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Der Königsberger Schlossteich russisch Нижний пруд oder Замковый пруд ist ein etwa 1 2 Kilometer langer und zwischen 50

Königsberger Schlossteich

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Königsberger Schlossteich
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Der Königsberger Schlossteich (russisch Нижний пруд oder Замковый пруд) ist ein etwa 1,2 Kilometer langer und zwischen 50 und 100 Meter breiter, im Ganzen 9 Hektar großer See in Königsberg, dem heutigen Kaliningrad, und erhielt seinen Namen durch das südlich gelegene Königsberger Schloss. Die Katzbach dient als Abfluss.

Lage und Geschichte

Siehe auch: Oberteich (Kaliningrad)

Es ist ein im Norden der Stadt gelegener See, der südwärts in die Stadtmitte ragt. Er erhält sein zufließendes Wasser vom höher gelegenen Oberteich und entwässert unterirdisch zum Pregel. Die Ordensritter hatten die Katzbach aufgestaut, um ein Gewässer für die Karpfenzucht zu schaffen. 1753 wurde die Schlossteichbrücke gebaut. Im 19. Jahrhundert wurde er zweimal verbreitert. 1869 brach das Geländer, als eine große Menschenmenge den Besuch von König Wilhelm I. beobachten wollte. 32 Menschen ertranken im Schlossteich. Der Steg brannte bei den zwei britischen Luftangriffen auf Königsberg Ende August 1944 bis auf die Steinpfeiler nieder.

„Nach alten Bestimmungen aus der Gründerzeit der Universität hatten die Magister der freien Künste hier das Recht des Fischfangs für den eigenen Bedarf, und ab und zu hielt ein frischgebackener Doktorand diese alte Sitte zum Spaß staunender Neugieriger aufrecht, damit sie nicht völlig dem Vergessen anheim fiel.“

– Wilhelm Matull

Schlossteichmentalität

Ähnlich wie die Außenalster in Hamburg hatte der Schlossteich eine „zentrale“ Bedeutung im Gesellschaftsleben der Königsberger. Vor allem das studentische Leben spielte sich dort ab. Die romantische Verliebtheit zu diesem See brachte den Königsbergern den Ruf einer „Schlossteichmentalität“ ein. Viele Königsberger Studentenverbindungen und Rudervereine hatten ihre Häuser am Schlossteich. In den Sommermonaten traf man sich im Börsengarten, einer an bayerische Biergärten erinnernden Gastwirtschaft mit großer Rasenfläche an der Westseite des Schlossteiches. Für die kühlen und regnerischen Tage gab es zahlreiche Cafés. Beliebt war der Spaziergang um den Schlossteich auf der sogenannten Promenade. Man konnte auch Kahn fahren oder die Enten und Schwäne füttern. Im Winter ging man schlittschuhlaufen, im Sommer verschaffte man sich Kühlung. Höhepunkte des Schlossteichlebens waren nächtliche Lampionfahrten und die Maifeier oder Konzerte auf dem Münzplatz.

„In der Nähe des Schlosses begann der weit ausgedehnte Schloßteich, dessen Ufer damals noch überall bis an das Wasser herabreichende Gärten bildeten. Hier herrschte an schönen Sommerabenden, zumal wenn Konzerte oder eine italienische Nacht veranstaltet wurde, in der sonst so nüchternen Stadt bisweilen ein fast venetianisch anmutendes reges Treiben; das ärmere Volk sah dann von der seit 1753 das Wasser überquerenden Holzbrücke bewundernd dem prächtigen Schauspiel, im Winter dem Eislauf, zu.“

– Karl Vorländer in Immanuel Kant. Der Mann und das Werk

„Die schönste Schloßteichgeschichte passierte freilich Anfang der 1930er Jahre: Ein Inaktiver hatte sich am Vormittag eines schönen Sommertages in das Boot gesetzt und war aus ungeklärten Gründen über Bord gegangen. Die „Königsberger Allgemeine“ berichtete hierüber im lokalen Teil und meinte, es sei wohl der Alkohol mit im Spiele gewesen. Jener Inaktive schrieb an die Zeitung, er sei auch an diesem Tage nicht von seiner Gewohnheit abgegangen, sich erst in den späten Nachmittagsstunden zu betrinken, und bat um eine entsprechende Berichtigung. Die Zeitung berichtete tatsächlich.“

– Friedrich Ossig

Maifeier

Weit über Königsberg hinaus bekannt war die studentische Maifeier. Am Abend des 30. April trafen sich Studenten und Arbeiter auf den Schlossteichpromenaden. Schließlich sammelten sich die Studenten auf ihren Korporationshäusern, Flößen und Gondeln, um beim „ostpreußischen Maitrank“ – heißem Grog – schweigend den Mitternachtsschlag vom Schlossturm (Königsberg) abzuwarten. Nach dem letzten Schlag sangen alle Der Mai ist gekommen, Emanuel Geibels Frühlingslied. Die manchmal sehr langen und strengen Winter legten einen tiefen Ernst über diese Feiern.

