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Rudolf Franz Ferdinand Höß 25 November 1901 in Baden Baden 16 April 1947 in Auschwitz war ein deutscher Nationalsozialis

Rudolf Höß

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Rudolf Franz Ferdinand Höß (* 25. November 1901 in Baden-Baden; † 16. April 1947 in Auschwitz) war ein deutscher Nationalsozialist, SS-Obersturmbannführer und von Mai 1940 bis November 1943 Kommandant des Konzentrationslagers Auschwitz. Er war verantwortlich für den Tod von weit mehr als einer Million Menschen und wurde als Kriegsverbrecher 1947 zum Tode durch den Strang verurteilt und am Ort des ehemaligen Stammlagers hingerichtet.

Biografie

Leben bis 1933

Rudolf Höß wurde am 25. November 1901 als Sohn katholischer Eltern in Baden-Baden geboren. Seine Vorfahren waren überwiegend Landwirte und Handwerker aus Baden. Höß schilderte hingegen in seiner Autobiografie, dass er einer alten Offiziersfamilie entstamme. Der Großvater sei Oberst im Deutsch-Französischen Krieg gewesen, sein Vater zeitweise Soldat der Kolonialtruppe in Deutsch-Ostafrika. Diese Aussagen gelten mittlerweile als widerlegt.

Ab dem Umzug nach Mannheim besuchte er dort das Karl-Friedrich-Gymnasium. Sein Vater, der Kaufmann Franz Xaver Höß, wollte, so behauptet Höß in seiner Autobiografie, dass er katholischer Priester werde. Nach dem Tod des Vaters am 3. Mai 1914 blieb Höß in der Schule sitzen und meldete sich angeblich während des Ersten Weltkrieges freiwillig zur Armee. Höß will danach in der Türkei, an der Front in Mesopotamien sowie später in Palästina gedient haben sowie an Kampfhandlungen gegen die Britische Armee beteiligt gewesen sein. Bereits im Alter von 17 Jahren will er als Unteroffizier mit dem Eisernen Kreuz I. und II. Klasse sowie dem Eisernen Halbmond ausgezeichnet worden sein. Seine diesbezüglichen, sehr ausgeschmückten Darstellungen in seiner Autobiografie sind inzwischen widerlegt. Er ist in keiner der infrage kommenden Stammrollen nachweisbar und war durchgehend im Raum Mannheim gemeldet. Nachdem ihn die Realschule in Bühl nicht aufgenommen hatte, kehrte er im Herbst 1915 nach Mannheim zurück. Dort wohnte er mit seiner Mutter Lina Höß und seinen Geschwistern im dritten Obergeschoss der Windeckstraße 29 und besuchte die Volksschule (Lindenhofschule), die er 1916 mit guten Noten abschloss. Die Lebensverhältnisse der Familie sollen nach dem Tod des Vaters prekär gewesen sein. Im Anschluss an die Schule begann er eine Lehre. Nach dem Tod seiner Mutter am 8. April 1917 und drei Wohnungswechseln meldete er sich am 31. Dezember 1917 ins benachbarte Friedrichsfeld (heute Stadtteil von Mannheim) ab.

Höß wurde 1918 Soldat und schloss sich 1919 dem Freikorps Roßbach an, mit dem er an Kämpfen im Baltikum, im Ruhrgebiet und in Oberschlesien teilnahm. Nach dem Verbot des Freikorps gehörte er auch der Nachfolgeorganisation, der „Arbeitsgemeinschaft Roßbach“, an und arbeitete in landwirtschaftlichen Betrieben in Schlesien und Mecklenburg. Hier kam er mit der nationalsozialistischen Ideologie in Berührung. Mit der katholischen Kirche brach er 1922 endgültig. Als Roßbach mit seinen Anhängern Ende 1922 zur NSDAP übertrat, meinte Höß auch Mitglied geworden zu sein, wie er in der Selbstdarstellung angab. Als Mitgliedsnummer nannte er später immer die niedrige Nr. 3240. Über den Zeitpunkt seines Parteieintritts kam es später allerdings zu Differenzen zwischen verschiedenen Parteidienststellen. Nachdem die NSDAP 1922 in manchen deutschen Ländern verboten worden war – in Mecklenburg etwa am 30. November –, wechselten die Roßbacher zur Deutsch-Völkischen Freiheitspartei. Höß wurde im Januar 1923 Mitglied dieser Partei.

Auf Gut Neuhof bei Parchim führte Höß 1923 einen Arbeitstrupp der Roßbacher. Geschäftsführer auf dem benachbarten Rittergut in Herzberg, Abschnittsleiter der Deutsch-Völkischen Freiheitspartei im Bereich Herzberg sowie der Organisation Roßbach in Mecklenburg war zu dieser Zeit Martin Bormann. Auf dem Gut Herzberg arbeitete auch Walter Kadow, der nach dem Besuch eines Lehrerseminars aus Geldnöten im Herbst 1922 zur Arbeitsgemeinschaft Roßbach gestoßen war. Bormann und Höß wollten den unbeliebten Kadow wegen verschiedener Geldunterschlagungen abstrafen und hatten möglicherweise den Verdacht, er sei ein kommunistischer Spitzel. Am 31. Mai 1923 verschleppten Höß und einige andere Roßbacher Kadow in einen Wald außerhalb Parchims, misshandelten ihn schwer, brachten ihn schließlich um und begruben seinen Leichnam am Folgetag im Wald. Die als Parchimer Fememord bekannt gewordene Tat wurde durch einen der Beteiligten dem sozialdemokratischen Vorwärts gegenüber aufgedeckt. Vom Staatsgerichtshof zum Schutze der Republik wurde Höß am 15. März 1924 zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt. Sein späterer Förderer Bormann erhielt für seine Rolle beim „Parchimer Fememord“ eine einjährige Gefängnisstrafe. Bereits am 14. Juli 1928 kam Höß infolge der Koch-Amnestie wieder frei.

Unmittelbar nach seiner Haftentlassung schloss sich Höß dem Bund der Artamanen an, einer völkisch-nationalistischen Siedlungsbewegung, die Großgüter im Osten aufkaufte und in Gruppensiedlungen umwandelte. Er trennte sich von seinem bisherigen Freundes- und Bekanntenkreis, arbeitete in verschiedenen „Landdienstgruppen“ in Brandenburg und Pommern und lernte bald darauf Hedwig Hensel kennen, die er 1929 heiratete. Nach eigenen Angaben hatte er schon 1933 auf Gut Sallentin in Pommern eine Gruppe Reiter-SS aufgestellt. Laut seinen Personalunterlagen gehörte er vom 2. September 1933 bis zum 10. Juni 1934 dem „Sturm 2/R/5“ in Stargard an. Belegt ist andererseits sein Eintritt in die SS (Mitglieds-Nummer 193.616) am 1. April 1934 als Anwärter und die Beförderung zum SS-Sturmmann am 20. April 1934. Nach eigenen Angaben wiederum traf Höß anlässlich einer Besichtigung des Gutes auf Heinrich Himmler, den er von den Artamanen her kannte und der ihn für die Verwaltung eines Konzentrationslagers anwarb. Im November 1934 sei er deshalb nach Dachau gekommen. Im Melderegister Dachaus ist der Zuzug der Familie Höß am 1. Januar 1935 verzeichnet.

Aufstieg in der Konzentrationslager-SS

Am 20. November 1934 zum SS-Unterscharführer befördert, absolvierte Höß von Dezember 1934 bis Januar 1935 eine infanteristische Sonderausbildung bei den Wachmannschaften des KZ Dachau. Am 1. März 1935 wurde er in Dachau zur Abteilung II versetzt und am 1. Juli zum SS-Oberscharführer befördert. Am 1. März 1936 wurde er SS-Untersturmführer und einen Monat später Rapportführer der Abteilung II. Damit oblag ihm die Überprüfung des Häftlingsbestands, die Leitung der Häftlingsschreibstube und als Vorgesetzter die Einteilung der Blockführer. Er vollstreckte außerdem Lagerstrafen bzw. überwachte deren Vollstreckung. Seine Vorgesetzten beurteilten ihn hervorragend.

Da er während des Verbots der NSDAP und zum Zeitpunkt ihrer Neugründung im Februar 1925 seine Zuchthausstrafe verbüßte, konnte Höß seinerzeit keinen Neuantrag auf Parteimitgliedschaft stellen und verfügte auch zum Zeitpunkt seines SS-Eintritts nicht über einen Mitgliedsausweis. Die Reichsleitung der NSDAP teilte dem örtlichen Totenkopfverband auf Anfrage im November 1936 mit, dass Höß nicht unter der Mitgliedernummer 3240 geführt werde, sondern ein anderer Parteigenosse. Höß war bis auf weiteres der Bestandsführung der Ortsgruppe zu entnehmen. Am 2. August 1937 beantragte er die Aufnahme in die Partei. Da er auch aufgrund der 1933 verhängten Aufnahmesperre bis 1939 noch keinen Mitgliedsausweis erhalten hatte, intervenierte Bormann bei der Reichsleitung der NSDAP, und Höß wurde am 3. April 1939 rückwirkend zum 1. Mai 1937 aufgenommen (Mitgliedsnummer 5.357.166). Höß gab freilich nie seine eigentliche, hohe Mitgliedsnummer an, sondern stets die niedrige Nr. 3240. Er bemühte sich auch um die Verleihung des Blutordens, den er aber nicht erhielt.

Im August 1938 wurde Höß Adjutant des Lagerkommandanten im KZ Sachsenhausen und im November 1939 dort Schutzhaftlagerführer im Rang eines SS-Hauptsturmführers. Dort war er im März 1940 für die Ermordung der dorthin überführten Brüder Sass verantwortlich. Außerdem leitete Höß in seiner Position in Sachsenhausen Hinrichtungskommandos, u. a. bei der Erschießung sogenannter Bibelforscher. Im Mai 1940 erfolgte seine Versetzung als Lagerkommandant ins KZ Auschwitz.

Am 1. März 1941 erhielt Höß von Himmler den Auftrag zum Aufbau des KZ Auschwitz-Birkenau. Im Sommer 1941 wurde er zu Himmler nach Berlin befohlen. Dieser erklärte ihm, dass der Führer die „Endlösung der Judenfrage“ befohlen und er diese Aufgabe auszuführen habe. Kurz darauf wurde Höß von Adolf Eichmann aus dem Reichssicherheitshauptamt (RSHA) in Auschwitz aufgesucht. Dieser nannte ungefähre Zahlen der Transporte und stellte klar, dass zur Vernichtung nur „Gas“ in Frage kommen würde, da die zu erwartenden Massen durch Erschießen nicht zu beseitigen wären. Im Übrigen sei dies für die SS-Männer eine zu große Belastung wegen der Frauen und Kinder – so Eichmann. Im Herbst 1941 hatte der Vertreter von Höß – Hauptsturmführer Karl Fritzsch – eigenmächtig sowjetische Kriegsgefangene mit Zyklon B vergasen lassen; Höß war zu diesem Zeitpunkt auf einer Dienstreise. Er einigte sich mit Eichmann auf diese Methode. Fritzsch rühmte sich später, der Erfinder der Gaskammern in Auschwitz zu sein und als erster Zyklon B erfolgreich zur Massenvernichtung eingesetzt zu haben.

Rudolf Höß leitete die um den Jahreswechsel 1941/1942 beginnende Vernichtung der Juden in Auschwitz. Diese wurden in zwei provisorisch zu Gaskammern umgebauten Bauernhäusern umgebracht. Ende 1942 wurde mit dem Bau von vier großen Krematorien mit Gaskammern begonnen, die ab März 1943 für die Massenermordungen genutzt wurden.

Im November 1943 teilte der SS-Obergruppenführer Oswald Pohl als Leiter des SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamtes (WVHA) die zentrale Kommandantur der Konzentrationslager Auschwitz auf. In diesem Zuge wurde Höß am 10. November 1943 mit der Wahrnehmung der Geschäfte der Amtsgruppe D im SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt (WVHA) betraut und dazu nach Oranienburg berufen. Am 1. Mai 1944 wurde er zum Chef des Amtes D I im WVHA ernannt.

Im Mai 1944 ordnete Oswald Pohl einen Wechsel der im KZ-Komplex Auschwitz eingesetzten Lagerkommandanten an und ernannte gleichzeitig Höß zum Standortältesten in Auschwitz. In dieser Funktion organisierte er die sogenannte Ungarnaktion, den Massenmord an den ungarischen Juden, daneben war er mit der Einarbeitung der damals gerade neu eingesetzten Lagerkommandanten Richard Baer (für das Stammlager) und Josef Kramer (für das KZ Auschwitz-Birkenau) befasst. Nachdem Höß den KZ-Komplex Auschwitz im Juli 1944 wieder verlassen hatte, übernahm Baer auch die Funktion des Standortältesten.

Ab November 1944 betätigte sich Höß im KZ Ravensbrück. Auch seine Familie wohnte seit Ende 1944 in unmittelbarer Nähe von Ravensbrück. Nach Fertigstellung der Gaskammer in Ravensbrück koordinierte er die dortigen Massentötungen.

Flucht und Gefangenschaft

Nach dem Kriegsende gelang es Rudolf Höß im Mai 1945, sich über die „Rattenlinie Nord“ nach Flensburg abzusetzen. Während er seine Frau und die fünf gemeinsamen Kinder in St. Michaelisdonn unterbrachte, verschaffte er sich unter dem Namen „Franz Lang“ als Maat der Marine an der Marineschule Mürwik eine neue Identität. Nach kurzer britischer Kriegsgefangenschaft tauchte er mit Hilfe seines Schwagers Gerhard Fritz Hensel als landwirtschaftliche Hilfskraft auf einem Bauernhof in Gottrupel im Flensburger Umland unter. Dort wurde er von Hanns Alexander vom War Crimes Investigation Team (WCIT) aufgespürt und am 11. März 1946 von der britischen Militärpolizei festgenommen. Höß’ Versteck und seine neue Identität wurden von seiner Frau Hedwig preisgegeben, nachdem ihr gedroht worden war, dass ihr ältester Sohn nach Sibirien deportiert würde, wenn sie sich nicht zur Zusammenarbeit bereit erklärte. Bei seiner Festnahme bestritt Höß, der Gesuchte zu sein, konnte jedoch anhand seines Eherings identifiziert werden.

Nach seiner Gefangennahme wurde Rudolf Höß mehrfach durch die britische „92. Field Security Section“ in Heide und Minden vernommen. Am 14. März 1946 unterzeichnete er ein Vernehmungsprotokoll in deutscher Sprache, in dem er detaillierte Angaben zur Massenvernichtung in Auschwitz machte.

Anschließend trat er beim Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher als Zeuge der Verteidigung von Ernst Kaltenbrunner auf. Er machte wiederum detaillierte Angaben zur Massenvernichtung: am 1. und 2. April 1946 bei vorbereitenden Vernehmungen, am 15. April 1946 bei seinem Auftritt als Zeuge und schließlich am 24. April 1946 in einer von ihm verfassten handschriftlichen Erklärung.

Prozess in Polen

Nach seinen Aussagen in Nürnberg wurde Höß entsprechend der Moskauer Deklaration von 1943 von den US-Behörden an Polen ausgeliefert. Am 25. Mai 1946 wurde er aus Nürnberg über Berlin nach Warschau ausgeflogen. Anschließend wurde er am 30. Juli per Zug mit Amon Göth, dem Kommandeur des KZ Plaszow, nach Krakau gebracht und vor dem Obersten Nationalen Tribunal Polens angeklagt. Die Anklage war von dem Untersuchungsrichter Jan Sehn vorbereitet worden.

In polnischer Haft verfasste Höß seine Autobiografie mit umfangreichen Aufzeichnungen zu den Ereignissen im Konzentrationslager Auschwitz. Während des Prozesses vom 11. bis 29. März 1947 in Warschau trug er durch seine Aussagen zur Klarstellung vieler historischer Fragen bei. Er verstand angeblich bis zum Schluss nicht, warum er zur Rechenschaft gezogen werde, da er nur Befehle ausgeführt habe.

Am 2. April 1947 wurde Höß zum Tode verurteilt. Die Hinrichtung fand am 16. April 1947 auf dem Gelände des Konzentrationslagers Auschwitz vor seiner ehemaligen Residenz mit Blick auf das Lager statt.

Psyche

Vom Gerichtspsychologen Gustave M. Gilbert wurde Rudolf Höß als geistig normal mit einer schizoiden Apathie und Gefühllosigkeit beschrieben. Gilbert beschrieb ihn als bei den Gesprächen geduldig, sachlich und leidenschaftslos. Charakteristisch für Höß war seine vorauseilende Gewissenhaftigkeit und Sorgfalt, immer im Dienste einer höheren Autorität.Sadistische Neigungen wie etwa bei Amon Göth, dem Kommandanten des KZ Plaszow, waren bei Höß nicht nachweisbar, ein fehlendes Einfühlungsvermögen schon eher.

