Eduard Bruno Dürigen 1 Februar 1853 in Erdmannsdorf Sachsen 12 Februar 1930 in Berlin war ein deutscher Zoologe und Gefl
Bruno Dürigen

Eduard Bruno Dürigen (* 1. Februar 1853 in Erdmannsdorf, Sachsen; † 12. Februar 1930 in Berlin) war ein deutscher Zoologe und Geflügelkundler. Er lehrte als erster Wissenschaftler in Deutschland Geflügelzuchtwesen.
Leben
Dürigen wurde 1853 als zweites von vier Kindern eines Sattlermeisters im sächsischen Erdmannsdorf geboren. Seine Eltern züchteten Rassegeflügel und Dürigen besaß bereits im Alter von elf Jahren seinen eigenen Taubenschlag unter anderem mit Farbentauben und und besuchte regelmäßig die Chemnitzer Taubenmärkte. Neben Tauben und ihrer Zucht kam Dürigen bereits als Jugendlicher auch mit der Hühnerzucht in Berührung und knüpfte Kontakte zu Züchtern. Geflügelzucht war zu dieser Zeit ein neues Gebiet, hatte sie doch erst in Dürigens Geburtsjahr mit Robert Oettels Geflügelzüchterverein professionell begonnen.
Dürigen ließ sich nach Ende der Schulzeit in Zschopau zum Lehrer ausbilden und unterrichtete von 1872 bis 1881 in verschiedenen Städten im Erzgebirge sowie zuletzt in Berlin. In Dresden lernte er zwischenzeitlich bei Ludwig Reichenbach, der in ihm das Interesse an wissenschaftlicher Beschäftigung im naturwissenschaftlichen Bereich weckte. Dürigen lebte ab 1874 in Berlin und studierte drei Jahre lang Botanik und Zoologie an der Berliner Universität – zu seinen Dozenten gehörten Wilhelm Peters und Eduard von Martens –, ohne das Studium jedoch abzuschließen. Er trat in Kontakt mit Fachmännern der Ornithologie und Zoologie, darunter Heinrich Bodinus, Alfred Brehm, Adolf Bernhard Meyer, Ludwig Heck sowie Karl Ruß, mit dem er 1876 die Isis. Zeitschrift für alle naturwissenschaftlichen Liebhabereien gründete und damit begann, seine wissenschaftlichen Interessen auch im expandieren Feld populärwissenschaftlicher Aufklärung darzustellen. Neben dem Studium begann er mit der Geflügelzucht, zunächst von rebhuhnfarbenen Italienern. Theoretische Universitätsstudien ergänzte er durch Studienreisen im In- und Ausland; er arbeitete auch nach dem Studium in Geflügelzuchtbetrieben und in zoologischen Gärten und betätigte sich ab 1887 als Preisrichter auf Geflügelausstellungen. Ebenfalls ab 1887 war er in Berlin als städtischer Verwalter tätig und gab diese Stelle erst um 1906 auf.
Dürigen wurde 1906 der deutschlandweit erste Honorardozent für Geflügelzucht. Er lehrte nun an der Landwirtschaftlichen Hochschule in Berlin, die ihn 1925 ebenfalls deutschlandweit erstmals zum Honorarprofessor für Geflügelzuchtlehre berief. Dürigen war auf Hausgeflügelrassen spezialisiert und gründete an der Hochschule ein Geflügel-Museum, das an sein Institut angelagert war. Es entstand aus der Geflügelsammlung der Hochschule und wurde von Dürigen „im Laufe der Jahre um sehr viele wertvolle Stücke“ bereichert und ausgebaut. Präparierte Hühner der Sammlung, wie das Lakenfelder Huhn, wurden in das Museum für Naturkunde in Berlin übernommen.
Dürigen verstarb nach kurzer Krankheit 1930 in Berlin und wurde auf dem alten Thomas-Friedhof in Berlin-Neukölln beigesetzt. Die Trauerrede hielt , mit dem Dürigen eine lange Freundschaft verband. Nachrufe würdigten ihn als „eine Säule der deutschen Geflügelzucht“ und „tonangebende[n] Fachmann im Bereich der Geflügelzucht“. Rückblickend wurde er als bedeutendster Geflügelforscher des ersten Drittels des 20. Jahrhunderts bezeichnet.
Dürigens schriftlicher Nachlass, darunter Vorlesungspapiere, Manuskripte sowie seine Bibliothek, sind nicht erhalten.
