Nachhaltige Entwicklung englisch sustainable development ist eine Entwicklung die den Bedürfnissen der heutigen Generati
Zukunftsfähige Entwicklung

Nachhaltige Entwicklung (englisch sustainable development) ist eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Dabei nimmt sie eine langfristige Perspektive ein und integriert ökologische, ökonomische und soziale Aspekte. Nachhaltige Entwicklung ist das Leitbild der internationalen Umwelt- und Entwicklungspolitik. Sie verknüpft den Begriff der Nachhaltigkeit, welcher erstmals 1713 von Hans Carl von Carlowitz in der Forstwirtschaft geprägt wurde, mit der Notwendigkeit von menschlicher Entwicklung.
Der Begriff etablierte sich in den 1980er Jahren, insbesondere aufgrund der 1983 von den UN gegründeten Weltkommission für Umwelt und Entwicklung, welche 1987 den Brundtland-Bericht mit dem Titel Our Common Future ‚Unsere gemeinsame Zukunft‘ veröffentlichte. Heute ist das Prinzip der nachhaltigen Entwicklung auf nationaler, europäischer und weltweit rechtlich vielfach verankert. Der Begriff ist jedoch auch Gegenstand von Kritik, insbesondere von Seiten der wachstumskritischen Bewegung, für die der Begriff nach wie vor zu sehr mit dem des Wirtschaftswachstums verbunden ist, aber auch von Seiten derjenigen, die darin eine Wachstumsbremse sehen.
Im Jahr 2015 wurden von den Vereinten Nationen 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung beschlossen.
Definition
Die erste Definition von nachhaltiger Entwicklung erschien 1987 im Brundtland-Bericht, der von der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung veröffentlicht wurde:
„Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Zwei Schlüsselbegriffe sind wichtig:
- Der Begriff ‚Bedürfnisse‘, insbesondere der Grundbedürfnisse der Ärmsten der Welt, die die überwiegende Priorität haben sollten;
- der Gedanke von Begrenzungen, die der Stand der Technologie und sozialen Organisation auf die Fähigkeit der Umwelt ausübt, gegenwärtige und zukünftige Bedürfnisse zu befriedigen.“
Im Kern geht es um die Bedürfnisse und Entwicklungspotentiale der Menschen; und zwar sowohl innerhalb einer Generation als auch generationenübergreifend. Sofern es Generationenkonflikte gibt, müssen diese für eine nachhaltige Entwicklung in Einklang gebracht werden.
Im Brundtlandt-Bericht wird das Konzept der nachhaltigen Entwicklung auch unter dem Gesichtspunkt der Gerechtigkeit betrachtet. So soll einerseits im Rahmen der intragenerativen Gerechtigkeit eine faire Verteilung von Lebenschancen und Ressourcennutzung erreicht werden; andererseits soll durch intergenerative Gerechtigkeit die zukünftige Nutzung knapper Ressourcen auch für künftige Generationen sichergestellt werden. Demnach darf dauerhaftes wirtschaftliches Wachstum das Funktionieren von Ökosystemen nicht gefährden. In wirtschaftswissenschaftlicher Terminologie wurde formuliert, dass jede Generation lediglich die Zinsen – also den Zuwachs entsprechend der natürlichen Regenerationsrate – nutzen darf, während der Kapitalstock weder von den jetzigen noch von zukünftigen Generationen angegriffen werden solle.
Angesichts der ökologischen und sozialen Krise, die sich mittlerweile weltweit manifestiert (globale Erwärmung, Verknappung der natürlichen Ressourcen, Süßwasserknappheit, Annäherung an das Ölfördermaximum, Unterschiede zwischen Industrie- und Entwicklungsländern, Ernährungssicherheit, Entwaldung und drastischer Verlust der Biodiversität, Wachstum der Weltbevölkerung, Natur- und Industriekatastrophen), ist die nachhaltige Entwicklung eine Antwort aller Akteure (Staaten, Wirtschaftsakteure, Zivilgesellschaft), kultureller und sozialer Akteure der Entwicklung. Alle Tätigkeitsbereiche sind von der nachhaltigen Entwicklung betroffen: Landwirtschaft, Industrie, Wohnraum, Familienorganisation, aber auch Dienstleistungen (Finanzen, Tourismus usw.).
Zusammengefasst geht es darum, auf der Grundlage neuer universeller Werte (Verantwortung, ökologische Teilhabe und Gleichheit, Vorsorgeprinzip, freie Debatte) einen dualen Ansatz zu verfolgen:
- in der Zeit: Jeder Mensch hat das Recht, die Ressourcen der Erde zu nutzen, aber die Pflicht, ihren Fortbestand für zukünftige Generationen zu sichern;
- im Raum: Jeder Mensch hat das gleiche Recht auf die natürlichen Ressourcen der Erde (Grundsatz der universellen Bestimmung von Gütern).
Drei Säulen: Umwelt, Soziales und Wirtschaft
Die Fachwelt unterscheidet üblicherweise zwischen drei Bereichen der Nachhaltigkeit, die umweltbezogen, sozial und wirtschaftlich sind. Für dieses Konzept sind mehrere Begriffe gebräuchlich.
Die Experten sprechen üblicherweise von drei Säulen, Dimensionen, Komponenten, Aspekten, Perspektiven oder Faktoren. Die drei Säulen wurden mit der Agenda 21 eingeführt und wurden auf der Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung, dem sogenannten Erdgipfel von Rio, 1992 so definiert:
„Die Länder könnten Systeme zur laufenden Kontrolle und Evaluierung der Fortschritte in Richtung auf eine nachhaltige Entwicklung aufbauen, indem sie sich Indikatoren zu eigen machen, welche Veränderungen in der wirtschaftlichen, sozialen und Umweltdimension messen.“
Die Idee der Nachhaltigkeit mit drei Dimensionen ist die in der Literatur vorherrschende Interpretation. Sie wird durch eine Resolution bestätigt, die die Vereinten Nationen auf dem Weltgipfel 2005 verabschiedet haben:
„Wir bekräftigen, dass die Entwicklung selbst ein zentrales Ziel ist und dass die nachhaltige Entwicklung in ihren wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Aspekten ein Schlüsselelement des übergreifenden Rahmens der Tätigkeiten der Vereinten Nationen bildet.“
Das Ziel der nachhaltigen Entwicklung besteht darin, tragfähige Schemata zu definieren, die diese drei Aspekte menschlicher Aktivitäten miteinander in Einklang bringen: „drei Säulen“, die von den Gemeinschaften ebenso wie von den Unternehmen und Einzelpersonen berücksichtigt werden müssen. Das Ziel der Nachhaltigen Entwicklung ist es, Veränderungsprozesse in Gang zu bringen, die die Planetare Grenzen beachten und dafür institutionellen Rahmenbedingungen schaffen, die soziale und wirtschaftliche Aspekte dafür notwendigen Transformationsprozess angemessen berücksichtigen. Dazu werden geeignete Governance-Mechanismen benötigt.
Bei Unternehmen spricht man im Englischen auch von den 3 Ps, „People, Planet, Profit“ (Menschen, Planet und Profit), um diese drei Säulen zu bezeichnen: People für den sozialen Bereich, Planet für die Umwelt und Profit für die Wirtschaft. Sie werden mit dem Begriff der dreifachen Unternehmensleistung (triple bottom line auf Englisch) in Verbindung gebracht.
Die nichtfinanzielle Analyse der Unternehmensleistung stützt sich auf die beiden Säulen Umwelt und Soziales, zu denen eine weitere Säule hinzukommt, die für die Umsetzung von Strategien für eine nachhaltige Entwicklung unerlässlich ist: die Unternehmensführung. Diese drei Säulen bilden die Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien (ESG), wobei die wirtschaftliche Säule durch die klassische Berichtswesen berücksichtigt wird.
Governance besteht daher in der Beteiligung aller Stakeholder (Bürger, Unternehmen, Verbände, gewählte Vertreter …) am Entscheidungsprozess; sie ist somit eine Form der partizipatorische Demokratie. So haben mehrere afrikanische Länder sozioökonomische Pläne verabschiedet, die die lokalen Gemeinschaften über autonome Produktionsmittel einbeziehen. In den Worten des Brundtland-Berichts (1987):
„Nachhaltige Entwicklung ist kein statischer Zustand von Harmonie, sondern ein Transformationsprozess, in dem die Nutzung der natürlichen Ressourcen, die Wahl der Investitionen und die Ausrichtung der technischen und institutionellen Veränderungen mit der Zukunft und den Bedürfnissen der Gegenwart in Einklang gebracht werden.“
Geschichte
Begriffsgeschichte
Der Begriff der Nachhaltigkeit wurde erstmals 1713 von Hans Carl von Carlowitz in der Forstwirtschaft eingeführt. Er formulierte damit das Prinzip, nach dem nicht mehr Holz gefällt werden darf, als jeweils in einem gegebenen Zeitraum nachwachsen kann. Auf die Gesamtwirtschaft wurde der Begriff erstmals im Jahr 1952 übertragen. In den Grundsätzen der Interparlamentarischen Arbeitsgemeinschaft für naturgemäße Wirtschaftsweise heißt es: „Mit den sich erneuernden Hilfsquellen muss eine naturgemäße Wirtschaft betrieben werden, so dass sie nach dem Grundsatz der Nachhaltigkeit auch noch von den kommenden Generationen für die Deckung des Bedarfs der zahlenmäßig zunehmenden Menschheit herangezogen werden können.“
Der Begriff fand später als sustainability Eingang in internationale Fachkreise. In der Zusammensetzung sustainable development – und damit auch in der neuen Bedeutung – taucht der Begriff erstmals in der 1980 veröffentlichten World Conservation Strategy und der Studie Global 2000 auf. Damit erweitert sich der Blick vom Konzept der Nachhaltigkeit hin zu den Veränderungsprozessen, die auf globaler, nationaler und regionaler Ebene, aber auch in Unternehmen und anderen Organisationen zu ergreifen sind, um die Lebensbedingungen auf dem Planeten dauerhaft so zu gestalten, dass die Bedürfnisse aller jetzt Lebenden sowie der künftigen Generationen in fairer Weise zu befriedigen sind.
Abgesehen von den früheren Verwendungen, hat die heutige Bedeutung des Begriffs der Nachhaltigen Entwicklung ihren hauptsächlichen Ursprung in der Brundtland-Definition von 1987. Sie stellt eine Kompromiss- bzw. Konsensformel dar, um die oft gegebenen Zielkonflikte zwischen Umweltschutz und Entwicklung (Wirtschaftswachstum, vor allem in den Ländern des Südens) in Einklang zu bringen. Eine wichtige Etappe in der Weiterentwicklung ist die Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro. Davon ausgehend entwickelte sich die heute international akzeptierte Bedeutung von Nachhaltiger Entwicklung, welche in den 17 Zielen für Nachhaltige Entwicklung zum Ausdruck kommt, in die auch die Millenniums-Entwicklungsziele eingeflossen sind (etwa im Hinblick auf die Bekämpfung von Armut und Hunger sowie einer angemessenen Bildung).
Meilensteine
Die Entstehung des Konzepts der nachhaltigen Entwicklung entstand am Ende des 20. Jahrhunderts. Die Meilensteine (Auswahl) zeigen die Vorgeschichte von den 70er Jahren (Begin der globalen Umweltkrise) bis in die Gegenwart.
Meilensteine 1970-1979
- 1972: Der Club of Rome veröffentlicht den Bericht Die Grenzen des Wachstums (englisch: the limits to growth), der im Auftrag des Club of Rome von einem Forscherteam des Massachusetts Institute of Technology verfasst wurde.
- 1972: Auf der ersten Umweltkonferenz der Vereinten Nationen in Stockholm werden u. a. die Themen ökologische Entwicklung, Wechselwirkungen zwischen Ökologie und Wirtschaft sowie die Entwicklung der Länder des Südens und des Nordens erörtert. Er wird rückblickend als erster Erdgipfel bezeichnet und gilt als Beginn der internationalen Umweltpolitik.
- 1972: Gründung des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP), einer Unterorganisation der Vereinten Nationen.
- 1979: Erste Weltklimakonferenz in Genf (Schweiz). Bei dieser Gelegenheit wird das Weltklimaprogramm ins Leben gerufen, für das die Weltorganisation für Meteorologie (WMO), das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und der Internationale Rat der Wissenschaftlichen Unionen (ICSU) verantwortlich sind.
Meilensteine 1980-1989
- 1980: Die International Union for the Conservation of Nature veröffentlicht einen Bericht mit dem Titel World Conservation Strategy, in dem zum ersten Mal der Begriff „nachhaltige Entwicklung“, auftaucht.
- 1985: Wiener Übereinkommen zum Schutz der Ozonschicht.
- 1987: Die geltende Definition und das Konzept der nachhaltigen Entwicklung wird von der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung (Brundtland-Bericht) vorgestellt.
- 1988: Der zwischenstaatliche Ausschuss für Klimaänderungen (IPCC) wird gegründet.
- Der erste Sachstandsbericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC) beginnt, die internationale Gemeinschaft vor den Risiken der globalen Erwärmung aufgrund der Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre zu warnen.
Meilensteine 1990-1999
- 3. bis 14. Juni 1992: Dritte Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung (Erdgipfel) in Rio de Janeiro. Der Begriff „nachhaltige Entwicklung“ wird festgeschrieben, und das Konzept beginnt, in den Medien einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu werden. Verabschiedung des Übereinkommens über die biologische Vielfalt und Entstehung der Agenda 21.
- 1994: die deutsche Verfassung nimmt die nachhaltige Entwicklung als Staatsziel auf (Art. 20a GG)
- Übereinkommen der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung;
- 1994: Erste lokale Umsetzungen durch die Lokale Agenda 21. Veröffentlichung der Aalborg-Charta über nachhaltige Städte auf europäischer Ebene;
- Weltbevölkerungskonferenz in Kairo.
- 1. September: Erster Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung;
- 1996: die vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie erstellte Studie Zukunftsfähiges Deutschland leistet einen bis heute nachwirkenden Diskussionsbeitrag zum Thema Nachhaltige Entwicklung
- 1.-12. Dezember: Dritte UN-Klimakonferenz in Kyoto, auf der das gleichnamige Protokoll ausgearbeitet wird.
- 1999: die Schweizer Bundesverfassung nimmt die nachhaltige Entwicklung als Staatsziel auf (Art. 2).
Meilensteine 2000-2009
- 2000: In Den Haag wird von internationalen Organisationen eine Erd-Charta beschlossen.
- 2000: Die Vereinten Nationen verabschieden die Millenniums-Entwicklungsziele.
- 2000: Der von Kofi Annan auf dem Weltwirtschaftsforum ins Leben gerufene Global Compact der Vereinten Nationen bekräftigt die „gesellschaftliche Verantwortung der Unternehmen“ in Bezug auf Korruption, Arbeitsbedingungen und Menschenrechte.
- 21. Februar 2001: die deutsche Bundesregierung beruft einen Rat für Nachhaltige Entwicklung ein
- 2001: die Nachhaltigkeitswissenschaft wird auf dem Kongress „Challenges of a Changing Earth“ begründet.