So hatte Höß 1942 in Auschwitz ein Verhältnis mit der Inhaftierten Nora Mattaliano-Hodys (oder: Eleonore Hodys). Als diese von ihm schwanger war, wurde sie im „Kommandanturarrest“ isoliert. SS-Richter Konrad Morgen, der in Auschwitz wegen Unterschlagungen ermittelte, war überzeugt, dass Höß darüber hinaus verschärfte Haftbedingungen in einer Stehzelle und Nahrungsentzug angeordnet hatte, um Hodys zu töten und das Verhältnis zu vertuschen. Nachdem sie aus dem Arrest entlassen war, wurde eine Abtreibung durchgeführt. Anlässlich einer Gegenüberstellung von Höß und Hodys im Jahr 1944 bestritt Höß, von den verschärften Haftbedingungen gewusst zu haben. Da die Ermittlungen auf Geheiß Himmlers eingestellt wurden, blieb dieser Sachverhalt ungeklärt: Konrad Morgen wiederholte beim 1. Frankfurter Auschwitzprozess den Vorwurf, Höß habe beabsichtigt, die Frau verhungern zu lassen.

Gegen die Judenvernichtung hatte Höß keine ethischen Bedenken. Beeinflusst durch die antisemitischen Schriften und Reden von Joseph Goebbels, Alfred Rosenberg und Adolf Hitler, stellte er ihre Rechtmäßigkeit und Notwendigkeit nie in Frage. Er rechnete nicht damit, dafür jemals zur Rechenschaft gezogen zu werden. Der Gerichtspsychologe Gilbert fragte Höß, ob die von ihm ermordeten Juden schuldig gewesen seien oder ihr Schicksal verdient hätten. Höß antwortete: „Solche Fragen sind unrealistisch … wir SS-Leute sollten über solche Dinge nicht nachdenken; es kam uns auch nicht in den Sinn“. Höß fühlte sich von plumper Propaganda nicht angesprochen. Den Stürmer habe er nur selten gelesen, weil er ihm zu oberflächlich gewesen sei. Von seinen Untergebenen hätten regelmäßige Leser des Stürmers meist einen begrenzten Horizont gehabt. Bei der Analyse seiner Einstellung zur Homosexualität identifizierte Rüdiger Lautmann bis in die Wortwahl hinein spezifische Passagen aus der NS-Zeitschrift Das Schwarze Korps.

Das Paradoxe an Höß war nach Ansicht Martin Broszats, dass er nicht der sadistische, rohe und brutale Massenmörder war. Vielmehr war er eher durchschnittlich, kleinbürgerlich, keineswegs bösartig, mit vielen Sekundärtugenden wie Ordnungsliebe, Pflichtbewusstsein und Naturverbundenheit ausgestattet. Diese Qualitäten bewahrten ihn nicht vor Inhumanität, Gleichgültigkeit gegenüber den Opfern und einer totalen Ausblendung jeglicher Moral und Ethik. Er stellte sein Pflichtbewusstsein und seine Sorgfalt in einer pervertierten Art und Weise in den Dienst der Massenmörder.

Höß selbst widersprach in seinen autobiografischen Aufzeichnungen der Darstellung, dass er seine Menschlichkeit eingebüßt habe, stellte diese jedoch hinter der Pflicht und höheren Autoritäten zurück:

„Die meisten der Beteiligten traten oft bei meinen Kontrollgängen durch die Vernichtungsstellen an mich heran, um ihre Bedrückung, ihre Eindrücke an mich loszuwerden, um durch mich beruhigt zu werden. Aus ihren vertraulichen Gesprächen hörte ich immer und immer wieder die Frage heraus: Ist das notwendig, was wir da machen müssen? Ist das notwendig, daß Hunderttausende Frauen und Kinder vernichtet werden müssen? Und ich, der ich mir unzählige Male im tiefsten Innern selbst die Frage gestellt, mußte sie mit dem Führer-Befehl abspeisen, damit vertrösten. Mußte ihnen sagen, daß diese Vernichtung des Judentums notwendig sei, um Deutschland, um unsere Nachkommen für alle Zeit von den zähesten Widersachern zu befreien. Wohl stand für uns alle der Führer-Befehl unverrückbar fest, auch daß die SS ihn durchführen mußte. Doch in allen nagten Zweifel. Und ich selbst durfte auf keinen Fall meine gleichen Zweifel bekennen. Ich mußte mich, um die Beteiligten zum psychischen Durchhalten zu zwingen, felsenfest von der Notwendigkeit der Durchführung dieses grausam-harten Befehls überzeugt zeigen. Alle sahen auf mich. Welchen Eindruck machten solche Szenen, wie oben geschildert, auf mich, wie reagierte ich darauf. Daraufhin wurde ich genau beobachtet, jede Äußerung meinerseits durchgesprochen. Ich mußte mich sehr zusammenreißen, um nicht einmal in der Erregung über eben Erlebtes meine inneren Zweifel und Bedrückungen erkennen zu lassen. Kalt und herzlos mußte ich scheinen, bei Vorgängen, die jedem noch menschlich Empfindenden das Herz im Leibe umdrehen ließen. Ich durfte mich noch nicht einmal abwenden, wenn allzumenschliche Regungen in mir hochstiegen. Mußte kalt zusehen, wie die Mütter mit den lachenden oder weinenden Kindern in die Gaskammern gingen. […] Ich mußte dies alles tun – weil ich derjenige war, auf den alle sahen, weil ich allen zeigen mußte, daß ich nicht nur die Befehle erteilte, die Anordnungen traf, sondern auch bereit war, selbst überall dabeizusein, wie ich es von den von mir dazu Kommandierten verlangen mußte.“

Aussagen von Höß zur Massentötung in Auschwitz

Vernehmungen in britischer Gefangenschaft

Nach seiner Gefangennahme wurde Rudolf Höß mehrfach durch die britische „92. Field Security Section“ in Heide und Minden vernommen.

Am 14. März 1946 unterzeichnete Höß ein in deutscher Sprache abgefasstes, acht Seiten langes Vernehmungsprotokoll. Dieses wurde von Captain William Cross, Kommandeur der „92. Field Security Section“, gegengezeichnet. Die Dokumentennummer beim späteren Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess ist NO-1210. Höß schätzt darin die Opferzahl in Auschwitz auf 3 Millionen, wobei er annimmt, dass 2,5 Millionen vergast wurden. Bei dieser Schätzung verweist er auf eine Berichterstattung von Adolf Eichmann an den Reichsführer SS im April 1945. In persönlicher Erinnerung waren ihm noch die Massentransporte mit 250.000 Menschen aus Oberschlesien und Polen, 100.000 aus Deutschland und Theresienstadt, 90.000 aus den Niederlanden, 20.000 aus Belgien, 110.000 aus Frankreich, 65.000 aus Griechenland, 400.000 aus Ungarn und 90.000 aus der Slowakei.

Höß beschrieb auch detailliert den Ablauf der Massenvernichtung, die Kapazitäten der Anlagen und weitere organisatorische Details.

Beim Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess

Eidesstattliche Erklärung

Am 1. und 2. April 1946 wurde Höß im Zuge der Vorbereitungen auf seine Aussage als Zeuge der Verteidigung von Ernst Kaltenbrunner beim Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vernommen. Sender Jaari, ein Offizier des Militärgeheimdienstes, vernahm ihn mit Unterstützung zweier Dolmetscher.

Dabei erklärte Höß, er sei mit der Planung eines Vernichtungslagers von Heinrich Himmler direkt beauftragt worden. Er wurde angewiesen, das Vernichtungslager Treblinka zu besuchen und die dort herrschenden Probleme bei der Massenvernichtung in Birkenau zu lösen. Nach diesem Besuch wollte er die Vernichtung so organisieren, dass die Opfer absolut im Unklaren darüber gelassen würden, dass sie vergast würden. Die mit Benzinmotoren betriebenen Gaskammern waren ihm zu unzuverlässig, so dass Zyklon B zum Einsatz kam, das in großen Mengen zur Sachentwesung zur Verfügung stand. Bezüglich der Vergasung gab er an, dass die Vergasungszeiten vom Wetter und vom gesundheitlichen Zustand der Opfer abhingen. Während die Opfer direkt an der Einwurfstelle in Augenblicken bewusstlos waren, brauchte dies bei weiter entfernten Opfern durchaus über fünf Minuten. Innerhalb von 15 Minuten waren alle sicher getötet und nach einer halben Stunde wurden die Kammern geöffnet.

Er beschrieb die Vorgänge und chronologischen Abläufe sehr detailliert. Er korrigierte seine Befrager mehrfach, wenn diese etwas falsch interpretierten oder falsch verstanden. Obwohl er den Massenmord ohne Ausflüchte in allen Details zugab, verwahrte er sich völlig gegen den Vorwurf, man habe die Häftlinge bewusst verhungern lassen. Genauso wehrte er sich dagegen, dass man auf seinen Befehl willkürliche Gewaltexzesse an den Häftlingen vollzogen habe. Er räumte ein, dass Gewaltexzesse vorgekommen seien; sofern ihm das bekannt geworden sei, habe er aber die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen.

Die von Höß während der Vernehmungen am 1. und 2. April gemachten Aussagen wurden in einer vierseitigen eidesstattlichen Erklärung (Affidavit) in englischer Sprache zusammengefasst. Höß unterzeichnete sie am 5. April 1946 (Dokumentennummer beim Nürnberger Prozess 3868-PS bzw. US-819).

Die Erklärung selbst ist stark gestrafft; viele Details sind dabei verlorengegangen und auch teilweise verfälscht worden. Insbesondere der im Kontext der Opferzahlen der Konzentrationslager Auschwitz wichtige Hinweis, dass die von Höß genannten Zahlen aus einem Rapport von Eichmann an den Reichsführer SS im April 1945 stammen, ist nicht enthalten, obwohl dies aus den Vernehmungsprotokollen klar hervorgeht.

Zeugenaussage

Am 15. April 1946 sagte Rudolf Höß als Zeuge der Verteidigung persönlich aus. Höß wurde durch den Verteidiger von Ernst Kaltenbrunner, Kurt Kauffmann, zum Zustand der Gefangenen bei der Befreiung der Lager, zu Misshandlungen, zu den Lagerräumungen, zur Geheimhaltung vor der Bevölkerung der umliegenden Region und zum Ablauf der Massentötung durch Gas in Auschwitz befragt. Höß beschrieb den Ablauf. Als Oberst John Amen (Ankläger für die Vereinigten Staaten) Höß zur Massenvernichtung befragte, wurde lediglich Bezug auf die eidesstattliche Erklärung 3868-PS genommen. Amen verlas Abschnitte aus dieser Erklärung und fragte Höß mehrfach, ob dies stimme. Höß antwortete immer mit „Jawohl!“. Dies wird von Holocaustleugnern gerne als Beweis für eine erzwungene Aussage interpretiert, bewusst ignorierend, dass Höß bereits gegenüber Kauffmann den Vorgang der Massentötung durch Gas beschrieben hatte. Da Höß überdies in den vorhergehenden Vernehmungen die Ungereimtheiten bereits ausgeräumt hatte, bestätigte er in der ihm eigenen Art den Inhalt mit einem knappen „Jawohl!“. Hermann Göring war laut den Berichten des Gerichtspsychologen Gustave M. Gilbert nach den Aussagen von Höß niedergeschlagen, da seine Verteidigungsstrategie zusammenbrach. Göring war immer davon ausgegangen, dass der Massenmord nicht beweisbar sein werde.

Handschriftliche Erklärung zur Zahl der Opfer

Göring hatte Gilbert gegenüber Zweifel geäußert, dass die Tötung von 2,5 Millionen Menschen in Gaskammern möglich gewesen sei. Am 24. April 1946 verfasste Höß eine handschriftliche Erklärung, in der er den Vernichtungsvorgang noch einmal detailliert beschrieb. In 27 Monaten (36 Monate minus insgesamt 9 Monate Pause zwischen den Aktionen) seien bei 3000 Opfern pro Tag rechnerisch 2,43 Millionen möglich. Allerdings scheine ihm diese Zahl viel zu hoch. Die Summe der Ermordeten in größeren Aktionen gab er mit 1,125 Millionen an und schätzte die Gesamtzahl daher auf höchstens 1,5 Millionen. Er betonte allerdings immer noch, dass er sich an die Zahlenangaben Adolf Eichmanns zu halten habe.

In der Autobiografie

Die Autobiografie, die Höß in polnischer Haft verfasste, enthält umfangreiche Angaben zu den Ereignissen im Konzentrationslager Auschwitz. Höß korrigierte und präzisierte darin einige Ausführungen seiner Aussage. Die Aufzeichnungen in der Autobiografie stimmen großenteils mit Aussagen anderer Zeugen überein, insbesondere mit dem von Pery Broad in britischer Gefangenschaft verfassten Bericht. Höß’ detailreiche Ausführungen zeigen, dass er selbst erlebt hatte, was er beschrieb, und es ihm nicht von den Vernehmern in den Mund gelegt wurde:

„Die Zahl der in Auschwitz zur Vernichtung eingelieferten Juden gab ich in früheren Vernehmungen mit 2,5 Millionen an. Diese Zahl stammt von Eichmann, der sie kurz vor der Einschließung Berlins, als er zum Rapport zum RFSS befohlen war, meinem Vorgesetzten, Gruppenführer Glücks gab … Nach jeder größeren Aktion mussten in Auschwitz alle Unterlagen, die Aufschluss über die Zahl der Vernichteten geben konnten, laut RFSS-Befehl verbrannt werden … Ich halte die Zahl 2½ Millionen für viel zu hoch. Ich selbst wußte nie die Gesamtzahl, habe auch keine Anhaltspunkte, um sie wiedergeben zu können. Es sind mir lediglich noch die Zahlen der größeren Aktionen in Erinnerung, die mir wiederholt von Eichmann oder dessen Beauftragten genannt worden waren.“

Die Summe der von Höß genannten großen Aktionen ergibt 1,13 Millionen Opfer. Sie deckt sich mit der vom Historiker Franciszek Piper veröffentlichten Zahl von 1,1 bis 1,5 Millionen. Auch in den Details wird der Stand der Forschung sehr gut wiedergegeben. Insofern ist der historische Wert von Höß’ Autobiografie in weiten Teilen gesichert.

Zuverlässigkeit der Angaben von Höß

Holocaustleugner versuchen regelmäßig, die Zuverlässigkeit der Aussagen und der Autobiografie von Rudolf Höß in Zweifel zu ziehen, um das umfassende Eingeständnis seines Beitrags zum Holocaust unglaubwürdig erscheinen zu lassen. Seine Ausführungen in den Vernehmungsprotokollen und in seiner Autobiografie zeigen jedoch einen durchgehenden Handlungsstrang, der immer wieder um weitere Facetten und Details ergänzt wird. Haupthandlung und Randgeschehen werden mit derselben großen Detailfülle vorgetragen. Die in der Autobiografie enthaltenen Aussagen werden durch andere Quellen zum Holocaust umfangreich gestützt. Dies spricht eindeutig gegen eine erfundene bzw. erpresste Aussage.

Allerdings irrte sich Höß – wie bei Zeitzeugen nicht selten – bei der Angabe von Daten. Seine Darstellung, Himmler habe ihm im Sommer 1941 in Berlin mitgeteilt, Auschwitz solle das Zentrum für die Ermordung der Juden werden, wird von Historikern auf das Jahr 1942 datiert.

Obwohl die Aussagen von Höß bezüglich des Holocausts und seiner eigenen Rolle darin weitgehend verlässlich sind, fanden Wilhelm Kreutz und Karen Strobel heraus, dass besonders Angaben zu seinem persönlichen Werdegang vor dem Nationalsozialismus weitgehend erfunden oder zumindest „beschönigt“ sind.

Gewaltexzess während der Festnahme von Höß

Teilweise wird aufgrund des Buches Legions of Death von Rupert Butler behauptet, dass die Aussagen von Höß durch Folter erpresst worden seien. Das Buch schildert, dass Höß bei seiner Verhaftung schwer misshandelt und unter Alkoholeinfluss gesetzt wurde. Laut Legions of Death waren die Täter der britisch-jüdische Sergeant Bernard Clarke und britisch-jüdische Sergeanten des Arrestierungskommandos der 92. Field Security Section, deren Eltern auf den Befehl von Höß ermordet worden waren.

