit der bisher zur Staatspolizeistelle Bremen gehorenden Aussenstelle Bremerhaven zu der der zugeteilten Staatspolizeistelle Wesermunde Bremerhaven vereinigt Der Bezirk der Staatspolizeistelle Wesermunde Bremerhaven umfasst den preussischen Regierungsbezirk Stade und den Bremer Bezirk Bremerhaven Die Staatspolizeistelle Bremen bleibt Staatspolizeistelle fur das Land Bremen ohne Bremerhaven Vom 1 September 1937 bis Fruhjahr 1938 wurde Oswald Schafer der Leiter der Stapo Wesermunde Ihm folgte als Leiter bis 1940 der Regierungsassessor Freytag Im Jahre 1940 fuhrte der SS Sturmbannfuhrer und Regierungsrat Werner Braune die Stapo Wesermunde Bis Mitte 1941 ubernahm der SS Sturmbannfuhrer und Regierungsrat Willi Wolter die Leitung Mit Wirkung vom 1 Juli 1941 durch Erlass des Chefs der Sicherheitspolizei und des SD wurde die Stapo Wesermunde suspendiert und als Aussenstelle der Stapo Bremen die von SS Sturmbannfuhrer und Regierungsrat Herbert Zimmermann geleitet wurde unterstellt Dabei wurde auch der Personalbestand der Stapo Wesermunde reduziert Der neue Dienstbereich umfasste den Stadt und Landkreis von Wesermunde TatigkeitenDie Tatigkeiten der Stapo Wesermunde betrafen alle Vergehen und Verbrechen im Sinne des NS Strafrechts Verfolgt wurden alle Personen denen Ausserungen des Hochverrats der Hetze oder des Defatismus gegenuber dem NS Regime vorgeworfen wurden Dabei wie auch bei Verstossen gegen die NS Arbeitsregelungen wie unbefugter Arbeitsplatzwechsel Arbeitsniederlegungen oder sogenannte Arbeitsunwilligkeit beriefen sich die Gestapoleute in erster Linie auf Denunziationen Nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs wurden Verstosse gegen die Bestimmungen der Kriegswirtschaft wie Tauschhandel Hamstern oder verfolgt Einen erheblichen Anteil der Tatigkeiten umfasste auch die praventive Observation von Angehorigen bestimmter Berufe oder der Zuzug neuer Personen im Dienstbereich darunter auch sogenannte Fremdarbeiter Als die Gestapo immer mehr Rechte erhielt polizeiliche Aufgaben allein und selbstandig zu entscheiden kam es zu wachsenden Reibereien in der bisherigen Verwaltungspraxis Die Leiter der Stapo Wesermunde beschwerten sich bei den Amtsleitern dass die Behorden weiterhin bestimmte Vorgange allein entschieden und die Gestapo nicht informierten Somit war die Gestapo bei ihrer Tatigkeit nicht nur auf Denunzianten sondern auch auf die Hilfe der Verwaltungsbehorden angewiesen LiteraturHans Jurgen Doscher Geheime Staatspolizei und allgemeine Verwaltung im Regierungsbezirk Stade In Heinz Joachim Schulze Stader Jahrbuch 1972 Stade 1972 Michael Stolle Von Idealisten Aufsteigern Vollstreckern und Verbrechern In Michael Kissener Joachim Scholtyseck Hrsg NS Biographien aus Baden und Wurttemberg Konstanz 1997 S 32 die dort verwendete Bezeichnung Staatspolizeileitstelle Wesenmunde ist inkorrekt Marlis Grafe et al Die Geheime Staatspolizei im NS Gau Thuringen 1933 1945 I Halbband Reihe Quellen zur Geschichte Thuringens Erfurt 2004 S 99 Klaus Otto Nass Ein preussischer Landrat in Monarchie Demokratie und Diktatur Lebenserinnerungen des Walter zur Nieden Berlin 2006EinzelnachweiseMichael Stolle Die Geheime Staatspolizei in Baden Personal Organisation Wirkung und Nachwirken einer regionalen Verfolgungsbehorde im Dritten Reich Konstanz 2001 S 147 als Archivrat ab 1943 im RSHA Amt I B 5 Es kann mit den vorhandenen Quellen nicht zweifelsfrei geklart werden ob diese Person mit Willi Wolter identisch ist

Neueste Artikel
  • Juli 19, 2025

    Feyzullah Küçük

  • Juli 19, 2025

    Feuerwehr Görlitz

  • Juli 19, 2025

    Feuchtgrünlandkomplex Ellinghorst

  • Juli 19, 2025

    Fetales Kälberserum

  • Juli 19, 2025

    Fanny Bräuning

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.