Wirken
Dürigen galt als ausgewiesener Fachmann im Bereich der Hausgeflügelrassen und publizierte viel. Als Haupt- und Standardwerk galt Zeitgenossen das zweibändige Geflügelzucht aus dem Jahr 1886, das 1930 bereits in dritter Auflage erschienen war und auch im Ausland Verbreitung fand. Unter anderem wurde es ins Spanische übersetzt. Dürigen bildete auch praktische Geflügelzüchter mit Ministeriumsunterstützung in Form von jährlichen Vortragskursen weiter.
Zudem arbeitete er zu herpetologischen und terraristischen Themen und veröffentlichte von 1891 bis 1897 das Werk Deutschlands Amphibien und Reptilien, das ein Standardwerk zur Amphibien- und Reptilienwelt Deutschlands wurde und erst 1996 durch Werk Die Amphibien und Reptilien Deutschlands einen Nachfolger fand. Für sein Werk untersuchte Dürigen die Herpetofauna Deutschlands, wobei er sich zunächst auf Sachsen beschränkte, seine Nachforschungen jedoch später auf Brandenburg und weitere Teile Deutschlands ausdehnte. Dürigen engagierte sich aktiv für den Naturschutz.
Dürigen war neben seiner publizistischen und forschenden wissenschaftlichen Tätigkeit auch ein Praktiker. Er setzte sich dafür ein, dass Geflügelzucht als „ein… wichtige[r] ökonomische[r] Faktor“ erkannt wurde und forderte eine höhere Produktion von Eiern und Schlachtgeflügel. Wurden Eier und Schlachtgeflügel zunächst überwiegend importiert, setzte unter Dürigen ein Umdenken ein. Erste Geflügelfarmen auf deutschem Boden entstanden in den 1920er-Jahren. „Wenn wir heute in Deutschland auf dem besten Wege sind, uns in einem gewissen Umfang von dem Import von Eiern und Schlachtgeflügel unabhängig zu machen, so ist das in nicht kleinem Maße der fruchtbringenden Tätigkeit Bruno Dürigens zu verdanken“, so ein Kommentar aus dem Jahr 1930.
Dürigen war von 1876 bis 1885 Chefredakteur und Mitherausgeber der Zeitschrift Isis sowie von 1889 bis 1895 erster Chefredakteur der Blätter für Aquarien- und Terrarien-Freunde. Ab 1890 war er Mitglied im Verein der Aquarien- und Terrarienliebhaber zu Berlin und bis zu seinem Tod Ehrenmitglied im Klub Berliner Taubenzüchter 1906 e. V. In Köln war er an der Gründung des Verbandes Deutscher Brieftaubenzüchter beteiligt gewesen und hatte als erster Schriftführer des Vereins fungiert.
Dürigen arbeitete ab 1887 aktiv als Preisrichter für Geflügel und wurde Mitbegründer der Geflügelpreisrichter-Vereinigung Provinz Brandenburg und Berlin sowie deren Ehrenmitglied.
Ehrungen und Andenken
Im Januar 1928 verlieh die Berliner Universität Dürigen die Ehrendoktorwürde. Er erhielt den Titel „Doktor der Landwirtschaft ehrenhalber“ dabei in Anerkennung seiner „hervorragenden Dienste um die wissenschaftliche und praktische Förderung der deutschen Geflügelzucht“. Eine zu diesem Anlass angefertigte Büste Dürigens ist in der Humboldt-Universität zu Berlin aufgestellt.
Im Jahr 2004 wurde der Wissenschaftliche Geflügelhof des Bundes Deutscher Rassegeflügelzüchter eingerichtet, die in Erinnerung an den Pionier der Geflügelforschung den Namen „Bruno-Dürigen-Institut“ erhielt. Mit der Bruno-Dürigen-Gedenkmedaille ehrte der Landesverband Sächsischer Rassegeflügelzüchter 2005 das Andenken Dürigens.
