Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Heinz Brücher 14 Januar 1915 in Darmstadt 17 Dezember 1991 auf seiner Farm im Distrikt Mendoza in Argentinien war ein de

Heinz Brücher

  • Startseite
  • Heinz Brücher
Heinz Brücher
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az

Heinz Brücher (* 14. Januar 1915 in Darmstadt; † 17. Dezember 1991 auf seiner Farm im Distrikt Mendoza in Argentinien) war ein deutscher Botaniker und Genetiker. Er war in der Zeit des Nationalsozialismus als Mitglied der Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe sowie als Leiter eines „SS-Sammelkommandos“ ein wichtiger SS-Funktionär.

Leben

Als Jugendlicher besuchte Heinz Brücher die Volksschule in Erbach (Odenwald) und anschließend die Oberrealschule in Michelstadt. Er hatte als Schüler ein starkes Interesse an Naturwissenschaften, so dass er sich zum Sommersemester 1933 an der Universität Jena zum Studium der Naturwissenschaften, insbesondere Botanik, Zoologie, Vererbungslehre und Anthropologie einschrieb. Er war dort Mitglied im SA-Hochschulamt und trat der Deutschen Akademischen Gildenschaft bei. Zum 1. Juni 1934 trat er der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 3.498.152). 1935 wechselte er an die Universität Tübingen, wo er seine in Jena begonnenen Arbeiten über „das Problem der reziprok verschiedenen Art- und Rassenbastarde bei Epilobium (Weidenröschen)“ fortsetzte. Im Jahr 1938 wurde er promoviert und war zunächst am an der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena unter Karl Astel tätig. 1940 habilitierte er sich. Danach war er am Kaiser-Wilhelm-Institut für Züchtungsforschung in Müncheberg bei Berlin tätig.

1943 wurde Brücher von Heinrich Himmler zu dessen persönlichem Stab rekrutiert und am 1. November 1943 auf Himmlers Befehl als Leiter des neu errichteten Ahnenerbe-Instituts für Pflanzengenetik, SS-Versuchsgut in Lannach bei Graz, bestellt. 1944 wurde er zum SS-Untersturmführer ernannt und. 1945 wurde er von Himmler mit dem Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern ausgezeichnet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wanderte Brücher über Schweden nach Argentinien aus und erhielt dort 1948 eine Professur für Genetik und Botanik an der Universität Tucumán. Als Dozent war er später in Mendoza und Buenos Aires (Argentinien), in Asunción (Paraguay) sowie 1965 in Caracas (Venezuela) tätig. Später war er Direktor eines Entwicklungsprojekts für tropische Saatzucht in Trinidad sowie als UNESCO-Berater für Biologie tätig.

Er war mit einer Schwedin aus Göteborg, Ollie Berglund, verheiratet.

Am 17. Dezember 1991 wurde er auf seiner Farm Condorhuasi im Distrikt Mendoza ermordet. Brücher hatte sich dort stark gegen den Koka-Anbau engagiert.

Wirken

Von Heinrich Himmler als Führer eines SS-Sammelkommandos autorisiert, unternahm Brücher ab Juni 1943 verschiedene Sammelreisen in die besetzten Gebiete Osteuropas. Sein Auftrag war es, genetisches Material von ex situ erhaltenen Pflanzen in der Ukraine und der Krim zu sichern. Ebenfalls 1943 konstatierte Brücher, dass die Eroberung der „Ostgebiete“ Deutschland die geographische Kontrolle über Gebiete von botanisch beziehungsweise pflanzenzüchterisch hoher Wichtigkeit erbracht habe, wichtig für die gegenwärtige und zukünftige Sicherung der Versorgung der deutschen Bevölkerung mit Nahrungsmitteln. In verschiedenen Aktionen sicherte Brücher für seine Auftraggeber das begehrte Material, indem er aus den von Nikolai Iwanowitsch Wawilow aufgebauten russischen Zuchtstationen die wissenschaftlichen Aufzeichnungen sowie Saatgut-Proben aus den angeschlossenen Pflanzensamenbanken erbeutete.

Schriften (Auswahl)

  • Ernst Haeckels Bluts- und Geisteserbe. Eine kulturbiologische Monographie. J. F. Lehmanns Verlag, München 1936, DNB 572538804. (Inhaltsverzeichnis)
  • Über den Einfluß des Genoms auf die reziproken Verschiedenheiten bei Rassenkreuzungen von Epilobium hirsutum. Weida i. Thür. 1938, DNB 571871674 (Tübingen, Naturwiss. Diss.,1938).
  • Tropische Nutzpflanzen. Verlag Springer, Berlin, Heidelberg, New York. 1977.