„Es ist dies eine einfache, aber gerade deshalb um so sympathischer berührende Huldigung, die von den selbst im blühenden Lenze stehenden jungen Studenten dem ins Land ziehenden Wonnemonat dargebracht wird.“

– Leipziger Zeitungsbericht (1907)
Siehe auch: Naturereignisse und Unglücke in Ostpreußen#Naturereignisse

Rundgang

Erst 1937 gelang es dem Gartenbaudirektor Ernst Schneider, die fast 3 km lange Promenade um den Schloßteich fertigzustellen, als Adolf Hitler die Freimaurerlogen am nordwestlichen Ufer rechtswidrig enteignet hatte.

Der Münzplatz, wo der Rundgang begann, lag an der Nordostecke des Königsberger Schlosses, am Haberturm. Der sich konisch weitende Platz, der durch zwei Obelisken und zwei Leuchten geschmückt und durch Gebäude mit einheitlich gestalteten Fassaden eingefasst war, fiel langsam in einer Freitreppe mündend zum Schlossteich ab. Auf der östlichen Seite führte die Promenade entlang an zahlreichen studentischen Verbindungshäusern, dessen Verlauf nur vom Café Imperial unterbrochen wurde. Am Promenadenweg stand die Statue „Der Bogenspanner“, die Gelegenheit zum Ausruhen auf einer Bank bot. Nun überspannte die Schlossteichbrücke das Gewässer. Sie verband das Café Metropol, die Pelikan-Klause und die Miramar-Lichtspiele auf der östlichen Seite mit dem auf der westlichen Seite gelegenen Hotel und Café Bellevue. Der Promenadenweg knickte jetzt zur Bürger-Ressource ein, einem großen Biergarten, der bayerisches Flair in die östlichste Großstadt Deutschlands brachte. Weiter folgte der Börsengarten, wo heute noch das Parkhotel von Hanns Hopp steht. Von den Logenhäusern – Drei-Kronen-Loge (bekannt durch Johann Georg Scheffner), Zum Todtenkopf und Phoenix und – ist keines erhalten geblieben. Darauf folgten das Königliche Wilhelms-Gymnasium, eine kleine Baptistenkirche und ein Freibad. Im Norden hatte man den Zulauf des Oberteiches mit Kaskaden eingerahmt. Der Rückweg zum Schloss auf der östlichen Seite begann mit dem Städtischen Krankenhaus am Roßgarten, dem Generalkommando Königsberg und schließlich der Stadthalle. Sie diente als Konzert- und Veranstaltungshalle und ist noch heute als historisches Museum erhalten. Hinter dem Café Bellevue folgte die Burgkirche, ein kleines, klassizistisches Kirchengebäude. Zum Café Schwermer, direkt am Schlossteich unweit des Münzplatzes gelegen, gehörte eine Confiserie, die sich auf die Herstellung von Königsberger Marzipan spezialisiert hatte.

Schlossteichbrücke

Die alte Schlossteichbrücke im südlichen Bereich des Teiches wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und später durch eine neue Querung an alter Stelle ersetzt. Später wurden zudem zwei weitere Brücken nördlich hiervon über den Schlossteich errichtet.

  • Neue Schlossteichbrücke

Zustand

Während der Schlacht um Königsberg im April 1945 wurde das Zentrum der Stadt weitgehend zerstört. Trotzdem ist der nördliche Teil des Schlossteiches mit den Kaskadenzuläufen recht gut erhalten geblieben. Der südliche, bis ins Zentrum vorstoßende Teil ist völlig zerstört worden. Weder das Schloss noch die Promenadencafés oder die Kirchen sind erhalten geblieben. Die Logenhäuser und der Börsengarten überstanden den Krieg. Die zuvor hölzerne Schlossteichbrücke wurde als Spannbetonbrücke wiederaufgebaut. Die ehemalige Stadthalle kann als Orientierung genommen werden. Auch das Bootfahren ist heute nicht mehr möglich. Der heutige Zustand gleicht wegen Fäkalieneinleitungen einer grün-veralgten Kloake. Allerdings bemüht sich die Stadtverwaltung, die Situation zu verbessern. Wilhelm Matull schrieb:

„Fassungslos starrte ich in den letzten Augusttagen des Jahres 1944 von der Schlossteichstraße auf die im Bombenhagel niedergebrannten Stümpfe der Schlossteichbrücke. Dort hatte man vor der Bücherstube Haffke, vor der Kunsthandlung Teichert oder vor der Musikalienhandlung Jüterbock gestanden, hatte von der Terrasse der Konditorei Schwermer auf den Schlossteich und die Burgkirche geschaut und freundlich zu den Mauern des Schlosses herübergewinkt.“

– Wilhelm Matull

Literatur

  • Robert Albinus: Königsberg-Lexikon. Stadt und Umgebung. Sonderausgabe, Flechsig, Würzburg 2002, ISBN 3-88189-441-1.
  • Richard Armstedt: Geschichte der königl. Haupt- und Residenzstadt Königsberg in Preußen. Hobbing & Büchle, Stuttgart 1899. (= Deutsches Land und Leben in Einzelschilderungen, Band 2, Städtegeschichten.)
als Nachdruck: Melchior-Verlag, Wolfenbüttel 2006, ISBN 3-939102-70-9. (= Historische Bibliothek.)
  • Fritz Gause: Die Geschichte der Stadt Königsberg in Preußen. 3 Bände. 2./3. ergänzte Auflage, Böhlau, Köln u. a. 1996, ISBN 3-412-08896-X.
  • Baldur Köster: Königsberg. Architektur aus deutscher Zeit. Husum Druck, Husum 2000, ISBN 3-88042-923-5.
  • Jürgen Manthey: Königsberg. Geschichte einer Weltbürgerrepublik. Hanser, München u. a. 2005, ISBN 3-446-20619-1.
  • Herbert Meinhard Mühlpfordt: Geschichte des Schloßteichs zu Königsberg. In: Acta Prussica. Abhandlungen zur Geschichte Ost- und Westpreußens. Fritz Gause zum 75. Geburtstag. Holzner, Würzburg 1968, S. 95–114 (= Jahrbuch der Albertus-Universität, Königsberg/Pr., Beiheft 29.) (= Der Göttinger Arbeitskreis, 372, ISSN 0075-2185).
  • Gunnar Strunz: Königsberg entdecken. Unterwegs zwischen Memel und Haff. Trescher, Berlin 2006, ISBN 3-89794-071-X (= Trescher-Reihe Reisen.)

Weblinks

Commons: Königsberger Schlossteich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • 831 Bilder vom Schlossteich (Bildarchiv-Ostpreussen)

Einzelnachweise

  1. Robert Albinus: Königsberg Lexikon. Würzburg 2002, ISBN 3-88189-441-1.
  2. Wilhelm Matull: Liebes altes Königsberg, S. 78
  3. Robert Albinus: Königsberg Lexikon. Würzburg 2002, S. 45
  4. nach Fritz Gause: Königsberg, so wie es war, S. 63

