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Religiöse Speisevorschriften

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Religiöse Speisevorschriften sind Regeln innerhalb bestimmter Religionsgemeinschaften, die sich auf die Auswahl von Nahrungsmitteln (Nahrungstabu), ihre Zubereitung, ihren Genuss bzw. Nicht-Genuss (Fasten) beziehen. Besonders der Fleischkonsum ist in vielen Religionen durch Speisevorschriften geregelt. Einige Religionen fordern oder favorisieren eine bestimmte Schlachtmethode: Schächten (Judentum, Islam), Jhatka (Hinduismus, Sikhismus), Ersticken (tibetischer Buddhismus). Zeitweise oder dauernde Abstinenz von Fleisch wird im Christentum, Hinduismus, Buddhismus, Sikhismus und Jainismus positiv bewertet. Wo die Zubereitung der Speisen zum Thema genauer Speisevorschriften wird, erhalten die in der Küche tätigen Personen eine besondere Verantwortung; dies ist insbesondere im Judentum, Hinduismus und Jainismus der Fall. Im Judentum und im Hinduismus gelten besondere Vorschriften für Koch- und Essgeschirr.

Die Speisevorschriften stehen im Zusammenhang mit anderen auf das Essen und Trinken bezogenen, religiös motivierten Handlungen, wie Tischgebet, Gewähren von Gastfreundschaft, Unterstützung von Armen.

Speisevorschriften als Thema der Religionswissenschaft

Speisevorschriften stiften Identität. Mit der Auswahl der Nahrung entwirft eine Kultur ein Bild von sich selbst und tritt damit anderen Kulturen gegenüber (Philippe Borgeaud). Typisch ist, dass durch Speisevorschriften Gegensätze geschaffen werden:

  • Was in einer Religion als Speise verboten ist, wird in einer anderen Religionsgemeinschaft bevorzugt verzehrt. Beispiel: Wein hat im jüdischen und christlichen Ritual eine wichtige und positive Bedeutung, ist aber wie jeder Alkohol für Muslime verboten.
  • Was sonst erlaubt und üblich ist, darf in einer besonderen Situation nicht gegessen werden. Beispiel: beim jüdischen Pessachfest wird nichts Gesäuertes (Chametz) verzehrt; während des übrigen Jahres bildet Gesäuertes (Brot) aber einen normalen Bestandteil der Ernährung.

Speisegebote gehen oft mit Reinheitskonzeptionen einher; man isst reine Nahrung und befindet sich selbst in einem Zustand der Reinheit. Diese Reinheit ist aber in den meisten Religionsgemeinschaften nicht als ein Dauerzustand konzipiert, sondern eher als ein Ideal, dem man sich annähert und das durch Befolgung aller Regeln erreicht würde. Um den Kern der Speisevorschriften lagern sich oft weitere Gebote, die dazu dienen, beim Essen Abstand zu Fremden zu halten.

Speisevorschriften im Christentum

Siehe auch: Biblische Speisegebote

Die christliche Religion kennt eine heilige Speise (Eucharistie), die zunächst mit einer gemeinsamen Mahlzeit (Agape) verbunden war. Um Tischgemeinschaft herzustellen, war es in der Urgemeinde notwendig, Ernährungsstile von Christen verschiedener kultureller Hintergründe zu vereinbaren, insbesondere von Juden unterschiedlicher Observanz und Nichtjuden. Beim sogenannten Antiochenischen Zwischenfall wurde dieser unterschiedliche Umgang mit den jüdischen Speisegeboten deutlich sichtbar, und das Apostelkonzil formulierte eine Kompromisslösung, die Jakobusklauseln. In der Alten Kirche wurde das darin enthaltene Tabu des Blutgenusses beachtet, wie Tertullian betonte: „Darum legt ihr ja, wenn ihr Christen auf die Probe stellen wollt, ihnen auch Würste vor, die mit Tierblut gefüllt sind, offenbar in der Gewißheit, daß deren Genuß bei ihnen verboten ist.“ Von dem persischen König Schapur II. im Jahr 379 vor die Wahl gestellt, Blutgenuss oder Tod, wählten Christen das Martyrium. Der Kirchenhistoriker Christoph Markschies sieht in der Beachtung des Bluttabus ein Merkmal, womit sich die Christen deutlich von ihren Nachbarn im Alltag unterschieden.Clemens von Alexandria und Johannes Chrysostomos führten verschiedene Argumente für das Bluttabu an, nach Markschies ein Hinweis darauf, dass es den antiken Christen nicht leicht gefallen sei, im Blick auf die sehr beliebten Blutwürste (botuli cruore distenti) den Regeln ihrer Religion treu zu bleiben.

Das Frühmittelalter war eine Periode, in der sich verschiedene christliche Autoren mit den biblischen Speisegeboten beschäftigten:

  • Bonifatius fragte Papst Zacharias an, welche Speisetabus die Neubekehrten im Frankenreich einhalten müssten. Dieser schrieb ihm (751), dass Dohlen, Krähen und Störche auf keinen Fall gegessen werden dürften, so wenig wie Biber, Hasen und Wildpferde.
  • Bußbücher, die Theodor von Tarsus zugeschrieben wurden, schärften das Verbot ein, Fleisch von erstickten oder an Verletzungen verstorbenen Tieren zu essen.
  • In Irland wurde der Liber ex lege Moysi zusammengestellt, eine Kompilation von juristischen Stoffen aus den Fünf Büchern Moses. Darunter finden sich neben dem Verbot von Blutgenuss beispielsweise folgende Speisegebote: Lev 7,19 EU, Lev 7,24 EU, Lev 11,33 EU.
  • Dem römischen Bischof Eleutherus (Ende 2. Jahrhundert n. Chr.) wurde in den Pseudoisidorischen Dekretalen ein Brief zugeschrieben, in dem er die Christen in Gallien auffordert, sich nicht länger an die jüdischen Speisegebote zu halten. Diese Fiktion hatte dadurch eine gewisse Plausibilität, dass der historische Eleutherus sich mit Montanisten und Enkratiten auseinandersetzte, die eine asketische Ernährungsweise propagierten.

Ein regelmäßiges Fasten der urchristlichen Gemeinde erwähnt bereits Mk 2,18–20 EU. Es ist bezogen auf die Kreuzigung Jesu (also wahrscheinlich ein Freitagsfasten) und grenzt sich gegen jüdisches Fasten ab. Noch deutlicher wird das Bestreben, anders als Juden zu fasten, in der Didache. Jetzt wird der Mittwoch als zweiter Fastentag der Woche genannt. Das Christentum nahm in der Antike Impulse aus dem Stoizismus und Platonismus auf und propagierte eine maßvolle Ernährung, so dass der Geist weder durch Völlerei noch durch exzessives Fasten geschwächt werde.

Fisch war im antiken Mittelmeerraum ein Festessen gewesen und entwickelte sich erst in nachantiker Zeit zur klassischen Fastenspeise. Isidor von Sevilla verwies zur Begründung darauf, dass Jesus Christus nach seiner Auferstehung mit den Jüngern Fisch gegessen habe (Lk 24,43 EU, Joh 21,13 EU). Durch eine Fischmahlzeit trat man, so Isidor, symbolisch mit dem Auferstandenen in Beziehung. Besonders in Klöstern wurde dieser Gedanke aufgegriffen.Wale, Delfine und Tümmler hielt man für Fische, und ihr gesalzenes fettes Fleisch war eine Delikatesse, womit z. B. der päpstliche Hof in Avignon beliefert wurde. Nach damaliger Zoologie galten auch die Weißwangengans und der Biber als Wasserlebewesen, die in der Fastenzeit gegessen werden durften. Was als Fastenspeise sonst noch zur Auswahl stand, war regional verschieden. Während des Konstanzer Konzils wurden auf dem städtischen Markt Fastenspeisen angeboten, die in der Region ungewöhnlich, bei den Konzilsbesuchern aber begehrt waren: „Man hat och fail hoppatzger (Frösche) und schnecken, die koften die Walchen (Italiener)“ – so der Chronist.

Im Mittelalter gab es gegen die Fastendisziplin wenig Protest; das änderte sich, als Humanisten in der Renaissance das antike Ideal der Mäßigkeit neu betonten. Im Missverhältnis dazu standen die Dispense, die Einzelpersonen oder Bevölkerungsgruppen erwerben konnten, um sich das Fasten zu erleichtern (Butterbriefe), und die im späten 15. Jahrhundert schlicht eine kirchliche Einnahmequelle darstellten.

Katholizismus

→ Hauptartikel: Gebotener Fasttag

Gegen die Kritik der Reformatoren betonte das Konzil von Trient die Verbindlichkeit der Fastengebote. Das bewirkte einerseits eine hohe Fastendisziplin in einigen Orden (z. B. Mauriner), andererseits einen quasi modernen Diskurs über die Zulassung einzelner Fastenspeisen.

  • Die Mönche der Benediktinerabtei Saint Martin Le Tréport an der normannischen Atlantikküste betrachteten den Papageitaucher als Wassertier, das in der Fastenzeit gegessen werden dürfe. Der Erzbischof von Rouen untersagte ihnen diesen Brauch im Jahr 1698. Die Benediktiner akzeptierten das Verbot aber nicht einfach, sondern erarbeiteten eine wissenschaftliche Studie über die Lebensweise der Papageitaucher. Daraufhin nahm der Erzbischof sein Verbot wieder zurück.
  • In Spanien wurde im 16./17. Jahrhundert um die Klassifizierung der Trinkschokolade gerungen: War sie ein (erlaubtes) Getränk oder ein (verbotenes) flüssiges Nahrungsmittel? Theologen des im Schokoladenhandel tätigen Jesuitenordens argumentierten für ihre Erlaubnis, während Theologen des Dominikanerordens ihnen widersprachen. Die Frage wurde mehreren Päpsten vorgelegt; Gregor XIII., Clemens VII., Paul V., Pius V., Urban VIII., Clemens XI. und Benedikt XIV. erlaubten die Schokolade, aber eine offizielle Lehrentscheidung gab es nicht. Die Frage blieb daher unentschieden. Im 19. Jahrhundert hatte sich eine akzeptierte Gewohnheit entwickelt, einmal pro Tag in der Fastenzeit Trinkschokolade mit wenig Milch zu genießen.

Für Wohlhabende ließ sich die Fastenzeit als Umstellung der Ernährung recht angenehm gestalten, während sie für die Armen hart war. Autoren der Aufklärung wie Voltaire übten daran scharfe Kritik: „Die wenigen Reichen … fasten sechs Wochen lang mit Seezunge, Lachs, Steinbutt, Stör. […] Bei den Armen ist es anders. Nicht nur, dass sie schwer sündigen, wenn sie ein Stück zähes Hammelfleisch für vier Sous verzehren, sie suchen vergeblich nach einer so elenden Nahrung. Was essen sie also? Kastanien, Roggenbrot, Käse … und ein paar Eier von ihrem Geflügel. Manche Kirchen verbieten ihnen Eier und Milch. Was bleibt ihnen dann zum Essen? Gar nichts.“

Im 17. und 18. Jahrhundert verschob sich die Verantwortung für das Fasten von den Seelsorgern hin zu den Medizinern. Ärzte entschieden nun, ob eine Person imstande war, zu fasten. 1647 gab das Stadtparlament von Paris den Medizinern das Recht, ihren Patienten Bouillon (damals Inbegriff eines Stärkungsmittels für Kranke) in der Fastenzeit zu verschreiben, und 1774 erlaubte die französische Regierung den ganzjährigen Fleischverkauf. Studien über Gefahren und Nutzen des Fastens führten im 18. Jahrhundert zu einem besseren Verständnis des menschlichen Stoffwechsels.

Die kirchlichen Abstinenzgebote sind der Hintergrund für die bis heute weit verbreitete Praxis, an Karfreitag und Aschermittwoch Fischgerichte zu essen. In der Woche stehen freitags und manchmal auch mittwochs fleischlose Gerichte (außer Fisch auch Mehlspeisen) auf dem Speiseplan katholischer Bildungshäuser und ähnlicher Einrichtungen. Die Tradition, am Heiligen Abend ein Fischgericht, besonders Karpfen, zu servieren, rührt daher, dass der Vigiltag von Weihnachten früher ein Buß- und Fastentag war.

Die römisch-katholische Kirche regelte die Fastenpraxis nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil neu. An allen Freitagen, die nicht gebotene Feiertage sind, sowie am Aschermittwoch gilt ein Abstinenzgebot: Fleischgenuss ist verboten, Eier und Milchspeisen dagegen erlaubt (Apostolische Konstitution Paenitemini, 1966). Die Bischofskonferenzen sind aber zu teilkirchlicher Regelung ermächtigt und können neben der Abstinenz von Fleisch andere Formen des Konsumverzichts und der christlichen Lebensgestaltung zulassen (Freitagsopfer).

Orthodoxie

→ Hauptartikel: Philippus-Fastenzeit, Marienfastenzeit und Masleniza

In der Orthodoxie gelten Mittwoch und Freitag als wöchentliche Fastentage, außerdem gibt es im Kirchenjahr mehrwöchige Fastenzeiten, am wichtigsten ist die 40-tägige vorösterliche Fastenzeit. Es gibt drei Fastenkategorien:

  1. Keine tierischen Produkte und weder Öl noch Wein;
  2. Keine tierischen Produkte, aber Öl und Wein;
  3. Keine tierischen Produkte, aber Öl, Wein und Fisch.

Im Einzelnen sind die Fastengebräuche der orthodoxen Kirchen unterschiedlich, außerdem wird das Fasten für jeden Gläubigen individuell angepasst. Die religiös geprägten Ernährungsgewohnheiten der ländlichen Bevölkerung Griechenlands wurden im 20. Jahrhundert mehrfach untersucht (vgl. Mittelmeerdiät). Eine Feldstudie auf der Insel Chios in den Jahren 1988 bis 1990 ergab z. B., dass im bergigen und relativ armen Norden der Insel zwei Drittel der Frauen 50 Tage oder mehr im Jahr fasteten. Sie ordneten typischerweise außerhalb der Fastenzeit den einzelnen Wochentagen bestimmte Gerichte zu: Fleisch oder Geflügel am Sonntag und Donnerstag, Fisch am Samstag und am Dienstag, gekochtes Gemüse am Montag, Mittwoch und Freitag. Diese feste Ordnung erleichterte es, Mittwoch und Freitag als Fastentage einzuhalten. In wohlhabenderen Teilen der Insel war die Fastenpraxis individuell unterschiedlich; ein Drittel der befragten Frauen erklärten, 50 oder mehr Tage im Jahr zu fasten. Bei den Männern von Chios war das Fasten deutlich weniger üblich: nur ein Sechstel gab an, über 50 Tage zu fasten, und die Mehrheit der Befragten fastete weniger als 25 Tage im Jahr.

Eine Sonderstellung hat die Äthiopisch-Orthodoxe Tewahedo-Kirche. Die Mitglieder befolgen die biblischen Speisegebote, indem sie Schweinefleisch und das Fleisch anderer „unreiner“ Tiere nicht essen; zum Verzehr geeignete Tiere werden vom christlichen Metzger geschächtet, wobei er über dem Schlachttier das Kreuzzeichen macht und die Formel „Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes, ein Gott“ spricht. Von ihren muslimischen Nachbarn unterschieden sich die christlichen Äthiopier traditionell dadurch, dass sie weder Kamelfleisch (vgl. Lev 11,4 EU) noch Khat oder Kaffee konsumierten. Der portugiesische Kleriker Francisco Álvares beschrieb 1540 das Schächten und das Schweinefleischtabu der Äthiopier. Letzteres stand für ihn im Widerspruch zur richtigen, christlichen Ernährung, in der Schweinefleisch eine zentrale Rolle spielte. In einem 1661 publizierten Text verteidigte ein äthiopischer Autor, wahrscheinlich Kaiser Gelawdewos, die Speisevorschriften seiner Kirche gegen die Kritik römisch-katholischer Missionare.Edward Ullendorff vertrat 1956 die These, dass die Berührungspunkte zwischen dem äthiopischen Christentum und dem Judentum auf eine jüdische Gemeinde in Äthiopien zurückgingen, die bereits vor Ankunft des Christentums in der Region ansässig gewesen sei. Maxime Rodinson konnte jedoch 1964 zeigen, dass die Ausbreitung des Christentums in Äthiopien älter war als die jüdischen Gemeinden in Äthiopien und im Jemen. Die Äthiopier übernahmen demnach die biblischen Speisegebote und andere Elemente, wie den Sabbat und die Beschneidung, weil sie sich selbst als das auserwählte Volk verstanden.

Protestantismus

Das Zürcher Wurstessen hatte für die Schweizer Reformation einen ähnlichen Signaleffekt wie Luthers Thesenanschlag für die Wittenberger Reformation. Die Speisevorschriften der mittelalterlichen lateinischen Kirche gehören damit zu den Themen, die von den Reformatoren neu bewertet wurden. So befasst sich Artikel 26 des Augsburger Bekenntnisses mit der „Unterscheidung der Speisen“ (De discrimine ciborum) und lehrt: „… es wird also nicht das Fasten verworfen, sondern dies [verworfen], dass man daraus einen notwendigen Dienst für bestimmte Tage und Speisen, zur Verwirrung der Gewissen, gemacht hat.“ Das Fasten wurde in den privaten, individuellen Bereich verlagert. Ein Fasten nach urchristlicher Weise war Kennzeichen des frühen Methodismus, und zwar als wöchentliche Abstinenz von Essen und Trinken vom Donnerstagabend bis Freitagnachmittag.

Viele Angehörige von evangelischen Freikirchen verzichten auf die Genussmittel Tabak und Alkohol. Die Mitglieder der Heilsarmee legen bei ihrem Eintritt ein Gelübde ab, das sie zur Enthaltsamkeit von „alkoholischen Getränken, Tabak, von nicht ärztlich verschriebenen Drogen … und allem, was meinem Körper, meine Seele oder meinen Geist abhängig machen könnte“ verpflichtet.

Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gibt der gesunden Ernährung große Bedeutung, ohne aber den Mitgliedern eine einheitliche Ernährungsweise vorzuschreiben. Sofern die Mitglieder Fleisch essen, werden die biblischen Speisegebote befolgt und nur reine Tiere verzehrt. Ellen G. White war durch ihre Lektüre des Alten Testaments geprägt. Zwar hatte sie Sympathien für eine vegetarische Ernährung, dann gestattete sie aber das Fleisch reiner Tiere und warnte vor Schweinefleisch. Etwa ein Drittel der Mitglieder sind Ovo-lacto-Vegetarier. 10 % ernähren sich vegan und 10 % sind Pescetarier. Die Generalkonferenz rät zum Verzicht auf Fleisch, Fisch und Geflügel und zu einer Diät, die auf Vollkornprodukten, Gemüse, Obst, Körnern und Nüssen beruht. Abstinenz von Tee, Kaffee und koffeinhaltigen Getränken wird empfohlen, ist aber nicht verpflichtend. Vielfach werden scharfe Gewürze und intensiv schmeckende Käsesorten wie Roquefort gemieden. Verzicht auf Herstellung, Handel und Konsum von Alkohol ist Teil des Taufversprechens.

Mormonismus

Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage rät allgemein zu einer gesunden Ernährungsweise, lehrt aber auch konkrete Speisevorschriften aufgrund einer Neuoffenbarung (Wort der Weisheit). Verpflichtend ist der Verzicht auf Alkohol, Kaffee, Tee, Tabak und Drogen. Im 19. Jahrhundert waren diese Verbote von geringerer Bedeutung, aber 1901 begann die Kirche, dafür zu werben. 1921 wurde ihre Befolgung eine Bedingung für die Zulassung zum Tempel. Zu Energydrinks und zu koffeinhaltigen Softdrinks gibt es verschiedene Meinungen.

Speisevorschriften im Judentum

→ Hauptartikel: Jüdische Speisegesetze

Maimonides (12. Jahrhundert) sah in den Speisevorschriften seiner Religion Regeln einer gesunden Ernährung, während Nachmanides (13. Jahrhundert) erklärte, die Befolgung dieser Ge- und Verbote wirke sich positiv auf die Psyche aus. Andere jüdische Kommentatoren betonen, dass die Kaschrut die Assimilierung verhindere und daher helfe, den Fortbestand des Judentums in der Diaspora zu sichern. Insgesamt gelten die Speisevorschriften aber als sogenannte Hörigkeitsgebote: „Nicht etwa persönlicher Geschmack oder irgend ein anderer logischer Grund bedingen diese Lebensweise, … sondern nur der Wille Gottes, daß wir unsere vorübergehenden Wünsche, Triebe und Begierden zügeln – weil er es so will,“ erläutert Israel Meir Lau.

Bei der Herausbildung der jüdischen Speisevorschriften in der Antike kamen zwei Motive zusammen:

  • Mary Douglas entwickelte eine weithin akzeptierte Interpretation der biblischen Speisegebote (Purity and Danger, 1966). Die Heiligkeit des Volkes Israel erfordere es, sich von Nichtisraeliten zu unterscheiden; dem diene die Befolgung von Nahrungstabus mit dem besonderen Akzent auf dem Schweinefleisch- und Bluttabu.
  • Die Vorschriften für den Verzehr von heiliger Speise (Opferfleisch) durch jüdische Priester wurden auf den Verzehr profaner Speise durch Laien bezogen. In der Tora (bzw. in historisch-kritischer Sicht: der Priesterschrift) wurde für den Fall, dass Laien Opferfleisch aus dem Tempelareal heraustrugen, um es zu verzehren, die Kontamination dieser heiligen Speise durch Berührung mit Unreinem streng verboten (Lev 7,19–21 EU). Jacob Neusner vertrat hierzu die viel rezipierte These, dass die Religionspartei der Pharisäer im 1. Jahrhundert n. Chr. diesen Sonderfall, wo priesterliche Reinheitsgebote für Laien galten, auf jede Mahlzeit ausdehnte. „Deshalb musste man säkulare Speise (normale, alltägliche Mahlzeiten) in einem Zustand ritueller Reinheit einnehmen, als wäre man Priester im Tempel. Die Pharisäer maßten sich – und damit allen Juden – den Status von Tempelpriestern an, und vollzogen Handlungen, die Priestern vorbehalten waren, aufgrund dieses Status.“ Dazu gehörte z. B. die rituelle Reinigung der Hände (Netilat Jadajim) und des Essgeschirrs. Jesus von Nazareth und die Urgemeinde lehnten das ab. Nach Darstellung des Markusevangeliums (Mk 7,3 EU) war das rituelle Händewaschen vor dem Essen geradezu ein jüdischer identity marker oder boundary marker und demnach eine weit verbreitete Praxis. Nachdem römische Legionäre im Jahr 70 n. Chr. den Tempel zerstört hatten, gab es keine heilige Speise mehr, und die besondere Lebensform der jüdischen Priesterschaft konnte nur rudimentär weiter praktiziert werden. Das rabbinische Judentum transformierte die Reinheitsvorschriften in ein Konzept von Heiligkeit, das auch ohne Tempel Bestand hatte.

In der aschkenasischen jüdische Küche ist nicht nur die Berührung von Milch- und Fleischspeisen zu vermeiden, auch die jeweiligen Küchenutensilien werden dauerhaft voneinander getrennt. Sie entstand in der Frühen Neuzeit und ist erstmals in Antonius Margarithas Werk Der gantz Jüdisch glaub (1530) erkennbar. Voll ausgebildet war diese Systematik in der Küche dann im 18. Jahrhundert. Dahinter steht ein hoher Maßstab, der wahrscheinlich von jüdischen Frauen vertreten wurde. Sie sahen in der koscheren Speisenzubereitung eine religiöse Pflicht (Mitzwa), für die sie eine besondere Expertise besaßen. Auch besteht eine symbolische Verbindung der Küchenarbeit zum Tempeldienst, was sich an der Mitzwa, die Teighebe abzusondern, ablesen lässt. Diese Mitzwa ist eines von wenigen Geboten, die speziell für Frauen verpflichtend sind.

Ein weiterer Entwicklungsschritt erfolgte durch den technischen Fortschritt im Bereich der optischen Instrumente. Traditionell galt der Grundsatz: „Die Tora hat nicht verboten, was man mit bloßem Auge nicht sieht.“ (Aruch haSchulchan, Jore Dea 84,36) Aber nun erhielt man Kenntnis von Mikroorganismen, die als von der Tora verbotenes „Gewimmel“ (Lev 11,43 EU) klassifiziert wurden. Die dadurch eingetretene Verunsicherung führte zu einer Verschärfung der Kaschrut.

