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Die Bahnstrecke Zinnowitz Peenemünde ist eine eingleisige nicht elektrifizierte Nebenbahn im Nordwesten der Insel Usedom

Bahnstrecke Zinnowitz–Peenemünde

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Bahnstrecke Zinnowitz–Peenemünde
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Die Bahnstrecke Zinnowitz–Peenemünde ist eine eingleisige, nicht elektrifizierte Nebenbahn im Nordwesten der Insel Usedom. Bekanntheit erlangte sie vor allem als Werkbahn Peenemünde, um die Heeresversuchsanstalt Peenemünde an das deutsche Eisenbahnnetz anzuschließen. Für die Infrastruktur ist heute die Usedomer Bäderbahn (UBB) zuständig, den Personenverkehr führt seit 2017 DB Regio Nordost durch.

Zinnowitz–Peenemünde
Gleisplan der Werkbahn nach Bernd Kuhlmann
Streckennummer:6774
Kursbuchstrecke (DB):194
Streckenlänge:13,3 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:B1
Maximale Neigung: 5 ‰
Streckengeschwindigkeit:80 km/h
Legende
von Heringsdorf
0,0 Zinnowitz
⊙54.080113.88251 nach Wolgast
3,0 Trassenmoor ⊙54.09074213.86848
4,6 Trassenmoor Lager
6,6 Karlshagen ⊙54.1170513.83165
7,3 Karlshagen Siedlung
8,4 Karlshagen Kontrollpunkt
10,3 Peenemünde Nord
12,8 Peenemünde ⊙54.1388913.77389 (ehem. Bf)
13,3 Raketenversuchsanstalt Peenemünde

Geschichte

Die Strecke entstand Mitte der 1930er Jahre zusammen mit der Heeresversuchsanstalt, als die Wehrmacht einen geeigneten Standort für ihre Raketenteste suchte. Da der so genannte „Peenemünder Zipfel“ kaum besiedelt und zu drei Seiten von Wasser umgeben war, wurde das Gelände für geeignet befunden und der Bau veranlasst. Als Werksanschluss sollte die neu zu errichtende Strecke vor allem dem Transport von Gütern sowie von Militärangehörigen dienen. Nach rund einjähriger Bauzeit konnte diese am 28. Juli 1937 in Betrieb gehen, die Fahrt war für Zivilisten jedoch untersagt, weil sie in militärisches Sperrgelände führte.

Die Strecke beginnt am Bahnhof Zinnowitz, wo sie von der Bahnstrecke Ducherow–Heringsdorf–Wolgaster Fähre abzweigt. Anschließend führt sie nach Norden parallel zur Usedomer Nordküste über Karlshagen bis zum Südrand der ehemaligen Heeresversuchsanstalt. Kurz vor dieser schwenkt die Strecke nach Südwesten und führt zum Endbahnhof Peenemünde am Peenestrom.

1941 wurde die Strecke mit 1200 Volt Gleichspannung und Oberleitung elektrifiziert. Der elektrische Betrieb beschränkte sich allerdings wie der Personenverkehr auf die Stammstrecke und wurde nicht in die Versuchsanstalt durchgebunden. Zum Einsatz kamen 15 sogenannte Peenemünder Schnellbahnzüge, die der Baureihe ET 167 der Berliner S-Bahn ähnelten. Dafür mussten die Stationen mit Hochbahnsteigen ausgerüstet werden.

Nachdem noch vor Kriegsende die ersten Wagen nach Thüringen versetzt wurden sowie einige einem Bombenangriff zum Opfer fielen, verfügte die Sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD) am 21. April 1946 die Einstellung des elektrischen Betriebes in der sowjetischen Besatzungszone (SBZ). Die Anlagen wurden daraufhin demontiert und, wie die verbliebenen Wagen, als Reparationsleistungen in die Sowjetunion gebracht. Der Verkehr erfolgte daraufhin mit Dampfzügen, die ab 1955 auch für den öffentlichen Verkehr freigegeben waren. Da diese einen niedrigeren Einstieg hatten als die elektrischen Wagen, wurden die Bahnsteige zurückgebaut. An einigen Stellen, wie etwa am Haltepunkt Karlshagen Siedlung, sind sie bis heute vorhanden. Zwischen Karlshagen Dorf und Peenemünde existierte allerdings ein militärisches Sperrgebiet, das nur von Fahrgästen mit Passierschein befahren werden konnte.

Wegen der Explosionsgefahr von Munitionsresten und der dort befindlichen Tanklager verkehrten hier nur Diesellokomotiven, mangels Heizeinrichtungen der Lokomotiven wurden im Personenverkehr Triebwagen-Beiwagen mit Ofenheizung eingesetzt.

Die kommenden Jahre zeichneten sich allerdings durch den zunehmenden Verfall der Strecke aus, so dass die Höchstgeschwindigkeit auf 50 km/h beschränkt werden musste. Daraufhin erfolgte bis 1980 eine erste Sanierung, die vor allem außerhalb der Saisonzeiten durchgeführt wurde.

