Der Ringwall Eisenköpfe ist eine etwa 7 Hektar große Ringwallanlage aus der Latènezeit bei Hommertshausen einem Ortsteil
Ringwall Eisenköpfe

Der Ringwall Eisenköpfe ist eine etwa 7 Hektar große Ringwallanlage aus der Latènezeit bei Hommertshausen, einem Ortsteil der Gemeinde Dautphetal im mittelhessischen Landkreis Marburg-Biedenkopf.
Ringwall Eisenköpfe | ||
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Staat | Deutschland | |
Ort | bei Dautphetal-Hommertshausen | |
Entstehungszeit | Spätlatènezeit | |
Burgentyp | Höhenburg, Spornlage | |
Erhaltungszustand | Reste von Wällen und Gräben | |
Geographische Lage | 50° 50′ N, 8° 30′ O | |
Höhenlage | 597,8 m ü. NN | |
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Lage
Die Kuppe der "Eisenköpfe" ist 497,80 m hoch und liegt in einer Zone erzführender Diabase am Ostrand des Rheinischen Schiefergebirges. Das Relief ihrer Oberfläche zeigt eine umfassende ovale Ringwallanlage mit mehreren flachen Wall- und Grabensystemen. Am westlichen Sporn weist der den natürlichen Hangkanten folgende äußere Ring eine zangenartige Lücke auf, der ein kurzer Abschnittswall vorgelagert ist.
Forschungsgeschichte
Die Ringwallanlage wurde erst 1985 entdeckt. In den Jahren 2002 und 2003 wurden hier verschiedene Sondageschnitte angelegt. Dabei wurde festgestellt, dass die Siedlung nicht durch einen Wall begrenzt und gesichert worden war. Stattdessen wurden die natürlichen Hangkanten genutzt, um auf ihnen eine eingetiefte und angeschüttete Palisade zu errichten. Auf der Kuppe konnten Gebäude nachgewiesen werden, deren aufgehendes Pfostenwerk in die hoch anstehenden Tonschieferschichten eingegraben waren. Umfangreiche Reste inkohlter Gerste lassen Getreidespeicher vermuten. In unmittelbarer Nähe fand man Reste von Schlacke und ein kleines Stück Bronzefluss, was als deutliches Indiz für die Verarbeitung von Buntmetall im zentralen Siedlungsbereich gilt.
Datierung
Die in allen Siedlungsbereichen gefundene Gefäßkeramik und die von Sondengängern unerlaubterweise dem Boden entnommenen metallenen Kleinfunde deuten darauf hin, dass die Besiedlung wahrscheinlich um 250 v. Chr. begonnen und rund 200 Jahre bestanden hat.
Die Besiedlung der Kuppe der "Eisenköpfe" fand etwa zur gleichen Zeit statt wie die der Ringwallanlage Rimberg bei Caldern, die 9 km Luftlinie entfernt ist.
Siehe auch
- Liste vor- und frühgeschichtlicher Wallanlagen in Hessen
Literatur
- Claus Dobiat: Der vorgeschichtliche „Rimberg“ und andere Ringwallanlagen im „Hinterland“. In: Calantra 817 - Caldern 2017: 1200 Jahre Chronik Von Caldern. Bing & Schwarz, Korbach, 2017.
- Rolf Gensen: Die eisenzeitlichen Befestigungen in Hessen. In: A. Jockenhövel (Hrsg.): Ältereisenzeitliches Befestigungswesen zwischen Maas/Mosel und Elbe. Internationales Kolloquium Münster 1997. Veröffentlichungen der Altertumskommission für Westfalen XI., Münster 1999, S. 81–98
Einzelnachweise
- A. Kreuz: Archäobotanische Untersuchung von mittel- bis spätlatènezeitlichen Pflanzenresten der befestigten Höhensiedlung „Eisenköpfe“ in Dautphetal-Hommertshausen. Bericht der Kommission Archäologischer Landesforschung Hessen 7 (2003) S. 173–176.