Orthodoxes Judentum

Die rabbinische Tradition präzisierte die biblischen Listen reiner und unreiner Tiere an einigen Punkten. An die Stelle der teils schwer verständlichen Listen unreiner Vögel in der Tora z. B. tritt ein Traditionswissen (mesorah), welches Geflügel gegessen werden kann. Ein reines Tier, etwa Rind, Schaf oder Geflügel, wird geschächtet. Ein Sachverständiger untersucht die inneren Organe auf Auffälligkeiten (bedikah), in dieser Hinsicht tadelloses Fleisch erhält das Prädikat glatt koscher. Bestimmte Blutgefäße, Nerven und Fettstücke werden herausgeschnitten (nikkur). Dann wird z. B. durch Einsalzen und Abspülen das Blut entfernt. Das Koscher-Zertifikat (Hechscher) garantiert dem Verbraucher, dass diese Verarbeitungsschritte korrekt durchgeführt wurden. Eier von koscherem Geflügel sind koscher, wenn sie keine Blutspuren haben, wodurch man sich vor der Verwendung in der Küche durch Aufschlagen überzeugt. Bei Milch reichen die staatlichen Qualitätsstandards nach Mehrheitsmeinung aus, um sie als koscher zu betrachten, aber sowohl Hart- als auch Weichkäse braucht ein Koscher-Zertifikat. Gegessen werden Fische, die Schuppen aufweisen, aber keinerlei Meeresfrüchte. Ein besonderes Koscher-Zertifikat ist bei Fischen nicht nötig, aber um sich zu vergewissern, dass der Fisch voll ausgebildete Schuppen hat, kauft man Filet mit Haut. Geräucherter Fisch kann wie alle verarbeiteten Lebensmittel problematisch sein.

Rohes Obst und Gemüse ist zum Genuss erlaubt, sofern man es auf Schädlingsbefall untersucht hat. Koscherer Wein, der im häuslichen Ritual eine wichtige Rolle spielt, erfordert eine rabbinische Überwachung des gesamten Herstellungsprozesses. Dies betrifft auch Traubenmost, Branntwein und Cognac. (Dagegen können alkoholische Getränke, die nicht aus Weintrauben hergestellt wurden, auch von nichtjüdischen Produzenten bezogen werden.) Auch für Bäckereien existiert eine rabbinische Überwachung und Zertifizierung.

Bei verarbeiteten Nahrungsmitteln ist das Konzept der koscheren Küche wichtig. Im Privathaushalt bedeutet das, außer bei Vegetariern, dass es zwei Sätze Küchengeräte für Fleisch und Geflügel einerseits, Milchprodukte andererseits gibt. Sie werden auch getrennt gereinigt. Wenn Küchengeräte mit unreinen Speisen in Kontakt kommen, werden sie selbst unrein und müssen gekaschert werden: Metall durch große Hitze, Glas durch Wasserbad; bei elektrischen Geräten (Ofen, Spülmaschine, Mikrowelle) erfolgt das Kaschern in mehreren Stufen.

In einem nicht-koscheren Umfeld (Hotel, Büro) kann das übliche Essgeschirr, auch Porzellan, für kalte koschere Gerichte verwendet werden. Essgeschirr aus Plastik, Pappe, Glas gilt als unproblematisch. Ein Heißgetränk könnte aus einem Glas getrunken werden, doch ein Einmalbecher wäre vorzuziehen.

Chassidisches Judentum

In den Vereinigten Staaten befolgen chassidische Juden eine besonders strikte Auslegung der Kaschrut. Die Anpassung an die amerikanische Mehrheitskultur wird als Bedrohung der eigenen Identität wahrgenommen, die Kaschrut als Schutz dagegen. Nur Lebensmittel mit einem chassidischen Koscher-Zertifikat werden in der Küche verwendet, und die Zertifizierung wird auf Lebensmittel ausgeweitet, die nach Mehrheitsmeinung diese nicht benötigen, wie Gemüse oder Milch.

Liberales Judentum

Die von Kaufmann Kohler nach New York einberufene Konferenz von Rabbinern der Reformjudentums beschloss 1885 als eines ihrer Prinzipien in der : „Wir sind überzeugt, dass alle mosaischen und rabbinischen Gesetze, die die Ernährung, die priesterliche Reinheit und die Bekleidung regeln, in Zeiten und unter dem Einfluss von Ideen entstanden sind, die unserer heutigen Mentalität und Spiritualität völlig fremd sind. Sie erfüllen den modernen Juden nicht mit dem Gedanken priesterlicher Heiligkeit; ihre Befolgung in der heutigen Zeit ist mehr ein Hindernis als eine Hilfe zu moderner spiritueller Erhebung.“

Seitdem hat sich die Reformbewegung traditionellen Positionen angenähert. Doch gelten Speisevorschriften als Sache der persönlichen, bzw. familiären Entscheidung, wobei verschiedene Gesichtspunkte eine Rolle spielen: Identifikation mit der weltweiten jüdischen Gemeinschaft und der jüdischen Tradition, ethische Disziplin beim Essen im Blick auf Knappheit von Nahrungsmitteln weltweit, ein offenes Haus, in dem jeder jüdische Gast an der Mahlzeit teilnehmen kann.

Jewish Renewal

Auf Arthur Waskow geht das Konzept Eco-Kaschrut zurück, das jüdische Speisevorschriften und Nachhaltigkeit in Verbindung bringt: „Ist es eco-koscher, Gemüse und Obst zu essen, bei deren Anbau der Erdboden mit Pestiziden getränkt wurde? Ist es eco-koscher, Schabbat-Kiddusch-Wein aus Plastikbechern zu trinken, die nicht biologisch abbaubar sind?“ Waskow entwickelte diese Argumentation erstmals 1987 in einem Beitrag für die Zeitschrift Reconstructionist als „ethische Kaschrut“. Die Begriffsprägung Eco-Kaschrut stammt von Zalman Schachter-Shalomi, der in den 1970er Jahren unter diesem Stichwort die Frage diskutierte, ob Einwegflaschen der Kaschrut wirklich besser entsprächen als Mehrwegflaschen, wie es die Halacha damals beurteilte. Mit Ausnahme der Haredim, wird Eco-Kaschrut mittlerweile in den meisten jüdischen Denominationen berücksichtigt. So haben Gruppen im orthodoxen und im konservativen Judentum eigene Kaschrut-Zertifikate entwickelt für Lebensmittel, die ohne Tierquälerei produziert wurden.

Speisevorschriften im Islam

→ Hauptartikel: Alkoholverbot im Islam, Halal und Ramadan

Die Quelle der islamischen Speisevorschriften sind der Koran als Offenbarungsschrift und die Hadithe, Texte, die die Verhaltensweise des Propheten Mohammed beschreiben. Sie enthalten die grundsätzlichen Bestimmungen, dass Schweinefleisch, Blut, Aas (Fleisch eines Tieres, das nicht rituell geschlachtet wurde) und Alkohol zum Verzehr verboten sind. Im Sprachgebrauch des Koran beziehen sich die Begriffe ḥalāl (erlaubt) und ḥarām (verboten) nicht exklusiv auf das Thema Essen, sondern auch auf andere menschliche Handlungen.

Auf dem Gebiet der Speisevorschriften vollzog der Koran eine Abgrenzung von den Essensgewohnheiten der vorislamischen Araber und stellte sich gleichzeitig in die jüdisch-christliche Tradition; die Ähnlichkeit zu den biblischen Speisegeboten ist auffällig. Doch distanziert sich der Koran auch von der Kaschrut (Sure 6,146 und Sure 4, 160). Wein ist im jüdischen wie im christlichen Ritual wichtig, hier vollzieht der Islam mit dem Alkoholverbot eine deutliche Trennung. Im südostasiatischen Raum hat der Islam ein anderes Alleinstellungsmerkmal: Für alle Gläubigen gelten die gleichen Speisevorschriften. Das ist im Hinduismus wie auch im Buddhismus nicht der Fall.

Die koranischen Speiseverbote sind, in der Reihenfolge ihrer Offenbarung: Sure 6,145, Sure 16,115, Sure 2,173 und Sure 5,3. Es fällt auf, dass der Koran die Verbote von Blut und Schweinefleisch nicht begründet. Sure 5,3 grenzt die muslimische Praxis von ritueller Schlachtung im vor-islamischen Arabien ab. Bei alledem sind die koranischen Angaben flexibel, und die Verbote dürfen in Notzeiten übertreten werden.

Die Scharia fordert im Blick auf die rituelle Schlachtung (ḏabḥ), dass der Metzger Muslim ist, dass das verwendete Messer extrem scharf ist, dass der Schnitt durch die Kehle des Tiers richtig durchgeführt wird und die Formel Bismillah vor der Handlung bewusst gesprochen wird. Verabscheuenswürdig ist es dagegen, das Tier erst niederzuwerfen und dann das Messer zu schärfen, den Kopf des Tieres abzutrennen, mit dem Zerlegen zu beginnen, während das Tier noch Lebenszeichen zeigt, ein stumpfes Messer zu verwenden oder das Tier vor der Schlachtung bei der Tötung eines anderen Schlachttiers zusehen zu lassen. Anders als im Judentum ist eine vorherige Betäubung des Tieres aus islamischer Sicht zulässig. Die islamischen Schlachtvorschriften sind somit mit dem Schächtungsverbot vereinbar. Aus islamischer Sicht ist ebenso nicht erforderlich, dass der Schlachter ein Moslem ist.

Der Koran befasst sich eingehend mit berauschendem Getränk, das von den Kommentaren als Wein (ḫamr) interpretiert wurde; in chronologischer Reihenfolge: Sure 6,145, Sure 16,65–67, Sure 56,16–21, Sure 16,65–67, Sure 37,43–48, Sure 83,22–26, Sure 2,219, Sure 4,43, Sure 47,15 und Sure 5,90–91. Wird der Rauschtrank zunächst unter die guten Schöpfungsgaben und die Freuden des Paradieses gerechnet, so ändert sich die Bewertung bei den in Medina geoffenbarten Suren, in einer Zeit, in dem Mohammed mit dem Aufbau der muslimischen Gemeinde befasst war. Die kritischsten Aussagen finden sich in Sure 5, 90–91, offenbart zwei Jahre vor dem Tod des Propheten. Jetzt wurde Alkoholkonsum mit heidnischem Tieropfer verglichen und als eine Versuchung durch Satan gekennzeichnet. Diese abschließende Offenbarung ersetzt frühere, positivere Texte.

Die Tischsitten, die der Prophet selbst befolgte und die von den Zeitgenossen aufgezeichnet wurden, sind vorbildhaft (mandūb): Er wusch seine Hände vor und nach dem Essen, er setzte sich zum Essen nieder, sprach ein Tischgebet und nahm die Speise mit der rechten Hand. Er riet dazu, die Speise zu nehmen, die man vom eigenen Sitzplatz aus am besten erreichen konnte, und das Wasser nicht direkt aus dem Krug zu trinken. Meist sah man, dass er sich erst niedersetzte, bevor er trank.

Seit Ende der 1990er Jahre gibt es einen globalisierten Markt für Halal-Lebensmittel. Traditionell ging die Bevölkerung in islamischen Staaten davon aus, dass die Lebensmittel, die es zu kaufen gab, ḥalāl seien, und es gab eine Tendenz, die eigene regionale Küche mit ḥalāl zu identifizieren. Halal-Hinweisen auf Lebensmittelverpackungen wurde keine besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Dass sich das grundlegend änderte, hängt mit der Globalisierung zusammen. Halal-Nahrungsmittel wurden aus ihrem lokalen Kontext herausgelöst (delocalized halal food).Malaysia und Singapur haben eine Führungsrolle bei der Belieferung des globalen Marktes, weil der Staat hier eine Kontrolle über die Religion und insbesondere den Islam ausübt. Technoscience, Halal-Standards, Ökonomie und Staat konvergieren. „In beiden Ländern ist Halal eingebunden in komplizierte Netze politischer, ethnischer und nationaler Bedeutung und wird gleichzeitig propagiert als Beispiel für die Vereinbarkeit des ethnisierten Staates, des modernen Islam, der Wirtschaft, und des richtigen islamischen Konsums.“

Ein anderes Verständnis der islamischen Speisevorschriften wird von Muslimen vertreten, die sich auf den koranischen Begriff ṭayyib beziehen. Im Gegensatz zum religionsrechtlichen Begriff ḥalāl „erlaubte Nahrung“ meint ṭayyib „gesunde, gute Nahrung.“ So erläutert Asmaa El Maaroufi, dass sich die Halal-Diskussion allen Einzelheiten des Schlachtvorgangs widmet, aber die Frage, wie das Tier aufgezogen, ernährt oder medikamentös behandelt wurde, vernachlässigt werde.

Sunnitischer Islam

Der Hase wird von allen vier sunnitischen Rechtsschulen als zum Verzehr erlaubt (mubāḥ) eingestuft. Die Schule der Malikiten verbietet den Genuss von Pferdefleisch (ḥarām), während es Schafiiten und Hanbaliten erlauben; Hanafiten sind unentschieden. Fische mit Schuppen werden von allen sunnitischen Rechtsschulen erlaubt. Erlaubt ist auch, mit Bedenken, der Stör. Garnelen werden von Malikiten, Schafiiten und Hanbaliten erlaubt, von Hanafiten aber als ḥarām verboten. Krabben, Langusten und Hummer sind für Malikiten und Hanbaliten erlaubt, für Hanafiten verboten. Schafiiten sind dazu unentschieden. Tintenfische, Muscheln, Austern werden von Malikiten, Schafiiten und Hanbaliten erlaubt, aber von Hanafiten verboten.

Schiitischer Islam

Manche Forscher nehmen an, dass die Besonderheiten der schiitischen Speisevorschriften auf den Einfluss des Zoroastrismus zurückzuführen sind. Die schiitische Rechtsschule der Dschaferiten erklärt den Verzehr von Hasenfleisch für verboten (Hasentabu). Pferdefleisch wird unterschiedlich beurteilt. Problemlos ist für Schiiten der Verzehr von Fischen mit Schuppen. Unter den Meeresfrüchten werden Garnelen erlaubt (mubāḥ), alle anderen sind dagegen ḥarām. Der Stör wird als Speisefisch missbilligt (makrūh). Iran gehört zu den größten Produzenten von Kaviar. Ist der Stör ḥarām, so ist es auch der Kaviar. Die Pahlavi-Regierung vermarktete den Kaviar trotz der Bedenken des schiitischen Klerus. In den ersten Jahren der Islamischen Republik sollte aller Handel mit Haram-Produkten aufhören, aber Kaviar war wirtschaftlich attraktiv. Mitarbeiter des Ayatollah Khomeini untersuchten daraufhin in Qom die drei Arten des Stör, die im Kaspischen Meer vorkommen, und stellten fest, dass sie nahe der Schwanzflosse wenn auch kleine Schuppen aufwiesen und Flossen hatten. Khomeini erließ daraufhin eine Fatwa, dass alle Fische, die Flossen und irgendwelche Schuppen haben, zum Verzehr erlaubt seien. Manche Schiiten bewerteten diese Flexibilität als einen Vorteil ihrer Denomination gegenüber dem als statisch wahrgenommenen sunnitischen Islam.

Speisevorschriften im Hinduismus

Die hinduistischen Speisevorschriften zeigen eine große Vielfalt. Durch Geburt in eine der zahlreichen Subkasten (Jati) übernimmt ein Hindu auch die in dieser Gruppe geltenden Speisevorschriften. Die Subkasten sind Familienverbände, aus mehreren Großfamilien zusammengesetzt, sie wohnen nahe beieinander und bilden eine Speisegemeinschaft: Man kann miteinander gekochte Speisen (kacca) essen, was über die Grenzen von Subkasten hinweg problematisch ist. hat vorgeschlagen, angesichts der Vielfalt von Reinheits- und Unreinheitskonzepten im Hinduismus eine übergreifende Definition dieser Begriffe aufzugeben und sich stattdessen auf die Interaktionen zwischen Subkasten zu konzentrieren (Interaktionsmodell): Wer nimmt von wem Speise an, welche Personen speisen miteinander? Die Hierarchie der Subkasten ist kein starres System, sondern hier wird, unter anderem durch Anbieten und Verweigern von Nahrung, eine Verbesserung des eigenen Status ausgehandelt. Vegetarismus ist für den einzelnen Hindu eine weitere Möglichkeit, einen höheren Reinheitsstatus zu beanspruchen als durch Geburt vorgegeben.

Die im Folgenden vorgestellten brahmanischen Reinheitsnormen sind einerseits Ideale, die gesellschaftlich mehr oder weniger Konsens sind, andererseits werden sie nur selten streng befolgt. „Diejenigen, die sie penibel umsetzen, sind meist dem Gespött ausgesetzt.“ (Axel Michaels)

Für die Klassifizierung von Nahrungsmitteln gibt es regional verschiedene Kriterien (roh / gekocht, wildwachsend / kultiviert, über der Erde wachsend / unterirdisch wachsend usw.). Generell sind rohe Nahrungsmittel, die noch nicht mit Wasser, Fett oder Gewürzen in Kontakt gekommen sind, unproblematisch und können fast ohne Einschränkungen von einer Person an eine andere weitergegeben werden. Unverdünnte, ungekochte Milch und Wasser gelten als so rein, dass sie wenig oder keine Unreinheit übertragen. Anders das Trinkgefäß: deshalb wird Wasser gerne aus der (rechten) Hand getrunken.

Häufig werden die Speisen als „kalt“ (kacca) oder „heiß“ (garam) klassifiziert:

  • Kacca: z. B. gekochter Reis, Milch, Ghee, Honig, Linsen, viele Obst- und Gemüsesorten. Sie werden mit Enthaltsamkeit, Ruhe und Sanftmut assoziiert.
  • Garam: z. B. gebratene oder frittierte Speisen, Fleisch, Eier, Zwiebeln, Mangos und unterirdisch wachsende Gemüsearten. Sie werden mit Begierde und Aggressivität assoziiert.

Für einen Brahmanen ist der Genuss von garam-Speisen außer Haus unproblematischer als der von kacca-Speisen; deshalb werden garam-Speisen auch öfter an Imbissständen angeboten.

Die Küche ist ein abgesonderter Bereich, von dem mögliche Verursacher von Verunreinigung ferngehalten werden. Menstruierende Frauen dürfen keine Speisen zubereiten. Rohe Nahrung wird beim Kochen durch Kontakt mit Wasser, Öl, Gewürzen in ihrem Zustand verändert: ein für Verunreinigung höchst empfänglicher Prozess. Wasser, Öl, Gewürze gefährden den Reinheitsstatus der Speise. Wird sie mit Ghee, „dem höchsten Nahrungsstoff des höchsten Tieres, der Kuh“ zubereitet, z. B. frittiert, so wird die Speise gegen Unreinheit immunisiert. Es gibt dadurch ein für die meisten Hindus nicht erreichbares doppeltes Ideal der Ernährung:

  • eine asketische Diät aus Rohkost, Früchten, Wasser und Milch;
  • mit Ghee zubereitete, rituell immunisierte Gerichte, die sich nur eine Elite öfter leisten kann; für die Mehrheit ist das eine Ernährung an Festtagen.

Im häuslichen Bereich sind oft die Frauen einer Familie in der Küche tätig, also Angehörige der gleichen Kaste; in Restaurants, die Gäste verschiedener Kasten bewirten, werden gerne Brahmanen als Köche eingestellt. Denn das von einem Brahmanen zubereitete Essen können Angehörige aller Kasten problemlos annehmen. Generell gibt der Ranghöhere einem Rangniedrigeren Speise, nicht umgekehrt; wer Speise von allen annimmt, hat einen sehr niedrigen Status.

Koch- und Essgeschirr aus Holz oder Ton ist schwerer zu reinigen als Metall und wird daher öfter als unrein eingeschätzt. Vollkommen rein wäre ein Essgeschirr, das nur einmal verwendet und dann weggeworfen wird. Als solches dient traditionell ein Bananenblatt oder mehrere zusammengesteckte Baumblätter. Unter dem wiederverwendbaren Essgeschirr hat Metall das größte Prestige, dann folgt Stein, Keramik, Ton.

Gemeinsames Essen als Ausdruck von Geselligkeit ist im Hinduismus kein verbreitetes Konzept. „Gegessen wird alleine, an einem … zuvor gereinigten Platz (cauka, „Viereck“). Orthodoxe Brahmanen wechseln dafür mitunter die Kleidung. … Man ißt mit der rechten Hand, die linke Seite des Körpers gilt als unrein, vor allem die linke Hand, weil sie zur Reinigung nach der Defäkation benutzt wird.“ Speisereste einer anderen Person gelten als in hohem Maße unrein. Diese zu essen, stellt einen Akt der Unterwürfigkeit dar (respect-pollution). Im Tempel werden der Gottheit Speisen dargeboten und sodann als deren Speiserest (prasāda) von den Gläubigen verzehrt. Das Konzept respect-pollution ist für den Hinduismus charakteristisch und bezieht sich darauf, dass eine Person absichtlich und als Demutsbezeugung normalerweise Verunreinigendes tut. Indem ein Brahmane seinen Essplatz mit Kuhdung reinigt, zeigt er seine Verehrung für die Kuh. Indem die Ehefrau die Speisereste ihres Mannes aufisst, erweist sie ihm Respekt.

Im modernen Indien können brahmanische Reinheitsnormen kaum konsequent befolgt werden. Ein Beispiel ist die Mobilität: Der Reisende kann nicht ermitteln, wer die Speisen zubereitet hat, die er isst, und unterwegs selbst zu kochen oder sich überall mit Frittiertem zu versorgen, ist ebenfalls nicht gut praktikabel. „Gleichwohl muß man beachten, daß die Reinheitsnormen im Haus streng blieben. Wer in der Kantine nebeneinander sitzt, setzt sich nicht auch zu Hause an einen Tisch. Ein Nebeneinander ist kein Miteinander.“

Die Zubereitungsmethoden in einer europäischen Küche widersprechen vielfach den Speisevorschriften des Hinduismus. Es beginnt damit, dass die Küche mit Straßenschuhen betreten werden darf und dass Haustiere (Hunde) in der Küche und in der Nähe des Esstisches geduldet werden. Einen Löffel zum Abschmecken der Speise zu benutzen und dann damit die Speise umzurühren, ist sehr anstößig. „Hindus, die … zum Waschen von Nahrungsmitteln und Geschirr nur fließendes Wasser gestatten, finden es unakzeptabel, dass Kochgeräte in stehendem Wasser gewaschen und sofort abgetrocknet werden.“

Speisevorschriften im Buddhismus

Grundlegend ist die Unterscheidung zwischen Mitgliedern des Ordens (saṃgha) und Laien. Die Speisevorschriften des Buddhismus betreffen hauptsächlich die Ernährung von Ordensmitgliedern. Keine der fünf Laienregeln (pañcaśīla) bezieht sich explizit auf Speisen. Deshalb wurde die Ernährungsweise der Laien meist „liberal und optional“ behandelt.

Theravada-Buddhismus

Ordensmitglieder können Fleisch essen, wenn ihnen dies als Almosen gegeben wurde. Ein früher Kommentar zu den Mönchsregeln (Vinaya-vibhaṅga) definiert, was „dreifach reines Fleisch“ ist:

  1. Der Mönch sah nicht, wie das Tier geschlachtet wurde.
  2. Er hörte die Schlachtung nicht.
  3. Er hat keinen Grund, anzunehmen, dass das Tier seinetwegen geschlachtet wurde.

Dies alles ist gegeben, wenn es sich z. B. um die Reste eines familiären Festessens von Laien handelt. Solches Fleisch kann ohne weiteres von Mönchen gegessen werden.

In den Ländern des Theravada-Buddhismus ist Vegetarismus zwar angesehen, aber wenig verbreitet, „wobei Laien argumentieren, dass selbst die Mönche Fleisch essen; von Laien könne man eine vegetarische Ernährungsweise also kaum verlangen.“ In Myanmar, Thailand und Kambodscha essen Buddhisten häufig Fisch in verschiedener Zubereitung. Thailändische Buddhisten essen Fleisch vom Schwein, Rind, Wasserbüffel, Geflügel, aber auch Meeresfrüchte, Schnecken und – besonders in der Regenzeit – Frösche. In Thailand und Myanmar gilt es als verwerflich, Eier aufzuschlagen; deshalb sind, so Marvin Harris, „versehentlich“ angeschlagene Eier im Handel.

Mahāyāna-Buddhismus

Für buddhistische Mönche chinesischer Prägung ist es, so Peter Harvey, schockierend, Mönche des Theravada-Buddhismus Fleisch essen zu sehen. Vermutlich durch den Kontakt mit hinduistisch-brahmanischer Ernährungsweise wurde Vegetarismus im Mahāyāna-Buddhismus nämlich zum Kennzeichen buddhistischer Lebensweise, sowohl von Mönchen und Nonnen als auch von engagierten Laien.

