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Johann Künzle 3 September 1857 in Hinterespen bei St Gallen 9 Januar 1945 in Zizers war ein Schweizer katholischer Pfarr

Johann Künzle

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Johann Künzle (* 3. September 1857 in Hinterespen bei St. Gallen; † 9. Januar 1945 in Zizers) war ein Schweizer katholischer Pfarrer und Publizist. Er ist neben Sebastian Kneipp der wohl bekannteste Kräuterpfarrer und ein Förderer der Alternativmedizin sowie der Pflanzenheilkunde.

Leben

Johann Künzles Eltern besaßen ein Bauerngut, der Vater arbeitete auch als gelernter Gärtner. Nach der Schulzeit in St. Gallen und im Kloster Einsiedeln studierte Künzle ab 1877 Theologie und Philosophie an der Universität Leuven (Belgien) und erhielt 1881 die Priesterweihe am Priesterseminar St. Georgen (St. Gallen). Anschliessend war er in verschiedenen Gemeinden der Ostschweiz als Pfarrer tätig, 1896 bis 1907 in Buchs im Rheintal, bis 1909 in Herisau und anschliessend bis 1920 in Wangs bei Sargans. In den Zeiten des Kulturkampfes 1884 engagierte sich Künzle gegen die Aufhebung katholischer Schulen und Institutionen in der Schweiz und in Vorarlberg. 1913 förderte er in Wangs (bei Bad Ragaz) den Kur-Tourismus und gründete einen Kräutermarkt. Da es seinen Bemühungen zugeschrieben wurde, dass 1918, als die Spanische Grippe weltweit wütete, keine einzige Person der Gemeinde starb, wurde ihm das Ehrenbürgerrecht verliehen.

Aufgrund seiner teils zweifelhaften medizinischen Ansichten, z. B. in Bezug auf die Heilung der Zuckerkrankheit, wurde er durch seinen Bischof 1920 nach Zizers in Graubünden zwangsversetzt. 1922 absolvierte er ein Examen vor einem Ärztekollegium, um eine «giftfreie Heilkräuterpraxis» betreiben zu dürfen. Auch zog er einen Kräuterhandel auf und hielt Vorträge zur Anwendung der Pflanzenheilkunde. 1939 wurde die Kräuterpfarrer Künzle AG gegründet. Diese siedelte 1954 nach Minusio (bei Locarno) um und wurde 1980 in eine Stiftung umgewandelt.

Künzle war Herausgeber beliebter Volkskalender, der Monatszeitschrift Salvia (für «giftfreie Kräuterheilkunde»), verfasste das Grosse Kräuterheilbuch (1944, später u. a. von Rudolf Fritz Weiss bearbeitet und neu herausgegeben) und viele weitere Publikationen. Das Buch Chrut und Uchrut wurde nach der Ersterscheinung 1911 in mehrere Sprachen übersetzt und wird noch heute aktualisiert herausgegeben.

In Zizers wirkte er bis an sein Lebensende erfolgreich als Unternehmer und Publizist – immer jedoch im Dienste der katholischen Kirche stehend.

In Wangs kann man den «Pfarrer-Künzle Weg», welcher durch den Pfarrer-Künzle-Verein errichtet und beschriftet wurde, begehen. Ebenso findet man auf dem Weg eine Grotte, welche Künzle mit Schülern und weiteren Bewohnern der Gemeinde erbaute.

Schriften (Auswahl)

  • Der junge Botanist. Wangs 1914.
  • Chrut und Uchrut. Verlag J. Künzle, Wangs 1912. Vielfach neu aufgelegt, beispielsweise: AT-Verlag, Baden 2008, ISBN 978-3-03-800384-7.
  • Pfarrer Künzle’s Volkskalender. Olten und Konstanz 1937.
  • Das grosse Kräuterheilbuch. Walter, Olten / Freiburg im Breisgau 1945 / 1967 / 1974, ISBN 3-530-49205-1.