Literatur

  • Wolfgang Kaufmann: Das Dritte Reich und Tibet. Die Heimat des „östlichen Hakenkreuzes“ im Blickfeld der Nationalsozialisten. Ludwigsfelder Verlagshaus, Ludwigsfelde 2009, ISBN 978-3-933022-58-5 (insb. S. 273–302 und 724–735. – Zugl.: Hagen, Fernuniv., Diss., 2008)

Weblinks

  • Literatur von und über Heinz Brücher im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Einzelnachweise

  1. Thomas Potthast, Uwe Hoßfeld: Vererbungs- und Entwicklungslehren in Zoologie, Botanik und Rassenkunde/Rassenbiologie: Zentrale Forschungsfelder der Biologie an der Universität Tübingen im Nationalsozialismus (= Contubernium. Band 73). Sonderdruck aus: Urban Wiesing, Klaus-Rainer Brintzinger, Bernd Grün, Horst Junginger, Susanne Michl (Hrsg.): Die Universität Tübingen im Nationalsozialismus. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-515-09706-2, S. 435–482, hier 4.2. Der „Wissenschaftsfall Brücher“, S. 452 (PDF-S. 456 bzw. 22 von 56; uni-jena.de (Memento vom 23. September 2016 im Internet Archive; PDF; 3,3 MB)).
  2. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/4670473.
  3. Susanne Heim (Hrsg.): Geschichte der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus. Band 2: Autarkie und Ostexpansion. Pflanzenzucht und Agrarforschung im Nationalsozialismus. Wallstein Verlag, Göttingen 2002, ISBN 3-89244-496-X, S. 125.
Normdaten (Person): GND: 122509382 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: n83140289 | VIAF: 77198871 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Brücher, Heinz
KURZBESCHREIBUNG deutscher Botaniker und Genetiker
GEBURTSDATUM 14. Januar 1915
GEBURTSORT Darmstadt
STERBEDATUM 17. Dezember 1991
STERBEORT Distrikt Mendoza, Argentinien

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 17:23

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Heinz Brücher, Was ist Heinz Brücher? Was bedeutet Heinz Brücher?

