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Die Jenaer Erklärung ist eine wissenschaftliche Stellungnahme die das Konzept der Rasse in Bezug auf Menschen hinterfrag

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Die Jenaer Erklärung ist eine wissenschaftliche Stellungnahme, die das Konzept der „Rasse“ in Bezug auf Menschen hinterfragt und widerlegt. Sie wurde im September 2019 im Rahmen der 112. Jahrestagung der Deutschen Zoologischen Gesellschaft in Jena veröffentlicht. Die Erklärung wurde von führenden Wissenschaftlern aus den Bereichen Evolutionsforschung, Genetik und Zoologie verfasst und beeinflusst maßgeblich die bisher erfolglose Debatte um eine Streichung des Begriffs „Rasse“ aus dem deutschen Grundgesetz. Mit dieser Erklärung distanziert sich das Institut für Zoologie und Evolutionsforschung der Friedrich-Schiller-Universität Jena ausdrücklich von seinen Vorgängern aus dem 20. Jahrhundert, insbesondere vom umstrittenen Gelehrten und Evolutionsbiologen Ernst Haeckel, der eng mit der Universität Jena verbunden war und dessen Ideen des Rassismus und der Eugenik heute als wissenschaftlich unhaltbar und moralisch verwerflich gelten.

Inhalt

Die Autoren der Erklärung, Martin S. Fischer, Uwe Hoßfeld, Johannes Krause und Stefan Richter untersuchten die Frage der angeblichen menschlichen „Rassen“ aus biologischer Sicht.

Die Jenaer Erklärung besagt, dass es beim Menschen keine „Rassen“ im biologischen Sinne gibt, weil die genetische Variation innerhalb menschlicher Populationen größer ist als die genetische Variation zwischen diesen Populationen, während bei Haustieren die genetische Ähnlichkeit innerhalb einer Haustier-Rasse größer als zwischen den Rassen ist.

Darüber hinaus sind die genetischen Unterschiede zwischen den Populationen kontinuierlich, da Menschen schon lange vor den großen Entdeckungs- und Eroberungsreisen der Europäer reisten und so Verbindungen zwischen geografisch weit voneinander entfernten Populationen herstellten. Äußere Merkmale wie die Hautfarbe, die für typologische Klassifizierungen oder im alltäglichen Rassismus verwendet werden, sind sehr oberflächliche und schnell veränderliche biologische Anpassungen an lokale Bedingungen. So gibt es im menschlichen Genom unter den 3,2 Milliarden Basenpaaren keinen einzigen Unterschied, der z. B. Afrikaner von Nicht-Afrikanern trennt. Es gibt also nicht nur kein einziges Gen, das „rassische“ Unterschiede begründet, sondern nicht einmal ein einziges Basenpaar.

Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass das Konzept der „Rasse“ das Ergebnis von Rassismus und nicht dessen Voraussetzung ist. Seine Verwendung in der wissenschaftlichen Literatur und im gesellschaftlichen Diskurs führe häufig zu Missverständnissen und verstärke Vorurteile und Diskriminierung. Sie fordern daher, den Begriff „Rasse“ in Bezug auf Menschen nicht mehr zu verwenden, außer in historischen oder soziopolitischen Kontexten, in denen er als soziale Konstruktion und nicht als biologische Realität verstanden werden sollte. Sie argumentieren, dass die Verwendung des Begriffs in Bezug auf Menschen eine falsche Vorstellung von genetisch getrennten Gruppen hervorruft und dass es wichtig ist, diesen Mythos zu entlarven, um Rassismus zu bekämpfen.

Sie schließen die Erklärung mit einem Appell an Bildungseinrichtungen, Medien, Behörden und alle Bürger, den Begriff „Rasse“ zu überdenken und genetische Vielfalt und Menschlichkeit anstelle künstlicher und schädlicher Kategorisierungen zu betonen.

Auswirkungen

Die Erklärung hatte erheblichen Einfluss auf die öffentliche Debatte und die Gesetzgebung in Deutschland, insbesondere auf die Diskussion über die Streichung des Wortes „Rasse“ aus dem Artikel 3 des Grundgesetzes.

2024 hat das Saarland in seiner Verfassung „seiner Rasse“ durch „aufgrund rassistischer Zuschreibungen“ ersetzt.

Die Verfasser der Jenaer Erklärung betonen, dass diese Änderungen nur ein Schritt auf dem Weg zur Überwindung von Rassismus sind und dass weitere Anstrengungen zur Prävention und Bekämpfung von Rassismus notwendig sind. Allein die Vermeidung des Begriffs in Bezug auf Menschen aus dem Sprachgebrauch und aus dem Grundgesetz werde den nach wie vor existierenden Rassismus nicht über Nacht beseitigen, sondern sei nur ein Schritt auf dem Weg zur Überwindung von Rassismus.