Literatur

  • Georges Capol: Kräuterpfarrer Johann Künzle – vom Seelsorger zum Heilpraktiker. Zum 60. Todestag des grossen Pionniers der Pflanzenheilkunde. In: Terra plana. ISSN 0257-6686, 2005, No. 4, S. 31–37.
  • Adolf Collenberg: Johannes Künzle. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  • Peter Eggenberger: 150. Geburtstag von Kräuterpfarrer Johann Künzle: ein Lebenswerk von seltener Nachhaltigkeit. In: Appenzeller Kalender auf das Jahr … 286. Jahrgang, 2007, S. 65–68.
  • Peter Egloff: Johann Künzle, Pfarrer, 1857–1945. In: Tages Anzeiger Magazin. Nr.50. 16. Dezember 1978. S.23-31
  • Beat Frei: Wangs und sein Kräuterpfarrer. Katholische Kirchgemeinde, Wangs 2007, ISBN 978-3-907926-43-7.
  • Marianne Künzle: Uns Menschen in den Weg gestreut. Kräuterpfarrer Johann Künzle (1857–1945). Roman. Zytglogge, Basel 2017, ISBN 978-3-7296-0952-5.
  • Albert Schöbi: Zum 150. Geburtstag von Kräuterpfarrer Johann Künzle (1857–1945): von 1896 bis 1907 Pfarrer in Buchs. In: Unser Rheintal. Band 64, 2007, S. 161–164.

Weblinks

  • Publikationen von und über Johann Künzle im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek
  • Literatur von und über Johann Künzle im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Kräuterpfarrer Johann Künzle. Porträt des SRF zum 150. Geburtstag 2007
  • Texte zur Dorfgeschichte von Untervaz.

Einzelnachweise

  1. Johann Künzle, Peter Opplinger: Chrut und Uchrut. Der Klassiker der Kräuterheilkunde. AT Verlag, Baden und München 2008, ISBN 978-3-03-800384-7, S. 11ff.
Normdaten (Person): GND: 103714812 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: no2010139674 | VIAF: 54568330 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Künzle, Johann
KURZBESCHREIBUNG Schweizer katholischer Theologe, Wegbereiter der modernen Phyto-Therapie
GEBURTSDATUM 3. September 1857
GEBURTSORT Hinterespen bei St. Gallen
STERBEDATUM 9. Januar 1945
STERBEORT Zizers, Graubünden