Ein Schlüsseltext für die Bewertung des Fleischkonsums im Buddhismus chinesischer Prägung war die dortige Rezension des Mahāparinirvāṇa-sūtra. Darin wird die Frage aufgeworfen: Wie verhält sich der Mönch, wenn ihm Fleisch als Almosen angeboten wird? Die Antwort lautet: Er nimmt das Fleisch an, entfernt es dann aber, reinigt die Almosenschale mit Wasser und isst nur die anderen Speisen, die er als Almosen erhalten hat. Das Konzept „dreimal reines Fleisch“ sei nur ein pädagogisches Mittel gewesen, mit dem der Buddha die Mönche auf eine vegetarische Lebensweise vorbereitet habe. Das apokryphe Śūraṅgama-sūtra behauptet, der Buddha habe die Mönchsgemeinde mit magisch reinem Fleisch ernährt, daher konnte er Fleischgenuss – scheinbar – erlauben, dieses magische Fleisch stehe aber in der Gegenwart nicht mehr zur Verfügung, also sei Fleischgenuss verboten. In einer späten Fortschreibung des Laṅkāvatāra-sūtra sind die Argumente gegen den Fleischverzehr zusammengestellt:

  • Alle Lebewesen seien miteinander verwandt und seien in früheren Inkarnationen Familienangehörige oder Freunde gewesen;
  • Der Geruch eines Fleischessers sei abschreckend,
  • Buddhisten, die Fleisch essen, brächten ihre Religion in einen schlechten Ruf;
  • Fleisch sei stinkend;
  • Der Genuss von Fleisch, Zwiebeln, Knoblauch und Alkohol behindere den Fortschritt in der Meditation;
  • Wer Fleisch isst, schlafe schlecht und lebe ungesund. Es sei gut für das Karma und auch für den Körper gesund, Getreide, Bohnen, Honig, Öl, Ghee, Melasse und Zucker zu konsumieren.
  • Fleischgenuss führe zu einer Wiedergeburt als Raubtier oder Mensch niedriger Kaste, Vegetarismus führe zu einer guten Wiedergeburt.
  • Würde Fleisch nicht gegessen, so würde kein Lebewesen getötet.

In China traf der Buddhismus auf Kulte wie den Daoismus, in denen Diätetik eine große Rolle spielte. So entwickelte der Buddhismus in diesem Umfeld eigene, für Ordensangehörige und Laien verpflichtende Speisevorschriften. Über den Vegetarismus hinaus bedeutete das Abstinenz von Alkohol und Meidung der fünf stark riechenden Gemüse Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer, Lauch und Schalotten (Sūtra von Brahmas Netz, Fànwǎng jīng). Dass buddhistische Asketen außerdem auf die „fünf Getreidesorten“ (wǔ gǔ) Reis, Weizen, Hirse, Gerste und Bohnen verzichteten, ist Übernahme einer entsprechenden Ernährungsweise aus dem Daoismus. Der Daoismus distanzierte sich damit von typischen Zivilisationsprodukten, die er als grobstofflich und schwer im Gegensatz zum ätherischen, leichten Qi klassifizierte. In China gibt es buddhistische Laiengruppen, für die Vegetarismus zentral ist. Dieser wird aus der ersten Laienregel („Nichtnehmen von Leben“) abgeleitet.

In Japan beeinflusste der Buddhismus chinesischer Prägung die Lebensweise der gesamten Gesellschaft und dies begründete weitgehenden Fleischverzicht. Als die Meiji-Regierung den buddhistischen Priestern 1872 erlaubte, Fleisch zu essen, geschah das, um die Disziplin innerhalb des buddhistischen Klerus zu schwächen und dessen Ansehen in der Bevölkerung zu untergraben.

Obwohl der tibetische Buddhismus dem Mahāyāna-Buddhismus zuzurechnen ist, war Fleisch in Tibet stets ein übliches Nahrungsmittel, und Mönche führten Rituale aus, um den geschlachteten Tieren eine günstige Wiedergeburt zu ermöglichen. Da man es vermeidet, Blut zu vergießen, wird eine Tötung durch Ersticken bevorzugt. Auch sei es besser, ein großes Tier als Fleischlieferanten zu töten als mehrere kleine, da in diesem Fall nur ein Lebewesen sterben müsse.

Speisevorschriften im Sikhismus

→ Hauptartikel: Langar

Der aktuelle Verhaltenscodex Sikh Rehat Maryada verbietet allen Mitgliedern der Religionsgemeinschaft: „Ein Sikh darf keinen Hanf (Cannabis) konsumieren, kein Opium, Alkohol oder Tabak, kurz überhaupt kein Rauschmittel.“ Bei der Initiation (Amrit Sanchar) in die Bruderschaft Khalsa Pandh verpflichtet sich ein Sikh dazu, kein Fleisch eines Tieres zu essen, das nach muslimischer Weise geschlachtet wurde (Schächten), und keinen Tabak zu konsumieren.

Die meisten Mitglieder von Khalsa-Bruderschaften leben streng vegetarisch, mit Ausnahme von Sondergruppen wie den . Sofern Sikhs Fleisch essen, soll das Tier möglichst schnell, nämlich mit einem einzigen Schlag oder Schuss getötet werden (Jhatka). Diese Anordnung stammt von Guru Gobind Singh. Der zeitgenössische Hintergrund ist die muslimische Herrschaft in Indien, während der das Schächten die einzig erlaubte Schlachtmethode war. Im Sikhismus wird das Schächten als Kuttha bezeichnet, abgeleitet von dem Panjabi-Verb kohna „foltern“. Guru Nanak missbilligte, dass Hindus zu seiner Zeit Halal-Fleisch aßen, während sie in anderer Hinsicht streng an ihren Speisevorschriften festhielten: „Sie essen Ziegenfleisch, das kuttha geschlachtet wurde und wobei fremde Worte gesprochen wurden, aber sie lassen niemand in ihren Kochbereich eintreten.“

Die Jhatka-Schlachtung geht so vor sich, dass das Tier zwischen zwei Pfählen angebunden wird und der Metzger ihm mit einem einzigen Hieb mit einer schweren Klinge den Kopf abschlägt. Jhatka-Fleisch wird in Indien von vielen Metzgern und Verkäufern angeboten; außerhalb Indiens ist es kaum erhältlich. Tötung durch einen Bolzenschuss, wie in europäischen Schlachthäusern üblich, gilt allerdings ebenfalls als Jhatka.

Rindfleisch wird im Sikhismus generell gemieden.

Speisevorschriften im Bahaitum

Das Bahaitum kennt keine Speisevorschriften. Obwohl ʿAbdul-Baha' den Vegetarismus für die gesündere Ernährungsweise hielt, die auch Tierquälerei vermeide, machte er daraus keine Verpflichtung. So gilt eine allgemeine Empfehlung, sich einfach und maßvoll zu ernähren. Vor dem Neujahrs- und Frühlingsfest ist im Bahai-Kalender eine neunzehntägige Fastenzeit vorgesehen (sie ähnelt dem muslimischen Ramadan und ist unter Medizinern auch als „Intervalldiät“ bekannt). Ausdrücklich verboten sind im Bahaitum Drogen, die den Verstand rauben.

Speisevorschriften im Jainismus

Den Speisevorschriften des Jainismus liegt das Konzept ahiṃsa „Nicht-Verletzen“ zugrunde. Es gilt daher, die Vielzahl sichtbarer und unsichtbarer Lebewesen weder zu töten noch sie zu verletzen, was nur ein Asket konsequent praktizieren kann. Aber auch Laien befolgen sehr weitgehende Speisevorschriften, um sich diesem Ideal anzunähern. Vegetarismus ist für Jains unterschiedlicher Observanz eine Selbstverständlichkeit.

Die Diätetik des Jainismus beruht auf dem Grundsatz, dass bestimmte Nahrungsmittel abhakṣya „nicht zu essen“ sind. Im 11. Jahrhundert stellte eine Liste (Pravacanasāroddhāra) von 22 derartigen Nahrungsmitteln zusammen, die modernen Jains als Rahmenwerk für die eigene Diät gilt. Sie enthält Unterschiedliches: Fleisch, Honig, Alkohol, Butter, Auberginen, samenreiche (bahu-bīj) Gemüse und Früchte, und ungewöhnliche Speisen wie Schnee, Hagelkörner, Lehm und Gift. Die meisten dieser Substanzen enthalten nach Anschauung der Jains zahlreiche Einzelseelen, so gilt z. B. jeder Same in der Aubergine als ein Lebewesen.

Nach der Biologie der Jains gibt es individuelle Pflanzen (praytek) und korporative Pflanzen (sādharān); letztere beinhalten viele Seelen und sind hauptsächlich Pflanzen, aus deren essbarem Teil eine neue Pflanze entstehen könnte. Beispiele hierfür sind Kurkuma, Knoblauch, Zwiebeln, Rettich, Karotten und Kartoffeln. In moderne Praxis übersetzt, führt das zu der Regel, kein Wurzelgemüse zu essen (khaṇḍ mūḷ bandh). Eine weitere Regel lautet, nicht nach Sonnenuntergang zu essen (rātri-bhojan bandh), denn bei schlechtem Licht erkennt man seine Nahrung nicht genau, und da viele Insekten von Lichtquellen angezogen werden, ist das Risiko, Insekten mitzuessen, bei einer Mahlzeit bei künstlichem Licht erhöht. Generell werden die Speisevorschriften der Jains vorwiegend von Frauen und einigen besonders religiösen Männern eingehalten, mit der Folge, dass sie mehr im Privathaushalt befolgt werden (wo Frauen für die Küche zuständig sind) und weniger in der Öffentlichkeit.

Weitere Regeln betreffen den Verzehr grüner Pflanzen (līlu śākh bandh), die von Asketen gar nicht, von Laien an bestimmten Tagen ihres lunaren Kalenders nicht gegessen werden, und das Abkochen und Filtern des Trinkwassers (garam pāṇī). Einige Jains gießen am Ende der Mahlzeit etwas Wasser auf die Metallplatte, von der sie gegessen haben, und trinken dieses mit den Krumen der Mahlzeit. Der Gedanke dabei ist, dass die Krumen sonst in den Ausguss gerieten und sich darauf viele neue, kurzlebige Organismen bilden würden. Aus all diesen Regeln geht hervor, dass Jains nicht in einem normalen Restaurant essen können. Deshalb gibt es spezielle Jain-Gaststätten in den Pilgerorten der Religionsgemeinschaft und z. B. in Ahmedabad Jain-Abteilungen in normalen Restaurants. Jain-Frauenkooperativen in Ahmedabad stellen Snacks her, die unterwegs verzehrt werden können. Ansonsten bedeutet das Reisen für praktizierende Jains häufig Fasten.

Religiöse Speisevorschriften und staatliche Gesetzgebung

Wo ein säkularer Rechtsstaat für Bevölkerungsgruppen eine Gemeinschaftsverpflegung vorsieht, sucht er zugleich die Religionsfreiheit zu wahren. Daher haben verschiedene Staaten Regelungen entwickelt, wie mit religiösen Speisevorschriften umgegangen wird.

Militär

Einige Staaten haben schon länger Erfahrungen mit der Verpflegung von Soldaten unterschiedlicher Religionen. Im Ersten Weltkrieg unternahm die britische Militärführung besondere Anstrengungen, um die Loyalität indischer Soldaten zu sichern. Ihre Ernährung hatte dabei eine Schlüsselrolle. Für die Schlachtung von Tieren wurden getrennte Plätze eingerichtet: halal für Muslime, jhatka für Sikhs und Hindus. Vegetarier erhielten dal, gur und Milch anstelle von Fleisch. Hindus hatten in der Armee auch die Möglichkeit, frisches Chapati zu backen. Die Soldaten aus dem britischen Mutterland ernährten sich dagegen von Dosenfleisch (bully beef) und Biscuits. Auch Österreich-Ungarn hatte im späten 19. Jahrhundert eine multireligiöse Armee, zu der außer Katholiken und Protestanten auch zahlreiche griechisch-orthodoxe, jüdische und muslimische Soldaten gehörten. Auf jüdische und muslimische Speisevorschriften wurde besonders Rücksicht genommen. Für Muslime sah z. B. eine Verordnung von 1881 vor: „Essen durfte gesondert zubereitet werden, sollte es nicht von der Versorgungsstelle geliefert werden können. Es wurde eigenes Kochgeschirr bereitgestellt.“ Auch eine koschere Küche war vorhanden. Diese multireligiöse Tradition brach nach dem Ersten Weltkrieg ab.

Deutschland

Die Bundeswehr gewährleistet die Einhaltung der muslimischen Speisevorschriften an den Standorten mit Komponentenverpflegung und im Einsatz, nicht jedoch auf Schiffen und Booten der Marine. Eine über die übliche Hygiene hinausgehende Reinigung von Küchengeräten, Besteck und Geschirr wird als nicht zwingend notwendig beurteilt und daher abgelehnt.

Österreich

Das österreichische Bundesheer unterscheidet heute hinsichtlich der Religion zwischen normalen Mitgliedern sowie strenggläubigen und besonders strenggläubigen. Bei evangelischen, altkatholischen und methodistischen Soldaten gibt es nur die Kategorie der Mitgliedschaft, bei Sikhs nur die Kategorie der besonderen Strenggläubigkeit. (Besondere) Strenggläubigkeit bedeutet meist die Einberufung zum Militärkommando Wien, wo es einen Rechtsanspruch auf die Befolgung jüdischer und islamischer Speisevorschriften gibt:

  • Koschere Speisen werden durch eine Catering-Firma in die Kaserne geliefert, oder den Soldaten wird eine koschere Küchenausstattung zur Verfügung gestellt, und sie bereiten ihre Mahlzeiten selbst zu.
  • Die Maria-Theresien-Kaserne in Wien stellt standardmäßig Halal-Kost bereit, was von anderen Kasernen ebenfalls angestrebt wird. Eine schweinefleischlose Kost, die nicht Halal-Standards entspricht, wird generell angeboten, von muslimischen Soldaten aber teilweise nicht akzeptiert. Es wird dadurch ein Anreiz geschaffen, sich als strenggläubiger Muslim zu deklarieren.
  • Sikhs erhalten „nach Dienstesmöglichkeit“ vegetarische Kost oder Gerichte ohne Rindfleisch.
  • Für orthodoxe Christen geltende Speisevorschriften (abgestufte Fastenregeln) werden de facto im Bundesheer nicht speziell berücksichtigt. Da der orthodoxe Grundsatz kat’oikonomian ein Abweichen von den Regeln erlaubt, wird dies offenbar von den orthodoxen Soldaten flexibel gehandhabt.

Schweiz

Die religiöse Zugehörigkeit der Schweizer-Armee- und Zivildienstangehörigen wird seit 1995 nicht mehr dokumentiert. Sie haben grundsätzlich das Recht auf Glaubens- und Gewissensfreiheit, so weit der Dienstbetrieb dadurch nicht beeinträchtigt wird. Das bedeutet konkret: „Religiöse Kostformen können im Truppenhaushalt nicht speziell berücksichtigt werden. Die Verpflegung wird sinngemäss wie die fleischlose, vegetarische Kostform gehandhabt (Vpf A, Ziff. 1.2.2).“ Für jüdisch-orthodoxe Soldaten besteht die Möglichkeit, sich von selbst mitgebrachten koscheren Lebensmitteln zu ernähren; sie erhalten dafür einen Geldbetrag. Alternativ ist es auch eine Option, den Wehrdienst in der israelischen Armee abzuleisten, da die Schweizer Verfassung mehrere Staatsangehörigkeiten zulässt.

Strafvollzug

Deutschland

Änderungen der Anstaltsverpflegung aus religiösen Gründen regelt § 21 StVollzG: „Dem Gefangenen ist zu ermöglichen, Speisevorschriften seiner Religionsgemeinschaft zu befolgen.“ Die Anstalt kann dem entsprechen, indem sie religiöse Speiseangebote macht (z. B. Halal-Kost). Der Inhaftierte hat keinen Anspruch darauf, dass die Anstalt ihm nach den Regeln seiner Religion zubereitete Speisen bereitstellt. Die Anstalt muss dem Inhaftierten aber die Möglichkeit geben, sich diese Speisen selbst zu beschaffen. Das Beispiel Berlins zeigt, wie im Strafvollzug praktisch mit dem Thema umgegangen wird: Für muslimische Gefangene gibt es Halal-Kost; bei buddhistischen und hinduistischen Gefangenen wird angenommen, dass sie mit vegetarischer Anstaltsverpflegung im Allgemeinen zurechtkommen. Die Jüdische Gemeinde Berlin empfiehlt für jüdische Gefangene die vegetarische Anstaltskost, obwohl diese der Kaschrut nicht voll entspricht. Die Alternative der Einzelselbstversorgung ist teuer. Die Justizvollzugsanstalt Moabit war 2015 im Gespräch mit dem Jüdischen Bildungszentrum Chabad Lubawitsch über die Organisation eines solchen Bringdienstes für koschere Speisen.

Österreich

Das Islamgesetz regelt in § 12, dass im Strafvollzug „auf die innerreligionsgesellschaftlichen Speisegebote Rücksicht zu nehmen ist.“ Daraus leitet sich aber keine Verpflichtung ab, dass die Anstaltskost den religiösen Speisegeboten entsprechen muss. Es reicht aus, dass Speisen „selbst mit- oder beigebracht werden können.“ Da eine Anstaltsküche kaum den Anforderungen der Kaschrut entsprechen kann, organisieren die jüdischen Gemeinden die Versorgung der jüdischen Gefangenen.

Schweiz

Das Grundrecht der Glaubens- und Gewissensfreiheit (Art. 15 BV) gilt auch im Schweizer Strafvollzug. Das Bundesgericht hielt 1987 in einer Entscheidung fest, die Anstaltsleitung müsse bemüht sein, für alle Häftlinge die Religionsausübung möglichst gut zu gewährleisten. Kleinere Anstalten handeln eher einzelfallbezogen, während größere Haftanstalten eine Institutionalisierung ihres religiösen Angebots anstreben. Eine Besonderheit der Schweiz besteht darin, dass sie im Blick auf muslimische Speisevorschriften Experten (Imame) einsetzt, um Häftlinge über die Vorschriften ihrer Religion zu informieren, die sich für die Häftlinge oft mit kulturellen Gebräuchen zu einer Einheit verbinden.

Weitere Anwendungsfälle religiöser Speisevorschriften

Schulspeisung

Durch die Verbreitung von Ganztagsschulen hat die Frage an Bedeutung gewonnen, ob Schulspeisung sich an religiösen Vorschriften orientieren soll. Der nationale Aktionsplan IN FORM der deutschen Bundesregierung befürwortet das Eingehen auf verschiedene religiöse Ernährungsstile, um gegenseitige Akzeptanz in der Schulgemeinschaft zu fördern. „Die verschiedenen Speisevorschriften der Religionen sind am besten durch die vegetarische Küche zu vereinbaren. Diese deckt zwar nicht alle Vorgaben der einzelnen Religionen im Detail ab, ist aber für die Schulmensa der größte gemeinsame und umsetzbare Nenner.“

In Frankreich dagegen ist die Trennung von Staat und Religion konstitutiv. Die staatliche Beobachtungsstelle für die Laizität (Observatoire de la laicité) stellt fest, dass Schulspeisung kein verpflichtendes Angebot sei und deshalb auch nicht an die Schulpflicht gekoppelt sei. Daher sei der Besuch der Schulmensa den Schülern freigestellt. Die Kommune biete mit dem Schulessen nur eine freiwillige öffentliche Leistung an und habe deshalb keinerlei Auflagen zu erfüllen. Doch sei es wünschenswert, dass Schüler gemeinsam essen. Daher empfiehlt die Beobachtungsstelle, unterschiedliche Menüs mit und ohne Fleisch zur Auswahl anzubieten. Religiöse Vorschriften dürften dabei nicht berücksichtigt werden, vielmehr sei das Angebot von Wahlmöglichkeiten im öffentlichen Interesse.

Gesundheitswesen

Da die vertraute Ernährung sich günstig auf das Wohlbefinden der Patienten auswirken kann, gehen viele Krankenhäuser in Deutschland auf religiöse Speisevorschriften ein (Stichwort: ): 23 % bieten Speisen an, die religiösen Standards entsprechen, und 18 % haben eine Patientenküche, in der Patienten oder deren Angehörige mitgebrachtes Essen zubereiten oder aufwärmen können. Die meisten Einrichtungen weisen aus, ob ein Gericht Schweinefleisch enthält; 28 % deklarieren auch Alkohol. Sehr selten sind geänderte Öffnungszeiten der Cafeteria entsprechend dem Ramadan (1,8 %). Christliche Speisevorschriften spielen für den Krankenhausalltag nur rudimentär eine Rolle: Am Freitag und besonders am Karfreitag verzichten viele Christen auf Fleisch. „Mit Rücksicht auf diese Tradition servieren viele Einrichtungen des Gesundheitswesens, die Gemeinschaftsverpflegung anbieten, an diesen Tagen Fischgerichte.“

Im Schweizer Gesundheitswesen wird vielfach ein trans- und interkultureller, quasi „religionsblinder“ Ansatz verfolgt: Jeder Patient ist demnach ein Individuum mit vielfältig zusammengesetzter Identität. Religion wird also beim pflegerischen Handeln nicht stärker berücksichtigt als kulturelle Prägung o. ä. Eine Befragung der Schweizer Spitäler ergab: „die Ernährung, im Fall gläubiger Muslime der Verzicht auf Schweinefleisch oder alkoholhaltige Speisen und Getränke … stellt nur äusserst selten ein Problem dar, berücksichtigen die Spitäler doch schon beim Eintritt der Patientinnen und Patienten deren (nur selten religiös motivierte) unterschiedliche Speisegewohnheiten und bieten zumindest vegetarische Menüs an.“

Bordverpflegung bei Flugreisen

Für Fluggesellschaften ist die Bereitstellung besonderer Bordverpflegung, ob medizinisch oder religiös motiviert, mit zusätzlichen Kosten verbunden und wird deshalb wenig beworben. Die erste bekannte Bordverpflegung nach religiösen Vorgaben waren Fischgerichte, die von Pan Am, Panagra und BOAC schon vor 1939 auf Langstreckenflügen für praktizierende Katholiken bereitgehalten wurden. 1964, zu einer Zeit, als es bei der Bordverpflegung generell keine Wahlmöglichkeiten gab, regelte TWA, dass an „Freitagen und Fastentagen“ ein alternatives Fischgericht angeboten wurde.

Die israelische Fluggesellschaft El Al hatte von Anfang an den Anspruch, Flugreisenden auf Wunsch koschere Mahlzeiten zu servieren, so dass mit der Aufnahme ihrer internationalen Flüge (1950) weltweit Caterer gesucht wurden. In den 1960er Jahren wurde bei Pan Am beobachtet, dass koschere Bordverpflegung stärker nachgefragt wurde – von nichtjüdischen Fluggästen, denen aufgefallen war, dass dabei ein komplettes Menü serviert wurde und nicht nur ein Sandwich wie bei der Standardverpflegung.

Im Jahr 1950 wurde Air India gegründet. Die Fluggesellschaft bot auf allen Strecken Bordverpflegung gemäß hinduistischen Speisevorschriften an. Dabei gab es im Einklang mit der Politik des Staates Indien keine Informationen darüber, welcher Kaste die Personen angehörten, die die Mahlzeiten zubereiteten.

Heute gibt es bei der Bordverpflegung mehrere religiöse Menüs. Sie werden grundsätzlich nicht an Bord zubereitet oder aufbereitet, sondern von einem Caterer geliefert:

  • KOML Kosher meal: Alle Komponenten der Mahlzeit entsprechen der Kaschrut und wurden unter Aufsicht von Rabbinen zubereitet, verpackt und versiegelt. Die Mikrowelle im Flugzeug ist nicht koscher. Das Flugpersonal erwärmt das koschere Menü deshalb mitsamt der Verpackung, so dass der Fluggast die rabbinischen Siegel auf den Komponenten des Menüs vorfindet.
  • MOML Moslem meal: Menü ohne Schweinefleisch und Nebenprodukte des Schweins (Gelatine) sowie ohne Alkohol. Ob die Caterer bei dem Moslem-Menü den Halal-Standard befolgen oder nicht, ist intransparent. Bei einigen Fluggesellschaften sind alle Gerichte an Bord halal-zertifiziert, z. B. (Stand 2017) Emirates, Qatar Airways, Malaysia Airlines.
  • HNML Hindu meal: Kein Rind-, Kalb-, Schweinefleisch, Fisch weder geräuchert noch roh. Üblicherweise ist das Hindu-Menü ein Curry.
  • VJML Vegetarian Jain Meal: Veganes Menü ohne tierische Produkte, außerdem ohne Zwiebeln, Knoblauch und alles, was unter der Erde wächst. Das Menü ist nach indischer Art zubereitet und besteht aus Obst und Gemüse, das über der Erde wächst.

