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Die Burg Bittelschieß ist eine hochmittelalterliche Burgruine südöstlich von Hornstein in der Gemeinde Bingen im Landkre

Ruine Bittelschieß

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Die Burg Bittelschieß ist eine hochmittelalterliche Burgruine südöstlich von Hornstein in der Gemeinde Bingen im Landkreis Sigmaringen in Baden-Württemberg, Deutschland.

Ruine Bittelschieß

Der inzwischen vollkommen bewachsene Standort der Ruine

Staat Deutschland
Ort Bingen-Hornstein
Entstehungszeit um 1150
Burgentyp Höhenburg, Spornlage
Erhaltungszustand Geländespuren, geringe Mauerreste, Kapelle
Ständische Stellung Freiadlige
Geographische Lage 48° 6′ N, 9° 15′ O48.1066666666679.25625620Koordinaten: 48° 6′ 24″ N, 9° 15′ 22,5″ O
Höhenlage 620 m ü. NN

Geographische Lage

Die flussaufwärts und südwestlich von Bingen liegende Spornburg befindet sich auf einem steilen Fels oberhalb des Bittelschießer Täle, einer 300 Meter langen Felsschlucht im Massenkalk des Oberjura, einem Talabschnitt des Laucherttals, auf rund 620 m ü. NN. Das Bett der Lauchert selbst befindet sich auf rund 603 Meter über Normalnull. Nördlich von ihr liegt die Ruine der Burg Hornstein. Unter der Ruine befindet sich die Bittelschießer Höhle und die Lauchertbrücke (Steg).

Geschichte

Die Burg Bittelschieß wurde durch die Herren von Bittelschieß um 1150 als deren neuer Stammsitz erbaut. Bereits aus dem Jahr 1083 ist eine erstmalige urkundliche Erwähnung der Herren von Bittelschieß bekannt. Die Herren von Bittelschieß waren Ortsadlige des 12 Kilometer entfernten Dorfes Bittelschieß, heute ein Ortsteil von Krauchenwies. Dort stand die namensgebende Burg – „Burg Bittelschieß“ – die heute als „Burgstall Bittelschieß“ bekannt ist.

Der Name wurde mit dem Wechsel des Wohnsitzes vermutlich im 12. Jahrhundert nach der Burg bei Hornstein übertragen. Dem Namen Bittelschieß liegen zwei Deutungen zugrunde. Bittel = Büttel war ursprünglich die Bezeichnung für den jüngsten Richter des aus zwölf Richtern bestehenden Obergerichts.Bittel = Beutel war ein Männername, althochdeutsch Putilo genannt.Schieß bedeutet als Flurname spitzer Winkel, Ecke oder Giebel – eine Kennzeichnung, die für die Landschaft mit dem Bergvorsprung um Bittelschieß überzeugend passt.

Die Burg bei Hornstein wurde 1248 urkundlich erwähnt. Im Jahr 1265 wurde ein Albert von Bittellschieß als Besitzer von Gütern bei Bingen genannt. Dieser wird bereits 1231 urkundlich erwähnt. Ein Hugo von Bittelschieß taucht 1266 zusammen mit der Schenkung des Weilers Weihwang an das Kloster Wald auf.

Im Jahr 1287 verkauft Hugo von Bittellschieß den „Burgstall“ und die Bingener Besitzungen an König Rudolf von Habsburg.

Vor 1313 kam es zur Verpfändung an Mangold von Hornstein und dessen Sohn Konrad. Im Jahr 1330 war ein Benz I. von Hornstein in Besitz der Pfandschaft. Er war Stifter der Linie Hornstein-Bittelschieß. Unter ihm kam es zum Wiederaufbau der Burg. 1387 erwirbt derselbe den Hornsteiner Turm des Swigger von Wildenau und war fortan im Besitz der Burg Hornstein. Die Nachkommen seines Bruders Konrad (Benz und Hänsli) gründen ab 1388 die Linie Hornstein-Grüningen.

Im Jahr 1401 verlässt Benz II. von Hornstein zu Bittelschieß, Sohn des Benz I. von Hornstein, die Bittelschieß und zieht in die nur wenige hundert Meter entfernte Burg Hornstein. 15 Jahre später, im Jahr 1416, verpfändet Ulrich I. von Hornstein zu Bittelschieß, ebenfalls ein Sohn des Benz I. von Hornstein, das „Niedere Haus“ der Burg an .