Die Erklärung führte auch zu einer Reihe von Veröffentlichungen im Bereich Bildung und Lernen. In dem Buch „Den Begriff 'Rasse' überwinden: die 'Jenaer Erklärung' in der (Hoch-)Schulbildung“ werden vielfältige Ideen und Konzepte zur Überwindung des Begriffs „Rasse“ angeboten. Die Jenaer Erklärung dient in dieser Publikation als Impuls für eine bundesweite Neuorientierung der (Hoch-)Schulbildung. Ein weiteres Beispiel ist die Publikation „Die 'Jenaer Erklärung gegen Rassismus' und ihre Anwendung im Unterricht“, in der konkrete Anwendungsbeispiele für die Einbindung der Jenaer Erklärung in den Schulunterricht vorgestellt werden.

Einzelnachweise

  1. Jenaer Erklärung trägt zu Änderung des Grundgesetzes bei Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte, abgerufen am 6. April 2024.
  2. Jenaer Erklärung. Friedrich-Schiller-Universität Jena, abgerufen am 23. Juni 2023.
  3. Uwe Hoßfeld: Die Mär von den Menschenrassen. In: Politik und Kultur. 27. September 2024, abgerufen am 2. Oktober 2024. 
  4. Uwe Hoßfeld, Marco Körner und Karl Porges: Reaktionen auf die „Jenaer Erklärung“ in den sozialen Netzwerken, Massenmedien und im realen Raum. In: Verhandlungen zur Geschichte und Theorie der Biologie 25: 177-204, 2024. Arnstadt: THK., 2024, abgerufen am 2. Oktober 2024. 
  5. mdr.de: Jenaer Forscher: Menschenrassen gibt es nicht | MDR.DE. Abgerufen am 6. Juli 2023. 
  6. Martin S. Fischer, Uwe Hoßfeld, Johannes Krause, Stefan Richter: Jenaer Erklärung. (PDF) In: uni-jena.de. Institut für Zoologie und Evolutionsforschung der Friedrich-Schiller-Universität Jena, September 2019, S. 3f, abgerufen am 5. Juli 2023. 
  7. Verfassung des Saarlandes, Artikel 12 Absatz 3 (vor und nach der Änderung vom 7. Februar 2024):
    „Niemand darf wegen seines Geschlechts, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen, seiner sexuellen Identität benachteiligt oder bevorzugt werden.“ (https://www.landtag-saar.de/media/32el1zo3/190410_verfassung-des-saarlandes_din-a4.pdf)
    „Niemand darf wegen seines Geschlechts, seiner Abstammung, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen, seiner sexuellen Identität oder aufgrund rassistischer Zuschreibungen benachteiligt oder bevorzugt werden.“ (https://www.landtag-saar.de/File.ashx?FileId=76424&FileName=G2128.pdf)
  8. Karl Porges: Den Begriff „Rasse“ überwinden : die „Jenaer Erklärung“ in der (Hoch-)Schulbildung. Verlag Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn 2023, ISBN 978-3-7815-6008-6, doi:10.35468/6008 (utb.de). 
  9. Karl Porges, Uwe Hoßfeld: Die "Jenaer Erklärung gegen Rassismus" und ihre Anwendung im Unterricht. Hrsg.: Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport. Erfurt 2023, ISBN 978-3-9821193-7-3 (db-thueringen.de [PDF]). 