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Der Ringwall Eisenkopfe ist eine etwa 7 Hektar grosse Ringwallanlage aus der Latenezeit bei Hommertshausen einem Ortsteil der Gemeinde Dautphetal im mittelhessischen Landkreis Marburg Biedenkopf Ringwall EisenkopfeStaat DeutschlandOrt bei Dautphetal HommertshausenEntstehungszeit SpatlatenezeitBurgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand Reste von Wallen und GrabenGeographische Lage 50 50 N 8 30 O 50 836091666667 8 5048972222222 597 80 Koordinaten 50 50 9 9 N 8 30 17 6 OHohenlage 597 8 m u NNRingwall Eisenkopfe Hessen LageDigitales Reliefbild des Gelandes Die Kuppe der Eisenkopfe ist 497 80 m hoch und liegt in einer Zone erzfuhrender Diabase am Ostrand des Rheinischen Schiefergebirges Das Relief ihrer Oberflache zeigt eine umfassende ovale Ringwallanlage mit mehreren flachen Wall und Grabensystemen Am westlichen Sporn weist der den naturlichen Hangkanten folgende aussere Ring eine zangenartige Lucke auf der ein kurzer Abschnittswall vorgelagert ist ForschungsgeschichteDie Ringwallanlage wurde erst 1985 entdeckt In den Jahren 2002 und 2003 wurden hier verschiedene Sondageschnitte angelegt Dabei wurde festgestellt dass die Siedlung nicht durch einen Wall begrenzt und gesichert worden war Stattdessen wurden die naturlichen Hangkanten genutzt um auf ihnen eine eingetiefte und angeschuttete Palisade zu errichten Auf der Kuppe konnten Gebaude nachgewiesen werden deren aufgehendes Pfostenwerk in die hoch anstehenden Tonschieferschichten eingegraben waren Umfangreiche Reste inkohlter Gerste lassen Getreidespeicher vermuten In unmittelbarer Nahe fand man Reste von Schlacke und ein kleines Stuck Bronzefluss was als deutliches Indiz fur die Verarbeitung von Buntmetall im zentralen Siedlungsbereich gilt DatierungDie in allen Siedlungsbereichen gefundene Gefasskeramik und die von Sondengangern unerlaubterweise dem Boden entnommenen metallenen Kleinfunde deuten darauf hin dass die Besiedlung wahrscheinlich um 250 v Chr begonnen und rund 200 Jahre bestanden hat Die Besiedlung der Kuppe der Eisenkopfe fand etwa zur gleichen Zeit statt wie die der Ringwallanlage Rimberg bei Caldern die 9 km Luftlinie entfernt ist Siehe auchListe vor und fruhgeschichtlicher Wallanlagen in HessenLiteraturClaus Dobiat Der vorgeschichtliche Rimberg und andere Ringwallanlagen im Hinterland In Calantra 817 Caldern 2017 1200 Jahre Chronik Von Caldern Bing amp Schwarz Korbach 2017 Rolf Gensen Die eisenzeitlichen Befestigungen in Hessen In A Jockenhovel Hrsg Altereisenzeitliches Befestigungswesen zwischen Maas Mosel und Elbe Internationales Kolloquium Munster 1997 Veroffentlichungen der Altertumskommission fur Westfalen XI Munster 1999 S 81 98EinzelnachweiseA Kreuz Archaobotanische Untersuchung von mittel bis spatlatenezeitlichen Pflanzenresten der befestigten Hohensiedlung Eisenkopfe in Dautphetal Hommertshausen Bericht der Kommission Archaologischer Landesforschung Hessen 7 2003 S 173 176 Burgen und Schlosser im Landkreis Marburg Biedenkopf Allerburg Schloss Amonau Burg Amoneburg Schloss Biedenkopf Burg Blankenstein Jagdschloss Bracht Burg Breidenbach Schloss Breidenstein Burgstall Brungershausen Burg Buchenau Burg Burgeln Burg Caldern Christenberg Ringwallanlage Daubhaus Burg Neu Dernbach Schloss Dornberg Doringsburg Burg Ebsdorf Burg Eckelskirche Ringwallanlage Eisenkopfe Rittergut Elmshausen Burg Elnhausen Schloss Elnhausen Eselsburg Burg Etzgerode Burg Forst Burg Frauenberg Oberburg Fronhausen Unterburg Fronhausen Germershausen Burg Gossfelden Burgstall Hatzbach Ringwall Hunstein Burg Hohenfels Burg Hollende Hunburg Betziesdorf Hunburg Burgholz Burg Hundsbach Burg Hunsgeweide Kassenburg Jagdschloss Katzenbach Burg Kirchhain Burg Leiterstadt Luneburg Lutzelburg Landgrafenschloss Marburg Burg Mellnau Burg Momberg Burg Naumburg Nellenburg Hofe Burg Niederasphe Burg Niederklein Burg Offenhausen Schloss Plausdorf Burg Radenhausen Rauischer Hof Schloss Rauischholzhausen Burg Rauschenberg Burgmannenhaus Rauschenberg Burg Rickelskopf Ringwallanlage Rimberg Roderburg Burg Schonstadt Schloss Schonstadt Burg Schweinsberg Burg Seelbach Burg Stedebach Wasserburg Stedebach Burg Trugelrode Burg Waffensand Burg Weissenstein Wenigenburg