Die Burg wurde 1479/80 in einer Fehde zwischen Erzherzog Sigmund von Österreich und Graf Eberhard I. von Württemberg zerstört. Konrad von Reischach zu Hornstein, württembergischer Ministeriale, lässt die Bittelschieß einnehmen und anzünden. Die Burg wurde danach nicht wieder aufgebaut.

Bernhard von Hornstein-Bittelschieß verkaufte 1490 seine zerstörte Burg als österreichisches Lehen an Graf Andreas von Sonnenberg. 1491 wurde sie zum Eigentum der Herren von Reischach zu Hornstein. Mit dem Tod des Bernhard im Jahre 1504 erlischt die Linie derer von Hornstein-Bittelschieß.

1510 geht das österreichische Lehen in den Besitz von Johann Renner. 1512 kommt es zum Erwerb durch die Herren von Hornstein.

1625 begann der Neubau der „Ulrichskapelle“. Diese wurde von der Straße in Richtung Sigmaringen in der Burgruine verlegt. Von 1696 bis 1708 wurde die Ulrichskapelle unter Freiherr Adam Bernhard von Hornstein zu Göffingen umgebaut. Die Bittelschieß wurde zum Wallfahrtsort „Unserer Lieben Frau“. Zur selben Zeit wurde 1701 ein Bruderhaus errichtet.

Im Jahr 1787 kam der Besitz von Bittelschieß an Hohenzollern-Sigmaringen. Fürst Anton Aloys von Hohenzollern-Sigmaringen, der 1785 seinem Vater nachgefolgt war, konnte seinen ererbten Besitz durch den Ankauf der ritterschaftlichen Herrschaften Bittelschieß bei Krauchenwies und Hornstein bei Bingen vermehren. 1792 wurde „der zerfallene Mauerstock“ von Bittelschieß als wertlos bezeichnet.

Bis 1804 wurde die Kapelle von einem Eremiten betreut. 1805 erlischt die österreichische Lehensherrschaft. Das Bruderhaus wird 1810 dem Zerfall überlassen.

Baubeschreibung

Von der Burganlage der Burg Bittelschieß ragt nur noch der Rundbau der Burgkapelle über der Lauchertschlucht hervor. Besitzer ist das Haus Hohenzollern-Sigmaringen.

Burg Bittelschieß

Von der einstigen Burganlage erhielten sich neben Geländespuren auch geringe Mauerreste. Die Ruine ist frei zugänglich.

Die auf einem steil abfallenden Felsen errichtete Anlage hatte einen rund 60 × 30 Meter großen nierenförmigen Burgplatz und einen dreifachen Graben, der den Burgplatz im Nordosten vom angrenzenden Höhenrücken trennte. Weil sich keine Gebäude feststellen lassen, ist unklar, ob der im Norden befindliche, weit vorgelagerte Wall mit Graben (geringer Mauerschutt mit Lehmresten) eine umfangreiche Vorburg kennzeichnet. Über den zweiten und dritten (inneren) Graben kann heute der Burgplatz betreten werden. Im inneren Graben führt ein Schacht zur darunterliegenden Bittelschießer Höhle.

Der Südosthang des Burgplatzes scheint über die Jahrhunderte abgerutscht zu sein. Heute kann man über den dort errichtet Treppenaufgang von der Bittelschießer Höhle die Kernburg erreichen. Im Mittelalter war der Burgplatz im Norden und Westen mit einer Umfassungsmauer geschützt, von der noch Reste erhalten sind.

Das Aussehen der eigentlichen Kernburg ist aufgrund der wenigen Reste nur schwer zu rekonstruieren. Nur die im Süden auf dem äußersten Felsen über der Lauert stehenden Kapelle blieb erhalten. Ob es sich hierbei um die Lage eines ehemaligen Bergfrieds handelt, kann nicht bestätigt werden. Die Außenwände des Rundbaues von 1625 sind dafür zu dünn gehalten. Jedoch sitzt der Einbau auf einem älteren, zum Tal hin sichtbaren Mauerwerk. Nördlich der Kapelle und somit im Westen des nierenförmigen Burgplatzes stand das Bruderhaus, das wieder abgebrochen wurde. An dessen Stelle wird die Lage des „Oberen Hauses“ vermutet. 1416 wurde das „Niedere Haus“ erwähnt. Es könnte westlich der heutigen Kapelle oder hinter dem inneren Graben gestanden haben. Mauerreste weisen dort auf die Lage eines Gebäudes hin. 1792 werden dort noch Kellergewölbe erwähnt. Ebenfalls finden sich weiter westlich dieses Gebäudes, beim so genannten Ölberg, Mauerreste.

