Jürgen Ernst Hass 16 Dezember 1949 in Walsum heute Duisburg ist ein deutscher Auswanderer Kaufmann und ehemaliger Politi
Jürgen Hass

Jürgen Ernst Hass (* 16. Dezember 1949 in Walsum, heute Duisburg) ist ein deutscher Auswanderer, Kaufmann und ehemaliger Politiker (FDP). Hass ist bekannt dafür, dass er die Vaterschaft für – nach eigenen Angaben – über 1000 Kinder anerkannt hat, ohne deren biologischer Vater zu sein.
Leben
Hass besuchte die Volksschule, danach die Handelsschule in Walsum. Nach seiner Lehre als Industriekaufmann besuchte er das Abendgymnasium. Es folgte die Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie (Internationales Steuerrecht). Aus seiner ersten Ehe in Rees hat Hass zwei Söhne.
Hass war seit 1975 für vier Legislaturperioden Stadtrat im Rat der Stadt Rees für die FDP, ferner auch für zwei Wahlperioden Kreistagsabgeordneter im Kreis Kleve. In dieser Zeit mussten die aufgrund einer stattgegebenen Wahlanfechtung Hass’ wiederholt werden. Im Spiegel beschrieb Carsten Holm diese Episode 2006 so: „Hass klagte, und die Kommunalwahl von 1979 wurde wiederholt. Der Landtag reformierte das Kommunalwahlgesetz. Es war wohl die schönste Zeit im Leben des Jürgen Hass. Er hatte die Stadt in die Knie gezwungen und das Land. Er genoss die Schlagzeilen in den Zeitungen.“ Hass erreichte mit 47 Prozent der abgegebenen Stimmen ein Direktmandat.
1987 wurde Hass zu drei Jahren Freiheitsstrafe wegen Betruges verurteilt, weil er „Rechtsberatungen“ zumeist in den Bereichen Steuerrecht, Steuererklärungen, Rentenanträge, Kindergeldanträge usw. gegeben hatte. Nach zwei Jahren wurde er 1990 aus der Haft entlassen.
2002 traf Hass die 15 Jahre alte Karina E. in einer Kölner Eisdiele. Sie ging auf den Babystrich und hatte von einem ihrer Freier ein Kind bekommen. Da sie den Vater des Kindes nicht nennen konnte, warfen ihr die Ämter eine Verletzung der sogenannten Mitwirkungspflicht vor und verweigerten ihr den Unterhaltsvorschuss. Vor dem Jugendamt der Stadt Meerbusch erkannte er am 25. Juni 2002 die Vaterschaft an. Die Mutter erhielt daraufhin Unterhaltsvorschuss vom Staat, da Hass zu wenig Frührente bekam, um selbst zahlen zu müssen.
Hass blieb danach ein unbequemer Bürger und erhielt viele Bußgelder. 2004 kam ein Offenbarungseid, 2005 ein Haftbefehl wegen Betrugsverdachts. Hass wanderte nach Paraguay aus. Für seine in Asunción lebende Tochter beantragte Hass Kindergeld bei der Bundesagentur für Arbeit. Es kam zum Streit vor dem Finanzgericht Rheinland-Pfalz in Neustadt an der Weinstraße, da der Anspruch für sein im Ausland lebendes Kind abgelehnt wurde. Mit seiner bolivianischen Ehefrau hat er drei leibliche Kinder, die in Argentinien, Paraguay und Brasilien geboren sind.
Hass kündigte 2006 an, für eine Vielzahl anderer Kinder die Vaterschaft anerkennen zu wollen. Das betraf einige hundert oder tausend Kinder. Nach dem Kindschaftsrechtsreformgesetz von 1998 kann die Vaterschaft von Kindern anerkannt werden, ohne das Kind gezeugt zu haben – wenn die Mutter zustimmt und der biologische Vater nicht bekannt ist. Die im Ausland anerkannten Kinder haben Anspruch auf einen deutschen Pass und samt ihrer Mutter die Möglichkeit des Lebens und Arbeitens in Deutschland. 2006 wurde Hass für mehrere Tage verhaftet; Hintergrund waren anscheinend Anschuldigungen durch die deutsche Botschaft in Asunción. 2006 versuchte Hass eine Klärung, ob er den Bundespräsidenten zwingen könne, die Ehrenpatenschaft für jedes achte seiner von ihm anerkannten Kinder zu übernehmen; das Verwaltungsgericht Berlin wies die Klage ab.