Publikationen (Auswahl)
- Isis. Zeitschrift für alle naturwissenschaftlichen Liebhabereien. Verkehrsblatt für naturgeschichtlichen Kauf und Tausch. Hrsg. von Karl Ruß und Bruno Dürigen. Gerschel, Berlin 1876–1889 Jahrgang 1879 Digitalisat
- Die Geflügelzucht nach ihrem jetzigen rationellen Standpunkt. Paul Parey, Berlin 1886
- Fremdländische Zierfische. Winke zur Beobachtung, Pflege und Zucht der Makropoden, Guramis, Gold-, Teleskop-, Hundsfische u. a. nebst Bemerkungen über den Axolotl. Nach Mitteilungen Paul Matte’s Fischzüchter, sowie eigenen Beobachtungen. Paul Matte, Lankwitz-Südende 1886
- Deutschlands Amphibien und Reptilien. Eine Beschreibung und Schilderung sämmtlicher in Deutschland und den angrenzenden Gebieten vorkommenden Lurche und Kriechthiere. Creutz’sche Verlagsbuchhandlung, Magdeburg 1897 doi:10.5962/bhl.title.5514 doi:10.5962/bhl.title.11860
- Katechismus der Geflügelzucht. Weber, Leipzig 1890
- Gänse, Gänsefleisch, Gänsezucht. Paul Parey, Berlin 1916
Literatur
- Wolfgang Bischoff: XI. Bruno Dürigen (1853–1930). In: Mertensiella. Die Geschichte der Herpetologie und Terrarienkunde im deutschsprachigen Raum. Nr. 12, 31. August 2001, S. 433–435.
- Andreas W. Daum: Wissenschaftspopularisierung im 19. Jahrhundert. Bürgerliche Kultur, naturwissenschaftliche Bildung und die deutsche Öffentlichkeit, 1848–1914. 2., erg. Aufl., Oldenbourg, München 2002, ISBN 978-3-486-56551-5.
- Hans-Joachim Paepke: Prof. Dr. h.c. Bruno Dürigen, his life and his achievements in the fields of herpetology, vivarium- and poultry science. In: Mitteilungen aus dem Museum für Naturkunde in Berlin. Zoologische Reihe. Nr. 83, 2007, S. 75–82.
- Hans-Joachim Paepke: Das Leben von Prof. Dr. h. c. Bruno Dürigen (1853–1930) und seine herpetologisch-vivaristischen Leistungen. In: Sekretär, Beiträge zur Literatur und Geschichte der Herpetologie und Terrarienkunde. Bd. 9, H. 1, 2009, S. 25–56.
- Theophil Gerber: Persönlichkeiten aus Land- und Forstwirtschaft, Gartenbau und Veterinärmedizin. Biographisches Lexikon. NORA Berlin, 4. erw. Aufl. 2014, ISBN 978-3-936735-67-3, S. 153.
Weblinks
- Literatur von und über Bruno Dürigen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- Hans-Joachim Paepke: Prof. Dr. h.c. Bruno Dürigen, his life and his achievements in the fields of herpetology, vivarium- and poultry science. In: Mitteilungen aus dem Museum für Naturkunde in Berlin. Zoologische Reihe. Nr. 83, 2007, S. 75.
- Prof. Dr. Bruno Dürigen †. In: 2. Beilage zur Geflügel-Börse, Leipzig. Jg. 51, Nr. 14, 18. Februar 1930.
- Hans-Joachim Paepke: Prof. Dr. h.c. Bruno Dürigen, his life and his achievements in the fields of herpetology, vivarium- and poultry science. In: Mitteilungen aus dem Museum für Naturkunde in Berlin. Zoologische Reihe. Nr. 83, 2007, S. 80.
- Andreas W. Daum: Wissenschaftspopularisierung im 19. Jahrhundert. Bürgerliche Kultur, naturwissenschaftliche Bildung und die deutsche Öffentlichkeit, 1848–1914. Oldenbourg, München 2002, S. 342 f., 360 f., 389, 485.
- Professor Dr. h.c. Bruno Dürigen †. In: Geflügel-Börse, Leipzig, 21. Februar 1930, S. 4.
- Hans-Joachim Paepke: Prof. Dr. h.c. Bruno Dürigen, his life and his achievements in the fields of herpetology, vivarium- and poultry science. In: Mitteilungen aus dem Museum für Naturkunde in Berlin. Zoologische Reihe. Nr. 83, 2007, S. 78.
- Hans-Joachim Paepke: Prof. Dr. h.c. Bruno Dürigen, his life and his achievements in the fields of herpetology, vivarium- and poultry science. In: Mitteilungen aus dem Museum für Naturkunde in Berlin. Zoologische Reihe. Nr. 83, 2007, S. 79.