Kapelle

Die aus dem 17. Jahrhundert stammende Burgkapelle/Wallfahrtskapelle wurde zu Ehren St. Ulrichs, Sohn schwäbischer Adliger, geweiht. Der Kapellenrundbau der heutigen Muttergotteskapelle ist der letzte noch gut sichtbare Rest der ehemaligen Burg Bittelschieß. Er hat einen Innendurchmesser von 7,50 Meter. Die an der Nordseite befindliche Eingangstür der Kapelle wird für Besucher periodisch geöffnet.

Im Inneren befinden sich Altar und Wandschränke aus dem Frühbarock. Die flachgedeckte Holzbalkendecke ist in ockerfarbenem Grundton gehalten und besitzt figürliche Darstellungen. In der Mitte ist die Muttergottes mit Jesuskind, umrahmt von den vier Evangelistensymbolen und Prophetenpaaren.

Literatur

  • Christoph Bizer: Oberflächenfunde von Burgen der Schwäbischen Alb – Ein Beitrag zur Keramik- und Burgenforschung. Herausgegeben vom Regierungspräsidium Stuttgart – Landesamt für Denkmalpflege, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-8062-2038-7, S. 349–351.
  • Gemeinde Krauchenwies: Bittelschieß. In: Ders.: Krauchenwies. Ablach. Bittelschieß. Ettisweiler. Göggingen. Hausen. Krauchenwies …die Gemeinde. Eigenverlag Gemeinde Krauchenwies, Krauchenwies 2003, S. 8f.
  • Günter Schmitt: Burgenführer Schwäbische Alb, Band 3 – Donautal: Wandern und entdecken zwischen Sigmaringen und Tuttlingen. Biberacher Verlagsdruckerei, Biberach an der Riß 1990, ISBN 3-924489-50-5, S. 17–22.
  • Christoph Bizer, Rolf Götz: Vergessene Burgen der Schwäbischen Alb. DRW-Verlag, Stuttgart 1989, ISBN 3-87181-244-7, S. 89–90.
  • Christoph Bizer: Datierung von Burgen durch Keramik. In: Stadtwerdung im Landkreis Sigmaringen-Veringen. 1985.
  • Walter Bleicher: Die Burgen derer von Hornstein und Hertenstein. In: BC – Heimatkundliche Blätter für den Kreis Biberach. Nr. 2, 1980.
  • Julius Wais: Albführer. Band II. 1971.
  • Alfons Kasper: Kunstwanderungen kreuz und quer der Donau. 1965.
  • Johann Adam Kraus: Die einstigen Schlösser Hornstein und Bittelschieß bei Bingen. In. Hohenzollerische Jahreshefte. Nr. 12 Jg. 1952, S. 29f.
  • Kunstdenkmäler Hohenzollern. 1948.
  • Karl Theodor Zingler, Georg Buck: Zollerische Schlösser, Burgen und Burgruinen in Schwaben. 1906.

Quellen

  • Gouache von J. Eggle, 1850, Fürstliche Hofbibliothek Sigmaringen

Weblinks

Commons: Ruine Bittelschieß – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Historische Rekonstruktionszeichnung aus Burgrekonstruktion.de

Siehe auch

  • Liste von Burgen und Schlössern im Regierungsbezirk Tübingen#Landkreis Sigmaringen
  • Bittelschießer Höhle

Anmerkungen

  1. Datierung nach Christoph Bizer
  2. Nach Günter Schmitt
  3. Nach Gemeinde Krauchenwies
  4. Nach Günter Schmitt und Gemeinde Krauchenwies
  5. Nach Beschreibung des Oberamts Saulgau: Graf Gottfried von Sigmaringen bestätigte, dass 1231 die Schwestern von Mengen für 48 Mark Silber von dem edelfreien Albrecht von Büttelschieß [Albert von Bittelschieß, Adelbert von Bittelschieß] und seinen beiden Söhnen das zwischen Saulgau und Aulendorf gelegene Gut [etlicher Güter] zu Boos [Baindt] mit der Pfarrkirche kauften.
  6. Ulrich (1392) I, 230, 34. (um 1412) zu Bittelschieß I, 236, 18.
Liste der Burgen und Schlösser im Landkreis Sigmaringen

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Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 14:05

