Jüdische Mimikry ist ein antisemitischer Begriff der Juden unterstellt ihre ebenfalls unterstellte rassische Andersartig
Jüdische Mimikry

Jüdische Mimikry ist ein antisemitischer Begriff, der Juden unterstellt, ihre ebenfalls unterstellte rassische Andersartigkeit zu verschleiern, indem sie sich durch Mimikry den Völkern, unter denen sie leben, bloß äußerlich anpassen, innerlich und biologisch aber unveränderlich jüdisch bleiben. Der Begriff Mimikry ist der Biologie entlehnt. Wenn Tiere oder Pflanzen sich in Form und Farbe zum Schutz an andere angleichen, bezeichnet man dies als Mimikry (Nachahmung).
Kremer (2007) interpretiert das Aufkommen des Mimikry-Vorwurfes als Reaktion der Antisemiten auf die Assimilation der Juden infolge der jüdischen Emanzipation.
Verwendung und Anwendung
Der Publizist Hans Blüher, Exponent der Konservativen Revolution, urteilte:
„Die Juden sind das einzige Volk, das Mimikry treibt. Mimikry des Blutes, des Namens und der Gestalt. […] Wenn aber der Jude Mimikry treibt, so verbirgt er seine ganze Substanz. […] Die jüdische Mimikry ist im Schicksal der Rasse verankert, das heisst in der Idee Juda.“
NSDAP-Chefideologe Alfred Rosenberg befand:
„Da nun die ganze Frage eine zugleich nationale und internationale ist, so wäre es natürlich wünschenswert, wenn auch die anderen Völker hinter das Wesen der jüdischen Mimikry kämen und die Schlange am Genick faßten.“
Am 18. Februar 1943 hetzte Propagandaminister Joseph Goebbels im Berliner Sportpalast:
„Die Methoden der Mimikry, das heißt die systematische Anpassung an die Umgebung, sind bei der jüdischen Rasse bekannt. Sie geht seit jeher darauf aus, ihre Gastvölker einzuschläfern und zu narkotisieren und damit ihre Abwehrkräfte gegen von ihr stammende akute und lebensgefährdende Bedrohungen zu lähmen.“
Im Vorbehaltsfilm Jud Süß (1940), der unter Joseph Goebbels’ künstlerischer Leitung entstand, spielt die Idee des „verkleideten Juden“ eine zentrale Rolle. Die Figur Joseph Süß Oppenheimer ändert ihr Aussehen, bevor sie aus dem Frankfurter Judenghetto nach Stuttgart reist. Die Figur Herzog Karl Alexander von Württemberg fordert kurz vor ihrem Tod Oppenheimer auf, seine Maske abzunehmen – „die letzte!“ Der aggressiv antisemitische Pseudo-Dokumentarfilm Der ewige Jude (1940) bedient sich durchweg der Idee einer jüdischen Mimikry und stellt dies gleich im ersten Satz klar:
„Die zivilisierten Juden, welche wir aus Deutschland kennen, geben uns nur ein unvollkommenes Bild ihrer rassischen Eigenart. Dieser Film zeigt Originalaufnahmen aus den polnischen Ghettos, er zeigt uns Juden, wie sie in Wirklichkeit aussehen, bevor sie sich hinter der Maske des zivilisierten Europäers verstecken.“
Siehe auch
- Othering
Literatur
- Sander Gilman: Jüdischer Selbsthaß. Antisemitismus und die verborgene Sprache der Juden. Frankfurt am Main 1993.
- Mathias Brodkorb: Vom Verstehen zum Entlarven Über „neu-rechte“ und „jüdische Mimikry“ unter den Bedingungen politisierter Wissenschaft. In: Jahrbuch Extremismus & Demokratie. Band 22, 2009, S. 32ff.
- Arndt Kremer: „Die fremden Völker bedienen sich einer Sprache, um ihre Gedanken zu verbergen. Der Mimikry-Vorwurf: Nachahmung und Tarnung im jüdischen Umgang mit Sprache (Agitation 2)“, in: Deutsche Juden, deutsche Sprache: jüdische und judenfeindliche Sprachkonzepte und -konflikte, 1893-1933 (= Studia linguistica Germanica, Band 87). Walter de Gruyter, Berlin & New York 2007.
Einzelnachweise
- Hans Blüher: Secessio Judaica. Philosophische Grundlegung der historischen Situation des Judentums und der antisemitischen Bewegung. Berlin 1922, S. 19.
- Wesen, Grundsätze und Ziele der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei, Deutscher Volksverlag 1932, S. 25.