- 2002: (26. August bis 4. September) : Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung (Johannesburg-Gipfel);
- 2002 Über 100 Staatschefs ratifizieren einen Vertrag, der zur Erhaltung der natürlichen Ressourcen und der biologischen Vielfalt Stellung bezieht.
- 30. Januar 2004: erstmals wird im Deutschen Bundestag der Parlamentarische Beirat für nachhaltige Entwicklung (PBnE) eingesetzt
- die United Cities and Local Governments verabschieden die Kulturagenda 21, die die Prinzipien der nachhaltigen Entwicklung mit der Kulturpolitik verknüpft;
- 2005: Inkrafttreten des Kyoto-Protokolls zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen in der Europäischen Union;
- 2006: Veröffentlichung des Stern-Reports über die wirtschaftlichen Folgen des Klimawandels, ein Bericht des britischen Ökonomen Nicholas Stern für die Regierung des Vereinigten Königreichs über die ökonomischen Auswirkungen der globalen Erwärmung.
- 2009:UN-Klimakonferenz in Kopenhagen 2009.
- 2009: Der Grundlagenvertrag der Europäischen Union nimmt nachhaltige Entwicklung als Ziel auf.
Meilensteine 2010-2019
- 2010: UN-Klimakonferenz in Cancún 2010;
- 2010: COP 10 über die biologische Vielfalt in Nagoya.
- 20. bis 22. Juni 2012: Dritter Erdgipfel in Rio (Brasilien) auch Rio+20 genannt; die offizielle Bezeichnung lautet Konferenz der Vereinten Nationen über nachhaltige Entwicklung;
- 21. April: Gründung der Zwischenstaatlichen Plattform für Biodiversität und Ökosystem-Dienstleistungen (IPBES).
- 18. Juni 2015: Veröffentlichung der Enzyklika Laudato si' von Papst Franziskus „über die Bewahrung des gemeinsamen Hauses“; Franziskus greift die ökologische Frage auf und schlägt einen Ansatz vor, der auf einer integralen Ökologie basiert;
- 1. September bis 4. Oktober: Ökumenischer Weltgebetstage für die Bewahrung der Schöpfung;
- 25. September: Die Vereinten Nationen veröffentlichen die Ziele für nachhaltige Entwicklung als Nachfolger der Millenniumsentwicklungsziele; die Agenda 2030 folgt auf die Agenda 21.
- 28. und 29. November: Erster globale Klimastreik;
- 30. November bis 12. Dezember: UN-Klimakonferenz in Paris 2015 (COP21);
- 15. Oktober 2016: Kigali-Änderung, das den schrittweisen Ausstieg aus der Verwendung von Gasen des Typs Fluorkohlenwasserstoffe (HFC) vorsieht.
- Januar 2017 : die deutsche Bundesregierung verabschiedet die aktuelle Nachhaltigkeitsstrategie Deutschlands – darin sind die deutschen Ziele zu allen 17 „Sustainable Development Goals“ (SDG)s festgelegt.
Meilensteine 2020-heute
- 1. Juni: Die USA beschließen, aus dem Pariser Klimaabkommen auszusteigen.
- 2021 bis 2023: Sechster Sachstandsbericht des IPCC.
- November 2022: Der Rat der Europäischen Union gibt endgültig grünes Licht für die Richtlinie hinsichtlich der Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (CSRD)
- 11. Dezember: Die Europäische Kommission stellt den europäischen Green Deal vor, der darauf abzielt, Europa bis 2050 klimaneutral zu machen.
- 4. Oktober 2023: Anlässlich des Festes des Heiligen Franz von Assisi, das die Schöpfungszeit beendet, und im Vorfeld der UN-Klimakonferenz in Dubai 2023 (COP 28) veröffentlicht Papst Franziskus eine Fortsetzung der Enzyklika Laudato si', die Apostolische Exhortation Laudate Deum.
Herausforderungen
Ökologische und soziale Krise
Die industrielle Revolution des 19. Jahrhunderts führte vor allem wirtschaftliche Wachstumskriterien ein, wobei das wichtigste leicht-messbare Kriterium dabei das Bruttoinlandsprodukt war, dessen Ursprung auf die 1930er Jahre zurückgeht. Es wird oft als Indikator für den Wohlstand eines Landes gesehen.
Seit den Ölpreiskrisen von 1973 und 1979 ist den Industrieländern bewusst geworden, dass ihr materieller Wohlstand auf der intensiven Nutzung endlicher natürlicher Ressourcen beruhte und dass neben wirtschaftlichen und sozialen Aspekten ein dritter Aspekt bisher vernachlässigt worden war: die Umwelt (wie im Beispiel der Umweltauswirkungen des Straßenverkehrs). Für einige Experten ist das Modell der industriellen Entwicklung aus ökologischer Sicht nicht tragfähig oder nachhaltig, da es keine „Entwicklung“ ermöglicht, die von Dauer sein kann. Die entscheidenden Punkte, die für diese Behauptung sprechen, sind die Erschöpfung der natürlichen Ressourcen (Rohstoffe, fossile Energieträger für den Menschen), die Verknappung der Süßwasserressourcen, welche die Landwirtschaft beeinträchtigen kann, die Zerstörung und Fragmentierung der Ökosysteme, insbesondere die Entwaldung, die sich in der Zerstörung der tropischen Wälder (Amazonas-Regenwald, Wald im Kongobecken, indonesischer Regenwald) äußert, sowie der Rückgang der Artenvielfalt, der die Resilienz des Planeten verringert.
Vor allem aber könnte sich die globale Erwärmung aufgrund der menschlichen Treibhausgasemissionen, noch beschleunigen, weil der Permafrostboden tauen könnte, wobei beträchtliche Mengen an Treibhausgasen (CO2 und vor allem Methan) freigesetzt würden, was das Überleben der Menschheit gefährden könnte. In den letzten Jahrzehnten hat sich der Klimawandel immer weiter beschleunigt. Da unsere Zivilisation bei der Optimierung des Energieverbrauchs und der Bekämpfung des Klimawandels „alles auf Technologie“ setzt, greift sie verstärkt auf Metalle zurück, die man nicht gut wiederverwerten kann. Die Verknappung dieser Ressourcen könnte zu einer globalen Herausforderung werden, ebenso wie die Verknappung des Erdöls.
Zum Problem der Lebensfähigkeit der Menschheit auf dem Planeten kommt ein Gerechtigkeitsproblem hinzu: Die Armen leiden am meisten unter der Umwelt- und Klimakrise, und es ist zu befürchten, dass der Wunsch der am wenigsten entwickelten Länder und Entwicklungsländer nach Wachstum hin zu einem ähnlichen Wohlstandszustand wie die hoch entwickelten Länder, eine noch größere und schnellere Verschlechterung des menschlichen Lebensraums und der Biosphäre mit sich bringt. Wenn beispielsweise alle Staaten der Erde den American Way of Life übernehmen würden (der für 5 % der Bevölkerung fast 25 % der Ressourcen der Erde verbraucht), bräuchte man laut der Umweltorganisation WWF fünf Planeten, um die Bedürfnisse aller Menschen zu befriedigen.
Aufgrund der durch die globale Erwärmung verursachten Katastrophen – Wirbelstürme, Anstieg des Meeresspiegels, Mega-Waldbrände, wiederkehrende Dürren oder Wüstenbildung – werden Millionen von Menschen aus ihren Dörfern vertrieben und sind gezwungen, vorübergehend oder dauerhaft ihre Heimat zu verlassen, wobei sie ihre Häuser, Herden und Ernten verlieren. Diese Flüchtlinge – oder besser gesagt Klimavertriebene, da die meisten von ihnen keine Grenzen überschreiten – waren laut der in Genf ansässigen Beobachtungsstelle für Binnenvertriebene (IDMC) 2019 weltweit 4,4 Millionen, 2020 7 Millionen, 2021 6 Millionen und 2022 8,7 Millionen.
Da die derzeitige Entwicklung nicht erneuerbare Ressourcen verbraucht und angesichts der Priorität die kurzsichtigen Unternehmenszielen wie der Eigenkapitalrendite eingeräumt wird, als sehr ressourcenintensiv und ungerecht empfunden wird, wurde über eine neue Art der Entwicklung nachgedacht, die als „nachhaltige Entwicklung“ bezeichnet wird.
Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen
Der deutsche Philosoph Hans Jonas hat den Begriff der nachhaltigen Entwicklung in seinem Buch „Das Prinzip Verantwortung“ (1979) erstmals theoretisch erläutert. Seiner Meinung nach gibt es eine Pflicht zur Existenz künftiger Generationen, die durch die heutige Form des technische Fortschritt, in Frage gestellt werden könnte. Es geht also darum, dass die heutigen Generationen nicht bloß die Rechte der zukünftigen Generationen beachten müssen, sondern verpflichtet sind ihre Existenz sicherzustellen.
„Handle so, dass die Wirkungen deiner Handlung verträglich sind mit der Permanenz echten menschlichen Lebens auf Erden. Oder negativ ausgedrückt: Handle so, dass die Wirkungen deiner Handlung nicht zerstörerisch sind für die künftige Möglichkeit solchen Lebens.“
Das Problem der nachhaltigen Entwicklung stellt sich also nicht nur aus der Perspektive der Rechte, sondern auch aus der Perspektive der Pflichten und Verpflichtungen.
Philosophische und ethische Fragen
Die wesentlichen Aspekte der nachhaltigen Entwicklung, d. h. die Kapazitäten des Planeten und die Ungleichheiten beim Zugang zu Ressourcen werfen philosophische und ethische Fragen auf.
Hans Jonas vertrat die Ansicht, dass das Wirtschaftsmodell des Westens langfristig nicht tragfähig sein könnte, wenn es nicht umweltfreundlicher wird. In der Tat stellte Jonas die Idee einer Pflicht gegenüber zukünftigen Wesen, den potenziellen und „verletzlichen“ Leben, die wir bedrohen, auf und er gibt dem Menschen eine Verantwortung. Seitdem ist das eines der wichtigsten Themen der Naturphilosophie, die nach dem Platz des Menschen in der Natur fragt. So beschreibt Michel Serres 1987 den Menschen als Unterzeichner eines Vertrags mit der Natur, der die Pflichten der Menschheit gegenüber der Natur anerkennt. Im Gegensatz dazu betont der Philosoph Luc Ferry in Die neue ökologische Ordnung, dass der Mensch keinen Vertrag mit der Natur schließen kann, und ist der Ansicht, dass die Position, der Natur Rechte zu verleihen, Teil einer radikalen Revolution gegen die Aufklärung ist, und mit einem ausgeprägten Antihumanismus einhergeht.
Der französische Philosoph Michel Foucault geht diese Fragen auf der erkenntnistheoretischen Ebene an. Er spricht von Veränderungen der Weltanschauung, die sich in verschiedenen Epochen der Geschichte vollziehen. Diese Weltanschauungen mit den dazugehörigen Vorstellungen bezeichnet er als Episteme. Nach Ansicht einiger Experten entspräche die nachhaltige Entwicklung einem neuen wissenschaftlichen Paradigma im Sinne von Thomas Kuhn. Der Begriff der nachhaltigen Entwicklung wird in der Literatur als ein „neues wissenschaftliches Paradigma“ bezeichnet.
Der amerikanische Umwelt-Analytiker Lester R. Brown sagt, dass wir eine ähnliche Umwälzung wie die kopernikanische Wende in unserem Weltbild brauchen, in der Art und Weise, wie wir die Beziehung zwischen dem Planeten und der Wirtschaft betrachten: „Diesmal geht es nicht darum, welche Himmelskugel sich um die andere dreht, sondern darum, ob die Umwelt ein Teil der Wirtschaft oder die Wirtschaft ein Teil der Umwelt ist“.
Drei Arten von Akteuren
Die Berücksichtigung der Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung erfordert ein System, an dem drei Arten von Akteuren beteiligt sind: der Markt, der Staat und die Zivilgesellschaft:
- Die Marktakteure sind die Unternehmen;
- staatliche Akteure sind Behörden, auf globaler Ebene und auf der Ebene jedes großen Wirtschaftsraums (Europäische Union …), auf nationaler und auf regionaler Ebene (Bundesländer, Landkreise, Gemeinden);
- Akteure der Zivilgesellschaft sind Vertreter von Verbänden und Nichtregierungsorganisationen.
Bedürfnisse der heutigen und zukünftigen Generationen
Die klassische Definition von nachhaltiger Entwicklung stammt aus dem Brundtland-Bericht der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung. In diesem Bericht findet sich ein berühmtes Zitat: „Wir haben die Erde nicht von unseren Eltern geerbt – sondern von unseren Kindern geliehen.“ Der Bericht betont die Notwendigkeit, die Vielfalt der Gene, der Arten und aller natürlichen Land- und Wasserökosysteme zu schützen, und zwar insbesondere durch Maßnahmen zum Schutz der Umweltqualität, durch die Wiederherstellung, Gestaltung und Erhaltung der für die Arten wesentlichen Lebensräume sowie durch ein nachhaltiges Management der Tier- und Pflanzenpopulationen.
Die Erhaltung der Umwelt muss mit der „Befriedigung der Grundbedürfnisse in Bezug auf Beschäftigung, Ernährung, Energie, Wasser und Hygiene“ einhergehen. Die Schwierigkeit besteht darin, die Bedürfnisse der heutigen Generationen und die Bedürfnisse künftiger Generationen zu definieren. In diesem Zusammenhang wurde die nachhaltige Entwicklung in die Millenniums-Entwicklungsziele aufgenommen, die im Jahr 2000 von 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen angenommen wurden (Ziel 7: Gewährleistung einer nachhaltigen menschlichen Umwelt).
Um den heutigen Bedarf zu decken, ohne dabei auf eine nicht nachhaltige Nutzung nicht erneuerbarer Ressourcen zurückzugreifen, wurde ein Drei-Punkte-Szenario vorgeschlagen, das insbesondere von Vereinigungen wie Negawatt im Energiebereich vorgeschlagen wurde:
- Suffizienz (sparsam eingesetzte Techniken) ;
- Effizienz (leistungsfähigere Techniken) ;
- Nutzung erneuerbarer Ressourcen (z. B.: Sonnenenergie oder Windkraftanlagen durch Projekte zur Elektrifizierung des ländlichen Raums).
Das Kulturelle Erbe muss ebenfalls erhalten werden: Da es von Generation zu Generation weitergegeben wird und eine große Vielfalt aufweist, hat die UNESCO die Aufgabe, das sogenannte immaterielle Kulturerbe bewahren. Kultur im weiteren Sinne wird dabei allmählich zu einem vierten Pfeiler der nachhaltigen Entwicklung.