„Hoess screamed in terror at the mere sight of British uniforms. Clarke yelled: What is your name? With each answer of ‘Franz Lang’, Clarke’s hand crashed into the face of the prisoner. The fourth time that happened, Hoess broke and admitted who he was. The admission suddenly unleashed the loathing of the Jewish sergeants in the arresting party whose parents had died in Auschwitz following an order signed by Hoess. The prisoner was torn from the top bunk, the pyjamas ripped from his body. He was then dragged naked to one of the slaughter tables, where it seemed to Clarke the blows and screams were endless. […] A blanket was thrown over Hoess and he was dragged to Clarke’s car, where the sergeant poured a substantial slug of whisky down his throat.“

– Rupert Butler: Legions of Death. S. 237

Danach wurde er arrestiert und während der nächsten drei Tage vernommen. Dabei war er beim Reden nicht mehr zu bremsen und räumte ein, dass er für den Tod von zwei Millionen Menschen verantwortlich sei.

„It took three days to get a coherent statement out of him. But once he started talking, there was no holding him. The man who suffered most during the interrogation, however, was not the prisoner but Bernard Clarke. He recalls: […] It was not due to the strain of events. I could cope with that. But Hoess had repeated with pride the instructions that he had given to prisoners to dig pits in which they where subsequently shot. He revealed how the bodies were ignited and how oozing fat from them was poured over others. He admitted without a trace of remorse that he had been responsible for around two million deaths and that killings had frequently been carried out at the rate of 10,000 a day.“

– Rupert Butler: Legions of Death. S. 237

Bei der Zensur des Schriftverkehrs an seine Frau und seine Kinder zeigten sich für Sergeant Bernard Clarke zwei Seiten von Rudolf Höß: der sanfte und liebevolle Familienvater und der brutale, sich nicht um menschliches Leben scherende Kommandant. Laut Clarke versuchte Höß nie, seine Verantwortung zu leugnen oder zu relativieren.

In seiner Autobiografie beschrieb Rudolf Höß die Umstände seiner ersten Vernehmung: „Unter schlagenden Beweisen kam meine erste Vernehmung zustande. Was in dem Protokoll drin steht, weiß ich nicht, obwohl ich es unterschrieben habe. Doch Alkohol und Peitsche waren auch für mich zuviel.“

Die Autobiografie und das Buch von Butler stellen zwar einen Gewaltexzess während der Verhaftung und vor der ersten Vernehmung dar, aber gerade nicht, dass das Geständnis durch Folter erpresst worden sei. Im Gegenteil: Butler beschreibt, dass Höß nach der Misshandlung aus freien Stücken aussagte und dabei nicht zu bremsen war. Der Inhalt der Autobiografie wurde vom Historiker John C. Zimmerman auf Übereinstimmung mit anderen Quellen des Holocausts untersucht und für authentisch befunden.

Unterschiedliche Opferzahlen

Teilweise wird auch behauptet, Höß habe seine Aussagen bezüglich der Opferzahlen laufend geändert, und deshalb seien diese erfunden. Zunächst habe er von 2,5 Millionen Opfern gesprochen und diese dann später auf 1,5 Millionen reduziert. Höß räumte bereits in seiner ersten Vernehmung durch die britische „92. Field Security Section“ ein, dass die Zahl von 2,5 Millionen von Adolf Eichmann gestammt habe. Er gab bereits in der ersten Vernehmung die größeren Aktionen an, die in der Summe 1,13 Millionen ergeben. Während der weiteren Vernehmungen stellte er die von Eichmann genannte Zahl von 2,5 Millionen immer mehr in Zweifel und stellte eine eigene Abschätzung mit maximal 1,5 Millionen an.

Vernehmungsprotokolle in englischer Sprache

Des Weiteren wird behauptet, Höß hätte vorgefertigte Vernehmungsprotokolle und Erklärungen in englischer Sprache unterschrieben, obwohl er kein Englisch verstand. Diese Vernehmungsprotokolle seien ihm untergeschoben worden, und er sei zur Unterschrift gezwungen worden. Das Vernehmungsprotokoll NO-1210 ist jedoch in deutscher Sprache abgefasst und wurde von Höß so unterzeichnet. Die Vernehmungen zum Nürnberger Prozess fanden zwar in englischer Sprache statt, die Befragung von Höß übernahmen jedoch die Übersetzer Piilani Ahuna (Gerichtsreporter) und Leo Katz. Diese Aussagen wurden in einer eidesstattlichen Erklärung (3868-PS) in englischer Sprache zusammengefasst und von Höß unterzeichnet. Sowohl die von Höß am 24. April 1946 abgefasste Erklärung zu den Opferzahlen als auch seine Autobiografie sind in deutscher Sprache handschriftlich von Höß verfasst worden.

Konzentrationslager „Wolzek“

Ein weiteres von Geschichtsrevisionisten wiederholt aufgegriffenes Motiv ist das „Konzentrationslager Wolzek“, das Rudolf Höß in seiner Aussage nannte. Ein Konzentrationslager dieses Namens ist unbekannt. Dies wird dann als Argument dafür verwendet, dass Höß unter Folter einfach Aussagen erfunden habe. Höß bezeichnete dieses Lager als „Wolzek bei Lublin“. Aus dem Vernehmungsprotokoll geht hervor, dass Heinrich Himmler ihm diese Lager im Juni 1941 nannte:

„Ich wurde im Juni 1941 zu Himmler befohlen wo er dem Sinne nach ungefähr folgendes sagte. Der Führer hat die Lösung der Judenfrage in Europa befohlen. Es bestehen im Generalgouvernment schon einige sogenannte Vernichtungslager BELZAK [sic] bei RAVA RUSKA Ostpolen, TREBLINKA bei Malina am Flusse Bug, und Wolzek bei Lublin …“

Höß konnte sich bei seiner Vernehmung am 1. April 1946 nicht mehr genau an den Namen des Lagers erinnern, bezeichnete es aber als ein 40 km in östlicher Richtung von Kulm (Chełm) liegendes Lager. Als er gefragt wurde “What were these extermination camps? Where were they, and what were their names?”, antwortete er laut dem Vernehmungsprotokoll: “There were three camps: first, Treblinka, Belzak [sic] near Lemberg and the third one was about 40 kilometers in the direction of Kulm. It was past Kulm in an easterly direction.”

Höß hatte außer Treblinka keines dieser Lager besucht, sondern die Namen der genannten Lager bei der Vernehmung fünf Jahre später aufgrund der Informationen von Himmler aus dem Gedächtnis wiedergegeben. Bei dem von ihm im Frühjahr 1942 besuchten Lager Treblinka (das als einziges richtig geschrieben wurde) beschrieb er in hoher Detailfülle den Vernichtungsprozess. Im Juni 1941 waren die beschriebenen Lager mit Sicherheit noch nicht in Betrieb, sondern in Planung bzw. im Aufbau.

Eine Erklärung für die Bezeichnung „Wolzek bei Lublin“ durch Himmler kann man durch die Anfahrt zum Lager mit dem Auto erhalten: Fährt man in östlicher Richtung aus Chełm (östlich von Lublin) heraus, befindet sich nordöstlicher Richtung die Kleinstadt Włodawa. Davor liegt der Ort Sobibór und noch etwa 5 km davor das Dorf Wołczyny. Kurz nach dem Dorf Wołczyny biegt man nach Westen ab und erreicht nach knapp 3 km das Vernichtungslager Sobibor. Die Ortschaft Sobibor wird auf dieser Wegstrecke nicht durchfahren. Der letzte Ort vor dem Vernichtungslager Sobibor ist das Dorf Wołczyny.

Himmler bezog sich offensichtlich auf das Vernichtungslager Sobibor. Das Dorf Wołczyny wurde wahrscheinlich auf Deutsch Wolzek genannt oder Höß erinnerte sich so daran (Karte51.44833723.617859). In keinem dieser Fälle ist das von Himmler genannte Lager „Wolzek“ ein Beweis, dass Höß gefoltert wurde und ein Konzentrationslager erfand.

Familie

Rudolf Höß heiratete am 17. August 1929 Hedwig Hensel (1908–1989), die wie Höß Mitglied der Artamanen war. Aus der Ehe gingen zwischen 1930 und 1943 fünf Kinder hervor: Klaus Bernd (1930–1987), Heidetraut (1932–vor 2020), Ingebrigitt (1933–2023), Hans-Jürgen (* 1937) und Annegret (* 1943). In den 1930er Jahren lebte die Familie auf Gut Sallentin in Pommern. Ab 1940 verbrachte sie drei Jahre in einem Haus mit großem Garten unmittelbar neben dem Stammlager Auschwitz I, von dem das Grundstück nur durch eine hohe Mauer getrennt war.

Während sich Rudolf Höß 1945 auf dem Bauernhof in Schleswig-Holstein versteckte, war Hedwig Höß mit den Kindern in einer Zuckerfabrik in St. Michaelisdonn untergebracht, wo sie von britischen Soldaten befragt wurden. In den ersten Jahren nach dem Krieg wussten die Kinder nicht, wo der Vater war. Klaus Höß ging nach Stuttgart und holte die Mutter und Geschwister nach. Er wanderte später mit seiner Frau nach Australien aus und lebte mit seiner Familie in Sydney, wo er infolge von Alkoholismus früh verstarb.

Ingebrigitt Höß lernte Hutmacherin und zog in der Franco-Zeit nach Spanien, wo sie von Cristóbal Balenciaga als Mannequin entdeckt wurde und ihren späteren Mann kennenlernte, einen US-Amerikaner. Mit ihm ging sie in die Vereinigten Staaten und arbeitete viele Jahre in einer von jüdischen Inhabern geführten Modeboutique in Washington. Sie lebte zuletzt in Arlington, Virginia, wo auch ihre Mutter Hedwig bei einem Besuch Ende der 1980er Jahre starb und begraben liegt.

Hans-Jürgen, der seinen Nachnamen „Höss“ schreibt, brach den Kontakt zur Familie ab und ging zu den Zeugen Jehovas. Er lebte um 2020 in Deutschland in einem Haus an der Ostsee. Sein Sohn, Rainer Höß (* 1965), erreichte eine nicht unumstrittene Bekanntheit.

Rezeption

Nürnberger Folgeprozesse

Höß’ eidesstattliche Erklärung und das Protokoll seiner Zeugenaussage beim Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess wurden 1947/48 auch im Prozess gegen das Wirtschafts-Verwaltungshauptamt der SS und im I.G.-Farben-Prozess als Beweismittel verwendet.

Romane und Filme

Im Jahr 1952 veröffentlichte der französische Schriftsteller Robert Merle den biografischen Roman La mort est mon métier (ins Deutsche übersetzter Titel: Der Tod ist mein Beruf), der auf den Verhörprotokollen aus dem Kriegsverbrecherprozess gegen Rudolf Höß und auf dessen autobiografischen Notizen während seiner Inhaftierung nach dem Zweiten Weltkrieg beruht. Der Autor verwendete den von Höß 1945 auf seiner Flucht gebrauchten Nachnamen Lang für den Erzähler des in der Ich-Form geschriebenen Romans. 1977 wurde dieser Roman unter der Regie von Theodor Kotulla in dem westdeutschen Spielfilm Aus einem deutschen Leben verfilmt. Die Darstellung der Lebensepisoden der Hauptfigur Franz Lang (dargestellt von Götz George) deckt sich im Wesentlichen mit denjenigen in der Biografie von Höß.

Rudolf Höß, dargestellt von Joel Basman, gehört auch zu den Protagonisten der dokumentarischen Dramaserie Krieg der Träume aus dem Jahr 2018, die das Europa der Zwischenkriegszeit thematisiert.

In dem Auschwitz-Roman (2014) von Martin Amis sind die Figur des Lagerkommandanten „Major Paul Doll“ und seiner Frau „Hannah“ Rudolf Höß und seiner Ehefrau Hedwig nachempfunden und Teil einer Liebesgroteske. Der lose auf dem Roman basierende Spielfilm The Zone of Interest (2023) von Jonathan Glazer, der die fiktive Liebesaffäre nicht aus der Buchvorlage übernimmt, porträtiert die Familie Höß in Auschwitz. Die Hauptrollen spielten Christian Friedel als Rudolf Höß und Sandra Hüller als seine Ehefrau Hedwig. 2024 erschien der Dokumentarfilm Der Schatten des Kommandanten.

Siehe auch

  • Personal im KZ Auschwitz

Quellen

Es gibt folgende Ego-Dokumente zur Höß-Biografie:

  • Höß’ Aussagen für die und in den Nürnberger Prozessen gegen Ernst Kaltenbrunner, Oswald Pohl & die I.G. Farben: IMG Erklärung vom 5. April 1946 Band 23, PS 3868; online siehe Anm. zum obigen Abschnitt „Eidesstattliche Erklärung“ – Aussage im Prozess am 15. April 1946 IMG Band 11, S. 438ff.
  • Seine Vernehmung durch die britische 92. Field Security Section 13./14. März 1946, Protokoll, Nürnbg. Dok. NO-1210
  • Die Protokolle der Vernehmungen 14.–22. Mai 1946, Nürnbg. Dok. NI-035/037 und NI-039/041
  • Seine Lebenserinnerungen, die in Ausschnitten von Broszat veröffentlicht wurden (siehe Lit.) und in Kopie des in Polen liegenden Originals im Institut für Zeitgeschichte (IfZ) liegen.
    • Vollständiger Druck in Polnisch: Wspomnienia Rudolfa Hoessa, Komendanta Obozu Oświęcimskiego. Warschau 1956.
    • Weitere fremdsprachige Ausgaben enthalten z. T. Texte, die sich nicht in der deutschen Fassung finden.
  • Die Vernehmung durch Richter Jan Sehn in deutscher Sprache in Polen 1947, von R. H. unterzeichnet. Bestand: Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau
  • Jadwiga Bezwińska, Danuta Czech (Textauswahl & Bearb. der Anm.): KL Auschwitz in den Augen der SS. Aussagen von Höss, Pery Broad und Johann Paul Kremer. Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau 1973; wieder Krajowa Agencja Wydawnicza, Katowice 1981; wieder Interpress, Warschau 1992, ISBN 83-85047-35-2 & ISBN 83-223-2496-0.

Literatur

  • Gunnar Boehnert: Rudolf Höss – Kommandant von Auschwitz. In: Ronald Smelser, Enrico Syring (Hrsg.): Die SS: Elite unter dem Totenkopf. Paderborn, 2000, ISBN 3-506-78562-1, S. 254 ff.
  • Manfred Deselaers: „Und Sie hatten nie Gewissensbisse?“ Die Biografie von Rudolf Höß, Kommandant von Auschwitz, und die Frage nach seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen. 2. Auflage. Benno-Verlag, Leipzig 2001, ISBN 3-7462-1474-2.
  • Wacław Długoborski, Franciszek Piper (Hrsg.): Auschwitz 1940–1945. Studien zur Geschichte des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz. 5 Bände. Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau, Oswiecim 1999, ISBN 83-85047-76-X.
  1. Aufbau und Struktur des Lagers.
  2. Die Häftlinge: Existenzbedingungen, Arbeit und Tod.
  3. Vernichtung.
  4. Widerstand.
  5. Epilog.
  • Andrzej Gass: Auschwitz-Kommandant Rudolf Höß am Galgen. In: Focus Historia. 1/2007 vom 24. April 2007, mit Fotografien von Stanisław Dąbrowiecki, 1947.
  • Gustave Mark Gilbert: Nürnberger Tagebuch. Gespräche der Angeklagten mit dem Gerichtspsychologen. (Reihe: Die Zeit des Nationalsozialismus). Übers. Margaret Carroux u. a. Fischer Bücherei, Frankfurt 1952, Ersterscheinen in Frankreich und den USA 1947 als The Nuremberg Diary.
  • Thomas Harding: Hanns und Rudolf. Der deutsche Jude und die Jagd nach dem Kommandanten von Auschwitz. Aus dem Englischen von Michael Schwelien. dtv, München, 2014.
  • Rudolf Höß; Martin Broszat (Ausw. & Einl.): Kommandant in Auschwitz. DVA 1958; zuletzt 20. Auflage. dtv, München 2006, ISBN 3-423-30127-9.
  • Volker Koop: Rudolf Höß. Der Kommandant von Auschwitz. Eine Biographie. Böhlau Verlag, Köln/ Weimar/ Wien 2014, ISBN 978-3-412-22353-3.
  • Wilhelm Kreutz, Karen Strobel: Der Kommandant und die Bibelforscherin: Rudolf Höß und Sophie Stippel. Zwei Wege nach Auschwitz. Hrsg. Ulrich Nieß, Freundeskreis MARCHIVUM, Mannheim 2018, ISBN 978-3-9817924-5-4.
  • Jan Erik Schulte: Zwangsarbeit und Vernichtung: Das Wirtschaftsimperium der SS. Oswald Pohl und das SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamt 1933–1945. Schöningh, Paderborn u. a. 2001, ISBN 3-506-78245-2.
  • Tom Segev: Die Soldaten des Bösen. Zur Geschichte der KZ-Kommandanten. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1992, ISBN 3-499-18826-0.
  • Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau: Akten zum Höß-Prozess im Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau. Band 23.
  • Harald Welzer: Härte und Rollendistanz. Zur Sozialpsychologie des Verwaltungsmassenmords. In: Leviathan. 21/1993, S. 358–373.