Bahnhof und Ort Peenemünde lagen weiterhin im Sperrgebiet der Armee, so dass nur ausgewählte Reisende die Strecke bis dort benutzen konnten. Die Züge waren allerdings im regulären Kursbuch der Deutschen Reichsbahn aufgeführt.

Nach der Wende beantragte die Reichsbahndirektion Schwerin 1992 die Stilllegung des gesamten Inselnetzes beim Landtag. Als Folge dessen wurde am 1. August 1993 das Projekt Usedom gegründet, aus dem 1994 die heutige Usedomer Bäderbahn hervorging. Diese übernahm ab dem 1. Juni 1995 den Personenverkehr auf der Insel und begann mit der Sanierung der Strecke. Nach rund zwei Jahren wurde diese abgeschlossen, wodurch die Züge wieder mit 80 km/h fahren können.

In den ersten Betriebsjahren fuhr die UBB mit andernorts freigewordenen Triebwagen der Baureihe VT 2.09. Diese wurden ab 2000 durch die Baureihe 646 ersetzt.

Seit 2004 ist ein elektrischer Triebwagen der Werkbahn im Historisch-Technischen Museum Peenemünde ausgestellt. Der Wagen war zuletzt bei der Deutschen Bundesbahn als 426 002 eingesetzt worden.

Literatur

  • Bernd Kuhlmann: Peenemünde – das Raketenzentrum und seine Werkbahn. 3. Auflage. GVE-Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-89218-100-2.
  • Bernd Kuhlmann: Eisenbahnen auf Usedom. 3. Auflage. Alba, Düsseldorf 2005, ISBN 3-87094-241-X.
  • Ludger Kenning: Die Usedomer Bäderbahn. 2. Auflage. Kenning, Nordhorn 2010, ISBN 978-3-933613-51-6.

Weblinks

Commons: Bahnstrecke Zinnowitz–Peenemünde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Eisenbahnen in Mecklenburg-Vorpommern – Zinnowitz–Peenemünde
  • Geschichte des Inselnetzes auf der Homepage der Usedomer Bäderbahn

Einzelnachweise

  1. Benutzungsbedingungen für das Schienennetz und die Serviceeinrichtungen der Usedomer Bäderbahn GmbH (SNB/NBS UBB) - gültig ab 10. April 2012. (PDF; 733 KB) S. 20, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 15. Oktober 2012.@1@2 (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) 
  2. Wolf-Dietger Machel, Malte Werning: Inselbetrieb auf der Insel. In: eisenbahn-magazin. Nr. 8, 2017, ISSN 0342-1902, S. 43. 
  • Karte mit allen Koordinaten:
  • OSM |
  • WikiMap