2010 saß Hass im Nationalen Gefängnis in Tacumbú, einem Barrio von Asunción, Paraguay, für mehrere Monate in Untersuchungshaft.
Seit 2011 betreibt Hass ein kleines Alten- und Altenpflegeheim insbesondere für Demenzkranke oftmals deutscher Herkunft.
Aufgrund des Falls wurde vom Gesetzgeber 2008 das Instrument der behördlichen Vaterschaftsanfechtung eingeführt. Die gesetzlichen Vorschriften dazu erklärte das Bundesverfassungsgericht jedoch 2014 für verfassungswidrig. Begründet wird der Beschluss unter anderem damit, dass die Vorschriften zum Beispiel die Möglichkeit offen ließen, ob das betreffende Kind staatenlos würde.
Werke
- Jürgen Hass, Peter Seck: Die 100 größten NS-Verbrecher im 2. Weltkrieg. Band 1, Verlag MBS, 2015, ISBN 978-9462547384.
Literatur
- Ingo von Münch: Die deutsche Staatsangehörigkeit: Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft. Walter de Gruyter, 2007. Seite 143
Einzelnachweise
- Der Samenspender. Süddeutsche Zeitung, 19. Mai 2010
- Sozialstaat: Der Rächer. Der Spiegel, 6. Mai 2006
- Elisabeth Hanf: Obskure Einsprüche sind im Rathaus in Rees eingegangen. In: Neue Rhein/Neue Ruhr Zeitung. Funke Mediengruppe, 2. Juli 2014, abgerufen am 1. Mai 2025.
- Ingo von Münch: Die deutsche Staatsangehörigkeit: Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft. Walter de Gruyter, 2007, S. 143 [1]
- Gesetzeslücke Deutscher will Vater von 1000 Kindern werden. Der Spiegel, 6. Mai 2006
- Finanzgericht (FG) Rheinland-Pfalz, Urteil vom 31. Mai 2006, Az. 2 K 1124/06
- Paraguay: "Superpapá" en problemas. BBC, 22. August 2006
- Rache per Vaterschaft. Querulant verliert gegen den Staat. Der Spiegel, 13. Juli 2006
- Who's the daddy? The Guardian, 15. Juni 2006
- Paraguay: Vater für 1000 Kinder. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 8. Mai 2006
- Die Rechte deutscher Väter in binationaler Partnerschaft gestärkt. Bundesverfassungsgericht zur Anerkennung von Vaterschaften. Neues Deutschland, 19. März 2014
- Paraguays Polizei verhaftet deutschen "Superpapa" Hass Betrüger oder Wohltäter? Berliner Zeitung, 23. August 2006
- Verwaltungsgericht Berlin, Urteil vom 25. Juli 2006, Az. VG 34 A 140.05
- Bundestags-Drucksache 16/3291, S. 14 mit Beispielen
- Rechte deutscher Väter gestärkt. In: Neue Rhein/Neue Ruhr Zeitung. Funke Mediengruppe, 1. Februar 2014, abgerufen am 1. Mai 2025.