Filmische Rezeption

  • Aus einem deutschen Leben. Regie: Theodor Kotulla. Deutschland, 1977.
  • Die Köchin des Kommandanten – Zwei Wege nach Auschwitz, 2018, ca. 60 Minuten von Karen Strobel und Christina Stihler
  • The Zone of Interest. Regie: Jonathan Glazer. USA, Vereinigtes Königreich, Polen, 2023.

Weblinks

Commons: Rudolf Höß – Sammlung von Bildern und Videos
  • Literatur von und über Rudolf Höß im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Karin Orth: Wie SS-Männer zu Mördern gedrillt wurden. In: www.einestages.spiegel.de (zur „Dachauer Schule“, Bild von Rudolf Höß mit Josef Mengele und Josef Kramer).
  • Umfass. Literatur-Liste bis 2007, Schwerpunkt: Im Umkreis bzw. mit Hilfe der Gedenkstätte Auschwitz entstandene Lit., meist in deutscher Sprache; ca. 35 Titel
  • Malte Herwig: Tochter von Auschwitz-Kommandant: Der Schatten ihres Vaters. Stern 19/2015 vom 30. April 2015.
  • Mario Niemann: Bormann, Martin und Rudolf Höß, in: Kurt Groenewold, Alexander Ignor, Arnd Koch (Hrsg.): Lexikon der Politischen Strafprozesse, Online, Stand März 2016

Einzelnachweise

  1. Das Geburtsjahr 1901 geht nicht nur aus der Geburtsurkunde des Standesamts Baden-Baden oder der Heiratsbescheinigung im Familienstammbuch vom 17. August 1929 hervor. Es findet sich zudem auch in allen Schülerlisten sowie den Meldedaten in Mannheim. Bei einer Razzia in Schwerin 1923 und im Parchimer Prozess 1924 sowie in allen späteren Lebensläufen, darunter auch in Höß’ handschriftlichem Lebenslauf von 1936, behauptet er, 1900 geboren zu sein. Als „weißer Jahrgang“ wäre er nicht mehr zum Militärdienst herangezogen worden, weswegen er 1900 als Geburtsjahr angab, um seine Beteiligung am Ersten Weltkrieg glaubhafter machen zu können. Der Nachweis bei Wilhelm Kreutz, Karen Strobel: Der Kommandant und die Bibelforscherin: Rudolf Höß und Sophie Stippel. Zwei Wege nach Auschwitz (= Schriftenreihe MARCHIVUM 1). Mannheim 2018, S. 27 ff.
  2. Wilfried Lienhard: Von Baden-Baden über Mannheim nach Auschwitz: KZ-Kommandant Rudolf Höß In: Badische Neueste Nachrichten, 27. Januar 2020
  3. Wilhelm Kreutz/Karen Strobel: Der Kommandant und die Bibelforscherin. Rudolf Höß und Sophie Stippel. Zwei Wege nach Auschwitz (= Ulrich Nieß [Hrsg.]: Schriftenreihe MARCHIVUM. Band 1). Freundeskreis MARCHIVUM, Mannheim 2018, ISBN 978-3-9817924-5-4, S. 46. 
  4. Wilhelm Kreutz/Karen Strobel: Der Kommandant und die Bibelforscherin. Rudolf Höß und Sophie Stippel. Zwei Wege nach Auschwitz (= Ulrich Nieß [Hrsg.]: Schriftenreihe MARCHIVUM. Band 1). Freundeskreis MARCHIVUM, Mannheim 2018, ISBN 978-3-9817924-5-4, S. 69–75. 
  5. Wilhelm Kreutz/Karen Strobel: Der Kommandant und die Bibelforscherin. Rudolf Höß und Sophie Stippel. Zwei Wege nach Auschwitz (= Ulrich Nieß [Hrsg.]: Schriftenreihe MARCHIVUM. Band 1). Freundeskreis MARCHIVUM, Mannheim 2018, ISBN 978-3-9817924-5-4, S. 47 f. 
  6. Wilhelm Kreutz/Karen Strobel: Der Kommandant und die Bibelforscherin. Rudolf Höß und Sophie Stippel. Zwei Wege nach Auschwitz (= Ulrich Nieß [Hrsg.]: Schriftenreihe MARCHIVUM. Band 1). Freundeskreis MARCHIVUM, Mannheim 2018, ISBN 978-3-9817924-5-4, S. 51 f. 
  7. Volker Koop: Rudolf Höß. Der Kommandant von Auschwitz. Eine Biographie. Böhlau, Köln 2014, S. 24 f.
  8. Karin Orth: Die Konzentrationslager-SS. Sozialstrukturelle Analysen und biographische Studien. Wallstein, Göttingen 2000, S. 109.
  9. Volker Koop: Rudolf Höß. Der Kommandant von Auschwitz. Eine Biographie. Böhlau, Köln 2014, S. 54 f.
  10. Volker Koop: Rudolf Höß. Der Kommandant von Auschwitz. Eine Biographie. Böhlau, Köln 2014, S. 27.
  11. Karin Orth: Die Konzentrationslager-SS. Sozialstrukturelle Analysen und biographische Studien. Wallstein, Göttingen 2000, S. 110.
  12. Volker Koop: Rudolf Höß. Der Kommandant von Auschwitz. Eine Biographie. Böhlau, Köln 2014, S. 25–29.
  13. Mario Niemann: Der Prozess gegen Martin Bormann und Rudolf Höß, Deutschland 1923. In: Lexikon der Politischen Strafprozesse, März 2016, abgerufen am 26. Februar 2024.
  14. Volker Koop: Rudolf Höß. Der Kommandant von Auschwitz. Eine Biographie. Böhlau, Köln 2014, S. 46–51; Karin Orth: Die Konzentrationslager-SS. Sozialstrukturelle Analysen und biographische Studien. Wallstein, Göttingen 2001, S. 113–115.
  15. LeMO: Rudolf Höß, Biografie; abgerufen am: 5. November 2024.
  16. Volker Koop: Rudolf Höß. Der Kommandant von Auschwitz. Eine Biographie. Böhlau, Köln 2014, S. 51.
  17. Volker Koop: Rudolf Höß. Der Kommandant von Auschwitz. Eine Biographie. Böhlau, Köln 2014, S. 55.
  18. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/16190649
  19. Volker Koop: Rudolf Höß. Der Kommandant von Auschwitz. Eine Biographie. Böhlau, Köln 2014, S. 54–58.
  20. Volker Koop: Rudolf Höß. Der Kommandant von Auschwitz. Eine Biographie. Böhlau, Köln 2014, S. 52.
  21. Volker Koop: Rudolf Höß. Der Kommandant von Auschwitz. Eine Biographie. Böhlau, Köln 2014, S. 76.
  22. Manfred Riepe: Zwei Arbeiter aus Moabit wurden Virtuosen des Bankeinbruchs In: tagesspiegel.de, 8. Januar 2018
  23. Biografie Höß’ auf tenhumbergreinhard.de
  24. Martin Broszat (Hg.): Kommandant in Auschwitz. München 1963, S. 159, Fußnoteneintrag: Nürnberger Dokumente NO-1948.
  25. Karin Orth: Das System der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Hamburg 2002, S. 256f.
  26. Karin Orth: Die Konzentrationslager-SS, München 2004, S. 247
  27. Stefan Hördler: Ordnung und Inferno. Das KZ-System im letzten Kriegsjahr. Göttingen 2015, S. 165 und 171 f.
  28. Bernd Philipsen: Wie Rudolf Höss in SH verhaftet wurde. In: Flensburger Tageblatt vom 5. Oktober 2014 (abgerufen am 6. Oktober 2014).
  29. Oliver Diedrich: „Rudolf Höß: So wurde der Auschwitz-Kommandant festgenommen“ NDR, 11. März 2024.
  30. Richard Sonnenfeldt: Witness to Nuremberg. Arcade Publishing, 2006, ISBN 1-55970-816-6, S. 64.
  31. Einhundertachter Tag. Montag, 15. April 1946 Vormittagssitzung. Zeno.org, abgerufen am 6. November 2019.
  32. Höß’ Erklärung vom 24. April 1946. In: Gustave M. Gilbert: Nürnberger Tagebuch. Fischer TB, Frankfurt 1962, S. 448–450. (11. Auflage. 2001, ISBN 3-596-21885-3)
  33. Igal Avidan: Auschwitz-Kommandant Rudolf Höß: Am Ehering erkannt Süddeutsche Zeitung, 1. Oktober 2014
  34. Jennifer Teege, Nikola Sellmair: Amon – Mein Großvater hätte mich erschossen. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2013, ISBN 978-3-498-06493-8, S. 72.
  35. Höss-Autobiographie. In: Der Spiegel. 48/1958, 3. Dezember 1958.
  36. Rudolf Höß über Auschwitz SWR, 29. April 2019
  37. Gustave M. Gilbert: Nürnberger Tagebuch. Fischer, Frankfurt am Main, 1962, S. 253. (5. Auflage, 1982, ISBN 3-596-21885-3)
  38. Martin Broszat: Kommandant in Auschwitz. dtv, München 1963, S. 13 (20. Auflage, 2006, ISBN 3-423-30127-9).
  39. Zum Hintergrund siehe Hermann Langbein: People in Auschwitz. S. 411–413. (eng)
  40. Kapitel Eleonore Hodys: Zeugin gegen Rudolf Höss, in: Herlinde Pauer-Studer, J. David Velleman: „Weil ich nun mal Gerechtigkeitsfanatiker bin“. Der Fall des SS-Richters Konrad Morgen. Suhrkamp, Berlin 2017, ISBN 978-3-518-42599-2, S. 261–268.
  41. Auszug der Darstellung Hodys (engl. Version) in Dachau Liberated, bes. S. 89.
  42. DVD: Der Auschwitz-Prozeß. Tonbandmitschnitte, Protokolle und Dokumente. Herausgegeben vom Fritz Bauer Institut und dem Staatlichen Museum Auschwitz, Wiesbaden, 2. durchgesehene und verbesserte Auflage, Directmedia Publishing, Berlin 2007, ISBN 978-3-89853-607-3, (25. Verhandlungstag: 9. März 1964), S. 5588.
  43. Rüdiger Lautmann: Seminar: Gesellschaft und Homosexualität. 2. Auflage. Frankfurt am Main 1984, ISBN 978-3-518-27800-0. 
  44. nach Martin Broszat: Kommandant in Auschwitz. dtv, München 1963, S. 19. (20. Auflage. 2006, ISBN 3-423-30127-9)
  45. Martin Broszat: Kommandant in Auschwitz. dtv, München 1963, S. 197 ff. (23. Auflage. 2011, ISBN 978-3-423-30127-5).
  46. Protokolle der Vernehmung von Höß am 1. und 2. April 1946. (Memento vom 6. September 2012 im Webarchiv archive.today)
  47. Eidesstattliche Erklärung vom 5. April 1946. Dokument 3868-PS
  48. Aufzeichnungen, abgedruckt in: Martin Broszat: Kommandant in Auschwitz. 14. durchgesehene Auflage. München 1994, ISBN 3-423-30127-9, S. 251 f. Broszat vermerkt ausdrücklich, dass die von Höß im folgenden aufgeführten Zahlen „keinerlei verlässliche Grundlagen“ darstellten.
  49. Martin Broszat (Hrsg.): Kommandant in Auschwitz – Autobiografische Aufzeichnungen des Rudolf Höß. 20. Auflage. dtv, München 2006, ISBN 3-423-30127-9, S. 237.
  50. Robert Jan van Pelt: Auschwitz. In: Günter Morsch, Bertrand Perz: Neue Studien zu nationalsozialistischen Massentötungen durch Giftgas. Berlin 2011, ISBN 978-3-940938-99-2, S. 199 / s. a. Karin Orth: Rudolf Höß und die ‚Endlösung der Judenfrage‘. Drei Argumente gegen die Datierung auf den Sommer 1941. In: Werkstatt Geschichte. 18 (1997), S. 57.
  51. Fabian Kettner: Der wahre Rudolf Höß? Wilhelm Kreutz und Karen Strobel haben als erste die Biografie des Auschwitz-Kommandanten recherchiert: literaturkritik.de. Abgerufen am 21. November 2021. 
  52. Alessandro Costazza: Rudolf Höss, Kommandant in Auschwitz: zur Authentizität der lügenhaften Autobiographie eines Massenmörders. In: Leander Moroder, Hannes Obermair, Patrick Rina (Hrsg.): Lektüren und Relektüren – Leggere, riflettere e rileggere – Nrescides letereres y letures critiches. Studia Prof. Ulrike Kindl septuagenariae die XVI mensis Oct. anni MMXXI dicata. Istitut Ladin „Micurá de Rü“, San Martin de Tor 2021, ISBN 978-88-8171-141-3, S. 143–158.
  53. Aufzeichnungen, abgedruckt in: Martin Broszat: Kommandant in Auschwitz. 14. durchgesehene Auflage. München 1994, ISBN 3-423-30127-9, S. 225.
  54. John C. Zimmerman: How Reliable are the Hoess Memoirs? Website des Holocaust History Project. 1998.
  55. Vernehmungsprotokoll vom 14. März 1946, S. 2 (Dokument NO-1210).
  56. Jamie McCarthy: The Wolzek Paradox.
  57. Vernehmungsprotokoll vom 1. April 1946.
  58. Malte Herwig: Der Schatten ihres Vaters. In: Der Stern, Nr. 19, 9. Mai 2015, S. 31 ff.
  59. Klaus Bernd Hoss in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 31. Mai 2025.
  60. Sterbedatum laut Malte Herwig, Das Auge ist ein blinder Fleck, in: Der Spiegel, Nr. 9 vm 24. Februar 2024, S. 108f.
  61. Thomas Harding: ‘Mum knew what was going on’: Brigitte Höss on living at Auschwitz, in the Zone of Interest family. In: The Guardian. Abgerufen am 24. März 2024 (englisch). 
  62. Stefan Willeke: „Eine schöne Kindheit“. In: Die Zeit. 10. November 2021, abgerufen am 25. Februar 2024. 
  63. Geschäftsmodell Auschwitz? Nazi-Enkel ein Betrüger – DW – 13.08.2020. Abgerufen am 28. Februar 2024. 
  64. Kevin Jon Heller: The Nuremberg Military Tribunals and the Origins of International Criminal Law. Oxford University Press 2011, S. 149 (englisch)
  65. Jordan Ruimy: First Image and Plot Details for Jonathan Glazer’s ‘The Zone of Interest’ …. In: worldofreel.com, 6. Mai 2023 (abgerufen am 8. Mai 2023).
  66. auch in: Herbert Kraus (Hrsg.): Das Urteil von Nürnberg 1946. dtv, München 1961 u. ö., zuletzt 1996, ISBN 3-423-02902-1.
  67. F13/1-8; zusätzlich zu dieser Autobiografie verfasste R. H. kurze Aufzeichnungen zu bestimmten Sachkomplexen oder Personen, z. B. zu Eichmann und Himmler, dem Vergasungsvorgang u. ä., ebenfalls im IfZ in Kopie. Die wesentlichen Aussagen daraus, insbes. zur Beauftragung durch Himmler und zum konkreten Ablauf des Vergasungsvorgangs, finden sich auch in: Hans Günther Adler, Hermann Langbein, Ella Lingens-Reiner (Hrsg.): Auschwitz. Zeugnisse & Berichte. 2. rev. Auflage. EVA, Köln 1979, ISBN 3-434-00411-4, S. 47–53 mit Anm., S. 289f.; dsb. über das Frauenlager, S. 91.
  68. kann im Einzelnen nur durch Synopsen der Fassungen festgestellt werden
  69. enthält Aussagen, die in den übrigen Quellen nicht erscheinen; Höß war auch hier auffällig auskunftsfreudig. Die Vernehmung geschah in Deutsch, ihr Protokoll wurde für die Justizzwecke in Polnisch erstellt, davon deutsche Version für den Angeklagten, und in dieser Form von ihm als richtig unterzeichnet. Auskunft des Inst. f. Zeitgesch. München.
  70. 1973 & 1981: mit 332 Seiten; 1992: mit 247 Seiten; auch ins Englische, Französische und Polnische übersetzt
  71. In Polnisch. Die Monatszeitschrift Focus Historia veröffentlichte Fotos der Hinrichtung des Lagerkommandanten von Auschwitz Rudolf Hoess auf dem Lagergelände im April 1947. Link bei www.auschwitz.org.pl/new/.
  72. Broszat in der Einl.: deren wichtigster Teil … hier veröffentlicht wird. Demnach eine Auswahl. Zum handschr. Original (als Kopie) siehe oben, Quellen. Als Print weltweit 50 Ausgaben in vielen Sprachen. Deutsch & Englisch online lesbar bei Internet-Buchhändlern.
  73. Werner Renz: Rezension über: Volker Koop, Rudolf Höß. Der Kommandant von Auschwitz. Eine Biographie. in: Einsicht. Bulletin des Fritz Bauer Instituts, 2015, 13, S. 71–72.
  74. Zur Verfahrenseröffnung.
Normdaten (Person): GND: 118552252 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: n83193031 | NDL: 00443807 | VIAF: 36959026 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Höß, Rudolf
ALTERNATIVNAMEN Lang, Franz (Pseudonym); Höß, Rudolf Franz Ferdinand (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Nationalsozialist und Kommandant des Vernichtungslagers Auschwitz
GEBURTSDATUM 25. November 1901
GEBURTSORT Baden-Baden
STERBEDATUM 16. April 1947
STERBEORT Auschwitz