Weblinks

  • Encyclopaedia Britannica: Dietary law (Religion)
  • Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen: Speisegebote

Literatur

  • Ken Albala, Trudy Eden (Hrsg.): Food and Faith in Christian Culture. Columbia University Press, New York 2011.
  • Paul Fieldhouse: Food, Feasts, and Faith: An Encyclopaedia of Food Culture in World Religions, 2 Bände, Santa Barbara 2017.
  • Michal Friedlander, Cilly Kugelmann (Hrsg.): Koscher & Co.: über Essen und Religion. Eine Ausstellung des Jüdischen Museums Berlin, 9. Oktober 2009 bis 28. Februar 2010. Nicolai Verlag, Berlin 2009.
  • Johanna-Elisabeth Giesenkamp, Elisabeth Leicht-Eckardt, Thomas Nachtwey: Inklusion durch Schulverpflegung. Wie die Berücksichtigung religiöser und ernährungsspezifischer Aspekte zur sozialen Inklusion im schulischen Alltag beitragen kann. LIT Verlag, Berlin 2013.

Einzelnachweise

  1. Philippe Borgeaud: Art. Speisegebote / Speiseverbote / Speisegesetze I. Religionswissenschaftlich. In: Religion in Geschichte und Gegenwart. Band 7. Mohr Siebeck, 4. Auflage Tübingen 2004, ISBN 3-16-146947-X, Sp. 1550 f.
  2. Christoph Markschies: Das antike Christentum. Frömmigkeit, Lebensformen, Institutionen. C.H.Beck, 2. Auflage München 2012, S. 134. Vgl. Tertullian: Apologeticum IX, 14: „Denique inter temptamenta Christianorum botulos etiam cruore distensos admovetis, certissimi scilicet illicitum esse penes illos.“
  3. Christoph Markschies: Das antike Christentum. Frömmigkeit, Lebensformen, Institutionen. C.H.Beck, 2. Auflage München 2012, S. 134.
  4. Abigail Firey: The Letter of the Law. Carolingian Exegetes and the Old Testament. In: Jane Dammen McAuliffe et al. (Hrsg.): With Reverence for the Word: Medieval Scriptural Exegesis in Judaism, Christianity, and Islam, Oxford University Press 2010, S. 204–224, hier S. 205.
  5. Michael Tangl (Hrsg.): Die Briefe des heiligen Bonifatius und Lullus (Monumenta Germaniae Historica), Weidmann, Berlin 1916, S. 196. „In primis de volatilibus, id est graculis et corniculis atque ciconiis. Quae omnino cavendae sunt ab esu christianorum. Etiam et fibri atque lepores et equi silvatici multo amplius vitandi.“
  6. Sven Meeder: The Liber ex lege Moysi: Notes and Text, S. 202.
  7. 2. Pseudoisidorischer Decretalbrief. In: Echte und unechte Papstbriefe, Band 1: von Linus bis Pelagius. (=Bibliothek der Kirchenväter, 1. Serie, Band 31), Kempten 1875, S. 264 und Anm. 1.
  8. Vgl. den Liber pontificalis (6. Jahrhundert): Und das bekräftigte er (Eleutherius) wiederum, dass keine Speise von den Christen, besonders den Gläubigen, abgewiesen werden möge, die Gott geschaffen hat, sofern sie vernünftig und für Menschen geeignet sei. „Et hoc iterum firmauit, ut nulla esca a Christianis repudiaretur, maxime fidelibus, quod Deus creauit, quae tamen rationalis et humana est.“ Liber Pontificalis § XIV.2.
  9. Peter Dschulnigg: Das Markusevangelium. Kohlhammer, Stuttgart 2007, S. 102.
  10. Ken Albala: Historical Background to Food and Christianity. In: Ken Albala, Trudy Eden (Hrsg.): Food and Faith in Christian Culture. Columbia University Press, New York 2011, S. 7–20, hier S. 13 f.
  11. Isidor von Sevilla: De Ecclesiasticis Officiis (= Migne, Patrologia Latina. Band 83), 1. Buch, Kap. 45: „Piscem sane, quia eum post resurrectionem accepit Dominus, possumus manducare.“
  12. Guido Fuchs: Mahlkultur: Tischgebet und Tischritual. Pustet, Regensburg 1998, S. 263–265. Klaus Bergdolt: Wie kam der Fisch ins Spital? In: Artur Dirmeier (Hrsg.): Essen und Trinken im Spital: Ernährungskultur zwischen Festtag und Fasttag. Pustet, Regensburg 2018, S. 11–22, hier S. 15.
  13. Barbara Ketcham Wheaton: Savoring the Past: The French Kitchen and Table from 1300 to 1789, Touchstone, New York 1996, S. 12.
  14. Zitiert nach: Thomas Martin Buck, Herbert Kraume: Das Konstanzer Konzil: Kirchenpolitik - Weltgeschehen - Alltagsleben. Thorbecke, Ostfildern 2013, S. 280.
  15. Ken Albala: The Ideology of Fasting in the Reformation Era. In: Ken Albala, Trudy Eden (Hrsg.): Food and Faith in Christian Culture. Columbia University Press, New York 2011, S. 41–58, hier S. 45 f.
  16. Sydney Watts: Enlightened Fasting. Religious Conviction, Scientific Inquiry, and Medical Knowledgein Early Modern France. In: Ken Albala, Trudy Eden (Hrsg.): Food and Faith in Christian Culture. Columbia University Press, New York 2011, S. 105–124, hier S. 105 f.
  17. Ken Albala: The Ideology of Fasting in the Reformation Era. In: Ken Albala, Trudy Eden (Hrsg.): Food and Faith in Christian Culture. Columbia University Press, New York 2011, S. 41–58, hier S. 50. Paul Fieldhouse: Food, Feasts, and Faith, Band 1, Santa Barbara 2017, S. 340.
  18. Giulia Meloni, Johan Swinnen: Chocolade Regulations. In: Mara P. Squicciarini, Johan Swinnen (Hrsg.): The Economics of Chocolate. Oxford University Press, Oxford 2016, S. 268–306, hier S. 274 f.
  19. Sydney Watts: Enlightened Fasting. Religious Conviction, Scientific Inquiry, and Medical Knowledgein Early Modern France. In: Ken Albala, Trudy Eden (Hrsg.): Food and Faith in Christian Culture. Columbia University Press, New York 2011, S. 105–124, hier S. 107.
  20. Voltaire: Dictionnaire Philosophique, Art. Carême: „Le petit nombre de riches … jeûnent pendant six semaines avec des soles, des saumons, des vives, des turbots, des esturgeons. […] Il n'en est pas de même des pauvres. Non seulement, s'ils mangent pour quatre sous d'un mouton coriace, ils commettent un grand pêché; mais ils chercheront en vain ce misérable aliment. Que mangeront-ils donc? ils n'ont que leurs châtaignes, leur pain de seigle, les fromages qu'ils ont pressurés du lait de leurs vaches, de leurs chèvres, ou de leurs brebis, et quelque peu d'oeufs de leurs poules. Il y a des Églises où l'on a pris l'habitude de leur défendre les oeufs et le laitage. Que leur resterait-il à manger? rien.“
  21. Sydney Watts: Enlightened Fasting. Religious Conviction, Scientific Inquiry, and Medical Knowledgein Early Modern France. In: Ken Albala, Trudy Eden (Hrsg.): Food and Faith in Christian Culture. Columbia University Press, New York 2011, S. 105–124, hier S. 110–114.
  22. Guido Fuchs: Mahlkultur: Tischgebet und Tischritual. Pustet, Regensburg 1998, S. 259 f.
  23. Constitutio Apostolica Paenitemini III, III §1: „Abstinentiae lex vetat carne vesei, non autem ovis, lacticiniis et quibuslibet condimentis etiam ex adipe animalium.“
  24. Stephan Haering et al.: Handbuch des katholischen Kirchenrechts, Pustet, 3. neu bearbeitete Auflage Regensburg 2015, S. 1118.
  25. Orthodoxie in Deutschland: Das Fasten in der Orthodoxen Kirche
  26. Antonia-Leda Matalas, Eleni Toulouki, Chrystalleni Lazarou: Fasting and Food Habits in the Eastern Orthodox Church. In: Ken Albala, Trudy Eden (Hrsg.): Food and Faith in Christian Culture. Columbia University Press, New York 2011, S. 189–204, hier S. 200.
  27. The Ethiopian Orthodox Tewahedo Church Faith and Order: Religious Holidays and Calendar
  28. Kai Merten: Das äthiopisch-orthodoxe Christentum: ein Versuch zu verstehen (= Studien zur Orientalischen Kirchengeschichte. Band 44), LIT Verlag, Berlin 2012, S. 88 f.
  29. Thomas Guindeul: What do Christians (Not) Eat: Food Taboos and the Ethiopian Christian Community (13th–18th Centuries). In: Annales d’Éthiopie 29 (2014), S. 59–82, hier S. 66.
  30. Thomas Guindeul: What do Christians (Not) Eat: Food Taboos and the Ethiopian Christian Community (13th–18th Centuries). In: Annales d’Éthiopie 29 (2014), S. 59–82, hier S. 72.
  31. Thomas Guindeul: What do Christians (Not) Eat: Food Taboos and the Ethiopian Christian Community (13th–18th Centuries). In: Annales d’Éthiopie 29 (2014), S. 59–82, hier S. 69 f.
  32. Thomas Guindeul: What do Christians (Not) Eat: Food Taboos and the Ethiopian Christian Community (13th–18th Centuries). In: Annales d’Éthiopie 29 (2014), S. 59–82, hier S. 59. Vgl. Edward Ullendorff: Hebraic-Jewish elements in Abyssinan (monophysite) Christianity. In: Journal of Semitic Studies 1(1956), S. 216–256; Maxime Rodinson: Sur la question des ‚influences juifs‘ en Éthiopie. In: Journal of Semitic Studies 9(1964), S. 11–19.
  33. Unser Glaube. Die Bekenntnisschriften der evangelisch-lutherischen Kirche. Ausgabe für die Gemeinde. Im Auftrag der Kirchenleitung der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) herausgegeben vom Lutherischen Kirchenamt. Gütersloher Verlagshaus, 6., völlig neu bearbeitete Auflage, Gütersloh 2013, S. 81. Vgl. BSLK, S. 106: „Itaque non damnantur ipsa ieiunia, sed traditiones, quae certos dies, certos cibos praescribunt cum periculo conscientiae, tamquam istiusmodi opera sint necessarius cultus.“
  34. Kenneth Cracknell, Susan J. White: An Introduction to World Methodism. Cambridge University press, Cambridge 2005, S. 160 f.
  35. Matthias Pöhlmann, Christine Jahn: Handbuch Weltanschauungen, religiöse Gemeinschaften, Freikirchen, Gütersloh 2015, S. 118.
  36. Christie Davies: Coffee, tea and the ultra-Protestant and Jewish nature of the boundaries of Mormonism. In: Douglas J. Davies (Hrsg.): Mormon Identities in Transition. Proceedings of the Conference of Mormon Studies held in April 1995 at the University of Nottingham. Cassell, London 2006, S. 35–45, hier S. 38.
  37. Paul Fieldhouse: Food, Feasts, and Faith, Band 1, Santa Barbara 2017, S. 495.
  38. Paul Fieldhouse: Food, Feasts, and Faith, Band 1, Santa Barbara 2017, S. 15.
  39. Christie Davies: Coffee, tea and the ultra-Protestant and Jewish nature of the boundaries of Mormonism. In: Douglas J. Davies (Hrsg.): Mormon Identities in Transition. Proceedings of the Conference of Mormon Studies held in April 1995 at the University of Nottingham. Cassell, London 2006, S. 35–45, hier S. 36.
  40. Paul Fieldhouse: Food, Feasts, and Faith, Band 1, Santa Barbara 2017, S. 376.
  41. Israel Meir Lau: Wie Juden leben: Glaube – Alltag – Feste. Aufgezeichnet und redigiert von Schaul Meislisch. Aus dem Hebräischen übertragen von Miriam Magall. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 1988, S. 74–76, Zitat S. 76.
  42. Encyclopaedia Britannica: Dietary law. Rules and customs in World religions: Judaism.
  43. Jacob Neusner: From Politics to Piety: The Emergence of Pharisaic Judaism, S. 83.
  44. Ulrich Luz: Das Evangelium nach Matthäus, Mt 8-17 (= EKK I/2, 3. Auflage Neukirchen-Vluyn u. a. 1999, S. 420f.; Joachim Gnilka: Das Evangelium nach Markus, Mk 1-8,26 (= EKK II/1), Neukirchen-Vluyn u. a. 1978, S. 274–289. „Wie es der Form des Streitgesprächs entspricht, knüpft die Kritik an einem konkreten Verhalten der Jünger an. Sie ... nehmen die Mahlzeit ein, ohne sich vorher die Hände zu waschen. Der Vorwurf tangiert natürlich nicht den Verstoß gegen einen hygienischen, sondern einen kultisch-levitischen Brauch und stellt ihre Frömmigkeit in Frage. Ebenso wie die Jünger verhält sich nach Lk 11,38 Jesus.“ (ebd., S. 279)
  45. Christina Eschner: Essen im antiken Judentum und Urchristentum: Diskurse zur sozialen Bedeutung von Tischgemeinschaft, Speiseverboten und Reinheitsvorschriften. Brill, Leiden / Boston 2019, S. 599.
  46. Desirée Schostak: Art. Speisegebote, jüdische. In: Enzyklopädie der Neuzeit, Band 12, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Stuttgart 2010, Sp. 327–330, hier Sp. 328 f. Margarithas Werk hat eine antijüdische Tendenz (der Verfasser war Konvertit), ist in diesem Fall aber der früheste Beleg für die beschriebene Küche.
  47. David Kraemer: Art. Dietary Laws, D: Modern Judaism. In: Encyclopedia of the Bible and its Reception. Band 6, Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2013, Sp. 811–814, hier Sp. 812.
  48. Zushe Yosef Blech: Kosher Food Production, Wiley-Blackwell, 2. Auflage Hoboken 2008, S. 138.
  49. Orthodox Union: The Kosher Primer.
  50. Israel Meir Lau: Wie Juden leben: Glaube – Alltag – Feste. Aufgezeichnet und redigiert von Schaul Meislisch. Aus dem Hebräischen übertragen von Miriam Magall. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 1988, S. 83 f.
  51. Avichai Apel: Zwei Herde, ein Kühlschrank. Besteck, Geschirr und Mikrowelle: Die Speisegesetze gelten auch für Küchengeräte und Zubehör. In: Jüdische Allgemeine, 1. Dezember 2014.
  52. Orthodox Union Kosher Staff: Mission Not Impossible: The Kosher Jew in a Non-Kosher Milieu. Über die Verwendung z. B. von Glastellern bestehen unterschiedliche Auffassungen.
  53. Central Conference of American Rabbis: Article Declaration of Principles, Nr. 4: „We hold that all such Mosaic and rabbinical laws as regulate diet, priestly purity, and dress originated in ages and under the influence of ideas entirely foreign to our present mental and spiritual state. They fail to impress the modern Jew with a spirit of priestly holiness; their observance in our days is apt rather to obstruct than to further modern spiritual elevation.“
  54. my Jewish Learning: Kashrut & Reform Judaism. A look at what, if any, aspects of this practice are relevant for modern Reform Jews. Statement der Central Conference of American Rabbis in: Gates of Mitzvah: A Guide to the Jewish Life Cycle (1979).
  55. Arthur Waskow: Eco-Kashrut: Standards for What and How We Eat. In: my Jewish Learning, Kommentar zur Parascha Schmini.
  56. Clary Rooda: Eco-kashrut and Jewish Tradition. How the Food on our Table can Atone for us, S. 21.
  57. Melanie Aron: Eco-Kosher's Biblical Roots. In: ReformJudaism.org, Kommentar zur Parascha Reeh.
  58. David Kraemer: Art. Dietary Laws, D: Modern Judaism. In: Encyclopedia of the Bible and its Reception. Band 6, Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2013, Sp. 811–814, hier Sp. 814.
  59. Febe Armanios, Boğaç A. Ergene: Halal Food: A History, Oxford University Press, Oxford 2018, S. 4.
  60. Febe Armanios, Boğaç A. Ergene: Halal Food: A History, Oxford University Press, Oxford 2018, S. 13 f.
  61. Febe Armanios, Boğaç A. Ergene: Halal Food: A History, Oxford University Press, Oxford 2018, S. 14.
  62. Mian N. Riaz, Muhammad M. Chaudry: Halal Food Production, CRC Press, Boca Raton 2000, S. 18–20.
  63. Sanja: Größte islamische Gemeinschaft erklärt öffentlich, dass das Betäuben von Tieren vor der Schlachtung akzeptabel ist. 31. Oktober 2019, abgerufen am 17. Mai 2023 (deutsch). 
  64. Wenn Muslimisch-geschlachtetes vorhanden, Fleisch von Christen kaufen? [Frage 5] - Islam Fatwa. Abgerufen am 17. Mai 2023. 
  65. Febe Armanios, Boğaç A. Ergene: Halal Food: A History, Oxford University Press, Oxford 2018, S. 14–17.
  66. Mohammad Hashim Kamali: The Parameters of Halal and Haram in Shari'ah and the Halal industry. International Institute of Advances Islamic Studies, Kuala Lumpur 2013, S. 27.
  67. Marlis Gilette: Muslim Foodways. In: Jakob A. Klein, James L. Watson (Hrsg.): The Handbook of Food and Anthropology, Bloomsbury Academic, London u. a. 2016, S. 48–73, hier S. 57–59.
  68. Johan Fischer: Islam, Standards, and Technoscience: In Global Halal Zones (= Routledge Studies in Anthropology. Band 28), Routledge, New York 2016, S. 198.
  69. Johan Fischer: Islam, Standards, and Technoscience: In Global Halal Zones (= Routledge Studies in Anthropology. Band 28), Routledge, New York 2016, S. 199.
  70. Asmaa El Maaroufi: Fleischkonsum endet nicht mit der Frage nach „halâl“ (Sure 2 Vers 168). In: Deutschlandfunk: Koran erklärt, 23. Februar 2018.
  71. Febe Armanios, Boğaç A. Ergene: Halal Food: A History, Oxford University Press, Oxford 2018, S. 54.
  72. Marlis Gilette: Muslim Foodways. In: Jakob A. Klein, James L. Watson (Hrsg.): The Handbook of Food and Anthropology, Bloomsbury Academic, London u. a. 2016, S. 48–73, hier S. 52.
  73. Marlis Gilette: Muslim Foodways. In: Jakob A. Klein, James L. Watson (Hrsg.): The Handbook of Food and Anthropology, Bloomsbury Academic, London u. a. 2016, S. 48–73, hier S. 57 f.
  74. Axel Michaels: Der Hinduismus: Geschichte und Gegenwart. C. H. Beck, München 2006, S. 192.
  75. Axel Michaels: Der Hinduismus: Geschichte und Gegenwart. C. H. Beck, München 2006, S. 206.
  76. Axel Michaels: Der Hinduismus: Geschichte und Gegenwart. C. H. Beck, München 2006, S. 202.
  77. Axel Michaels: Der Hinduismus: Geschichte und Gegenwart. C. H. Beck, München 2006, S. 205.
  78. Axel Michaels: Der Hinduismus: Geschichte und Gegenwart. C. H. Beck, München 2006, S. 201.
  79. Jakob Rösel: Indische Speiserituale und die Speise des Herrn der Welt
  80. Axel Michaels: Art. Speisegebote / Speiseverbote / Speisegesetze VIII. Indische Religionen. In: Religion in Geschichte und Gegenwart. Band 7. Mohr Siebeck, 4. Auflage Tübingen 2004, ISBN 3-16-146947-X, Sp. 1557.
  81. Axel Michaels: Der Hinduismus: Geschichte und Gegenwart. C. H. Beck, München 2006, S. 200.
  82. Axel Michaels: Art. Speisegebote / Speiseverbote / Speisegesetze VIII. Indische Religionen. In: Religion in Geschichte und Gegenwart. Band 7. Mohr Siebeck, 4. Auflage Tübingen 2004, ISBN 3-16-146947-X, Sp. 1557 f.
  83. Edward B. Harper: Ritual Pollution as an Integrator of Caste and Religion. In: The Journal of Asian Studies, Band 23 (Juni 1964), S. 151–197, hier S. 181–183.
  84. Axel Michaels: Der Hinduismus: Geschichte und Gegenwart. C. H. Beck, München 2006, S. 204 f.
  85. Renate Syed: Nahrungstheorien und Speisegebote im Hinduismus. In: Michal Friedlander, Cilly Kugelmann (Hrsg.): Koscher & Co.: über Essen und Religion, Berlin 2009, S. 248–261, hier S. 266.
  86. Max Deeg: Art. Speisegebote / Speiseverbote / Speisegesetze VII. Buddhismus. In: Religion in Geschichte und Gegenwart. Band 7. Mohr Siebeck, 4. Auflage Tübingen 2004, ISBN 3-16-146947-X, Sp. 1556.
  87. Oliver Freiberger, Christoph Kleine: Buddhismus: Handbuch und kritische Einführung. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2015, S. 476.
  88. Oliver Freiberger, Christoph Kleine: Buddhismus: Handbuch und kritische Einführung. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2015, S. 480.
  89. Marvin Harris: Good to Eat: Riddles of Food and Culture, Waveland Press, Long Grow 1998, S. 24.
  90. Peter Harvey: An Introduction to Buddhist Ethics: Foundations, Values and Issues, Cambridge University Press, 3. Auflage Cambridge 2003, S. 164.
  91. Oliver Freiberger, Christoph Kleine: Buddhismus: Handbuch und kritische Einführung. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2015, S. 479 f.
  92. Peter Harvey: An Introduction to Buddhist Ethics: Foundations, Values and Issues, Cambridge University Press, 3. Auflage Cambridge 2003, S. 163 f.
  93. Oliver Freiberger, Christoph Kleine: Buddhismus: Handbuch und kritische Einführung. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2015, S. 250.
  94. Oliver Freiberger, Christoph Kleine: Buddhismus: Handbuch und kritische Einführung. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2015, S. 249.
  95. Oliver Freiberger, Christoph Kleine: Buddhismus: Handbuch und kritische Einführung. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2015, S. 481.
  96. Oliver Freiberger, Christoph Kleine: Buddhismus: Handbuch und kritische Einführung. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2015, S. 481 f.
  97. Sikh Rehat Maryada, Sikh Code of Conduct and Conventions: Article XVI - Living in Consonance with Guru’s Tenets, j).
  98. Sikh Rehat Maryada, Sikh Code of Conduct and Conventions: Article XXIV - Ceremony of Baptism or Initiation, p).
  99. Art. Jhatka. In: The Encyclopedia of Sikhism, hrsg. von H. S. Singha, Hemkunt Publishers, 2. Auflage New Delhi 2005, S. 113.
  100. Art. Jhatka. In: The Sikh Encyclopedia (online).
  101. Paul Fieldhouse: Food, Feasts, and Faith, Band 1, Santa Barbara 2017, S. 313 f.
  102. Arvind-Pal Singh Mandair: Sikhism: A Guide for the Perplexed. Bloomsbury, London / New Delhi / New York / Sydney 2013, S. 171 f.
  103. Peter Smith: An Introduction to the Baha’i Faith. Cambridge University Press, Cambridge 2008, S. 171.
  104. John E. Cord: Jains in the World: Religious Values and Ideology in India, Oxford University Press, Oxford 2001, S. 128 f.
  105. John E. Cord: Jains in the World: Religious Values and Ideology in India, Oxford University Press, Oxford 2001, S. 129 f.
  106. John E. Cord: Jains in the World: Religious Values and Ideology in India, Oxford University Press, Oxford 2001, S. 130–132.
  107. Vikram Doctor: What made the British take extra care to feed Indian soldiers during World War I? In: The Economic Times, 7. September 2014.
  108. Wolfgang Reiss: Der Umgang mit religiösen Minderheiten in der österreichischen Armee, S. 87.
  109. Zentrum Innere Führung: Deutsche Staatsbürger muslimischen Glaubens in der Bundeswehr, Koblenz 2011, S. 33.
  110. Wolfgang Reiss: Der Umgang mit religiösen Minderheiten in der österreichischen Armee, S. 92 f.
  111. Wolfgang Reiss: Der Umgang mit religiösen Minderheiten in der österreichischen Armee, S. 97.
  112. Wolfgang Reiss: Der Umgang mit religiösen Minderheiten in der österreichischen Armee, S. 98.
  113. Bericht des Bundesrates über die Situation der Muslime in der Schweiz unter besonderer Berücksichtigung ihrer vielfältigen Beziehungen zu den staatlichen Behörden in Erfüllung der Postulate 09.4027 Amacker-Amann vom 30. November 2009, 09.4037 Leuenberger vom 2. Dezember 2009 und 10.3018 Malama vom 1. März 2010. S. 34.
  114. Merkblatt der Armeeseelsorge: Vereinbarkeit Glaubenspraxis und Militärdienst (Stand: 1. Januar 2018), S. 1.
  115. Peter Bollag: Genossen unter Eid. In: Jüdische Allgemeine, 11. März 2010.
  116. Gesetz über den Vollzug der Freiheitsstrafe und der freiheitsentziehenden Maßregeln der Besserung und Sicherung (Strafvollzugsgesetz - StVollzG) § 21 Anstaltsverpflegung
  117. Klaus Laubenthal: Strafvollzug, Springer, 8. Auflage Berlin 2019, S. 530.
  118. Parlamentarische Anfrage: Wie sichert Berlin die Glaubens- und Bekenntnisfreiheit bei der Speiseversorgung in den Justizvollzugsanstalten?
  119. Wolfram Reiss: Selbstbetrachtung hinter Gittern: Naikan im Strafvollzug in Deutschland und Österreich, Tectum, Marburg 2016, S. 82 f.
  120. Bericht des Bundesrates über die Situation der Muslime in der Schweiz unter besonderer Berücksichtigung ihrer vielfältigen Beziehungen zu den staatlichen Behörden in Erfüllung der Postulate 09.4027 Amacker-Amann vom 30. November 2009, 09.4037 Leuenberger vom 2. Dezember 2009 und 10.3018 Malama vom 1. März 2010. S. 56. 59 f.
  121. Multikulti in der Schulverpflegung
  122. Services de Premier ministre, Observatoire de la Laicité, Fiches pratiques: Fiche No. 2, La restauration scolaire.
  123. Karl Blum, Petra Steffen: Bestandsaufnahme zur Kultursensibilität von Krankenhäusern. In: Faize Berger (Hrsg.): Kultursensibilität im Krankenhaus, Kohlhammer, Stuttgart 2014, S. 103–116, hier S. 112.
  124. Christine Keller: PflegeWissen Ernährung. Elsevier, München 2013, S. 5.
  125. Bericht des Bundesrates über die Situation der Muslime in der Schweiz unter besonderer Berücksichtigung ihrer vielfältigen Beziehungen zu den staatlichen Behörden in Erfüllung der Postulate 09.4027 Amacker-Amann vom 30. November 2009, 09.4037 Leuenberger vom 2. Dezember 2009 und 10.3018 Malama vom 1. März 2010. S. 42. 44.
  126. Richard Foss: Food in the Air and Space: The Surprising History of Food and Drink in the Skies, Rowman & Littlefield, Lanham 2015, S. 125.
  127. Richard Foss: Food in the Air and Space: The Surprising History of Food and Drink in the Skies, Rowman & Littlefield, Lanham 2015, S. 125–127.
  128. Richard Foss: Food in the Air and Space: The Surprising History of Food and Drink in the Skies, Rowman & Littlefield, Lanham 2015, S. 129.
  129. Peter Jones: Flight Catering, Elsevier, Oxford 2004, S. 84 f. Colin C. Law: A Flight Attendant’s Essential Guide, Brown Walker Press, Irvine 2019, S. 277.
  130. Kemal Calik: Airlines: Halal-Essen über den Wolken. In: Halal-Welt, 14. März 2017.
  131. Jain Airline Meals
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Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 00:07