- Bundesverfassungsgericht: Beschluss vom 17. Dezember 2013, veröffentlicht am 30. Januar 2014, Az. 1 BvL 6/10
Weblink
- Persönliche Website von Jürgen Hass (keine Handelskammer oder Einrichtung des Mercosur)
Personendaten | |
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NAME | Hass, Jürgen |
ALTERNATIVNAMEN | Hass, Jürgen Ernst (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Auswanderer, Kaufmann und ehemaliger Politiker (FDP) |
GEBURTSDATUM | 16. Dezember 1949 |
GEBURTSORT | Walsum |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Jurgen Ernst Hass 16 Dezember 1949 in Walsum heute Duisburg ist ein deutscher Auswanderer Kaufmann und ehemaliger Politiker FDP Hass ist bekannt dafur dass er die Vaterschaft fur nach eigenen Angaben uber 1000 Kinder anerkannt hat ohne deren biologischer Vater zu sein LebenHass besuchte die Volksschule danach die Handelsschule in Walsum Nach seiner Lehre als Industriekaufmann besuchte er das Abendgymnasium Es folgte die Verwaltungs und Wirtschaftsakademie Internationales Steuerrecht Aus seiner ersten Ehe in Rees hat Hass zwei Sohne Hass war seit 1975 fur vier Legislaturperioden Stadtrat im Rat der Stadt Rees fur die FDP ferner auch fur zwei Wahlperioden Kreistagsabgeordneter im Kreis Kleve In dieser Zeit mussten die aufgrund einer stattgegebenen Wahlanfechtung Hass wiederholt werden Im Spiegel beschrieb Carsten Holm diese Episode 2006 so Hass klagte und die Kommunalwahl von 1979 wurde wiederholt Der Landtag reformierte das Kommunalwahlgesetz Es war wohl die schonste Zeit im Leben des Jurgen Hass Er hatte die Stadt in die Knie gezwungen und das Land Er genoss die Schlagzeilen in den Zeitungen Hass erreichte mit 47 Prozent der abgegebenen Stimmen ein Direktmandat 1987 wurde Hass zu drei Jahren Freiheitsstrafe wegen Betruges verurteilt weil er Rechtsberatungen zumeist in den Bereichen Steuerrecht Steuererklarungen Rentenantrage Kindergeldantrage usw gegeben hatte Nach zwei Jahren wurde er 1990 aus der Haft entlassen 2002 traf Hass die 15 Jahre alte Karina E in einer Kolner Eisdiele Sie ging auf den Babystrich und hatte von einem ihrer Freier ein Kind bekommen Da sie den Vater des Kindes nicht nennen konnte warfen ihr die Amter eine Verletzung der sogenannten Mitwirkungspflicht vor und verweigerten ihr den Unterhaltsvorschuss Vor dem Jugendamt der Stadt Meerbusch erkannte er am 25 Juni 2002 die Vaterschaft an Die Mutter erhielt daraufhin Unterhaltsvorschuss vom Staat da Hass zu wenig Fruhrente bekam um selbst zahlen zu mussen Hass blieb danach ein unbequemer Burger und erhielt viele Bussgelder 2004 kam ein Offenbarungseid 2005 ein Haftbefehl wegen Betrugsverdachts Hass wanderte nach Paraguay aus Fur seine in Asuncion lebende Tochter beantragte Hass Kindergeld bei der Bundesagentur fur Arbeit Es kam zum Streit vor dem Finanzgericht Rheinland Pfalz in Neustadt an der Weinstrasse da der Anspruch fur sein im Ausland lebendes Kind abgelehnt wurde Mit seiner bolivianischen Ehefrau hat er drei leibliche Kinder die in Argentinien Paraguay und Brasilien geboren sind Hass kundigte 2006 an fur eine Vielzahl anderer Kinder die Vaterschaft anerkennen zu wollen Das betraf einige hundert oder tausend Kinder Nach dem Kindschaftsrechtsreformgesetz von 1998 kann die Vaterschaft von Kindern anerkannt werden ohne das Kind gezeugt zu haben wenn die Mutter zustimmt und der biologische Vater nicht bekannt ist Die im Ausland anerkannten Kinder haben Anspruch auf einen deutschen Pass und samt ihrer Mutter die Moglichkeit des Lebens und Arbeitens in Deutschland 2006 wurde Hass fur mehrere Tage verhaftet Hintergrund waren anscheinend Anschuldigungen durch die deutsche Botschaft in Asuncion 2006 versuchte Hass eine Klarung ob er den Bundesprasidenten zwingen konne die Ehrenpatenschaft fur jedes achte seiner von ihm anerkannten Kinder zu ubernehmen das Verwaltungsgericht Berlin wies die Klage ab 2010 sass Hass im Nationalen Gefangnis in Tacumbu einem Barrio von Asuncion Paraguay fur mehrere Monate in Untersuchungshaft Seit 2011 betreibt Hass ein kleines Alten und Altenpflegeheim insbesondere fur Demenzkranke oftmals deutscher Herkunft Aufgrund des Falls wurde vom Gesetzgeber 2008 das Instrument der behordlichen Vaterschaftsanfechtung eingefuhrt Die gesetzlichen Vorschriften dazu erklarte das Bundesverfassungsgericht jedoch 2014 fur verfassungswidrig Begrundet wird der Beschluss unter anderem damit dass die Vorschriften zum Beispiel die Moglichkeit offen liessen ob das betreffende Kind staatenlos wurde WerkeJurgen Hass Peter Seck Die 100 grossten NS 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