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 17:41

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Rudolf Franz Ferdinand Hoss 25 November 1901 in Baden Baden 16 April 1947 in Auschwitz war ein deutscher Nationalsozialist SS Obersturmbannfuhrer und von Mai 1940 bis November 1943 Kommandant des Konzentrationslagers Auschwitz Er war verantwortlich fur den Tod von weit mehr als einer Million Menschen und wurde als Kriegsverbrecher 1947 zum Tode durch den Strang verurteilt und am Ort des ehemaligen Stammlagers hingerichtet Rudolf Hoss als Angeklagter beim Gerichtsprozess in Polen 1947 BiografieLeben bis 1933 Windeckstrasse 29 in Mannheim Rudolf Hoss wurde am 25 November 1901 als Sohn katholischer Eltern in Baden Baden geboren Seine Vorfahren waren uberwiegend Landwirte und Handwerker aus Baden Hoss schilderte hingegen in seiner Autobiografie dass er einer alten Offiziersfamilie entstamme Der Grossvater sei Oberst im Deutsch Franzosischen Krieg gewesen sein Vater zeitweise Soldat der Kolonialtruppe in Deutsch Ostafrika Diese Aussagen gelten mittlerweile als widerlegt Ab dem Umzug nach Mannheim besuchte er dort das Karl Friedrich Gymnasium Sein Vater der Kaufmann Franz Xaver Hoss wollte so behauptet Hoss in seiner Autobiografie dass er katholischer Priester werde Nach dem Tod des Vaters am 3 Mai 1914 blieb Hoss in der Schule sitzen und meldete sich angeblich wahrend des Ersten Weltkrieges freiwillig zur Armee Hoss will danach in der Turkei an der Front in Mesopotamien sowie spater in Palastina gedient haben sowie an Kampfhandlungen gegen die Britische Armee beteiligt gewesen sein Bereits im Alter von 17 Jahren will er als Unteroffizier mit dem Eisernen Kreuz I und II Klasse sowie dem Eisernen Halbmond ausgezeichnet worden sein Seine diesbezuglichen sehr ausgeschmuckten Darstellungen in seiner Autobiografie sind inzwischen widerlegt Er ist in keiner der infrage kommenden Stammrollen nachweisbar und war durchgehend im Raum Mannheim gemeldet Nachdem ihn die Realschule in Buhl nicht aufgenommen hatte kehrte er im Herbst 1915 nach Mannheim zuruck Dort wohnte er mit seiner Mutter Lina Hoss und seinen Geschwistern im dritten Obergeschoss der Windeckstrasse 29 und besuchte die Volksschule Lindenhofschule die er 1916 mit guten Noten abschloss Die Lebensverhaltnisse der Familie sollen nach dem Tod des Vaters prekar gewesen sein Im Anschluss an die Schule begann er eine Lehre Nach dem Tod seiner Mutter am 8 April 1917 und drei Wohnungswechseln meldete er sich am 31 Dezember 1917 ins benachbarte Friedrichsfeld heute Stadtteil von Mannheim ab Hoss wurde 1918 Soldat und schloss sich 1919 dem Freikorps Rossbach an mit dem er an Kampfen im Baltikum im Ruhrgebiet und in Oberschlesien teilnahm Nach dem Verbot des Freikorps gehorte er auch der Nachfolgeorganisation der Arbeitsgemeinschaft Rossbach an und arbeitete in landwirtschaftlichen Betrieben in Schlesien und Mecklenburg Hier kam er mit der nationalsozialistischen Ideologie in Beruhrung Mit der katholischen Kirche brach er 1922 endgultig Als Rossbach mit seinen Anhangern Ende 1922 zur NSDAP ubertrat meinte Hoss auch Mitglied geworden zu sein wie er in der Selbstdarstellung angab Als Mitgliedsnummer nannte er spater immer die niedrige Nr 3240 Uber den Zeitpunkt seines Parteieintritts kam es spater allerdings zu Differenzen zwischen verschiedenen Parteidienststellen Nachdem die NSDAP 1922 in manchen deutschen Landern verboten worden war in Mecklenburg etwa am 30 November wechselten die Rossbacher zur Deutsch Volkischen Freiheitspartei Hoss wurde im Januar 1923 Mitglied dieser Partei Auf Gut Neuhof bei Parchim fuhrte Hoss 1923 einen Arbeitstrupp der Rossbacher Geschaftsfuhrer auf dem benachbarten Rittergut in Herzberg Abschnittsleiter der Deutsch Volkischen Freiheitspartei im Bereich Herzberg sowie der Organisation Rossbach in Mecklenburg war zu dieser Zeit Martin Bormann Auf dem Gut Herzberg arbeitete auch Walter Kadow der nach dem Besuch eines Lehrerseminars aus Geldnoten im Herbst 1922 zur Arbeitsgemeinschaft Rossbach gestossen war Bormann und Hoss wollten den unbeliebten Kadow wegen verschiedener Geldunterschlagungen abstrafen und hatten moglicherweise den Verdacht er sei ein kommunistischer Spitzel Am 31 Mai 1923 verschleppten Hoss und einige andere Rossbacher Kadow in einen Wald ausserhalb Parchims misshandelten ihn schwer brachten ihn schliesslich um und begruben seinen Leichnam am Folgetag im Wald Die als Parchimer Fememord bekannt gewordene Tat wurde durch einen der Beteiligten dem sozialdemokratischen Vorwarts gegenuber aufgedeckt Vom Staatsgerichtshof zum Schutze der Republik wurde Hoss am 15 Marz 1924 zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt Sein spaterer Forderer Bormann erhielt fur seine Rolle beim Parchimer Fememord eine einjahrige Gefangnisstrafe Bereits am 14 Juli 1928 kam Hoss infolge der Koch Amnestie wieder frei Ausgabe des Deutschen Fahndungsblatts vom 30 Juni 1923 mit Fahndungsmeldung fur Rudolf Hoss Unmittelbar nach seiner Haftentlassung schloss sich Hoss dem Bund der Artamanen an einer volkisch nationalistischen Siedlungsbewegung die Grossguter im Osten aufkaufte und in Gruppensiedlungen umwandelte Er trennte sich von seinem bisherigen Freundes und Bekanntenkreis arbeitete in verschiedenen Landdienstgruppen in Brandenburg und Pommern und lernte bald darauf Hedwig Hensel kennen die er 1929 heiratete Nach eigenen Angaben hatte er schon 1933 auf Gut Sallentin in Pommern eine Gruppe Reiter SS aufgestellt Laut seinen Personalunterlagen gehorte er vom 2 September 1933 bis zum 10 Juni 1934 dem Sturm 2 R 5 in Stargard an Belegt ist andererseits sein Eintritt in die SS Mitglieds Nummer 193 616 am 1 April 1934 als Anwarter und die Beforderung zum SS Sturmmann am 20 April 1934 Nach eigenen Angaben wiederum traf Hoss anlasslich einer Besichtigung des Gutes auf Heinrich Himmler den er von den Artamanen her kannte und der ihn fur die Verwaltung eines Konzentrationslagers anwarb Im November 1934 sei er deshalb nach Dachau gekommen Im Melderegister Dachaus ist der Zuzug der Familie Hoss am 1 Januar 1935 verzeichnet Aufstieg in der Konzentrationslager SS Am 20 November 1934 zum SS Unterscharfuhrer befordert absolvierte Hoss von Dezember 1934 bis Januar 1935 eine infanteristische Sonderausbildung bei den Wachmannschaften des KZ Dachau Am 1 Marz 1935 wurde er in Dachau zur Abteilung II versetzt und am 1 Juli zum SS Oberscharfuhrer befordert Am 1 Marz 1936 wurde er SS Untersturmfuhrer und einen Monat spater Rapportfuhrer der Abteilung II Damit oblag ihm die Uberprufung des Haftlingsbestands die Leitung der Haftlingsschreibstube und als Vorgesetzter die Einteilung der Blockfuhrer Er vollstreckte ausserdem Lagerstrafen bzw uberwachte deren Vollstreckung Seine Vorgesetzten beurteilten ihn hervorragend Da er wahrend des Verbots der NSDAP und zum Zeitpunkt ihrer Neugrundung im Februar 1925 seine Zuchthausstrafe verbusste konnte Hoss seinerzeit keinen Neuantrag auf Parteimitgliedschaft stellen und verfugte auch zum Zeitpunkt seines SS Eintritts nicht uber einen Mitgliedsausweis Die Reichsleitung der NSDAP teilte dem ortlichen Totenkopfverband auf Anfrage im November 1936 mit dass Hoss nicht unter der Mitgliedernummer 3240 gefuhrt werde sondern ein anderer Parteigenosse Hoss war bis auf weiteres der Bestandsfuhrung der Ortsgruppe zu entnehmen Am 2 August 1937 beantragte er die Aufnahme in die Partei Da er auch aufgrund der 1933 verhangten Aufnahmesperre bis 1939 noch keinen Mitgliedsausweis erhalten hatte intervenierte Bormann bei der Reichsleitung der NSDAP und Hoss wurde am 3 April 1939 ruckwirkend zum 1 Mai 1937 aufgenommen Mitgliedsnummer 5 357 166 Hoss gab freilich nie seine eigentliche hohe Mitgliedsnummer an sondern stets die niedrige Nr 3240 Er bemuhte sich auch um die Verleihung des Blutordens den er aber nicht erhielt Im August 1938 wurde Hoss Adjutant des Lagerkommandanten im KZ Sachsenhausen und im November 1939 dort Schutzhaftlagerfuhrer im Rang eines SS Hauptsturmfuhrers Dort war er im Marz 1940 fur die Ermordung der dorthin uberfuhrten Bruder Sass verantwortlich Ausserdem leitete Hoss in seiner Position in Sachsenhausen Hinrichtungskommandos u a bei der Erschiessung sogenannter Bibelforscher Im Mai 1940 erfolgte seine Versetzung als Lagerkommandant ins KZ Auschwitz Am 1 Marz 1941 erhielt Hoss von Himmler den Auftrag zum Aufbau des KZ Auschwitz Birkenau Im Sommer 1941 wurde er zu Himmler nach Berlin befohlen Dieser erklarte ihm dass der Fuhrer die Endlosung der Judenfrage befohlen und er diese Aufgabe auszufuhren habe Kurz darauf wurde Hoss von Adolf Eichmann aus dem Reichssicherheitshauptamt RSHA in Auschwitz aufgesucht Dieser nannte ungefahre Zahlen der Transporte und stellte klar dass zur Vernichtung nur Gas in Frage kommen wurde da die zu erwartenden Massen durch Erschiessen nicht zu beseitigen waren Im Ubrigen sei dies fur die SS Manner eine zu grosse Belastung wegen der Frauen und Kinder so Eichmann Im Herbst 1941 hatte der Vertreter von Hoss Hauptsturmfuhrer Karl Fritzsch eigenmachtig sowjetische Kriegsgefangene mit Zyklon B vergasen lassen Hoss war zu diesem Zeitpunkt auf einer Dienstreise Er einigte sich mit Eichmann auf diese Methode Fritzsch ruhmte sich spater der Erfinder der Gaskammern in Auschwitz zu sein und als erster Zyklon B erfolgreich zur Massenvernichtung eingesetzt zu haben Rudolf Hoss leitete die um den Jahreswechsel 1941 1942 beginnende Vernichtung der Juden in Auschwitz Diese wurden in zwei provisorisch zu Gaskammern umgebauten Bauernhausern umgebracht Ende 1942 wurde mit dem Bau von vier grossen Krematorien mit Gaskammern begonnen die ab Marz 1943 fur die Massenermordungen genutzt wurden Im November 1943 teilte der SS Obergruppenfuhrer Oswald Pohl als Leiter des SS Wirtschafts und Verwaltungshauptamtes WVHA die zentrale Kommandantur der Konzentrationslager Auschwitz auf In diesem Zuge wurde Hoss am 10 November 1943 mit der Wahrnehmung der Geschafte der Amtsgruppe D im SS Wirtschafts und Verwaltungshauptamt WVHA betraut und dazu nach Oranienburg berufen Am 1 Mai 1944 wurde er zum Chef des Amtes D I im WVHA ernannt Im Mai 1944 ordnete Oswald Pohl einen Wechsel der im KZ Komplex Auschwitz eingesetzten Lagerkommandanten an und ernannte gleichzeitig Hoss zum Standortaltesten in Auschwitz In dieser Funktion organisierte er die sogenannte Ungarnaktion den Massenmord an den ungarischen Juden daneben war er mit der Einarbeitung der damals gerade neu eingesetzten Lagerkommandanten Richard Baer fur das Stammlager und Josef Kramer fur das KZ Auschwitz Birkenau befasst Nachdem Hoss den KZ Komplex Auschwitz im Juli 1944 wieder verlassen hatte ubernahm Baer auch die Funktion des Standortaltesten Ab November 1944 betatigte sich Hoss im KZ Ravensbruck Auch seine Familie wohnte seit Ende 1944 in unmittelbarer Nahe von Ravensbruck Nach Fertigstellung der Gaskammer in Ravensbruck koordinierte er die dortigen Massentotungen Flucht und Gefangenschaft Nach dem Kriegsende gelang es Rudolf Hoss im Mai 1945 sich uber die Rattenlinie Nord nach Flensburg abzusetzen Wahrend er seine Frau und die funf gemeinsamen Kinder in St Michaelisdonn unterbrachte verschaffte er sich unter dem Namen Franz Lang als Maat der Marine an der Marineschule Murwik eine neue Identitat Nach kurzer britischer Kriegsgefangenschaft tauchte er mit Hilfe seines Schwagers Gerhard Fritz Hensel als landwirtschaftliche Hilfskraft auf einem Bauernhof in Gottrupel im Flensburger Umland unter Dort wurde er von Hanns Alexander vom War Crimes Investigation Team WCIT aufgespurt und am 11 Marz 1946 von der britischen Militarpolizei festgenommen Hoss Versteck und seine neue Identitat wurden von seiner Frau Hedwig preisgegeben nachdem ihr gedroht worden war dass ihr altester Sohn nach Sibirien deportiert wurde wenn sie sich nicht zur Zusammenarbeit bereit erklarte Bei seiner Festnahme bestritt Hoss der Gesuchte zu sein konnte jedoch anhand seines Eherings identifiziert werden Nach seiner Gefangennahme wurde Rudolf Hoss mehrfach durch die britische 92 Field Security Section in Heide und Minden vernommen Am 14 Marz 1946 unterzeichnete er ein Vernehmungsprotokoll in deutscher Sprache in dem er detaillierte Angaben zur Massenvernichtung in Auschwitz machte Anschliessend trat er beim Nurnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher als Zeuge der Verteidigung von Ernst Kaltenbrunner auf Er machte wiederum detaillierte Angaben zur Massenvernichtung am 1 und 2 April 1946 bei vorbereitenden Vernehmungen am 15 April 1946 bei seinem Auftritt als Zeuge und schliesslich am 24 April 1946 in einer von ihm verfassten handschriftlichen Erklarung Prozess in Polen Rudolf Hoss bei seiner HinrichtungDer Galgen an dem Rudolf Hoss gehenkt wurde Nach seinen Aussagen in Nurnberg wurde Hoss entsprechend der Moskauer Deklaration von 1943 von den US Behorden an Polen ausgeliefert Am 25 Mai 1946 wurde er aus Nurnberg uber Berlin nach Warschau ausgeflogen Anschliessend wurde er am 30 Juli per Zug mit Amon Goth dem Kommandeur des KZ Plaszow nach Krakau gebracht und vor dem Obersten Nationalen Tribunal Polens angeklagt Die Anklage war von dem Untersuchungsrichter Jan Sehn vorbereitet worden In polnischer Haft verfasste Hoss seine Autobiografie mit umfangreichen Aufzeichnungen zu den Ereignissen im Konzentrationslager Auschwitz Wahrend des Prozesses vom 11 bis 29 Marz 1947 in Warschau trug er durch seine Aussagen zur Klarstellung vieler historischer Fragen bei Er verstand angeblich bis zum Schluss nicht warum er zur Rechenschaft gezogen werde da er nur Befehle ausgefuhrt habe Am 2 April 1947 wurde Hoss zum Tode verurteilt Die Hinrichtung fand am 16 April 1947 auf dem Gelande des Konzentrationslagers