- Vergleiche hierzu auch Jens Kegel: „Wollt Ihr den totalen Krieg?“ : eine semiotische und linguistische Gesamtanalyse zu Joseph Goebbels' Rede im Berliner Sportpalast am 18.02.1943. Niemeyer, Tübingen 2006, S. 343, FN. 214; Joan Clinefelter: „A Cinematic Construction of Nazi-Antisemitism: The Documentary Der ewige Jude“, in: Robert C. Reimer (Hrsg.): Cultural History through a National Socialist lens: essays on the cinema of the Third Reich. Camden House, Rochester, NY 2000, S. 139.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Judische Mimikry ist ein antisemitischer Begriff der Juden unterstellt ihre ebenfalls unterstellte rassische Andersartigkeit zu verschleiern indem sie sich durch Mimikry den Volkern unter denen sie leben bloss ausserlich anpassen innerlich und biologisch aber unveranderlich judisch bleiben Der Begriff Mimikry ist der Biologie entlehnt Wenn Tiere oder Pflanzen sich in Form und Farbe zum Schutz an andere angleichen bezeichnet man dies als Mimikry Nachahmung Kremer 2007 interpretiert das Aufkommen des Mimikry Vorwurfes als Reaktion der Antisemiten auf die Assimilation der Juden infolge der judischen Emanzipation Verwendung und AnwendungDer Publizist Hans Bluher Exponent der Konservativen Revolution urteilte Die Juden sind das einzige Volk das Mimikry treibt Mimikry des Blutes des Namens und der Gestalt Wenn aber der Jude Mimikry treibt so verbirgt er seine ganze Substanz Die judische Mimikry ist im Schicksal der Rasse verankert das heisst in der Idee Juda NSDAP Chefideologe Alfred Rosenberg befand Da nun die ganze Frage eine zugleich nationale und internationale ist so ware es naturlich wunschenswert wenn auch die anderen Volker hinter das Wesen der judischen Mimikry kamen und die Schlange am Genick fassten Am 18 Februar 1943 hetzte Propagandaminister Joseph Goebbels im Berliner Sportpalast Die Methoden der Mimikry das heisst die systematische Anpassung an die Umgebung sind bei der judischen Rasse bekannt Sie geht seit jeher darauf aus ihre Gastvolker einzuschlafern und zu narkotisieren und damit ihre Abwehrkrafte gegen von ihr stammende akute und lebensgefahrdende Bedrohungen zu lahmen Im Vorbehaltsfilm Jud Suss 1940 der unter Joseph Goebbels kunstlerischer Leitung entstand spielt die Idee des verkleideten Juden eine zentrale Rolle Die Figur Joseph Suss Oppenheimer andert ihr Aussehen bevor sie aus dem Frankfurter Judenghetto nach Stuttgart reist Die Figur Herzog Karl Alexander von Wurttemberg fordert kurz vor ihrem Tod Oppenheimer auf seine Maske abzunehmen die letzte Der aggressiv antisemitische Pseudo Dokumentarfilm Der ewige Jude 1940 bedient sich durchweg der Idee einer judischen Mimikry und stellt dies gleich im ersten Satz klar Die zivilisierten Juden welche wir aus Deutschland kennen geben uns nur ein unvollkommenes Bild ihrer rassischen Eigenart Dieser Film zeigt Originalaufnahmen aus den polnischen Ghettos er zeigt uns Juden wie sie in Wirklichkeit aussehen bevor sie sich hinter der Maske des zivilisierten Europaers verstecken Siehe auchOtheringLiteraturSander Gilman Judischer Selbsthass Antisemitismus und die verborgene Sprache der Juden Frankfurt am Main 1993 Mathias Brodkorb Vom Verstehen zum Entlarven Uber neu rechte und judische Mimikry unter den Bedingungen politisierter Wissenschaft In Jahrbuch Extremismus amp Demokratie Band 22 2009 S 32ff Arndt Kremer Die fremden Volker bedienen sich einer Sprache um ihre Gedanken zu verbergen Der Mimikry Vorwurf Nachahmung und Tarnung im judischen Umgang mit Sprache Agitation 2 in Deutsche Juden deutsche Sprache judische und judenfeindliche Sprachkonzepte und konflikte 1893 1933 Studia linguistica Germanica Band 87 Walter de Gruyter Berlin amp New York 2007 EinzelnachweiseHans Bluher Secessio Judaica Philosophische Grundlegung der historischen Situation des Judentums und der antisemitischen Bewegung Berlin 1922 S 19 Wesen Grundsatze und Ziele der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei Deutscher Volksverlag 1932 S 25 Vergleiche hierzu auch Jens Kegel Wollt Ihr den totalen Krieg eine semiotische und linguistische Gesamtanalyse zu Joseph Goebbels Rede im Berliner Sportpalast am 18 02 1943 Niemeyer Tubingen 2006 S 343 FN 214 Joan Clinefelter A Cinematic Construction of Nazi Antisemitism The Documentary Der ewige Jude in Robert C Reimer Hrsg Cultural History through a National Socialist lens essays on the cinema of the Third Reich Camden House Rochester NY 2000 S 139