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 08:29

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Johann Kunzle 3 September 1857 in Hinterespen bei St Gallen 9 Januar 1945 in Zizers war ein Schweizer katholischer Pfarrer und Publizist Er ist neben Sebastian Kneipp der wohl bekannteste Krauterpfarrer und ein Forderer der Alternativmedizin sowie der Pflanzenheilkunde LebenJohann Kunzles Eltern besassen ein Bauerngut der Vater arbeitete auch als gelernter Gartner Nach der Schulzeit in St Gallen und im Kloster Einsiedeln studierte Kunzle ab 1877 Theologie und Philosophie an der Universitat Leuven Belgien und erhielt 1881 die Priesterweihe am Priesterseminar St Georgen St Gallen Anschliessend war er in verschiedenen Gemeinden der Ostschweiz als Pfarrer tatig 1896 bis 1907 in Buchs im Rheintal bis 1909 in Herisau und anschliessend bis 1920 in Wangs bei Sargans In den Zeiten des Kulturkampfes 1884 engagierte sich Kunzle gegen die Aufhebung katholischer Schulen und Institutionen in der Schweiz und in Vorarlberg 1913 forderte er in Wangs bei Bad Ragaz den Kur Tourismus und grundete einen Krautermarkt Da es seinen Bemuhungen zugeschrieben wurde dass 1918 als die Spanische Grippe weltweit wutete keine einzige Person der Gemeinde starb wurde ihm das Ehrenburgerrecht verliehen Aufgrund seiner teils zweifelhaften medizinischen Ansichten z B in Bezug auf die Heilung der Zuckerkrankheit wurde er durch seinen Bischof 1920 nach Zizers in Graubunden zwangsversetzt 1922 absolvierte er ein Examen vor einem Arztekollegium um eine giftfreie Heilkrauterpraxis betreiben zu durfen Auch zog er einen Krauterhandel auf und hielt Vortrage zur Anwendung der Pflanzenheilkunde 1939 wurde die Krauterpfarrer Kunzle AG gegrundet Diese siedelte 1954 nach Minusio bei Locarno um und wurde 1980 in eine Stiftung umgewandelt Kunzle war Herausgeber beliebter Volkskalender der Monatszeitschrift Salvia fur giftfreie Krauterheilkunde verfasste das Grosse Krauterheilbuch 1944 spater u a von Rudolf Fritz Weiss bearbeitet und neu herausgegeben und viele weitere Publikationen Das Buch Chrut und Uchrut wurde nach der Ersterscheinung 1911 in mehrere Sprachen ubersetzt und wird noch heute aktualisiert herausgegeben In Zizers wirkte er bis an sein Lebensende erfolgreich als Unternehmer und Publizist immer jedoch im Dienste der katholischen Kirche stehend In Wangs kann man den Pfarrer Kunzle Weg welcher durch den Pfarrer Kunzle Verein errichtet und beschriftet wurde begehen Ebenso findet man auf dem Weg eine Grotte welche Kunzle mit Schulern und weiteren Bewohnern der Gemeinde erbaute Schriften Auswahl Der junge Botanist Wangs 1914 Chrut und Uchrut Verlag J Kunzle Wangs 1912 Vielfach neu aufgelegt beispielsweise AT Verlag Baden 2008 ISBN 978 3 03 800384 7 Pfarrer Kunzle s Volkskalender Olten und Konstanz 1937 Das grosse Krauterheilbuch Walter Olten Freiburg im Breisgau 1945 1967 1974 ISBN 3 530 49205 1 LiteraturGeorges Capol Krauterpfarrer Johann Kunzle vom Seelsorger zum Heilpraktiker Zum 60 Todestag des grossen Pionniers der Pflanzenheilkunde In Terra plana ISSN 0257 6686 2005 No 4 S 31 37 Adolf Collenberg Johannes Kunzle In Historisches Lexikon der Schweiz Peter Eggenberger 150 Geburtstag von Krauterpfarrer Johann Kunzle ein Lebenswerk von seltener Nachhaltigkeit In Appenzeller Kalender auf das Jahr 286 Jahrgang 2007 S 65 68 Peter Egloff Johann Kunzle Pfarrer 1857 1945 In Tages Anzeiger Magazin Nr 50 16 Dezember 1978 S 23 31 Beat Frei Wangs und sein Krauterpfarrer Katholische Kirchgemeinde Wangs 2007 ISBN 978 3 907926 43 7 Marianne Kunzle Uns Menschen in den Weg gestreut Krauterpfarrer Johann Kunzle 1857 1945 Roman Zytglogge Basel 2017 ISBN 978 3 7296 0952 5 Albert Schobi Zum 150 Geburtstag von Krauterpfarrer Johann Kunzle 1857 1945 von 1896 bis 1907 Pfarrer in Buchs In Unser Rheintal Band 64 2007 S 161 164 WeblinksPublikationen von und uber Johann Kunzle im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Literatur von und uber Johann Kunzle im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Krauterpfarrer Johann Kunzle Portrat des SRF zum 150 Geburtstag 2007 Texte zur Dorfgeschichte von Untervaz EinzelnachweiseJohann Kunzle Peter Opplinger Chrut und Uchrut Der Klassiker der Krauterheilkunde AT Verlag Baden und Munchen 2008 ISBN 978 3 03 800384 7 S 11ff Normdaten Person GND 103714812 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN no2010139674 VIAF 54568330 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kunzle JohannKURZBESCHREIBUNG Schweizer katholischer Theologe Wegbereiter der modernen Phyto TherapieGEBURTSDATUM 3 September 1857GEBURTSORT Hinterespen bei St GallenSTERBEDATUM 9 Januar 1945STERBEORT Zizers Graubunden

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