Auschwitz vor seiner ehemaligen Residenz mit Blick auf das Lager statt PsycheVom Gerichtspsychologen Gustave M Gilbert wurde Rudolf Hoss als geistig normal mit einer schizoiden Apathie und Gefuhllosigkeit beschrieben Gilbert beschrieb ihn als bei den Gesprachen geduldig sachlich und leidenschaftslos Charakteristisch fur Hoss war seine vorauseilende Gewissenhaftigkeit und Sorgfalt immer im Dienste einer hoheren Autoritat Sadistische Neigungen wie etwa bei Amon Goth dem Kommandanten des KZ Plaszow waren bei Hoss nicht nachweisbar ein fehlendes Einfuhlungsvermogen schon eher So hatte Hoss 1942 in Auschwitz ein Verhaltnis mit der Inhaftierten Nora Mattaliano Hodys oder Eleonore Hodys Als diese von ihm schwanger war wurde sie im Kommandanturarrest isoliert SS Richter Konrad Morgen der in Auschwitz wegen Unterschlagungen ermittelte war uberzeugt dass Hoss daruber hinaus verscharfte Haftbedingungen in einer Stehzelle und Nahrungsentzug angeordnet hatte um Hodys zu toten und das Verhaltnis zu vertuschen Nachdem sie aus dem Arrest entlassen war wurde eine Abtreibung durchgefuhrt Anlasslich einer Gegenuberstellung von Hoss und Hodys im Jahr 1944 bestritt Hoss von den verscharften Haftbedingungen gewusst zu haben Da die Ermittlungen auf Geheiss Himmlers eingestellt wurden blieb dieser Sachverhalt ungeklart Konrad Morgen wiederholte beim 1 Frankfurter Auschwitzprozess den Vorwurf Hoss habe beabsichtigt die Frau verhungern zu lassen Gegen die Judenvernichtung hatte Hoss keine ethischen Bedenken Beeinflusst durch die antisemitischen Schriften und Reden von Joseph Goebbels Alfred Rosenberg und Adolf Hitler stellte er ihre Rechtmassigkeit und Notwendigkeit nie in Frage Er rechnete nicht damit dafur jemals zur Rechenschaft gezogen zu werden Der Gerichtspsychologe Gilbert fragte Hoss ob die von ihm ermordeten Juden schuldig gewesen seien oder ihr Schicksal verdient hatten Hoss antwortete Solche Fragen sind unrealistisch wir SS Leute sollten uber solche Dinge nicht nachdenken es kam uns auch nicht in den Sinn Hoss fuhlte sich von plumper Propaganda nicht angesprochen Den Sturmer habe er nur selten gelesen weil er ihm zu oberflachlich gewesen sei Von seinen Untergebenen hatten regelmassige Leser des Sturmers meist einen begrenzten Horizont gehabt Bei der Analyse seiner Einstellung zur Homosexualitat identifizierte Rudiger Lautmann bis in die Wortwahl hinein spezifische Passagen aus der NS Zeitschrift Das Schwarze Korps Das Paradoxe an Hoss war nach Ansicht Martin Broszats dass er nicht der sadistische rohe und brutale Massenmorder war Vielmehr war er eher durchschnittlich kleinburgerlich keineswegs bosartig mit vielen Sekundartugenden wie Ordnungsliebe Pflichtbewusstsein und Naturverbundenheit ausgestattet Diese Qualitaten bewahrten ihn nicht vor Inhumanitat Gleichgultigkeit gegenuber den Opfern und einer totalen Ausblendung jeglicher Moral und Ethik Er stellte sein Pflichtbewusstsein und seine Sorgfalt in einer pervertierten Art und Weise in den Dienst der Massenmorder Hoss selbst widersprach in seinen autobiografischen Aufzeichnungen der Darstellung dass er seine Menschlichkeit eingebusst habe stellte diese jedoch hinter der Pflicht und hoheren Autoritaten zuruck Die meisten der Beteiligten traten oft bei meinen Kontrollgangen durch die Vernichtungsstellen an mich heran um ihre Bedruckung ihre Eindrucke an mich loszuwerden um durch mich beruhigt zu werden Aus ihren vertraulichen Gesprachen horte ich immer und immer wieder die Frage heraus Ist das notwendig was wir da machen mussen Ist das notwendig dass Hunderttausende Frauen und Kinder vernichtet werden mussen Und ich der ich mir unzahlige Male im tiefsten Innern selbst die Frage gestellt musste sie mit dem Fuhrer Befehl abspeisen damit vertrosten Musste ihnen sagen dass diese Vernichtung des Judentums notwendig sei um Deutschland um unsere Nachkommen fur alle Zeit von den zahesten Widersachern zu befreien Wohl stand fur uns alle der Fuhrer Befehl unverruckbar fest auch dass die SS ihn durchfuhren musste Doch in allen nagten Zweifel Und ich selbst durfte auf keinen Fall meine gleichen Zweifel bekennen Ich musste mich um die Beteiligten zum psychischen Durchhalten zu zwingen felsenfest von der Notwendigkeit der Durchfuhrung dieses grausam harten Befehls uberzeugt zeigen Alle sahen auf mich Welchen Eindruck machten solche Szenen wie oben geschildert auf mich wie reagierte ich darauf Daraufhin wurde ich genau beobachtet jede Ausserung meinerseits durchgesprochen Ich musste mich sehr zusammenreissen um nicht einmal in der Erregung uber eben Erlebtes meine inneren Zweifel und Bedruckungen erkennen zu lassen Kalt und herzlos musste ich scheinen bei Vorgangen die jedem noch menschlich Empfindenden das Herz im Leibe umdrehen liessen Ich durfte mich noch nicht einmal abwenden wenn allzumenschliche Regungen in mir hochstiegen Musste kalt zusehen wie die Mutter mit den lachenden oder weinenden Kindern in die Gaskammern gingen Ich musste dies alles tun weil ich derjenige war auf den alle sahen weil ich allen zeigen musste dass ich nicht nur die Befehle erteilte die Anordnungen traf sondern auch bereit war selbst uberall dabeizusein wie ich es von den von mir dazu Kommandierten verlangen musste Aussagen von Hoss zur Massentotung in AuschwitzVernehmungen in britischer Gefangenschaft Nach seiner Gefangennahme wurde Rudolf Hoss mehrfach durch die britische 92 Field Security Section in Heide und Minden vernommen Am 14 Marz 1946 unterzeichnete Hoss ein in deutscher Sprache abgefasstes acht Seiten langes Vernehmungsprotokoll Dieses wurde von Captain William Cross Kommandeur der 92 Field Security Section gegengezeichnet Die Dokumentennummer beim spateren Nurnberger Hauptkriegsverbrecherprozess ist NO 1210 Hoss schatzt darin die Opferzahl in Auschwitz auf 3 Millionen wobei er annimmt dass 2 5 Millionen vergast wurden Bei dieser Schatzung verweist er auf eine Berichterstattung von Adolf Eichmann an den Reichsfuhrer SS im April 1945 In personlicher Erinnerung waren ihm noch die Massentransporte mit 250 000 Menschen aus Oberschlesien und Polen 100 000 aus Deutschland und Theresienstadt 90 000 aus den Niederlanden 20 000 aus Belgien 110 000 aus Frankreich 65 000 aus Griechenland 400 000 aus Ungarn und 90 000 aus der Slowakei Hoss beschrieb auch detailliert den Ablauf der Massenvernichtung die Kapazitaten der Anlagen und weitere organisatorische Details Beim Nurnberger Hauptkriegsverbrecherprozess Eidesstattliche Erklarung Am 1 und 2 April 1946 wurde Hoss im Zuge der Vorbereitungen auf seine Aussage als Zeuge der Verteidigung von Ernst Kaltenbrunner beim Nurnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vernommen Sender Jaari ein Offizier des Militargeheimdienstes vernahm ihn mit Unterstutzung zweier Dolmetscher Dabei erklarte Hoss er sei mit der Planung eines Vernichtungslagers von Heinrich Himmler direkt beauftragt worden Er wurde angewiesen das Vernichtungslager Treblinka zu besuchen und die dort herrschenden Probleme bei der Massenvernichtung in Birkenau zu losen Nach diesem Besuch wollte er die Vernichtung so organisieren dass die Opfer absolut im Unklaren daruber gelassen wurden dass sie vergast wurden Die mit Benzinmotoren betriebenen Gaskammern waren ihm zu unzuverlassig so dass Zyklon B zum Einsatz kam das in grossen Mengen zur Sachentwesung zur Verfugung stand Bezuglich der Vergasung gab er an dass die Vergasungszeiten vom Wetter und vom gesundheitlichen Zustand der Opfer abhingen Wahrend die Opfer direkt an der Einwurfstelle in Augenblicken bewusstlos waren brauchte dies bei weiter entfernten Opfern durchaus uber funf Minuten Innerhalb von 15 Minuten waren alle sicher getotet und nach einer halben Stunde wurden die Kammern geoffnet Er beschrieb die Vorgange und chronologischen Ablaufe sehr detailliert Er korrigierte seine Befrager mehrfach wenn diese etwas falsch interpretierten oder falsch verstanden Obwohl er den Massenmord ohne Ausfluchte in allen Details zugab verwahrte er sich vollig gegen den Vorwurf man habe die Haftlinge bewusst verhungern lassen Genauso wehrte er sich dagegen dass man auf seinen Befehl willkurliche Gewaltexzesse an den Haftlingen vollzogen habe Er raumte ein dass Gewaltexzesse vorgekommen seien sofern ihm das bekannt geworden sei habe er aber die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen Die von Hoss wahrend der Vernehmungen am 1 und 2 April gemachten Aussagen wurden in einer vierseitigen eidesstattlichen Erklarung Affidavit in englischer Sprache zusammengefasst Hoss unterzeichnete sie am 5 April 1946 Dokumentennummer beim Nurnberger Prozess 3868 PS bzw US 819 Die Erklarung selbst ist stark gestrafft viele Details sind dabei verlorengegangen und auch teilweise verfalscht worden Insbesondere der im Kontext der Opferzahlen der Konzentrationslager Auschwitz wichtige Hinweis dass die von Hoss genannten Zahlen aus einem Rapport von Eichmann an den Reichsfuhrer SS im April 1945 stammen ist nicht enthalten obwohl dies aus den Vernehmungsprotokollen klar hervorgeht Zeugenaussage Am 15 April 1946 sagte Rudolf Hoss als Zeuge der Verteidigung personlich aus Hoss wurde durch den Verteidiger von Ernst Kaltenbrunner Kurt Kauffmann zum Zustand der Gefangenen bei der Befreiung der Lager zu Misshandlungen zu den Lagerraumungen zur Geheimhaltung vor der Bevolkerung der umliegenden Region und zum Ablauf der Massentotung durch Gas in Auschwitz befragt Hoss beschrieb den Ablauf Als Oberst John Amen Anklager fur die Vereinigten Staaten Hoss zur Massenvernichtung befragte wurde lediglich Bezug auf die eidesstattliche Erklarung 3868 PS genommen Amen verlas Abschnitte aus dieser Erklarung und fragte Hoss mehrfach ob dies stimme Hoss antwortete immer mit Jawohl Dies wird von Holocaustleugnern gerne als Beweis fur eine erzwungene Aussage interpretiert bewusst ignorierend dass Hoss bereits gegenuber Kauffmann den Vorgang der Massentotung durch Gas beschrieben hatte Da Hoss uberdies in den vorhergehenden Vernehmungen die Ungereimtheiten bereits ausgeraumt hatte bestatigte er in der ihm eigenen Art den Inhalt mit einem knappen Jawohl Hermann Goring war laut den Berichten des Gerichtspsychologen Gustave M Gilbert nach den Aussagen von Hoss niedergeschlagen da seine Verteidigungsstrategie zusammenbrach Goring war immer davon ausgegangen dass der Massenmord nicht beweisbar sein werde Handschriftliche Erklarung zur Zahl der Opfer Goring hatte Gilbert gegenuber Zweifel geaussert dass die Totung von 2 5 Millionen Menschen in Gaskammern moglich gewesen sei Am 24 April 1946 verfasste Hoss eine handschriftliche Erklarung in der er den Vernichtungsvorgang noch einmal detailliert beschrieb In 27 Monaten 36 Monate minus insgesamt 9 Monate Pause zwischen den Aktionen seien bei 3000 Opfern pro Tag rechnerisch 2 43 Millionen moglich Allerdings scheine ihm diese Zahl viel zu hoch Die Summe der Ermordeten in grosseren Aktionen gab er mit 1 125 Millionen an und schatzte die Gesamtzahl daher auf hochstens 1 5 Millionen Er betonte allerdings immer noch dass er sich an die Zahlenangaben Adolf Eichmanns zu halten habe In der Autobiografie Die Autobiografie die Hoss in polnischer Haft verfasste enthalt umfangreiche Angaben zu den Ereignissen im Konzentrationslager Auschwitz Hoss korrigierte und prazisierte darin einige Ausfuhrungen seiner Aussage Die Aufzeichnungen in der Autobiografie stimmen grossenteils mit Aussagen anderer Zeugen uberein insbesondere mit dem von Pery Broad in britischer Gefangenschaft verfassten Bericht Hoss detailreiche Ausfuhrungen zeigen dass er selbst erlebt hatte was er beschrieb und es ihm nicht von den Vernehmern in den Mund gelegt wurde Die Zahl der in Auschwitz zur Vernichtung eingelieferten Juden gab ich in fruheren Vernehmungen mit 2 5 Millionen an Diese Zahl stammt von Eichmann der sie kurz vor der Einschliessung Berlins als er zum Rapport zum RFSS befohlen war meinem Vorgesetzten Gruppenfuhrer Glucks gab Nach jeder grosseren Aktion mussten in Auschwitz alle Unterlagen die Aufschluss uber die Zahl der Vernichteten geben konnten laut RFSS Befehl verbrannt werden Ich halte die Zahl 2 Millionen fur viel zu hoch Ich selbst wusste nie die Gesamtzahl habe auch keine Anhaltspunkte um sie wiedergeben zu konnen Es sind mir lediglich noch die Zahlen der grosseren Aktionen in Erinnerung die mir wiederholt von Eichmann oder dessen Beauftragten genannt worden waren Die Summe der von Hoss genannten grossen Aktionen ergibt 1 13 Millionen Opfer Sie deckt sich mit der vom Historiker Franciszek Piper veroffentlichten Zahl von 1 1 bis 1 5 Millionen Auch in den Details wird der Stand der Forschung sehr gut wiedergegeben Insofern ist der historische Wert von Hoss Autobiografie in weiten Teilen gesichert Zuverlassigkeit der Angaben von HossHolocaustleugner versuchen regelmassig die Zuverlassigkeit der Aussagen und der Autobiografie von Rudolf Hoss in Zweifel zu ziehen um das umfassende Eingestandnis seines Beitrags zum Holocaust unglaubwurdig erscheinen zu lassen Seine Ausfuhrungen in den Vernehmungsprotokollen und in seiner Autobiografie zeigen jedoch einen durchgehenden Handlungsstrang der immer wieder um weitere Facetten und Details erganzt wird Haupthandlung und Randgeschehen werden mit derselben grossen Detailfulle vorgetragen Die in der Autobiografie enthaltenen Aussagen werden durch andere Quellen zum Holocaust umfangreich gestutzt Dies spricht eindeutig gegen eine erfundene bzw erpresste Aussage Allerdings irrte sich Hoss wie bei Zeitzeugen nicht selten bei der Angabe von Daten Seine Darstellung Himmler habe ihm im Sommer 1941 in Berlin mitgeteilt Auschwitz solle das Zentrum fur die Ermordung der Juden werden wird von Historikern auf das Jahr 1942 datiert Obwohl die Aussagen von