- Otto Bartsch: Professor Dr. h.c. Bruno Dürigen †. In: Archiv für Geflügelkunde, Berlin, IV. Jg., 1930, [ohne Seitenangabe].
- „the most important poultry researcher in the first third of the 20th century“ Vgl. Hans-Joachim Paepke: Prof. Dr. h.c. Bruno Dürigen, his life and his achievements in the fields of herpetology, vivarium- and poultry science. In: Mitteilungen aus dem Museum für Naturkunde in Berlin. Zoologische Reihe. Nr. 83, 2007, S. 74.
- Wolfgang Bischoff: XI. Bruno Dürigen (1853–1930). In: Mertensiella. Die Geschichte der Herpetologie und Terrarienkunde im deutschsprachigen Raum. Nr. 12, 31. August 2001, S. 434.
- Wolfgang Bischoff: XI. Bruno Dürigen (1853–1930). In: Mertensiella. Die Geschichte der Herpetologie und Terrarienkunde im deutschsprachigen Raum. Nr. 12, 31. August 2001, S. 435.
- Todesanzeige des Vereins in: 2. Beilage zur Geflügel-Börse, Leipzig. Jg. 51, Nr. 14, 18. Februar 1930.
- Todesanzeige der Vereinigung in: 2. Beilage zur Geflügel-Börse, Leipzig. Jg. 51, Nr. 14, 18. Februar 1930.
- Zum 75. Geburtstag des Herrn Prof. Dürigen in Berlin. In: Geflügel-Börse. Leipzig, 49. Jg., Nr. 9, 31. Januar 1928, S. 1.
- Startseite des Wissenschaftlichen Geflügelhofes des BDRG (Bruno-Dürigen-Institut)
- Sächsischer Rassegeflügelzüchterverband: Übersicht der Gedenkmedaillen des SRV e. V. in chronologischer Reihenfolge ( vom 23. Mai 2013 im Internet Archive)
Personendaten | |
---|---|
NAME | Dürigen, Bruno |
ALTERNATIVNAMEN | Dürigen, Eduard Bruno |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Zoologe |
GEBURTSDATUM | 1. Februar 1853 |
GEBURTSORT | Erdmannsdorf |
STERBEDATUM | 12. Februar 1930 |
STERBEORT | Berlin |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Eduard Bruno Durigen 1 Februar 1853 in Erdmannsdorf Sachsen 12 Februar 1930 in Berlin war ein deutscher Zoologe und Geflugelkundler Er lehrte als erster Wissenschaftler in Deutschland Geflugelzuchtwesen Titelseite des Buches Die Geflugelzucht nach ihrem jetzigen rationellen Standpunkt 1886LebenDurigen wurde 1853 als zweites von vier Kindern eines Sattlermeisters im sachsischen Erdmannsdorf geboren Seine Eltern zuchteten Rassegeflugel und Durigen besass bereits im Alter von elf Jahren seinen eigenen Taubenschlag unter anderem mit Farbentauben und und besuchte regelmassig die Chemnitzer Taubenmarkte Neben Tauben und ihrer Zucht kam Durigen bereits als Jugendlicher auch mit der Huhnerzucht in Beruhrung und knupfte Kontakte zu Zuchtern Geflugelzucht war zu dieser Zeit ein neues Gebiet hatte sie doch erst in Durigens Geburtsjahr mit Robert Oettels Geflugelzuchterverein professionell begonnen Durigen liess sich nach Ende der Schulzeit in Zschopau zum Lehrer ausbilden und unterrichtete von 1872 bis 1881 in verschiedenen Stadten im Erzgebirge sowie zuletzt in Berlin In Dresden lernte er zwischenzeitlich bei Ludwig Reichenbach der in ihm das Interesse an wissenschaftlicher Beschaftigung im naturwissenschaftlichen Bereich weckte Durigen lebte ab 1874 in Berlin und studierte drei Jahre lang Botanik und Zoologie an der Berliner Universitat zu seinen Dozenten gehorten Wilhelm Peters und Eduard von Martens ohne das Studium jedoch abzuschliessen Er trat in Kontakt mit Fachmannern der Ornithologie und Zoologie darunter Heinrich Bodinus Alfred Brehm Adolf Bernhard Meyer Ludwig Heck sowie Karl Russ mit dem er 1876 die Isis Zeitschrift fur alle naturwissenschaftlichen Liebhabereien grundete und damit begann seine wissenschaftlichen Interessen auch im expandieren Feld popularwissenschaftlicher Aufklarung darzustellen Neben dem Studium begann er mit der