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Religiose Speisevorschriften sind Regeln innerhalb bestimmter Religionsgemeinschaften die sich auf die Auswahl von Nahrungsmitteln Nahrungstabu ihre Zubereitung ihren Genuss bzw Nicht Genuss Fasten beziehen Besonders der Fleischkonsum ist in vielen Religionen durch Speisevorschriften geregelt Einige Religionen fordern oder favorisieren eine bestimmte Schlachtmethode Schachten Judentum Islam Jhatka Hinduismus Sikhismus Ersticken tibetischer Buddhismus Zeitweise oder dauernde Abstinenz von Fleisch wird im Christentum Hinduismus Buddhismus Sikhismus und Jainismus positiv bewertet Wo die Zubereitung der Speisen zum Thema genauer Speisevorschriften wird erhalten die in der Kuche tatigen Personen eine besondere Verantwortung dies ist insbesondere im Judentum Hinduismus und Jainismus der Fall Im Judentum und im Hinduismus gelten besondere Vorschriften fur Koch und Essgeschirr Die Speisevorschriften stehen im Zusammenhang mit anderen auf das Essen und Trinken bezogenen religios motivierten Handlungen wie Tischgebet Gewahren von Gastfreundschaft Unterstutzung von Armen Speisevorschriften als Thema der ReligionswissenschaftSpeisevorschriften stiften Identitat Mit der Auswahl der Nahrung entwirft eine Kultur ein Bild von sich selbst und tritt damit anderen Kulturen gegenuber Philippe Borgeaud Typisch ist dass durch Speisevorschriften Gegensatze geschaffen werden Was in einer Religion als Speise verboten ist wird in einer anderen Religionsgemeinschaft bevorzugt verzehrt Beispiel Wein hat im judischen und christlichen Ritual eine wichtige und positive Bedeutung ist aber wie jeder Alkohol fur Muslime verboten Was sonst erlaubt und ublich ist darf in einer besonderen Situation nicht gegessen werden Beispiel beim judischen Pessachfest wird nichts Gesauertes Chametz verzehrt wahrend des ubrigen Jahres bildet Gesauertes Brot aber einen normalen Bestandteil der Ernahrung Speisegebote gehen oft mit Reinheitskonzeptionen einher man isst reine Nahrung und befindet sich selbst in einem Zustand der Reinheit Diese Reinheit ist aber in den meisten Religionsgemeinschaften nicht als ein Dauerzustand konzipiert sondern eher als ein Ideal dem man sich annahert und das durch Befolgung aller Regeln erreicht wurde Um den Kern der Speisevorschriften lagern sich oft weitere Gebote die dazu dienen beim Essen Abstand zu Fremden zu halten Speisevorschriften im ChristentumSiehe auch Biblische Speisegebote Die christliche Religion kennt eine heilige Speise Eucharistie die zunachst mit einer gemeinsamen Mahlzeit Agape verbunden war Um Tischgemeinschaft herzustellen war es in der Urgemeinde notwendig Ernahrungsstile von Christen verschiedener kultureller Hintergrunde zu vereinbaren insbesondere von Juden unterschiedlicher Observanz und Nichtjuden Beim sogenannten Antiochenischen Zwischenfall wurde dieser unterschiedliche Umgang mit den judischen Speisegeboten deutlich sichtbar und das Apostelkonzil formulierte eine Kompromisslosung die Jakobusklauseln In der Alten Kirche wurde das darin enthaltene Tabu des Blutgenusses beachtet wie Tertullian betonte Darum legt ihr ja wenn ihr Christen auf die Probe stellen wollt ihnen auch Wurste vor die mit Tierblut gefullt sind offenbar in der Gewissheit dass deren Genuss bei ihnen verboten ist Von dem persischen Konig Schapur II im Jahr 379 vor die Wahl gestellt Blutgenuss oder Tod wahlten Christen das Martyrium Der Kirchenhistoriker Christoph Markschies sieht in der Beachtung des Bluttabus ein Merkmal womit sich die Christen deutlich von ihren Nachbarn im Alltag unterschieden Clemens von Alexandria und Johannes Chrysostomos fuhrten verschiedene Argumente fur das Bluttabu an nach Markschies ein Hinweis darauf dass es den antiken Christen nicht leicht gefallen sei im Blick auf die sehr beliebten Blutwurste botuli cruore distenti den Regeln ihrer Religion treu zu bleiben Das Fruhmittelalter war eine Periode in der sich verschiedene christliche Autoren mit den biblischen Speisegeboten beschaftigten Bonifatius fragte Papst Zacharias an welche Speisetabus die Neubekehrten im Frankenreich einhalten mussten Dieser schrieb ihm 751 dass Dohlen Krahen und Storche auf keinen Fall gegessen werden durften so wenig wie Biber Hasen und Wildpferde Bussbucher die Theodor von Tarsus zugeschrieben wurden scharften das Verbot ein Fleisch von erstickten oder an Verletzungen verstorbenen Tieren zu essen In Irland wurde der Liber ex lege Moysi zusammengestellt eine Kompilation von juristischen Stoffen aus den Funf Buchern Moses Darunter finden sich neben dem Verbot von Blutgenuss beispielsweise folgende Speisegebote Lev 7 19 EU Lev 7 24 EU Lev 11 33 EU Dem romischen Bischof Eleutherus Ende 2 Jahrhundert n Chr wurde in den Pseudoisidorischen Dekretalen ein Brief zugeschrieben in dem er die Christen in Gallien auffordert sich nicht langer an die judischen Speisegebote zu halten Diese Fiktion hatte dadurch eine gewisse Plausibilitat dass der historische Eleutherus sich mit Montanisten und Enkratiten auseinandersetzte die eine asketische Ernahrungsweise propagierten Verkauf von Fastenspeisen Fischen Froschen und Schnecken auf dem Konstanzer Konzil Konzilschronik des Ulrich von Richental um 1464 fol 25r Ein regelmassiges Fasten der urchristlichen Gemeinde erwahnt bereits Mk 2 18 20 EU Es ist bezogen auf die Kreuzigung Jesu also wahrscheinlich ein Freitagsfasten und grenzt sich gegen judisches Fasten ab Noch deutlicher wird das Bestreben anders als Juden zu fasten in der Didache Jetzt wird der Mittwoch als zweiter Fastentag der Woche genannt Das Christentum nahm in der Antike Impulse aus dem Stoizismus und Platonismus auf und propagierte eine massvolle Ernahrung so dass der Geist weder durch Vollerei noch durch exzessives Fasten geschwacht werde Fisch war im antiken Mittelmeerraum ein Festessen gewesen und entwickelte sich erst in nachantiker Zeit zur klassischen Fastenspeise Isidor von Sevilla verwies zur Begrundung darauf dass Jesus Christus nach seiner Auferstehung mit den Jungern Fisch gegessen habe Lk 24 43 EU Joh 21 13 EU Durch eine Fischmahlzeit trat man so Isidor symbolisch mit dem Auferstandenen in Beziehung Besonders in Klostern wurde dieser Gedanke aufgegriffen Wale Delfine und Tummler hielt man fur Fische und ihr gesalzenes fettes Fleisch war eine Delikatesse womit z B der papstliche Hof in Avignon beliefert wurde Nach damaliger Zoologie galten auch die Weisswangengans und der Biber als Wasserlebewesen die in der Fastenzeit gegessen werden durften Was als Fastenspeise sonst noch zur Auswahl stand war regional verschieden Wahrend des Konstanzer Konzils wurden auf dem stadtischen Markt Fastenspeisen angeboten die in der Region ungewohnlich bei den Konzilsbesuchern aber begehrt waren Man hat och fail hoppatzger Frosche und schnecken die koften die Walchen Italiener so der Chronist Im Mittelalter gab es gegen die Fastendisziplin wenig Protest das anderte sich als Humanisten in der Renaissance das antike Ideal der Massigkeit neu betonten Im Missverhaltnis dazu standen die Dispense die Einzelpersonen oder Bevolkerungsgruppen erwerben konnten um sich das Fasten zu erleichtern Butterbriefe und die im spaten 15 Jahrhundert schlicht eine kirchliche Einnahmequelle darstellten Katholizismus Hauptartikel Gebotener Fasttag Gegen die Kritik der Reformatoren betonte das Konzil von Trient die Verbindlichkeit der Fastengebote Das bewirkte einerseits eine hohe Fastendisziplin in einigen Orden z B Mauriner andererseits einen quasi modernen Diskurs uber die Zulassung einzelner Fastenspeisen Die Monche der Benediktinerabtei Saint Martin Le Treport an der normannischen Atlantikkuste betrachteten den Papageitaucher als Wassertier das in der Fastenzeit gegessen werden durfe Der Erzbischof von Rouen untersagte ihnen diesen Brauch im Jahr 1698 Die Benediktiner akzeptierten das Verbot aber nicht einfach sondern erarbeiteten eine wissenschaftliche Studie uber die Lebensweise der Papageitaucher Daraufhin nahm der Erzbischof sein Verbot wieder zuruck In Spanien wurde im 16 17 Jahrhundert um die Klassifizierung der Trinkschokolade gerungen War sie ein erlaubtes Getrank oder ein verbotenes flussiges Nahrungsmittel Theologen des im Schokoladenhandel tatigen Jesuitenordens argumentierten fur ihre Erlaubnis wahrend Theologen des Dominikanerordens ihnen widersprachen Die Frage wurde mehreren Papsten vorgelegt Gregor XIII Clemens VII Paul V Pius V Urban VIII Clemens XI und Benedikt XIV erlaubten die Schokolade aber eine offizielle Lehrentscheidung gab es nicht Die Frage blieb daher unentschieden Im 19 Jahrhundert hatte sich eine akzeptierte Gewohnheit entwickelt einmal pro Tag in der Fastenzeit Trinkschokolade mit wenig Milch zu geniessen Fur Wohlhabende liess sich die Fastenzeit als Umstellung der Ernahrung recht angenehm gestalten wahrend sie fur die Armen hart war Autoren der Aufklarung wie Voltaire ubten daran scharfe Kritik Die wenigen Reichen fasten sechs Wochen lang mit Seezunge Lachs Steinbutt Stor Bei den Armen ist es anders Nicht nur dass sie schwer sundigen wenn sie ein Stuck zahes Hammelfleisch fur vier Sous verzehren sie suchen vergeblich nach einer so elenden Nahrung Was essen sie also Kastanien Roggenbrot Kase und ein paar Eier von ihrem Geflugel Manche Kirchen verbieten ihnen Eier und Milch Was bleibt ihnen dann zum Essen Gar nichts Im 17 und 18 Jahrhundert verschob sich die Verantwortung fur das Fasten von den Seelsorgern hin zu den Medizinern Arzte entschieden nun ob eine Person imstande war zu fasten 1647 gab das Stadtparlament von Paris den Medizinern das Recht ihren Patienten Bouillon damals Inbegriff eines Starkungsmittels fur Kranke in der Fastenzeit zu verschreiben und 1774 erlaubte die franzosische Regierung den ganzjahrigen Fleischverkauf Studien uber Gefahren und Nutzen des Fastens fuhrten im 18 Jahrhundert zu einem besseren Verstandnis des menschlichen Stoffwechsels Katalanisches Karfreitagsessen Stockfisch mit Eiern und Rosinen Die kirchlichen Abstinenzgebote sind der Hintergrund fur die bis heute weit verbreitete Praxis an Karfreitag und Aschermittwoch Fischgerichte zu essen In der Woche stehen freitags und manchmal auch mittwochs fleischlose Gerichte ausser Fisch auch Mehlspeisen auf dem Speiseplan katholischer Bildungshauser und ahnlicher Einrichtungen Die Tradition am Heiligen Abend ein Fischgericht besonders Karpfen zu servieren ruhrt daher dass der Vigiltag von Weihnachten fruher ein Buss und Fastentag war Die romisch katholische Kirche regelte die Fastenpraxis nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil neu An allen Freitagen die nicht gebotene Feiertage sind sowie am Aschermittwoch gilt ein Abstinenzgebot Fleischgenuss ist verboten Eier und Milchspeisen dagegen erlaubt Apostolische Konstitution Paenitemini 1966 Die Bischofskonferenzen sind aber zu teilkirchlicher Regelung ermachtigt und konnen neben der Abstinenz von Fleisch andere Formen des Konsumverzichts und der christlichen Lebensgestaltung zulassen Freitagsopfer Orthodoxie Hauptartikel Philippus Fastenzeit Marienfastenzeit und Masleniza In der Orthodoxie gelten Mittwoch und Freitag als wochentliche Fastentage ausserdem gibt es im Kirchenjahr mehrwochige Fastenzeiten am wichtigsten ist die 40 tagige vorosterliche Fastenzeit Es gibt drei Fastenkategorien Keine tierischen Produkte und weder Ol noch Wein Keine tierischen Produkte aber Ol und Wein Keine tierischen Produkte aber Ol Wein und Fisch Im Einzelnen sind die Fastengebrauche der orthodoxen Kirchen unterschiedlich ausserdem wird das Fasten fur jeden Glaubigen individuell angepasst Die religios gepragten Ernahrungsgewohnheiten der landlichen Bevolkerung Griechenlands wurden im 20 Jahrhundert mehrfach untersucht vgl Mittelmeerdiat Eine Feldstudie auf der Insel Chios in den Jahren 1988 bis 1990 ergab z B dass im bergigen und relativ armen Norden der Insel zwei Drittel der Frauen 50 Tage oder mehr im Jahr fasteten Sie ordneten typischerweise ausserhalb der Fastenzeit den einzelnen Wochentagen bestimmte Gerichte zu Fleisch oder Geflugel am Sonntag und Donnerstag Fisch am Samstag und am Dienstag gekochtes Gemuse am Montag Mittwoch und Freitag Diese feste Ordnung erleichterte es Mittwoch und Freitag als Fastentage einzuhalten In wohlhabenderen Teilen der Insel war die Fastenpraxis individuell unterschiedlich ein Drittel der befragten Frauen erklarten 50 oder mehr Tage im Jahr zu fasten Bei den Mannern von Chios war das Fasten deutlich weniger ublich nur ein Sechstel gab an uber 50 Tage zu fasten und die Mehrheit der Befragten fastete weniger als 25 Tage im Jahr Fastenessen in der Athiopisch Orthodoxen Kirche Laien fasten an etwa 180 Tagen im Jahr Kleriker Monche und Nonnen fasten an etwa 240 Tagen Das bedeutet vollige Enthaltung von Fleisch Fett Eiern und Milchprodukten und nur eine Mahlzeit pro Tag Eine Sonderstellung hat die Athiopisch Orthodoxe Tewahedo Kirche Die Mitglieder befolgen die biblischen Speisegebote indem sie Schweinefleisch und das Fleisch anderer unreiner Tiere nicht essen zum Verzehr geeignete Tiere werden vom christlichen Metzger geschachtet wobei er uber dem Schlachttier das Kreuzzeichen macht und die Formel Im Namen des Vaters des Sohnes und des Heiligen Geistes ein Gott spricht Von ihren muslimischen Nachbarn unterschieden sich die christlichen Athiopier traditionell dadurch dass sie weder Kamelfleisch vgl Lev 11 4 EU noch Khat oder Kaffee konsumierten Der portugiesische Kleriker Francisco Alvares beschrieb 1540 das Schachten und das Schweinefleischtabu der Athiopier Letzteres stand fur ihn im Widerspruch zur richtigen christlichen Ernahrung in der Schweinefleisch eine zentrale Rolle spielte In einem 1661 publizierten Text verteidigte ein athiopischer Autor wahrscheinlich Kaiser Gelawdewos die Speisevorschriften seiner Kirche gegen die Kritik romisch katholischer Missionare Edward Ullendorff vertrat 1956 die These dass die Beruhrungspunkte zwischen dem athiopischen Christentum und dem Judentum auf eine judische Gemeinde in Athiopien zuruckgingen die bereits vor Ankunft des Christentums in der Region ansassig gewesen sei Maxime Rodinson konnte jedoch 1964 zeigen dass die Ausbreitung des Christentums in Athiopien alter war als die judischen Gemeinden in Athiopien und im Jemen Die Athiopier ubernahmen demnach die biblischen Speisegebote und andere Elemente wie den Sabbat und die Beschneidung weil sie sich selbst als das auserwahlte Volk verstanden Protestantismus Das Zurcher Wurstessen hatte fur die Schweizer Reformation einen ahnlichen Signaleffekt wie Luthers Thesenanschlag fur die Wittenberger Reformation Die Speisevorschriften der mittelalterlichen lateinischen Kirche gehoren damit zu den Themen die von den Reformatoren neu bewertet wurden So befasst sich Artikel 26 des Augsburger Bekenntnisses mit der Unterscheidung der Speisen De discrimine ciborum und lehrt es wird also nicht das Fasten verworfen sondern dies verworfen dass man daraus einen notwendigen Dienst fur bestimmte Tage und Speisen zur Verwirrung der Gewissen gemacht hat Das Fasten wurde in den privaten individuellen Bereich verlagert Ein Fasten nach urchristlicher Weise war Kennzeichen des fruhen Methodismus und zwar als wochentliche Abstinenz von Essen und Trinken vom Donnerstagabend bis Freitagnachmittag Viele Angehorige von evangelischen Freikirchen verzichten auf die Genussmittel Tabak und Alkohol Die Mitglieder der Heilsarmee legen bei ihrem Eintritt ein Gelubde ab das sie zur Enthaltsamkeit von alkoholischen Getranken Tabak von nicht arztlich verschriebenen Drogen und allem was meinem Korper meine Seele oder meinen Geist abhangig machen konnte verpflichtet Die Freikirche der Siebenten Tags Adventisten gibt der gesunden Ernahrung grosse Bedeutung ohne aber den Mitgliedern eine einheitliche Ernahrungsweise vorzuschreiben Sofern die Mitglieder Fleisch essen werden die biblischen Speisegebote befolgt und nur reine Tiere verzehrt Ellen G White war durch ihre Lekture des Alten Testaments gepragt Zwar hatte sie Sympathien fur eine vegetarische Ernahrung dann gestattete sie aber das Fleisch reiner Tiere und warnte vor Schweinefleisch Etwa ein Drittel der Mitglieder sind Ovo lacto Vegetarier 10 ernahren sich vegan und 10 sind Pescetarier Die Generalkonferenz rat zum Verzicht auf Fleisch Fisch und Geflugel und zu einer Diat die auf Vollkornprodukten Gemuse Obst Kornern und Nussen beruht Abstinenz von Tee Kaffee und koffeinhaltigen Getranken wird empfohlen ist aber nicht verpflichtend Vielfach werden scharfe Gewurze und intensiv schmeckende Kasesorten wie Roquefort gemieden Verzicht auf Herstellung Handel und Konsum von Alkohol ist Teil des Taufversprechens Mormonismus Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage rat allgemein zu einer gesunden Ernahrungsweise lehrt aber auch konkrete Speisevorschriften aufgrund einer Neuoffenbarung Wort der Weisheit Verpflichtend ist der Verzicht auf Alkohol Kaffee Tee Tabak und Drogen Im 19 Jahrhundert waren diese Verbote von geringerer Bedeutung aber 1901 begann die Kirche dafur zu werben 1921 wurde ihre Befolgung eine Bedingung fur die Zulassung zum Tempel Zu Energydrinks und zu koffeinhaltigen Softdrinks gibt es verschiedene Meinungen Speisevorschriften im Judentum Hauptartikel Judische Speisegesetze Maimonides 12 Jahrhundert sah in den Speisevorschriften seiner Religion Regeln einer gesunden Ernahrung wahrend Nachmanides 13 Jahrhundert erklarte die Befolgung dieser Ge und Verbote wirke sich positiv auf die Psyche aus Andere judische Kommentatoren betonen dass die Kaschrut die Assimilierung verhindere und daher helfe den Fortbestand des Judentums in der Diaspora zu sichern Insgesamt gelten die Speisevorschriften aber als sogenannte Horigkeitsgebote Nicht etwa personlicher Geschmack oder irgend ein anderer logischer Grund bedingen diese Lebensweise sondern nur der Wille Gottes dass wir unsere vorubergehenden Wunsche Triebe und Begierden zugeln weil er es so will erlautert Israel Meir Lau Bei der Herausbildung der judischen Speisevorschriften in der Antike kamen zwei Motive zusammen Mary Douglas entwickelte eine weithin akzeptierte Interpretation der biblischen Speisegebote Purity and Danger 1966 Die Heiligkeit des Volkes Israel erfordere es sich von Nichtisraeliten zu unterscheiden dem diene die Befolgung von Nahrungstabus mit dem besonderen Akzent auf dem Schweinefleisch und Bluttabu Die Vorschriften fur den Verzehr von heiliger Speise Opferfleisch durch judische Priester wurden auf den Verzehr profaner Speise durch Laien bezogen In der Tora bzw in historisch kritischer Sicht der Priesterschrift wurde fur den Fall dass Laien Opferfleisch aus dem Tempelareal heraustrugen um es zu verzehren die Kontamination dieser heiligen Speise durch Beruhrung mit Unreinem streng verboten Lev 7 19 21 EU Jacob Neusner vertrat hierzu die viel rezipierte These dass die Religionspartei der Pharisaer im 1 Jahrhundert n Chr diesen Sonderfall wo priesterliche Reinheitsgebote fur Laien galten auf jede Mahlzeit ausdehnte Deshalb musste man sakulare Speise normale alltagliche Mahlzeiten in einem Zustand ritueller Reinheit einnehmen als ware man Priester im Tempel Die Pharisaer massten sich und damit allen Juden den Status von Tempelpriestern an und vollzogen Handlungen die Priestern vorbehalten waren aufgrund dieses Status Dazu gehorte z B die rituelle Reinigung der Hande Netilat Jadajim und des Essgeschirrs Jesus von Nazareth und die Urgemeinde lehnten das ab Nach Darstellung des Markusevangeliums Mk 7 3 EU war das rituelle Handewaschen vor dem Essen geradezu ein judischer identity marker oder boundary marker und demnach eine weit verbreitete Praxis Nachdem romische Legionare im Jahr 70 n Chr den Tempel zerstort hatten gab es keine heilige Speise mehr und die besondere Lebensform der judischen Priesterschaft konnte nur rudimentar weiter praktiziert werden Das rabbinische Judentum transformierte die Reinheitsvorschriften in ein Konzept von Heiligkeit das auch ohne Tempel Bestand hatte In der aschkenasischen judische Kuche ist nicht nur die Beruhrung von Milch und Fleischspeisen zu vermeiden auch die jeweiligen Kuchenutensilien werden dauerhaft voneinander getrennt Sie entstand in der Fruhen Neuzeit und ist erstmals in Antonius Margarithas Werk Der gantz Judisch glaub 1530 erkennbar Voll ausgebildet war diese Systematik in der Kuche dann im 18 Jahrhundert Dahinter steht ein hoher Massstab der wahrscheinlich von judischen Frauen vertreten wurde Sie sahen in der koscheren Speisenzubereitung eine religiose Pflicht Mitzwa fur die sie eine besondere Expertise besassen Auch besteht eine symbolische Verbindung der Kuchenarbeit zum Tempeldienst was sich an der Mitzwa die Teighebe abzusondern ablesen lasst Diese Mitzwa ist eines von wenigen Geboten die speziell fur Frauen verpflichtend sind Ein weiterer Entwicklungsschritt erfolgte durch den technischen Fortschritt im Bereich der optischen Instrumente Traditionell galt der Grundsatz Die Tora hat nicht verboten was man mit blossem Auge nicht sieht Aruch haSchulchan Jore Dea 84 36 Aber nun erhielt man Kenntnis von Mikroorganismen die als von der Tora verbotenes Gewimmel Lev 11 43 EU klassifiziert wurden Die dadurch eingetretene Verunsicherung fuhrte zu einer Verscharfung der Kaschrut Orthodoxes Judentum Koscherer