Globale Ungleichheit
Der Ressourcenverbrauch und die Abfallproduktion sind sehr ungleich über den Planeten verteilt, wie eine Karte des ökologischen pro Kopf Fußabdrucks der Länder der Welt zeigt. Der ökologische Fußabdruck ist in einigen Ländern des Nahen Ostens am größten und kann 8 gha (globale Hektar) pro Kopf übersteigen (Katar, Vereinigte Arabische Emirate, Bahrain, Kuwait), in Nordamerika (ca. 8 gha/Einwohner in den USA) und in Europa, während er in einigen afrikanischen Ländern unter 1 gha/Einwohner liegen kann; der globale Durchschnitt liegt bei 2,6 gha/Einwohner. Dennoch trifft die Verschlechterung der Umwelt und der Gesellschaft die am wenigsten entwickelten Länder der Welt in besonderer Weise: „Sowohl die allgemeine Erfahrung des alltäglichen Lebens als auch die wissenschaftliche Untersuchung zeigen, dass die schwersten Auswirkungen all dieser Umweltverletzungen von den Ärmsten erlitten werden.“ Das bedeutet, dass die Menschen in den am wenigsten entwickelten Ländern am meisten unter den Folgen der Umweltzerstörung leiden. Dies führt zu ernsthaften Problemen der Umweltgerechtigkeit.
So wirkt sich die Ungleichheit auf ganze Länder aus, was dazu zwingt, über eine Ethik der internationalen Beziehungen nachzudenken. Die Unterschiede im Lebensstil und in der Nutzung natürlicher Ressourcen führen dazu, dass man von einer ökologischen Schuld zwischen den Industrieländern und den Ländern des Südens spricht. In seiner Enzyklika Laudato si' „Über die Bewahrung des gemeinsamen Hauses“ betont Papst Franziskus die Notwendigkeit, „auf die verschiedenen kulturellen Reichtümer der Völker, auf Kunst und Poesie, auf das innerliche Leben und auf die Spiritualität zurückzugreifen“, um die Probleme der Ungleichheit anzugehen.
Prinzipien
Grundsätze (Rio, 1992)
Mit dem Erdgipfel (UNCED) vom 3. bis 14. Juni 1992 in Rio de Janeiro (Brasilien) wurde nachhaltige Entwicklung als normatives, internationales Leitprinzip der Staatengemeinschaft, der Weltwirtschaft, der Weltzivilgesellschaft sowie der Politik anerkannt und als Grundprinzip der Rio-Deklaration und der Agenda 21 verankert. Im Zentrum des Erdgipfels standen im Prinzip alle Lebensbereiche, insbesondere die Neuausrichtung von Produktion und Konsum in Richtung Nachhaltigkeit in den Industrieländern, sowie die Bekämpfung der Armut in den Entwicklungsländern.
Nachhaltige Entwicklung beruht auf dabei auf 27 Grundprinzipien, wozu auf dem Erdgipfel von Rio (1992) zwei zentrale Dokumenten beschlossen wurde:
- die Rio-Erklärung über Umwelt und Entwicklung (27 Grundsätze)
- die Agenda 21
Seit 1992 etablierte sich das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung sowohl in der globalen als auch in der europäischen und deutschen Politik. Im Jahr 2002 beschloss Deutschland seine erste nationale Nachhaltigkeitsstrategie.
Umsetzung in Deutschland
Da die Grundsätze der Erklärung von Rio nicht rechtlich bindend sind, wurden sie von den einzelnen Staaten und Organisationen unterschiedlich übernommen. In Deutschland wurden sie im Rahmen der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie umgesetzt.
Die deutsche nationale Nachhaltigkeitsstrategie enthält sechs sogenannte „Prinzipien einer nachhaltigen Entwicklung“:
- Nachhaltige Entwicklung als Leitprinzip konsequent in allen Bereichen und bei allen Entscheidungen anwenden
- Global Verantwortung wahrnehmen
- Natürliche Lebensgrundlagen erhalten
- Nachhaltiges Wirtschaften stärken
- Sozialen Zusammenhalt in einer offenen Gesellschaft wahren und verbessern
- Bildung, Wissenschaft und Innovation als Treiber einer nachhaltigen Entwicklung nutzen
Ziele
Langfristige Ziele
Die Einbeziehung der Umweltbelange und der Bedürfnisse künftiger Generationen erfordert einen Ökosystemansatz, der auf 12 Managementprinzipien beruht, die auf dem 5. Treffen der Vertragsparteien des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD) im Jahr 2000 verabschiedet wurden. Gemäß dem achten Grundsatz sollten insbesondere langfristige Ziele gesetzt werden:
„Ziele des Ökosystemmangements sollten Langzeitziele sein, wobei die sich verändernden zeitlichen Skalen und Randeffekte, die ökosystemare Prozesse charakterisieren, beachtet werden müssen.“
Für Michel Rocard, der als französischer Botschafter für die internationalen Verhandlungen über den Arktis- und Antarktis-Pol zuständig war, „fährt uns das kurzfristige Denken gegen die Wand“.
Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung
Als Nachfolger der Millenniums-Entwicklungsziele (2000) wurden die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) im August 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedet. Es handelt sich dabei um eine Liste von 17 Zielen, die alle Aspekte menschlichen Handelns abdecken. Jedes Ziel wird von mehreren Zielen und mehreren Umsetzungszielen (Unterzielen) begleitet. Insgesamt gibt es 169 Ziele, die allen engagierten Ländern gemeinsam sind und die sich mit den globalen Herausforderungen befassen, denen sich die Menschheit stellen muss, darunter Armut, Ungleichheit, Klima, Umweltzerstörung, Wohlstand, Frieden und Gerechtigkeit.
Die Kurztitel der 17 Ziele lauten: Keine Armut (SDG Nr. 1), Kein Hunger (SDG Nr. 2), Gesundheit und Wohlergehen (SDG Nr. 3), Hochwertige Bildung (SDG Nr. 4), Geschlechter-Gleichheit (SDG Nr. 5), sauberes Wasser und Sanitär-Einrichtungen (SDG Nr. 6), Bezahlbare und saubere Energie (SDG Nr. 7), menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum (SDG Nr. 8), Industrie, Innovation und Infrastruktur (SDG Nr. 9), Weniger Ungleichheiten (SDG Nr. 10), nachhaltige Städte und Gemeinden (SDG Nr. 11), nachhaltiger Konsum und Produktion (SDG Nr. 12), Maßnahmen zum Klimaschutz (SDG Nr. 13), Leben unter Wasser (SDG Nr. 14), Leben an Land (SDG Nr. 15), Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen (SDG Nr. 16), Partnerschaften zur Erreichung der Ziele (SDG Nr. 17).
Im September 2015 verabschiedeten die 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen die Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung bis 2030. Es ist eine Agenda für die Menschen, für den Planeten, für Wohlstand, für Frieden und Partnerschaften (englisch: People, Planet, Prosperity, Peace, Partnership – „5 Ps“). Die Agenda greift die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung auf.
Die Agenda 2030 wird von einem Monitoring-System begleitet, das auf einer Liste von 232 globalen Monitoring-Indikatoren beruht, die auf einem Treffen vom 7. bis 10. März 2017 festgelegt wurden. Die Staaten sind aufgefordert, ihre eigenen Indikatoren für die Überwachung der SDGs auf nationaler Ebene festzulegen, je nach den Prioritäten, Gegebenheiten, Rechenkapazitäten und der Situation des jeweiligen Staates. Die Staaten sind aufgefordert, ihre eigenen Indikatoren für die Überwachung der SDGs festzulegen.
Für das Monitoring der Fortschritte Deutschlands bei der Erreichung der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung wurde das Statistische Bundesamt beauftragt. Dazu werden alle 2 Jahre nationale Nachhaltigkeitsberichte mit 78 Indikatoren publiziert.
Gouvernance-Mechanismen
Nachhaltige Entwicklung kann auf verschiedene Weise implementiert werden: auf politischer Ebene, für Regionen, für Unternehmen oder sogar im persönlichen Leben. Die nachhaltige Entwicklung wurde zuerst für Regionen (auf dem Erdgipfel in Rio de Janeiro 1992,) und dann für Unternehmen und ihren Stakeholdern (auf dem Erdgipfel in Johannesburg) umgesetzt.
Global
Historisch gesehen entstand die nachhaltige Entwicklung nach einer langen Periode globaler Verhandlungen24.
Die erste Weltkonferenz zur nachhaltigen Entwicklung, die im Nachhinein in „Erdgipfel“ umbenannt wurde, fand 1972 in Stockholm statt.
1992 wurden auf dem Erdgipfel in Rio de Janeiro die 27 Grundsätze der Rio-Erklärung zur nachhaltigen Entwicklung verkündet. Die drei Säulen der nachhaltigen Entwicklung werden zum ersten Mal auf internationaler Ebene formuliert und die Agenda 21 für lokale und regionale Gebietskörperschaften wird ausgearbeitet.
Auf dem Erdgipfel 2002 in Johannesburg sind zum ersten Mal auch große Unternehmen vertreten.
Auf diesen Treffen diskutieren Vertreter der Interessengruppen (NGOs, Staaten, dann Unternehmen) über die großen globalen Herausforderungen, aber auch über die Steuerungsformen, die in den Gebietskörperschaften und Unternehmen eingeführt werden sollen, um das Konzept der nachhaltigen Entwicklung konkret umzusetzen.
Zusätzlich zu diesen „allgemeinen“ Gipfeln finden in kürzeren Abständen Gipfel zu gezielteren Themen statt, wie der Weltwassergipfel oder die Vertragsstaatenkonferenz (COP).
NGOs und Umweltverbände, sind jedoch der Ansicht, dass diese Gipfeltreffen nicht ausreichen und dass zur Umsetzung der über 300 Konventionen und Verträge zum Umweltrecht und als Gegengewicht zur WTO eine internationale Institution mit verbindlichen Befugnissen geschaffen werden sollte, die „Weltumweltorganisation“ heißen könnte. Diese Weltumweltorganisation (WUO) wäre eine der wichtigsten Organisationen, für den globalen Umweltschutz.
Europäische Union
In der Europäischen Union hat sich ein Teil des Umweltrechts durch europäische Harmonisierung in mehreren Schritten von den Mitgliedstaaten auf die europäische Ebene verlagert:
- Mit der Einheitlichen Europäischen Akte im Jahr 1987 wurden einige Zuständigkeiten der Staaten auf die EWG übertragen: Umwelt, Forschung und Entwicklung sowie Außenpolitik,
- Mit der Gründung der Europäischen Union 1993 wurde die Umwelt als Querschnittsaufgabe in der ersten Säule der Europäischen Union, der am stärksten integrierten Säule, durch EU-Verordnungen und EU-Richtlinien behandelt.
- Der Begriff nachhaltige Entwicklung taucht zum ersten Mal in einem EU-Text mit dem Vertrag von Amsterdam 1997 auf, der auch ein Protokoll über das Subsidiaritätsprinzip enthält.
- Auf dem Europäischen Rat von Göteborg im Jahr 2001 wurde beschlossen, dass die auf dem Europäischen Rat von Lissabon im Jahr zuvor definierte Strategie für eine wissensbasierte Wirtschaft das Ziel der nachhaltigen Entwicklung explizit beinhalten sollte. Somit wurde zumindest auf dem Papier der Zusammenhang zwischen nachhaltiger Entwicklung und Wissensmodellierung anerkannt. Der Rat richtete die Lissabon-Strategie neu auf nachhaltige Entwicklung aus, und ein Grünbuch der Europäischen Kommission befasste sich mit dem Thema der gesellschaftlichen Verantwortung für Unternehmen.
Die Auswirkungen der Umwelt auf so lebenswichtige Bereiche wie Wasser, Energie, Dienstleistungen, Landwirtschaft, Chemie usw. sind seit sehr langer Zeit bekannt: So gibt es z. B. in Frankreich seit dem 14. Jahrhundert die Verpflichtung, vor der Ansiedlung von umweltbelastenden Industrien öffentliche Untersuchungen zur Umweltverträglichkeit durchzuführen (Untersuchungen de comodo incomodo für Gerbereien), sowie eine viel ältere Wasser- und Forstverwaltung mit autonomen Regelungs- und Zwangsbefugnissen. Die Europäische Union hat sich einige Kompetenzen der Nationalstaaten angeeignet, um neue EU-Regelungen zu schaffen, die sie einheitlich gestalten will (Rahmenrichtlinien, Richtlinien, Verordnungen) und die die Mitgliedstaaten in ihren nationalen Gesetzen und Normen umsetzen müssen.
Die Europäische Union hat jeden Mitgliedsstaat aufgefordert, eine nationale Strategie für nachhaltige Entwicklung zu definieren und umzusetzen.
Das deutsche Statistische Bundesamt erstellt regelmäßig – zweijährlich – einen Bericht mit dem Titel Nachhaltige Entwicklung in Deutschland. Dieser beschreibt die Situation in Deutschland und die Nachhaltigkeitspolitik mittels Nachhaltigkeitsindikatoren.
Im Januar 2017 hat die Bundesregierung die aktuelle Nachhaltigkeitsstrategie verabschiedet – darin sind die Ziele Deutschlands zu allen 17 „Sustainable Development Goals“ (SDG)s festgelegt.
Regionen
Seit dem Erdgipfel von Rio de Janeiro (1992) und der Unterzeichnung der Aalborg-Charta (1994) stehen die Regionen im Mittelpunkt der nachhaltigen Entwicklung. Mithilfe der Agenda 21 – einem Aktionsplan für die Politik der nachhaltigen Entwicklung für Gebietskörperschaften – sind Städtenetze und Stadtgemeinschaften in der Lage, Bedürfnisse zu artikulieren und Lösungen umzusetzen. Dazu können die Gebietskörperschaften mit Unternehmen, Universitäten und Hochschulen in Deutschland sowie mit Forschungszentren zusammenarbeiten, um innovative Lösungen für die Zukunft zu entwickeln.
Die lokalen Agendas 21, die lokalen Ableitungen der Agenda 21, können auf der Ebene einer Gemeinde, eines Landkreises oder eines Bundeslands umgesetzt werden. Sie werden in Absprache mit den lokalen Akteuren im Rahmen der partizipativen Demokratie festgelegt und laufen in mehreren Phasen ab:
- Festlegung der sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Probleme und Prioritäten des Gebiets;
- Erstellung eines genauen Aktionsplans, der auf diese Problematiken abzielt;
- Umsetzung des Aktionsplans;
- Bewertung und Anpassung der umgesetzten Maßnahmen.
Das erste große Modellprojekt zur Umsetzung der Nachhaltigkeit und der Studie „Zukunftsfähiges Deutschland“ war das vom Bundespräsident Roman Herzog ausgezeichnete Nationalprojekt, das Altmühltal-Agenda 21-Projekt (1995–1998) der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, wo in 25 Projektbereichen über 100 Maßnahmen durchgeführt wurden. Auch starteten die ersten Lokale-Agenda-21-Prozesse, in denen lokale Nachhaltigkeitsstrategien erarbeitet bzw. beschlossen wurden.
Unternehmen
Unternehmen verfügen über eine Interventionskapazität, die sich als wirksam für eine nachhaltige Entwicklung erweisen kann:
- Sie beteiligen sich durch ihre Investitionen direkt an der wirtschaftlichen Entwicklung;
- durch die Arbeitsbedingungen, die sie ihren Beschäftigten bieten, tragen sie zur Schaffung oder Verringerung sozialer Ungleichheiten bei;
- als Verbraucher natürlicher Ressourcen, Abfallerzeuger und Verursacher von Umweltverschmutzung verändern ihre Aktivitäten die Umwelt mehr oder weniger tiefgreifend.