Geflugelzucht zunachst von rebhuhnfarbenen Italienern Theoretische Universitatsstudien erganzte er durch Studienreisen im In und Ausland er arbeitete auch nach dem Studium in Geflugelzuchtbetrieben und in zoologischen Garten und betatigte sich ab 1887 als Preisrichter auf Geflugelausstellungen Ebenfalls ab 1887 war er in Berlin als stadtischer Verwalter tatig und gab diese Stelle erst um 1906 auf Durigen wurde 1906 der deutschlandweit erste Honorardozent fur Geflugelzucht Er lehrte nun an der Landwirtschaftlichen Hochschule in Berlin die ihn 1925 ebenfalls deutschlandweit erstmals zum Honorarprofessor fur Geflugelzuchtlehre berief Durigen war auf Hausgeflugelrassen spezialisiert und grundete an der Hochschule ein Geflugel Museum das an sein Institut angelagert war Es entstand aus der Geflugelsammlung der Hochschule und wurde von Durigen im Laufe der Jahre um sehr viele wertvolle Stucke bereichert und ausgebaut Praparierte Huhner der Sammlung wie das Lakenfelder Huhn wurden in das Museum fur Naturkunde in Berlin ubernommen Durigen verstarb nach kurzer Krankheit 1930 in Berlin und wurde auf dem alten Thomas Friedhof in Berlin Neukolln beigesetzt Die Trauerrede hielt mit dem Durigen eine lange Freundschaft verband Nachrufe wurdigten ihn als eine Saule der deutschen Geflugelzucht und tonangebende n Fachmann im Bereich der Geflugelzucht Ruckblickend wurde er als bedeutendster Geflugelforscher des ersten Drittels des 20 Jahrhunderts bezeichnet Durigens schriftlicher Nachlass darunter Vorlesungspapiere Manuskripte sowie seine Bibliothek sind nicht erhalten WirkenDurigen galt als ausgewiesener Fachmann im Bereich der Hausgeflugelrassen und publizierte viel Als Haupt und Standardwerk galt Zeitgenossen das zweibandige Geflugelzucht aus dem Jahr 1886 das 1930 bereits in dritter Auflage erschienen war und auch im Ausland Verbreitung fand Unter anderem wurde es ins Spanische ubersetzt Durigen bildete auch praktische Geflugelzuchter mit Ministeriumsunterstutzung in Form von jahrlichen Vortragskursen weiter Zudem arbeitete er zu herpetologischen und terraristischen Themen und veroffentlichte von 1891 bis 1897 das Werk Deutschlands Amphibien und Reptilien das ein Standardwerk zur Amphibien und Reptilienwelt Deutschlands wurde und erst 1996 durch Werk Die Amphibien und Reptilien Deutschlands einen Nachfolger fand Fur sein Werk untersuchte Durigen die Herpetofauna Deutschlands wobei er sich zunachst auf Sachsen beschrankte seine Nachforschungen jedoch spater auf Brandenburg und weitere Teile Deutschlands ausdehnte Durigen engagierte sich aktiv fur den Naturschutz Durigen war neben seiner publizistischen und forschenden wissenschaftlichen Tatigkeit auch ein Praktiker Er setzte sich dafur ein dass Geflugelzucht als ein wichtige r okonomische r Faktor erkannt wurde und forderte eine hohere Produktion von Eiern und Schlachtgeflugel Wurden Eier und Schlachtgeflugel zunachst uberwiegend importiert setzte unter Durigen ein Umdenken ein Erste Geflugelfarmen auf deutschem Boden entstanden in den 1920er Jahren Wenn wir heute in Deutschland auf dem besten Wege sind uns in einem gewissen Umfang von dem Import von Eiern und Schlachtgeflugel unabhangig zu machen so ist das in nicht kleinem Masse der fruchtbringenden Tatigkeit Bruno Durigens zu verdanken so ein Kommentar aus dem Jahr 1930 Durigen war von 1876 bis 1885 Chefredakteur und Mitherausgeber der Zeitschrift Isis sowie von 1889 bis 1895 erster Chefredakteur der Blatter fur Aquarien und Terrarien Freunde Ab 1890 war er Mitglied im Verein der Aquarien und Terrarienliebhaber zu Berlin und bis zu seinem