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 13:32

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Die Jenaer Erklarung ist eine wissenschaftliche Stellungnahme die das Konzept der Rasse in Bezug auf Menschen hinterfragt und widerlegt Sie wurde im September 2019 im Rahmen der 112 Jahrestagung der Deutschen Zoologischen Gesellschaft in Jena veroffentlicht Die Erklarung wurde von fuhrenden Wissenschaftlern aus den Bereichen Evolutionsforschung Genetik und Zoologie verfasst und beeinflusst massgeblich die bisher erfolglose Debatte um eine Streichung des Begriffs Rasse aus dem deutschen Grundgesetz Mit dieser Erklarung distanziert sich das Institut fur Zoologie und Evolutionsforschung der Friedrich Schiller Universitat Jena ausdrucklich von seinen Vorgangern aus dem 20 Jahrhundert insbesondere vom umstrittenen Gelehrten und Evolutionsbiologen Ernst Haeckel der eng mit der Universitat Jena verbunden war und dessen Ideen des Rassismus und der Eugenik heute als wissenschaftlich unhaltbar und moralisch verwerflich gelten From Indigenous Races of the Earth by Josiah Clark Nott an influential early 19th century race theorist who promoted polygenism and race supremacyInhaltDie Autoren der Erklarung Martin S Fischer Uwe Hossfeld Johannes Krause und Stefan Richter untersuchten die Frage der angeblichen menschlichen Rassen aus biologischer Sicht Die Jenaer Erklarung besagt dass es beim Menschen keine Rassen im biologischen Sinne gibt weil die genetische Variation innerhalb menschlicher Populationen grosser ist als die genetische Variation zwischen diesen Populationen wahrend bei Haustieren die genetische Ahnlichkeit innerhalb einer Haustier Rasse grosser als zwischen den Rassen ist Daruber hinaus sind die genetischen Unterschiede zwischen den Populationen kontinuierlich da Menschen schon lange vor den grossen Entdeckungs und Eroberungsreisen der Europaer reisten und so Verbindungen zwischen geografisch weit voneinander entfernten Populationen herstellten Aussere Merkmale wie die Hautfarbe die fur typologische Klassifizierungen oder im alltaglichen Rassismus verwendet werden sind sehr oberflachliche und schnell veranderliche biologische Anpassungen an lokale Bedingungen So gibt es im menschlichen Genom unter den 3 2 Milliarden Basenpaaren keinen einzigen Unterschied der z B Afrikaner von Nicht Afrikanern trennt Es gibt also nicht nur kein einziges Gen das rassische Unterschiede begrundet sondern nicht einmal ein einziges Basenpaar Die Autoren kommen zu dem Schluss dass das Konzept der Rasse das Ergebnis von Rassismus und nicht dessen Voraussetzung ist Seine Verwendung in der wissenschaftlichen Literatur und im gesellschaftlichen Diskurs fuhre haufig zu Missverstandnissen und verstarke Vorurteile und Diskriminierung Sie fordern daher den Begriff Rasse in Bezug auf Menschen nicht mehr zu verwenden ausser in historischen oder soziopolitischen Kontexten in denen er als soziale Konstruktion und nicht als biologische Realitat verstanden werden sollte Sie argumentieren dass die Verwendung des Begriffs in Bezug auf Menschen eine falsche Vorstellung von genetisch getrennten Gruppen hervorruft und dass es wichtig ist diesen Mythos zu entlarven um Rassismus zu bekampfen Sie schliessen die Erklarung mit einem Appell an Bildungseinrichtungen Medien Behorden und alle Burger den Begriff Rasse zu uberdenken und genetische Vielfalt und Menschlichkeit anstelle kunstlicher und schadlicher Kategorisierungen zu betonen AuswirkungenDie Erklarung hatte erheblichen Einfluss auf die offentliche Debatte und die Gesetzgebung in Deutschland insbesondere auf die Diskussion uber die Streichung des Wortes Rasse aus dem Artikel 3 des Grundgesetzes 2024 hat das Saarland in seiner Verfassung seiner Rasse durch aufgrund rassistischer Zuschreibungen ersetzt Die Verfasser der Jenaer Erklarung betonen dass diese Anderungen nur ein Schritt auf dem Weg zur Uberwindung von Rassismus sind und dass weitere Anstrengungen zur Pravention und Bekampfung von Rassismus notwendig sind Allein die Vermeidung des Begriffs in Bezug auf Menschen aus dem Sprachgebrauch und aus dem Grundgesetz werde den nach wie vor existierenden Rassismus nicht uber Nacht beseitigen sondern sei nur ein Schritt auf dem Weg zur Uberwindung von Rassismus Die Erklarung fuhrte auch zu einer Reihe von Veroffentlichungen im Bereich Bildung und Lernen In dem Buch Den Begriff Rasse uberwinden die Jenaer Erklarung in der Hoch Schulbildung werden vielfaltige Ideen und Konzepte zur Uberwindung des Begriffs Rasse angeboten Die Jenaer Erklarung dient in dieser Publikation als Impuls fur eine bundesweite Neuorientierung der Hoch Schulbildung Ein weiteres Beispiel ist die Publikation Die Jenaer Erklarung gegen Rassismus und ihre Anwendung im Unterricht in der konkrete Anwendungsbeispiele fur die Einbindung der Jenaer Erklarung in den Schulunterricht vorgestellt werden EinzelnachweiseJenaer Erklarung tragt zu Anderung des Grundgesetzes bei Max Planck Institut fur Menschheitsgeschichte abgerufen am 6 April 2024 Jenaer Erklarung Friedrich Schiller Universitat Jena abgerufen am 23 Juni 2023 Uwe Hossfeld Die Mar von den Menschenrassen In Politik und Kultur 27 September 2024 abgerufen am 2 Oktober 2024 Uwe Hossfeld Marco Korner und Karl Porges Reaktionen auf die Jenaer Erklarung in den sozialen Netzwerken Massenmedien und im realen Raum In Verhandlungen zur Geschichte und Theorie der Biologie 25 177 204 2024 Arnstadt THK 2024 abgerufen am 2 Oktober 2024 mdr de Jenaer Forscher Menschenrassen gibt es nicht MDR DE Abgerufen am 6 Juli 2023 Martin S Fischer Uwe Hossfeld Johannes Krause Stefan Richter Jenaer Erklarung PDF In uni jena de Institut fur Zoologie und Evolutionsforschung der Friedrich Schiller Universitat Jena September 2019 S 3f abgerufen am 5 Juli 2023 Verfassung des Saarlandes Artikel 12 Absatz 3 vor und nach der Anderung vom 7 Februar 2024 Niemand darf wegen seines Geschlechts seiner Abstammung seiner Rasse seiner Sprache seiner Heimat und Herkunft seines Glaubens seiner religiosen oder politischen Anschauungen seiner sexuellen Identitat benachteiligt oder bevorzugt 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