Bei der Einhaltung von Zielen der nachhaltigen Entwicklung durch Unternehmen spricht man von der sozialen Verantwortung der Unternehmen (englisch: corporate social responsibility, CSR) oder gesellschaftliche Unternehmensverantwortung, da der Aspekt der Verantwortung nicht nur dem „sozialen“ Aspekt entspricht.
Corporate Social Responsibility ist ein Konzept, bei dem Unternehmen auf freiwilliger Basis soziale Belange, Umweltbelange und Fragen der guten Unternehmensführung in ihre Geschäftstätigkeit und in die Interaktion mit ihren Stakeholdern einbeziehen. Neben den regulatorischen und gesetzlichen Verpflichtungen gibt es ein ganzes Feld von Maßnahmen, die auf freiwilliger Basis möglich sind und sich insbesondere auf Normen stützen können.
Das Konzept der nachhaltigen menschlichen Entwicklung in Unternehmen wird aufgrund der zahlreichen Probleme mit Fehlzeiten, Stress und Burn-out aktuell. Sie steht in direktem Zusammenhang mit einem verantwortungsvollen Managementverhalten nach innen und außen.
2011 verabschiedeten die Vereinten Nationen die „UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte“ auf Initiative von John Ruggie, dem damaligen Sonderbeauftragten des Generalsekretärs der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte und neben Kofi Annan einer der Mitbegründer des UN Global Compact. Sie sind auch unter den Namen „Ruggie-Prinzipien“ bekannt. Die Leitprinzipien haben seither als globaler Standard für nicht-bindendes Recht in diesem Bereich etabliert, und eine Reihe von Rechtsordnungen übernehmen ihre Elemente außerdem in bindendes Recht.
Seit Anfang 2024 wird die europäische Umsetzung der CSRD-Richtlinie (EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung) zur weiteren rechtlich-bindenden Nachhaltigkeitsverpflichtungen für Unternehmen in Europa führen.
Bildung für nachhaltige Entwicklung
Im Unterricht
Im März 2005 wurde auf einem hochrangigen Treffen der Umwelt- und Bildungsminister in Vilnius (Litauen) eine europäische Strategie für Bildung für nachhaltige Entwicklung verabschiedet. Bildung wurde nicht nur als Menschenrecht, sondern auch als Voraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung und als unverzichtbares Instrument für eine gute Governance, bessere Entscheidungsfindung und die Förderung der Demokratie dargestellt. Die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) führt zu einem größeren Problembewusstsein und einer größeren Autonomie, die es ermöglicht, neue Horizonte und Konzepte zu erforschen und neue Methoden zu entwickeln. Im August 2004 wurde bereits ein Rahmen für die Umsetzung dieser Strategie für Europa festgelegt. Auch für Afrika, die arabischen Staaten, Asien/Pazifik, Lateinamerika und die Karibik wurden Umsetzungsrahmen festgelegt.
Im September 2005 wurde der internationale Umsetzungsplan für die UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ auf einer Sitzung der UNESCO verabschiedet. Dieser Plan legte einen Rahmen für die Dekade 2005–2014 fest.
In den verschiedenen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union wurden Maßnahmen zur Bildung in die nationale Strategie für nachhaltige Entwicklung aufgenommen. In Deutschland wurde das BNE zunehmend Bestandteil curricularer Vorgaben vieler Fächer. Dabei werden die nationalen Vorgaben auf unterschiedliche Weise von den einzelnen Bundesländern umgesetzt. In der Sekundarstufe I (Klasse 1-10) wird meist auf fächerübergreifende Kompetenzen gesetzt, wohingegen in der Sekundarstufe II der Fokus auf den Fächern Politische Bildung/Sozialkunde/Wirtschaft, Geographie und Biologie legt.
Auf Ebene der deutschen Hochschulen wurde nachhaltige Entwicklung meist nur in die Lehramtsausbildung integriert. In anderen europäischen Ländern wird die nachhaltige Entiwckung auch auf der Hochschulebene vorgeschrieben und umgesetzt. In französischen Ingenieurschulen werden die Schüler beispielsweise durch die Verbreitung der Ethik-Charta des Ingenieurs über ihre zukünftigen Verpflichtungen informiert, in der es heißt: "Der Ingenieur schreibt seine Handlungen in einen Ansatz der "nachhaltigen Entwicklung" ein. Artikel 55 des Hochschulgesetzes vom 3. August 2009 besagt: "Die Hochschuleinrichtungen werden bis zum Beginn des Schuljahres 2009 einen "grünen Plan" für den Campus ausarbeiten. Die Universitäten und Grandes Écoles können sich um ein Label auf der Grundlage von Kriterien der nachhaltigen Entwicklung bewerben".
Zivilgesellschaft
In der Zivilgesellschaft sind es Vereine und Nichtregierungsorganisationen, die zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit beitragen. Die großen NGOs (WWF, BUND, Greenpeace, Caritas, Brot für die Welt, Amnesty International …) setzen ihre gesellschaftliche Verantwortung um und organisieren regelmäßig Sensibilisierungskampagnen zu bestimmten Aspekten der nachhaltigen Entwicklung. Die Internetseiten dieser Organisationen sind darüber hinaus große Mobilisierungsinstrumente. Die im Internet frei zugänglichen Tools zur Berechnung des ökologischen Fußabdrucks oder des Kohlenstoff-Fußabdrucks helfen dabei, das Ausmaß des Umweltproblems bewusst zu machen. Andere zivilgesellschaftliche Akteure bemühen sich ebenfalls um die Verbreitung des Fachwissens der Agenda 2030.
Messung
Die nachhaltige Entwicklung ist ein komplexer Begriff, der verschiedene Realitäten abdeckt: Reduktion von Treibhausgasen, Schutz der Artenvielfalt, Schutz der Menschenrechte etc. Dies erklärt die extreme Schwierigkeit, ein allgemeines System von Indikatoren aufzubauen, das geeignet ist, die Gesamtheit der nachhaltigen Entwicklung für alle Sektoren sinnvoll zu beschreiben. Die Messung der Fortschritte auf dem Weg zur nachhaltigen Entwicklung sollte dabei nach den Bellagio-Prinzipien erfolgen.
BIP: ein ausschließlich ökonomischer Indikator
Das Bruttoinlandsprodukt ist ein allgemein verwendeter Indikator für das Wirtschaftswachstum in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung, der einen Großteil der wirtschaftlichen Überlegungen und Strategien bestimmt, aber seine Verwendung hat auch negative Auswirkungen auf die politische Entscheidungsfindung und die internationalen Beziehungen. Je nachdem, ob das BIP steigt oder sinkt, spricht man von einem Wachstum oder einer Rezession. Das BIP soll das langfristige Wirtschaftswachstum messen, berücksichtigt aber nur unzureichend die Veränderung des Naturkapitals (möglicherweise fossilen), welches ein langfristiger Effekt ist. Nicht zuletzt aus diesem Grund wird das BIP von einigen Autoren kritisiert, die auf seine Grenzen bei der effektiven Messung des Wohlstands eines Landes hinweisen.
Das BIP wird durch Aggregation der Wertschöpfung der Unternehmen berechnet, die wiederum in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung aus der Produktion und den Vorleistungen errechnet wird. Indikatoren für nachhaltige Entwicklung wie die der Global Reporting Initiative oder die vom CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz in Deutschland geforderten Indikatoren werden in diese Berechnungen nicht einbezogen.
Es stellt sich also die Frage, ob das BIP ein geeignetes Instrument zur Messung der nachhaltigen Entwicklung ist. Unzulänglichkeiten des BIP als Maßstab für langfristiges Wachstum sind der Grund für die Überlegungen zu einem grünen BIP. Diese Fragen wurden etwa im Rahmen der Stiglitz-Sen-Fitoussi-Kommission gestellt.
Die deutsche Bundesregierung führt das BIP als einen der Schlüsselindikatoren der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie auf. In Deutschland wird über die Verwendung neuer Indikatoren nachgedacht, darunter der ökologische Fußabdruck.
Europa hat angekündigt, dass es ab 2010 einen Index veröffentlichen wird, der die Umweltbelastung (Treibhausgasemissionen, Reduzierung von Naturräumen, Luftverschmutzung, Abfallproduktion, Ressourcenverbrauch, Wasserverbrauch und Wasserverschmutzung) abbildet und die Veröffentlichung des europäischen BIP begleiten wird.
Neue Wohlstandsindizes
Die klassischen makroökonomischen Instrumente (z. B. BIP) erweisen sich als unzureichend und in manchen Fällen sogar als defizitär, um die nachhaltige Entwicklung zu messen: So erscheint das Wirtschaftswachstum in manchen Fällen von den Zielen der nachhaltigen Entwicklung abgekoppelt oder sogar entgegengesetzt.
Es geht also darum, neue Indikatoren zu entwickeln, die die Wirksamkeit einer Politik der nachhaltigen Entwicklung am besten wiedergeben können. Es wurden mehrere Indizes erstellt, die sich jeweils auf eine oder mehrere „Säulen“ der nachhaltigen Entwicklung beziehen:
- In der ökonomischen Dimension ist es möglich, der Umwelt einen monetären Wert zu geben, man spricht dann von Naturkapital oder von einem grünen BIP;
- In der Umwelt-Dimension gibt es die folgenden Indikatoren:
- der Umweltleistungsindex,
- die CO2-Bilanz oder die ausgestoßenen Tonnen CO2 (persönliche CO2-Bilanz für Privatpersonen),
- der Energieverbrauch,
- der ökologische Fußabdruck, die Biokapazität und das ökologische Defizit – die Differenz zwischen dem ökologischen Fußabdruck und der Biokapazität – (oder der ökologische Überschuss, wenn die Biokapazität größer ist als der ökologische Fußabdruck);
- der Living Planet Index (LPI), ein Indikator für den Zustand der globalen Biodiversität, der zwischen 1978 und 2020 einen Rückgang der weltweiten Wirbeltierpopulationen (Fische, Vögel, Säugetiere, Amphibien und Reptilien) um 73 Prozent zeigt.
- In der sozialen Dimension gibt es den Index der menschlichen Entwicklung (der den Wohlstand, die Alphabetisierungsrate und die Gesundheit einer Bevölkerung misst), den Gini-Koeffizienten, den Index der nachhaltigen wirtschaftlichen Wohlfahrt und den Indikator echten Fortschritts.
Jeder Index ist jedoch in gewisser Weise fragwürdig: Die Art und Weise, wie die Daten aggregiert werden, drückt eine Voreingenommenheit aus. Was ist ein „in der nachhaltigen Entwicklung fortgeschrittenes“ Land? Ist es ein Land, das wenig Ressourcen verbraucht (wie Bangladesch), oder ist es ein Land mit vielen geschützten Nationalparks (wie die USA) ?
Indikatoren und Normen
Die mikroökonomische Messung der nachhaltigen Entwicklung für Unternehmen kann über die Kriterien der Global Reporting Initiative erfolgen, die 79 Wirtschaftsindikatoren umfasst. Darüber hinaus hat die OECD wichtige Arbeiten zu Umweltindikatoren durchgeführt und zu diesem Zweck das DPSIR entwickelt.
Die wichtigsten Normen und Zertifizierungen, die von Unternehmen angewendet werden können, sind die Umweltnorm ISO 14001, die Norm für Energiemanagement ISO 50001, die Qualitätsnorm ISO 9001, die Norm ISO 45001 für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz sowie der Standard SA 8000 für Ethik und Soziales.
Im Jahr 2010 wurde ein neuer Standard zur gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen, ISO 26000, veröffentlicht. Diese Norm integriert die Themen gesellschaftliche Verantwortung, Unternehmensführung und Ethik auf breiterer Basis.
Darüber hinaus können Unternehmen von gesellschaftlichen Ratingagenturen bewertet werden, die bei ihrer Bewertung nichtfinanzielle Kriterien (Umwelt- und Sozialkriterien) berücksichtigen. Die Unternehmen werden von diesen Agenturen auf der Grundlage ihrer Nachhaltigkeitsberichte oder anderer Dokumente, die eine Beurteilung der wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Leistung ermöglichen, beurteilt. Das gesellschaftliche Rating wird dann von den Anlegern genutzt, um Wertpapierportfolios zusammenzustellen, die als sozial verantwortliche Investitionen oder ethisches Investment (SRI) bezeichnet werden.
Philatelistisches
Mit dem Erstausgabetag 6. Februar 2020 gab die Deutsche Post AG zum Thema Nachhaltige Entwicklung ein Sonderpostwertzeichen im Nennwert von 80 Eurocent heraus. Der Entwurf stammt vom Grafiker Florian Pfeffer aus Bremen.
Siehe auch
Philosophische und ethische Aspekte
- Ethik
- Geschäftsethik
- Umweltethik
- Naturphilosophie
Governance
- Weltgipfel
- Ziele für nachhaltige Entwicklung
- Nachhaltigkeitsstrategie
- Nachhaltigkeitsmanagement
- Gesellschaftliche Unternehmensverantwortung
- Weltumweltorganisation
Politische und juristische Aspekte
- Recht der Natur
- Umweltrecht
- Bundesnaturschutzgesetz
Ökologische Säule
- Umwelt
- Ökologie
- Umweltschutz
- Ökologische Modernisierung
- Millennium Ecosystem Assessment
- Ökologischer Fußabdruck
- Erneuerbare Energien
- Kraft-Wärme-Kopplung
- Punktualismus
- Quartäre Aussterbewelle
- Erdüberlastungstag
- Umweltmanagement
- Recycling
- Grünes Gebäude
Soziale Säule
- Sozialwissenschaften
- Humankapital
- Sozial verantwortliches Investment
- Entwicklungstheorie
- Familienplanung
Ökonomische Säule
- Ökologische Ökonomie
- Fairer Handel
- Ökomodernismus
- Tobin-Steuer
- Greenwashing
- CO2-Preis mit Klimaprämie (Klimageld)
- Energiewende
Kulturelle Säule
- Bildung für nachhaltige Entwicklung
- Immaterielles Kulturerbe
- Stiftung für Umwelterziehung
- Umweltbildung
Religiöse Aspekte
- Papst Benedikt XVI, Enzyklika Caritas in veritate
- Papst Franziskus, Enzyklika Laudato si' (2015)
- Bewahrung der Schöpfung
Literatur
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Weblinks
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- Darstellung des Regionalen Informationszentrums der Vereinten Nationen
- Nachhaltige Entwicklung auf der Website des deutschen Rats für nachhaltige Entwicklung
- nachhaltigkeit.at – Portal des österreichischen Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus
- umweltethik.at – Online-Bibliothek für wissenschaftliche Artikel zum Thema Umweltethik und Nachhaltigkeit des österreichischen Vereins Gesellschaft für ökologisch-nachhaltige Entwicklung
- nachhaltigkeit.info – Lexikon der Nachhaltigkeit der Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken
Einzelnachweise
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- Volker Hauff: Unsere gemeinsame Zukunft. Der Brundtland-Bericht der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung. Eggenkamp Verlag, Greven 1987, ISBN 978-3-923166-16-9, S. 48 f.
- Kurt Promberger/Hildegard Spiess/Werner Kössler: Unternehmen und Nachhaltigkeit. Eine managementorientierte Einführung in die Grundlagen nachhaltigen Wirtschaftens. Linde Verlag, Wien 2006, ISBN 3-7073-0972-X, S. 25 f.
