Bernd Brösdorf 12 April 1949 in Leipzig ist ein deutscher Politiker SPD Er war 1990 Abgeordneter der frei gewählten Volk
Bernd Brösdorf

Bernd Brösdorf (* 12. April 1949 in Leipzig) ist ein deutscher Politiker (SPD). Er war 1990 Abgeordneter der frei gewählten Volkskammer der DDR und Landesvorsitzender der SPD Thüringen.
Leben und Beruf
Bernd Brösdorf studierte nach Abitur in Leipzig an der Bergakademie Freiberg und schloss das Studium als Diplom-Ingenieur für Metallurgie und Werkstofftechnik ab. Nach dem Examen arbeitete er als Konstrukteur, ab 1980 als Investbauleiter im Industriebau und seit 1986 als Oberbauleiter des Landschafts- und Grünanlagenbaus in Mühlhausen. Nach der Wende war er Geschäftsführer des Bowling-Center Mühlhausen, der SuperBowl F 1 Erfurt und der SuperBowl Weimar.
Bernd Brösdorf ist evangelischen Glaubens, verheiratet und hat zwei Kinder.
Politik
Im Zuge der politischen Wende in der DDR gründete Brösdorf im Oktober 1989 in Mühlhausen eine Gruppe namens Veränderung jetzt. Am 5. Dezember 1989 organisierte die Gruppe die Gründungsversammlung des Mühlhäuser Orts- und Kreisverbandes der Sozialdemokratischen Partei in der DDR (SDP). Am 15. Dezember 1989 nahm er am Treffen der Thüringer SDP-Vertreter in der Harrasmühle bei Pößneck teil, auf dem die Gründung eines Landesverbandes in den historischen Grenzen des Landes Thüringen beschlossen wurde. Auf dem Gründungsparteitag der SPD Thüringen am 27. Januar 1990 in Gotha wurde Brösdorf als Vertreter des Bezirkes Erfurt zu einem von drei stellvertretenden Landesvorsitzenden gewählt.
Bei der Volkskammerwahl 1990 wurde er im Wahlkreis 04 (Erfurt) in die Volkskammer gewählt, der er vom 18. März 1990 bis zum 2. Oktober 1990 angehörte. Er war einer von nur zwei SPD-Abgeordneten in der Volkskammer, die am 22. August 1990 gegen die geplante deutsche Einigung zum 3. Oktober 1990 abstimmte. Wegen des unerwartet schlechten Abschneidens der SPD trat der SPD-Landesvorsitzende nach der Wahl zurück, so dass Brösdorf ab März 1990 zunächst kommissarisch die Leitung des Landesverbandes übernahm. Auf dem zweiten Landesparteitag wurde er am 26. Mai 1990 in Bad Frankenhausen zum Landesvorsitzenden gewählt.
Am 16. August 1990 trat Brösdorf vom SPD-Landesvorsitz zurück, nachdem Vorwürfe der Mitarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit (MfS) laut geworden waren. Während seines Wehrdienstes bei der NVA hatte ihn das MfS um Informationen über einen Bekannten gebeten, der einen Fluchtversuch aus der DDR unternommen hatte. Daraufhin sei Brösdorf an den betreffenden Bekannten herangetreten und sie hätten die Berichte für das MfS gemeinsam verfasst. Nach einiger Zeit habe das MfS den Kontakt zu Brösdorf wegen mangelnden Erkenntnisgewinns eingestellt und ihn als „untaugliche Person“ eingestuft.
Brösdorf ist nach wie vor in der SPD aktiv. 2015 war er Schatzmeister des SPD-Kreisverbandes Unstrut-Hainich-Kreis.