54.71555555555620.518333333333Koordinaten: 54° 42′ 56″ N, 20° 31′ 6″ O

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 06:53

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Der Konigsberger Schlossteich russisch Nizhnij prud oder Zamkovyj prud ist ein etwa 1 2 Kilometer langer und zwischen 50 und 100 Meter breiter im Ganzen 9 Hektar grosser See in Konigsberg dem heutigen Kaliningrad und erhielt seinen Namen durch das sudlich gelegene Konigsberger Schloss Die Katzbach dient als Abfluss Blick uber den Schlossteich in Richtung Munzplatz und SchlossLage und GeschichteSiehe auch Oberteich Kaliningrad Es ist ein im Norden der Stadt gelegener See der sudwarts in die Stadtmitte ragt Er erhalt sein zufliessendes Wasser vom hoher gelegenen Oberteich und entwassert unterirdisch zum Pregel Die Ordensritter hatten die Katzbach aufgestaut um ein Gewasser fur die Karpfenzucht zu schaffen 1753 wurde die Schlossteichbrucke gebaut Im 19 Jahrhundert wurde er zweimal verbreitert 1869 brach das Gelander als eine grosse Menschenmenge den Besuch von Konig Wilhelm I beobachten wollte 32 Menschen ertranken im Schlossteich Der Steg brannte bei den zwei britischen Luftangriffen auf Konigsberg Ende August 1944 bis auf die Steinpfeiler nieder Nach alten Bestimmungen aus der Grunderzeit der Universitat hatten die Magister der freien Kunste hier das Recht des Fischfangs fur den eigenen Bedarf und ab und zu hielt ein frischgebackener Doktorand diese alte Sitte zum Spass staunender Neugieriger aufrecht damit sie nicht vollig dem Vergessen anheim fiel Wilhelm Matull Schlossteichmentalitat Promenade am Munzplatz Ahnlich wie die Aussenalster in Hamburg hatte der Schlossteich eine zentrale Bedeutung im Gesellschaftsleben der Konigsberger Vor allem das studentische Leben spielte sich dort ab Die romantische Verliebtheit zu diesem See brachte den Konigsbergern den Ruf einer Schlossteichmentalitat ein Viele Konigsberger Studentenverbindungen und Rudervereine hatten ihre Hauser am Schlossteich In den Sommermonaten traf man sich im Borsengarten einer an bayerische Biergarten erinnernden Gastwirtschaft mit grosser Rasenflache an der Westseite des Schlossteiches Fur die kuhlen und regnerischen Tage gab es zahlreiche Cafes Beliebt war der Spaziergang um den Schlossteich auf der sogenannten Promenade Man konnte auch Kahn fahren oder die Enten und Schwane futtern Im Winter ging man schlittschuhlaufen im Sommer verschaffte man sich Kuhlung Hohepunkte des Schlossteichlebens waren nachtliche Lampionfahrten und die Maifeier oder Konzerte auf dem Munzplatz In der Nahe des Schlosses begann der weit ausgedehnte Schlossteich dessen Ufer damals noch uberall bis an das Wasser herabreichende Garten bildeten Hier herrschte an schonen Sommerabenden zumal wenn Konzerte oder eine italienische Nacht veranstaltet wurde in der sonst so nuchternen Stadt bisweilen ein fast venetianisch anmutendes reges Treiben das armere Volk sah dann von der seit 1753 das Wasser uberquerenden Holzbrucke bewundernd dem prachtigen Schauspiel im Winter dem Eislauf zu Karl Vorlander in Immanuel Kant Der Mann und das Werk Die schonste Schlossteichgeschichte passierte freilich Anfang der 1930er Jahre Ein Inaktiver hatte sich am Vormittag eines schonen Sommertages in das Boot gesetzt und war aus ungeklarten Grunden uber Bord gegangen Die Konigsberger Allgemeine berichtete hieruber im lokalen Teil und meinte es sei wohl der Alkohol mit im Spiele gewesen Jener Inaktive schrieb an die Zeitung er sei auch an diesem Tage nicht von seiner Gewohnheit abgegangen sich erst in den spaten Nachmittagsstunden zu betrinken und bat um eine entsprechende Berichtigung Die Zeitung berichtete tatsachlich Friedrich Ossig Maifeier Weit uber Konigsberg hinaus bekannt war die studentische Maifeier Am Abend des 30 April trafen sich Studenten und Arbeiter auf den Schlossteichpromenaden Schliesslich sammelten sich die Studenten auf ihren Korporationshausern Flossen und Gondeln um beim ostpreussischen Maitrank heissem Grog schweigend den Mitternachtsschlag vom Schlossturm Konigsberg abzuwarten Nach dem letzten Schlag sangen alle Der Mai ist gekommen Emanuel Geibels Fruhlingslied Die manchmal sehr langen und strengen Winter legten einen tiefen Ernst uber diese Feiern Es ist dies eine einfache aber gerade deshalb um so sympathischer beruhrende Huldigung die von den selbst im bluhenden Lenze stehenden jungen Studenten dem ins Land ziehenden Wonnemonat dargebracht wird Leipziger Zeitungsbericht 1907 Siehe auch Naturereignisse und Unglucke in Ostpreussen Naturereignisse Rundgang Altes Bellevue Erst 1937 gelang es dem Gartenbaudirektor