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Die Burg Bittelschiess ist eine hochmittelalterliche Burgruine sudostlich von Hornstein in der Gemeinde Bingen im Landkreis Sigmaringen in Baden Wurttemberg Deutschland Ruine BittelschiessDer inzwischen vollkommen bewachsene Standort der Ruine Der inzwischen vollkommen bewachsene Standort der RuineStaat DeutschlandOrt Bingen HornsteinEntstehungszeit um 1150Burgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand Gelandespuren geringe Mauerreste KapelleStandische Stellung FreiadligeGeographische Lage 48 6 N 9 15 O 48 106666666667 9 25625 620 Koordinaten 48 6 24 N 9 15 22 5 OHohenlage 620 m u NNRuine Bittelschiess Baden Wurttemberg Geographische LageDie flussaufwarts und sudwestlich von Bingen liegende Spornburg befindet sich auf einem steilen Fels oberhalb des Bittelschiesser Tale einer 300 Meter langen Felsschlucht im Massenkalk des Oberjura einem Talabschnitt des Laucherttals auf rund 620 m u NN Das Bett der Lauchert selbst befindet sich auf rund 603 Meter uber Normalnull Nordlich von ihr liegt die Ruine der Burg Hornstein Unter der Ruine befindet sich die Bittelschiesser Hohle und die Lauchertbrucke Steg GeschichteDie Burg Bittelschiess wurde durch die Herren von Bittelschiess um 1150 als deren neuer Stammsitz erbaut Bereits aus dem Jahr 1083 ist eine erstmalige urkundliche Erwahnung der Herren von Bittelschiess bekannt Die Herren von Bittelschiess waren Ortsadlige des 12 Kilometer entfernten Dorfes Bittelschiess heute ein Ortsteil von Krauchenwies Dort stand die namensgebende Burg Burg Bittelschiess die heute als Burgstall Bittelschiess bekannt ist Der Name wurde mit dem Wechsel des Wohnsitzes vermutlich im 12 Jahrhundert nach der Burg bei Hornstein ubertragen Dem Namen Bittelschiess liegen zwei Deutungen zugrunde Bittel Buttel war ursprunglich die Bezeichnung fur den jungsten Richter des aus zwolf Richtern bestehenden Obergerichts Bittel Beutel war ein Mannername althochdeutsch Putilo genannt Schiess bedeutet als Flurname spitzer Winkel Ecke oder Giebel eine Kennzeichnung die fur die Landschaft mit dem Bergvorsprung um Bittelschiess uberzeugend passt Die Burg bei Hornstein wurde 1248 urkundlich erwahnt Im Jahr 1265 wurde ein Albert von Bittellschiess als Besitzer von Gutern bei Bingen genannt Dieser wird bereits 1231 urkundlich erwahnt Ein Hugo von Bittelschiess taucht 1266 zusammen mit der Schenkung des Weilers Weihwang an das Kloster Wald auf Im Jahr 1287 verkauft Hugo von Bittellschiess den Burgstall und die Bingener Besitzungen an Konig Rudolf von Habsburg Vor 1313 kam es zur Verpfandung an Mangold von Hornstein und dessen Sohn Konrad Im Jahr 1330 war ein Benz I von Hornstein in Besitz der Pfandschaft Er war Stifter der Linie Hornstein Bittelschiess Unter ihm kam es zum Wiederaufbau der Burg 1387 erwirbt derselbe den Hornsteiner Turm des Swigger von Wildenau und war fortan im Besitz der Burg Hornstein Die Nachkommen seines Bruders Konrad Benz und Hansli grunden ab 1388 die Linie Hornstein Gruningen Im Jahr 1401 verlasst Benz II von Hornstein zu Bittelschiess Sohn des Benz I von Hornstein die Bittelschiess und zieht in die nur wenige hundert Meter entfernte Burg Hornstein 15 Jahre spater im Jahr 1416 verpfandet Ulrich I von Hornstein zu Bittelschiess ebenfalls ein Sohn des Benz I von Hornstein das Niedere Haus der Burg an Die Burg wurde 1479 80 in einer Fehde zwischen Erzherzog Sigmund von Osterreich und Graf Eberhard I von Wurttemberg zerstort Konrad von Reischach zu Hornstein wurttembergischer Ministeriale lasst die Bittelschiess einnehmen und anzunden Die Burg wurde danach nicht wieder aufgebaut Bernhard von Hornstein Bittelschiess verkaufte 1490 seine zerstorte Burg als