Heinz Brucher 14 Januar 1915 in Darmstadt 17 Dezember 1991 auf seiner Farm im Distrikt Mendoza in Argentinien war ein deutscher Botaniker und Genetiker Er war in der Zeit des Nationalsozialismus als Mitglied der Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe sowie als Leiter eines SS Sammelkommandos ein wichtiger SS Funktionar LebenAls Jugendlicher besuchte Heinz Brucher die Volksschule in Erbach Odenwald und anschliessend die Oberrealschule in Michelstadt Er hatte als Schuler ein starkes Interesse an Naturwissenschaften so dass er sich zum Sommersemester 1933 an der Universitat Jena zum Studium der Naturwissenschaften insbesondere Botanik Zoologie Vererbungslehre und Anthropologie einschrieb Er war dort Mitglied im SA Hochschulamt und trat der Deutschen Akademischen Gildenschaft bei Zum 1 Juni 1934 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 3 498 152 1935 wechselte er an die Universitat Tubingen wo er seine in Jena begonnenen Arbeiten uber das Problem der reziprok verschiedenen Art und Rassenbastarde bei Epilobium Weidenroschen fortsetzte Im Jahr 1938 wurde er promoviert und war zunachst am an der Medizinischen Fakultat der Friedrich Schiller Universitat Jena unter Karl Astel tatig 1940 habilitierte er sich Danach war er am Kaiser Wilhelm Institut fur Zuchtungsforschung in Muncheberg bei Berlin tatig 1943 wurde Brucher von Heinrich Himmler zu dessen personlichem Stab rekrutiert und am 1 November 1943 auf Himmlers Befehl als Leiter des neu errichteten Ahnenerbe Instituts fur Pflanzengenetik SS Versuchsgut in Lannach bei Graz bestellt 1944 wurde er zum SS Untersturmfuhrer ernannt und 1945 wurde er von Himmler mit dem Kriegsverdienstkreuz II Klasse mit Schwertern ausgezeichnet Nach dem Zweiten Weltkrieg wanderte Brucher uber Schweden nach Argentinien aus und erhielt dort 1948 eine Professur fur Genetik und Botanik an der Universitat Tucuman Als Dozent war er spater in Mendoza und Buenos Aires Argentinien in Asuncion Paraguay sowie 1965 in Caracas Venezuela tatig Spater war er Direktor eines Entwicklungsprojekts fur tropische Saatzucht in Trinidad sowie als UNESCO Berater fur Biologie tatig Er war mit einer Schwedin aus Goteborg Ollie Berglund verheiratet Am 17 Dezember 1991 wurde er auf seiner Farm Condorhuasi im Distrikt Mendoza ermordet Brucher hatte sich dort stark gegen den Koka Anbau engagiert WirkenVon Heinrich Himmler als Fuhrer eines SS Sammelkommandos autorisiert unternahm Brucher ab Juni 1943 verschiedene Sammelreisen in die besetzten Gebiete Osteuropas Sein Auftrag war es genetisches Material von ex situ erhaltenen Pflanzen in der Ukraine und der Krim zu sichern Ebenfalls 1943 konstatierte Brucher dass die Eroberung der Ostgebiete Deutschland die geographische Kontrolle uber Gebiete von botanisch beziehungsweise pflanzenzuchterisch hoher Wichtigkeit erbracht habe wichtig fur die gegenwartige und zukunftige Sicherung der Versorgung der deutschen Bevolkerung mit Nahrungsmitteln In verschiedenen Aktionen sicherte Brucher fur seine Auftraggeber das begehrte Material indem er aus den von Nikolai Iwanowitsch Wawilow aufgebauten russischen Zuchtstationen die wissenschaftlichen Aufzeichnungen sowie Saatgut Proben aus den angeschlossenen Pflanzensamenbanken erbeutete Schriften Auswahl Ernst Haeckels Bluts und Geisteserbe Eine kulturbiologische Monographie J F Lehmanns Verlag Munchen 1936 DNB 572538804 Inhaltsverzeichnis Uber den Einfluss des Genoms auf die reziproken Verschiedenheiten bei Rassenkreuzungen von Epilobium hirsutum Weida i Thur 1938 DNB 571871674 Tubingen Naturwiss Diss 1938 Tropische Nutzpflanzen Verlag Springer Berlin Heidelberg New York 1977 LiteraturWolfgang Kaufmann Das Dritte Reich und Tibet Die Heimat des ostlichen Hakenkreuzes im Blickfeld der Nationalsozialisten Ludwigsfelder Verlagshaus Ludwigsfelde 2009 ISBN 978 3 933022 58 5 insb S 273 302 und 724 735 Zugl Hagen Fernuniv Diss 2008 WeblinksLiteratur von und uber Heinz Brucher im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweiseThomas Potthast Uwe Hossfeld Vererbungs und Entwicklungslehren in Zoologie Botanik und Rassenkunde Rassenbiologie Zentrale Forschungsfelder der Biologie an der Universitat Tubingen im Nationalsozialismus Contubernium Band 73 Sonderdruck aus Urban Wiesing Klaus Rainer Brintzinger Bernd Grun Horst Junginger Susanne Michl Hrsg Die Universitat Tubingen im Nationalsozialismus Franz Steiner Verlag Stuttgart 2010 ISBN 978 3 515 09706 2 S 435 482 hier 4 2 Der Wissenschaftsfall Brucher S 452 PDF S 456 bzw 22 von 56 uni jena de Memento vom 23 September 2016 im Internet Archive PDF 3 3 MB Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 4670473 Susanne Heim Hrsg Geschichte der Kaiser Wilhelm Gesellschaft im Nationalsozialismus Band 2 Autarkie und Ostexpansion Pflanzenzucht und Agrarforschung im Nationalsozialismus Wallstein Verlag Gottingen 2002 ISBN 3 89244 496 X S 125 Normdaten Person GND 122509382 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n83140289 VIAF 77198871 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brucher HeinzKURZBESCHREIBUNG deutscher Botaniker und GenetikerGEBURTSDATUM 14 Januar 1915GEBURTSORT DarmstadtSTERBEDATUM 17 Dezember 1991STERBEORT Distrikt Mendoza Argentinien

Neueste Artikel
  • Juli 20, 2025

    Johannes Flütsch

  • Juli 20, 2025

    Johannes Brötli

  • Juli 20, 2025

    Johann Füchting

  • Juli 20, 2025

    Johann Frühwirth

  • Juli 20, 2025

    Joe Stöckel

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.