Sport
Bernd Brösdorf gewann mit der HSG DHfK Leipzig 1973, 1974 und 1975 jeweils Bronze bei der DDR-Mannschaftsmeisterschaft im Badminton. Zur Mannschaft gehörten:
- 1973, 1974, 1975: Gerd Pigola, Volker Herbst, Wolfgang Böttcher, Christel Sommer, Beate Herbst
- 1973, 1975: Jürgen Richter
- 1973: Frank Geißler, , Gerd Hachmeister,
- 1974, 1975:
Literatur
- Michael Klostermann: Soziale Demokratie in und für Thüringen. Zeitzeugenberichte und Dokumente zur Wiedergründung der Thüringer SPD 1989/90 (PDF; 3,8 MB). Hrsg. durch die Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro Thüringen, Erfurt 2009, ISBN 978-3-86872-250-5 (enthält u. a. Interview mit Bernd Brösdorf)
- J. Preuß, G. Spörl: Ein Tanz auf dem Vulkan: Der SPD-Politiker Richard Schröder über den Umgang mit der Stasi-Vergangenheit. In: Der Spiegel. Nr. 4, 1991, S. 41–48 (online – hier S. 42). Zitat: „Der Tatbestand, um den es ging, war, daß er in der Armeezeit anderthalb Jahre über jemanden berichtet hatte, mit dem er vorher jeweils absprach, was er an die Stasi weitergab.“
Weblinks
- Biografie von Bernd Brösdorf. In: Wilhelm H. Schröder: Die Abgeordneten der 10. Volkskammer der DDR (Volkparl)
Einzelnachweise
- vgl. Michael Klostermann: Soziale Demokratie in und für Thüringen, S. 25.
- vgl. Michael Klostermann: Soziale Demokratie in und für Thüringen, S. 26.
- vgl. Michael Klostermann: Soziale Demokratie in und für Thüringen, S. 26f.
- vgl. Michael Klostermann: Soziale Demokratie in und für Thüringen, S. 28.
- Protokoll der 30. Sitzung vom 22. August 1990, Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik, 10. Wahlperiode, S. 1387 [1]
- vgl. Michael Klostermann: Soziale Demokratie in und für Thüringen, S. 128.
- vgl. Michael Klostermann: Soziale Demokratie in und für Thüringen, S. 11.
- SPD Unstrut-Hainich-Kreis: Kreisvorstand ( vom 9. November 2015 im Webarchiv archive.today)
- DDR-Meisterschaften im Badminton (Mannschaften) auf sport-komplett.de
Personendaten | |
---|---|
NAME | Brösdorf, Bernd |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (SPD), MdV |
GEBURTSDATUM | 12. April 1949 |
GEBURTSORT | Leipzig |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Bernd Brösdorf, Was ist Bernd Brösdorf? Was bedeutet Bernd Brösdorf?
Bernd Brosdorf 12 April 1949 in Leipzig ist ein deutscher Politiker SPD Er war 1990 Abgeordneter der frei gewahlten Volkskammer der DDR und Landesvorsitzender der SPD Thuringen Bernd BrosdorfLeben und BerufBernd Brosdorf studierte nach Abitur in Leipzig an der Bergakademie Freiberg und schloss das Studium als Diplom Ingenieur fur Metallurgie und Werkstofftechnik ab Nach dem Examen arbeitete er als Konstrukteur ab 1980 als Investbauleiter im Industriebau und seit 1986 als Oberbauleiter des Landschafts und Grunanlagenbaus in Muhlhausen Nach der Wende war er Geschaftsfuhrer des Bowling Center Muhlhausen der SuperBowl F 1 Erfurt und der SuperBowl Weimar Bernd Brosdorf ist evangelischen Glaubens verheiratet und hat zwei Kinder PolitikIm Zuge der politischen Wende in der DDR grundete Brosdorf im Oktober 1989 in Muhlhausen eine Gruppe namens Veranderung jetzt Am 5 Dezember 1989 organisierte die Gruppe die Grundungsversammlung des Muhlhauser Orts und Kreisverbandes der Sozialdemokratischen Partei in der DDR SDP Am 15 Dezember 1989 nahm er am Treffen der Thuringer SDP Vertreter in der Harrasmuhle bei Possneck teil auf dem die Grundung eines Landesverbandes in den historischen Grenzen des Landes Thuringen beschlossen wurde Auf dem Grundungsparteitag der SPD Thuringen am 27 Januar 1990 in Gotha wurde Brosdorf als Vertreter des Bezirkes Erfurt zu einem von drei stellvertretenden Landesvorsitzenden