Lebensmittelladen und Backerei in der Wiener LeopoldstadtKaschern von Kuchenutensilien vor Pessach Tel Aviv 1950 Die rabbinische Tradition prazisierte die biblischen Listen reiner und unreiner Tiere an einigen Punkten An die Stelle der teils schwer verstandlichen Listen unreiner Vogel in der Tora z B tritt ein Traditionswissen mesorah welches Geflugel gegessen werden kann Ein reines Tier etwa Rind Schaf oder Geflugel wird geschachtet Ein Sachverstandiger untersucht die inneren Organe auf Auffalligkeiten bedikah in dieser Hinsicht tadelloses Fleisch erhalt das Pradikat glatt koscher Bestimmte Blutgefasse Nerven und Fettstucke werden herausgeschnitten nikkur Dann wird z B durch Einsalzen und Abspulen das Blut entfernt Das Koscher Zertifikat Hechscher garantiert dem Verbraucher dass diese Verarbeitungsschritte korrekt durchgefuhrt wurden Eier von koscherem Geflugel sind koscher wenn sie keine Blutspuren haben wodurch man sich vor der Verwendung in der Kuche durch Aufschlagen uberzeugt Bei Milch reichen die staatlichen Qualitatsstandards nach Mehrheitsmeinung aus um sie als koscher zu betrachten aber sowohl Hart als auch Weichkase braucht ein Koscher Zertifikat Gegessen werden Fische die Schuppen aufweisen aber keinerlei Meeresfruchte Ein besonderes Koscher Zertifikat ist bei Fischen nicht notig aber um sich zu vergewissern dass der Fisch voll ausgebildete Schuppen hat kauft man Filet mit Haut Geraucherter Fisch kann wie alle verarbeiteten Lebensmittel problematisch sein Rohes Obst und Gemuse ist zum Genuss erlaubt sofern man es auf Schadlingsbefall untersucht hat Koscherer Wein der im hauslichen Ritual eine wichtige Rolle spielt erfordert eine rabbinische Uberwachung des gesamten Herstellungsprozesses Dies betrifft auch Traubenmost Branntwein und Cognac Dagegen konnen alkoholische Getranke die nicht aus Weintrauben hergestellt wurden auch von nichtjudischen Produzenten bezogen werden Auch fur Backereien existiert eine rabbinische Uberwachung und Zertifizierung Bei verarbeiteten Nahrungsmitteln ist das Konzept der koscheren Kuche wichtig Im Privathaushalt bedeutet das ausser bei Vegetariern dass es zwei Satze Kuchengerate fur Fleisch und Geflugel einerseits Milchprodukte andererseits gibt Sie werden auch getrennt gereinigt Wenn Kuchengerate mit unreinen Speisen in Kontakt kommen werden sie selbst unrein und mussen gekaschert werden Metall durch grosse Hitze Glas durch Wasserbad bei elektrischen Geraten Ofen Spulmaschine Mikrowelle erfolgt das Kaschern in mehreren Stufen In einem nicht koscheren Umfeld Hotel Buro kann das ubliche Essgeschirr auch Porzellan fur kalte koschere Gerichte verwendet werden Essgeschirr aus Plastik Pappe Glas gilt als unproblematisch Ein Heissgetrank konnte aus einem Glas getrunken werden doch ein Einmalbecher ware vorzuziehen Chassidisches Judentum In den Vereinigten Staaten befolgen chassidische Juden eine besonders strikte Auslegung der Kaschrut Die Anpassung an die amerikanische Mehrheitskultur wird als Bedrohung der eigenen Identitat wahrgenommen die Kaschrut als Schutz dagegen Nur Lebensmittel mit einem chassidischen Koscher Zertifikat werden in der Kuche verwendet und die Zertifizierung wird auf Lebensmittel ausgeweitet die nach Mehrheitsmeinung diese nicht benotigen wie Gemuse oder Milch Liberales Judentum Die von Kaufmann Kohler nach New York einberufene Konferenz von Rabbinern der Reformjudentums beschloss 1885 als eines ihrer Prinzipien in der Wir sind uberzeugt dass alle mosaischen und rabbinischen Gesetze die die Ernahrung die priesterliche Reinheit und die Bekleidung regeln in Zeiten und unter dem Einfluss von Ideen entstanden sind die unserer heutigen Mentalitat und Spiritualitat vollig fremd sind Sie erfullen den modernen Juden nicht mit dem Gedanken priesterlicher Heiligkeit ihre Befolgung in der heutigen Zeit ist mehr ein Hindernis als eine Hilfe zu moderner spiritueller Erhebung Seitdem hat sich die Reformbewegung traditionellen Positionen angenahert Doch gelten Speisevorschriften als Sache der personlichen bzw familiaren Entscheidung wobei verschiedene Gesichtspunkte eine Rolle spielen Identifikation mit der weltweiten judischen Gemeinschaft und der judischen Tradition ethische Disziplin beim Essen im Blick auf Knappheit von Nahrungsmitteln weltweit ein offenes Haus in dem jeder judische Gast an der Mahlzeit teilnehmen kann Jewish Renewal Auf Arthur Waskow geht das Konzept Eco Kaschrut zuruck das judische Speisevorschriften und Nachhaltigkeit in Verbindung bringt Ist es eco koscher Gemuse und Obst zu essen bei deren Anbau der Erdboden mit Pestiziden getrankt wurde Ist es eco koscher Schabbat Kiddusch Wein aus Plastikbechern zu trinken die nicht biologisch abbaubar sind Waskow entwickelte diese Argumentation erstmals 1987 in einem Beitrag fur die Zeitschrift Reconstructionist als ethische Kaschrut Die Begriffspragung Eco Kaschrut stammt von Zalman Schachter Shalomi der in den 1970er Jahren unter diesem Stichwort die Frage diskutierte ob Einwegflaschen der Kaschrut wirklich besser entsprachen als Mehrwegflaschen wie es die Halacha damals beurteilte Mit Ausnahme der Haredim wird Eco Kaschrut mittlerweile in den meisten judischen Denominationen berucksichtigt So haben Gruppen im orthodoxen und im konservativen Judentum eigene Kaschrut Zertifikate entwickelt fur Lebensmittel die ohne Tierqualerei produziert wurden Speisevorschriften im Islam Hauptartikel Alkoholverbot im Islam Halal und Ramadan Muslime folgen beim Essen dem Vorbild des Propheten indem sie z B die rechte Hand gebrauchen hier eine Tischgemeinschaft in Marokko Die Quelle der islamischen Speisevorschriften sind der Koran als Offenbarungsschrift und die Hadithe Texte die die Verhaltensweise des Propheten Mohammed beschreiben Sie enthalten die grundsatzlichen Bestimmungen dass Schweinefleisch Blut Aas Fleisch eines Tieres das nicht rituell geschlachtet wurde und Alkohol zum Verzehr verboten sind Im Sprachgebrauch des Koran beziehen sich die Begriffe ḥalal erlaubt und ḥaram verboten nicht exklusiv auf das Thema Essen sondern auch auf andere menschliche Handlungen Auf dem Gebiet der Speisevorschriften vollzog der Koran eine Abgrenzung von den Essensgewohnheiten der vorislamischen Araber und stellte sich gleichzeitig in die judisch christliche Tradition die Ahnlichkeit zu den biblischen Speisegeboten ist auffallig Doch distanziert sich der Koran auch von der Kaschrut Sure 6 146 und Sure 4 160 Wein ist im judischen wie im christlichen Ritual wichtig hier vollzieht der Islam mit dem Alkoholverbot eine deutliche Trennung Im sudostasiatischen Raum hat der Islam ein anderes Alleinstellungsmerkmal Fur alle Glaubigen gelten die gleichen Speisevorschriften Das ist im Hinduismus wie auch im Buddhismus nicht der Fall Die koranischen Speiseverbote sind in der Reihenfolge ihrer Offenbarung Sure 6 145 Sure 16 115 Sure 2 173 und Sure 5 3 Es fallt auf dass der Koran die Verbote von Blut und Schweinefleisch nicht begrundet Sure 5 3 grenzt die muslimische Praxis von ritueller Schlachtung im vor islamischen Arabien ab Bei alledem sind die koranischen Angaben flexibel und die Verbote durfen in Notzeiten ubertreten werden Die Scharia fordert im Blick auf die rituelle Schlachtung ḏabḥ dass der Metzger Muslim ist dass das verwendete Messer extrem scharf ist dass der Schnitt durch die Kehle des Tiers richtig durchgefuhrt wird und die Formel Bismillah vor der Handlung bewusst gesprochen wird Verabscheuenswurdig ist es dagegen das Tier erst niederzuwerfen und dann das Messer zu scharfen den Kopf des Tieres abzutrennen mit dem Zerlegen zu beginnen wahrend das Tier noch Lebenszeichen zeigt ein stumpfes Messer zu verwenden oder das Tier vor der Schlachtung bei der Totung eines anderen Schlachttiers zusehen zu lassen Anders als im Judentum ist eine vorherige Betaubung des Tieres aus islamischer Sicht zulassig Die islamischen Schlachtvorschriften sind somit mit dem Schachtungsverbot vereinbar Aus islamischer Sicht ist ebenso nicht erforderlich dass der Schlachter ein Moslem ist Der Koran befasst sich eingehend mit berauschendem Getrank das von den Kommentaren als Wein ḫamr interpretiert wurde in chronologischer Reihenfolge Sure 6 145 Sure 16 65 67 Sure 56 16 21 Sure 16 65 67 Sure 37 43 48 Sure 83 22 26 Sure 2 219 Sure 4 43 Sure 47 15 und Sure 5 90 91 Wird der Rauschtrank zunachst unter die guten Schopfungsgaben und die Freuden des Paradieses gerechnet so andert sich die Bewertung bei den in Medina geoffenbarten Suren in einer Zeit in dem Mohammed mit dem Aufbau der muslimischen Gemeinde befasst war Die kritischsten Aussagen finden sich in Sure 5 90 91 offenbart zwei Jahre vor dem Tod des Propheten Jetzt wurde Alkoholkonsum mit heidnischem Tieropfer verglichen und als eine Versuchung durch Satan gekennzeichnet Diese abschliessende Offenbarung ersetzt fruhere positivere Texte Die Tischsitten die der Prophet selbst befolgte und die von den Zeitgenossen aufgezeichnet wurden sind vorbildhaft mandub Er wusch seine Hande vor und nach dem Essen er setzte sich zum Essen nieder sprach ein Tischgebet und nahm die Speise mit der rechten Hand Er riet dazu die Speise zu nehmen die man vom eigenen Sitzplatz aus am besten erreichen konnte und das Wasser nicht direkt aus dem Krug zu trinken Meist sah man dass er sich erst niedersetzte bevor er trank Halal Kimchi aus Malaysia Seit Ende der 1990er Jahre gibt es einen globalisierten Markt fur Halal Lebensmittel Traditionell ging die Bevolkerung in islamischen Staaten davon aus dass die Lebensmittel die es zu kaufen gab ḥalal seien und es gab eine Tendenz die eigene regionale Kuche mit ḥalal zu identifizieren Halal Hinweisen auf Lebensmittelverpackungen wurde keine besondere Aufmerksamkeit geschenkt Dass sich das grundlegend anderte hangt mit der Globalisierung zusammen Halal Nahrungsmittel wurden aus ihrem lokalen Kontext herausgelost delocalized halal food Malaysia und Singapur haben eine Fuhrungsrolle bei der Belieferung des globalen Marktes weil der Staat hier eine Kontrolle uber die Religion und insbesondere den Islam ausubt Technoscience Halal Standards Okonomie und Staat konvergieren In beiden Landern ist Halal eingebunden in komplizierte Netze politischer ethnischer und nationaler Bedeutung und wird gleichzeitig propagiert als Beispiel fur die Vereinbarkeit des ethnisierten Staates des modernen Islam der Wirtschaft und des richtigen islamischen Konsums Ein anderes Verstandnis der islamischen Speisevorschriften wird von Muslimen vertreten die sich auf den koranischen Begriff ṭayyib beziehen Im Gegensatz zum religionsrechtlichen Begriff ḥalal erlaubte Nahrung meint ṭayyib gesunde gute Nahrung So erlautert Asmaa El Maaroufi dass sich die Halal Diskussion allen Einzelheiten des Schlachtvorgangs widmet aber die Frage wie das Tier aufgezogen ernahrt oder medikamentos behandelt wurde vernachlassigt werde Sunnitischer Islam Der Hase wird von allen vier sunnitischen Rechtsschulen als zum Verzehr erlaubt mubaḥ eingestuft Die Schule der Malikiten verbietet den Genuss von Pferdefleisch ḥaram wahrend es Schafiiten und Hanbaliten erlauben Hanafiten sind unentschieden Fische mit Schuppen werden von allen sunnitischen Rechtsschulen erlaubt Erlaubt ist auch mit Bedenken der Stor Garnelen werden von Malikiten Schafiiten und Hanbaliten erlaubt von Hanafiten aber als ḥaram verboten Krabben Langusten und Hummer sind fur Malikiten und Hanbaliten erlaubt fur Hanafiten verboten Schafiiten sind dazu unentschieden Tintenfische Muscheln Austern werden von Malikiten Schafiiten und Hanbaliten erlaubt aber von Hanafiten verboten Schiitischer Islam Manche Forscher nehmen an dass die Besonderheiten der schiitischen Speisevorschriften auf den Einfluss des Zoroastrismus zuruckzufuhren sind Die schiitische Rechtsschule der Dschaferiten erklart den Verzehr von Hasenfleisch fur verboten Hasentabu Pferdefleisch wird unterschiedlich beurteilt Problemlos ist fur Schiiten der Verzehr von Fischen mit Schuppen Unter den Meeresfruchten werden Garnelen erlaubt mubaḥ alle anderen sind dagegen ḥaram Der Stor wird als Speisefisch missbilligt makruh Iran gehort zu den grossten Produzenten von Kaviar Ist der Stor ḥaram so ist es auch der Kaviar Die Pahlavi Regierung vermarktete den Kaviar trotz der Bedenken des schiitischen Klerus In den ersten Jahren der Islamischen Republik sollte aller Handel mit Haram Produkten aufhoren aber Kaviar war wirtschaftlich attraktiv Mitarbeiter des Ayatollah Khomeini untersuchten daraufhin in Qom die drei Arten des Stor die im Kaspischen Meer vorkommen und stellten fest dass sie nahe der Schwanzflosse wenn auch kleine Schuppen aufwiesen und Flossen hatten Khomeini erliess daraufhin eine Fatwa dass alle Fische die Flossen und irgendwelche Schuppen haben zum Verzehr erlaubt seien Manche Schiiten bewerteten diese Flexibilitat als einen Vorteil ihrer Denomination gegenuber dem als statisch wahrgenommenen sunnitischen Islam Speisevorschriften im HinduismusMarwadi Thali Restaurant in Delhi Die hinduistischen Speisevorschriften zeigen eine grosse Vielfalt Durch Geburt in eine der zahlreichen Subkasten Jati ubernimmt ein Hindu auch die in dieser Gruppe geltenden Speisevorschriften Die Subkasten sind Familienverbande aus mehreren Grossfamilien zusammengesetzt sie wohnen nahe beieinander und bilden eine Speisegemeinschaft Man kann miteinander gekochte Speisen kacca essen was uber die Grenzen von Subkasten hinweg problematisch ist hat vorgeschlagen angesichts der Vielfalt von Reinheits und Unreinheitskonzepten im Hinduismus eine ubergreifende Definition dieser Begriffe aufzugeben und sich stattdessen auf die Interaktionen zwischen Subkasten zu konzentrieren Interaktionsmodell Wer nimmt von wem Speise an welche Personen speisen miteinander Die Hierarchie der Subkasten ist kein starres System sondern hier wird unter anderem durch Anbieten und Verweigern von Nahrung eine Verbesserung des eigenen Status ausgehandelt Vegetarismus ist fur den einzelnen Hindu eine weitere Moglichkeit einen hoheren Reinheitsstatus zu beanspruchen als durch Geburt vorgegeben Die im Folgenden vorgestellten brahmanischen Reinheitsnormen sind einerseits Ideale die gesellschaftlich mehr oder weniger Konsens sind andererseits werden sie nur selten streng befolgt Diejenigen die sie penibel umsetzen sind meist dem Gespott ausgesetzt Axel Michaels Fur die Klassifizierung von Nahrungsmitteln gibt es regional verschiedene Kriterien roh gekocht wildwachsend kultiviert uber der Erde wachsend unterirdisch wachsend usw Generell sind rohe Nahrungsmittel die noch nicht mit Wasser Fett oder Gewurzen in Kontakt gekommen sind unproblematisch und konnen fast ohne Einschrankungen von einer Person an eine andere weitergegeben werden Unverdunnte ungekochte Milch und Wasser gelten als so rein dass sie wenig oder keine Unreinheit ubertragen Anders das Trinkgefass deshalb wird Wasser gerne aus der rechten Hand getrunken Haufig werden die Speisen als kalt kacca oder heiss garam klassifiziert Kacca z B gekochter Reis Milch Ghee Honig Linsen viele Obst und Gemusesorten Sie werden mit Enthaltsamkeit Ruhe und Sanftmut assoziiert Garam z B gebratene oder frittierte Speisen Fleisch Eier Zwiebeln Mangos und unterirdisch wachsende Gemusearten Sie werden mit Begierde und Aggressivitat assoziiert Strassenverkauf von Frittiertem Andhra Pradesh Fur einen Brahmanen ist der Genuss von garam Speisen ausser Haus unproblematischer als der von kacca Speisen deshalb werden garam Speisen auch ofter an Imbissstanden angeboten Die Kuche ist ein abgesonderter Bereich von dem mogliche Verursacher von Verunreinigung ferngehalten werden Menstruierende Frauen durfen keine Speisen zubereiten Rohe Nahrung wird beim Kochen durch Kontakt mit Wasser Ol Gewurzen in ihrem Zustand verandert ein fur Verunreinigung hochst empfanglicher Prozess Wasser Ol Gewurze gefahrden den Reinheitsstatus der Speise Wird sie mit Ghee dem hochsten Nahrungsstoff des hochsten Tieres der Kuh zubereitet z B frittiert so wird die Speise gegen Unreinheit immunisiert Es gibt dadurch ein fur die meisten Hindus nicht erreichbares doppeltes Ideal der Ernahrung eine asketische Diat aus Rohkost Fruchten Wasser und Milch mit Ghee zubereitete rituell immunisierte Gerichte die sich nur eine Elite ofter leisten kann fur die Mehrheit ist das eine Ernahrung an Festtagen Im hauslichen Bereich sind oft die Frauen einer Familie in der Kuche tatig also Angehorige der gleichen Kaste in Restaurants die Gaste verschiedener Kasten bewirten werden gerne Brahmanen als Koche eingestellt Denn das von einem Brahmanen zubereitete Essen konnen Angehorige aller Kasten problemlos annehmen Generell gibt der Ranghohere einem Rangniedrigeren Speise nicht umgekehrt wer Speise von allen annimmt hat einen sehr niedrigen Status Koch und Essgeschirr aus Holz oder Ton ist schwerer zu reinigen als Metall und wird daher ofter als unrein eingeschatzt Vollkommen rein ware ein Essgeschirr das nur einmal verwendet und dann weggeworfen wird Als solches dient traditionell ein Bananenblatt oder mehrere zusammengesteckte Baumblatter Unter dem wiederverwendbaren Essgeschirr hat Metall das grosste Prestige dann folgt Stein Keramik Ton Gemeinsames Essen als Ausdruck von Geselligkeit ist im Hinduismus kein verbreitetes Konzept Gegessen wird alleine an einem zuvor gereinigten Platz cauka Viereck Orthodoxe Brahmanen wechseln dafur mitunter die Kleidung Man isst mit der rechten Hand die linke Seite des Korpers gilt als unrein vor allem die linke Hand weil sie zur Reinigung nach der Defakation benutzt wird Speisereste einer anderen Person gelten als in hohem Masse unrein Diese zu essen stellt einen Akt der Unterwurfigkeit dar respect pollution Im Tempel werden der Gottheit Speisen dargeboten und sodann als deren Speiserest prasada von den Glaubigen verzehrt Das Konzept respect pollution ist fur den Hinduismus charakteristisch und bezieht sich darauf dass eine Person absichtlich und als Demutsbezeugung normalerweise Verunreinigendes tut Indem ein Brahmane seinen Essplatz mit Kuhdung reinigt zeigt er seine Verehrung fur die Kuh Indem die Ehefrau die Speisereste ihres Mannes aufisst erweist sie ihm Respekt Im modernen Indien konnen brahmanische Reinheitsnormen kaum konsequent befolgt werden Ein Beispiel ist die Mobilitat Der Reisende kann nicht ermitteln wer die Speisen zubereitet hat die er isst und unterwegs selbst zu kochen oder sich uberall mit Frittiertem zu versorgen ist ebenfalls nicht gut praktikabel Gleichwohl muss man beachten dass die Reinheitsnormen im Haus streng blieben Wer in der Kantine nebeneinander sitzt setzt sich nicht auch zu Hause an einen Tisch Ein Nebeneinander ist kein Miteinander Die Zubereitungsmethoden in einer europaischen Kuche widersprechen vielfach den Speisevorschriften des Hinduismus Es beginnt damit dass die Kuche mit Strassenschuhen betreten werden darf und dass Haustiere Hunde in der Kuche und in der Nahe des Esstisches geduldet werden Einen Loffel zum Abschmecken der Speise zu benutzen und dann damit die Speise umzuruhren ist sehr anstossig Hindus die zum Waschen von Nahrungsmitteln und Geschirr nur fliessendes Wasser gestatten finden es unakzeptabel dass Kochgerate in stehendem Wasser gewaschen und sofort abgetrocknet werden Speisevorschriften im BuddhismusLaien geben buddhistischen Monchen Speisen als Almosen Thailand Grundlegend ist die Unterscheidung zwischen Mitgliedern des Ordens saṃgha und Laien Die Speisevorschriften des Buddhismus betreffen hauptsachlich die Ernahrung von Ordensmitgliedern Keine der funf Laienregeln pancasila bezieht sich explizit auf Speisen Deshalb wurde die Ernahrungsweise der Laien meist liberal und optional behandelt Theravada Buddhismus Speisetablett fur buddhistische Monche unter anderem mit Huhner und Schweinefleisch Tempel Don Det Laos Ordensmitglieder konnen Fleisch essen wenn ihnen dies als Almosen gegeben wurde Ein fruher Kommentar zu den Monchsregeln Vinaya vibhaṅga definiert was dreifach reines Fleisch ist Der Monch sah nicht wie das Tier geschlachtet wurde Er horte die Schlachtung nicht Er hat keinen Grund anzunehmen dass das Tier seinetwegen geschlachtet wurde Dies alles ist gegeben wenn es sich z B um die Reste eines familiaren Festessens von Laien handelt Solches Fleisch kann ohne weiteres von Monchen gegessen werden In den Landern des Theravada Buddhismus ist Vegetarismus zwar angesehen aber wenig verbreitet wobei Laien argumentieren dass selbst die Monche Fleisch essen von Laien konne man eine vegetarische Ernahrungsweise also kaum verlangen In Myanmar Thailand und Kambodscha essen Buddhisten haufig Fisch in verschiedener Zubereitung Thailandische Buddhisten essen Fleisch vom Schwein Rind Wasserbuffel Geflugel aber auch Meeresfruchte Schnecken und besonders in der Regenzeit Frosche In Thailand und Myanmar gilt es als verwerflich Eier aufzuschlagen deshalb sind so Marvin Harris versehentlich angeschlagene Eier im Handel Mahayana Buddhismus Fur buddhistische Monche chinesischer Pragung ist es so Peter Harvey schockierend Monche des Theravada Buddhismus Fleisch essen zu sehen Vermutlich durch den Kontakt mit hinduistisch brahmanischer Ernahrungsweise wurde Vegetarismus im Mahayana Buddhismus namlich zum Kennzeichen buddhistischer Lebensweise sowohl von Monchen und Nonnen als auch von engagierten Laien Ein Schlusseltext