Hoss bezuglich des Holocausts und seiner eigenen Rolle darin weitgehend verlasslich sind fanden Wilhelm Kreutz und Karen Strobel heraus dass besonders Angaben zu seinem personlichen Werdegang vor dem Nationalsozialismus weitgehend erfunden oder zumindest beschonigt sind Gewaltexzess wahrend der Festnahme von Hoss Teilweise wird aufgrund des Buches Legions of Death von Rupert Butler behauptet dass die Aussagen von Hoss durch Folter erpresst worden seien Das Buch schildert dass Hoss bei seiner Verhaftung schwer misshandelt und unter Alkoholeinfluss gesetzt wurde Laut Legions of Death waren die Tater der britisch judische Sergeant Bernard Clarke und britisch judische Sergeanten des Arrestierungskommandos der 92 Field Security Section deren Eltern auf den Befehl von Hoss ermordet worden waren Hoess screamed in terror at the mere sight of British uniforms Clarke yelled What is your name With each answer of Franz Lang Clarke s hand crashed into the face of the prisoner The fourth time that happened Hoess broke and admitted who he was The admission suddenly unleashed the loathing of the Jewish sergeants in the arresting party whose parents had died in Auschwitz following an order signed by Hoess The prisoner was torn from the top bunk the pyjamas ripped from his body He was then dragged naked to one of the slaughter tables where it seemed to Clarke the blows and screams were endless A blanket was thrown over Hoess and he was dragged to Clarke s car where the sergeant poured a substantial slug of whisky down his throat Rupert Butler Legions of Death S 237 Danach wurde er arrestiert und wahrend der nachsten drei Tage vernommen Dabei war er beim Reden nicht mehr zu bremsen und raumte ein dass er fur den Tod von zwei Millionen Menschen verantwortlich sei It took three days to get a coherent statement out of him But once he started talking there was no holding him The man who suffered most during the interrogation however was not the prisoner but Bernard Clarke He recalls It was not due to the strain of events I could cope with that But Hoess had repeated with pride the instructions that he had given to prisoners to dig pits in which they where subsequently shot He revealed how the bodies were ignited and how oozing fat from them was poured over others He admitted without a trace of remorse that he had been responsible for around two million deaths and that killings had frequently been carried out at the rate of 10 000 a day Rupert Butler Legions of Death S 237 Bei der Zensur des Schriftverkehrs an seine Frau und seine Kinder zeigten sich fur Sergeant Bernard Clarke zwei Seiten von Rudolf Hoss der sanfte und liebevolle Familienvater und der brutale sich nicht um menschliches Leben scherende Kommandant Laut Clarke versuchte Hoss nie seine Verantwortung zu leugnen oder zu relativieren In seiner Autobiografie beschrieb Rudolf Hoss die Umstande seiner ersten Vernehmung Unter schlagenden Beweisen kam meine erste Vernehmung zustande Was in dem Protokoll drin steht weiss ich nicht obwohl ich es unterschrieben habe Doch Alkohol und Peitsche waren auch fur mich zuviel Die Autobiografie und das Buch von Butler stellen zwar einen Gewaltexzess wahrend der Verhaftung und vor der ersten Vernehmung dar aber gerade nicht dass das Gestandnis durch Folter erpresst worden sei Im Gegenteil Butler beschreibt dass Hoss nach der Misshandlung aus freien Stucken aussagte und dabei nicht zu bremsen war Der Inhalt der Autobiografie wurde vom Historiker John C Zimmerman auf Ubereinstimmung mit anderen Quellen des Holocausts untersucht und fur authentisch befunden Unterschiedliche Opferzahlen Teilweise wird auch behauptet Hoss habe seine Aussagen bezuglich der Opferzahlen laufend geandert und deshalb seien diese erfunden Zunachst habe er von 2 5 Millionen Opfern gesprochen und diese dann spater auf 1 5 Millionen reduziert Hoss raumte bereits in seiner ersten Vernehmung durch die britische 92 Field Security Section ein dass die Zahl von 2 5 Millionen von Adolf Eichmann gestammt habe Er gab bereits in der ersten Vernehmung die grosseren Aktionen an die in der Summe 1 13 Millionen ergeben Wahrend der weiteren Vernehmungen stellte er die von Eichmann genannte Zahl von 2 5 Millionen immer mehr in Zweifel und stellte eine eigene Abschatzung mit maximal 1 5 Millionen an Vernehmungsprotokolle in englischer Sprache Des Weiteren wird behauptet Hoss hatte vorgefertigte Vernehmungsprotokolle und Erklarungen in englischer Sprache unterschrieben obwohl er kein Englisch verstand Diese Vernehmungsprotokolle seien ihm untergeschoben worden und er sei zur Unterschrift gezwungen worden Das Vernehmungsprotokoll NO 1210 ist jedoch in deutscher Sprache abgefasst und wurde von Hoss so unterzeichnet Die Vernehmungen zum Nurnberger Prozess fanden zwar in englischer Sprache statt die Befragung von Hoss ubernahmen jedoch die Ubersetzer Piilani Ahuna Gerichtsreporter und Leo Katz Diese Aussagen wurden in einer eidesstattlichen Erklarung 3868 PS in englischer Sprache zusammengefasst und von Hoss unterzeichnet Sowohl die von Hoss am 24 April 1946 abgefasste Erklarung zu den Opferzahlen als auch seine Autobiografie sind in deutscher Sprache handschriftlich von Hoss verfasst worden Konzentrationslager Wolzek Ein weiteres von Geschichtsrevisionisten wiederholt aufgegriffenes Motiv ist das Konzentrationslager Wolzek das Rudolf Hoss in seiner Aussage nannte Ein Konzentrationslager dieses Namens ist unbekannt Dies wird dann als Argument dafur verwendet dass Hoss unter Folter einfach Aussagen erfunden habe Hoss bezeichnete dieses Lager als Wolzek bei Lublin Aus dem Vernehmungsprotokoll geht hervor dass Heinrich Himmler ihm diese Lager im Juni 1941 nannte Ich wurde im Juni 1941 zu Himmler befohlen wo er dem Sinne nach ungefahr folgendes sagte Der Fuhrer hat die Losung der Judenfrage in Europa befohlen Es bestehen im Generalgouvernment schon einige sogenannte Vernichtungslager BELZAK sic bei RAVA RUSKA Ostpolen TREBLINKA bei Malina am Flusse Bug und Wolzek bei Lublin Hoss konnte sich bei seiner Vernehmung am 1 April 1946 nicht mehr genau an den Namen des Lagers erinnern bezeichnete es aber als ein 40 km in ostlicher Richtung von Kulm Chelm liegendes Lager Als er gefragt wurde What were these extermination camps Where were they and what were their names antwortete er laut dem Vernehmungsprotokoll There were three camps first Treblinka Belzak sic near Lemberg and the third one was about 40 kilometers in the direction of Kulm It was past Kulm in an easterly direction Hoss hatte ausser Treblinka keines dieser Lager besucht sondern die Namen der genannten Lager bei der Vernehmung funf Jahre spater aufgrund der Informationen von Himmler aus dem Gedachtnis wiedergegeben Bei dem von ihm im Fruhjahr 1942 besuchten Lager Treblinka das als einziges richtig geschrieben wurde beschrieb er in hoher Detailfulle den Vernichtungsprozess Im Juni 1941 waren die beschriebenen Lager mit Sicherheit noch nicht in Betrieb sondern in Planung bzw im Aufbau Eine Erklarung fur die Bezeichnung Wolzek bei Lublin durch Himmler kann man durch die Anfahrt zum Lager mit dem Auto erhalten Fahrt man in ostlicher Richtung aus Chelm ostlich von Lublin heraus befindet sich nordostlicher Richtung die Kleinstadt Wlodawa Davor liegt der Ort Sobibor und noch etwa 5 km davor das Dorf Wolczyny Kurz nach dem Dorf Wolczyny biegt man nach Westen ab und erreicht nach knapp 3 km das Vernichtungslager Sobibor Die Ortschaft Sobibor wird auf dieser Wegstrecke nicht durchfahren Der letzte Ort vor dem Vernichtungslager Sobibor ist das Dorf Wolczyny Himmler bezog sich offensichtlich auf das Vernichtungslager Sobibor Das Dorf Wolczyny wurde wahrscheinlich auf Deutsch Wolzek genannt oder Hoss erinnerte sich so daran Karte 51 448337 23 617859 In keinem dieser Falle ist das von Himmler genannte Lager Wolzek ein Beweis dass Hoss gefoltert wurde und ein Konzentrationslager erfand FamilieRudolf Hoss heiratete am 17 August 1929 Hedwig Hensel 1908 1989 die wie Hoss Mitglied der Artamanen war Aus der Ehe gingen zwischen 1930 und 1943 funf Kinder hervor Klaus Bernd 1930 1987 Heidetraut 1932 vor 2020 Ingebrigitt 1933 2023 Hans Jurgen 1937 und Annegret 1943 In den 1930er Jahren lebte die Familie auf Gut Sallentin in Pommern Ab 1940 verbrachte sie drei Jahre in einem Haus mit grossem Garten unmittelbar neben dem Stammlager Auschwitz I von dem das Grundstuck nur durch eine hohe Mauer getrennt war Wahrend sich Rudolf Hoss 1945 auf dem Bauernhof in Schleswig Holstein versteckte war Hedwig Hoss mit den Kindern in einer Zuckerfabrik in St Michaelisdonn untergebracht wo sie von britischen Soldaten befragt wurden In den ersten Jahren nach dem Krieg wussten die Kinder nicht wo der Vater war Klaus Hoss ging nach Stuttgart und holte die Mutter und Geschwister nach Er wanderte spater mit seiner Frau nach Australien aus und lebte mit seiner Familie in Sydney wo er infolge von Alkoholismus fruh verstarb Ingebrigitt Hoss lernte Hutmacherin und zog in der Franco Zeit nach Spanien wo sie von Cristobal Balenciaga als Mannequin entdeckt wurde und ihren spateren Mann kennenlernte einen US Amerikaner Mit ihm ging sie in die Vereinigten Staaten und arbeitete viele Jahre in einer von judischen Inhabern gefuhrten Modeboutique in Washington Sie lebte zuletzt in Arlington Virginia wo auch ihre Mutter Hedwig bei einem Besuch Ende der 1980er Jahre starb und begraben liegt Hans Jurgen der seinen Nachnamen Hoss schreibt brach den Kontakt zur Familie ab und ging zu den Zeugen Jehovas Er lebte um 2020 in Deutschland in einem Haus an der Ostsee Sein Sohn Rainer Hoss 1965 erreichte eine nicht unumstrittene Bekanntheit RezeptionNurnberger Folgeprozesse Hoss eidesstattliche Erklarung und das Protokoll seiner Zeugenaussage beim Nurnberger Hauptkriegsverbrecherprozess wurden 1947 48 auch im Prozess gegen das Wirtschafts Verwaltungshauptamt der SS und im I G Farben Prozess als Beweismittel verwendet Romane und Filme Im Jahr 1952 veroffentlichte der franzosische Schriftsteller Robert Merle den biografischen Roman La mort est mon metier ins Deutsche ubersetzter Titel Der Tod ist mein Beruf der auf den Verhorprotokollen aus dem Kriegsverbrecherprozess gegen Rudolf Hoss und auf dessen autobiografischen Notizen wahrend seiner Inhaftierung nach dem Zweiten Weltkrieg beruht Der Autor verwendete den von Hoss 1945 auf seiner Flucht gebrauchten Nachnamen Lang fur den Erzahler des in der Ich Form geschriebenen Romans 1977 wurde dieser Roman unter der Regie von Theodor Kotulla in dem westdeutschen Spielfilm Aus einem deutschen Leben verfilmt Die Darstellung der Lebensepisoden der Hauptfigur Franz Lang dargestellt von Gotz George deckt sich im Wesentlichen mit denjenigen in der Biografie von Hoss Rudolf Hoss dargestellt von Joel Basman gehort auch zu den Protagonisten der dokumentarischen Dramaserie Krieg der Traume aus dem Jahr 2018 die das Europa der Zwischenkriegszeit thematisiert In dem Auschwitz Roman 2014 von Martin Amis sind die Figur des Lagerkommandanten Major Paul Doll und seiner Frau Hannah Rudolf Hoss und seiner Ehefrau Hedwig nachempfunden und Teil einer Liebesgroteske Der lose auf dem Roman basierende Spielfilm The Zone of Interest 2023 von Jonathan Glazer der die fiktive Liebesaffare nicht aus der Buchvorlage ubernimmt portratiert die Familie Hoss in Auschwitz Die Hauptrollen spielten Christian Friedel als Rudolf Hoss und Sandra Huller als seine Ehefrau Hedwig 2024 erschien der Dokumentarfilm Der Schatten des Kommandanten Siehe auchPersonal im KZ AuschwitzQuellenEs gibt folgende Ego Dokumente zur Hoss Biografie Hoss Aussagen fur die und in den Nurnberger Prozessen gegen Ernst Kaltenbrunner Oswald Pohl amp die I G Farben IMG Erklarung vom 5 April 1946 Band 23 PS 3868 online siehe Anm zum obigen Abschnitt Eidesstattliche Erklarung Aussage im Prozess am 15 April 1946 IMG Band 11 S 438ff Seine Vernehmung durch die britische 92 Field Security Section 13 14 Marz 1946 Protokoll Nurnbg Dok NO 1210 Die Protokolle der Vernehmungen 14 22 Mai 1946 Nurnbg Dok NI 035 037 und NI 039 041 Seine Lebenserinnerungen die in Ausschnitten von Broszat veroffentlicht wurden siehe Lit und in Kopie des in Polen liegenden Originals im Institut fur Zeitgeschichte IfZ liegen Vollstandiger Druck in Polnisch Wspomnienia Rudolfa Hoessa Komendanta Obozu Oswiecimskiego Warschau 1956 Weitere fremdsprachige Ausgaben enthalten z T Texte die sich nicht in der deutschen Fassung finden Die Vernehmung durch Richter Jan Sehn in deutscher Sprache in Polen 1947 von R H unterzeichnet Bestand Staatliches Museum Auschwitz Birkenau Jadwiga Bezwinska Danuta Czech Textauswahl amp Bearb der Anm KL Auschwitz in den Augen der SS Aussagen von Hoss Pery Broad und Johann Paul Kremer Staatliches Museum Auschwitz Birkenau 1973 wieder Krajowa Agencja Wydawnicza Katowice 1981 wieder Interpress Warschau 1992 ISBN 83 85047 35 2 amp ISBN 83 223 2496 0 LiteraturGunnar Boehnert Rudolf Hoss Kommandant von Auschwitz In Ronald Smelser Enrico Syring Hrsg Die SS Elite unter dem Totenkopf Paderborn 2000 ISBN 3 506 78562 1 S 254 ff Manfred Deselaers Und Sie hatten nie Gewissensbisse Die Biografie von Rudolf Hoss Kommandant von Auschwitz und die Frage nach seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen 2 Auflage Benno Verlag Leipzig 2001 ISBN 3 7462 1474 2 Waclaw Dlugoborski Franciszek Piper Hrsg Auschwitz 1940 1945 Studien zur Geschichte des Konzentrations und Vernichtungslagers Auschwitz 5 Bande Staatliches Museum Auschwitz Birkenau Oswiecim 1999 ISBN 83 85047 76 X Aufbau und Struktur des Lagers Die Haftlinge Existenzbedingungen Arbeit und Tod Vernichtung Widerstand Epilog Andrzej Gass Auschwitz Kommandant Rudolf Hoss am Galgen In Focus Historia 1 