Ernst Schneider die fast 3 km lange Promenade um den Schlossteich fertigzustellen als Adolf Hitler die Freimaurerlogen am nordwestlichen Ufer rechtswidrig enteignet hatte Der Munzplatz wo der Rundgang begann lag an der Nordostecke des Konigsberger Schlosses am Haberturm Der sich konisch weitende Platz der durch zwei Obelisken und zwei Leuchten geschmuckt und durch Gebaude mit einheitlich gestalteten Fassaden eingefasst war fiel langsam in einer Freitreppe mundend zum Schlossteich ab Auf der ostlichen Seite fuhrte die Promenade entlang an zahlreichen studentischen Verbindungshausern dessen Verlauf nur vom Cafe Imperial unterbrochen wurde Am Promenadenweg stand die Statue Der Bogenspanner die Gelegenheit zum Ausruhen auf einer Bank bot Nun uberspannte die Schlossteichbrucke das Gewasser Sie verband das Cafe Metropol die Pelikan Klause und die Miramar Lichtspiele auf der ostlichen Seite mit dem auf der westlichen Seite gelegenen Hotel und Cafe Bellevue Der Promenadenweg knickte jetzt zur Burger Ressource ein einem grossen Biergarten der bayerisches Flair in die ostlichste Grossstadt Deutschlands brachte Weiter folgte der Borsengarten wo heute noch das Parkhotel von Hanns Hopp steht Von den Logenhausern Drei Kronen Loge bekannt durch Johann Georg Scheffner Zum Todtenkopf und Phoenix und ist keines erhalten geblieben Darauf folgten das Konigliche Wilhelms Gymnasium eine kleine Baptistenkirche und ein Freibad Im Norden hatte man den Zulauf des Oberteiches mit Kaskaden eingerahmt Der Ruckweg zum Schloss auf der ostlichen Seite begann mit dem Stadtischen Krankenhaus am Rossgarten dem Generalkommando Konigsberg und schliesslich der Stadthalle Sie diente als Konzert und Veranstaltungshalle und ist noch heute als historisches Museum erhalten Hinter dem Cafe Bellevue folgte die Burgkirche ein kleines klassizistisches Kirchengebaude Zum Cafe Schwermer direkt am Schlossteich unweit des Munzplatzes gelegen gehorte eine Confiserie die sich auf die Herstellung von Konigsberger Marzipan spezialisiert hatte Schlossteichbrucke Die alte Schlossteichbrucke im sudlichen Bereich des Teiches wurde im Zweiten Weltkrieg zerstort und spater durch eine neue Querung an alter Stelle ersetzt Spater wurden zudem zwei weitere Brucken nordlich hiervon uber den Schlossteich errichtet Neue SchlossteichbruckeZustandEhemalige Stadthalle 2003 Wahrend der Schlacht um Konigsberg im April 1945 wurde das Zentrum der Stadt weitgehend zerstort Trotzdem ist der nordliche Teil des Schlossteiches mit den Kaskadenzulaufen recht gut erhalten geblieben Der sudliche bis ins Zentrum vorstossende Teil ist vollig zerstort worden Weder das Schloss noch die Promenadencafes oder die Kirchen sind erhalten geblieben Die Logenhauser und der Borsengarten uberstanden den Krieg Die zuvor holzerne Schlossteichbrucke wurde als Spannbetonbrucke wiederaufgebaut Die ehemalige Stadthalle kann als Orientierung genommen werden Auch das Bootfahren ist heute nicht mehr moglich Der heutige Zustand gleicht wegen Fakalieneinleitungen einer grun veralgten Kloake Allerdings bemuht sich die Stadtverwaltung die Situation zu verbessern Wilhelm Matull schrieb Fassungslos starrte ich in den letzten Augusttagen des Jahres 1944 von der Schlossteichstrasse auf die im Bombenhagel niedergebrannten Stumpfe der Schlossteichbrucke Dort hatte man vor der Bucherstube Haffke vor der Kunsthandlung Teichert oder vor der Musikalienhandlung Juterbock gestanden hatte von der Terrasse der Konditorei Schwermer auf den Schlossteich und die Burgkirche geschaut und freundlich zu den Mauern des Schlosses herubergewinkt Wilhelm MatullLiteraturRobert Albinus Konigsberg Lexikon Stadt und Umgebung Sonderausgabe Flechsig Wurzburg 2002 ISBN 3 88189 441 1 Richard Armstedt Geschichte der konigl Haupt und Residenzstadt Konigsberg in Preussen Hobbing amp Buchle Stuttgart 1899 Deutsches Land und Leben in Einzelschilderungen Band 2 Stadtegeschichten als Nachdruck Melchior Verlag Wolfenbuttel 2006 ISBN 3 939102 70 9 Historische Bibliothek dd Fritz Gause Die Geschichte der Stadt Konigsberg in Preussen 3 Bande 2 3 erganzte Auflage Bohlau Koln u a 1996 ISBN 3 412 08896 X Baldur Koster Konigsberg Architektur aus deutscher Zeit Husum Druck Husum 2000 ISBN 3 88042 923 5 Jurgen Manthey Konigsberg Geschichte einer Weltburgerrepublik Hanser Munchen u a 2005 ISBN 3 446 20619 1 Herbert Meinhard Muhlpfordt Geschichte des Schlossteichs zu Konigsberg In Acta Prussica Abhandlungen zur Geschichte Ost und Westpreussens Fritz Gause zum 75 Geburtstag Holzner Wurzburg 1968 S 95 114 Jahrbuch der Albertus 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