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- Sondermarke Nachhaltige Entwicklung
Autor: www.NiNa.Az
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Nachhaltige Entwicklung englisch sustainable development ist eine Entwicklung die den Bedurfnissen der heutigen Generation entspricht ohne die Moglichkeiten kunftiger Generationen zu gefahrden ihre eigenen Bedurfnisse zu befriedigen Dabei nimmt sie eine langfristige Perspektive ein und integriert okologische okonomische und soziale Aspekte Nachhaltige Entwicklung ist das Leitbild der internationalen Umwelt und Entwicklungspolitik Sie verknupft den Begriff der Nachhaltigkeit welcher erstmals 1713 von Hans Carl von Carlowitz in der Forstwirtschaft gepragt wurde mit der Notwendigkeit von menschlicher Entwicklung Venn Diagramm der nachhaltigen Entwicklung am Schnittpunkt von drei Bereichen den sogenannten drei Saulen der nachhaltigen Entwicklung Der Begriff etablierte sich in den 1980er Jahren insbesondere aufgrund der 1983 von den UN gegrundeten Weltkommission fur Umwelt und Entwicklung welche 1987 den Brundtland Bericht mit dem Titel Our Common Future Unsere gemeinsame Zukunft veroffentlichte Heute ist das Prinzip der nachhaltigen Entwicklung auf nationaler europaischer und weltweit rechtlich vielfach verankert Der Begriff ist jedoch auch Gegenstand von Kritik insbesondere von Seiten der wachstumskritischen Bewegung fur die der Begriff nach wie vor zu sehr mit dem des Wirtschaftswachstums verbunden ist aber auch von Seiten derjenigen die darin eine Wachstumsbremse sehen Im Jahr 2015 wurden von den Vereinten Nationen 17 Ziele fur nachhaltige Entwicklung beschlossen DefinitionDie erneuerbare Ressource Wind treibt diese 5 MW Windkraftanlage in einem Windpark 28 km vor der belgischen Kuste an Die erste Definition von nachhaltiger Entwicklung erschien 1987 im Brundtland Bericht der von der Weltkommission fur Umwelt und Entwicklung veroffentlicht wurde Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung die den Bedurfnissen der heutigen Generation entspricht ohne die Moglichkeiten kunftiger Generationen zu gefahrden ihre eigenen Bedurfnisse zu befriedigen Zwei Schlusselbegriffe sind wichtig Der Begriff Bedurfnisse insbesondere der Grundbedurfnisse der Armsten der Welt die die uberwiegende Prioritat haben sollten der Gedanke von Begrenzungen die der Stand der Technologie und sozialen Organisation auf die Fahigkeit der Umwelt ausubt gegenwartige und zukunftige Bedurfnisse zu befriedigen Im Kern geht es um die Bedurfnisse und Entwicklungspotentiale der Menschen und zwar sowohl innerhalb einer Generation als auch generationenubergreifend Sofern es Generationenkonflikte gibt mussen diese fur eine nachhaltige Entwicklung in Einklang gebracht werden Im Brundtlandt Bericht wird das Konzept der nachhaltigen Entwicklung auch unter dem Gesichtspunkt der Gerechtigkeit betrachtet So soll einerseits im Rahmen der intragenerativen Gerechtigkeit eine faire Verteilung von Lebenschancen und Ressourcennutzung erreicht werden andererseits soll durch intergenerative Gerechtigkeit die zukunftige Nutzung knapper Ressourcen auch fur kunftige Generationen sichergestellt werden Demnach darf dauerhaftes wirtschaftliches Wachstum das Funktionieren von Okosystemen nicht gefahrden In wirtschaftswissenschaftlicher Terminologie wurde formuliert dass jede Generation lediglich die Zinsen also den Zuwachs entsprechend der naturlichen Regenerationsrate nutzen darf wahrend der Kapitalstock weder von den jetzigen noch von zukunftigen Generationen angegriffen werden solle Angesichts der okologischen und sozialen Krise die sich mittlerweile weltweit manifestiert globale Erwarmung Verknappung der naturlichen Ressourcen Susswasserknappheit Annaherung an das Olfordermaximum Unterschiede zwischen Industrie und Entwicklungslandern Ernahrungssicherheit Entwaldung und drastischer Verlust der Biodiversitat Wachstum der Weltbevolkerung Natur und Industriekatastrophen ist die nachhaltige Entwicklung eine Antwort aller Akteure Staaten Wirtschaftsakteure Zivilgesellschaft kultureller und sozialer Akteure der Entwicklung Alle Tatigkeitsbereiche sind von der nachhaltigen Entwicklung betroffen Landwirtschaft Industrie Wohnraum Familienorganisation aber auch Dienstleistungen Finanzen Tourismus usw Zusammengefasst geht es darum auf der Grundlage neuer universeller Werte Verantwortung okologische Teilhabe und Gleichheit Vorsorgeprinzip freie Debatte einen dualen Ansatz zu verfolgen in der Zeit Jeder Mensch hat das Recht die Ressourcen der Erde zu nutzen aber die Pflicht ihren Fortbestand fur zukunftige Generationen zu sichern im Raum Jeder Mensch hat das gleiche Recht auf die naturlichen Ressourcen der Erde Grundsatz der universellen Bestimmung von Gutern Drei Saulen Umwelt Soziales und WirtschaftSiehe auch Drei Saulen Modell Nachhaltigkeit Umweltschutz und Umweltokonomik Die Fachwelt unterscheidet ublicherweise zwischen drei Bereichen der Nachhaltigkeit die umweltbezogen sozial und wirtschaftlich sind Fur dieses Konzept sind mehrere Begriffe gebrauchlich Die Experten sprechen ublicherweise von drei Saulen Dimensionen Komponenten Aspekten Perspektiven oder Faktoren Die drei Saulen wurden mit der Agenda 21 eingefuhrt und wurden auf der Konferenz der Vereinten Nationen uber Umwelt und Entwicklung dem sogenannten Erdgipfel von Rio 1992 so definiert Die Lander konnten Systeme zur laufenden Kontrolle und Evaluierung der Fortschritte in Richtung auf eine nachhaltige Entwicklung aufbauen indem sie sich Indikatoren zu eigen machen welche Veranderungen in der wirtschaftlichen sozialen und Umweltdimension messen Die Idee der Nachhaltigkeit mit drei Dimensionen ist die in der Literatur vorherrschende Interpretation Sie wird durch eine Resolution bestatigt die die Vereinten Nationen auf dem Weltgipfel 2005 verabschiedet haben Wir bekraftigen dass die Entwicklung selbst ein zentrales Ziel ist und dass die nachhaltige Entwicklung in ihren wirtschaftlichen sozialen und okologischen Aspekten ein Schlusselelement des ubergreifenden Rahmens der Tatigkeiten der Vereinten Nationen bildet Das Ziel der nachhaltigen Entwicklung besteht darin tragfahige Schemata zu definieren die diese drei Aspekte menschlicher Aktivitaten miteinander in Einklang bringen drei Saulen die von den Gemeinschaften ebenso wie von den Unternehmen und Einzelpersonen berucksichtigt werden mussen Das Ziel der Nachhaltigen Entwicklung ist es Veranderungsprozesse in Gang zu bringen die die Planetare Grenzen beachten und dafur institutionellen Rahmenbedingungen schaffen die soziale und wirtschaftliche Aspekte dafur notwendigen Transformationsprozess angemessen berucksichtigen Dazu werden geeignete Governance Mechanismen benotigt Bei Unternehmen spricht man im Englischen auch von den 3 Ps People Planet Profit Menschen Planet und Profit um diese drei Saulen zu bezeichnen People fur den sozialen Bereich Planet fur die Umwelt und Profit fur die Wirtschaft Sie werden mit dem Begriff der dreifachen Unternehmensleistung triple bottom line auf Englisch in Verbindung gebracht Die nichtfinanzielle Analyse der Unternehmensleistung stutzt sich auf die beiden Saulen Umwelt und Soziales zu denen eine weitere Saule hinzukommt die fur die Umsetzung von Strategien fur eine nachhaltige Entwicklung unerlasslich ist die Unternehmensfuhrung Diese drei Saulen bilden die Umwelt Sozial und Governance Kriterien ESG wobei die wirtschaftliche Saule durch die klassische Berichtswesen berucksichtigt wird Governance besteht daher in der Beteiligung aller Stakeholder Burger Unternehmen Verbande gewahlte Vertreter am Entscheidungsprozess sie ist somit eine Form der partizipatorische Demokratie So haben mehrere afrikanische Lander soziookonomische Plane verabschiedet die die lokalen Gemeinschaften uber autonome Produktionsmittel einbeziehen In den Worten des Brundtland Berichts 1987 Nachhaltige Entwicklung ist kein statischer Zustand von Harmonie sondern ein Transformationsprozess in dem die Nutzung der naturlichen Ressourcen die Wahl der Investitionen und die Ausrichtung der technischen und institutionellen Veranderungen mit der Zukunft und den Bedurfnissen der Gegenwart in Einklang gebracht werden GeschichteBegriffsgeschichte Siehe auch Nachhaltigkeit Forstwirtschaft Hans Carl von Carlowitz der die wahrscheinlich erste Definition der Nachhaltigkeit formulierte Der Begriff der Nachhaltigkeit wurde erstmals 1713 von Hans Carl von Carlowitz in der Forstwirtschaft eingefuhrt Er formulierte damit das Prinzip nach dem nicht mehr Holz gefallt werden darf als jeweils in einem gegebenen Zeitraum nachwachsen kann Auf die Gesamtwirtschaft wurde der Begriff erstmals im Jahr 1952 ubertragen In den Grundsatzen der Interparlamentarischen Arbeitsgemeinschaft fur naturgemasse Wirtschaftsweise heisst es Mit den sich erneuernden Hilfsquellen muss eine naturgemasse Wirtschaft betrieben werden so dass sie nach dem Grundsatz der Nachhaltigkeit auch noch von den kommenden Generationen fur die Deckung des Bedarfs der zahlenmassig zunehmenden Menschheit herangezogen werden konnen Der Begriff fand spater als sustainability Eingang in internationale Fachkreise In der Zusammensetzung sustainable development und damit auch in der neuen Bedeutung taucht der Begriff erstmals in der 1980 veroffentlichten World Conservation Strategy und der Studie Global 2000 auf Damit erweitert sich der Blick vom Konzept der Nachhaltigkeit hin zu den Veranderungsprozessen die auf globaler nationaler und regionaler Ebene aber auch in Unternehmen und anderen Organisationen zu ergreifen sind um die Lebensbedingungen auf dem Planeten dauerhaft so zu gestalten dass die Bedurfnisse aller jetzt Lebenden sowie der kunftigen Generationen in fairer Weise zu befriedigen sind Abgesehen von den fruheren Verwendungen hat die heutige Bedeutung des Begriffs der Nachhaltigen Entwicklung ihren hauptsachlichen Ursprung in der Brundtland Definition von 1987 Sie stellt eine Kompromiss bzw Konsensformel dar um die oft gegebenen Zielkonflikte zwischen Umweltschutz und Entwicklung Wirtschaftswachstum vor allem in den Landern des Sudens in Einklang zu bringen Eine wichtige Etappe in der Weiterentwicklung ist die Konferenz der Vereinten Nationen uber Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro Davon ausgehend entwickelte sich die heute international akzeptierte Bedeutung von Nachhaltiger Entwicklung welche in den 17 Zielen fur Nachhaltige Entwicklung zum Ausdruck kommt in die auch die Millenniums Entwicklungsziele eingeflossen sind etwa im Hinblick auf die Bekampfung von Armut und Hunger sowie einer angemessenen Bildung Meilensteine Siehe auch Zeittafel zur Geschichte des Naturschutzes Die Entstehung des Konzepts der nachhaltigen Entwicklung entstand am Ende des 20 Jahrhunderts Die Meilensteine Auswahl zeigen die Vorgeschichte von den 70er Jahren Begin der globalen Umweltkrise bis in die Gegenwart Meilensteine 1970 1979 1972 Der Club of Rome veroffentlicht den Bericht Die Grenzen des Wachstums englisch the limits to growth der im Auftrag des Club of Rome von einem Forscherteam des Massachusetts Institute of Technology verfasst wurde 1972 Auf der ersten Umweltkonferenz der Vereinten Nationen in Stockholm werden u a die Themen okologische Entwicklung Wechselwirkungen zwischen Okologie und Wirtschaft sowie die Entwicklung der Lander des Sudens und des Nordens erortert Er wird ruckblickend als erster Erdgipfel bezeichnet und gilt als Beginn der internationalen Umweltpolitik 1972 Grundung des Umweltprogramms der Vereinten Nationen UNEP einer Unterorganisation der Vereinten Nationen 1979 Erste Weltklimakonferenz in Genf Schweiz Bei dieser Gelegenheit wird das Weltklimaprogramm ins Leben gerufen fur das die Weltorganisation fur Meteorologie WMO das Umweltprogramm der Vereinten Nationen UNEP und der Internationale Rat der Wissenschaftlichen Unionen ICSU verantwortlich sind Meilensteine 1980 1989 1980 Die International Union for the Conservation of Nature veroffentlicht einen Bericht mit dem Titel World Conservation Strategy in dem zum ersten Mal der Begriff nachhaltige Entwicklung auftaucht 1985 Wiener Ubereinkommen zum Schutz der Ozonschicht 1987 Die geltende Definition und das Konzept der nachhaltigen Entwicklung wird von der Weltkommission fur Umwelt und Entwicklung Brundtland Bericht vorgestellt 1988 Der zwischenstaatliche Ausschuss fur Klimaanderungen IPCC wird gegrundet Der erste Sachstandsbericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses fur Klimaanderungen IPCC beginnt die internationale Gemeinschaft vor den Risiken der globalen Erwarmung aufgrund der Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphare zu warnen Meilensteine 1990 1999 3 bis 14 Juni 1992 Dritte Konferenz der Vereinten Nationen uber Umwelt und Entwicklung Erdgipfel in Rio de Janeiro Der Begriff nachhaltige Entwicklung wird festgeschrieben und das Konzept beginnt in den Medien einer breiten Offentlichkeit bekannt zu werden Verabschiedung des Ubereinkommens uber die biologische Vielfalt und Entstehung der Agenda 21 1994 die deutsche Verfassung nimmt die nachhaltige Entwicklung als Staatsziel auf Art 20a GG Ubereinkommen der Vereinten Nationen zur Bekampfung der Wustenbildung 1994 Erste lokale Umsetzungen durch die Lokale Agenda 21 Veroffentlichung der Aalborg Charta uber nachhaltige Stadte auf europaischer Ebene Weltbevolkerungskonferenz in Kairo 1 September Erster Weltgebetstag fur die Bewahrung der Schopfung 1996 die vom Wuppertal Institut fur Klima Umwelt Energie erstellte Studie Zukunftsfahiges Deutschland leistet einen bis heute nachwirkenden Diskussionsbeitrag