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 03:17

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Die Bahnstrecke Zinnowitz Peenemunde ist eine eingleisige nicht elektrifizierte Nebenbahn im Nordwesten der Insel Usedom Bekanntheit erlangte sie vor allem als Werkbahn Peenemunde um die Heeresversuchsanstalt Peenemunde an das deutsche Eisenbahnnetz anzuschliessen Fur die Infrastruktur ist heute die Usedomer Baderbahn UBB zustandig den Personenverkehr fuhrt seit 2017 DB Regio Nordost durch Zinnowitz PeenemundeStrecke der Bahnstrecke Zinnowitz PeenemundeGleisplan der Werkbahn nach Bernd KuhlmannStreckennummer 6774Kursbuchstrecke DB 194Streckenlange 13 3 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Streckenklasse B1Maximale Neigung 5 Streckengeschwindigkeit 80 km hLegende von Heringsdorf0 0 Zinnowitz 54 0801 13 88251 nach Wolgast3 0 Trassenmoor 54 090742 13 868484 6 Trassenmoor Lager6 6 Karlshagen 54 11705 13 831657 3 Karlshagen Siedlung8 4 Karlshagen Kontrollpunkt10 3 Peenemunde Nord12 8 Peenemunde 54 13889 13 77389 ehem Bf 13 3 Raketenversuchsanstalt PeenemundeGeschichteElektrischer Triebwagen der ehemaligen Werkbahn in PeenemundeEndbahnhof Peenemunde Dorf heute Peenemunde um 1993 Die Strecke entstand Mitte der 1930er Jahre zusammen mit der Heeresversuchsanstalt als die Wehrmacht einen geeigneten Standort fur ihre Raketenteste suchte Da der so genannte Peenemunder Zipfel kaum besiedelt und zu drei Seiten von Wasser umgeben war wurde das Gelande fur geeignet befunden und der Bau veranlasst Als Werksanschluss sollte die neu zu errichtende Strecke vor allem dem Transport von Gutern sowie von Militarangehorigen dienen Nach rund einjahriger Bauzeit konnte diese am 28 Juli 1937 in Betrieb gehen die Fahrt war fur Zivilisten jedoch untersagt weil sie in militarisches Sperrgelande fuhrte Bahnsteig am ehemaligen Haltepunkt Werk Ost der ehemaligen Heeresversuchsanstalt Peenemunde Dieser 108 Meter lange Bahnsteig ist der einzige der heute noch in der alten Form erhalten ist Er wurde von Mitarbeitern des Entwicklungswerkes und fur das KZ Arbeitslager Karlshagen benutzt Die Strecke beginnt am Bahnhof Zinnowitz wo sie von der Bahnstrecke Ducherow Heringsdorf Wolgaster Fahre abzweigt Anschliessend fuhrt sie nach Norden parallel zur Usedomer Nordkuste uber Karlshagen bis zum Sudrand der ehemaligen Heeresversuchsanstalt Kurz vor dieser schwenkt die Strecke nach Sudwesten und fuhrt zum Endbahnhof Peenemunde am Peenestrom 1941 wurde die Strecke mit 1200 Volt Gleichspannung und Oberleitung elektrifiziert Der elektrische Betrieb beschrankte sich allerdings wie der Personenverkehr auf die Stammstrecke und wurde nicht in die Versuchsanstalt durchgebunden Zum Einsatz kamen 15 sogenannte Peenemunder Schnellbahnzuge die der Baureihe ET 167 der Berliner S Bahn ahnelten Dafur mussten die Stationen mit Hochbahnsteigen ausgerustet werden UBB Triebwagen der Baureihe 646 nach Peenemunde im Bahnhof Zinnowitz Nachdem noch vor Kriegsende die ersten Wagen nach Thuringen versetzt wurden sowie einige einem Bombenangriff zum Opfer fielen verfugte die Sowjetische Militaradministration in Deutschland SMAD am 21 April 1946 die Einstellung des elektrischen Betriebes in der sowjetischen Besatzungszone SBZ Die Anlagen wurden daraufhin demontiert und wie die verbliebenen Wagen als Reparationsleistungen in die Sowjetunion gebracht Der Verkehr erfolgte daraufhin mit Dampfzugen die ab 1955 auch fur den offentlichen Verkehr freigegeben waren Da diese einen niedrigeren Einstieg hatten als die elektrischen Wagen wurden die Bahnsteige zuruckgebaut An einigen Stellen wie etwa am Haltepunkt Karlshagen Siedlung sind sie bis heute vorhanden Zwischen Karlshagen Dorf und Peenemunde existierte allerdings ein militarisches Sperrgebiet das nur von Fahrgasten mit Passierschein befahren werden konnte Wegen der Explosionsgefahr von Munitionsresten und der dort befindlichen Tanklager verkehrten hier nur Diesellokomotiven mangels Heizeinrichtungen der Lokomotiven wurden im Personenverkehr Triebwagen Beiwagen mit Ofenheizung eingesetzt Die kommenden Jahre zeichneten sich allerdings durch den zunehmenden Verfall der Strecke aus so dass die Hochstgeschwindigkeit auf 50 km h beschrankt werden musste Daraufhin erfolgte bis 1980 eine erste Sanierung die vor allem ausserhalb der Saisonzeiten durchgefuhrt wurde Bahnhof und Ort Peenemunde lagen weiterhin im Sperrgebiet der Armee so dass nur ausgewahlte Reisende die Strecke bis dort benutzen konnten Die Zuge waren allerdings im regularen Kursbuch der Deutschen Reichsbahn aufgefuhrt Nach der Wende beantragte die Reichsbahndirektion Schwerin 1992 die Stilllegung des gesamten Inselnetzes beim Landtag Als Folge dessen wurde am 1 August 1993 das Projekt Usedom gegrundet aus dem 1994 die heutige Usedomer Baderbahn hervorging Diese ubernahm ab dem 1 Juni 1995 den Personenverkehr auf der Insel und begann mit der Sanierung der Strecke Nach rund zwei Jahren wurde diese abgeschlossen wodurch die Zuge wieder mit 80 km h fahren konnen In den ersten Betriebsjahren fuhr die UBB mit andernorts freigewordenen Triebwagen der Baureihe VT 2 09 Diese wurden ab 2000 durch die Baureihe 646 ersetzt Seit 2004 ist ein elektrischer Triebwagen der Werkbahn im Historisch Technischen Museum Peenemunde ausgestellt Der Wagen war zuletzt bei der Deutschen Bundesbahn als 426 002 eingesetzt worden LiteraturBernd Kuhlmann Peenemunde das Raketenzentrum und seine Werkbahn 3 Auflage GVE Verlag Berlin 2012 ISBN 978 3 89218 100 2 Bernd Kuhlmann Eisenbahnen auf Usedom 3 Auflage Alba Dusseldorf 2005 ISBN 3 87094 241 X Ludger Kenning Die Usedomer Baderbahn 2 Auflage Kenning Nordhorn 2010 ISBN 978 3 933613 51 6 WeblinksCommons Bahnstrecke Zinnowitz Peenemunde Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eisenbahnen in Mecklenburg Vorpommern Zinnowitz Peenemunde Geschichte des Inselnetzes auf der Homepage der Usedomer BaderbahnEinzelnachweiseBenutzungsbedingungen fur das Schienennetz und die Serviceeinrichtungen der Usedomer Baderbahn GmbH SNB NBS UBB gultig ab 10 April 2012 PDF 733 KB S 20 ehemals im Original nicht mehr online verfugbar abgerufen am 15 Oktober 2012 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