osterreichisches Lehen an Graf Andreas von Sonnenberg 1491 wurde sie zum Eigentum der Herren von Reischach zu Hornstein Mit dem Tod des Bernhard im Jahre 1504 erlischt die Linie derer von Hornstein Bittelschiess 1510 geht das osterreichische Lehen in den Besitz von Johann Renner 1512 kommt es zum Erwerb durch die Herren von Hornstein 1625 begann der Neubau der Ulrichskapelle Diese wurde von der Strasse in Richtung Sigmaringen in der Burgruine verlegt Von 1696 bis 1708 wurde die Ulrichskapelle unter Freiherr Adam Bernhard von Hornstein zu Goffingen umgebaut Die Bittelschiess wurde zum Wallfahrtsort Unserer Lieben Frau Zur selben Zeit wurde 1701 ein Bruderhaus errichtet Im Jahr 1787 kam der Besitz von Bittelschiess an Hohenzollern Sigmaringen Furst Anton Aloys von Hohenzollern Sigmaringen der 1785 seinem Vater nachgefolgt war konnte seinen ererbten Besitz durch den Ankauf der ritterschaftlichen Herrschaften Bittelschiess bei Krauchenwies und Hornstein bei Bingen vermehren 1792 wurde der zerfallene Mauerstock von Bittelschiess als wertlos bezeichnet Bis 1804 wurde die Kapelle von einem Eremiten betreut 1805 erlischt die osterreichische Lehensherrschaft Das Bruderhaus wird 1810 dem Zerfall uberlassen BaubeschreibungVon der Burganlage der Burg Bittelschiess ragt nur noch der Rundbau der Burgkapelle uber der Lauchertschlucht hervor Besitzer ist das Haus Hohenzollern Sigmaringen Burg Bittelschiess Von der einstigen Burganlage erhielten sich neben Gelandespuren auch geringe Mauerreste Die Ruine ist frei zuganglich Die auf einem steil abfallenden Felsen errichtete Anlage hatte einen rund 60 30 Meter grossen nierenformigen Burgplatz und einen dreifachen Graben der den Burgplatz im Nordosten vom angrenzenden Hohenrucken trennte Weil sich keine Gebaude feststellen lassen ist unklar ob der im Norden befindliche weit vorgelagerte Wall mit Graben geringer Mauerschutt mit Lehmresten eine umfangreiche Vorburg kennzeichnet Uber den zweiten und dritten inneren Graben kann heute der Burgplatz betreten werden Im inneren Graben fuhrt ein Schacht zur darunterliegenden Bittelschiesser Hohle Der Sudosthang des Burgplatzes scheint uber die Jahrhunderte abgerutscht zu sein Heute kann man uber den dort errichtet Treppenaufgang von der Bittelschiesser Hohle die Kernburg erreichen Im Mittelalter war der Burgplatz im Norden und Westen mit einer Umfassungsmauer geschutzt von der noch Reste erhalten sind Das Aussehen der eigentlichen Kernburg ist aufgrund der wenigen Reste nur schwer zu rekonstruieren Nur die im Suden auf dem aussersten Felsen uber der Lauert stehenden Kapelle blieb erhalten Ob es sich hierbei um die Lage eines ehemaligen Bergfrieds handelt kann nicht bestatigt werden Die Aussenwande des Rundbaues von 1625 sind dafur zu dunn gehalten Jedoch sitzt der Einbau auf einem alteren zum Tal hin sichtbaren Mauerwerk Nordlich der Kapelle und somit im Westen des nierenformigen Burgplatzes stand das Bruderhaus das wieder abgebrochen wurde An dessen Stelle wird die Lage des Oberen Hauses vermutet 1416 wurde das Niedere Haus erwahnt Es konnte westlich der heutigen Kapelle oder hinter dem inneren Graben gestanden haben Mauerreste weisen dort auf die Lage eines Gebaudes hin 1792 werden dort noch Kellergewolbe erwahnt Ebenfalls finden sich weiter westlich dieses Gebaudes beim so genannten Olberg Mauerreste Kapellenrundbau der heutigen MuttergotteskapelleKapelle Die aus dem 17 Jahrhundert stammende Burgkapelle Wallfahrtskapelle wurde zu Ehren St Ulrichs Sohn schwabischer Adliger geweiht Der Kapellenrundbau der heutigen Muttergotteskapelle ist der letzte noch gut sichtbare Rest der ehemaligen Burg Bittelschiess Er hat einen Innendurchmesser von 7 50 Meter Die an der Nordseite