zum Thema Nachhaltige Entwicklung 1 12 Dezember Dritte UN Klimakonferenz in Kyoto auf der das gleichnamige Protokoll ausgearbeitet wird 1999 die Schweizer Bundesverfassung nimmt die nachhaltige Entwicklung als Staatsziel auf Art 2 Meilensteine 2000 2009 2000 In Den Haag wird von internationalen Organisationen eine Erd Charta beschlossen 2000 Die Vereinten Nationen verabschieden die Millenniums Entwicklungsziele 2000 Der von Kofi Annan auf dem Weltwirtschaftsforum ins Leben gerufene Global Compact der Vereinten Nationen bekraftigt die gesellschaftliche Verantwortung der Unternehmen in Bezug auf Korruption Arbeitsbedingungen und Menschenrechte 21 Februar 2001 die deutsche Bundesregierung beruft einen Rat fur Nachhaltige Entwicklung ein 2001 die Nachhaltigkeitswissenschaft wird auf dem Kongress Challenges of a Changing Earth begrundet 2002 26 August bis 4 September Weltgipfel fur nachhaltige Entwicklung Johannesburg Gipfel 2002 Uber 100 Staatschefs ratifizieren einen Vertrag der zur Erhaltung der naturlichen Ressourcen und der biologischen Vielfalt Stellung bezieht 30 Januar 2004 erstmals wird im Deutschen Bundestag der Parlamentarische Beirat fur nachhaltige Entwicklung PBnE eingesetzt die United Cities and Local Governments verabschieden die Kulturagenda 21 die die Prinzipien der nachhaltigen Entwicklung mit der Kulturpolitik verknupft 2005 Inkrafttreten des Kyoto Protokolls zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen in der Europaischen Union 2006 Veroffentlichung des Stern Reports uber die wirtschaftlichen Folgen des Klimawandels ein Bericht des britischen Okonomen Nicholas Stern fur die Regierung des Vereinigten Konigreichs uber die okonomischen Auswirkungen der globalen Erwarmung 2009 UN Klimakonferenz in Kopenhagen 2009 2009 Der Grundlagenvertrag der Europaischen Union nimmt nachhaltige Entwicklung als Ziel auf Meilensteine 2010 2019 2010 UN Klimakonferenz in Cancun 2010 2010 COP 10 uber die biologische Vielfalt in Nagoya 20 bis 22 Juni 2012 Dritter Erdgipfel in Rio Brasilien auch Rio 20 genannt die offizielle Bezeichnung lautet Konferenz der Vereinten Nationen uber nachhaltige Entwicklung 21 April Grundung der Zwischenstaatlichen Plattform fur Biodiversitat und Okosystem Dienstleistungen IPBES 18 Juni 2015 Veroffentlichung der Enzyklika Laudato si von Papst Franziskus uber die Bewahrung des gemeinsamen Hauses Franziskus greift die okologische Frage auf und schlagt einen Ansatz vor der auf einer integralen Okologie basiert 1 September bis 4 Oktober Okumenischer Weltgebetstage fur die Bewahrung der Schopfung 25 September Die Vereinten Nationen veroffentlichen die Ziele fur nachhaltige Entwicklung als Nachfolger der Millenniumsentwicklungsziele die Agenda 2030 folgt auf die Agenda 21 28 und 29 November Erster globale Klimastreik 30 November bis 12 Dezember UN Klimakonferenz in Paris 2015 COP21 15 Oktober 2016 Kigali Anderung das den schrittweisen Ausstieg aus der Verwendung von Gasen des Typs Fluorkohlenwasserstoffe HFC vorsieht Januar 2017 die deutsche Bundesregierung verabschiedet die aktuelle Nachhaltigkeitsstrategie Deutschlands darin sind die deutschen Ziele zu allen 17 Sustainable Development Goals SDG s festgelegt Meilensteine 2020 heute 1 Juni Die USA beschliessen aus dem Pariser Klimaabkommen auszusteigen 2021 bis 2023 Sechster Sachstandsbericht des IPCC November 2022 Der Rat der Europaischen Union gibt endgultig grunes Licht fur die Richtlinie hinsichtlich der Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen CSRD 11 Dezember Die Europaische Kommission stellt den europaischen Green Deal vor der darauf abzielt Europa bis 2050 klimaneutral zu machen 4 Oktober 2023 Anlasslich des Festes des Heiligen Franz von Assisi das die Schopfungszeit beendet und im Vorfeld der UN Klimakonferenz in Dubai 2023 COP 28 veroffentlicht Papst Franziskus eine Fortsetzung der Enzyklika Laudato si die Apostolische Exhortation Laudate Deum HerausforderungenOkologische und soziale Krise Hauptartikel Globale Erwarmung Folgen der globalen Erwarmung und Umweltfluchtling Entwaldung in Europa Die industrielle Revolution des 19 Jahrhunderts fuhrte vor allem wirtschaftliche Wachstumskriterien ein wobei das wichtigste leicht messbare Kriterium dabei das Bruttoinlandsprodukt war dessen Ursprung auf die 1930er Jahre zuruckgeht Es wird oft als Indikator fur den Wohlstand eines Landes gesehen Seit den Olpreiskrisen von 1973 und 1979 ist den Industrielandern bewusst geworden dass ihr materieller Wohlstand auf der intensiven Nutzung endlicher naturlicher Ressourcen beruhte und dass neben wirtschaftlichen und sozialen Aspekten ein dritter Aspekt bisher vernachlassigt worden war die Umwelt wie im Beispiel der Umweltauswirkungen des Strassenverkehrs Fur einige Experten ist das Modell der industriellen Entwicklung aus okologischer Sicht nicht tragfahig oder nachhaltig da es keine Entwicklung ermoglicht die von Dauer sein kann Die entscheidenden Punkte die fur diese Behauptung sprechen sind die Erschopfung der naturlichen Ressourcen Rohstoffe fossile Energietrager fur den Menschen die Verknappung der Susswasserressourcen welche die Landwirtschaft beeintrachtigen kann die Zerstorung und Fragmentierung der Okosysteme insbesondere die Entwaldung die sich in der Zerstorung der tropischen Walder Amazonas Regenwald Wald im Kongobecken indonesischer Regenwald aussert sowie der Ruckgang der Artenvielfalt der die Resilienz des Planeten verringert Vor allem aber konnte sich die globale Erwarmung aufgrund der menschlichen Treibhausgasemissionen noch beschleunigen weil der Permafrostboden tauen konnte wobei betrachtliche Mengen an Treibhausgasen CO2 und vor allem Methan freigesetzt wurden was das Uberleben der Menschheit gefahrden konnte In den letzten Jahrzehnten hat sich der Klimawandel immer weiter beschleunigt Da unsere Zivilisation bei der Optimierung des Energieverbrauchs und der Bekampfung des Klimawandels alles auf Technologie setzt greift sie verstarkt auf Metalle zuruck die man nicht gut wiederverwerten kann Die Verknappung dieser Ressourcen konnte zu einer globalen Herausforderung werden ebenso wie die Verknappung des Erdols Pro Kopf CO2 Emissionen fur die Lebensmittelproduktion Zum Problem der Lebensfahigkeit der Menschheit auf dem Planeten kommt ein Gerechtigkeitsproblem hinzu Die Armen leiden am meisten unter der Umwelt und Klimakrise und es ist zu befurchten dass der Wunsch der am wenigsten entwickelten Lander und Entwicklungslander nach Wachstum hin zu einem ahnlichen Wohlstandszustand wie die hoch entwickelten Lander eine noch grossere und schnellere Verschlechterung des menschlichen Lebensraums und der Biosphare mit sich bringt Wenn beispielsweise alle Staaten der Erde den American Way of Life ubernehmen wurden der fur 5 der Bevolkerung fast 25 der Ressourcen der Erde verbraucht brauchte man laut der Umweltorganisation WWF funf Planeten um die Bedurfnisse aller Menschen zu befriedigen Aufgrund der durch die globale Erwarmung verursachten Katastrophen Wirbelsturme Anstieg des Meeresspiegels Mega Waldbrande wiederkehrende Durren oder Wustenbildung werden Millionen von Menschen aus ihren Dorfern vertrieben und sind gezwungen vorubergehend oder dauerhaft ihre Heimat zu verlassen wobei sie ihre Hauser Herden und Ernten verlieren Diese Fluchtlinge oder besser gesagt Klimavertriebene da die meisten von ihnen keine Grenzen uberschreiten waren laut der in Genf ansassigen Beobachtungsstelle fur Binnenvertriebene IDMC 2019 weltweit 4 4 Millionen 2020 7 Millionen 2021 6 Millionen und 2022 8 7 Millionen Da die derzeitige Entwicklung nicht erneuerbare Ressourcen verbraucht und angesichts der Prioritat die kurzsichtigen Unternehmenszielen wie der Eigenkapitalrendite eingeraumt wird als sehr ressourcenintensiv und ungerecht empfunden wird wurde uber eine neue Art der Entwicklung nachgedacht die als nachhaltige Entwicklung bezeichnet wird Verantwortung gegenuber zukunftigen Generationen Hauptartikel Verantwortung Das Prinzip Verantwortung und Zukunftige Generationen Der deutsche Philosoph Hans Jonas hat den Begriff der nachhaltigen Entwicklung in seinem Buch Das Prinzip Verantwortung 1979 erstmals theoretisch erlautert Seiner Meinung nach gibt es eine Pflicht zur Existenz kunftiger Generationen die durch die heutige Form des technische Fortschritt in Frage gestellt werden konnte Es geht also darum dass die heutigen Generationen nicht bloss die Rechte der zukunftigen Generationen beachten mussen sondern verpflichtet sind ihre Existenz sicherzustellen Handle so dass die Wirkungen deiner Handlung vertraglich sind mit der Permanenz echten menschlichen Lebens auf Erden Oder negativ ausgedruckt Handle so dass die Wirkungen deiner Handlung nicht zerstorerisch sind fur die kunftige Moglichkeit solchen Lebens Das Problem der nachhaltigen Entwicklung stellt sich also nicht nur aus der Perspektive der Rechte sondern auch aus der Perspektive der Pflichten und Verpflichtungen Philosophische und ethische Fragen Der blaue Planet Das Foto der Erde das die Besatzung der Apollo 17 wahrend ihrer Reise zum Mond aufnahm macht dem Menschen bewusst dass unser Planet zerbrechlich ist und geschutzt werden muss Die wesentlichen Aspekte der nachhaltigen Entwicklung d h die Kapazitaten des Planeten und die Ungleichheiten beim Zugang zu Ressourcen werfen philosophische und ethische Fragen auf Hans Jonas vertrat die Ansicht dass das Wirtschaftsmodell des Westens langfristig nicht tragfahig sein konnte wenn es nicht umweltfreundlicher wird In der Tat stellte Jonas die Idee einer Pflicht gegenuber zukunftigen Wesen den potenziellen und verletzlichen Leben die wir bedrohen auf und er gibt dem Menschen eine Verantwortung Seitdem ist das eines der wichtigsten Themen der Naturphilosophie die nach dem Platz des Menschen in der Natur fragt So beschreibt Michel Serres 1987 den Menschen als Unterzeichner eines Vertrags mit der Natur der die Pflichten der Menschheit gegenuber der Natur anerkennt Im Gegensatz dazu betont der Philosoph Luc Ferry in Die neue okologische Ordnung dass der Mensch keinen Vertrag mit der Natur schliessen kann und ist der Ansicht dass die Position der Natur Rechte zu verleihen Teil einer radikalen Revolution gegen die Aufklarung ist und mit einem ausgepragten Antihumanismus einhergeht Der franzosische Philosoph Michel Foucault geht diese Fragen auf der erkenntnistheoretischen Ebene an Er spricht von Veranderungen der Weltanschauung die sich in verschiedenen Epochen der Geschichte vollziehen Diese Weltanschauungen mit den dazugehorigen Vorstellungen bezeichnet er als Episteme Nach Ansicht einiger Experten entsprache die nachhaltige Entwicklung einem neuen wissenschaftlichen Paradigma im Sinne von Thomas Kuhn Der Begriff der nachhaltigen Entwicklung wird in der Literatur als ein neues wissenschaftliches Paradigma bezeichnet Der amerikanische Umwelt Analytiker Lester R Brown sagt dass wir eine ahnliche Umwalzung wie die kopernikanische Wende in unserem Weltbild brauchen in der Art und Weise wie wir die Beziehung zwischen dem Planeten und der Wirtschaft betrachten Diesmal geht es nicht darum welche Himmelskugel sich um die andere dreht sondern darum ob die Umwelt ein Teil der Wirtschaft oder die Wirtschaft ein Teil der Umwelt ist Drei Arten von Akteuren Die Berucksichtigung der Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung erfordert ein System an dem drei Arten von Akteuren beteiligt sind der Markt der Staat und die Zivilgesellschaft Die Marktakteure sind die Unternehmen staatliche Akteure sind Behorden auf globaler Ebene und auf der Ebene jedes grossen Wirtschaftsraums Europaische Union auf nationaler und auf regionaler Ebene Bundeslander Landkreise Gemeinden Akteure der Zivilgesellschaft sind Vertreter von Verbanden und Nichtregierungsorganisationen Bedurfnisse der heutigen und zukunftigen Generationen Die klassische Definition von nachhaltiger Entwicklung stammt aus dem Brundtland Bericht der Weltkommission fur Umwelt und Entwicklung In diesem Bericht findet sich ein beruhmtes Zitat Wir haben die Erde nicht von unseren Eltern geerbt sondern von unseren Kindern geliehen Der Bericht betont die Notwendigkeit die Vielfalt der Gene der Arten und aller naturlichen Land und Wasserokosysteme zu schutzen und zwar insbesondere durch Massnahmen zum Schutz der Umweltqualitat durch die Wiederherstellung Gestaltung und Erhaltung der fur die Arten wesentlichen Lebensraume sowie durch ein nachhaltiges Management der Tier und Pflanzenpopulationen Die Erhaltung der Umwelt muss mit der Befriedigung der Grundbedurfnisse in Bezug auf Beschaftigung Ernahrung Energie Wasser und Hygiene einhergehen Die Schwierigkeit besteht darin die Bedurfnisse der heutigen Generationen und die Bedurfnisse kunftiger Generationen zu definieren In diesem Zusammenhang wurde die nachhaltige Entwicklung in die Millenniums Entwicklungsziele aufgenommen die im Jahr 2000 von 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen angenommen wurden Ziel 7 Gewahrleistung einer nachhaltigen menschlichen Umwelt Um den heutigen Bedarf zu decken ohne dabei auf eine nicht nachhaltige Nutzung nicht erneuerbarer Ressourcen zuruckzugreifen wurde ein Drei Punkte Szenario vorgeschlagen das insbesondere von Vereinigungen wie Negawatt im Energiebereich vorgeschlagen wurde Suffizienz sparsam eingesetzte Techniken Effizienz leistungsfahigere Techniken Nutzung erneuerbarer Ressourcen z B Sonnenenergie oder Windkraftanlagen durch Projekte zur Elektrifizierung des landlichen Raums Das Kulturelle Erbe muss ebenfalls erhalten werden Da es von Generation zu Generation weitergegeben wird