fur die Bewertung des Fleischkonsums im Buddhismus chinesischer Pragung war die dortige Rezension des Mahaparinirvaṇa sutra Darin wird die Frage aufgeworfen Wie verhalt sich der Monch wenn ihm Fleisch als Almosen angeboten wird Die Antwort lautet Er nimmt das Fleisch an entfernt es dann aber reinigt die Almosenschale mit Wasser und isst nur die anderen Speisen die er als Almosen erhalten hat Das Konzept dreimal reines Fleisch sei nur ein padagogisches Mittel gewesen mit dem der Buddha die Monche auf eine vegetarische Lebensweise vorbereitet habe Das apokryphe Suraṅgama sutra behauptet der Buddha habe die Monchsgemeinde mit magisch reinem Fleisch ernahrt daher konnte er Fleischgenuss scheinbar erlauben dieses magische Fleisch stehe aber in der Gegenwart nicht mehr zur Verfugung also sei Fleischgenuss verboten In einer spaten Fortschreibung des Laṅkavatara sutra sind die Argumente gegen den Fleischverzehr zusammengestellt Alle Lebewesen seien miteinander verwandt und seien in fruheren Inkarnationen Familienangehorige oder Freunde gewesen Der Geruch eines Fleischessers sei abschreckend Buddhisten die Fleisch essen brachten ihre Religion in einen schlechten Ruf Fleisch sei stinkend Der Genuss von Fleisch Zwiebeln Knoblauch und Alkohol behindere den Fortschritt in der Meditation Wer Fleisch isst schlafe schlecht und lebe ungesund Es sei gut fur das Karma und auch fur den Korper gesund Getreide Bohnen Honig Ol Ghee Melasse und Zucker zu konsumieren Fleischgenuss fuhre zu einer Wiedergeburt als Raubtier oder Mensch niedriger Kaste Vegetarismus fuhre zu einer guten Wiedergeburt Wurde Fleisch nicht gegessen so wurde kein Lebewesen getotet In China traf der Buddhismus auf Kulte wie den Daoismus in denen Diatetik eine grosse Rolle spielte So entwickelte der Buddhismus in diesem Umfeld eigene fur Ordensangehorige und Laien verpflichtende Speisevorschriften Uber den Vegetarismus hinaus bedeutete das Abstinenz von Alkohol und Meidung der funf stark riechenden Gemuse Zwiebeln Knoblauch Ingwer Lauch und Schalotten Sutra von Brahmas Netz Fanwǎng jing Dass buddhistische Asketen ausserdem auf die funf Getreidesorten wǔ gǔ Reis Weizen Hirse Gerste und Bohnen verzichteten ist Ubernahme einer entsprechenden Ernahrungsweise aus dem Daoismus Der Daoismus distanzierte sich damit von typischen Zivilisationsprodukten die er als grobstofflich und schwer im Gegensatz zum atherischen leichten Qi klassifizierte In China gibt es buddhistische Laiengruppen fur die Vegetarismus zentral ist Dieser wird aus der ersten Laienregel Nichtnehmen von Leben abgeleitet Vegetarische Mahlzeit in einem buddhistischen Tempel Nagano Japan In Japan beeinflusste der Buddhismus chinesischer Pragung die Lebensweise der gesamten Gesellschaft und dies begrundete weitgehenden Fleischverzicht Als die Meiji Regierung den buddhistischen Priestern 1872 erlaubte Fleisch zu essen geschah das um die Disziplin innerhalb des buddhistischen Klerus zu schwachen und dessen Ansehen in der Bevolkerung zu untergraben Obwohl der tibetische Buddhismus dem Mahayana Buddhismus zuzurechnen ist war Fleisch in Tibet stets ein ubliches Nahrungsmittel und Monche fuhrten Rituale aus um den geschlachteten Tieren eine gunstige Wiedergeburt zu ermoglichen Da man es vermeidet Blut zu vergiessen wird eine Totung durch Ersticken bevorzugt Auch sei es besser ein grosses Tier als Fleischlieferanten zu toten als mehrere kleine da in diesem Fall nur ein Lebewesen sterben musse Speisevorschriften im Sikhismus Hauptartikel Langar Eine freie Mahlzeit fur jeden Langar im Hauptheiligtum der Sikhs Harmandir Sahib Amritsar Der aktuelle Verhaltenscodex Sikh Rehat Maryada verbietet allen Mitgliedern der Religionsgemeinschaft Ein Sikh darf keinen Hanf Cannabis konsumieren kein Opium Alkohol oder Tabak kurz uberhaupt kein Rauschmittel Bei der Initiation Amrit Sanchar in die Bruderschaft Khalsa Pandh verpflichtet sich ein Sikh dazu kein Fleisch eines Tieres zu essen das nach muslimischer Weise geschlachtet wurde Schachten und keinen Tabak zu konsumieren Die meisten Mitglieder von Khalsa Bruderschaften leben streng vegetarisch mit Ausnahme von Sondergruppen wie den Sofern Sikhs Fleisch essen soll das Tier moglichst schnell namlich mit einem einzigen Schlag oder Schuss getotet werden Jhatka Diese Anordnung stammt von Guru Gobind Singh Der zeitgenossische Hintergrund ist die muslimische Herrschaft in Indien wahrend der das Schachten die einzig erlaubte Schlachtmethode war Im Sikhismus wird das Schachten als Kuttha bezeichnet abgeleitet von dem Panjabi Verb kohna foltern Guru Nanak missbilligte dass Hindus zu seiner Zeit Halal Fleisch assen wahrend sie in anderer Hinsicht streng an ihren Speisevorschriften festhielten Sie essen Ziegenfleisch das kuttha geschlachtet wurde und wobei fremde Worte gesprochen wurden aber sie lassen niemand in ihren Kochbereich eintreten Die Jhatka Schlachtung geht so vor sich dass das Tier zwischen zwei Pfahlen angebunden wird und der Metzger ihm mit einem einzigen Hieb mit einer schweren Klinge den Kopf abschlagt Jhatka Fleisch wird in Indien von vielen Metzgern und Verkaufern angeboten ausserhalb Indiens ist es kaum erhaltlich Totung durch einen Bolzenschuss wie in europaischen Schlachthausern ublich gilt allerdings ebenfalls als Jhatka Rindfleisch wird im Sikhismus generell gemieden Speisevorschriften im BahaitumDas Bahaitum kennt keine Speisevorschriften Obwohl ʿAbdul Baha den Vegetarismus fur die gesundere Ernahrungsweise hielt die auch Tierqualerei vermeide machte er daraus keine Verpflichtung So gilt eine allgemeine Empfehlung sich einfach und massvoll zu ernahren Vor dem Neujahrs und Fruhlingsfest ist im Bahai Kalender eine neunzehntagige Fastenzeit vorgesehen sie ahnelt dem muslimischen Ramadan und ist unter Medizinern auch als Intervalldiat bekannt Ausdrucklich verboten sind im Bahaitum Drogen die den Verstand rauben Speisevorschriften im JainismusDen Speisevorschriften des Jainismus liegt das Konzept ahiṃsa Nicht Verletzen zugrunde Es gilt daher die Vielzahl sichtbarer und unsichtbarer Lebewesen weder zu toten noch sie zu verletzen was nur ein Asket konsequent praktizieren kann Aber auch Laien befolgen sehr weitgehende Speisevorschriften um sich diesem Ideal anzunahern Vegetarismus ist fur Jains unterschiedlicher Observanz eine Selbstverstandlichkeit Die Diatetik des Jainismus beruht auf dem Grundsatz dass bestimmte Nahrungsmittel abhakṣya nicht zu essen sind Im 11 Jahrhundert stellte eine Liste Pravacanasaroddhara von 22 derartigen Nahrungsmitteln zusammen die modernen Jains als Rahmenwerk fur die eigene Diat gilt Sie enthalt Unterschiedliches Fleisch Honig Alkohol Butter Auberginen samenreiche bahu bij Gemuse und Fruchte und ungewohnliche Speisen wie Schnee Hagelkorner Lehm und Gift Die meisten dieser Substanzen enthalten nach Anschauung der Jains zahlreiche Einzelseelen so gilt z B jeder Same in der Aubergine als ein Lebewesen Nach der Biologie der Jains gibt es individuelle Pflanzen praytek und korporative Pflanzen sadharan letztere beinhalten viele Seelen und sind hauptsachlich Pflanzen aus deren essbarem Teil eine neue Pflanze entstehen konnte Beispiele hierfur sind Kurkuma Knoblauch Zwiebeln Rettich Karotten und Kartoffeln In moderne Praxis ubersetzt fuhrt das zu der Regel kein Wurzelgemuse zu essen khaṇḍ muḷ bandh Eine weitere Regel lautet nicht nach Sonnenuntergang zu essen ratri bhojan bandh denn bei schlechtem Licht erkennt man seine Nahrung nicht genau und da viele Insekten von Lichtquellen angezogen werden ist das Risiko Insekten mitzuessen bei einer Mahlzeit bei kunstlichem Licht erhoht Generell werden die Speisevorschriften der Jains vorwiegend von Frauen und einigen besonders religiosen Mannern eingehalten mit der Folge dass sie mehr im Privathaushalt befolgt werden wo Frauen fur die Kuche zustandig sind und weniger in der Offentlichkeit Weitere Regeln betreffen den Verzehr gruner Pflanzen lilu sakh bandh die von Asketen gar nicht von Laien an bestimmten Tagen ihres lunaren Kalenders nicht gegessen werden und das Abkochen und Filtern des Trinkwassers garam paṇi Einige Jains giessen am Ende der Mahlzeit etwas Wasser auf die Metallplatte von der sie gegessen haben und trinken dieses mit den Krumen der Mahlzeit Der Gedanke dabei ist dass die Krumen sonst in den Ausguss gerieten und sich darauf viele neue kurzlebige Organismen bilden wurden Aus all diesen Regeln geht hervor dass Jains nicht in einem normalen Restaurant essen konnen Deshalb gibt es spezielle Jain Gaststatten in den Pilgerorten der Religionsgemeinschaft und z B in Ahmedabad Jain Abteilungen in normalen Restaurants Jain Frauenkooperativen in Ahmedabad stellen Snacks her die unterwegs verzehrt werden konnen Ansonsten bedeutet das Reisen fur praktizierende Jains haufig Fasten Religiose Speisevorschriften und staatliche GesetzgebungWo ein sakularer Rechtsstaat fur Bevolkerungsgruppen eine Gemeinschaftsverpflegung vorsieht sucht er zugleich die Religionsfreiheit zu wahren Daher haben verschiedene Staaten Regelungen entwickelt wie mit religiosen Speisevorschriften umgegangen wird Militar Einige Staaten haben schon langer Erfahrungen mit der Verpflegung von Soldaten unterschiedlicher Religionen Im Ersten Weltkrieg unternahm die britische Militarfuhrung besondere Anstrengungen um die Loyalitat indischer Soldaten zu sichern Ihre Ernahrung hatte dabei eine Schlusselrolle Fur die Schlachtung von Tieren wurden getrennte Platze eingerichtet halal fur Muslime jhatka fur Sikhs und Hindus Vegetarier erhielten dal gur und Milch anstelle von Fleisch Hindus hatten in der Armee auch die Moglichkeit frisches Chapati zu backen Die Soldaten aus dem britischen Mutterland ernahrten sich dagegen von Dosenfleisch bully beef und Biscuits Auch Osterreich Ungarn hatte im spaten 19 Jahrhundert eine multireligiose Armee zu der ausser Katholiken und Protestanten auch zahlreiche griechisch orthodoxe judische und muslimische Soldaten gehorten Auf judische und muslimische Speisevorschriften wurde besonders Rucksicht genommen Fur Muslime sah z B eine Verordnung von 1881 vor Essen durfte gesondert zubereitet werden sollte es nicht von der Versorgungsstelle geliefert werden konnen Es wurde eigenes Kochgeschirr bereitgestellt Auch eine koschere Kuche war vorhanden Diese multireligiose Tradition brach nach dem Ersten Weltkrieg ab Deutschland Die Bundeswehr gewahrleistet die Einhaltung der muslimischen Speisevorschriften an den Standorten mit Komponentenverpflegung und im Einsatz nicht jedoch auf Schiffen und Booten der Marine Eine uber die ubliche Hygiene hinausgehende Reinigung von Kuchengeraten Besteck und Geschirr wird als nicht zwingend notwendig beurteilt und daher abgelehnt Osterreich Das osterreichische Bundesheer unterscheidet heute hinsichtlich der Religion zwischen normalen Mitgliedern sowie strengglaubigen und besonders strengglaubigen Bei evangelischen altkatholischen und methodistischen Soldaten gibt es nur die Kategorie der Mitgliedschaft bei Sikhs nur die Kategorie der besonderen Strengglaubigkeit Besondere Strengglaubigkeit bedeutet meist die Einberufung zum Militarkommando Wien wo es einen Rechtsanspruch auf die Befolgung judischer und islamischer Speisevorschriften gibt Koschere Speisen werden durch eine Catering Firma in die Kaserne geliefert oder den Soldaten wird eine koschere Kuchenausstattung zur Verfugung gestellt und sie bereiten ihre Mahlzeiten selbst zu Die Maria Theresien Kaserne in Wien stellt standardmassig Halal Kost bereit was von anderen Kasernen ebenfalls angestrebt wird Eine schweinefleischlose Kost die nicht Halal Standards entspricht wird generell angeboten von muslimischen Soldaten aber teilweise nicht akzeptiert Es wird dadurch ein Anreiz geschaffen sich als strengglaubiger Muslim zu deklarieren Sikhs erhalten nach Dienstesmoglichkeit vegetarische Kost oder Gerichte ohne Rindfleisch Fur orthodoxe Christen geltende Speisevorschriften abgestufte Fastenregeln werden de facto im Bundesheer nicht speziell berucksichtigt Da der orthodoxe Grundsatz kat oikonomian ein Abweichen von den Regeln erlaubt wird dies offenbar von den orthodoxen Soldaten flexibel gehandhabt Schweiz Die religiose Zugehorigkeit der Schweizer Armee und Zivildienstangehorigen wird seit 1995 nicht mehr dokumentiert Sie haben grundsatzlich das Recht auf Glaubens und Gewissensfreiheit so weit der Dienstbetrieb dadurch nicht beeintrachtigt wird Das bedeutet konkret Religiose Kostformen konnen im Truppenhaushalt nicht speziell berucksichtigt werden Die Verpflegung wird sinngemass wie die fleischlose vegetarische Kostform gehandhabt Vpf A Ziff 1 2 2 Fur judisch orthodoxe Soldaten besteht die Moglichkeit sich von selbst mitgebrachten koscheren Lebensmitteln zu ernahren sie erhalten dafur einen Geldbetrag Alternativ ist es auch eine Option den Wehrdienst in der israelischen Armee abzuleisten da die Schweizer Verfassung mehrere Staatsangehorigkeiten zulasst Strafvollzug Deutschland Anderungen der Anstaltsverpflegung aus religiosen Grunden regelt 21 StVollzG Dem Gefangenen ist zu ermoglichen Speisevorschriften seiner Religionsgemeinschaft zu befolgen Die Anstalt kann dem entsprechen indem sie religiose Speiseangebote macht z B Halal Kost Der Inhaftierte hat keinen Anspruch darauf dass die Anstalt ihm nach den Regeln seiner Religion zubereitete Speisen bereitstellt Die Anstalt muss dem Inhaftierten aber die Moglichkeit geben sich diese Speisen selbst zu beschaffen Das Beispiel Berlins zeigt wie im Strafvollzug praktisch mit dem Thema umgegangen wird Fur muslimische Gefangene gibt es Halal Kost bei buddhistischen und hinduistischen Gefangenen wird angenommen dass sie mit vegetarischer Anstaltsverpflegung im Allgemeinen zurechtkommen Die Judische Gemeinde Berlin empfiehlt fur judische Gefangene die vegetarische Anstaltskost obwohl diese der Kaschrut nicht voll entspricht Die Alternative der Einzelselbstversorgung ist teuer Die Justizvollzugsanstalt Moabit war 2015 im Gesprach mit dem Judischen Bildungszentrum Chabad Lubawitsch uber die Organisation eines solchen Bringdienstes fur koschere Speisen Osterreich Das Islamgesetz regelt in 12 dass im Strafvollzug auf die innerreligionsgesellschaftlichen Speisegebote Rucksicht zu nehmen ist Daraus leitet sich aber keine Verpflichtung ab dass die Anstaltskost den religiosen Speisegeboten entsprechen muss Es reicht aus dass Speisen selbst mit oder beigebracht werden konnen Da eine Anstaltskuche kaum den Anforderungen der Kaschrut entsprechen kann organisieren die judischen Gemeinden die Versorgung der judischen Gefangenen Schweiz Das Grundrecht der Glaubens und Gewissensfreiheit Art 15 BV gilt auch im Schweizer Strafvollzug Das Bundesgericht hielt 1987 in einer Entscheidung fest die Anstaltsleitung musse bemuht sein fur alle Haftlinge die Religionsausubung moglichst gut zu gewahrleisten Kleinere Anstalten handeln eher einzelfallbezogen wahrend grossere Haftanstalten eine Institutionalisierung ihres religiosen Angebots anstreben Eine Besonderheit der Schweiz besteht darin dass sie im Blick auf muslimische Speisevorschriften Experten Imame einsetzt um Haftlinge uber die Vorschriften ihrer Religion zu informieren die sich fur die Haftlinge oft mit kulturellen Gebrauchen zu einer Einheit verbinden Weitere Anwendungsfalle religioser SpeisevorschriftenSchulspeisung Durch die Verbreitung von Ganztagsschulen hat die Frage an Bedeutung gewonnen ob Schulspeisung sich an religiosen Vorschriften orientieren soll Der nationale Aktionsplan IN FORM der deutschen Bundesregierung befurwortet das Eingehen auf verschiedene religiose Ernahrungsstile um gegenseitige Akzeptanz in der Schulgemeinschaft zu fordern Die verschiedenen Speisevorschriften der Religionen sind am besten durch die vegetarische Kuche zu vereinbaren Diese deckt zwar nicht alle Vorgaben der einzelnen Religionen im Detail ab ist aber fur die Schulmensa der grosste gemeinsame und umsetzbare Nenner In Frankreich dagegen ist die Trennung von Staat und Religion konstitutiv Die staatliche Beobachtungsstelle fur die Laizitat Observatoire de la laicite stellt fest dass Schulspeisung kein verpflichtendes Angebot sei und deshalb auch nicht an die Schulpflicht gekoppelt sei Daher sei der Besuch der Schulmensa den Schulern freigestellt Die Kommune biete mit dem Schulessen nur eine freiwillige offentliche Leistung an und habe deshalb keinerlei Auflagen zu erfullen Doch sei es wunschenswert dass Schuler gemeinsam essen Daher empfiehlt die Beobachtungsstelle unterschiedliche Menus mit und ohne Fleisch zur Auswahl anzubieten Religiose Vorschriften durften dabei nicht berucksichtigt werden vielmehr sei das Angebot von Wahlmoglichkeiten im offentlichen Interesse Gesundheitswesen Da die vertraute Ernahrung sich gunstig auf das Wohlbefinden der Patienten auswirken kann gehen viele Krankenhauser in Deutschland auf religiose Speisevorschriften ein Stichwort 23 bieten Speisen an die religiosen Standards entsprechen und 18 haben eine Patientenkuche in der Patienten oder deren Angehorige mitgebrachtes Essen zubereiten oder aufwarmen konnen Die meisten Einrichtungen weisen aus ob ein Gericht Schweinefleisch enthalt 28 deklarieren auch Alkohol Sehr selten sind geanderte Offnungszeiten der Cafeteria entsprechend dem Ramadan 1 8 Christliche Speisevorschriften spielen fur den Krankenhausalltag nur rudimentar eine Rolle Am Freitag und besonders am Karfreitag verzichten viele Christen auf Fleisch Mit Rucksicht auf diese Tradition servieren viele Einrichtungen des Gesundheitswesens die Gemeinschaftsverpflegung anbieten an diesen Tagen Fischgerichte Im Schweizer Gesundheitswesen wird vielfach ein trans und interkultureller quasi religionsblinder Ansatz verfolgt Jeder Patient ist demnach ein Individuum mit vielfaltig zusammengesetzter Identitat Religion wird also beim pflegerischen Handeln nicht starker berucksichtigt als kulturelle Pragung o a Eine Befragung der Schweizer Spitaler ergab die Ernahrung im Fall glaubiger Muslime der Verzicht auf Schweinefleisch oder alkoholhaltige Speisen und Getranke stellt nur ausserst selten ein Problem dar berucksichtigen die Spitaler doch schon beim Eintritt der Patientinnen und Patienten deren nur selten religios motivierte unterschiedliche Speisegewohnheiten und bieten zumindest vegetarische Menus an Bordverpflegung bei Flugreisen Koscheres Menu Turkish AirlinesHalal Menu Emirates AirlineNicht vegetarisches Hindu Menu der Fluggesellschaft Cathay Pacific Fur Fluggesellschaften ist die Bereitstellung besonderer Bordverpflegung ob medizinisch oder religios motiviert mit zusatzlichen Kosten verbunden und wird deshalb wenig beworben Die erste bekannte Bordverpflegung nach religiosen Vorgaben waren Fischgerichte die von Pan Am Panagra und BOAC schon vor 1939 auf Langstreckenflugen fur praktizierende Katholiken bereitgehalten wurden 1964 zu einer Zeit als es bei der Bordverpflegung generell keine Wahlmoglichkeiten gab regelte TWA dass an Freitagen und Fastentagen ein alternatives Fischgericht angeboten wurde Die israelische Fluggesellschaft El Al hatte von Anfang an den Anspruch Flugreisenden auf Wunsch koschere Mahlzeiten zu servieren so dass mit der Aufnahme ihrer internationalen Fluge 1950 weltweit Caterer gesucht wurden In den 1960er Jahren wurde bei Pan Am beobachtet dass koschere Bordverpflegung starker nachgefragt wurde von nichtjudischen Fluggasten denen aufgefallen war dass dabei ein komplettes Menu serviert wurde und nicht nur ein Sandwich wie bei der Standardverpflegung Im Jahr 1950 wurde Air India gegrundet Die Fluggesellschaft bot auf allen Strecken Bordverpflegung gemass hinduistischen Speisevorschriften an Dabei gab es im Einklang mit der Politik des Staates Indien keine Informationen daruber welcher Kaste die Personen angehorten die die Mahlzeiten zubereiteten Heute gibt es bei der Bordverpflegung mehrere religiose Menus Sie werden grundsatzlich nicht an Bord zubereitet oder aufbereitet sondern von einem Caterer geliefert KOML Kosher meal Alle Komponenten der Mahlzeit entsprechen der Kaschrut und wurden unter Aufsicht von Rabbinen zubereitet verpackt und versiegelt Die Mikrowelle im Flugzeug ist nicht koscher Das Flugpersonal erwarmt das koschere Menu deshalb mitsamt der Verpackung so dass der Fluggast die rabbinischen Siegel auf den Komponenten des Menus vorfindet MOML Moslem meal Menu ohne Schweinefleisch und Nebenprodukte des Schweins Gelatine sowie ohne Alkohol Ob die Caterer bei dem Moslem Menu den Halal Standard befolgen oder nicht ist intransparent Bei einigen Fluggesellschaften sind alle Gerichte an Bord halal zertifiziert z B Stand 2017 Emirates Qatar Airways Malaysia Airlines HNML Hindu meal Kein Rind Kalb Schweinefleisch Fisch weder gerauchert noch roh Ublicherweise ist das Hindu Menu ein Curry VJML Vegetarian Jain Meal Veganes Menu ohne tierische Produkte ausserdem ohne Zwiebeln Knoblauch und alles was unter der Erde wachst Das Menu ist nach indischer Art zubereitet und besteht aus Obst und Gemuse das uber der Erde wachst WeblinksEncyclopaedia Britannica Dietary law Religion Evangelische Zentralstelle fur Weltanschauungsfragen SpeisegeboteLiteraturKen Albala Trudy Eden Hrsg Food and Faith in Christian Culture Columbia University Press New York 2011 Paul Fieldhouse Food Feasts and Faith An Encyclopaedia of Food Culture in World