gewahlt Bei der Volkskammerwahl 1990 wurde er im Wahlkreis 04 Erfurt in die Volkskammer gewahlt der er vom 18 Marz 1990 bis zum 2 Oktober 1990 angehorte Er war einer von nur zwei SPD Abgeordneten in der Volkskammer die am 22 August 1990 gegen die geplante deutsche Einigung zum 3 Oktober 1990 abstimmte Wegen des unerwartet schlechten Abschneidens der SPD trat der SPD Landesvorsitzende nach der Wahl zuruck so dass Brosdorf ab Marz 1990 zunachst kommissarisch die Leitung des Landesverbandes ubernahm Auf dem zweiten Landesparteitag wurde er am 26 Mai 1990 in Bad Frankenhausen zum Landesvorsitzenden gewahlt Am 16 August 1990 trat Brosdorf vom SPD Landesvorsitz zuruck nachdem Vorwurfe der Mitarbeit mit dem Ministerium fur Staatssicherheit MfS laut geworden waren Wahrend seines Wehrdienstes bei der NVA hatte ihn das MfS um Informationen uber einen Bekannten gebeten der einen Fluchtversuch aus der DDR unternommen hatte Daraufhin sei Brosdorf an den betreffenden Bekannten herangetreten und sie hatten die Berichte fur das MfS gemeinsam verfasst Nach einiger Zeit habe das MfS den Kontakt zu Brosdorf wegen mangelnden Erkenntnisgewinns eingestellt und ihn als untaugliche Person eingestuft Brosdorf ist nach wie vor in der SPD aktiv 2015 war er Schatzmeister des SPD Kreisverbandes Unstrut Hainich Kreis SportBernd Brosdorf gewann mit der HSG DHfK Leipzig 1973 1974 und 1975 jeweils Bronze bei der DDR Mannschaftsmeisterschaft im Badminton Zur Mannschaft gehorten 1973 1974 1975 Gerd Pigola Volker Herbst Wolfgang Bottcher Christel Sommer Beate Herbst 1973 1975 Jurgen Richter 1973 Frank Geissler Gerd Hachmeister 1974 1975 LiteraturMichael Klostermann Soziale Demokratie in und fur Thuringen Zeitzeugenberichte und Dokumente zur Wiedergrundung der Thuringer SPD 1989 90 PDF 3 8 MB Hrsg durch die Friedrich Ebert Stiftung Landesburo Thuringen Erfurt 2009 ISBN 978 3 86872 250 5 enthalt u a Interview mit Bernd Brosdorf J Preuss G Sporl Ein Tanz auf dem Vulkan Der SPD Politiker Richard Schroder uber den Umgang mit der Stasi Vergangenheit In Der Spiegel Nr 4 1991 S 41 48 online hier S 42 Zitat Der Tatbestand um den es ging war dass er in der Armeezeit anderthalb Jahre uber jemanden berichtet hatte mit dem er vorher jeweils absprach was er an die Stasi weitergab WeblinksBiografie von Bernd Brosdorf In Wilhelm H Schroder Die Abgeordneten der 10 Volkskammer der DDR Volkparl Einzelnachweisevgl Michael Klostermann Soziale Demokratie in und fur Thuringen S 25 vgl Michael Klostermann Soziale Demokratie in und fur Thuringen S 26 vgl Michael Klostermann Soziale Demokratie in und fur Thuringen S 26f vgl Michael Klostermann Soziale Demokratie in und fur Thuringen S 28 Protokoll der 30 Sitzung vom 22 August 1990 Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik 10 Wahlperiode S 1387 1 vgl Michael Klostermann Soziale Demokratie in und fur Thuringen S 128 vgl Michael Klostermann Soziale Demokratie in und fur Thuringen S 11 SPD Unstrut Hainich Kreis Kreisvorstand Memento vom 9 November 2015 im Webarchiv archive today DDR Meisterschaften im Badminton Mannschaften auf sport komplett deLandesvorsitzende der SPD Thuringen Hermann Leber in den 1920ern Georg Dietrich 1929 1933 Hermann Brill 1945 August Frolich komm 1945 1946 Heinrich Hoffmann 1946 1990 Bernd Brosdorf 1990 Peter Laskowski 1990 1991 Gisela Schroter 1991 1994 Gerd Schuchardt 1994 1996 Richard Dewes 1996 1999 Christoph Matschie 1999 2014 Andreas Bausewein 2014 2017 Heike Taubert komm 2018 Wolfgang Tiefensee 2018 2020 Georg Maier seit 2020 PersonendatenNAME Brosdorf BerndKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD MdVGEBURTSDATUM 12 April 1949GEBURTSORT Leipzig