und eine grosse Vielfalt aufweist hat die UNESCO die Aufgabe das sogenannte immaterielle Kulturerbe bewahren Kultur im weiteren Sinne wird dabei allmahlich zu einem vierten Pfeiler der nachhaltigen Entwicklung Globale Ungleichheit Hauptartikel Laudato si und Soziale Ungleichheit Okologischer Fussabdruck verschiedener Lander relativ zu ihrem Index der menschlichen Entwicklung 2007 englisch Der Ressourcenverbrauch und die Abfallproduktion sind sehr ungleich uber den Planeten verteilt wie eine Karte des okologischen pro Kopf Fussabdrucks der Lander der Welt zeigt Der okologische Fussabdruck ist in einigen Landern des Nahen Ostens am grossten und kann 8 gha globale Hektar pro Kopf ubersteigen Katar Vereinigte Arabische Emirate Bahrain Kuwait in Nordamerika ca 8 gha Einwohner in den USA und in Europa wahrend er in einigen afrikanischen Landern unter 1 gha Einwohner liegen kann der globale Durchschnitt liegt bei 2 6 gha Einwohner Dennoch trifft die Verschlechterung der Umwelt und der Gesellschaft die am wenigsten entwickelten Lander der Welt in besonderer Weise Sowohl die allgemeine Erfahrung des alltaglichen Lebens als auch die wissenschaftliche Untersuchung zeigen dass die schwersten Auswirkungen all dieser Umweltverletzungen von den Armsten erlitten werden Das bedeutet dass die Menschen in den am wenigsten entwickelten Landern am meisten unter den Folgen der Umweltzerstorung leiden Dies fuhrt zu ernsthaften Problemen der Umweltgerechtigkeit So wirkt sich die Ungleichheit auf ganze Lander aus was dazu zwingt uber eine Ethik der internationalen Beziehungen nachzudenken Die Unterschiede im Lebensstil und in der Nutzung naturlicher Ressourcen fuhren dazu dass man von einer okologischen Schuld zwischen den Industrielandern und den Landern des Sudens spricht In seiner Enzyklika Laudato si Uber die Bewahrung des gemeinsamen Hauses betont Papst Franziskus die Notwendigkeit auf die verschiedenen kulturellen Reichtumer der Volker auf Kunst und Poesie auf das innerliche Leben und auf die Spiritualitat zuruckzugreifen um die Probleme der Ungleichheit anzugehen PrinzipienGrundsatze Rio 1992 Mit dem Erdgipfel UNCED vom 3 bis 14 Juni 1992 in Rio de Janeiro Brasilien wurde nachhaltige Entwicklung als normatives internationales Leitprinzip der Staatengemeinschaft der Weltwirtschaft der Weltzivilgesellschaft sowie der Politik anerkannt und als Grundprinzip der Rio Deklaration und der Agenda 21 verankert Im Zentrum des Erdgipfels standen im Prinzip alle Lebensbereiche insbesondere die Neuausrichtung von Produktion und Konsum in Richtung Nachhaltigkeit in den Industrielandern sowie die Bekampfung der Armut in den Entwicklungslandern Nachhaltige Entwicklung beruht auf dabei auf 27 Grundprinzipien wozu auf dem Erdgipfel von Rio 1992 zwei zentrale Dokumenten beschlossen wurde die Rio Erklarung uber Umwelt und Entwicklung 27 Grundsatze die Agenda 21 Seit 1992 etablierte sich das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung sowohl in der globalen als auch in der europaischen und deutschen Politik Im Jahr 2002 beschloss Deutschland seine erste nationale Nachhaltigkeitsstrategie Umsetzung in Deutschland Da die Grundsatze der Erklarung von Rio nicht rechtlich bindend sind wurden sie von den einzelnen Staaten und Organisationen unterschiedlich ubernommen In Deutschland wurden sie im Rahmen der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie umgesetzt Die deutsche nationale Nachhaltigkeitsstrategie enthalt sechs sogenannte Prinzipien einer nachhaltigen Entwicklung Nachhaltige Entwicklung als Leitprinzip konsequent in allen Bereichen und bei allen Entscheidungen anwenden Global Verantwortung wahrnehmen Naturliche Lebensgrundlagen erhalten Nachhaltiges Wirtschaften starken Sozialen Zusammenhalt in einer offenen Gesellschaft wahren und verbessern Bildung Wissenschaft und Innovation als Treiber einer nachhaltigen Entwicklung nutzenZieleLangfristige Ziele Die Einbeziehung der Umweltbelange und der Bedurfnisse kunftiger Generationen erfordert einen Okosystemansatz der auf 12 Managementprinzipien beruht die auf dem 5 Treffen der Vertragsparteien des Ubereinkommens uber die biologische Vielfalt CBD im Jahr 2000 verabschiedet wurden Gemass dem achten Grundsatz sollten insbesondere langfristige Ziele gesetzt werden Ziele des Okosystemmangements sollten Langzeitziele sein wobei die sich verandernden zeitlichen Skalen und Randeffekte die okosystemare Prozesse charakterisieren beachtet werden mussen Fur Michel Rocard der als franzosischer Botschafter fur die internationalen Verhandlungen uber den Arktis und Antarktis Pol zustandig war fahrt uns das kurzfristige Denken gegen die Wand Ziele der Vereinten Nationen fur nachhaltige Entwicklung Hauptartikel Ziele fur nachhaltige Entwicklung Logo der UN fur die Ziele fur nachhaltige Entwicklung Als Nachfolger der Millenniums Entwicklungsziele 2000 wurden die Ziele fur nachhaltige Entwicklung SDGs im August 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedet Es handelt sich dabei um eine Liste von 17 Zielen die alle Aspekte menschlichen Handelns abdecken Jedes Ziel wird von mehreren Zielen und mehreren Umsetzungszielen Unterzielen begleitet Insgesamt gibt es 169 Ziele die allen engagierten Landern gemeinsam sind und die sich mit den globalen Herausforderungen befassen denen sich die Menschheit stellen muss darunter Armut Ungleichheit Klima Umweltzerstorung Wohlstand Frieden und Gerechtigkeit Die Kurztitel der 17 Ziele lauten Keine Armut SDG Nr 1 Kein Hunger SDG Nr 2 Gesundheit und Wohlergehen SDG Nr 3 Hochwertige Bildung SDG Nr 4 Geschlechter Gleichheit SDG Nr 5 sauberes Wasser und Sanitar Einrichtungen SDG Nr 6 Bezahlbare und saubere Energie SDG Nr 7 menschenwurdige Arbeit und Wirtschaftswachstum SDG Nr 8 Industrie Innovation und Infrastruktur SDG Nr 9 Weniger Ungleichheiten SDG Nr 10 nachhaltige Stadte und Gemeinden SDG Nr 11 nachhaltiger Konsum und Produktion SDG Nr 12 Massnahmen zum Klimaschutz SDG Nr 13 Leben unter Wasser SDG Nr 14 Leben an Land SDG Nr 15 Frieden Gerechtigkeit und starke Institutionen SDG Nr 16 Partnerschaften zur Erreichung der Ziele SDG Nr 17 Im September 2015 verabschiedeten die 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen die Agenda 2030 fur eine nachhaltige Entwicklung bis 2030 Es ist eine Agenda fur die Menschen fur den Planeten fur Wohlstand fur Frieden und Partnerschaften englisch People Planet Prosperity Peace Partnership 5 Ps Die Agenda greift die 17 Ziele fur nachhaltige Entwicklung auf Die Agenda 2030 wird von einem Monitoring System begleitet das auf einer Liste von 232 globalen Monitoring Indikatoren beruht die auf einem Treffen vom 7 bis 10 Marz 2017 festgelegt wurden Die Staaten sind aufgefordert ihre eigenen Indikatoren fur die Uberwachung der SDGs auf nationaler Ebene festzulegen je nach den Prioritaten Gegebenheiten Rechenkapazitaten und der Situation des jeweiligen Staates Die Staaten sind aufgefordert ihre eigenen Indikatoren fur die Uberwachung der SDGs festzulegen Fur das Monitoring der Fortschritte Deutschlands bei der Erreichung der 17 Ziele fur nachhaltige Entwicklung wurde das Statistische Bundesamt beauftragt Dazu werden alle 2 Jahre nationale Nachhaltigkeitsberichte mit 78 Indikatoren publiziert Gouvernance MechanismenNachhaltige Entwicklung kann auf verschiedene Weise implementiert werden auf politischer Ebene fur Regionen fur Unternehmen oder sogar im personlichen Leben Die nachhaltige Entwicklung wurde zuerst fur Regionen auf dem Erdgipfel in Rio de Janeiro 1992 und dann fur Unternehmen und ihren Stakeholdern auf dem Erdgipfel in Johannesburg umgesetzt Global Hauptartikel Weltgipfel und Vertragsstaatenkonferenz Historisch gesehen entstand die nachhaltige Entwicklung nach einer langen Periode globaler Verhandlungen24 Die erste Weltkonferenz zur nachhaltigen Entwicklung die im Nachhinein in Erdgipfel umbenannt wurde fand 1972 in Stockholm statt 1992 wurden auf dem Erdgipfel in Rio de Janeiro die 27 Grundsatze der Rio Erklarung zur nachhaltigen Entwicklung verkundet Die drei Saulen der nachhaltigen Entwicklung werden zum ersten Mal auf internationaler Ebene formuliert und die Agenda 21 fur lokale und regionale Gebietskorperschaften wird ausgearbeitet Auf dem Erdgipfel 2002 in Johannesburg sind zum ersten Mal auch grosse Unternehmen vertreten Auf diesen Treffen diskutieren Vertreter der Interessengruppen NGOs Staaten dann Unternehmen uber die grossen globalen Herausforderungen aber auch uber die Steuerungsformen die in den Gebietskorperschaften und Unternehmen eingefuhrt werden sollen um das Konzept der nachhaltigen Entwicklung konkret umzusetzen Zusatzlich zu diesen allgemeinen Gipfeln finden in kurzeren Abstanden Gipfel zu gezielteren Themen statt wie der Weltwassergipfel oder die Vertragsstaatenkonferenz COP NGOs und Umweltverbande sind jedoch der Ansicht dass diese Gipfeltreffen nicht ausreichen und dass zur Umsetzung der uber 300 Konventionen und Vertrage zum Umweltrecht und als Gegengewicht zur WTO eine internationale Institution mit verbindlichen Befugnissen geschaffen werden sollte die Weltumweltorganisation heissen konnte Diese Weltumweltorganisation WUO ware eine der wichtigsten Organisationen fur den globalen Umweltschutz Europaische Union In der Europaischen Union hat sich ein Teil des Umweltrechts durch europaische Harmonisierung in mehreren Schritten von den Mitgliedstaaten auf die europaische Ebene verlagert Mit der Einheitlichen Europaischen Akte im Jahr 1987 wurden einige Zustandigkeiten der Staaten auf die EWG ubertragen Umwelt Forschung und Entwicklung sowie Aussenpolitik Mit der Grundung der Europaischen Union 1993 wurde die Umwelt als Querschnittsaufgabe in der ersten Saule der Europaischen Union der am starksten integrierten Saule durch EU Verordnungen und EU Richtlinien behandelt Der Begriff nachhaltige Entwicklung taucht zum ersten Mal in einem EU Text mit dem Vertrag von Amsterdam 1997 auf der auch ein Protokoll uber das Subsidiaritatsprinzip enthalt Auf dem Europaischen Rat von Goteborg im Jahr 2001 wurde beschlossen dass die auf dem Europaischen Rat von Lissabon im Jahr zuvor definierte Strategie fur eine wissensbasierte Wirtschaft das Ziel der nachhaltigen Entwicklung explizit beinhalten sollte Somit wurde zumindest auf dem Papier der Zusammenhang zwischen nachhaltiger Entwicklung und Wissensmodellierung anerkannt Der Rat richtete die Lissabon Strategie neu auf nachhaltige Entwicklung aus und ein Grunbuch der Europaischen Kommission befasste sich mit dem Thema der gesellschaftlichen Verantwortung fur Unternehmen Die Auswirkungen der Umwelt auf so lebenswichtige Bereiche wie Wasser Energie Dienstleistungen Landwirtschaft Chemie usw sind seit sehr langer Zeit bekannt So gibt es z B in Frankreich seit dem 14 Jahrhundert die Verpflichtung vor der Ansiedlung von umweltbelastenden Industrien offentliche Untersuchungen zur Umweltvertraglichkeit durchzufuhren Untersuchungen de comodo incomodo fur Gerbereien sowie eine viel altere Wasser und Forstverwaltung mit autonomen Regelungs und Zwangsbefugnissen Die Europaische Union hat sich einige Kompetenzen der Nationalstaaten angeeignet um neue EU Regelungen zu schaffen die sie einheitlich gestalten will Rahmenrichtlinien Richtlinien Verordnungen und die die Mitgliedstaaten in ihren nationalen Gesetzen und Normen umsetzen mussen Die Europaische Union hat jeden Mitgliedsstaat aufgefordert eine nationale Strategie fur nachhaltige Entwicklung zu definieren und umzusetzen Das deutsche Statistische Bundesamt erstellt regelmassig zweijahrlich einen Bericht mit dem Titel Nachhaltige Entwicklung in Deutschland Dieser beschreibt die Situation in Deutschland und die Nachhaltigkeitspolitik mittels Nachhaltigkeitsindikatoren Im Januar 2017 hat die Bundesregierung die aktuelle Nachhaltigkeitsstrategie verabschiedet darin sind die Ziele Deutschlands zu allen 17 Sustainable Development Goals SDG s festgelegt Regionen Hauptartikel Nachhaltige Entwicklung in Deutschland und Lokale Agenda 21 Seit dem Erdgipfel von Rio de Janeiro 1992 und der Unterzeichnung der Aalborg Charta 1994 stehen die Regionen im Mittelpunkt der nachhaltigen Entwicklung Mithilfe der Agenda 21 einem Aktionsplan fur die Politik der nachhaltigen Entwicklung fur Gebietskorperschaften sind Stadtenetze und Stadtgemeinschaften in der Lage Bedurfnisse zu artikulieren und Losungen umzusetzen Dazu konnen die Gebietskorperschaften mit Unternehmen Universitaten und Hochschulen in Deutschland sowie mit Forschungszentren zusammenarbeiten um innovative Losungen fur die Zukunft zu entwickeln Die lokalen Agendas 21 die lokalen Ableitungen der Agenda 21 konnen auf der Ebene einer Gemeinde eines Landkreises oder eines Bundeslands umgesetzt werden Sie werden in Absprache mit den lokalen Akteuren im Rahmen der partizipativen Demokratie festgelegt und laufen in mehreren Phasen ab Festlegung der sozialen okologischen und wirtschaftlichen Probleme und Prioritaten des Gebiets Erstellung eines genauen Aktionsplans der auf diese Problematiken abzielt Umsetzung des Aktionsplans Bewertung und Anpassung der umgesetzten Massnahmen Das erste grosse Modellprojekt zur Umsetzung der Nachhaltigkeit und der Studie Zukunftsfahiges Deutschland war das vom Bundesprasident Roman Herzog ausgezeichnete Nationalprojekt das Altmuhltal Agenda 21 Projekt 1995 1998 der Katholischen Universitat Eichstatt Ingolstadt wo in 25 Projektbereichen uber 100 Massnahmen durchgefuhrt wurden Auch starteten die ersten Lokale Agenda 21 Prozesse in denen lokale Nachhaltigkeitsstrategien erarbeitet bzw beschlossen wurden Unternehmen Hauptartikel Gesellschaftliche