Religions 2 Bande Santa Barbara 2017 Michal Friedlander Cilly Kugelmann Hrsg Koscher amp Co uber Essen und Religion Eine Ausstellung des Judischen Museums Berlin 9 Oktober 2009 bis 28 Februar 2010 Nicolai Verlag Berlin 2009 Johanna Elisabeth Giesenkamp Elisabeth Leicht Eckardt Thomas Nachtwey Inklusion durch Schulverpflegung Wie die Berucksichtigung religioser und ernahrungsspezifischer Aspekte zur sozialen Inklusion im schulischen Alltag beitragen kann LIT Verlag Berlin 2013 EinzelnachweisePhilippe Borgeaud Art Speisegebote Speiseverbote Speisegesetze I Religionswissenschaftlich In Religion in Geschichte und Gegenwart Band 7 Mohr Siebeck 4 Auflage Tubingen 2004 ISBN 3 16 146947 X Sp 1550 f Christoph Markschies Das antike Christentum Frommigkeit Lebensformen Institutionen C H Beck 2 Auflage Munchen 2012 S 134 Vgl Tertullian Apologeticum IX 14 Denique inter temptamenta Christianorum botulos etiam cruore distensos admovetis certissimi scilicet illicitum esse penes illos Christoph Markschies Das antike Christentum Frommigkeit Lebensformen Institutionen C H Beck 2 Auflage Munchen 2012 S 134 Abigail Firey The Letter of the Law Carolingian Exegetes and the Old Testament In Jane Dammen McAuliffe et al Hrsg With Reverence for the Word Medieval Scriptural Exegesis in Judaism Christianity and Islam Oxford University Press 2010 S 204 224 hier S 205 Michael Tangl Hrsg Die Briefe des heiligen Bonifatius und Lullus Monumenta Germaniae Historica Weidmann Berlin 1916 S 196 In primis de volatilibus id est graculis et corniculis atque ciconiis Quae omnino cavendae sunt ab esu christianorum Etiam et fibri atque lepores et equi silvatici multo amplius vitandi Sven Meeder The Liber ex lege Moysi Notes and Text S 202 2 Pseudoisidorischer Decretalbrief In Echte und unechte Papstbriefe Band 1 von Linus bis Pelagius Bibliothek der Kirchenvater 1 Serie Band 31 Kempten 1875 S 264 und Anm 1 Vgl den Liber pontificalis 6 Jahrhundert Und das bekraftigte er Eleutherius wiederum dass keine Speise von den Christen besonders den Glaubigen abgewiesen werden moge die Gott geschaffen hat sofern sie vernunftig und fur Menschen geeignet sei Et hoc iterum firmauit ut nulla esca a Christianis repudiaretur maxime fidelibus quod Deus creauit quae tamen rationalis et humana est Liber Pontificalis XIV 2 Peter Dschulnigg Das Markusevangelium Kohlhammer Stuttgart 2007 S 102 Ken Albala Historical Background to Food and Christianity In Ken Albala Trudy Eden Hrsg Food and Faith in Christian Culture Columbia University Press New York 2011 S 7 20 hier S 13 f Isidor von Sevilla De Ecclesiasticis Officiis Migne Patrologia Latina Band 83 1 Buch Kap 45 Piscem sane quia eum post resurrectionem accepit Dominus possumus manducare Guido Fuchs Mahlkultur Tischgebet und Tischritual Pustet Regensburg 1998 S 263 265 Klaus Bergdolt Wie kam der Fisch ins Spital In Artur Dirmeier Hrsg Essen und Trinken im Spital Ernahrungskultur zwischen Festtag und Fasttag Pustet Regensburg 2018 S 11 22 hier S 15 Barbara Ketcham Wheaton Savoring the Past The French Kitchen and Table from 1300 to 1789 Touchstone New York 1996 S 12 Zitiert nach Thomas Martin Buck Herbert Kraume Das Konstanzer Konzil Kirchenpolitik Weltgeschehen Alltagsleben Thorbecke Ostfildern 2013 S 280 Ken Albala The Ideology of Fasting in the Reformation Era In Ken Albala Trudy Eden Hrsg Food and Faith in Christian Culture Columbia University Press New York 2011 S 41 58 hier S 45 f Sydney Watts Enlightened Fasting Religious Conviction Scientific Inquiry and Medical Knowledgein Early Modern France In Ken Albala Trudy Eden Hrsg Food and Faith in Christian Culture Columbia University Press New York 2011 S 105 124 hier S 105 f Ken Albala The Ideology of Fasting in the Reformation Era In Ken Albala Trudy Eden Hrsg Food and Faith in Christian Culture Columbia University Press New York 2011 S 41 58 hier S 50 Paul Fieldhouse Food Feasts and Faith Band 1 Santa Barbara 2017 S 340 Giulia Meloni Johan Swinnen Chocolade Regulations In Mara P Squicciarini Johan Swinnen Hrsg The Economics of Chocolate Oxford University Press Oxford 2016 S 268 306 hier S 274 f Sydney Watts Enlightened Fasting Religious Conviction Scientific Inquiry and Medical Knowledgein Early Modern France In Ken Albala Trudy Eden Hrsg Food and Faith in Christian Culture Columbia University Press New York 2011 S 105 124 hier S 107 Voltaire Dictionnaire Philosophique Art Careme Le petit nombre de riches jeunent pendant six semaines avec des soles des saumons des vives des turbots des esturgeons Il n en est pas de meme des pauvres Non seulement s ils mangent pour quatre sous d un mouton coriace ils commettent un grand peche mais ils chercheront en vain ce miserable aliment Que mangeront ils donc ils n ont que leurs chataignes leur pain de seigle les fromages qu ils ont pressures du lait de leurs vaches de leurs chevres ou de leurs brebis et quelque peu d oeufs de leurs poules Il y a des Eglises ou l on a pris l habitude de leur defendre les oeufs et le laitage Que leur resterait il a manger rien Sydney Watts Enlightened Fasting Religious Conviction Scientific Inquiry and Medical Knowledgein Early Modern France In Ken Albala Trudy Eden Hrsg Food and Faith in Christian Culture Columbia University Press New York 2011 S 105 124 hier S 110 114 Guido Fuchs Mahlkultur Tischgebet und Tischritual Pustet Regensburg 1998 S 259 f Constitutio Apostolica Paenitemini III III 1 Abstinentiae lex vetat carne vesei non autem ovis lacticiniis et quibuslibet condimentis etiam ex adipe animalium Stephan Haering et al Handbuch des katholischen Kirchenrechts Pustet 3 neu bearbeitete Auflage Regensburg 2015 S 1118 Orthodoxie in Deutschland Das Fasten in der Orthodoxen Kirche Antonia Leda Matalas Eleni Toulouki Chrystalleni Lazarou Fasting and Food Habits in the Eastern Orthodox Church In Ken Albala Trudy Eden Hrsg Food and Faith in Christian Culture Columbia University Press New York 2011 S 189 204 hier S 200 The Ethiopian Orthodox Tewahedo Church Faith and Order Religious Holidays and Calendar Kai Merten Das athiopisch orthodoxe Christentum ein Versuch zu verstehen Studien zur Orientalischen Kirchengeschichte Band 44 LIT Verlag Berlin 2012 S 88 f Thomas Guindeul What do Christians Not Eat Food Taboos and the Ethiopian Christian Community 13th 18th Centuries In Annales d Ethiopie 29 2014 S 59 82 hier S 66 Thomas Guindeul What do Christians Not Eat Food Taboos and the Ethiopian Christian Community 13th 18th Centuries In Annales d Ethiopie 29 2014 S 59 82 hier S 72 Thomas Guindeul What do Christians Not Eat Food Taboos and the Ethiopian Christian Community 13th 18th Centuries In Annales d Ethiopie 29 2014 S 59 82 hier S 69 f Thomas Guindeul What do Christians Not Eat Food Taboos and the Ethiopian Christian Community 13th 18th Centuries In Annales d Ethiopie 29 2014 S 59 82 hier S 59 Vgl Edward Ullendorff Hebraic Jewish elements in Abyssinan monophysite Christianity In Journal of Semitic Studies 1 1956 S 216 256 Maxime Rodinson Sur la question des influences juifs en Ethiopie In Journal of Semitic Studies 9 1964 S 11 19 Unser Glaube Die Bekenntnisschriften der evangelisch lutherischen Kirche Ausgabe fur die Gemeinde Im Auftrag der Kirchenleitung der Vereinigten Evangelisch Lutherischen Kirche Deutschlands VELKD herausgegeben vom Lutherischen Kirchenamt Gutersloher Verlagshaus 6 vollig neu bearbeitete Auflage Gutersloh 2013 S 81 Vgl BSLK S 106 Itaque non damnantur ipsa ieiunia sed traditiones quae certos dies certos cibos praescribunt cum periculo conscientiae tamquam istiusmodi opera sint necessarius cultus Kenneth Cracknell Susan J White An Introduction to World Methodism Cambridge University press Cambridge 2005 S 160 f Matthias Pohlmann Christine Jahn Handbuch Weltanschauungen religiose Gemeinschaften Freikirchen Gutersloh 2015 S 118 Christie Davies Coffee tea and the ultra Protestant and Jewish nature of the boundaries of Mormonism In Douglas J Davies Hrsg Mormon Identities in Transition Proceedings of the Conference of Mormon Studies held in April 1995 at the University of Nottingham Cassell London 2006 S 35 45 hier S 38 Paul Fieldhouse Food Feasts and Faith Band 1 Santa Barbara 2017 S 495 Paul Fieldhouse Food Feasts and Faith Band 1 Santa Barbara 2017 S 15 Christie Davies Coffee tea and the ultra Protestant and Jewish nature of the boundaries of Mormonism In Douglas J Davies Hrsg Mormon Identities in Transition Proceedings of the Conference of Mormon Studies held in April 1995 at the University of Nottingham Cassell London 2006 S 35 45 hier S 36 Paul Fieldhouse Food Feasts and Faith Band 1 Santa Barbara 2017 S 376 Israel Meir Lau Wie Juden leben Glaube Alltag Feste Aufgezeichnet und redigiert von Schaul Meislisch Aus dem Hebraischen ubertragen von Miriam Magall Gutersloher Verlagshaus Gutersloh 1988 S 74 76 Zitat S 76 Encyclopaedia Britannica Dietary law Rules and customs in World religions Judaism Jacob Neusner From Politics to Piety The Emergence of Pharisaic Judaism S 83 Ulrich Luz Das Evangelium nach Matthaus Mt 8 17 EKK I 2 3 Auflage Neukirchen Vluyn u a 1999 S 420f Joachim Gnilka Das Evangelium nach Markus Mk 1 8 26 EKK II 1 Neukirchen Vluyn u a 1978 S 274 289 Wie es der Form des Streitgesprachs entspricht knupft die Kritik an einem konkreten Verhalten der Junger an Sie nehmen die Mahlzeit ein ohne sich vorher die Hande zu waschen Der Vorwurf tangiert naturlich nicht den Verstoss gegen einen hygienischen sondern einen kultisch levitischen Brauch und stellt ihre Frommigkeit in Frage Ebenso wie die Junger verhalt sich nach Lk 11 38 Jesus ebd S 279 Christina Eschner Essen im antiken Judentum und Urchristentum Diskurse zur sozialen Bedeutung von Tischgemeinschaft Speiseverboten und Reinheitsvorschriften Brill Leiden Boston 2019 S 599 Desiree Schostak Art Speisegebote judische In Enzyklopadie der Neuzeit Band 12 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Stuttgart 2010 Sp 327 330 hier Sp 328 f Margarithas Werk hat eine antijudische Tendenz der Verfasser war Konvertit ist in diesem Fall aber der fruheste Beleg fur die beschriebene Kuche David Kraemer Art Dietary Laws D Modern Judaism In Encyclopedia of the Bible and its Reception Band 6 Walter de Gruyter Berlin Boston 2013 Sp 811 814 hier Sp 812 Zushe Yosef Blech Kosher Food Production Wiley Blackwell 2 Auflage Hoboken 2008 S 138 Orthodox Union The Kosher Primer Israel Meir Lau Wie Juden leben Glaube Alltag Feste Aufgezeichnet und redigiert von Schaul Meislisch Aus dem Hebraischen ubertragen von Miriam Magall Gutersloher Verlagshaus Gutersloh 1988 S 83 f Avichai Apel Zwei Herde ein Kuhlschrank Besteck Geschirr und Mikrowelle Die Speisegesetze gelten auch fur Kuchengerate und Zubehor In Judische Allgemeine 1 Dezember 2014 Orthodox Union Kosher Staff Mission Not Impossible The Kosher Jew in a Non Kosher Milieu Uber die Verwendung z B von Glastellern bestehen unterschiedliche Auffassungen Central Conference of American Rabbis Article Declaration of Principles Nr 4 We hold that all such Mosaic and rabbinical laws as regulate diet priestly purity and dress originated in ages and under the influence of ideas entirely foreign to our present mental and spiritual state They fail to impress the modern Jew with a spirit of priestly holiness their observance in our days is apt rather to obstruct than to further modern spiritual elevation my Jewish Learning Kashrut amp Reform Judaism A look at what if any aspects of this practice are relevant for modern Reform Jews Statement der Central Conference of American Rabbis in Gates of Mitzvah A Guide to the Jewish Life Cycle 1979 Arthur Waskow Eco Kashrut Standards for What and How We Eat In my Jewish Learning Kommentar zur Parascha Schmini Clary Rooda Eco kashrut and Jewish Tradition How the Food on our Table can Atone for us S 21 Melanie Aron Eco Kosher s Biblical Roots In ReformJudaism org Kommentar zur Parascha Reeh David Kraemer Art Dietary Laws D Modern Judaism In Encyclopedia of the Bible and its Reception Band 6 Walter de Gruyter Berlin Boston 2013 Sp 811 814 hier Sp 814 Febe Armanios Bogac A Ergene Halal Food A History Oxford University Press Oxford 2018 S 4 Febe Armanios Bogac A Ergene Halal Food A History Oxford University Press Oxford 2018 S 13 f Febe Armanios Bogac A Ergene Halal Food A History Oxford University Press Oxford 2018 S 14 Mian N Riaz Muhammad M Chaudry Halal Food Production CRC Press Boca Raton 2000 S 18 20 Sanja Grosste islamische Gemeinschaft erklart offentlich dass das Betauben von Tieren vor der Schlachtung akzeptabel ist 31 Oktober 2019 abgerufen am 17 Mai 2023 deutsch Wenn Muslimisch geschlachtetes vorhanden Fleisch von Christen kaufen Frage 5 Islam Fatwa Abgerufen am 17 Mai 2023 Febe Armanios Bogac A Ergene Halal Food A History Oxford University Press Oxford 2018 S 14 17 Mohammad Hashim Kamali The Parameters of Halal and Haram in Shari ah and the Halal industry International Institute of Advances Islamic Studies Kuala Lumpur 2013 S 27 Marlis Gilette Muslim Foodways In Jakob A Klein James L Watson Hrsg The Handbook of Food and Anthropology Bloomsbury Academic London u a 2016 S 48 73 hier S 57 59 Johan Fischer Islam Standards and Technoscience In Global Halal Zones Routledge Studies in Anthropology Band 28 Routledge New York 2016 S 198 Johan Fischer Islam Standards and Technoscience In Global Halal Zones Routledge Studies in Anthropology Band 28 Routledge New York 2016 S 199 Asmaa El Maaroufi Fleischkonsum endet nicht mit der Frage nach halal Sure 2 Vers 168 In Deutschlandfunk Koran erklart 23 Februar 2018 Febe Armanios Bogac A Ergene Halal Food A History Oxford University Press Oxford 2018 S 54 Marlis Gilette Muslim Foodways In Jakob A Klein James L Watson Hrsg The Handbook of Food and Anthropology Bloomsbury Academic London u a 2016 S 48 73 hier S 52 Marlis Gilette Muslim Foodways In Jakob A Klein James L Watson Hrsg The Handbook of Food and Anthropology Bloomsbury Academic London u a 2016 S 48 73 hier S 57 f Axel Michaels Der Hinduismus Geschichte und Gegenwart C H Beck Munchen 2006 S 192 Axel Michaels Der Hinduismus Geschichte und Gegenwart C H Beck Munchen 2006 S 206 Axel Michaels Der Hinduismus Geschichte und Gegenwart C H Beck Munchen 2006 S 202 Axel Michaels Der Hinduismus Geschichte und Gegenwart C H Beck Munchen 2006 S 205 Axel Michaels Der Hinduismus Geschichte und Gegenwart C H Beck Munchen 2006 S 201 Jakob Rosel Indische Speiserituale und die Speise des Herrn der Welt Axel Michaels Art Speisegebote Speiseverbote Speisegesetze VIII Indische Religionen In Religion in Geschichte und Gegenwart Band 7 Mohr Siebeck 4 Auflage Tubingen 2004 ISBN 3 16 146947 X Sp 1557 Axel Michaels Der Hinduismus Geschichte und Gegenwart C H Beck Munchen 2006 S 200 Axel Michaels Art Speisegebote Speiseverbote Speisegesetze VIII Indische Religionen In Religion in Geschichte und Gegenwart Band 7 Mohr Siebeck 4 Auflage Tubingen 2004 ISBN 3 16 146947 X Sp 1557 f Edward B Harper Ritual Pollution as an Integrator of Caste and Religion In The Journal of Asian Studies Band 23 Juni 1964 S 151 197 hier S 181 183 Axel Michaels Der Hinduismus Geschichte und Gegenwart C H Beck Munchen 2006 S 204 f Renate Syed Nahrungstheorien und Speisegebote im Hinduismus In Michal Friedlander Cilly Kugelmann Hrsg Koscher amp Co uber Essen und Religion Berlin 2009 S 248 261 hier S 266 Max Deeg Art Speisegebote Speiseverbote Speisegesetze VII Buddhismus In Religion in Geschichte und Gegenwart Band 7 Mohr Siebeck 4 Auflage Tubingen 2004 ISBN 3 16 146947 X Sp 1556 Oliver Freiberger Christoph Kleine Buddhismus Handbuch und kritische Einfuhrung Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2015 S 476 Oliver Freiberger Christoph Kleine Buddhismus Handbuch und kritische Einfuhrung Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2015 S 480 Marvin Harris Good to Eat Riddles of Food and Culture Waveland Press Long Grow 1998 S 24 Peter Harvey An Introduction to Buddhist Ethics Foundations Values and Issues Cambridge University Press 3 Auflage Cambridge 2003 S 164 Oliver Freiberger Christoph Kleine Buddhismus Handbuch und kritische Einfuhrung Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2015 S 479 f Peter Harvey An Introduction to Buddhist Ethics Foundations Values and Issues Cambridge University Press 3 Auflage Cambridge 2003 S 163 f Oliver Freiberger Christoph Kleine Buddhismus Handbuch und kritische Einfuhrung Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2015 S 250 Oliver Freiberger Christoph Kleine Buddhismus Handbuch und kritische Einfuhrung Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2015 S 249 Oliver Freiberger Christoph Kleine Buddhismus Handbuch und kritische Einfuhrung Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2015 S 481 Oliver Freiberger Christoph Kleine Buddhismus Handbuch und kritische Einfuhrung Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2015 S 481 f Sikh Rehat Maryada Sikh Code of Conduct and Conventions Article XVI Living in Consonance with Guru s Tenets j Sikh Rehat Maryada Sikh Code of Conduct and Conventions Article XXIV Ceremony of Baptism or Initiation p Art Jhatka In The Encyclopedia of Sikhism hrsg von H S Singha Hemkunt Publishers 2 Auflage New Delhi 2005 S 113 Art Jhatka In The Sikh Encyclopedia online Paul Fieldhouse Food Feasts and Faith Band 1 Santa Barbara 2017 S 313 f Arvind Pal Singh Mandair Sikhism A Guide for the Perplexed Bloomsbury London New Delhi New York Sydney 2013 S 171 f Peter Smith An Introduction to the Baha i Faith Cambridge University Press Cambridge 2008 S 171 John E Cord Jains in the World Religious Values and Ideology in India Oxford University Press Oxford 2001 S 128 f John E Cord Jains in the World Religious Values and Ideology in India Oxford University Press Oxford 2001 S 129 f John E Cord Jains in the World Religious Values and Ideology in India Oxford University Press Oxford 2001 S 130 132 Vikram Doctor What made the British take extra care to feed Indian soldiers during World War I In The Economic Times 7 September 2014 Wolfgang Reiss Der Umgang mit religiosen Minderheiten in der osterreichischen Armee S 87 Zentrum Innere Fuhrung Deutsche Staatsburger muslimischen Glaubens in der Bundeswehr Koblenz 2011 S 33 Wolfgang Reiss Der Umgang mit religiosen Minderheiten in der osterreichischen Armee S 92 f Wolfgang Reiss Der Umgang mit religiosen Minderheiten in der osterreichischen Armee S 97 Wolfgang Reiss Der Umgang mit religiosen Minderheiten in der osterreichischen Armee S 98 Bericht des Bundesrates uber die Situation der Muslime in der Schweiz unter besonderer Berucksichtigung ihrer vielfaltigen Beziehungen zu den staatlichen Behorden in Erfullung der Postulate 09 4027 Amacker Amann vom 30 November 2009 09 4037 Leuenberger vom 2 Dezember 2009 und 10 3018 Malama vom 1 Marz 2010 S 34 Merkblatt der Armeeseelsorge Vereinbarkeit Glaubenspraxis und Militardienst Stand 1 Januar 2018 S 1 Peter Bollag Genossen unter Eid In Judische Allgemeine 11 Marz 2010 Gesetz uber den Vollzug der Freiheitsstrafe und der freiheitsentziehenden Massregeln der Besserung und Sicherung Strafvollzugsgesetz StVollzG 21 Anstaltsverpflegung Klaus Laubenthal Strafvollzug Springer 8 Auflage Berlin 2019 S 530 Parlamentarische Anfrage Wie sichert Berlin die Glaubens und Bekenntnisfreiheit bei der Speiseversorgung in den Justizvollzugsanstalten Wolfram Reiss Selbstbetrachtung hinter Gittern Naikan im Strafvollzug in Deutschland und Osterreich Tectum Marburg 2016 S 82 f Bericht des Bundesrates uber die Situation der Muslime in der Schweiz unter besonderer Berucksichtigung ihrer vielfaltigen Beziehungen zu den staatlichen Behorden in Erfullung der Postulate 09 4027 Amacker Amann vom 30 November 2009 09 4037 Leuenberger vom 2 Dezember 2009 und 10 3018 Malama vom 1 Marz 2010 S 56 59 f Multikulti in der Schulverpflegung Services de Premier ministre Observatoire de la Laicite Fiches pratiques Fiche No 2 La restauration scolaire Karl Blum Petra Steffen Bestandsaufnahme zur Kultursensibilitat von Krankenhausern In Faize Berger Hrsg Kultursensibilitat im Krankenhaus Kohlhammer Stuttgart 2014 S 103 116 hier S 112 Christine Keller PflegeWissen Ernahrung Elsevier Munchen 2013 S 5 Bericht des Bundesrates uber die Situation der Muslime in der Schweiz unter besonderer Berucksichtigung ihrer vielfaltigen Beziehungen zu den staatlichen Behorden in Erfullung der Postulate 09 4027 Amacker Amann vom 30 November 2009 09 4037 Leuenberger vom 2 Dezember 2009 und 10 3018 Malama vom 1 Marz 2010 S 42 44 Richard Foss Food in the Air and Space The Surprising History of Food and Drink in the Skies Rowman amp Littlefield Lanham 2015 S 125 Richard Foss Food in the Air and Space The Surprising History of Food and Drink in the Skies Rowman amp Littlefield Lanham 2015 S 125 127 Richard Foss Food in the Air and Space The Surprising History of Food and Drink in the Skies Rowman amp Littlefield Lanham 2015 S 129 Peter Jones Flight Catering Elsevier Oxford 2004 S 84 f Colin C Law A Flight Attendant s Essential Guide Brown Walker Press Irvine 2019 S 277 Kemal Calik Airlines Halal Essen uber den Wolken In Halal Welt 14 Marz 2017 Jain Airline Meals Dieser Artikel wurde am 8 November 2019 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen

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