Tod Ehrenmitglied im Klub Berliner Taubenzuchter 1906 e V In Koln war er an der Grundung des Verbandes Deutscher Brieftaubenzuchter beteiligt gewesen und hatte als erster Schriftfuhrer des Vereins fungiert Durigen arbeitete ab 1887 aktiv als Preisrichter fur Geflugel und wurde Mitbegrunder der Geflugelpreisrichter Vereinigung Provinz Brandenburg und Berlin sowie deren Ehrenmitglied Ehrungen und AndenkenIm Januar 1928 verlieh die Berliner Universitat Durigen die Ehrendoktorwurde Er erhielt den Titel Doktor der Landwirtschaft ehrenhalber dabei in Anerkennung seiner hervorragenden Dienste um die wissenschaftliche und praktische Forderung der deutschen Geflugelzucht Eine zu diesem Anlass angefertigte Buste Durigens ist in der Humboldt Universitat zu Berlin aufgestellt Im Jahr 2004 wurde der Wissenschaftliche Geflugelhof des Bundes Deutscher Rassegeflugelzuchter eingerichtet die in Erinnerung an den Pionier der Geflugelforschung den Namen Bruno Durigen Institut erhielt Mit der Bruno Durigen Gedenkmedaille ehrte der Landesverband Sachsischer Rassegeflugelzuchter 2005 das Andenken Durigens Publikationen Auswahl Isis Zeitschrift fur alle naturwissenschaftlichen Liebhabereien Verkehrsblatt fur naturgeschichtlichen Kauf und Tausch Hrsg von Karl Russ und Bruno Durigen Gerschel Berlin 1876 1889 Jahrgang 1879 Digitalisat Die Geflugelzucht nach ihrem jetzigen rationellen Standpunkt Paul Parey Berlin 1886 Fremdlandische Zierfische Winke zur Beobachtung Pflege und Zucht der Makropoden Guramis Gold Teleskop Hundsfische u a nebst Bemerkungen uber den Axolotl Nach Mitteilungen Paul Matte s Fischzuchter sowie eigenen Beobachtungen Paul Matte Lankwitz Sudende 1886 Deutschlands Amphibien und Reptilien Eine Beschreibung und Schilderung sammtlicher in Deutschland und den angrenzenden Gebieten vorkommenden Lurche und Kriechthiere Creutz sche Verlagsbuchhandlung Magdeburg 1897 doi 10 5962 bhl title 5514 doi 10 5962 bhl title 11860 Katechismus der Geflugelzucht Weber Leipzig 1890 Ganse Gansefleisch Gansezucht Paul Parey Berlin 1916LiteraturWolfgang Bischoff XI Bruno Durigen 1853 1930 In Mertensiella Die Geschichte der Herpetologie und Terrarienkunde im deutschsprachigen Raum Nr 12 31 August 2001 S 433 435 Andreas W Daum Wissenschaftspopularisierung im 19 Jahrhundert Burgerliche Kultur naturwissenschaftliche Bildung und die deutsche Offentlichkeit 1848 1914 2 erg Aufl Oldenbourg Munchen 2002 ISBN 978 3 486 56551 5 Hans Joachim Paepke Prof Dr h c Bruno Durigen his life and his achievements in the fields of herpetology vivarium and poultry science In Mitteilungen aus dem Museum fur Naturkunde in Berlin Zoologische Reihe Nr 83 2007 S 75 82 Hans Joachim Paepke Das Leben von Prof Dr h c Bruno Durigen 1853 1930 und seine herpetologisch vivaristischen Leistungen In Sekretar Beitrage zur Literatur und Geschichte der Herpetologie und Terrarienkunde Bd 9 H 1 2009 S 25 56 Theophil Gerber Personlichkeiten aus Land und Forstwirtschaft Gartenbau und Veterinarmedizin Biographisches Lexikon NORA Berlin 4 erw Aufl 2014 ISBN 978 3 936735 67 3 S 153 WeblinksCommons Bruno Durigen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikisource Bruno Durigen Quellen und Volltexte Literatur von und uber Bruno Durigen im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweiseHans Joachim Paepke Prof Dr h c Bruno Durigen his life and his achievements in the fields of herpetology vivarium and poultry science In Mitteilungen aus dem Museum fur Naturkunde in Berlin Zoologische Reihe Nr 83 2007 S 75 Prof Dr Bruno Durigen 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