Unternehmensverantwortung Environment Social and Governance und CSRD Richtlinie Unternehmen verfugen uber eine Interventionskapazitat die sich als wirksam fur eine nachhaltige Entwicklung erweisen kann Sie beteiligen sich durch ihre Investitionen direkt an der wirtschaftlichen Entwicklung durch die Arbeitsbedingungen die sie ihren Beschaftigten bieten tragen sie zur Schaffung oder Verringerung sozialer Ungleichheiten bei als Verbraucher naturlicher Ressourcen Abfallerzeuger und Verursacher von Umweltverschmutzung verandern ihre Aktivitaten die Umwelt mehr oder weniger tiefgreifend Bei der Einhaltung von Zielen der nachhaltigen Entwicklung durch Unternehmen spricht man von der sozialen Verantwortung der Unternehmen englisch corporate social responsibility CSR oder gesellschaftliche Unternehmensverantwortung da der Aspekt der Verantwortung nicht nur dem sozialen Aspekt entspricht Corporate Social Responsibility ist ein Konzept bei dem Unternehmen auf freiwilliger Basis soziale Belange Umweltbelange und Fragen der guten Unternehmensfuhrung in ihre Geschaftstatigkeit und in die Interaktion mit ihren Stakeholdern einbeziehen Neben den regulatorischen und gesetzlichen Verpflichtungen gibt es ein ganzes Feld von Massnahmen die auf freiwilliger Basis moglich sind und sich insbesondere auf Normen stutzen konnen Das Konzept der nachhaltigen menschlichen Entwicklung in Unternehmen wird aufgrund der zahlreichen Probleme mit Fehlzeiten Stress und Burn out aktuell Sie steht in direktem Zusammenhang mit einem verantwortungsvollen Managementverhalten nach innen und aussen 2011 verabschiedeten die Vereinten Nationen die UN Leitprinzipien fur Wirtschaft und Menschenrechte auf Initiative von John Ruggie dem damaligen Sonderbeauftragten des Generalsekretars der Vereinten Nationen fur Wirtschaft und Menschenrechte und neben Kofi Annan einer der Mitbegrunder des UN Global Compact Sie sind auch unter den Namen Ruggie Prinzipien bekannt Die Leitprinzipien haben seither als globaler Standard fur nicht bindendes Recht in diesem Bereich etabliert und eine Reihe von Rechtsordnungen ubernehmen ihre Elemente ausserdem in bindendes Recht Seit Anfang 2024 wird die europaische Umsetzung der CSRD Richtlinie EU Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung zur weiteren rechtlich bindenden Nachhaltigkeitsverpflichtungen fur Unternehmen in Europa fuhren Bildung fur nachhaltige Entwicklung Hauptartikel Bildung fur nachhaltige Entwicklung Im Unterricht Im Marz 2005 wurde auf einem hochrangigen Treffen der Umwelt und Bildungsminister in Vilnius Litauen eine europaische Strategie fur Bildung fur nachhaltige Entwicklung verabschiedet Bildung wurde nicht nur als Menschenrecht sondern auch als Voraussetzung fur eine nachhaltige Entwicklung und als unverzichtbares Instrument fur eine gute Governance bessere Entscheidungsfindung und die Forderung der Demokratie dargestellt Die Bildung fur nachhaltige Entwicklung BNE fuhrt zu einem grosseren Problembewusstsein und einer grosseren Autonomie die es ermoglicht neue Horizonte und Konzepte zu erforschen und neue Methoden zu entwickeln Im August 2004 wurde bereits ein Rahmen fur die Umsetzung dieser Strategie fur Europa festgelegt Auch fur Afrika die arabischen Staaten Asien Pazifik Lateinamerika und die Karibik wurden Umsetzungsrahmen festgelegt Im September 2005 wurde der internationale Umsetzungsplan fur die UN Dekade Bildung fur nachhaltige Entwicklung auf einer Sitzung der UNESCO verabschiedet Dieser Plan legte einen Rahmen fur die Dekade 2005 2014 fest In den verschiedenen Mitgliedsstaaten der Europaischen Union wurden Massnahmen zur Bildung in die nationale Strategie fur nachhaltige Entwicklung aufgenommen In Deutschland wurde das BNE zunehmend Bestandteil curricularer Vorgaben vieler Facher Dabei werden die nationalen Vorgaben auf unterschiedliche Weise von den einzelnen Bundeslandern umgesetzt In der Sekundarstufe I Klasse 1 10 wird meist auf facherubergreifende Kompetenzen gesetzt wohingegen in der Sekundarstufe II der Fokus auf den Fachern Politische Bildung Sozialkunde Wirtschaft Geographie und Biologie legt Auf Ebene der deutschen Hochschulen wurde nachhaltige Entwicklung meist nur in die Lehramtsausbildung integriert In anderen europaischen Landern wird die nachhaltige Entiwckung auch auf der Hochschulebene vorgeschrieben und umgesetzt In franzosischen Ingenieurschulen werden die Schuler beispielsweise durch die Verbreitung der Ethik Charta des Ingenieurs uber ihre zukunftigen Verpflichtungen informiert in der es heisst Der Ingenieur schreibt seine Handlungen in einen Ansatz der nachhaltigen Entwicklung ein Artikel 55 des Hochschulgesetzes vom 3 August 2009 besagt Die Hochschuleinrichtungen werden bis zum Beginn des Schuljahres 2009 einen grunen Plan fur den Campus ausarbeiten Die Universitaten und Grandes Ecoles konnen sich um ein Label auf der Grundlage von Kriterien der nachhaltigen Entwicklung bewerben Zivilgesellschaft In der Zivilgesellschaft sind es Vereine und Nichtregierungsorganisationen die zur Sensibilisierung der Offentlichkeit beitragen Die grossen NGOs WWF BUND Greenpeace Caritas Brot fur die Welt Amnesty International setzen ihre gesellschaftliche Verantwortung um und organisieren regelmassig Sensibilisierungskampagnen zu bestimmten Aspekten der nachhaltigen Entwicklung Die Internetseiten dieser Organisationen sind daruber hinaus grosse Mobilisierungsinstrumente Die im Internet frei zuganglichen Tools zur Berechnung des okologischen Fussabdrucks oder des Kohlenstoff Fussabdrucks helfen dabei das Ausmass des Umweltproblems bewusst zu machen Andere zivilgesellschaftliche Akteure bemuhen sich ebenfalls um die Verbreitung des Fachwissens der Agenda 2030 MessungDie nachhaltige Entwicklung ist ein komplexer Begriff der verschiedene Realitaten abdeckt Reduktion von Treibhausgasen Schutz der Artenvielfalt Schutz der Menschenrechte etc Dies erklart die extreme Schwierigkeit ein allgemeines System von Indikatoren aufzubauen das geeignet ist die Gesamtheit der nachhaltigen Entwicklung fur alle Sektoren sinnvoll zu beschreiben Die Messung der Fortschritte auf dem Weg zur nachhaltigen Entwicklung sollte dabei nach den Bellagio Prinzipien erfolgen BIP ein ausschliesslich okonomischer Indikator Hauptartikel Grenzen der Aussagekraft des BIP Das Bruttoinlandsprodukt ist ein allgemein verwendeter Indikator fur das Wirtschaftswachstum in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung der einen Grossteil der wirtschaftlichen Uberlegungen und Strategien bestimmt aber seine Verwendung hat auch negative Auswirkungen auf die politische Entscheidungsfindung und die internationalen Beziehungen Je nachdem ob das BIP steigt oder sinkt spricht man von einem Wachstum oder einer Rezession Das BIP soll das langfristige Wirtschaftswachstum messen berucksichtigt aber nur unzureichend die Veranderung des Naturkapitals moglicherweise fossilen welches ein langfristiger Effekt ist Nicht zuletzt aus diesem Grund wird das BIP von einigen Autoren kritisiert die auf seine Grenzen bei der effektiven Messung des Wohlstands eines Landes hinweisen Das BIP wird durch Aggregation der Wertschopfung der Unternehmen berechnet die wiederum in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung aus der Produktion und den Vorleistungen errechnet wird Indikatoren fur nachhaltige Entwicklung wie die der Global Reporting Initiative oder die vom CSR Richtlinie Umsetzungsgesetz in Deutschland geforderten Indikatoren werden in diese Berechnungen nicht einbezogen Es stellt sich also die Frage ob das BIP ein geeignetes Instrument zur Messung der nachhaltigen Entwicklung ist Unzulanglichkeiten des BIP als Massstab fur langfristiges Wachstum sind der Grund fur die Uberlegungen zu einem grunen BIP Diese Fragen wurden etwa im Rahmen der Stiglitz Sen Fitoussi Kommission gestellt Die deutsche Bundesregierung fuhrt das BIP als einen der Schlusselindikatoren der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie auf In Deutschland wird uber die Verwendung neuer Indikatoren nachgedacht darunter der okologische Fussabdruck Europa hat angekundigt dass es ab 2010 einen Index veroffentlichen wird der die Umweltbelastung Treibhausgasemissionen Reduzierung von Naturraumen Luftverschmutzung Abfallproduktion Ressourcenverbrauch Wasserverbrauch und Wasserverschmutzung abbildet und die Veroffentlichung des europaischen BIP begleiten wird Neue Wohlstandsindizes Die klassischen makrookonomischen Instrumente z B BIP erweisen sich als unzureichend und in manchen Fallen sogar als defizitar um die nachhaltige Entwicklung zu messen So erscheint das Wirtschaftswachstum in manchen Fallen von den Zielen der nachhaltigen Entwicklung abgekoppelt oder sogar entgegengesetzt Es geht also darum neue Indikatoren zu entwickeln die die Wirksamkeit einer Politik der nachhaltigen Entwicklung am besten wiedergeben konnen Es wurden mehrere Indizes erstellt die sich jeweils auf eine oder mehrere Saulen der nachhaltigen Entwicklung beziehen In der okonomischen Dimension ist es moglich der Umwelt einen monetaren Wert zu geben man spricht dann von Naturkapital oder von einem grunen BIP In der Umwelt Dimension gibt es die folgenden Indikatoren der Umweltleistungsindex die CO2 Bilanz oder die ausgestossenen Tonnen CO2 personliche CO2 Bilanz fur Privatpersonen der Energieverbrauch der okologische Fussabdruck die Biokapazitat und das okologische Defizit die Differenz zwischen dem okologischen Fussabdruck und der Biokapazitat oder der okologische Uberschuss wenn die Biokapazitat grosser ist als der okologische Fussabdruck der Living Planet Index LPI ein Indikator fur den Zustand der globalen Biodiversitat der zwischen 1978 und 2020 einen Ruckgang der weltweiten Wirbeltierpopulationen Fische Vogel Saugetiere Amphibien und Reptilien um 73 Prozent zeigt In der sozialen Dimension gibt es den Index der menschlichen Entwicklung der den Wohlstand die Alphabetisierungsrate und die Gesundheit einer Bevolkerung misst den Gini Koeffizienten den Index der nachhaltigen wirtschaftlichen Wohlfahrt und den Indikator echten Fortschritts Jeder Index ist jedoch in gewisser Weise fragwurdig Die Art und Weise wie die Daten aggregiert werden druckt eine Voreingenommenheit aus Was ist ein in der nachhaltigen Entwicklung fortgeschrittenes Land Ist es ein Land das wenig Ressourcen verbraucht wie Bangladesch oder ist es ein Land mit vielen geschutzten Nationalparks wie die USA Indikatoren und Normen Die mikrookonomische Messung der nachhaltigen Entwicklung fur Unternehmen kann uber die Kriterien der Global Reporting Initiative erfolgen die 79 Wirtschaftsindikatoren umfasst Daruber hinaus hat die OECD wichtige Arbeiten zu Umweltindikatoren durchgefuhrt und zu diesem Zweck das DPSIR entwickelt Die wichtigsten Normen und Zertifizierungen die von Unternehmen angewendet werden konnen sind die Umweltnorm ISO 14001 die Norm fur Energiemanagement ISO 50001 die Qualitatsnorm ISO 9001 die Norm ISO 45001 fur Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz sowie der Standard SA 8000 fur Ethik und Soziales Im Jahr 2010 wurde ein neuer Standard zur gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen ISO 26000 veroffentlicht Diese Norm integriert die Themen gesellschaftliche Verantwortung Unternehmensfuhrung und Ethik auf breiterer Basis Daruber hinaus konnen Unternehmen von gesellschaftlichen Ratingagenturen bewertet werden die bei ihrer Bewertung nichtfinanzielle Kriterien Umwelt und Sozialkriterien berucksichtigen Die Unternehmen werden von diesen Agenturen auf der Grundlage ihrer Nachhaltigkeitsberichte oder anderer Dokumente die eine Beurteilung der wirtschaftlichen okologischen und sozialen Leistung ermoglichen beurteilt Das gesellschaftliche Rating wird dann von den Anlegern genutzt um Wertpapierportfolios zusammenzustellen die als sozial verantwortliche Investitionen oder ethisches Investment SRI bezeichnet werden PhilatelistischesMit dem Erstausgabetag 6 Februar 2020 gab die Deutsche Post AG zum Thema Nachhaltige Entwicklung ein Sonderpostwertzeichen im Nennwert von 80 Eurocent heraus Der Entwurf stammt vom Grafiker Florian Pfeffer aus Bremen Siehe auchPhilosophische und ethische Aspekte Ethik Geschaftsethik Umweltethik NaturphilosophieGovernance Weltgipfel Ziele fur nachhaltige Entwicklung Nachhaltigkeitsstrategie Nachhaltigkeitsmanagement Gesellschaftliche Unternehmensverantwortung WeltumweltorganisationPolitische und juristische Aspekte Recht der Natur Umweltrecht BundesnaturschutzgesetzOkologische Saule Umwelt Okologie Umweltschutz Okologische Modernisierung Millennium Ecosystem Assessment Okologischer Fussabdruck Erneuerbare Energien Kraft Warme Kopplung Punktualismus Quartare Aussterbewelle Erduberlastungstag Umweltmanagement Recycling Grunes GebaudeSoziale Saule Sozialwissenschaften Humankapital Sozial verantwortliches Investment Entwicklungstheorie FamilienplanungOkonomische Saule Okologische Okonomie Fairer Handel Okomodernismus Tobin Steuer Greenwashing CO2 Preis mit Klimapramie Klimageld EnergiewendeKulturelle Saule Bildung fur nachhaltige Entwicklung Immaterielles Kulturerbe Stiftung fur Umwelterziehung UmweltbildungReligiose Aspekte Papst Benedikt XVI Enzyklika Caritas in veritate Papst Franziskus Enzyklika Laudato si 2015 Bewahrung der SchopfungLiteraturSteffen Bauer Leitbild der Nachhaltigen Entwicklung In Informationen zur politischen Bildung Nr 287 16 20 2008 Onlineversion bei bpb de Iris Borowy Defining sustainable development for our common future A history of the World Commission on Environment 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