2007 vom 24 April 2007 mit Fotografien von Stanislaw Dabrowiecki 1947 Gustave Mark Gilbert Nurnberger Tagebuch Gesprache der Angeklagten mit dem Gerichtspsychologen Reihe Die Zeit des Nationalsozialismus Ubers Margaret Carroux u a Fischer Bucherei Frankfurt 1952 Ersterscheinen in Frankreich und den USA 1947 als The Nuremberg Diary Thomas Harding Hanns und Rudolf Der deutsche Jude und die Jagd nach dem Kommandanten von Auschwitz Aus dem Englischen von Michael Schwelien dtv Munchen 2014 Rudolf Hoss Martin Broszat Ausw amp Einl Kommandant in Auschwitz DVA 1958 zuletzt 20 Auflage dtv Munchen 2006 ISBN 3 423 30127 9 Volker Koop Rudolf Hoss Der Kommandant von Auschwitz Eine Biographie Bohlau Verlag Koln Weimar Wien 2014 ISBN 978 3 412 22353 3 Wilhelm Kreutz Karen Strobel Der Kommandant und die Bibelforscherin Rudolf Hoss und Sophie Stippel Zwei Wege nach Auschwitz Hrsg Ulrich Niess Freundeskreis MARCHIVUM Mannheim 2018 ISBN 978 3 9817924 5 4 Jan Erik Schulte Zwangsarbeit und Vernichtung Das Wirtschaftsimperium der SS Oswald Pohl und das SS Wirtschafts Verwaltungshauptamt 1933 1945 Schoningh Paderborn u a 2001 ISBN 3 506 78245 2 Tom Segev Die Soldaten des Bosen Zur Geschichte der KZ Kommandanten Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1992 ISBN 3 499 18826 0 Staatliches Museum Auschwitz Birkenau Akten zum Hoss Prozess im Staatlichen Museum Auschwitz Birkenau Band 23 Harald Welzer Harte und Rollendistanz Zur Sozialpsychologie des Verwaltungsmassenmords In Leviathan 21 1993 S 358 373 Filmische RezeptionAus einem deutschen Leben Regie Theodor Kotulla Deutschland 1977 Die Kochin des Kommandanten Zwei Wege nach Auschwitz 2018 ca 60 Minuten von Karen Strobel und Christina Stihler The Zone of Interest Regie Jonathan Glazer USA Vereinigtes Konigreich Polen 2023 WeblinksCommons Rudolf Hoss Sammlung von Bildern und Videos Literatur von und uber Rudolf Hoss im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Karin Orth Wie SS Manner zu Mordern gedrillt wurden In www einestages spiegel de zur Dachauer Schule Bild von Rudolf Hoss mit Josef Mengele und Josef Kramer Umfass Literatur Liste bis 2007 Schwerpunkt Im Umkreis bzw mit Hilfe der Gedenkstatte Auschwitz entstandene Lit meist in deutscher Sprache ca 35 Titel Malte Herwig Tochter von Auschwitz Kommandant Der Schatten ihres Vaters Stern 19 2015 vom 30 April 2015 Mario Niemann Bormann Martin und Rudolf Hoss in Kurt Groenewold Alexander Ignor Arnd Koch Hrsg Lexikon der Politischen Strafprozesse Online Stand Marz 2016EinzelnachweiseDas Geburtsjahr 1901 geht nicht nur aus der Geburtsurkunde des Standesamts Baden Baden oder der Heiratsbescheinigung im Familienstammbuch vom 17 August 1929 hervor Es findet sich zudem auch in allen Schulerlisten sowie den Meldedaten in Mannheim Bei einer Razzia in Schwerin 1923 und im Parchimer Prozess 1924 sowie in allen spateren Lebenslaufen darunter auch in Hoss handschriftlichem Lebenslauf von 1936 behauptet er 1900 geboren zu sein Als weisser Jahrgang ware er nicht mehr zum Militardienst herangezogen worden weswegen er 1900 als Geburtsjahr angab um seine Beteiligung am Ersten Weltkrieg glaubhafter machen zu konnen Der Nachweis bei Wilhelm Kreutz Karen Strobel Der Kommandant und die Bibelforscherin Rudolf Hoss und Sophie Stippel Zwei Wege nach Auschwitz Schriftenreihe MARCHIVUM 1 Mannheim 2018 S 27 ff Wilfried Lienhard Von Baden Baden uber Mannheim nach Auschwitz KZ Kommandant Rudolf Hoss In Badische Neueste Nachrichten 27 Januar 2020 Wilhelm Kreutz Karen Strobel Der Kommandant und die Bibelforscherin Rudolf Hoss und Sophie Stippel Zwei Wege nach Auschwitz Ulrich Niess Hrsg Schriftenreihe MARCHIVUM Band 1 Freundeskreis MARCHIVUM Mannheim 2018 ISBN 978 3 9817924 5 4 S 46 Wilhelm Kreutz Karen Strobel Der Kommandant und die Bibelforscherin Rudolf Hoss und Sophie Stippel Zwei Wege nach Auschwitz Ulrich Niess Hrsg Schriftenreihe MARCHIVUM Band 1 Freundeskreis MARCHIVUM Mannheim 2018 ISBN 978 3 9817924 5 4 S 69 75 Wilhelm Kreutz Karen Strobel Der Kommandant und die Bibelforscherin Rudolf Hoss und Sophie Stippel Zwei Wege nach Auschwitz Ulrich Niess Hrsg Schriftenreihe MARCHIVUM Band 1 Freundeskreis MARCHIVUM Mannheim 2018 ISBN 978 3 9817924 5 4 S 47 f Wilhelm Kreutz Karen Strobel Der Kommandant und die Bibelforscherin Rudolf Hoss und Sophie Stippel Zwei Wege nach Auschwitz Ulrich Niess Hrsg Schriftenreihe MARCHIVUM Band 1 Freundeskreis MARCHIVUM Mannheim 2018 ISBN 978 3 9817924 5 4 S 51 f Volker Koop Rudolf Hoss Der Kommandant von Auschwitz Eine Biographie Bohlau Koln 2014 S 24 f Karin Orth Die Konzentrationslager SS Sozialstrukturelle Analysen und biographische Studien Wallstein Gottingen 2000 S 109 Volker Koop Rudolf Hoss Der Kommandant von Auschwitz Eine Biographie Bohlau Koln 2014 S 54 f Volker Koop Rudolf Hoss Der Kommandant von Auschwitz Eine Biographie Bohlau Koln 2014 S 27 Karin Orth Die Konzentrationslager SS Sozialstrukturelle Analysen und biographische Studien Wallstein Gottingen 2000 S 110 Volker Koop Rudolf Hoss Der Kommandant von Auschwitz Eine Biographie Bohlau Koln 2014 S 25 29 Mario Niemann Der Prozess gegen Martin Bormann und Rudolf Hoss Deutschland 1923 In Lexikon der Politischen Strafprozesse Marz 2016 abgerufen am 26 Februar 2024 Volker Koop Rudolf Hoss Der Kommandant von Auschwitz Eine Biographie Bohlau Koln 2014 S 46 51 Karin Orth Die Konzentrationslager SS Sozialstrukturelle Analysen und biographische Studien Wallstein Gottingen 2001 S 113 115 LeMO Rudolf Hoss Biografie abgerufen am 5 November 2024 Volker Koop Rudolf Hoss Der Kommandant von Auschwitz Eine Biographie Bohlau Koln 2014 S 51 Volker Koop Rudolf Hoss Der Kommandant von Auschwitz Eine Biographie Bohlau Koln 2014 S 55 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 16190649 Volker Koop Rudolf Hoss Der Kommandant von Auschwitz Eine Biographie Bohlau Koln 2014 S 54 58 Volker Koop Rudolf Hoss Der Kommandant von Auschwitz Eine Biographie Bohlau Koln 2014 S 52 Volker Koop Rudolf Hoss Der Kommandant von Auschwitz Eine Biographie Bohlau Koln 2014 S 76 Manfred Riepe Zwei Arbeiter aus Moabit wurden Virtuosen des Bankeinbruchs In tagesspiegel de 8 Januar 2018 Biografie Hoss auf tenhumbergreinhard de Martin Broszat Hg Kommandant in Auschwitz Munchen 1963 S 159 Fussnoteneintrag Nurnberger Dokumente NO 1948 Karin Orth Das System der nationalsozialistischen Konzentrationslager Hamburg 2002 S 256f Karin Orth Die Konzentrationslager SS Munchen 2004 S 247 Stefan Hordler Ordnung und Inferno Das KZ System im letzten Kriegsjahr Gottingen 2015 S 165 und 171 f Bernd Philipsen Wie Rudolf Hoss in SH verhaftet wurde In Flensburger Tageblatt vom 5 Oktober 2014 abgerufen am 6 Oktober 2014 Oliver Diedrich Rudolf Hoss So wurde der Auschwitz Kommandant festgenommen NDR 11 Marz 2024 Richard Sonnenfeldt Witness to Nuremberg Arcade Publishing 2006 ISBN 1 55970 816 6 S 64 Einhundertachter Tag Montag 15 April 1946 Vormittagssitzung Zeno org abgerufen am 6 November 2019 Hoss Erklarung vom 24 April 1946 In Gustave M Gilbert Nurnberger Tagebuch Fischer TB Frankfurt 1962 S 448 450 11 Auflage 2001 ISBN 3 596 21885 3 Igal Avidan Auschwitz Kommandant Rudolf Hoss Am Ehering erkannt Suddeutsche Zeitung 1 Oktober 2014 Jennifer Teege Nikola Sellmair Amon Mein Grossvater hatte mich erschossen Rowohlt Reinbek bei Hamburg 2013 ISBN 978 3 498 06493 8 S 72 Hoss Autobiographie In Der Spiegel 48 1958 3 Dezember 1958 Rudolf Hoss uber Auschwitz SWR 29 April 2019 Gustave M Gilbert Nurnberger Tagebuch Fischer Frankfurt am Main 1962 S 253 5 Auflage 1982 ISBN 3 596 21885 3 Martin Broszat Kommandant in Auschwitz dtv Munchen 1963 S 13 20 Auflage 2006 ISBN 3 423 30127 9 Zum Hintergrund siehe Hermann Langbein People in Auschwitz S 411 413 eng Kapitel Eleonore Hodys Zeugin gegen Rudolf Hoss in Herlinde Pauer Studer J David Velleman Weil ich nun mal Gerechtigkeitsfanatiker bin Der Fall des SS Richters Konrad Morgen Suhrkamp Berlin 2017 ISBN 978 3 518 42599 2 S 261 268 Auszug der Darstellung Hodys engl Version in Dachau Liberated bes S 89 DVD Der Auschwitz Prozess Tonbandmitschnitte Protokolle und Dokumente Herausgegeben vom Fritz Bauer Institut und dem Staatlichen Museum Auschwitz Wiesbaden 2 durchgesehene und verbesserte Auflage Directmedia Publishing Berlin 2007 ISBN 978 3 89853 607 3 25 Verhandlungstag 9 Marz 1964 S 5588 Rudiger Lautmann Seminar Gesellschaft und Homosexualitat 2 Auflage Frankfurt am Main 1984 ISBN 978 3 518 27800 0 nach Martin Broszat Kommandant in Auschwitz dtv Munchen 1963 S 19 20 Auflage 2006 ISBN 3 423 30127 9 Martin Broszat Kommandant in Auschwitz dtv Munchen 1963 S 197 ff 23 Auflage 2011 ISBN 978 3 423 30127 5 Protokolle der Vernehmung von Hoss am 1 und 2 April 1946 Memento vom 6 September 2012 im Webarchiv archive today Eidesstattliche Erklarung vom 5 April 1946 Dokument 3868 PS Aufzeichnungen abgedruckt in Martin Broszat Kommandant in Auschwitz 14 durchgesehene Auflage Munchen 1994 ISBN 3 423 30127 9 S 251 f Broszat vermerkt ausdrucklich dass die von Hoss im folgenden aufgefuhrten Zahlen keinerlei verlassliche Grundlagen darstellten Martin Broszat Hrsg Kommandant in Auschwitz Autobiografische Aufzeichnungen des Rudolf Hoss 20 Auflage dtv Munchen 2006 ISBN 3 423 30127 9 S 237 Robert Jan van Pelt Auschwitz In Gunter Morsch Bertrand Perz Neue Studien zu nationalsozialistischen Massentotungen durch Giftgas Berlin 2011 ISBN 978 3 940938 99 2 S 199 s a Karin Orth Rudolf Hoss und die Endlosung der Judenfrage Drei Argumente gegen die Datierung auf den Sommer 1941 In Werkstatt Geschichte 18 1997 S 57 Fabian Kettner Der wahre Rudolf Hoss Wilhelm Kreutz und Karen Strobel haben als erste die Biografie des Auschwitz Kommandanten recherchiert literaturkritik de Abgerufen am 21 November 2021 Alessandro Costazza Rudolf Hoss Kommandant in Auschwitz zur Authentizitat der lugenhaften Autobiographie eines Massenmorders In Leander Moroder Hannes Obermair Patrick Rina Hrsg Lekturen und Relekturen Leggere riflettere e rileggere Nrescides letereres y letures critiches Studia Prof Ulrike Kindl septuagenariae die XVI mensis Oct anni MMXXI dicata Istitut Ladin Micura de Ru San Martin de Tor 2021 ISBN 978 88 8171 141 3 S 143 158 Aufzeichnungen abgedruckt in Martin Broszat Kommandant in Auschwitz 14 durchgesehene Auflage Munchen 1994 ISBN 3 423 30127 9 S 225 John C Zimmerman How Reliable are the Hoess Memoirs Website des Holocaust History Project 1998 Vernehmungsprotokoll vom 14 Marz 1946 S 2 Dokument NO 1210 Jamie McCarthy The Wolzek Paradox Vernehmungsprotokoll vom 1 April 1946 Malte Herwig Der Schatten ihres Vaters In Der Stern Nr 19 9 Mai 2015 S 31 ff Klaus Bernd Hoss in der Datenbank Find a Grave abgerufen am 31 Mai 2025 Sterbedatum laut Malte Herwig Das Auge ist ein blinder Fleck in Der Spiegel Nr 9 vm 24 Februar 2024 S 108f Thomas Harding Mum knew what was going on Brigitte Hoss on living at Auschwitz in the Zone of Interest family In The Guardian Abgerufen am 24 Marz 2024 englisch Stefan Willeke Eine schone Kindheit In Die Zeit 10 November 2021 abgerufen am 25 Februar 2024 Geschaftsmodell Auschwitz Nazi Enkel ein Betruger DW 13 08 2020 Abgerufen am 28 Februar 2024 Kevin Jon Heller The Nuremberg Military Tribunals and the Origins of International Criminal Law Oxford University Press 2011 S 149 englisch Jordan Ruimy First Image and Plot Details for Jonathan Glazer s The Zone of Interest In worldofreel com 6 Mai 2023 abgerufen am 8 Mai 2023 auch in Herbert Kraus Hrsg Das Urteil von Nurnberg 1946 dtv Munchen 1961 u o zuletzt 1996 ISBN 3 423 02902 1 F13 1 8 zusatzlich zu dieser Autobiografie verfasste R H kurze Aufzeichnungen zu bestimmten Sachkomplexen oder Personen z B zu Eichmann und Himmler dem Vergasungsvorgang u a ebenfalls im IfZ in Kopie Die wesentlichen Aussagen daraus insbes zur Beauftragung durch Himmler und zum konkreten Ablauf des Vergasungsvorgangs finden sich auch in Hans Gunther Adler Hermann Langbein Ella Lingens Reiner Hrsg Auschwitz Zeugnisse amp Berichte 2 rev Auflage EVA Koln 1979 ISBN 3 434 00411 4 S 47 53 mit Anm S 289f dsb uber das Frauenlager S 91 kann im Einzelnen nur durch Synopsen der Fassungen festgestellt werden enthalt Aussagen die in den ubrigen Quellen nicht erscheinen Hoss war auch hier auffallig auskunftsfreudig Die Vernehmung geschah in Deutsch ihr Protokoll wurde fur die Justizzwecke in Polnisch erstellt davon deutsche Version fur den Angeklagten und in dieser Form von ihm als richtig unterzeichnet Auskunft des Inst f Zeitgesch Munchen 1973 amp 1981 mit 332 Seiten 1992 mit 247 Seiten auch ins Englische Franzosische und Polnische ubersetzt In Polnisch Die Monatszeitschrift Focus Historia veroffentlichte Fotos der Hinrichtung des Lagerkommandanten von Auschwitz Rudolf Hoess auf dem Lagergelande im April 1947 Link bei www auschwitz org pl new Broszat in der Einl deren wichtigster Teil hier veroffentlicht wird Demnach eine Auswahl Zum handschr Original als Kopie siehe oben Quellen Als Print weltweit 50 Ausgaben in vielen Sprachen Deutsch amp Englisch online lesbar bei Internet Buchhandlern Werner Renz Rezension uber Volker Koop Rudolf Hoss Der Kommandant von Auschwitz Eine Biographie in Einsicht Bulletin des Fritz Bauer Instituts 2015 13 S 71 72 Zur Verfahrenseroffnung Normdaten Person GND 118552252 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n83193031 NDL 00443807 VIAF 36959026 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hoss RudolfALTERNATIVNAMEN Lang Franz Pseudonym Hoss Rudolf Franz Ferdinand vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Nationalsozialist und Kommandant des Vernichtungslagers AuschwitzGEBURTSDATUM 25 November 1901GEBURTSORT Baden BadenSTERBEDATUM 16 April 1947STERBEORT Auschwitz

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