befindliche Eingangstur der Kapelle wird fur Besucher periodisch geoffnet Im Inneren befinden sich Altar und Wandschranke aus dem Fruhbarock Die flachgedeckte Holzbalkendecke ist in ockerfarbenem Grundton gehalten und besitzt figurliche Darstellungen In der Mitte ist die Muttergottes mit Jesuskind umrahmt von den vier Evangelistensymbolen und Prophetenpaaren LiteraturChristoph Bizer Oberflachenfunde von Burgen der Schwabischen Alb Ein Beitrag zur Keramik und Burgenforschung Herausgegeben vom Regierungsprasidium Stuttgart Landesamt fur Denkmalpflege Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2006 ISBN 3 8062 2038 7 S 349 351 Gemeinde Krauchenwies Bittelschiess In Ders Krauchenwies Ablach Bittelschiess Ettisweiler Goggingen Hausen Krauchenwies die Gemeinde Eigenverlag Gemeinde Krauchenwies Krauchenwies 2003 S 8f Gunter Schmitt Burgenfuhrer Schwabische Alb Band 3 Donautal Wandern und entdecken zwischen Sigmaringen und Tuttlingen Biberacher Verlagsdruckerei Biberach an der Riss 1990 ISBN 3 924489 50 5 S 17 22 Christoph Bizer Rolf Gotz Vergessene Burgen der Schwabischen Alb DRW Verlag Stuttgart 1989 ISBN 3 87181 244 7 S 89 90 Christoph Bizer Datierung von Burgen durch Keramik In Stadtwerdung im Landkreis Sigmaringen Veringen 1985 Walter Bleicher Die Burgen derer von Hornstein und Hertenstein In BC Heimatkundliche Blatter fur den Kreis Biberach Nr 2 1980 Julius Wais Albfuhrer Band II 1971 Alfons Kasper Kunstwanderungen kreuz und quer der Donau 1965 Johann Adam Kraus Die einstigen Schlosser Hornstein und Bittelschiess bei Bingen In Hohenzollerische Jahreshefte Nr 12 Jg 1952 S 29f Kunstdenkmaler Hohenzollern 1948 Karl Theodor Zingler Georg Buck Zollerische Schlosser Burgen und Burgruinen in Schwaben 1906 Quellen Gouache von J Eggle 1850 Furstliche Hofbibliothek SigmaringenWeblinksCommons Ruine Bittelschiess Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Historische Rekonstruktionszeichnung aus Burgrekonstruktion deSiehe auchListe von Burgen und Schlossern im Regierungsbezirk Tubingen Landkreis Sigmaringen Bittelschiesser HohleAnmerkungenDatierung nach Christoph Bizer Nach Gunter Schmitt Nach Gemeinde Krauchenwies Nach Gunter Schmitt und Gemeinde Krauchenwies Nach Beschreibung des Oberamts Saulgau Graf Gottfried von Sigmaringen bestatigte dass 1231 die Schwestern von Mengen fur 48 Mark Silber von dem edelfreien Albrecht von Buttelschiess Albert von Bittelschiess Adelbert von Bittelschiess und seinen beiden Sohnen das zwischen Saulgau und Aulendorf gelegene Gut etlicher Guter zu Boos Baindt mit der Pfarrkirche kauften Ulrich 1392 I 230 34 um 1412 zu Bittelschiess I 236 18 Liste der Burgen und Schlosser im Landkreis Sigmaringen Schlosser Schloss Bartelstein abgegangen Schloss Gutenstein Schloss Hausen Schloss Hettingen Jagdschloss Josefslust Altes Schloss Krauchenwies Sommerschloss Krauchenwies Wasserschloss Menningen Schloss Messkirch Schlossle Ratzenhofen Schloss Scheer Schloss Sigmaringen Schloss Werenwag Burgen und Ruinen Burg Affelstetten Burg Altwildenstein Ruine Baldenstein Ruine Dietfurt Burg Falkenstein Burg Hahnenkamm Burg Hexenturm Burg Lichtenstein Burg Hornstein Burg Jungnau Burg Kreidenstein Wagenburg Burg Lengenfeld Heidenschloss Burgruine Neugutenstein Burg Pfannenstiel Schauenburg Burg Schiltau Unterfalkenstein Unterwildenstein Burg Utkoven Burg Veringen Burg Vorderlichtenstein Burg Waldsberg Burg Weckenstein Hohlenburg Weiler Burg Wildenstein Burgstalle abgegangene unbekannte Burgen Burg Altgutenstein Alt Lichtenegg Burg Arnoldsberg Burg Auchtbuhl Baumburg Ruine Benzenberg Ruine Bittelschiess Burg Boll Ruine Bittelschiess Burgle Heudorf Burg Burgweiler Burg Burrach Burg 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